[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner zur Verbrennung von flüssigen Brennstoffen
in gasförmigem Zustand, mit einer Brennstoffzuführung, einem Lufteinlass und einer
in einem Abstand vom Lufteinlass angeordneten Umlenkvorrichtung, welche eine oder
mehrere Oeffnungen aufweist.
[0002] In der DE-A-1 951 752 wird ein Brenner beschrieben, bei welchem in einem Abstand
von der Brennstoffdüse ein Gemischverteilerkörper angeordnet ist. Mit dem Gemischverteilerkörper
soll erreicht werden, dass der flüssige Brennstoff, der noch nicht mit Verbrennungsluft
vermischt ist, von der Oberfläche des Verteilerkörpers zerteilt wird und dadurch der
Verbrennungsluft eine grössere Oberfläche bietet. Auch soll der Gemischverteilerkörper
als Flammenstabilisator wirken. Es wird dann erwähnt, dass sich mit den bisherigen
Gemischverteilerkörpern eine vollkommene Vergasung, d.h. ein Blaubrand ohne Russbildung,
nicht erziehen lässt. Ein Blaubrand lasse sich zwar mit Rezirkulationsbrennern erzielen,
aber Brenner dieser Art seien verhältnismässig aufwendig und teuer und für Zentralheizungen
nur bedingt verwendbar, da sie auch an unterschiedlichen Brennkammern einwandfrei
arbeiten sollten. Der durch die DE-A-1 951 752 vorgeschlagene Gemischverteilerkörper
hat einen Durchmesser von 45 mm und weist Bohrungen von 8 mm in einem Abstand von
Mitte zu Mitte von 12 mm auf der ganzen Fläche verteilt auf. Diese Bohrungen werden
vom Luftstrahl, soweit er nicht auf den Gemischverteilerkörper auftritt, durchströmt.
Durch die Bohrungen wird erreicht, dass die von der am Gemischverteilerkörper festgehaltenen
Flamme erzeugte Wärme bis in den vorderen Teil des Gemischverteilerkörpers weitergeleitet
wird, auf dem das teilweise vergaste Oel-Luft-Gemisch auftrifft, denn die zwischen
den Bohrungen verbleibenden Stege weisen einen genügend grossen Querschnitt auf, um
eine gleichmässige Wärmeverteilung bzw. einen gleichmässigen Wärmefluss zu ermöglichen.
Dieser Brenner hat aber offensichtlich die Erwartungen nicht erfüllt. Wie nämlich
später in der DE-A-28 33 686 beschrieben wird, zeigen sich beim Anfahren Instabilität
und Koksansatz, die sich im Anstieg des Geräuschniveaus und der Schadstoffemission
äusserten. In der DE-A-25 53 953 wurde daher vorgeschlagen, eine Umschaltvorrichtung
vorzusehen, die derart verstellbar ist, dass die Verbrennungsluft im Bereich der Zerstäuberdüse
während des Anfahrens verwirbelt wird. Beim Anfahren arbeitet daher ein solcher Brenner
wie ein Gelbbrenner. Nach dem Anfahren wird die Umschaltvorrichtung wiederum betätigt,
so dass nach dem Aufheizen des Gemischverteilerkörpers im Dauerbetrieb die Verbrennungsluft
unverwirbelt strömt. Diese Lösung hat aber den Nachteil eines erhöhten technischen
Aufwandes und der Gefahr, dass der Umschaltungsmechanismus blockiert. Auch hat die
turbulente Gelbflamme ein hohes Geräuschniveau, und es ergeben sich auch Verkokungsprobleme
(DE 28 33 686). Darüber hinaus vermag ein solcher Brenner die heute geltenden Umweltschutzvorschriften
nicht mehr zu erfüllen.
[0003] Auch beim Brenner gemäss der DE 28 33 686 ist ein Gemischverteilerkörper in Kombination
mit einer Umschaltvorrichtung vorgesehen. Um in der Startphase bei gutem Anfahrverhalten
ein niedriges Geräuschniveau zu erzielen und im Dauerbetrieb die Bildung von Koksansatz
zu vermeiden, wird die Verbrennungsluft während des Anfahrens als Hohlstrahl unverwirbelt
auf den äusseren Bereich des Gemischverteilerkörpers gerichtet, worauf dann eine Umschaltung
erfolgt, so dass während des Dauerbetriebs die Verbrennungsluft als straff gebündelter
Vollstrahl dem inneren Bereich des Gemischverteilerkörpers zugeführt wird. Auch bei
diesem Brenner besteht somit die Gefahr, dass die Umschaltvorrichtung blockiert.
[0004] Die DE-A-28 33 686 offenbart zwei verschiedene Ausführungsformen des Gemischverteilerkörpers,
wobei zur ersten Anführungsform, nämlich der halbkugelförmigen, bemerkt wird, dass
sie im Dauerbetrieb gleich arbeitet wie der bekannte Blaubrenner gemäss der DE-A-19
51 752, der sich wegen seines schlechten Anfahrverhaltens und wegen Koks-Ansatzes
in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
[0005] Die zweite Ausführungsform des Gemischverteilerkörpers weist mehrere hintereinander
angeordnete stumpfkegelförmige Ringe auf, wobei der Innendurchmesser des jeweils stromabwärts
folgenden Ringes kleiner oder gleich dem Aussendurchmesser des stromabwärts vorgeschalteten
Ringes ist. Zuvorderst befindet sich eine Abdeckung mit vorzugsweise sechs Oeffnungen.
