[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrstufigen hydraulischen Teleskopzylinder entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein solcher Teleskopzylinder ist beispielsweise
beschrieben in der DE-PS 22 53 646.
[0002] Bei dem vorbekannten Teleskopzylinder wird die gewünschte Ausfahrfolge Zwischenstufe
- Endstufe dadurch sichergestellt, daß in der Zylinderwandung eine Umgehung vorgesehen
wird, die in Ausfahrendlage des Zwischenkolbens über den Zwischenkolbenboden eine
Verbindung zwischen dem Zylinderdruckraum und dem Druckraum des Zwischenkolbens herstellt.
Auch was die gewünschte Einfahrfolge Endstufe - Zwischenstufe betrifft, muß hierbei
eine Bohrung in der Zwischenkolbenwandung überfahren werden. Das Einlaufen in die
Umgehung an der Zylinderwandung und das Überfahren der Bohrung in der Zwischenkolbenwandung
machen metallische Dichtungen erforderlich, die nicht vollständig abdichten, was zur
Folge hat, daß solche Teleskopzylinder in der Haltesituation nicht vollständig lagestabil
sind.
[0003] Ausgehend vom im vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Teleskopiersystem so auszugestalten, daß
seine absolute Lagestabilität in der Haltesituation gewährleistet wird.
[0004] Die Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Teleskopzylinder gelöst, der entsprechend
dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ausgestaltet ist.
[0005] Der erfindungsgemäße Teleskopzylinder, der Umgehungen bzw. Bohrungen in den kritischen
Bereichen generell vermeidet, gestattet den Einsatz elastischer Dichtungen, sogenannter
Weichdichtungen, jedenfalls an den Stellen, an denen eine hundertprozentige Abdichtung
Voraussetzung für die absolute Lagestabilität des Zylinders in der Haltesituation
ist. Die erfindungsgemäße Lösung baut dann auch kürzer als Umgehungen verwendende
Lösungen. Die Lösung ist im übrigen fertigungs-, montage- und wartungsfreundlich
sowie verschleißarm.
[0006] In der DE-OS 30 21 633 ist zwar auch schon ein mehrstufiger hydraulischer Teleskopzylinder
beschrieben, bei dem die Ausfahrfolge Zwischenstufe - Endstufe über eine Verbindungsleitung
im Zwischenkolbenboden sichergestellt wird, wobei in die Verbindungsleitung ein beim
Übergang des Zwischenkolbens in die Ausfahr endlage entsperrbares Rückschlagventil
eingefügt ist, damit allein wird das Problem der Lagestabilisierung des Teleskopzylinders
in der Haltesituation jedoch noch nicht vollständig gelöst, da die auch hier gewünschte
Einfahrfolge Endstufe - Zwischenstufe nach wie vor in der Weise bewirkt wird, daß
der Boden der Endstufe beim Übergang in die Einfahrendlage der Endstufe eine die
Verbindung zum Zylinderringraum herstellende Bohrung in der den Zylinderringraum
begrenzenden Wandung der Zwischenstufe überfährt, was im Boden der Endstufe nach
wie vor eine nichtleckfreie metallische Dichtung erforderlich macht. Angesprochen
ist in der DE-OS 30 21 633 dann auch, daß in Zusammenhang mit der Absicherung der
Verbindungsleitung zwischen dem Zylinderdruckraum und dem Druckraum der Zwischenstufe
durch ein beim Übergang des Zwischenkolbens in die Ausfahr-Endstufe mechanisch aufsteuerbares
Rückschlagventil sich eine Anordnung des Rückschlagventils parallel zur Zylinderlängsachse
nicht empfiehlt und ein zur Längsachse des Teleskopzylinders geneigte Anordnung des
Ventils vorzuziehen ist. Damit sind dann allerdings erhebliche fertigungstechnische
Probleme verbunden.
