[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlichte für Kohlenstoff-Fasern und Glasfasern auf
Basis einer wäßrigen Dispersion eines Epoxidharzes und eines Emulgators.
[0002] Insbesondere betrifft die Erfindung ein Schlichtemittel, welches die Verarbeitungseigenschaften
- Faserstrangzusammenhalt, Bündelung, Spreizbarkeit, Fussel- und Flusenbildungsresistenz,
Faserglätte und -weichheit, Abriebfestigkeit sowie leichte und zerstörungsfreie Abwickelbarkeit
der gewöhnlich auf Spulen gelagerten Kohlenstoff- oder Glasfaser-Faserstränge - als
auch die physikalischen Eigenschaften des die damit behandelten Fasern enthaltenden
Verbundwerkstoffes verbessert.
[0003] Die Tatsache, daß Kohlenstoff-Fasern herausragende mechanische Eigenschaften, wie
hohe Zugfestigkeit und hoher Elastizitätsmodul einerseits, und Leichtgewichtigkeit,
hohe Wärmefestigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit andererseits, in sich vereinigen,
hat dazu geführt, daß diese Materialien vermehrt als Verstärkungselemente in Verbundwerkstoffen
für die verschiedensten Anwendungen in Luft- und Raumfahrt, im Verkehrswesen oder
bei Sportartikeln Verwendung finden. Insbesondere Carbon-Faser verstärkte Kunststoffe
(CFK), deren Matrices Reaktionsharze wie Epoxidharze, Bismaleinimidharze, ungesättigte
Polyesterharze oder Cyanatharze sind, werden für die genannten Zwecke bevorzugt eingesetzt.
[0004] Kohlenstoff-Fasern bestehen aus mehreren hundert bis hunderttausend Einzelfilamenten
mit einem Durchmesser von 5 bis 20 µm, einer Zugfestigkeit von 1000 bis 7000 MPa
und einem Elastizitätsmodul von 200 bis 700 GPa.
[0005] Üblicherweise werden Kohlenstoff-Fasern hergestellt, indem eine geeignete Polymerfaser
aus Polyacrylnitril, Pech oder Rayon wechselnden kontrollierten Bedingungen von Temperatur
und Atmosphäre ausgesetzt wird. Beispielsweise können Kohlenstoff-Fasern durch Stabilisierung
von PAN-Fäden oder -Geweben in oxidativer Atmosphäre bei 200 bis 300°C und anschließender
Carbonisierung in inerter Atmosphäre oberhalb 600°C hergestellt werden. Derartige
Verfahren sind Stand der Technik und beispielsweise beschrieben in H. Heißler, "Verstärkte
Kunststoffe in der Luft- und Raumfahrt", Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 1986.
[0006] Optimale Eigenschaften werden nur dann erhalten, wenn integrale Adhäsion zwischen
Matrixmaterial und Verstärkungsfaser über einen weiten Bereich verschiedender Bedingungen
von Temperatur und Feuchtigkeit gewährleistet ist.
[0007] Um dies zu erreichen, werden die Kohlenstoff-Fasern einer oxidativen Oberflächenbehandlung
unterworfen und anschließend mit einem geeigneten Schlichtemittel versehen. Glasfasern
hingegen werden nach dem Austritt aus der Spinnplatte durch Besprühen mit Wasser abgekühlt
und danach durch Vorbeiführen an einer rotierenden Walze mit dem Schlichtemittel versehen,
bevor die einzelnen Filamente zu sog. Rovings zusammengefaßt, zum Spinnkuchen aufgewickelt
und dann in einem Ofen getrocknet werden.
[0008] Die Aufgabe der Schlichte ist vielgestaltig; einerseits soll sie die das Faserbündel
konstituierenden sehr brüchigen Filamente - und damit das Faserbündel an sich - vor
mechanischer Beschädigung bei der Handhabung und während des jeweiligen Verarbeitungsprozesses
schützen und gute Handhabbarkeit und Verarbeitungseigenschaften auch nach längerer
Lagerung der endlosen Faserstränge unter wechselnden Einflüssen von Temperatur und
Feuchtigkeit auf eng gewickelten Spulen konservieren, andererseits soll die Schlichte
für eine gleichmäßig gute Benetzung der Fasern durch das Matrixmaterial während des
Verbundwerkstoffabrikationsprozesses sorgen. Ferner muß die Schlichte in ihrer Ganzheit
mit dem jeweiligen Matrixmaterial chemisch kompatibel sein, um qualitativ hochwertige
und dauerbelastbare Verbundwerkstoffe zu ermöglichen. Auch wenn der Verbund ständig
wechselnden Bedingungen von Temperatur und Feuchtigkeit ausgesetzt wird, sollen keine
Delaminationsprozesse, die die Folge von Unverträglichkeiten und Wasseraufnahme sind,
auftreten.
