[0001] Die Erfindung betrifft ein Bausystem für ein bepflanzbare Böschungssteine umfassendes
Stützbauwerk nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Das Problem der Hangbefestigung sowie der Sicherung von Böschungen wurde lange Zeit
mit unansehlichen grauen Mauern gelöst. Als eine Alternative dazu setzen sich zunehmend
mehr sogenannte bepflanzbare Böschungs- oder Hangsicherungssteine durch, wie sie beispielsweise
auch in einem Prospekt des Betonwerks Linden für den Fall eines sogenannten Pflanzenrings
beschrieben sind. Die so gestalteten bepflanzbaren Böschungssteine können einem Böschungs-
oder Hangverlauf folgend Stein neben Stein zu jeweils einer Reihe sowie mehrere Reihen
aufeinander gesetzt werden, wobei die jeweils höhere Reihe gegenüber der tieferliegenden
Reihe der Hangneigung folgend nach hinten versetzt ist. Diese bepflanzbaren Böschungssteine
sind nach oben und unten hin offen und werden mit Schütt- und Drainagegut sowie Humus
befüllt. Bereits in kürzester Zeit werden die aus Beton bestehenden Pflanzenringe
von den gesetzten Bepflanzungen überwuchert, so daß die gesamte Böschung oder der
gesamte Hang vollständig begrünt wird.
[0003] Derartige Systeme eignen sich insbesondere auch im Zusammenhang mit Lärmschutz- und
Sichtwällen.
[0004] Neben den vorstehend erläuterten Pflanzringen sind auch Böschungs- oder Hangsicherungssteine
bekannt geworden, die in Draufsicht eine Rechteckform aufweisen. Ihr oberer Umlaufrand
ist zweigeteilt und liegt unter Bildung einer Absatzstufe auf zwei Höhen, wobei die
Stufe in Längsrichtung der Böschungssteine ausgerichtet ist, also in Anbaurichtung
eines nächsten Steines. Dadurch können in einer nächsthöheren Reihe die um die halbe
Länge der Böschungssteine versetzt angeordneten nächsten Böschungssteine sich an der
so gebildeten Stufe abstützen und tragen damit zu einer erhöhten Lastabtragung der
horizontalen Erddruck- und Schubkräfte von den höheren in die unteren Steinreihen
bei.
[0005] Es hat sich allerdings als nachteilig erwiesen, daß die durch die Absatzstufe gebildete
Betonnase mangels ausreichender Elastizität des Betons leicht bricht. Dann kann sie
nicht mehr die ihr zukommende Funktion der Lastabtragung der horizontalen Erddruckkräfte
von den jeweils oberen auf die unteren bepflanzbaren Böschungssteinen wahrnehmen.
Bei zunehmend höherer Bebauung einer Böschung wächst damit die Gefahr eines Böschungsbruchs
aufgrund der dadurch verschlechterten Gleit- und Kippsicherheit.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher ein Bausystem für ein bepflanzbare
Böschungssteine umfassendes Stützbauwerk zu schaffen, welches insbesondere auch bei
höherer Bauweise und/oder steileren Böschungswinkel eine optimale Gleit- und Kippsicherheit
aufweist und dabei die Gefahr einer nachteiligen Beeinträchtigung und Beschädigung
der bepflanzbaren Böschungssteine vor allem auch beim Transport und Einbau möglichst
gering ist.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Durch die vorliegende Erfindung werden zahlreiche Vorteile realisiert.
[0009] Zum einen fallen die beim Stand der Technik gefährdeten und leicht zu Bruch gehenden
Absätze, Stufen bzw. Nasen am oberen Umlaufrand der aus Beton bestehenden bepflanzbaren
Böschungssteine weg. Erfindungsgemäß ist jeweils nur in Anbaurichtung eine im wesentlichen
U-förmige Vertiefung, aber im wesentlichen eine nutförmige Ausnehmung vorgesehen,
wobei angrenzend zu dieser Ausnehmung der weitere obere Umlaufrand der Böschungssteine
in gleicher Höhe verläuft. Dadurch wird die Gefahr eines Bruchs im Kantenbereich am
Übergang zur Vertiefung deutlich verringert.
