[0001] Die Erfindung betrifft eine Feststellvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 36 04 083 bekannt. Der Anschlag ist
an einem Ende eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, der unter Wirkung einer Schraubendruckfeder
in Anschlaglage gehalten wird. Nachteilig ist dabei, daß die Vorrichtung relativ
kompliziert aufgebaut ist und die Verstellung der Haltekraft nur in einem sehr begrenzten
Bereich möglich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Vorrichtung auszubilden,
die einen großen Verstellbereich der Haltekraft aufweist.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Halteeinheit einen Hebel aufweist,
dessen wirksamer Hebelarm variabel einstellbar ist. Der wirksame Hebelarm kann durch
die Einstellung des Abstands zwischen dem Hebelgelenk und dem Angriffspunkt des
Anschlags am Hebel variiert werden. Vorzugsweise ist der Anschlag am freien Ende
des Hebels angebracht. Das Auslösemoment kann durch eine Feder konstant vorgegeben
sein. Beispielsweise kann der Hebel als Blattfeder ausgebildet sein oder als starrer
Hebel, der an einer vorgegebenen Stelle durch eine Druckfeder oder dergleichen beaufschlagt
wird. Der Hebel kann auch mit einem Elektromagneten zusammenwirken, der das Auslösemoment
bestimmt. Durch Verstellung des wirksamen Hebelarms, an dessen Ende der Anschlag angreift,
kann auch bei konstantem Auslösemoment die Haltekraft bzw. die zum Auslösen der Feststellung
erforderliche Kraft variiert werden.
[0005] Bei bevorzugten Ausführungen ist die Position des Hebelgelenks entlang dem Hebelarm
einstellbar. Einfache Ausführungen ergeben sich, wenn der Hebel als einseitig in einem
Lagerbock in der Schiene gelagerte Blattfeder ausgebildet ist. Hierbei sind Ausführungen
möglich, bei denen die Blattfeder in ihrer Längsrichtung relativ zum Lagerbock einstellbar
ausgebildet ist und Ausführungen, bei denen eine entlang der Blattfeder einstellbare
Federabstützungsvorrichtung vorgesehen ist.
[0006] Die Federabstützungsvorrichtung kann einen entlang der Blattfeder einstellbaren
Schieber aufweisen, wobei der Schieber an seinem einen Ende mit der Blattfeder zusammenwirkt
und an seinem anderen Ende in der Schiene an dem Lagerbock festlegbar ist.
[0007] Bei weiteren Ausführungen ist vorgesehen, daß die Position des Anschlagnockens entlang
dem Hebelarm einstellbar ist. Durch Verstellen des Anschlagnockens wird der wirksame
Hebelarm variiert.
[0008] Bei bevorzugten Ausführungen mit einstellbarem Hebelarm wird die Feststellvorrichtung
dadurch praktisch unwirksam gestellt, indem maximale Länge des Hebelarms eingestellt
wird.
[0009] Um die Feststellung ausschalten zu könner, ohne die Länge des wirksamen Hebelarms
und damit die Haltekraft verstellen zu müssen, ist bei bevorzugten Ausführungen eine
Schaltervorrichtung vorgesehen, die einen Halter aufweist, der in einer Schaltstellung
an dem Anschlagnocken oder einem verbundenen Teil angreift, um den Anschlagnocken
aus der Bewegungsbahn des Gleiters zu halten.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im
folgenden anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0011] Ausgewählte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt.