[0009] Um einzelnen oder allen der genannten Anforderungen gerecht werden zu können, wurden
eine Fülle der verschiedensten Schlichtemittel für Kohlenstoff-Fasern und Glasfasern
vorgeschlagen.
[0010] Die sich abzeichnende bevorzugte Verwendung von Epoxidharzen als Basis vieler Schlichtemittel
insbesondere für Kohlenstoff-Fasern ist wohl einerseits darauf zurückzuführen, daß
im allgemeinen Epoxidharze als Matrices für die Herstellung von CFK eingesetzt werden,
somit Schlichte/Matrix-Inkompatibilitäten kaum zu befürchten sind, andererseits auf
die relativ hohe und damit unspezifische chemische Reaktivität des Oxiran-Ringes gegenüber
einer Vielfalt von funktionellen Gruppen, wodurch auch andere als Epoxidharze als
Matrix in CFK verwendet werden können.
[0011] Generell lassen sich Schlichtemittel für Kohlenstoff-Fasern in 2 Klassen gliedern,
den Lösungs- und den Emulstionstyp. Bei dem Lösungstyp ist das Polymere, meist ein
Harz, in einem niedrig siedenden organischen Lösungsmittel gelöst und wird aus verdünnter
Lösung auf die Fasern appliziert. Bei der zweiten Klasse, dem Emulsionstyp, handelt
es sich um durch Dispergierhilfsmittel, im folgenden als "Emulgatoren" bezeichnet,
unterstützte, in Wasser dispergierte Harze. Sicherheitstechnische Aspekte der Toxizität
und Entflammbarkeit sind der Grund, warum dem Emulsionstyp eindeutig der Vorzug zu
geben ist.
[0012] Das Aufbringen der Schlichte vom Emulsionstyp auf die Kohlenstoff-Fasern geschieht
derart, daß das Faserbündel durch die auf 1 bis 10 Gew.% Feststoffgehalt verdünnte,
wäßrige Dispersion kontinuierlich hindurchgeführt und die Faser unmittelbar danach
getrocknet und auf Spulen für Transport und Lagerung aufgewickelt oder direkt der
weiteren Verarbeitung zugeführt wird; der Polymergehalt auf der so behandelten Faser
beträgt dann etwa 0,5 bis 7 Gew.%.
[0013] Insbesondere stark verdünnte wäßrige Dispersionen hochviskoser, nicht selbstemulgierender
Epoxidharze neigen zu geringer Emulsionsstabilität - große Teilchendurchmesser, chemisch
wenig kompatible und/oder niedermolekulare Emulgatoren sind die Ursache.
[0014] Mit zunehmender Feinteiligkeit des Epoxidharzes steigt der Bedarf an Emulgator, also
proportional der Oberflächenzunahme an dispergierten Teilchen. Für einen gleichmäßigen
Schlichteauftrag auf die das Faser-Bündel konstituierenden Filamente ist eine möglichst
feinteilige Dispersion Grundvoraussetzung, damit die Teilchen leicht in das Innere
des Bündels eindringen können.
[0015] Nach DE-OS 3 436 211 soll als Emulgator ein Blockcopolymeres aus Polyethylenoxid
und Polypropylenoxid der schematischen Formel

verwendet werden. Epoxidharzschlichten auf Basis derartiger Emulgatoren weisen jedoch
erhebliche Nachteile auf: Einerseits sind die Filmbildungseigenschaften dieser Dispersionen
nur mäßig, andererseits zeigen Laminate, hergestellt aus Epoxidharz als Matrix und
mit diesen Schlichtedispersionen behandelten Kohlenstoff-Fasern eine erhöhte Wasseraufnahme,
die Delaminationserscheinungen bewirkt und damit zu geringer mechanischer Festigkeit
dieser Verbunde unter heißfeucht Bedingungen führt. Dies ist wohl darauf zurückzuführen,
daß dieser Emulgator zu 80 Gew.% terminierende hydrophile aliphatische Gruppen, nämlich
Polyethylenoxid, und zu 20 Gew.% hydrophobe aliphatische Gruppen, nämlich Polypropylenoxid,
aufweist; die getrocknete Schlichte erweist sich als extrem hygroskopisch. Hinzu kommt
die nicht befriedigende chemische Kompatibilität dieser aliphatischen Emulgatoren
mit der hydrophoben, überwiegend aromatischen Natur der Epoxidharze.