Im Dauerbetrieb umströmt ein konzentrierter Luftstrahl den Gemischverteilerkörper
tangential und induziert an den Kreisschlitzen zwischen den Ringen starke Rückströmungen
heisser Verbrennungsgase, die den an den Ringen abgleitenden Brennstoff durchströmen
und vergasen. Wie ausdrücklich beschrieben wird, strömt im Dauerbetrieb ein verhältnismässig
kleiner Teil des auf den Gemischverteilerkörper aufprallenden Brennstoffs gemeinsam
mit einem sehr kleinen Teil der Verbrennungsluft durch die Oeffnungen in der Abdeckung
in das Innere des Gemischverteilerkörpers, wo dann kleine Gelbflämmchen entstehen.
Da der Verbrennungsluftanteil sehr klein ist, sind diese Gelbflämmchen stark russend,
werden aber benötigt, denn es heisst, dass sie sehr stabilisierend auf die Verbrennung
wirken. Die stabilisierende Wirkung dürfte darauf beruhen, dass die Gelbflämmchen
den Gemischverteilerkörper stark aufheizen, so dass dieser die Flamme gut hält. Wie
später noch näher erläutert, wird dies mit dem Nachteil einer unzulässig hohen NOX-Produktion
erkauft. Weiter ist auch die Produktion von Kohlenmonoxid hoch.
[0006] Wenn der Luftstrahl den Gemischverteilerkörper wenigstens teilweise umströmt, werden
auch Verbrennungsgase aus der Brennkammer des Heizkessels angesaugt und strömen entlang
des Gemischverteilerkörpers und heizen dessen Oberfläche auf. Je nachdem wie die Brennkammer
dimensioniert ist, sind aber die rückgeführten Verbrennungsgase mehr oder weniger
heiss, so dass nicht in jedem Fall genügend Verdampfungswärme zur Verfügung steht.
Auch findet bei dieser Art der Rückführung keine intensive Vermischung mit dem Brennstoff
statt. Aus all diesen Gründen ist kein einwandfreies Arbeiten des Brenners gewährleistet,
wie dies schon in der vorher erwähnten Literatur als Nachteil der Rezirkulationsbrenner
beschrieben wurde.
[0007] Ein weiterer Nachteil des Brenners gemäss der DE 28 33 686 besteht darin, dass er
relativ viel thermisches NOX erzeugt. Wegen des Coanda-Effekts folgt nämlich der Strom
des Luft-Brennstoff-Gemisches der äusseren Wandung des Gemischverteilerkörpers, die
gegen das Ende hin parallel oder in einem spitzen Winkel zu dessen Achse verläuft,
und verlässt diesen in praktisch axialer Richtung. Es entsteht somit eine langgestreckte,
oder wie die Pfeile in Zeichnung zeigen, eine sich gegen die Achse hin verengende
heisse Flamme, welche die NOX-Bildung begünstigt. Entsprechendes gilt auch für die
Kerosinbrenner gemäss der DE 35 13 855, wo innerhalb einer porösen keramischen Brennkammer
in einem Abstand von der Brennstoffdüse eine hohle konische oder halbkugelförmige
Brennerschale aus porösen keramischen Material angeordnet ist.
[0008] Allen Brennern, welche in den vorher genannten Literaturstellen beschrieben werden,
ist gemeinsam, dass Brennstofftröpfchen auf einen Körper, Gemischverteilerkörper oder
Brennerschale genannt, aufprallen, der durch die an den Löchern auftretenden Flammen
und durch Rezirkulation beheizt wird. Im Falle des Brenners gemäss der DE 28 33 686
treffen die Tropfen auf die konusförmigen Ringe auf, wobei jeweils der von den Ringen
abgleitende Brennstoff durch die Rückströmung heisser Verbrennungsgase vergast wird.
Vergasung und Vermischung des Brennstoffs mit Luft stellen nicht zeitlich und örtlich
sauber getrennte Vorgänge dar. Die Mischung von vergastem Brennstoff und Luft ist
daher nicht sehr homogen. Nach längerem Betrieb des Brenners kann es vorkommen, dass
sich die Geometrie des Düsenstrahls ändert, also ein unregelmässiger Sprühkegel entsteht.
Dies führt dazu, dass der Gemischverteilerkörper (Brennerschale) unregelmässig von
den dahinter entstehenden Flammen beheizt wird. Dies wiederum beeinträchtigt die Verdampfung
des Brennstoffs, mit der Folge einer erhöhten Produktion von Kohlenmonoxid oder gar
von unverbrannten Kohlenwasserstoffen. Eine zusätzliche Folge kann auch eine erhöhte
Geräuschentwicklung sein.
[0009] Von besonderem Nachteil sind die in der Höhlung des Gemischverteilerkörpers oder
der Brennerschale auftretenden gelben oder blauen Flammen, welche notwendig sind,
um die zur Verdampfung von Brennstoff notwendige Wärme zu liefern. Diese Flammen erzeugen
in der Enge der Höhlung eine sehr hohe Temperatur, die wesentlich zur unzulässig hohen
NOX-Produktion dieser Art von Brennern beiträgt.