[0012] Dabei zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit einem Gleitarmtürschließer bei in Offenstellung festgestellter Tür;
Figur 2 eine Detailansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, Schnitt parallel zur
Türebene durch das Schienengehäuse entlang Ebene II in Figur 1;
Figur 3 eine Draufsicht in Figur 2;
Figur 4 eine Teilansicht in Figur 2 einer Variante des ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 5 eine Detailansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, Schnitt entsprechend
Figur 2;
Figur 6 eine Draufsicht in Figur 5;
Figur 7 eine Detailansicht eines dritten Ausführungsbeispiels, Schnitt entsprechend
Figur 2;
Figur 8 eine Draufsicht in Figur 7;
Figur 9 eine Detailansicht eines vierten Ausführungsbeispiels, Schnitt entsprechend
Figur 2;
Figur 10 eine Draufsicht in Figur 9;
Figur 11 eine Detailansicht eines fünften Ausführungsbeispiels, Schnitt entsprechend
Figur 2;
Figur 12 eine Detailansicht eines sechsten Ausführungsbeispiels, Schnitt entsprechend
Figur 2;
Figur 13 eine Detailansicht einer Zusatzeinrichtung zum Aus-/Einschalten der Feststellung,
Schnitt entsprechend Figur 2;
Figur 14 eine Draufsicht in Figur 13.
[0013] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die erfindungsgemäße Feststellvorrichtung
in Verbindung mit einem obenliegenden Türschließer 1 mit Gleitarm 2 verwendet. Der
Gleitarm 2 ist in einer Schiene 3 geführt, in der eine mit dem Gleitarm 2 zusammenwirkende
Halteeinheit 10 integriert ist.
[0014] Wie Figur 1 zeigt, ist der Türschließer 1 mit seinem Gehäuse 4 auf dem Türblatt 5
und die Schiene 3 auf dem Türrahmen 6 montiert. Bei anderen entsprechenden Ausführungen
kann dies auch umgekehrt vorgesehen sein, so daß das Türschließergehäuse am Rahmen
und die Schiene auf dem Türblatt befestigt ist.
[0015] Der Türschließer 1 ist ein herkömmlicher Gleitarmtürschließer mit hydraulischer Dämpfung.
In dem Türschließergehäuse 4 sind eine nicht dargestellte Antriebseinheit und eine
angetriebene Schließerwelle 7 gelagert. Die Antriebseinheit besteht aus einer hydraulischen
Kolben-Zylindereinheit und der antriebsverbundenen Schließerwelle.
[0016] Die Schließerwelle 7 ist an ihrem äußeren Ende mit dem Gleitarm 2 drehfest verbunden.
Der Gleitarm 2 ist mit seinem freien Ende in der Schiene 3 verschiebbar geführt. Die
Schiene 3 ist als Mehrkammerschiene ausgebildet. In einer Kammer ist der Gleitarm
2 geführt, in einer anderen Kammer ist die Halteeinheit 10 angeordnet. Die Kammern
können vertikal übereinander angeordnet sein wie bei den dargestellten Ausführungsbeispielen,
sie können aber auch vertikal nebeneinander ausgebildet werden.
[0017] Im folgenden werden die verschiedenen Ausführungsbeispiele der Halteeinheit 10 anhand
der Figuren erläutert.
[0018] Die Halteeinheit 10 in den Figuren 2 und 3 ist in der oberen Kammer 11 angeordnet.
In der daran angrenzenden unteren Kammer 12 ist der Gleitarm 2 mit dem Gleiter 14
geführt. Zwischen den Kammern 11, 12 sind zwei gegenüberliegende Stegränder 13 angeordnet.
Diese begrenzen eine sich in Längsrichtung erstreckende Öffnung 11 a, mit der die
Kammern 11, 12 miteinander verbunden sind.
[0019] Die Kammer 11 weist einen von unten her zugänglichen Schlitz 12 a auf, in den der
Gleitarm 2 mit dem Gleiter 14 von unten her eingreift. Der Gleiter 14 ist als Gleitstein
ausgebildet, kann aber auch als Rolle ausgebildet sein.
[0020] Die Halteeinheit 10 besteht aus einem in der Kammer 11 angeordneten Lagerbock 15
und einer an dem Lagerbock einseitig befestigten Blattfeder 20, die an ihrem auskragenden
freien Ende einen Anschlagnocken 21 trägt. Die Blattfeder 20 liegt mit der Oberseite
an der unteren Lagerfläche des Lagerbocks 15 auf und ist über eine Nietverbindung
28 am Lagerbock befestigt.