[0007] Mit der Erfindung wird dann auch eine einwandfreie Absicherung der Verbindungsleitung
zwischen dem Zylinderdruckraum und dem Innenraum der Zwischenstufe mittels einer Ventilanordnung
parallel zur Längsachse des Teleskopzylinders realisiert. Zweckmäßigerweise sind hierbei
sowohl dem Schließkörper des die Verbindungsleitung zwischen dem Zylinderdruckraum
und dem Innenraum des Zwischenkolbens absichernden Ventils als auch dem dem Zwischenkolbenboden
zugeordneten sogenannten Stellring Rückstellfedern zugeordnet.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung geht von der von der den Innenraum des Hubkolbens
über die vom Zwischenkolbenboden ausgehende Durchführung beaufschlagenden Verbindungsleitung
im Zwischenkolbenboden abgehenden, zum Zylinderringraum oberhalb des Zwischenkolbenbodens
führenden, eine das Ventil in der Zweigleitung umgehende, in die Verbindungsleitung
mündende Stichleitung aus, die durch ein federbelastetes, von zylinderringraumseitig
anstehendem Druckmitteldruck aufsteuerbares Ventil abgesichert ist. Diese Ausgestaltung
stellt sicher, daß sich der Hubkolben auch dann aus der Ausfahrstellung einziehen
läßt, wenn der Zwischenkolben vorweg bereits soweit abgesenkt ist, daß der Zwischenkolbenbodenbereich
den Anschluß der Einfahrdruckmittelleitung an den Zylinderringraum überfahren hat.
[0009] In weiterer Ausgestaltung ist dann auch noch eine bei gegen den Zwischenkolben verfahrenem
Hubkolben gesperrte Kurzschlußleitung zwischen dem Zylinderringraum und dem Zylinderdruckraum
mit einem zum Zylinderdruckraum hin öffnenden Ventil vorgesehen, der sicherstellt,
daß in den Ringraum gelangendes Lecköl, insbesondere aus der Einfahrdruckmittelleitung
in den Ringraum gelangendes Lecköl, nicht zu einer ungewollten Verlagerung des Zwischenkolbens
führt. Für die Sperrung der Kurzschlußleitung bei gegen den Zwischenkolbenboden abgesenktem
Hubkolben bietet sich der dem in die Verbindungsleitung im Boden des Zwischenkolbens
eingefügten Ventil zugeordnete Betätigungsstößel als Schieber ausgebildet an.
[0010] Bei Teleskopzylindern mit mehr als zwei Stufen, kann die erfindungsgemäße Lösung
sinngemäß mit einer dementsprechend ausgelegten teleskopierbaren Durchführung für
das Einfahrdruckmittel zum Boden der ersten Stufe in den Innenraum der Endstufe realisiert
werden.
[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen weitergehend
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen zweistufigen Teleskopzylinder, ausgefahren,
Fig. 2 den Teleskopzylinder in Fig. 1, die Zwischenstufe ausgefahren, die Endstufe
eingefahren,
Fig. 3 den Teleskopzylinder in den Figuren 1 und 2 vollständig eingefahren,
Fig. 4 eine Ausgestaltung des Teleskopzylinders nach den Figuren 1 bis 3, ausgefahren,
Fig. 5 eine weitergehende Ausgestaltung des Teleskopzylinders nach Fig. 4, ausgefahren.