[0016] In DE-A 27 46 640 und EP-A 295 916 sind Schlichten für Kohlenstoff-Fasern beschrieben,
bestehend aus einer wäßrigen Dispersion einer Mischung von
a) einem Epoxidharz,
b) einem Polyester aus einer ungesättigten Dicarbonsäure und einem oxyalkylierten
Bisphenol und
c) einem als Emulgator wirkenden Oxyalkylenderivat eines Phenols.
[0017] Derartige Dispersionen zeigen keine ausreichende Lagerstabilität und haben bei starker
Verdünnung zu geringe Filmbildungseigenschaften; außerdem sind sie nicht in der Lage,
sehr feine Epoxidharzteilchen ausreichend und gleichmäßig zu emulgieren.
[0018] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Schlichtemittels
für die Behandlung von Kohlenstoff-Fasern und Glasfasern, welches frei von organischen
Lösungsmitteln und damit unbedenklich hinsichtlich Toxizität und Entflammbarkeit ist,
welches die Handhabbarkeit und Verarbeitungseigenschaften der Faserstränge verbessert
und auch längerfristig konserviert, welches eine sehr gute chemische Kompatibilität
mit Epoxidharzmatrices über einen weiten Bereich von Temperatur- und Feuchtigkeitseinflüssen
aufweist und damit letztendlich zu verbesserten mechanischen Eigenschaften der Verbundwerkstoffe,
hergestellt aus einem Epoxidharz als Matrix und geschlichteten Kohlenstoff- oder Glas-Fasern,
führt.
[0019] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Schlichte, enthaltend ein Epoxidharz
und 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Epoxidharz, eines Polyesters der allgemeinen Formel
A₁-B-A₂-B-A₃-H, wobei die Symbole folgende Bedeutung haben:
A₁ ist der Rest eines Monoalkohols,
B ist der Rest einer Dicarbonsäure,
A₂ ist der Rest eines Diols,
A₃ ist der Rest eines Polyetherdiols,
und der Polyester ein Molekulargewicht zwischen 5000 und 50 000 aufweist.
[0020] Bevorzugt haben die Polyester ein Molekulargewicht zwischen 10.000 und 25.000.
[0021] A₁ hat die Struktur

worin R₁ einen aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 30°C-Atomen, R₂ Wasserstoff oder Methyl und n eine ganze Zahl von 0 bis
30 bedeuten,
B ist der Rest einer gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Dicarbonsäure mit 2 bis 20 C-Atomen,
A₂ ist der Rest eines sekundäre OH-Gruppen tragenden Diols mit 10 bis 60 C-Atomen,
A₃ ist der Rest eines Polyetherdiols der Struktur X
p-Y
q-Z
r
mit X = (CH₂-CH₂-O)

Z = (CH₂-CH₂-O)
p = 50 - 200
q = 0 - 100
r = 0 - 200,
wobei der Rest X das Kettenende bildet.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das Gewichtsverhältnis
(A₁ + B + A₂ + Z + Y) : X zwischen 80:20 und 40:60.
[0023] Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, daß für die Emulgatorwirkung des Polyesters ein
optimales Verhältnis von hydrophoben zu hydrophilen Gruppen ausschlaggebend ist. Offenbar
sind aber nur die am Kettenende befindlichen Polyethylenoxidgruppen X hydrophil, nicht
jedoch Polypropylenoxidgruppen Y und mittelständige Polyethylenoxidgruppen Z.
[0024] Ganz allgemein gilt, daß solche Polyester gute Emulgatoren sind, die ein Molekulargewicht
zwischen 5000 und 50 000 haben und aus einem hydrophoben Molekülteil M und einem hydrophilen
Polyethylenoxid-Molekülteil X-H bestehen, wobei das Gewichtsverhältnis M:X zwischen
80:20 und 40:60, vorzugsweise zwischen 70:30 und 50:50 liegt. Ein Polyester mit einem
M:X-Verhältnis von größer als 80:20 wirkt nicht mehr ausreichend emulgierend für
das Epoxidharz; bei einem M:X-Verhältnis von kleiner als 40:60 erweist sich die Schlichte
als zu hygroskopisch.