[0010] Vor allem aber läßt sich mit den erfindungsgemäßen Böschungssteinen eine Hangabstützung
mit mehr übereinander liegenden Reihen bei gleichem Böschungswinkel als beim Stand
der Technik durchführen. Denn erfindungsgemäß werden dazu Verbindungsklammern verwandt,
die zum einen jeweils zwei benachbarte Hangsicherungssteine miteinander verketten
und zum anderen einen nach oben vorstehenden Dorn bzw. Flansch aufweisen, worüber
im verbauten Zustand die über den jeweils darüber aufgesetzten und verbauten Böschungsstein
eingeleiteten Erdschub- sowie Vertikalkräfte auf die jeweils darunter verbauten Böschungssteine
abgeleitet werden können. Berechnungen haben ergeben,daß hierüber eine Bauhöhe von
weit über fünf bis sieben Stein-Reihen möglich ist.
[0011] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Schenkel bzw. der nach oben
vorstehende Dorn oder Flansch zumindest leicht elastisch ausgebildet. Bevorzugt besteht
dabei die Verbindungsklammer aus einem Stahlblech. Die elastische oder zumindest teilelastische
Klammer kann dabei längst nicht so leicht zerstört, beschädigt oder abgeknickt werden,
wie die erwähnten als Anschlagstufen für eine jeweils darüber liegende Böschungsstein-Reihe
dienenden Beton-Nasen.
[0012] Die verbesserte Stabilität und die Möglichkeit der höheren Verbauung durch die bepflanzbaren
Böschungssteine wird mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand erzielt. Dabei
ist die Handhabung auch bei der Montage höchst einfach, da nur die bepflanzbaren Böschungssteine
entsprechend der Ausrichtung aneinander zu Reihen zusammengesetzt und vor allem in
den höheren Reihen dann an den betreffenden Stellen die im wesentlichen U-förmigen
Verbindungsklammer an den benachbarten Seitenwänden diese übergreifend aufgesteckt
werden müssen.
[0013] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus den anhand von Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im
einzelnen:
- Figur 1 :
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer perspektivischer Darstellung
mit zwei mittels einer Verbindungsklammer verketteten bepflanzbaren Böschungssteinen;
- Figur 2 :
- eine schematische auszugsweise Draufsicht auf einige Reihen eines Stützbauwerks unter
Verwendung von bepflanzbaren Böschungsteinen;
- Figur 3 :
- in schematischer Darstellung eine Vertikalschnittdarstellung durch einige Reihen des
aus bepflanzbaren Böschungssteinen gebildeten Stützbauwerks;
- Figur 4 :
- eine vergrößerte Detaildarstellung zur Erläuterung der Ableitung der Schubkräfte von
einem bepflanzbaren Böschungsstein zu den jeweils darunter angeordneten tieferliegenden
Böschungssteinen;
- Figur 5 :
- eine schematische Draufsicht auf einen gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Figur
1 leicht trapezförmig gestalteten bepflanzbaren Böschungsstein;
- Figur 6 :
- ein Beispiel einer Aneinanderreihungs-Möglichkeit unter Verwendung der in Figur 5
gezeigten leicht trapezförmig gestalteten bepflanzbaren Böschungssteinen;
- Figur 7 :
- eine zur Figur 6 veränderte Setzfolge benachbarter bepflanzbarer Böschungssteine,
- Figur 8 :
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für einen bepflanzbaren Böschungsstein in Form
eines Pflanzenrings;
- Figur 9 :
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in perspektivischer Teilansicht.
[0014] In Figur 1 sind zwei aus Beton bestehende sogenannte bepflanzbare Böschungs- oder
Hangsicherungssteine gezeigt, die in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 in Draufsicht
eine Rechteckform aufweisen und nach oben und unten hin offen sind. Die Bemassungen
können in weiten Bereichen differieren. So können die Kantenlängen beispielsweise
400 bis 600 mm, vorzugsweise um 520 mm betragen. Die kürzere stirnseitige Kantenlänge
kann beispielsweise 300 bis 400 mm Länge aufweisen. Die Wanddicke wird entsprechend
den Erfordernissen gewählt und kann beispielsweise 50 bis 75 mm, vorzugsweise um 60
bis 65 mm betragen.
[0015] Der in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Böschungs- bzw. Hangsicherungsstein 1 ist
nach oben und unten hin offen und weist bevorzugt im unteren Umlaufrandbereich einen
Verdickungsabschnitt oder Wulst 3 auf, wie er lediglich in Figur 3 angedeutet ist.