[0021] Die Blattfeder 20 liegt mit ihren Seitenrändern auf den Stegen 13 auf. Der am freien
Ende der Blattfeder 20 angebrachte Anschlagnocken 21 ragt in die untere Kammer 12
in die Bewegungsbahn des Gleiters 14 hinein. Der Nocken 21 ist im Längsschnitt dreieckig.
Er weist linksseitig eine steilere Schrägfläche 21 a auf und rechtsseitig eine flachere
Schrägfläche 21 b. Die Fläche 21 a bildet die Anschlagfläche für den Gleiter 14 in
der Feststellage. Mit der Fläche 21 b wirkt der Gleiter beim Öffnen der Tür zusammen.
[0022] Der Lagerbock 15 weist einen massiven flachen Körper auf, der mit der Unterseite
an seinen Rändern auf den Schienenstegen 13 aufliegt. In dem Lagerbock 15 ist ein
vertikales Gewindeloch 26 zur Aufnahme einer Klemmschraube 27 eingebohrt. Die Klemmschraube
27 stützt sich mit der spitzen Kuppe an ihrem oberen freien Ende an einem oberen Begrenzungssteg
31 bzw. der oberen Deckwand der Kammer 11 ab und preßt somit den Lagerbock 15 auf
die Schienenstege 13. Die Baueinheit 10 kann in wählbarer Position in der Schiene
über die Klemmbefestigung 27 festgestellt werden.
[0023] Zur Einstellung der Haltekraft des Ausführungsbeispiels in den Figuren 2 - 4 ist
ein als Schieber 35 ausgebildetes Federabstützteil vorgesehen. Der Schieber 35 ist
zwischen der Blattfeder 20 bzw. dem Lagerbock 15 und der oberen Begrenzungswand
31 angeordnet. Er besteht aus einer Blattfeder 36, die an ihrem linken Ende eine Lagerplatte
37 aufweist, die zwischen Blattfeder 20 und Begrenzungswand 31 im Querschnitt angepaßt
ist und die Federabstützung bildet. Mit dem rechten Abschnitt liegt die Blattfeder
36 auf der Oberseite des Lagerbocks 15 auf. Sie weist dort ein Langloch 38 auf, durch
das die Klemmschraube 27 hindurchgreift.
[0024] Beiderseits des Langlochs 38 ist eine Verrastungseinrichtung 40 zur Fixierung der
Blattfeder auf dem Lagerbock 15. Diese Einrichtung 40 besteht aus zapfenförmigen Nocken
41 auf der Oberseite des Lagerbocks 15, die in entsprechende Löcher 42 in der Blattfeder
36 eingreifen. Die Blattfeder ist im rechten Abschnitt leicht nach unten gebogen,
so daß sie selbsttätig in die Verrastung 40 eingreift.
[0025] Eine etwas abgewandelte Verrastungseinrichtung 40 zeigt die Variante in Figur 4.
Bei dieser Ausführung ist am Lagerbock 15 im Bereich der Klemmschraube 27 ein Nocken
43 angebracht, der in das Langloch 38 der Blattfeder eingreift und seine Außenverzahnung
44 mit einer Verzahnung 45 des Langlochs zusammenwirkt.
[0026] Bei beiden Varianten in den Figuren 2 - 4 bildet das über den Lagerbock 15 hinausragende
Ende des Schiebers 35 das Betätigungsende 39. Dieses kann durch einen abgewinkelten
Abschnitt am Ende der Blattfeder 36 oder einen am Ende des Schiebers 35 bzw. der
Blattfeder 36 angebrachten Betätigungsnocken gebildet sein. An diesem Betätigungsende
wird die Blattfeder 36 zum Entrasten nach oben gedrückt und kann sodann zur Einstellung
der Haltekraft verschoben werden. Die Verringerung der Haltekraft erfolgt durch Verlängerung
des wirksamen Hebelarms, indem der Schieber 35 nach rechts verschoben wird. Dabei
wird die Lagerplatte 37, das heißt die Position der Abstützung der Blattfeder 20,
eingestellt. Eine Erhöhung der Haltekraft kann durch Verkürzung des Hebelarms erhalten
werden, indem der Schieber 35 nach links verschoben wird.