[0025] Zur Herstellung der als Emulgator eingesetzten Polyester wird vorzugsweise zunächst
ein Äquivalent des Monoalkohols A₁-H mit etwa einen Äquivalent der Dicarbonsäure H-B-H
bzw. deren Anhydrid durch eine übliche Kondensationsreaktion zu dem Halbester A₁-B-H
umgesetzt. In einem weiteren Schritt wird dieser Halbester mit etwa einem Aquivalent
des Diols H-A₂-H bzw. bevorzugt des entsprechenden Diepoxids kondensiert, bis die
Säurezahl unter 1 mg KOH/g gesunken ist. Schließlich werden ein weiteres Äquivalent
Dicarbonsäure H-B-H bzw. das entsprechende Anhydrid sowie etwa 1 Äquivalent des Polyetherdiols
H-A₃-H zugefügt und solange kondensiert, bis die Säurezahl wieder unter 1 mg KOH/g
gesunken ist.
[0026] Bevorzugter Monoalkohol A₁H sind Oktylphenoxypolyethoxyethanol mit einem Molekulargewicht
von etwa 640, sowie Nonylphenoxypolyethoxyethanol mit einem Molekulargewicht von etwa
615.
[0027] Bevorzugte Dicarbonsäuren H-B-H sind Tetrahydrophthalsäure, Adipinsäure, Fumarsäure
und Maleinsäure, geeignet sind aber beispielsweise auch Itaconsäure, Bernsteinsäure,
ortho- und meta-Phthalsäure, Terephthalsäure, sowie gegebenenfalls deren Anhydride.
[0028] Die Diole H-A₂-H werden bevorzugt in Form der entsprechenden Diepoxide eingesetzt.
Bevorzugte Diepoxide sind der Diglycidylether von Bisphenol A und F mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von etwa 100 bis 1000.
[0029] Als Diole H-A₃-H sind bevorzugt: ein Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Polyethylenoxid-Blockcopolymeres
mit einem Molekulargewicht von etwa 14.000, sowie ein entsprechendes Blockcopolymeres
mit dem Molekulargewicht von etwa 9.000; ferner Polyethylenoxid mit einem Molekulargewicht
von etwa 4000.
[0030] Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Kohlenstoff-Faser- bzw. Glasfaser-Schlichte
ist ein Epoxidharz. In Frage kommen dabei die üblichen Glycidylether von mono- oder
polyfunktionellen, vorzugsweise aromatischen Alkoholen mit Epoxidäquivalentgewichten
von 100 bis 1500 g/Äq. Bevorzugt sind Diglycidylether von Bisphenol A und F.
[0031] Zur Herstellung der Schlichte werden bevorzugt 100 Gew.-Teile Epoxidharz mit 5 bis
40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-Teilen des Emulgators zusammengegeben, erwärmt und
unter Rühren bis zur Bildung einer klaren Schmelze homogenisiert. Danach wird unter
intensivem Rühren portionsweise soviel Wasser zugesetzt, bis sich eine homogene Öl-in-Wasser-Emulsion
bildet, die dann beliebig verdünnt werden kann. Die fertige Dispersion hat vorzugsweise
eine Feststoff-Konzentration von 1 bis 10 Gew.%. Diese Schlichte zeichnet sich durch
folgende Eigenschaften aus:
sehr feinteilige Dispersion mit hoher Lagerstabilität, guten Filmbildungseigenschaften,
sowie ausgezeichneter Emulsionsstabilität auch der hochverdünnten Dispersion.
[0032] Zum Auftrag der erfindungsgemäßen Schlichte auf die Kohlenstoff-Fasern werden diese
durch die Schlichte-Dispersion gezogen und anschließend in einem Trockenschacht mit
150°C heißer Luft getrocknet. Auf der Faser sollen sich dann 0,3 bis 10 Gew.%, vorzugsweise
0,5 bis 2 Gew.% der Schlichte befinden. Das Aufbringen der Schlichte auf Glasfasern
wurde bereits eingangs definiert.
[0033] Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
[0034] Die Beispiele I bis IX beschreiben die Herstellung von Polyestern, wobei nach Beispiel
I-V erfindungsgemäße Emulgatoren hergestellt werden.
[0035] Die Beispiele X bis XXIII beschreiben die Herstellung von Epoxidharzdispersionen.
Dabei wurden in X bis XIV und XVI bis XXI erfindungsgemäße Emulgatoren nach den Beispielen
I bis V eingesetzt. Die Beispiele XV und XX bis XXV sind nicht erfindungsgemäß; hier
wurden Emulgatoren nach den Beispielen VI bis IX bzw. die bekannten, nicht erfindungsgemäßen
Emulgatoren Pluronic L 31 und Pluronic F 108 der BASF Corp. eingesetzt.