[0010] In der EP-A-0 346 284 wird ein Rezirkulationsbrenner beschrieben, bei welchem stromabwärts
von der Brennstoffdüse zuerst ein Vergasungsraum und dann ein Mischkopf einer Umlenkvorrichtung
angeordnet sind. Im Gegensatz zu den in den vorher erwähnten Literaturstellen beschriebenen
sogenannten Gemischverteilerkörpern, die keine dauerhafte Richtungsänderung bezwecken,
bewirkt die Umlenkvorrichtung eine Stromumlenkung in ungefähr radialer Richtung. Anders
als beim Brenner gemäss der DE-A-19 51 752, wo ein Gemischverteilerkörper als einfaches
Mittel zum Ersatz von aufwendigen und nur bedingt verwendbaren Rezirkulationsbrenner
dargestellt wird, erfolgt beim Brenner der EP-A-0 346 284 die Verdampfung des Brennstoffes
und die Mischung des (verdampften) Brennstoffes mit Luft in getrennten Stufen. Zuerst
erfolgt die Verdampfung des Brennstoffes in einem durch heisse Rezirkulationsgase
beheizten Vergaserraum, worauf dann im Mischkopf eine Mischung von Luft und vergastem
Brennstoff erzeugt wird. Diese Mischung kann den Mischkopf durch eine Vielzahl von
schlitzförmigen Austrittsöffnungen verlassen. Vergaser und Mischkopf werden von einem
Flammrohr umschlossen, das sich etwa bis zum Ende der Umlenkvorrichtung erstreckt
und auch der Bildung eines Rezirkulationswegs zum Vergaserraum dient. Da diese Umlenkvorrichtung
im Gegensatz zum vorher beschriebenen Stand der Technik nicht als Vergaser dient,
wird sie nicht beheizt und es ist vorerst auch nicht einzusehen, warum sie beheizt
werden soll.
[0011] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die angeführten Nachteile des Standes
der Technik mindestens teilweise zu vermeiden. So soll die Bildung von thermischem
NOX sehr tief gehalten werden. Auch soll die Wirkungsweise des Brenners möglichst
unabhängig von der Konfiguration des Brennraums des Heizkessels sein, mit welchem
der Brenner verwendet wird.
[0012] Ausgehend vom Stand der Technik gemäss der DE 28 33 686 wird dies dadurch erreicht,
dass zwischen der Brennstoffzuführung und der Umlenkvorrichtung ein Vergasungsraum
zur praktisch vollständigen Vergasung des zugeführten Brennstoffs angeordnet ist,
dass die Umlenkvorrichtung lediglich Oeffnungen zur Rezirkulation von heissen Verbrennungsgasen
aufweist, dass ein Flammrohr vorgesehen ist, welches sich etwa bis zum Ende der Umlenkvorrichtung
erstreckt, wodurch ein Rezirkulationsweg für heisse Verbrennungsgase in den Vergasungsraum
gebildet wird, und dass die Umlenkvorrichtung derart ausgestaltet ist, dass das Luft/Gas-Gemisch
in ungefähr radialer Richtung zum Ende des Flammrohrs abgelenkt wird.
[0013] Da bei diesem Brenner die Umlenkvorrichtung lediglich Oeffnungen zur Rezirkulation
aufweist, entstehen hinter der Umlenkvorrichtung keine russenden oder heissen Flammen
und die damit verbundene Produktion von Russ, Kohlenmonoxid, unverbrannten Kohlenwasserstoffen
und Stickoxiden wird vermieden. Die bei diesem Brenner gebildete Flamme hat eine Flammenwurzel
mit ringförmigem Querschnitt, welche innen von der Umlenkvorrichtung und aussen vom
Flammrohr stabil gehalten wird. Die Ursachen für die im Gegensatz zum angeführten
Stand der Technik hohe Flammenstabilität sind noch nicht sicher abgeklärt. Sicher
spielt die gute Vergasung des Brennstoffs vor der Durchmischung mit Luft zur Bildung
eines homogenen Gemischs eine Rolle. Auch die genaue geometrische Begrenzung des Querschnitts
der Flammenwurzel dürfte Anteil daran haben. Möglicherweise trägt auch dazu bei, dass
ein eigentlicher Mischkopf mit, engen Austrittsschlitzen, welche eine hohe Austrittsgeschwindigkeit
des Luft/Brennstoff-Gemischs verursachen, fehlt. Es wird auch vermutet, dass die Rezirkulation
durch die Rezirkulationsöffnung der Umlenkvorrichtung störende Turbulenzen hinter
derselben verhindert. Vermutlich erfolgt also von der Flammenwurzel her eine praktisch
laminare Störung von heissen Gasen zur Rezirkulationsöffnung. Die verbesserte Flammenstabilität
hat zur Folge, dass die Bildung von CO praktisch vermieden wird. Dies wiederum trägt
zu einem höheren Wirkungsgrad und einer verbesserten Sicherheit der Heizanlage bei.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Brenners besteht auch darin, dass in vielen
Fällen ein spezieller Vergaser und/oder eine elektrische Heizung wegfallen kann. Da
die Umlenkvorrichtung das Luft/Gas-Gemisch in ungefähr radialer Richtung zum Ende
des Flammrohrs ablenkt, entsteht eine stark in radialer Richtung expandierende Flamme.