[0012] Der Teleskopzylinder besteht aus dem Zylinder 11, dem sich darin führenden Zwischenkolben
12 und der sich im Zwischenkolben 12 führenden Endstufe, dem Hubkolben 13. Der Zylinderboden
ist mit 111 bezeichnet, der Zylinderdruckraum mit 112, zwischen dem Zylinder 11 und
dem Zwischenkolben 12 ist der Zylinderringraum 112′ ausgebildet. Der Boden des Zwischenkolbens
12 ist mit 121 bezeichnet, der Druckraum des Zwischenkolbens 12 mit 122, zwischen
dem Zwischenkolben 12 und dem Hubkolben 13 ist der Ringraum 122′ der ersten Stufe
bzw. des Zwischenkolbens 12 ausgebildet. Der Boden des Hubkolbens 13 ist mit 131
bezeichnet, der Innenraum des Hubkolbens mit 132. Die Druckräume 112, 122 des Systems
sind gegenüber den jeweiligen Ringräumen 112′, 122′ durch elastische Dichtungen 21,
22 am Umfang des Zwischenkolbens 121 bzw. Hubkolbens 131 abgedichtet, die Ringräume
112′, 122′ nach außen dann auch durch elastische Dichtungen 23, 24 am Zylinder 11
bzw. am Zwischenkolben 12. Auf eine noch im Zwischenkolbenboden 121 vorgesehene metallische
Dichtung 21′ wird später eingegangen.
[0013] Am Boden 111 des Zylinders 11 ist die von einem Steuerschieber 113 ausgehende, den
Zylinderdruckraum 112 beaufschlagende Ausfahrdruckmittelleitung 114 angeschlossen,
am Umfang des Zylinders 11, und zwar im Bereich der Ausfahrendlage des Zwischenkolbenbodens
121 ist die ebenfalls vom Steuerschieber 113 ausgehende, den Zylinderringraum 112′
beaufschlagende Einfahrdruckmittelleitung 116 angeschlossen. Von den drei möglichen
Stellungen A, B, C des Steuerschiebers 113 symbolisiert die Stellung A Halt, die Stellung
B Ausfahren und die Stellung C Einfahren. Wie aus den Schaltbildern ersichtlich ist,
wird bei der Druckmittelbeaufschlagung der Ausfahrdruckmittelleitung 114 (Stellung
B des Steuerschiebers 113) die Verbindung der Einfahrdruckmittelleitung 116 zum
Tank freigegeben und bei der Druckmittelbeaufschlagung der Einfahrdruckmittelleitung
116 (Stellung C des Steuerschiebers 113) die Verbindung der Ausfahrdruckmittelleitung
114 zum Tank.
[0014] Durch den Boden 121 des Zwischenkolbens 12 erstreckt sich zum einen eine den Zylinderdruckraum
112 mit dem Druckraum 122 der Zwischenstufe 12 verbindende, durch ein beim Übergang
der Zwischenstufe 12 in die Ausfahrendlage in Richtung auf den Zylinderdruckraum
112 öffnendes Rückschlagventil (125) abgesicherte Leitung 123. Zum andern verläuft
im Zwischenkolbenboden 121 eine den Innenraum 132 des Hubkolbens 13 über eine vom
Zwischenkolbenboden 121 ausgehende, sich durch den Hubkolbenboden 131 erstreckende
Durchführung 124′ mit der Einfahrdruckmittelleitung 116 in der Ausfahrendlage des
Zwischenkolbens 12 verbindende Leitung 124, von der eine oberhalb des Zwischenkolbenbodens
121 in den Ringraum 112′ mündende, durch ein gegen Federdruck (126˝) beim Übergang
des Hubkolbens 13 in die Einfahrendlage öffnendes Ventil 126 abgesicherte Leitung
124˝ abzweigt.
[0015] Die Durchführung 124′ ist gegenüber dem Boden 131 der Endstufe 13 durch eine elastische
Dichtung 26 abgedichtet. Die am Umfang des Zwischenkolbenbodens 121 liegenden Eingänge
der Leitungen 124 und 124˝ sind gegeneinander durch die Dichtung 21′ abgeschirmt.
Da diese Dichtung 21′ keine Haltefunktionen erfüllen muß, kann es sich dabei um eine
metallische Dichtung handeln, mit der sich der Anschluß 116′ der Einfahrdruckmittelleitung
116 am Zylinder 11 unbeschadet überfahren läßt. Es besteht dann noch eine ständig
offene Verbindung 133 zwischen dem Innenraum 132 der Endstufe 13 und dem Ringraum
122′ der Zwischenstufe 12.