A. Herstellung der Emulgatoren
Beispiel I
[0036] In einem 6 l Dreihalskolben ausgerüstet mit Flügelrührer, Innenthermometer, Rückflußkühler
und Schutzgasanschluß (N₂) werden 1290 Teile Oktylphenoxypolyethoxyethanol mit einem
Molekulargewicht von ca. 640 g/mol (Triton X100 von Rohm & Haas) unter Rühren bei
100°C mit 300 Teilen Tetrahydrophthalsäureanhydrid versetzt. Nachdem die Temperatur
auf 160°C gesteigert worden ist, wird bei dieser Temperatur solange gerührt, bis die
Reaktionsmischung eine Säurezahl von 70 mg KOH/g aufweist. Dann werden 760 Teile eines
Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 190 g/Äq (Epikote
828 von Shell) zugesetzt. Nach nochmaliger Steigerung der Temperatur auf 180°C läßt
man das Reaktionsgemisch weitere 2 bis 4 h bei dieser Temperatur rühren, bis die
Säurezahl < 1 mg KOH/g und das Epoxidäquivalentgewicht ca. 1200 g/Äq ist. Man läßt
bis auf 140°C abkühlen und setzt 28 000 Teile eines Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren
der ungefähren Formel

mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 13600 g/mol (Pluronic
F108 der BASF Corp.) zu. Nach erneuter Steigerung der Temperatur auf 150°C werden
300 Teile Tetrahydrophthalsäureanhydrid zugegeben, die Temperatur abermals auf 180°C
gesteigert und das Reaktionsgemisch unter Rühren bei dieser Temperatur belassen,
bis die Säurezahl < 1 mg KOH/g beträgt.
Beispiel II
[0037] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Oktylphenoxypolyethoxyethanols nun 1239 Teile Nonylphenoxypolyethoxyethanol mit einem
Molekulargewicht von ca. 615 g/mol (Ethylan BCP von Lankro Chemicals Ltd.) eingesetzt.
Beispiel III
[0038] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort bei beiden Säurekomponentezugaben
in der Reaktionssequenz verwendeten Tetrahydrophthalsäureanhydrids nun zu Anfang
193 Teile Maleinsäureanhydrid bei 100°C und bei der zweiten Zugabe dann 288 Teile
Adipinsäure bei 150°C eingesetzt.
Beispiel IV
[0039] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von ca. 190 g/Äq
nun 1800 Teile eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von ca. 475 g/Äq (Epikote 1001 von Shell) eingesetzt.
Beispiel V
[0040] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren nun 16600 Teile einer analog strukturierten
Verbindung mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 9700
g/mol (Pluronic F68 der BASF Corp.) eingesetzt.
Beispiel VI (Vergleich)
[0041] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren nun 2200 Teile einer analog strukturierten
Verbindung mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 1070
g/mol (Pluronic L31 der BASF Corp.) eingesetzt.
Beispiel VII (Vergleich)
[0042] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren nun 12000 Teile eines Polyethylenoxids
mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 6200 g/mol (Pluriol
E6000 der BASF AG) eingesetzt.
Beispiel VIII (Vergleich)
[0043] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren nun 800 Teile eines Polyethylenoxids
mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 410 g/mol (Pluriol
E400 der BASF AG) eingesetzt.
Beispiel IX (Vergleich)
[0044] Es wird wie in Beispiel I verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren nun 400 Teile eines Polyethylenoxids
mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 210 g/mol (Pluriol
E200 der BASF AG) eingesetzt.
B. Herstellung der Epoxidharzdispersionen
Beispiel X
[0045] 170 Teile eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 190 g/Äq (Epikote 828 von Shell), 368 Teile eines Diglycidylethers von Bisphenol
A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 475 g/Äq (Epikote 1001 von Shell) und 95 Teile
Emulgator wie in Beispiel I beschrieben werden zusammengegeben und durch Erhitzen
auf 70°C und Rühren zu einer klaren Schmelze homogenisiert. Die Heizquelle wird entfernt
und man läßt auf 60°C abkühlen. Bei dieser Temperatur werden nach Entfernen der Heizquelle
325 Teile entionisiertes Wasser innerhalb ca. 30 min langsam zugegeben, wobei das
Harzschmelze/Wasser-System intensiv mittels einer mit 1500 U/min drehenden Dissolverscheibe
homogenisiert wird. Diese nun zugegebene Menge Waser entspricht in etwa demjenigen
Harz/Wasser-Verhältnis, bei dem die Wasser-in-Öl in eine Öl-in-Wasser-Emulsion übergeht.