Dadurch wird eine relativ niedrige Flammentemperatur erreicht, bei der die Bildung
von Stickoxiden sehr gering ist. Die Ablenkung der Flamme in radialer Richtung wird
noch durch den Sog gefördert, der wegen des durch das Flammrohr gebildeten Rezirkulationswegs
an der Flammenwurzel wirksam wird. Da der Rezirkulationsweg durch das Flammrohr begrenzt
ist, werden direkt von der Flammenwurzel heisse Verbrennungsgase zum Verbrennungsraum
geführt, wo sie eine gute Vergasung des Brennstoffs bewirken, bevor dieser in gasförmigem
Zustand zur Umlenkvorrichtung gelangt. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass diese
Rezirkulation von der Dimensionierung der Brennkammer des Heizkessels praktisch unabhängig
ist.
[0014] Der erfindungsgemässe Brenner erweist sich als geräuscharm im Betrieb, ist sehr servicefreundlich
und besitzt einen grossen Regelbereich, etwa 40 Prozent, ohne dass eine besondere
Mechanik notwendig wäre.
[0015] Vorteilhaft weist die Umlenkvorrichtung etwa die Form eines hohlen Konus auf, dessen
Spitze gegen den Auslass des Vergasers gerichtet ist. Diese Formgebung ermöglicht
eine einfache Herstellung der Umlenkvorrichtung und gewährleistet ein gutes Strömungsverhalten.
Es sind aber auch andere Formgebungen möglich. So könnte die Umlenkvorrichtung etwa
die Form eines Hohlkugelsegmentes oder eine ähnliche Form aufweisen, wobei die Wölbung
gegen den Vergasungsraum hin gerichtet ist.
[0016] Eine zweckmässige Ausführungsform sieht vor, dass die Umlenkvorrichtung aus mindestens
zwei Abschnitten besteht, wobei zur Bildung der Rezirkulationsöffnung je zwei Abschnitte
in einem Abstand voneinander angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform ist die jeweilige
Rezirkulationsöffnung ringförmig. Mit dieser Ausbildung der Umlenkvorrichtung lässt
sich eine hohe Flammenstabilität erzielen. Es ist aber auch möglich, dass die Umlenkvorrichtung
eine Vielzahl von Rezirkulationsöffnungen aufweist. So ist es zweckmässig, die Rezirkulationsöffnungen
durch Sicken zu bilden. Diese können eine Form aufweisen, welche die Rezirkulation
begünstigt. Sie können beispielsweise dachgaubenförmig sein.
[0017] Die Umlenkvorrichtung kann eine Anzahl von sich sternförmig etwa radial nach aussen
erstreckenden Fingern aufweisen. Durch diese Finger wird die sich bildende Flamme
gut gehalten und stabilisiert. Zum gleichen Zweck kann auch am Ende des Flammrohrs
eine Anzahl von sich radial nach innen erstreckenden Fingern vorgesehen sein.
[0018] Vorteilhaft wird eine Luftblende mit einer vorzugsweise kreisrunden Oeffnung zur
Luftzufuhr in den Vergasungsraum vorgesehen. Die Luftblende kann so ausgebildet sein,
dass sie einen Drall in der Luftströmung erzeugt. Im Vergasungsraum ist dann die Strömung
etwa schraubenförmig. Dadurch wird eine besonders gute Verwirbelung von Luft, heissen
Gasen und Brennstoff erreicht. Dies wiederum fördert die Vergasung der Brennstofftröpfchen.
[0019] In den Fällen wo ein Vergaser vorgesehen ist, wird zweckmässigerweise am Vergaser
eine elektrische Heizung angeordnet. Der Vergaser wird dann vor dem Einschalten der
Brennstoffzufuhr aufgeheizt. Dadurch wird vermieden, dass zu Beginn des Heizvorgangs
in unzulässigem Ausmass unverbrannte Kohlenwasserstoffe abgegeben werden. Es hat sich
aber gezeigt, dass eine Zündung auch ohne vorherige Heizung erfolgen kann und dass
in kurzer Zeit der Vergaser durch die Rezirkulation aufgeheizt wird, so dass gegebenenfalls
auf eine elektrische Heizung verzichtet werden kann. Dank der Rezirkulation bei der
Umlenkvorrichtung wird auch diese rasch aufgeheizt, so dass dort keine Verkokungsgefahr
besteht, auch wenn keine elektrische Heizung für eine Vorheizung vor dem Einschalten
der Brennstoffzufuhr vorgesehen ist.
[0020] Zweckmässigerweise bilden Umlenkvorrichtung, Luftblende und gegebenenfalls Vergaser
und elektrische Heizung eine Baueinheit. Eine solche Baueinheit kann bei Servicearbeiten
mit Leichtigkeit ausgewechselt werden.
[0021] Das Flammrohr ist vorteilhaft koaxial zum Vergaser angeordnet. Dies ergibt eine besonders
zweckmässige Konstruktion, bei welcher die rückgeführten heissen Verbrennungsgase
den Vergaser gleichmässig aufheizen.
[0022] Die Luftblende ist vorteilhaft in einem Abstand zum Vergaser angeordnet, wobei der
Spalt zwischen Luftblende und Vergaser einen Rezirkulationseinlass bildet. Dank dieser
Anordnung sind es in erster Linie die heissen rezirkulierenden Gase, die entlang der
Innenwandung des Vergasers streichen, währenddem die kalte Luft mehr im Innern des
Vergasers fliesst. Dadurch wird eine gute Verdampfung des Brennstoffes erreicht und
ein Nachdampfen von Brennstoff nach dem Stillstand des Brenners vermieden. Beim Abstellen
des Brenners ist der Vergaser noch so heiss, dass in kürze der verbliebene Brennstoff
verdampft und mit der bis zum Stillstand des Brenners noch geförderten Luft verbrannt
wird. Auch wenn relativ kalte Luft im Innern des Vergasers fliesst, wird dadurch keine
unzulässige Abkühlung der Umlenkvorrichtung bewirkt, weil dort die Rezirkulation durch
die Rezirkulationsöffnung der Umlenkvorrichtung für eine ausreichende Aufheizung sorgt,
um eine Verkokungsgefahr zu vermeiden.