[0016] Diese Böschungssteine 1 werden in der Regel in Längsrichtung zueinander ausgerichtet
und unter Bildung von mehreren übereinander liegenden Reihen gesetzt, wobei ein jeweils
nächsthöherer Böschungsstein 1 zum jeweils darunter befindlichen in etwa um die halbe
Böschungsstein-Länge versetzt angeordnet wird, also jeweils die Trennfuge zwischen
zwei tieferliegenden Böschungssteinen überbrückt. Jede höhere Reihe ist dabei in der
Regel zu der jeweils tieferliegenden Reihe nach hinten versetzt (Fig. 2). Der in Figur
3 strichliert angezeigte sich durch den Versatz einer jeweils höheren zur tieferliegenden
Reihe ergebende Neigungswinkel α bestimmt letztlich auch, bis zu welcher Höhe die
bepflanzbaren Böschungssteine übereinander verbaut werden dürfen, also mit wievielen
Reihen.
[0017] Beim Bau des Stützbauwerks werden die Böschungssteine 1 zur Verbesserung des Pflanzenwuchses
und zur Verhinderung der Frosteinwirkung in der unteren Hälfte bevorzugt jeweils mit
wasserdurchlässigem Material wie Sand, Kiessand etc. aufgefüllt und leicht verdichtet.
Die obere Hälfte wird mit sandhaltigem Mutterboden ergänzt. Bei entsprechendem Untergrund
sind keine besonderen Gründungs-Maßnahmen zu treffen. Ansonsten werden die bekannten
Maßnahmen angewandt.
[0018] Aus den Figuren ist auch ersichtlich, daß die Böschungssteine 1 in Anbau- und Verkettungsrichtung,
d. h. an ihrer Verkettungswand 6 an ihrem oberen ansonsten in gleicher Höhe verlaufendem
Umlaufrand 5 mit einer im wesentlichen U-förmigen Vertiefung oder Nut 7 versehen sind,
die eine geringe Höhe von beispielsweise nur einem Zentimeter aufweisen kann.
[0019] Beim Verbau der zu Reihen aneinandergefügten Böschungssteine 1 wird dann im Bereich
dieser Vertiefung oder Nut 7 im oberen Umlaufrand 3 die in Figur 1 dargestellte Verbindungsklammer
9 aufgesteckt.
[0020] Die Verbindungsklammer 9 weist ebenfalls U-Form auf, wobei ihr obenliegender Basis-Verbindungsabschnitt
11 in dem aus den beiden benachbart liegenden Nuten 7 im oberen Umlaufrand 5 zweier
benachbarter Böschungssteine 1 gebildeten Bett liegt, und ihre jeweils nach unten
weisenden Schenkel 13 jeweils an der zugehörigen Innenwand 15 des zugehörigen Böschungssteines
1 anliegt.
[0021] Die Verbindungsklammer 9 besteht bevorzugt aus einem elastischen oder zumindest teilelastischem
Stahlblech. Die Wandstärke kann entsprechend den Bedürfnissen gewählt werden. Maße
von 6 mm bis 12 mm sind voll ausreichend. Bevorzugte Maße reichen von ca. 8 mm bis
10 mm.
[0022] Auch die Schenkel 13 selbst können unter Erzielung einer Vorspannung in unbelastetem
Zustand ein Abstandsmaß aufweisen, das zumindest geringfügig kleiner ist als das Abstandsmaß
zwischen den beiden Innenwänden 15, in der Regel also kleiner als die Dicke der jeweils
beiden benachbart liegenden Verkettungswänden 9 zweier benachbarter durch die Verbindungsklammer
9 zusammenhaltender Böschungssteine 1.
[0023] Wie aus Figur 1 und 4 auch ersichtlich ist, weist die Verbindungsklammer 9 einen
nach oben überstehenden Anschlag 17 auf (der nachfolgend auch als Flansch oder Dorn
bezeichnet wird) und der über die Ebene des oberen Umlaufrandes 5 vorsteht.
[0024] Beim versetzten Verbauen einer jeweils höheren Reihe legt dann - wie sich auch aus
Figur 2 und 4 ergibt - ein jeweils darüber befindlicher Böschungsstein 1 mit seiner
unteren Kante 19 am Übergang von seiner Breitseite zum Boden an diesem Flansch oder
Dorn 17 an. Dadurch werden die horizontalen Erddruckkräfte, die auf die Böschungssteine
von der Hangseite her einwirken, über den Dorn bzw. Flansch 17 der Verbindungsklammer
9 auf die jeweils darunter befindlichen über die Verbindungsklammer 9 miteinander
verketteten Böschungssteine 1 abgeleitet. Die Verbindungsklammer 9 kann nicht verschoben
werden, da sie in der nutförmigen Vertiefung 7 im oberen Umlaufrand 5 unverschieblich
oder nur entsprechend der Breite der Nut begrenzt verschieblich gehalten und verankert
ist.