An diesem sogenannten Phaseninversionspunkt beträgt die Temperatur der Dispersion
nun noch 45°C. Anschließend wird die Agitation durch die Dissolverscheibe auf 200
U/min reduziert und weitere 620 Teile entionisiertes Wasser zum Verdünnen der Dispersion
zugegeben.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
390 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
25 200 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-3°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40 Gew.% |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 2,3 µm |
50 % < 1,5 µm |
10 % < 1,2 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
98,8 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Minimaltemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
7°C |
Beispiel XI
[0046] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators 95 Teile des nach Beispiel II hergestellten Emulgators eingesetzt.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
388 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
24 000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
0°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,1 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 2,4 µm |
50 % < 1,3 µm |
10 % < 0,6 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
98,5 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
8°C |
Beispiel XII
[0047] Es wird wie in Beispiel X verfahren, wobei sich jedoch die zu dispergierende Harzschmelzezubereitung
zusammensetzt aus 100 Teilen eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 190 g/Äq (Epikote 828 von Shell), 170 Teile eines Diglycidylethers von Bisphenol
A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 475 g/Äq (Epikote 1001 von Shell) und 265
Teile eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von
860 g/Äq (Epikote 1004 von Shell) und 95 Teilen des nach Beispiel I hergestellten
Emulgators.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
585 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
190000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,2 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 3,9 µm |
50 % < 1,6 µm |
10 % < 0,7 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
99,2 % |
*Tyndall Effekt : |
stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
8 - 10°C |
Beispiel XIII
[0048] Es wird wie in Beispiel XII verfahren, wobei jedoch der Anteil an Emulgator in der
Harzschmelzezubereitung 160 Teile beträgt. Entsprechend wird die Menge an zum Verdünnen
der Dispersion auf ca. 40 % Feststoffgehalt notwendigem Wasser erhöht.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
525 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
247000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
39,8 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 4,8 µm |
50 % < 3,1 µm |
10 % < 1,2 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
96,5 % |
*Tyndall Effekt : |
schwach |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
leicht trüb |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
15-17°C |
Beispiel XIV
[0049] Es wird wie in Beispiel X verfahren, wobei sich die zu dispergierende Harzschmelzezubereitung
zusammensetzt aus 72 Teilen eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 190 g/Äq (Epikote 828 von Shell), 72 Teilen eines Diglycidylethers von Bisphenol
A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 475 g/Äq (Epikote 1001 von Shell), 388 Teilen
eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgericht von 870
g/Äq (Epikote 1004 von Shell) und 182 Teile des in Beispiel I beschriebenen Emulgators.
Die Anfangstemperatur der Harzschmelzezubereitung zu Beginn der Dispergierung beträgt
75°C.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
735 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
785000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,4 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 1,8 µm |
50 % < 1,2 µm |
10 % < 0,6 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
98,2 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
13-15°C |
Beispiel XV (Vergleich)
[0050] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile eines Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockcopolymeren der
ungefähren Formel

mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 1070 g/mol (Pluronic
L31 der BASF Corp.) eingesetzt. Nachdem die zur Phaseninversion der Wasser-in-Öl-Emulsion
in eine Öl-in-Wasser-Emulsion erforderliche Menge Wasser in die Harzschmelzezubereitung
eindispergiert worden ist, führt die Zugabe von weiterem Wasser zum Einstellen der
gewünschten Endkonzentration zum irreversiblen Zusammenbrechen der Dispersion (Emulsionsspaltung),
das Polymere setzt sich in Form eines Schleimes ab.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
380 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
26 100 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
6°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
- |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
- |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
- |
*Tyndall Effekt : |
- |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
- |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
- |
Beispiel XVI
[0051] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile des noch Beispiel III hergestellten Emulgators eingesetzt.
Die erhaltene Dispersion ist leicht gelblich.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
390 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
25 000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-3°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
|
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 2,4 µm |
50 % < 1,2 µm |
10 % < 0,6 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
98,8 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
7-8°C |
Beispiel XVII
[0052] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile des nach Beispiel IV hergestellten Emulgators eingesetzt.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
390 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
29 000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
0°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,3 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 3,3 µm |
50 % < 1,6 µm |
10 % < 0,7 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
93 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
9°C |
Beispiel XVIII
[0053] Es wird wie in Beispiel X verfahren, wobei sich die zu dispergierende Harzschmelzezubereitung
zusammensetzt aus 72 Teilen eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 190 g/Äq (Epikote 828 von Shell), 72 Teilen eines Diglycidylethers von Bisphenol
A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 475 g/Äq (Epikote 1001 von Shell), 388 Teilen
eines Diglycidylethers von Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht von 870
g/Äq (Epikote 1004 von Shell) und 200 Teilen des in Beispiel IV beschriebenen Emulgators.