[0027] Die Feststellvorrichtung arbeitet wie folgt:
[0028] Beim Öffnen der Tür 5 gleitet der Schließer 14 in der Darstellung in Figur 2 von
rechts nach links und beim Schließen umgekehrt.
[0029] Beim Öffnen der Tür 5 passiert der Gleiter 14 den Anschlagnocken 21, indem er an
der Schrägfläche 21 b angreift und die Blattfeder 20 im Uhrzeigersinn auslenkt. Die
Tür kann sodann weiter geöffnet werden. Dabei fährt der Gleiter 14 unterhalb der Feststelleinrichtung
10 ungehindert vorbei.
[0030] Beim Schließen der Tür 5 kommt der Gleiter 14 an der Anschlagfläche 21 a in Anschlag.
Die Haltekraft läßt sich durch Einstellung der Position des Schiebers 35 so einstellen,
daß die von dem Türschließer beaufschlagte Tür im Anschlag des Gleiters 14 am Anschlagnocken
21 stehenbleibt, die Feststellung aber durch Zuziehen der Tür von Hand ohne weiteres
gelöst werden kann. Beim Zuziehen der Tür passiert der Gleiter 14 den Anschlagnocken
21, indem er diesen nach oben hin unter Schwenken der Blattfeder 20 im Uhrzeigersinn
auslenkt.
[0031] Die weiteren dargestellten Ausführungsbeispiele sind in Aufbau und Funktion entsprechend
wie das vorangehend beschriebene Ausführungsbeispiel der Figuren 2 - 4. Gleiche Bauteile
tragen dieselben Bezugsziffern.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel in den Figuren 5 und 6 ist zur Einstellung der Haltekraft
eine zwischen der Blattfeder und dem Lagerbock verstellbar angeordnete Zwischenplatte
55 vorgesehen. Die Zwischenplatte kann als starre Platte oder als Blattfeder ausgebildet
sein. Sie liegt mit der Unterseite in ihrer gesamten Länge auf der Blattfeder 20 auf.
Mit einem Teil ihrer Oberseite liegt sie an einer nach unten gewandten Lagerfläche
des Lagerbocks 15 an. Die Blattfeder 20 ist wie bei dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
am Lagerbock 15 ebenfalls über eine Nietverbindung 28 festgelegt. Die Zwischenplatte
55 weist ein Langloch 58 auf, durch das der Niet 28 hindurchgreift. Am rechten Ende
der Zwischenplatte 55 ist ein Rastbolzen 60 vernietet, der in eine Rastausnehmung
61 in der Blattfeder 20 eingreift. Die Rastausnehmung 61 wird durch zwei in der Blattfeder
ausgeschnittene gegensinnige axiale Zungen 62, 63 begrenzt, die an gegenüberliegenden
Stellen Rastkerben 64 aufweisen. Der Rastbolzen 60 verrastet jeweils zwischen zwei
gegenüberliegenden Rastkerben 64.
[0033] Um eine stärkere Haltekraft einzustellen, wird die Zwischenplatte 55 nach links
verschoben; zur Verringerung der Haltekraft wird sie nach rechts verschoben. Für
die Verstellung muß die Platte 55 aus der Verrastung gelöst werden. Dies erfolgt,
indem die Platte 55 mit ihrem rechten Ende in Richtung des Pfeils 65 oder 66 gedrückt
wird, um dadurch die Zunge 62, 63 so weit auszulenken, daß der Rastbolzen 60 freikommt.