[0025] Aus der Schilderung ist auch ersichtlich, daß die Tiefe der Nut 7 im jeweiligen Umlaufrand
5 nur in etwa der Dicke der Nut oder Vertiefung 7 entsprechen muß.
[0026] Wie aus Figur 4 ersichtlich ist, kann jedoch die Tiefe der Nut 7 auch geringfügig
größer als die Dicke als der Basis-Verbindungsabschnitt 11 der Verbindungsklammer
9 sein.
[0027] In einer besonders günstigen und einfachen Ausführungsform ist der Flansch oder Dorn
17 an der Seitenbegrenzung des Basisabschnittes 11 der Verbindungsklammer 9 ausgebildet.
Er kann hier ebenfalls wie die Schenkel 13 aus einem einstückigen Blech durch Kanten
hergestellt werden.
[0028] Dabei kann abweichend vom Ausführungsbeispiel der Flansch oder Dorn 17 auch jeweils
auf der rückwärten oder Hangseite liegen. Dies ist durch um 180
o verdrehten Einbau der Verbindungsklammer 9 möglich.
[0029] Durch diesen um 180
o verdrehten Einbau der Verbindungsklammer lassen sich im übrigen auch unterschiedliche
Neigungswinkel α des so gebildeten Stützbauwerkes ohne zusätzliche weitere Bauteile
realisieren. Insbesondere in diesem Fall würde sich empfehlen, auch auf den Innenseiten
von oben nach unten verlaufende nutförmige Vertiefungen vorzusehen, in die die vertikalen
Schenkel der Verbindungsklammer eingreifen (der Abstand der Schenkel muß dann entsprechend
geringer gewählt werden). Hierdurch könnte in diesem Falle gewährleistet werden, daß
bei eingeleiteten Schubkräften kein unerwünschtes "Aushebeln" der Verbindungsklammer
erfolgen kann.
[0030] Abweichend von den in den Figur 1 bis 4 dargestellten rechteckförmigen bepflanzbaren
Böschungssteinen 1 können auch von dieser Form abweichende Böschungssteine verwandt
werden.
[0031] In Figur 5 ist in Draufsicht ein abgewandelter Böschungsstein 1 gezeigt, der eine
leichte Trapezform aufweist. D. h., lediglich die beiden Längsseiten liegen parallel
zueiander, wobei die Schmalseiten 6 winklig zueinander ausgerichtet sind. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel verlaufen die beiden die jeweilige Verkettungswand 6 bildenden
Stirnseiten jeweils in nicht rechtwinkliger Ausrichtung zu den beiden Längsseiten.
Das unterschiedliche Längenmaß der Längsseiten kann beispielsweise um 2 bis 10 % variieren.
Bei Bedarf ist auch der Einsatz von verschiedenen Böschungssteinen 1 mit in Horizontalquerschnitt
unterschiedlichen Trapezformen möglich, um über eine größere Variabilität beim Bau
unterschiedlicher Böschungslinien zu verfügen. Aus Figur 5 ist auch ersichtlich, daß
die Außenkontur der Böschungssteine 1 auch unregelmäßig gestaltet sein kann.
[0032] Anhand von Figur 6 ist auszugsweise ersichtlich, daß unter Verwendung des in Figur
5 dargestellten trapezförmigen Böschungssteines auch eine kurvige Böschungslinie erzeugt
und nachgebaut werden kann. Durch jeweils 180
o versetzte Aneinanderreihung gemäß Figur 7 kann aber selbst bei im Horizontalquerschnitt
trapezförmig gestalteten Böschungssteinen 1 eine gerade verlaufende Böschungslinie
erzeugt werden.
[0033] Anhand von Figur 8 wird nur gezeigt, daß das erfindungsgemäße Bausystem für ein Stützbauwerk
unter Verwendung der erläuterten Verbindungsklammer 9 auch bei als Pflanzenringe bezeichneten
im wesentlichen im Querschnitt kreisförmigen Böschungssteinen 1 erfolgen kann.
[0034] Der in Figur 8 dargestellte Böschungsstein 1' weist eine Kreisform auf, und ist in
einem Teilumfangsbereich mit einem gegenläufigen konkaven Bogenabschnitt 27 versehen.