Die Anfangstemperatur der Harzschmelzezubereitung zu Beginn der Dispergierung beträgt
85°C.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
748 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
800000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
2°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,6 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 3,7 µm |
50 % < 1,8 µm |
10 % < 0,8 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
97.5 % |
*Tyndall Effekt : |
stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung |
klar, glänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
14-16°C |
Beispiel XIX
[0054] Es wird wie in Beispiel XII verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 160 Teile des nach Beispiel V hergestellten Emulgators eingesetzt.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
572 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
18 300 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
38,1 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 1,6 µm |
50 % < 1,3 µm |
10 % < 0,8 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
98,5 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, hochglänzend |
*erforderliche Mindesttemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
8°C |
Beispiel XX (Vergleich)
[0055] Es wird wie in Beispiel XII verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 160 Teile des nach Beispiel VI hergestellten Emulgators eingesetzt.
Nachdem die zur Phaseninversion der Wasser-in-Öl in eine Öl-in-Wasser-Emulsion erforderliche
Menge Wasser in die Harzschmelzezubereitung eindispergiert worden ist, führt die
Zugabe von weiterem Wasser zum Einstellen der gewünschten Endkonzentration zum Zusammenbrechen
der Dispersion. Innerhalb von 24 h setzen sich ca. 30 % des dispergierten Polymeren
in Form eines Schleimes ab.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
589 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
14 300 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-3°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
< 10 % |
*Tyndall Effekt : |
- |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
- |
*erforderliche Minimaltemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
- |
Beispiel XXI (Vergleich)
[0056] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile (∼ 15 %) des nach Beispiel VII hergestellten Emulgators eingesetzt.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
382 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
30 400 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
34,9 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 3,2 µm |
50 % < 2,0 µm |
10 % < 1,0 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
90 % |
*Tyndall Effekt : |
stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar, glänzend |
*erforderliche Minimaltemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
8-10°C |
Beispiel XXII (Vergleich)
[0057] Es wird wie in Beispiel XIV verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 182 Teile (∼ 25,5 %) des nach Beispiel VII hergestellten Emulgators
eingesetzt.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
750 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
650000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-1°C |
Eigenschaften der erhaltenen wäßrigen Dispersion: |
*Feststoffgehalt : |
40,2 % |
*Teilchengrößenverteilung (Laser Licht Streuung) : |
90 % < 3,1 µm |
50 % < 1,7 µm |
10 % < 0,6 µm |
|
*gravimetrische Stabilität der mit entionisiertem Wasser auf 3 % FG verdünnten Dispersion
nach 24 h : |
87 % |
*Tyndall Effekt : |
sehr stark |
*Erscheinung eines 15 µm dicken Filmes nach Trocknung : |
klar |
*erforderliche Minimaltemperatur der Dispersion zur Filmbildung : |
11-13°C |
Beispiel XXIII (Vergleich)
[0058] Es wird wie in Beispiel XIV verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 58 Teile (∼ 10 %) eines Polyethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymer
mit einem dampfdruckosmometrisch bestimmten Molekulargewicht von 10060 g/mol (Pluronic
F108 der BASF Corp.) eingesetzt. Das in der Nähe des Phaseninversionspunktes erhaltene
Dispersionskonzentrat läßt sich durch weitere Wasserzugabe nicht verdünnen. Es bilden
sich zwei Phasen.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht : |
690 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
890000 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
+10°C |
Beispiel XXIV (Vergleich)
[0059] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile des nach Beispiel VIII hergestellten Emulgators eingesetzt.
Das in der Nähe des Phaseninversionspunktes erhaltene Dispersionskonzentrat läßt sich
durch weitere Wasserzugabe nicht verdünnen. Es erfolgt Phasenseparation.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
397 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
45400 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-5°C |
[0060] Auch bei Verwendung von 235 Teilen des Emulgators nach Beispiel VIII wird keine Dispersion
erhalten.
Beispiel XXV (Vergleich)
[0061] Es wird wie in Beispiel X verfahren, jedoch werden anstelle des dort verwendeten
Emulgators nun 95 Teile des nach Beispiel IX hergestellten Emulgators eingesetzt.