[0023] Vorteilhaft ist eine Zündelektrode im Vergasungsraum oder beim Einlass in den Vergaser
angeordnet. Dies ermöglicht eine sanfte Zündung des Brenners. Es wird also der Zündungsschock
praktisch fast vollständig verhindert.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht eines Brenners gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 2
- einen Schnitt durch den Brennerkopf, wobei auch eine Zerstäuberdüse ersichtlich ist,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung der Ströme von Luft und heissen Gasen beim Betrieb des
Brenners,
- Figur 4
- eine andere Ausgestaltung der Umlenkvorrichtung,
- Figur 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Flammrohr durch ein in
den Heizkessel einsetzbares Rohr gebildet ist,
- Figur 6
- eine Ansicht des Brennerkopfes von Fig. 5 von vorn,
- Figur 6a
- eine Ansicht von vorn einer Ausführungsform des Flammrohrs mit Fingern,
- Figur 7
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Flammrohr durch ein in
den Heizkessel einsetzbares Rohr gebildet ist und ein Rezirkulationsweg auch ausserhalb
dieses Rohrs vorgesehen ist,
- Figur 8
- ein viertes Ausführungsbeispiel ähnlich wie in Fig. 7, jedoch mit einer anderen Ausbildung
des Lufteinlasses,
- Figur 9
- ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem der Vergasungsraum durch das
Flammrohr begrenzt wird,
- Figur 10
- eine Ansicht einer Luftblende, wobei zusätzlich zur zentralen Oeffnung noch weitere
kleinere Oeffnungen vorgesehen sind,
- Figur 11
- die Luftblende von Figur 10, wobei zusätzlich noch eine Scheibe zur Drosselung der
kleinen Oeffnungen vorgesehen ist, und
- Figur 12
- ein kombinierter Oel/Gas-Brenner, welcher grundsätzlich den gleichen Aufbau aufweist
wie der Oelbrenner von Figur 2.
[0025] Der in Figur 1 schematisch dargestellte Brenner besitzt einen Motor 8, der dem Antrieb
des Lüfters 9 und der Brennstoffpumpe 10 dient. Die Brennstoffleitung 11 führt zur
Zerstäuberdüse 13. Es können auch mehrere Zerstäuberdüsen 13, die einzeln oder in
Kombination wirken können, vorgesehen sein. Das Rohr 15 dient der Luftzufuhr zum Brennerkopf
16. Mittels des Flansches 19 ist der Brenner am Heizkessel 20 befestigbar.
[0026] Wie insbesondere Figur 2 zeigt, bildet der Brennerkopf 16 eine leicht auswechselbare
Baueinheit, die im wesentlichen aus dem Vergaser 17, der Umlenkvorrichtung 31, der
Luftblende 35, der elektrischen Heizung 39 und gegebenenfalls noch weiteren Teilen
besteht. Die Baueinheit 16 wird durch das Flammrohr 21 umschlossen. Dieses ist relativ
kurz. Es erstreckt sich also lediglich bis ungefähr zum Ende der Umlenkvorrichtung
31. Der Raum 40 zwischen Vergaser 17 und Flammrohr 21 bildet einen Rezirkulationsweg
für heisse Verbrennungsgase zum Einlass 41. Der Vergaser 17 besteht aus einem runden
Rohrstück und ist beispielsweise mit drei Füssen 47 an der Luftblende 35 durch Punktschweissen,
Nieten oder dergleichen befestigt. Durch die Zwischenräume zwischen den Füssen 47
entstehen Rezirkulationsdurchlässe 49. Die Baueinheit 16 ist am Rohr 15 beispielsweise
mit Schrauben befestigt. Ein Dichtungsring 53 aus wärmebeständigem Material sorgt
dabei für einen praktisch luftdichten Abschluss. Dadurch wird sichergestellt, dass
die zur Verbrennung notwendige Luft lediglich durch die Luftblende 35 fliessen kann.
Die Luftblende 35 besitzt vorteilhaft eine zentrale kreisrunde Oeffnung 55 zur Luftzufuhr
in den Vergasungsraum 66. Diese Oeffnung 55 ist so bemessen, dass die Luftgeschwindigkeit
der durch sie fliessende Luft für das Funktionieren des Brenners optimal ist. Wie
die Figuren 10 und 11 zeigen, können aber zusätzlich zur zentralen Oeffnung 55 vorzugsweise
koaxial dazu noch eine Vielzahl von kleineren Oeffnungen 50 vorgesehen werden. Es
kann auch zusätzlich noch koaxial zur Luftblende 35 eine drehbare Scheibe 36 mit praktisch
deckungsgleichen Oeffnungen 55', 50' vorgesehen werden. Durch Drehen der Scheibe 36
lässt sich dann der Luftstrom durch die Oeffnungen 50 der Luftblende drosseln oder
ganz abstellen.