[0034] Wenn die Zwischenplatte 55 als starre Platte ausgebildet ist, wirkt sie in entsprechender
Weise wie die Lagerplatte 37 des Schiebers 35 in den Figuren 2 - 4. Bei Verwendung
einer Blattfeder als Zwischenplatte 55 ergibt sich derselbe Effekt wie mit der starren
Platte. Aufgrund der Federeigenschaften der Blattfeder-Platte 34 wird der Effekt jedoch
in gewissem Umfang kompensiert, so daß eine bessere Feineinstellung möglich wird.
[0035] Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 7 - 10 ist zur Einstellung der Haltekraft
die Blattfeder 20 im Lagerbock 15 axial verschiebbar. Die Blattfeder 20 liegt an der
Unterseite mit ihren Seitenrändern auf den Schienenstegen 13 auf. Mit der dem Lagerbock
15 zugewandten Oberseite liegt sie an einer nach unten gewandten Lagerfläche des Lagerbocks
15 an.
[0036] Die Verstellung und Verrastung der Blattfeder 20 erfolgt beim Ausführungsbeispiel
der Figuren 7 und 8 über ein am Lagerbock 15 klemmbar gelagertes Zahnrad 70, das
in eine axiale Ausnehmung 71 in der Blattfeder 20 eingreift und mit einem verzahnten
Längsrand 72 der Ausnehmung zusammenwirkt. An der vom Lagerbock 15 abgewandten Stirnseite
des Zahnrads 70 ist ein überstehender Kopf 73 angeordnet, der die Längsränder der
Ausnehmung 71 übergreift, um die Blattfeder 20 und den Lagerbock 15 zu verbinden und
das Zahnrad 70 in einer wahlweise einstellbaren Drehstellung festzustellen.
[0037] Bei Drehung des Zahnrads 70 im Uhrzeigersinn wird die Blattfeder 20 nach rechts
verschoben und damit der wirksame Hebelarm verkürzt, was eine Erhöhung der Haltekraft
ergibt. Bei Drehung im Gegenuhrzeigersinn wird die Blattfeder 20 nach links verschoben,
dadurch der Hebelarm verlängert und die Haltekraft verringert.
[0038] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 9 und 10 ist zur Verrastung der Blattfeder
20 ein am Lagerbock 15 federnd gelagerter Rastnocken 75 vorgesehen. Der Rastnocken
75 ist am freien Ende einer am Lagerbock 15 vernieteten blattfederartigen Rastfeder
76 gelagert.
[0039] Die Rastfeder 76 ist zwischen dem Lagerbock 15 und der Blattfeder 20 in einer Vertiefung
77 des Lagerbocks 15 angeordnet. Der Nocken 75 greift in eine axiale Ausnehmung 78
der Blattfeder 20 ein. Er trägt an den axialen Seitenwänden eine Verzahnung 79,
die mit einer Verzahnung 80 an den Längsrändern der Ausnehmung 78 zusammenwirkt.
[0040] Zur Einstellung der Haltekraft muß zuerst die Verrastung 79, 80 gelöst werden, indem
der Rastnocken 75 durch ein geeignetes Werkzeug, z. B. einen Schraubendreher, aus
der Verrastung heraus in die Vertiefung 77 hineingedrückt wird, sodann kann die Blattfeder
20 mit entsprechender Wirkung wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel in den Figuren
7 und 8 verschoben werden. Sobald der Rastnocken 75 losgelassen wird, stellt sich
die Verrastung unter Wirkung der Rastfeder 76 in jeder Stellung der Blattfeder 20
selbsttätig ein.
[0041] Beim Ausführungsbeispiel in Figur 11 kann die Position des Anschlagnockens 21 entlang
der Blattfeder 20 verstellt werden, um die Länge des wirksamen Hebelarms einzustellen.