[0016] Für die Betätigung des in die Verbindungsleitung 123 zwischen Zylinderdruckraum 112
und Zwischenkolbendruckraum 122 eingefügten Rückschlagventils (125) ist ein sich
in einer Ringnut 128 am Umfang des Zwischenkolbenbodens 121 mit achsialem Spiel führender,
unter der Einwirkung einer Feder 129˝ angehobener Stellring 129 vorgesehen, der mit
einem in einen Rücksprung 128′ in der Ringnut 128 oberhalb des Ventils (125) hineinragenden
Ansatz 129′ versehen ist, der sich über einen vom Schließkörper 125 des Ventils (125)
ausgehenden, in den Rücksprung 128′ hineinragenden Stößel 125′ mit achsparallelem
Verlauf erstreckt. Beim Übergang des Zwischenkolbens 12 in die Ausfahrendlage wird
der gegen einen Anschlag 117 am Zylinder 11 auflaufende Stellring 129 abgesenkt, wodurch
über seinen auf den Stößel 125′ des Schließkörpers 125 des in die Leitung 123 eingefügten
Ventils (125) einwirkenden Anschlag 129′ die Öffnung des Ventils (125) bewirkt und
die durchgängige Verbindung zwischen dem Zylinderdruckraum 112 und dem Druckraum
122 der Zwischenstufe 12 hergestellt wird.
[0017] Für die Betätigung des Ventils (126) in der von der die Verbindung zwischen dem Innenraum
132 der Endstufe 13 und der Einfahrdruckmittelleitung 16 herstellenden Leitung 124
abgehenden, oberhalb des Zwischenkolbenbodens 121 in den Zylinderringraum 112′ mündenden
Zweigleitung 124˝ im Zwischenkolbenboden 121 ist ein vom Schließkörper 126 des Ventils
ausgehender, bei geschlossenem Ventil in den Druckraum 122 des Zwischenkolbens 12
vorspringender, achsparallel verlaufender Stößel 126′ vorgesehen. Beim Übergang der
Endstufe 13 in die Einfahrendlage läuft der Boden 131 der Endstufe gegen diesen Stößel
126′ auf und senkt ihn gegen den Druck der den Schließkörper 126 des Ventils hinterfangenden
Rückstellfeder 126˝ ab, woraus die Öffnung des Ventils (126) resultiert und die Verbindung
zwischen dem Zylinderringraum 112′ und der Einfahrdruckmittelleitung 116 bei in Ausfahrendlage
befindlichem Zwischenkolben 12 hergestellt ist.
[0018] Zum Ausfahren des Teleskopzylinders, also zum in den Figuren 1 bis 3 in der Abfolge
3 - 2 - 1 erfolgenden Verschieben der Teleskopglieder 12 und 13, wird der Steuerschieber
113 in die Position B überführt und Druckmittel über die Ausfahrdruckmittelleitung
114 zunächst in den Zylinderdruckraum 112 eingeleitet, wobei ein gleichzeitiges Überströmen
des Druckmittels in den Druckraum 122 der Zwischenstufe 12 durch das in der Verbindungsleitung
123 zwischen Zylinderdruckraum 112 und Druckraum 122 der Zwischenstufe 12 befindliche,
unter der Einwirkung des hinter ihm im Zylinderdruckraum 112 anstehenden Druckmittels
unterstützt durch eine Rückstellfeder 125˝ geschlossene Ventil (125) unterbunden
wird, so daß zunächst ausschließlich die Zwischenstufe 12 ausfährt. Beim Übergang
der Zwischenstufe 12 in die Ausfahrendlage wird der gegen den Anschlag 118 am Zylinder
11 auflaufende, am Zwischenkolbenboden 121 gelagerte Stellring 129 abgesenkt, wobei
sein den vom Schließkörper 125 des Ventils (125) ausgehenden Stößel 125′ übergreifender
Ansatz 129′ den Schließkörper 125′ über den Stößel 129′ absenkend das Ventil öffnet,
so daß bei anhaltender druckmittelzufuhr nunmehr Druckmittel in den Zwischenkolbendruckraum
122 einzuströmen vermag, unter dessen Einwirkung der Hubkolben 13 ausgefahren wird.