[0027] Die Umlenkvorrichtung 31 ist beispielsweise mit drei Füssen 32 am Vergaser 17 befestigt.
Bei dem in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Umlenkvorrichtung
31 etwa die Form eines stumpfwinkligen hohlen Konus, dessen Spitze gegen den Auslass
42 des Vergasers 17, d.h. gegen den Vergasungsraum 66, gerichtet ist. Die Umlenkvorrichtung
könnte aber auch z.B. eine tellerförmige Form oder eine gewölbte Form aufweisen. Zweckmässigerweise
besitzt die Umlenkvorrichtung 31 mindestens zwei Abschnitte 54, 56, welche in einem
Abstand voneinander angeordnet sind, um eine ringförmige Rezirkulationsöffnung 57
zu bilden. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist noch ein weiterer Abschnitt 58 in
Form einer Platte mit Oeffnungen 59 vorhanden, so dass zwischen den Teilen 56 und
58 eine weitere ringförmige Rezirkulationsöffnung 61 geschaffen wird.
[0028] In Figur 4 wird eine andere mögliche Ausgestaltung der Umlenkvorrichtung 31 gezeigt.
Die Umlenkvorrichtung 31 gemäss Figur 4 besteht aus einem z.B. kegelförmigen Blechstück,
welches eine Vielzahl von dachgaubenförmigen Sicken 62 aufweist, welche Rezirkulationsöffnungen
57' bilden.
[0029] Eine solche Umlenkvorrichtung 31 ist besonders billig in der Herstellung.
[0030] Die Zündelektrode 65 ragt in den Vergasungsraum 66.
[0031] Der Brenner arbeitet wie folgt: Beim Start wird zuerst durch eine Heizungssteuerung
die elektrische Heizung 39 während etwa zwei Minuten eingeschaltet. Während dieser
Zeit wird der Vergaser 17 auf etwa 550 Grad C erhitzt. Nach dieser Vorheizzeit wird
der Brennermotor 8 angelassen, der den Lüfter 9 für die Verbrennungsluftzufuhr und
die Pumpe 10 für die Brennstoffzufuhr antreibt. Das von der Pumpe 10 geförderte Oel
wird durch die Düse 13 in den Vergaser 17 gesprüht und benetzt dort die Vergaserwände.
Dank der hohen Temperatur des Vergasers verdampft das Oel und wird mit der durch die
Oeffnung 55 einströmenden Luft vermischt. Die Zündung erfolgt durch die Zündelektrode
65 im Vergasungsraum 66. Die Zündung im Vergasungsraum 66 hat den Vorteil, dass ein
Druckstoss bei der Zündung weitgehend vermieden wird. Es findet also ein weicher Start
statt. Auch erfolgt die Zündung ziemlich rasch, weil beim Start im Vergaser 17 höhere
Temperaturen herrschen als am Auslass. Beim ringförmigen Spalt 67 zwischen der Umlenkvorrichtung
31 und dem Flammrohr 21 bildet sich eine blaue Flamme, die relativ kurz ist, aber
radial expandiert.
[0032] Wie durch Pfeile in Figur 3 dargestellt wird, findet eine Rezirkulation von heissen
Verbrennungsgasen über zwei oder gegebenenfalls drei verschiedene Wege statt. Ein
erster Rezirkulationsweg führt von der Flammenwurzel am Auslass 67 durch den ringförmigen
Raum 40 zwischen dem Vergaser 17 und dem Flammrohr 21 zum Rezirkulationseinlass 49
und sorgt dabei für die Erhitzung des Vergasers 17. Die elektrische Heizung 39 kann
deshalb abgeschaltet werden. Die zurückgeführten heissen Gase strömen vom Einlass
41 wieder zum Auslass 42 des Vergasers 17, begünstigen die Vergasung und vermischen
sich dabei einerseits mit vergastem Brennstoff und andererseits mit einströmender
Frischluft. Nach einer kurzen Anlaufphase verdampfen praktisch alle Brennstofftröpfchen
im Vergasungsraum 66 ohne irgendwelche Bauteile je zu berühren. Da die Frischluft
durch die Oeffnung 55 in das Zentrum des Vergasers 17 fliesst, bewirkt sie keine übermässige
Abkühlung des Vergasers 17, welche die Vergasung beeinträchtigen könnte. Von besonderer
Bedeutung für die vorliegende Erfindung ist nun der zweite Rezirkulationsweg, der
vom ringförmigen Spalt 67 in die Ablenkvorrichtung 31 und durch die Rezirkulationsöffnung
57, 61 zurück zur Flammenwurzel bei 67 führt. Durch die heissen Gase in diesem Rezirkulationsweg
wird die Umlenkvorrichtung 31 aufgeheizt. Dadurch wird eine Verkokung der Umlenkvorrichtung
31 vermieden, und es wird auch eine besonders stabile Flamme erzielt, wodurch die
CO-Bildung praktisch verhindert wird. Es hat sich auch gezeigt, dass die NOX-Bildung
gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik weiter auf einen sehr geringen Wert gesenkt
wird.
[0033] Ein dritter Rezirkulationsweg kann gegebenenfalls ausserhalb des Flammrohrs 21 von
dessen vorderem Ende zum hinteren Ende erfolgen, wenn dort entsprechende Oeffnungen
72 vorgesehen werden (Fig. 7 bis 9).