Die Blattfeder 20 ist im Lagerbock 15 über eine Nietverbindung 28 entsprechend wie
in den Figuren 2 und 4 festgelegt. Zur Befestigung des Anschlagnockens 21 auf der
Blattfeder 20 dienen eine Zahnverrastung 85 und eine Schraubverbindung 86. Die Zahnverrastung
85 wird von einer an der Unterseite der Blattfeder 20 angeordneten querverlaufenden
Verzahnung 87 und einer Verzahnung 88 an der Lagerfläche des Anschlagnockens 21 gebildet.
Die Klemmschraube 86 ist in dem Anschlagnocken 21 versenkt angeordnet. Sie durchgreift
dabei ein axiales Langloch 89 in der Blattfeder 20. Die Klemmbefestigung erfolgt
mit Hilfe einer die Längsränder des Langlochs 89 übergreifenden Kontermutter 90.
[0042] Durch Versetzen des Anschlagnockens 21 nach links wird der wirksame Hebelarm vergrößert
und dabei die Haltekraft verkleinert. Durch Versetzen des Anschlagnockens nach rechts
wird eine Erhöhung der Haltekraft erhalten. Der mit der Verzahnung 87 versehene Abschnitt
der Blattfeder 20 bildet den Verstellbereich des Anschlagnockens 21. Er setzt sich
aus einem waagrechten und einem abgewinkelten Abschnitt zusammen. Bei Verstellung
des Nockens 21 in dem abgewinkelten Abschnitt erfolgt gleichzeitig mit der Veränderung
des Hebelarms auch eine Verlagerung des Nockens 21 senkrecht zur Bewegungsbahn des
Gleiters 14, wodurch nun auch die Größe der wirksamen Anschlagfläche 21 a, 21 b variiert
wird. Diese Variation kann durch speziellen Verlauf des abgewinkelten Abschnitts bestimmt
werden, der gerade mit entsprechendem Winkel oder gekrümmt mit entsprechender Krümmung
verlaufen kann. Wenn der Nocken 21 am äußeren freien Ende angeordnet ist, liegt er
außerhalb der Bewegungsbahn des Gleiters.
[0043] Das Ausführungsbeispiel in Figur 12 ist ähnlich wie das Beispiel in Figur 11 aufgebaut.
Statt der Blattfeder 20 ist jedoch ein starrer Hebel 120 und eine Druckfeder 121
vorgesehen. Der Hebel 120 ist in entsprechender Weise am Lagerbock 15 einseitig
gelenkig gelagert. Die Druckfeder 121 stützt sich einerseits am Hebelarm 120 und andererseits
an der oberen Begrenzungswand 31 ab. Durch Verstellung des Anschlagnockens 21 ergibt
sich der gleiche Effekt wie beim vorangehenden Ausführungsbeispiel in Figur 11. Der
Hebel 120 kann auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein und sich mit dem zweiten
Hebelarm an einem Begrenzungsanschlag am Lagerbock 15 abstützen.
[0044] In dem Ausführungsbeispiel in den Figuren 13, 14 ist eine Zusatzeinrichtung 150
aufgezeigt, mit der eine Feststelleinrichtung mit einer Halteeinheit 10 ein- und
ausgeschaltet werden kann, ohne daß dabei die Einstellung der Haltekraft verändert
werden muß.
[0045] Die Zusatzeinrichtung 150 besteht aus einem Schaltschieber 151 mit einem hakenförmigen
Ende 152, das zum Ausschalten mit dem freien Ende der Blattfeder 20 zusammenwirkt.
Der Schaltschieber 151 ist in der oberen Kammer 11 gelagert, er stützt sich auf der
nicht dargestellten Halteeinheit 10, vorzugsweise auf dem Lagerbock 15, ab und besteht
aus einer Blechplatte, die insbesondere als Blattfeder ausgebildet sein kann. Der
Schieber 151 ist in seiner Breite der Kammer 11 angepaßt und etwas länger als die
Blattfeder 20 ausgebildet. Er ist so angeordnet, daß er über die Halteeinheit 10 auf
beiden Seiten hinausragt.