Damit ist die Ausfahrfolge Zwischenkolben 12 - Hubkolben 13 eindeutig festgelegt.
Das beim Ausfahren der Zwischenstufe 12 aus dem Zylinderringraum 112′ zu verdrängende
Druckmittel strömt bei noch in Einfahrendstellung befindlicher Endstufe 13 geöffnetem
Ventil (126) durch die Zweigleitung 124˝ und die Verbindungsleitung 124 im Zwischenkolbenboden
121 in die beim Ausfahrvorgang zum Tank hin durchgängigen Einfahrdruckmittelleitung
116 ab.
[0019] Zum Einfahren des Teleskopzylinders, also zum in den Figuren 1 bis 3 in der Abfolge
1 - 2 - 3 erfolgenden Verschieben der Teleskopglieder 12 und 13, wird der Steuerschieber
113 in die Position C überführt und Druckmittel gelangt über die Einfahrdruckmittelleitung
116, die Verbindungsleitung 124 im Zwischenkolbenboden 121 und die Durchführung 124′
in den Innenraum 132 der Endstufe 13, aus dem es durch den Durchgang 133 in den Ringraum
122′ der Zwischenstufe 12 gelangt und das Einziehen der Zwischenstufe 12 bewirkt.
Die gleichzeitige Beaufschlagung des Zylinderringraums 112′ mit Einfahrdruckmittel
ist unterbunden einerseits durch die Unterbrechung (126) der Verbindung 124˝ im Zwischenkolbenboden
121 und andererseits durch die Dichtung 21′ am Umfang des Zwischenkolbenbodens 121.
Aus dem Druckraum 122 des Zwischenkolbens 12 verdrängtes Druckmittel strömt über
die Leitung 123 im Zwischenkolbenboden 121 bei unter der Einwirkung vor ihm anstehenden
Druckmitteldrucks öffnendem Ventil (125) in den Zylinderdruckraum 112 über und von
dort durch die während des Einfahrvorganges zum Tank hin durchgängige Ausfahrdruckmittelleitung
114 ab. Beim Übergang des Hubkolbens 13 in die Einfahrendlage wird der die Zweigleitung
124˝ zum Zylinderringraum 112′ oberhalb des Zwischenkolbenbodens 121 im Zwischenkolbenboden
121 absperrende Schließkörper 126 durch das Absenken des von ihm ausgehenden, in
Schließlage des Schließkörpers 126 über den Zwischenkolbenboden 121 vorspringenden
Stößels 126′ beim Auflaufen des Hubkolbenbodens 131 auf den Zwischenkolbenboden 121
aus seiner Schließlage entfernt und das weiterhin durch die Einfahrdruckmittelleitung
116 eingespeiste Druckmittel vermag zunächst einmal durch die Zweigleitung 124˝ in
den Zylinderdruckraum 112′ oberhalb des Zwischenkolbenbodens 121 zu strömen, womit
das Einfahren der Zwischenstufe 12 im Anschluß an das Einfahren der Endstufe 13 eingeleitet
wird. Nach dem Überfahren des Anschlusses 116′ der Einfahrdruckmittelleitung 116 am
Zylinder 11 wird der Zylinderringraum 112′ sodann unmittelbar beaufschlagt. Sich
im Zylinderdruckraum 112 befindliches Druckmittel strömt weiterhin durch die Ausfahrdruckmittelleitung
114 zum Tank hin ab.