[0034] Die Ausführungsform gemäss den Figuren 5 und 6 unterscheidet sich von jener der Figur
2 insbesondere dadurch, dass die Platte 58 eine Anzahl von sternförmig sich nach aussen
erstreckenden Fingern 60 aufweist. Die Finger 60 sind vorteilhaft bogenförmig gekrümmt.
Durch diese Finger 60 wird die Flamme gut gehalten und stabilisiert. Diese Ausbildung
eignet sich insbesondere für einen Brenner im Leistungsbereich über 20 bis 20000 Kilowatt.
Es können auch Finger 64 an einem nach innen ragenden Flansch 66' des Flammrohrs 21
ausgebildet werden (Fig. 6a) um die Flamme besser zu halten.
[0035] Figur 5 zeigt auch, dass es möglich ist, das Flammrohr 21 durch ein im Heizkessel
20 einsetzbares Rohr zu bilden. Das Rohr weist zu diesem Zweck Distanzstücke 75 auf.
Da im übrigen die Ausbildung des Brenners gleich ist wie bei Ausführungsbeispiel der
Figur 2, kann diesbezüglich auf die vorangehende Beschreibung verwiesen werden.
[0036] Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 7 unterscheidet sich von jenem der Figuren 5
und 6 lediglich durch den weiteren Rezirkulationsweg 72 ausserhalb des Flammrohrs
21.
[0037] Die Ausführungsform gemäss Figur 8 weist vor der Luftblende 35 eine Einrichtung 70
mit Flügeln 71 auf, um die Luft vor dem Durchtreten durch die Oeffnung 55 in eine
schraubenförmige Zirkulation zu versetzen, wie dies mit Pfeilen angedeutet ist. Durch
diese Zirkulation wird eine besonders gute Vergasung des Brennstoffs im Vergasungsraum
66 bewirkt.
[0038] Der Brenner von Figur 9 stellt eine vereinfachte Ausführung des Brenners gemäss den
Figuren 2 und 3 dar. Es fehlt der röhrenförmige Vergaser mit der elektrischen Heizung.
Wiederum ist aber eine Umlenkvorrichtung 31 vorhanden. Dies ist beispielsweise mit
drei Füssen 32 an der Luftblende 35 befestigt. Die Umlenkvorrichtung kann wiederum
wie vorher unter Bezugnahme auf die Figuren 2 oder 4 beschrieben gestaltet sein.
[0039] Zu beachten ist, dass die Luftblende 35 derart ausgebildet ist, dass im Vergasungsraum
66 eine etwa schraubenförmige Zirkulation entsteht. Zu diesem Zweck weist die Luftblende
35 von der Oeffnung 55 radial nach aussen sich erstreckende Flügel 71 auf, welche
der in den Vergasungsraum 66 einströmenden Luft einen Drall geben, wie dies mit Pfeilen
angedeutet ist. Luftblenden 35 dieser Art sind bereits bei den üblichen Zerstäuberbrennern
bekannt.
[0040] Dieser Brenner arbeitet wie folgt: Beim Start wird der Brennermotor in Betrieb gesetzt,
um die nötige Verbrennungsluft zu fördern. Das von der Pumpe geförderte Oel wird durch
die Düse 13 in den Vergasungsraum 66 gesprüht. Die Zündung erfolgt durch die Zündelektrode
(nicht eingezeichnet, siehe aber Fig. 2). Beim ringförmigen Spalt 67 zwischen Umlenkvorrichtung
31 und Flammrohr 21 bildet sich eine Flamme, die relativ kurz ist, aber radial expandiert.
Nach der Bildung der Flamme werden dank der im Vergasungsraum 66 herrschenden Temperaturen
praktisch alle Brennstofftröpfchen sicher vergast bevor sie irgendwelche Bauteile
berühren können. Von Bedeutung sind dabei insbesondere drei Vorgänge, nämlich die
Bremswirkung durch die Umlenkvorrichtung 31, die Rezirkulation der heissen Gase und
der Luftwirbel im Vergasungsraum 66. Da sich diese Vorgänge gegenseitig beeinflussen,
ist deren Wirkung komplex. Wichtig ist dabei, dass sie die Vergasung des Brennstoffes
im Raum 66 bewirken, dass eine stark radial expandierende blaue Flamme entsteht, in
welcher die Bildung von NOX äusserst gering ist und dass praktisch keine unverbrannten
Kohlenwasserstoffe in den Abgasen festzustellen sind.
[0041] Luftwirbel und Rezirkulationswege sind in Fig. 9 mit Pfeilen schematisch dargestellt.
Ein erster Rezirkulationsweg führt vom Auslass 67 entlang der inneren Wandung des
Flammrohrs 21 in die Nähe der Luftblende 35, wo sich die heissen Gase mit der einströmenden
Luft vermischen und die Verdampfung des versprühten Brennstoffes im Vergasungsraum
66 bewirken. Ein zweiter Rezirkulationsweg führt vom ringförmigen Spalt 67 durch die
Ablenkvorrichtung 31 in den Vergasungsraum 66. Ein dritter Rezirkulationsweg führt
ausserhalb des Flammrohrs 21 zu den Oeffnungen 72 in den Vergasungsraum 66 und trägt
ebenfalls zur Verdampfung der in den Vergasungsraum 66 versprühten Brennstofftröpfchen
bei.