[0046] In der einen Schaltstellung ist der Schieber 151 nach links verschoben, so daß das
hakenförmige Ende 152 außer Eingriff der Blattfeder 20 steht. In dieser Stellung ist
die Feststellung eingeschaltet. In der anderen Schaltstellung ist der Schieber 151
nach rechts verschoben, so daß die Haken 152 das freie Ende der Blattfeder 20 beiderseits
des Anschlagnockens 21 untergreifen und die Blattfeder 20 nach oben hin ausgelenkt
wird. In dieser Stellung ist der Anschlagnocken 21 außerhalb der Bewegungsbahn des
Gleiters 14 angeordnet. Dies bedeutet, daß in dieser Stellung die Feststellung ausgeschaltet
ist.
[0047] Die Befestigung des Schaltschiebers 151 kann durch Verrastung auf dem Lagerbock 15
entsprechend wie die Verrastung des Schiebers 35 in den Figuren 2 - 4 ausgeführt sein.
[0048] Bei abgewandelten Ausführungen kann auch der Schaltschieber 151 mit dem Schieber
35 in den Figuren 2 - 4 verbunden sein, so daß mit der Haltekraftverstellung in der
Endstellung bei minimaler Haltekraft die Blattfeder 20 nach oben ausgelenkt und der
Anschlagnocken aus der Bewegungsbahn des Gleiters 14 herausgehalten wird.
1. Feststellvorrichtung für eine insbesondere mit einem Türschließer versehene Tür,
mit einem zwischen Türflügel und Blendrahmen angeordneten Gleitarm, der an seinem
einen Ende am Türflügel oder am Blendrahmen angelenkt ist und mit seinem anderen Ende
in einer am Blendrahmen bzw. am Türflügel angeordneten Gleitschiene verschiebbar geführt
ist, und mit einer in der Schiene gelagerten Halteeinheit mit einem auslenkbaren Anschlag,
der mit dem Gleitarm zusammenwirkt, wobei die Haltekraft einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinheit (10) einen Hebel (20, 120) aufweist, dessen wirksamer Hebelarm
variabel einstellbar ist.
2. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Anschlags (21) entlang dem Hebelarm (20, 120) einstellbar (85)
ist.
3. Feststellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Hebelgelenks (35, 55, 15) entlang dem Hebelarm (20) einstellbar
(35, 55, 70, 75) ist.
4. Feststellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Hebel als
einseitig in einem Lagerbock in der Schiene gelagerte Blattfeder ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine entlang der Blattfeder einstellbare Federabstützvorrichtung (35, 55) vorgesehen
ist.
5. Feststellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federabstützvorrichtung einen entlang der Blattfeder (20) einstellbaren
Schieber (35, 55) aufweist.
6. Feststellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (35, 55) an seinem einen Ende (37) mit der Blattfeder (20) zusammenwirkt,
vorzugsweise auf der Blattfeder (20) aufliegt, und an seinem anderen Ende (40, 44)
in der Schiene (3), insbesondere in dem Lagerbock (15) der Blattfeder festlegbar,
z. B. verrastbar (40, 44) ist.
7. Feststellvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (35, 55) als Blattfederschieber (35) ausgebildet ist.
8. Feststellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Hebel als
einseitig in einem Lagerbock in der Schiene gelagerte Blattfeder ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (20) in ihrer Längsrichtung relativ zum Lagerbock (15) einstellbar
ist.
9. Feststellvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (20) am Lagerbock (15) verrastbar (70, 75) ist.
10. Feststellvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (20) in einer Verzahnung (20, 75) am Lagerbock (15) verrastbar
ist.
11. Feststellvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzahnung als Zahnrad (70) ausgebildet ist.
12. Feststellvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltervorrichtung (150) vorgesehen ist, die einen Halter (152) aufweist,
der in einer Schaltstellung an dem Anschlag (21) oder einem verbundenen Teil (20)
angreift.