[0020] Die Ausführungsform nach Fig. 4 stellt sicher, daß sich der Hubkolben 13 auch dann
aus der Ausfahrstellung einziehen läßt, wenn die Zwischenstufe 12 voreilend soweit
abgesenkt ist, daß der Zwischenkolbenboden 121 bereits den Anschluß 116′ der Einfahrdruckmittelleitung
116 an den Zylinderringraum 112′ überfahren hat. Dann vermag Einfahrdruckmittel durch
die im Zwischenkolbenboden 121 noch vorgesehene Stichleitung 124 ‴ unter Öffnung des
darin vorgesehenen Rückschlagventils 130 immer noch in die Verbindungsleitung 124
und von dort in die Durchführung 124′ und weitergehend in den Innenraum 132 der Endstufe
13 sowie den Ringraum 122 der Zwischenstufe 12 zu gelangen. Das unter Federdruck
schließende Rückschlagventil 130 stellt hierbei sicher, daß die Einfahrfolge Hubkolben
13 -Zwischenkolben 12 unter Normalbedingungen gewährleistet bleibt.
[0021] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ergänzend eine bei gegen den Zwischenkolbenboden
121 abgesenktem Hubkolben 13 gesperrte Kurzschlußleitung 124
IV zwischen dem Zylinderringraum 112′ und dem Zylinderdruckraum 112 vorgesehen, in die
ein federbelastetes, zum Zylinderdruckraum 112 öffnendes Rückschlagventil 133 eingefügt
ist. Diese Kurzschlußleitung 124
IV ermöglicht den Abbau von sich durch in den Ringraum 112′ gelangendes Lecköl, etwa
vom in der Einfahrdruckmittelleitung 116 anstehenden Hydrauliköl herrührendem Lecköl,
aufbauendem Überdruck zum Zylinderdruckraum 112 hin, womit vermieden wird, daß der
Zwischenkolben 12 ungewollt einfährt. Die für das gewollte Einfahren des Zwischenkolbens
12 erforderliche Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Zylinderringraum 112′
und dem Zylinderdruckraum 112 wird durch den als Schieber ausgebildeten Stößel 126′
des in die über die Durchführung 124′ in den Innenraum 131 des Hubkolbens 13 führende
Verbindungsleitung 124 im Zwischenkolbenboden 121 eingefügten, durch Auflaufen des
einfahrenden Hubkolbens 13 auf den Stößel 126′ in Schließstellung überführten Ventils
126 bewirkt, der abgesenkt die Kurzschlußleitung 124
IV absperrt.
1. Mehrstufiger hydraulischer Teleskopzylinder mit mindestens zwei ineinander verschiebbaren
hohlen Kolben und Ringräumen zwischen den einzelnen Teleskopgliedern, einer an den
Druckraum des Zylinders angeschlossenen ersten Druckmittelleitung und einer an den
Ringraum des Zylinders angeschlossenen zweiten Druckmittelleitung, einer ersten Verbindungsleitung
zwischen Druckraum des Zylinders und Druckraum des Zwischenkolbens im Zwischenkolbenboden
mit einer zweiten, den Innenraum des Hubkolbens in Ausfahrendlage des Zwischenkolbens
mit der Einfahrdruckmittelleitung kurzschließenden, sich über eine vom Zwischenkolbenboden
ausgehende Durchführung in den Innenraum des Hubkolbens fortsetzende Verbindungsleitung
im Zwischenkolbenboden, einer Verbindung zwischen Ringraum des Zwischenkolbens und
Innenraum des Hubkolbens sowie einer in einem Übergangsbereich bestehenden Beaufschlagbarkeit
des Zylinderringraums über den Boden des Zwischenkolbens mit Einfahrdruckmittel,
mit einem bei Beaufschlagung einer der Druckmittelleitungen die jeweils andere Druckmitteleitung
öffnenden Steuerschieber, dadurch gekennzeichnet, daß
a) in die Verbindungsleitung (123) im Zwischenkolbenboden (121) zwischen den Zylinderdruckraum