[0042] Der in Fig. 12 dargestellte Zweistoffbrenner kann wahlweise mit flüssigem oder gasförmigem
Brennstoff betrieben werden. Dieser Brenner weist grundsätzlich den gleichen Aufbau
auf wie der Oelbrenner, welcher mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 beschrieben wurde.
Es werden daher die gleichen Bezugszeichen verwendet, und es kann auch auf die vorangehende
Beschreibung verwiesen werden. Wie aber Fig. 12 zeigt, ist zusätzlich zur Zerstäuberdüse
13 für flüssigen Brennstoff ein Gaszufuhrrohr 77 für gasförmigen Brennstoff vorgesehen.
Die Anordnung der Mündung 79 ist dabei so gewählt, dass der Druck der vom Gebläse
geförderten Luft praktisch nicht auf den Gasdruck wirken kann, was sich negativ auf
die Regelcharakteristik auswirken würde. Vorteilhaft beträgt der Abstand der Mündung
79 vor der Luftblende 35 fünf bis zwanzig Millimeter. An der Mündung 75 kann auch
ein Diffusor 81 vorgesehen sein.
1. Brenner, insbesondere Oelbrenner oder kombinierter Oel/ Gas-Brenner, zur Verbrennung
von flüssigen Brennstoffen in gasförmigem Zustand, mit einer Brennstoffzuführung (11,
13) einem Lufteinlass (55) und einer in einem Abstand vom Lufteinlass (55) angeordneten
Umlenkvorrichtung (31), welche eine oder mehrere Oeffnungen zur Rezirkulation von
heissen Verbrennungsgasen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Brennstoffzuführung
(11, 13) und der Umlenkvorrichtung (31) ein Vergasungsraum (66) zur praktisch vollständigen
Vergasung des zugeführten Brennstoffs angeordnet ist, dass ein Flammrohr (21) vorgesehen
ist, welches sich etwa bis zum Ende der Umlenkvorrichtung (31) erstreckt, und dass
die Umlenkvorrichtung (31) derart ausgestaltet ist, dass das Luft/Gas-Gemisch in ungefähr
radialer Richtung bis zum Ende des Flammrohrs (21) abgelenkt wird, wodurch ein Rezirkulationsweg
für heisse Verbrennungsgase in den Vergasungsraum (66) gebildet wird.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (31) etwa
die Form eines hohlen Konus aufweist, dessen Spitze gegen den Vergasungsraum (66)
hin gerichtet ist.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung (31) etwa
eine tellerförmige oder ähnliche Form aufweist, wobei die konvexe Wölbung gegen den
Vergasungsraum (66) hin gerichtet ist.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung
(31) aus mindestens zwei Abschnitten (54, 56, 58) zur Bildung der Rezirkulationsöffnungen
(57, 59, 61) in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung
(31) eine Vielzahl von Rezirkulationsöffnungen (54) aufweist.
6. Brenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rezirkulationsöffnung (54)
durch Sicken, z.B. dachgaubenförmige Sicken, gebildet sind.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass
(55, 71) derart ausgebildet ist, dass im Vergasungsraum (66) eine etwa schraubenförmige
Strömung entsteht.
8. Brenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteinlass eine Anzahl
von stationären Flügeln (71) aufweist.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkvorrichtung
(35) eine Vielzahl von sich sternförmig etwa radial nach aussen erstreckenden Fingern
(60) aufweist.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr
(21) eine Anzahl von sich nach radial nach innen erstreckenden Fingern (64) aufweist.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr
(21) durch ein in den Heizkessel (20) einsetzbares Rohr gebildet ist.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Lufteinlass
Luftblende (35) mit einer vorzugsweise kreisrunden Oeffnung (55) zur Luftzufuhr in
den Vergasungsraum (66) vorgesehen ist.
13. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise
koaxial zum Lufteinlass ein vorzugsweise rohrförmiger Vergaser (17) mit einem Einlass
(41) und einem Auslass (42) vorgesehen ist.
14. Brenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Vergaser (17) eine elektrische
Heizung (39) angeordnet ist.
15. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Umlenkvorrichtung
(31), Luftblende (35) und gegebenenfalls Vergaser (17) und Heizung (39) eine einzige
Baueinheit (16) bilden.
16. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Flammrohr
(21) koaxial zum Vergaser (17) angeordnet ist.
17. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass als Brennstoffzuführung
eine Zerstäuberdüse (59) vorzugsweise koaxial zum Vergaser (17) angeordnet ist.
18. Brenner nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung
(55) von einer Vielzahl von kleineren Oeffnungen umgeben ist.
19. Brenner nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Luftblende (35) eine
drehbare Scheibe zum Drosseln des Luftstroms durch die kleineren Oeffnungen (50) der
Luftblende (35) vorgesehen ist.
20. Brenner nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftblende
(35) in einem Abstand zum Vergaser (17) angeordnet ist, wobei der Spalt zwischen Luftblende
(35) und Vergaser (17) einen Rezirkulationseinlass (49) bildet.
21. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zündelektrode
(65) im Vergasungsraum (66) angeordnet ist.
22. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennstoffzuführung
eine Zerstäuberdüse (13) für flüssigen Brennstoff und ein Gaszufuhrrohr (77) für gasförmigen
Brennstoff umfasst.
23. Brenner nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündung des Gaszufuhrrohrs
(77) in einem Abstand von der Oeffnung (55) der Luftblende (35) angeordnet ist.
24. Brenner nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaszufuhrrohr (77)
mit einem Diffusor (81) versehen ist.