Das in der Nähe des Phaseninversionspunktes erhaltene Dispersionskonzentrat läßt sich
durch weitere Wasserzugabe nicht verdünnen. Es erfolgt Phasenseparation.
Eigenschaften der Harzschmelzezubereitung vor dem Dispergieren: |
*Epoxidäquivalentgewicht (potentiometrisch) : |
393 g/Äq |
*Brookfield Viskosität bei 60°C : |
39100 mPas |
*Glasübergangstemperatur (DSC) : |
-2°C |
Tabelle 1
Teile eingesetzter Ausgangsmaterialien bei der Synthese der Emulgatoren wie in den
Beispielen I bis IX beschrieben |
Einsatzstoffe |
I |
II |
III |
IV |
V |
VI |
VII |
VIII |
IX |
Triton X100 |
1290 |
- |
1290 |
1290 |
1290 |
1290 |
1290 |
1290 |
1290 |
Ethylan BCP |
- |
1239 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Tetrahydrophthalsäureanhydrid |
600 |
600 |
- |
600 |
600 |
600 |
600 |
600 |
600 |
Maleinsäureanhydrid |
- |
- |
193 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Adipinsäure |
- |
- |
288 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
Epikote 828 |
760 |
760 |
760 |
- |
760 |
760 |
760 |
760 |
760 |
Epikote 1001 |
- |
- |
- |
1800 |
- |
- |
- |
- |
- |
Pluronic F108 |
28000 |
28000 |
28000 |
28000 |
- |
- |
- |
- |
- |
Pluronic F68 |
- |
- |
- |
- |
16600 |
- |
- |
- |
- |
Pluronic L31 |
- |
- |
- |
- |
- |
2200 |
- |
- |
- |
Pluriol E6000 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
12000 |
- |
- |
Pluriol E400 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
800 |
Pluriol E200 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
400 |
- |
Die Emulgatoren der Beispiele VI bis IX sind nicht erfindungsgemäß. |

1. Schlichte für Kohlenstoff-Fasern und Glasfasern auf Basis einer wäßrigen Dispersion,
enthaltend ein Epoxidharz und 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Epoxidharz, eines Emulgators,
dadurch gekennzeichnet, daß der Emulgator ein Polyester der allgemeinen Formel
A₁-B-A₂-B-A₃-H (1)
ist, wobei die Symbole folgende Bedeutung haben:
A₁ ist der Rest eines Monoalkohols,
B ist der Rest einer Dicarbonsäure,
A₂ ist der Rest eines Diols,
A₃ ist der Rest eines Polyetherdiols,
und der Polyester ein Molekulargewicht zwischen 5000 und 50 000 aufweist.
2. Schlichte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Symbole folgende Bedeutung
haben:
A₁ hat die Struktur

worin R₁ einen aliphatischen, aromatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 30 C-Atomen, R₂ Wasserstoff oder Methyl und n eine ganze Zahl von 0 bis
30 bedeuten,
B ist der Rest einer gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Dicarbonsäure mit 2 bis 20 C-Atomen,
A₂ ist der Rest eines sekundäre OH-Gruppen tragenden Diols mit 10 bis 60 C-Atomen,
A₃ ist der Rest eines Polyetherdiols der Struktur X
p-Y
q-Z
r
mit X = (CH₂-CH₂-O)

Z = (CH₂-CH₂-O)
p = 50 - 200
g = 0 - 100
r = 0 - 200.
wobei der Rest X das Kettenende bildet.
3. Schlichte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
(A₁ + B + A₂ + Y + Z) : X zwischen 80:20 und 40:60 liegt.
4. Schlichte für Kohlenstoff-Fasern auf Basis einer wäßrigen Dispersion, enthaltend
ein Epoxidharz und 5 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Epoxidharz, eines Polyesters mit
einem Molekulargewicht zwischen 5000 und 50 000 der allgemeinen Formel M-X-H, worin
M ein hydrophober Molekülteil und X-H ein hydrophiler Polyethylenoxid-Molekülteil
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis M:X zwischen 80:20 und 40:60
liegt.
5. Schlichte nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxidharz ein
Polyglycidylether eines aromatischen Polyalkohols mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 100 bis 1500 g/Äq. ist.
6. Kohlenstoff-Fasern, die mit 0,3 bis 10 Gew.% des Epoxidharzes und des Emulgators
nach Anspruch 1 oder 4 geschlichtet sind.
7. Glasfasern, die mit 0,3 bis 10 Gew.% des Epoxidharzes und des Emulgators nach Anspruch
1 oder 4 geschlichtet sind.