(112) und dem Druckraum (122) des Zwischenkolbens (12) ein Ventil mit einem einen
sich achsparallel in Ausfahrrichtung erstrekkenden Stößel (125′) versehenen Schließkörper
(125) eingefügt ist, der Stößel (125′) in Schließstellung des Ventils in einen von
einer Ringnut (128) am Umfang des Zwischenkolbenbodens (121) ausgehenden Rücksprung
(128′) vorspringt, und in der Ringnut (128) sich mit achsialem Spiel ein beim Übergang
des Zwischenkolbenbodens (121) in Ausfahrendlage gegen einen Anschlag 117 am Zylinder
auflaufender Stellring (129) führt, von dem ein sich in den Rücksprung (128′) in
der Ringnut (128) hinein über den Stößel (125′) erstreckender Ansatz (129′) ausgeht,
b) und von der über die Durchführung (124′) zum Innenraum (132) des Hubkolbens (13)
führenden Verbindungsleitung (124) im Boden (121) des Zwischenkolbens (12) eine in
den Zylinderringraum (112′) oberhalb des Zwischenkolbenbodens (121) mündende Zweigleitung
(124˝) abgeht,
in die ein Ventil (126) eingefügt ist, von dessen unter Federdruck schließenden Schließkörper
(126) ein sich achsparallel in Ausfahrrichtung erstreckender, in Schließstellung des
Ventils über den Zwischenkolbenboden (121) in den Druckraum (122) des Zwischenkolbens
(12) vorspringender Stößel (126′) ausgeht.
2. Teleskopzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper
(125) des in die Verbindungsleitung (123) zwischen dem Zylinderdruckraum (112) und
dem Innenraum (122) des Zwischenkolbens (12) eingefügten Ventils von einer Rückstellfeder
(125˝) hinterfangen ist.
3. Teleskopzylinder nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Zwischenkolbenboden (121) zugeordnete Stellring (129) von einer Rückstellfeder
(129˝) hinterfangen ist.
4. Teleskopzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
von der von der über die Durchführung (124′) zum Innenraum (132) des Hubkolbens (13)
führenden Verbindungsleitung (124) im Zwischenkolbenboden (121) abgehenden, zum Zylinderringraum
(112′) oberhalb des Zwischenkolbenbodens (121) führenden Zweigleitung (124˝) eine
das Ventil (126) in der Zweigleitung (124˝) umgehende, in die Verbindungsleitung
(124) mündende Stichleitung (124‴) ausgeht, die durch ein federbelastetes, von zylinderringraumseitig
anstehendem Druckmitteldruck aufsteuerbares Ventil (130) abgesichert ist.
5. Teleskopzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
von der zum Zylinderringraum (112′) führenden Zweigleitung (124˝) im Zwischenkolbenboden
(121) eine bei gegen den Zwischenkolbenboden (121) verfahrenem Hubkolben (13) gesperrte
Kurzschlußleitung (124IV) zum Zylinderdruck raum (112) ausgeht, die durch ein federbelastetes, vom zylinderringraumseitig
anstehendem Druckmitteldruck aufsteuerbares Ventil (133) abgesichert ist.
6. Teleskopzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dem in die über
die Durchführung (124′) zum Innenraum (132) des Hubkolbens (13) führende Verbindungsleitung
(124) im Boden (121) des Zwischenkolbens (12) eingefügten Ventil (126) zugeordnete
Betätigungsstößel (126′) als die Kurzschlußleitung (124IV) sperrender Schieber ausgebildet ist.
7. Teleskopzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit mehr als zwei Stufen, gekennzeichnet
durch eine vom Boden der ersten Stufe ausgehende, sich in den Innenraum der letzten
Stufe erstreckende teleskopierbare Durchführung für das Einfahrdruckmittel.