Ein jeweils nächster so gebildeter Böschungsstein oder Pflanzring 1' kann mit seinem
konvexen Bogenabschnitt in den konkaven Bogenabschnitt 27 eingesetzt werden. Pflanzenring
für Pflanzenring werden bei Erstellen des Stützbauwerkes jeweils in dem konkaven Bogenabschnitt
27 ineinander gesetzt, wobei durch Drehen des jeweils nachfolgenden Pflanzenringes
ein Reihenverbund entsprechend dem gegebenenfalls kurvigen Böschungsverlauf folgen
kann.
[0035] Um einen jeweils nächsten Böschungsstein 1 in unterschiedlicher Drehausrichtung zu
seinem vorausgehenden verbauen zu können, sind hier am oberen Umlaufrand 5 jeweils
in Winkelabständen versetzt mehrere U-förmige Vertiefungen oder Nuten 7 vorgesehen.
Damit kann jeder nachfolgende Pflanzstein auch um den dadurch vorgegebenen Winkelversatz
β oder ein ganzteiliges Vielfaches davon verdreht angeordnet werden, bis jeweils zwei
Vertiefungen oder Nuten 7 in den beiden Umlaufrändern 5 der benachbarten Böschungs-
oder Hangsicherungssteinen 1 fluchten zueinander liegen.
[0036] Abweichend zum gezeigten Ausführungsbeispiel muß die erwähnte und geschilderte Klammer
9 nicht immer in einer entsprechend vorgesehen Vertiefung 7 im Umlaufrand 5 verankert
sein. Möglich ist auch eine entsprechende vertikal verlaufende Vertiefung 7 alternativ
oder ergänzend zur am oberen Umlaufrand 5 vorgesehenen Vertiefung 7, in die dann die
vertikalen Schenkel 13 bei entsprechenden Abstandsmaßen eingesetzt werden können.
Der obere Basis-Verbindungsabschnitt 11 kann dann auf dem Umlaufrand 5 aufliegen,
wobei die Verbindungsklammer 9 dann durch den Eingriff der Schenkel in der auf der
Innenwandfläche vorgesehenen vertikalen Nut im Böschungsstein 1 gehalten ist. Möglich
wäre auch, wenn anstelle der breiten nutförmigen Vertiefung 7 nur eine rillenförmige
Vertiefung 7 oder nur eine bohrlochartige Vertiefung 7, die also die Breite der Verkettungswand
9 nicht voll durchsetzt, eingebracht ist. Wäre an der Verbindungsklammer ein entsprechender
nach unten überstehender Quersteg vergleichbar dem Flansch 17 oder nur einen vom Basisabschnitt
11 nach unten vorragender Runddorn fest verankert vorgesehen, so könnte ein derartiger
nach unten vorstehender Quersteg oder Dorn in eine entsprechende Vertiefung eingesetzt
werden. In diesem Falle würde der Basisabschnitt 11 auf dem Umlaufrand 5 aufliegen,
wobei durch den nach unten vorragenden Steg oder Dorn in die dazu abgestimmte Ausnehmung
7 in der Verkettungswand 9 eingreifen würde und auch dadurch die Verbindungsklammer
7 gegen ein Verrutschen sichern würde.
[0037] Anhand von Figur 9 wird nur schematisch eine weitere Abwandlung gezeigt.
[0038] Die in Figur 9 auszugsweise dargestellten Verkettungswände 9 zweier benachbarter
Böschungssteine 1 sind hier jeweils mit einer vertikal verlaufenden sacklochartigen
Ausnehmung oder Vertiefung 7 versehen, in welche eine U-förmige Verbindungsklammer
9 mit ihren Schenkeln 13 nach unten eingesteckt wird. Die Länge der Schenkel 13 sind
in Bezug auf die Tiefe der sacklochförmigen Vertiefungen oder Ausnehmungen 7 größer,
so daß der die beiden Schenkel 13 verbindende Basisabschnitt 11 über den oberen Umlaufrand
5 übersteht und dadurch gleichzeitig den Anschlag 17 bildet.
[0039] Die in Figur 9 gezeigte Ausführungsform unter Verwendung einer derartigen Verbindungsklammer
9 kann beispielsweise auch noch dahingehend abgewandelt werden, daß auf der jeweiligen
Innenwand 15 wie am oberen Umlaufrand 5 fortlaufend eine nutförmige oder rillenförmige,
im gezeigten Ausführungsbeispiel gegebenenfalls halbzylinderförmige Vertiefung eingebracht
ist. In die entsprechende an der Innenwand verlaufende Vertiefung kann dann der in
Figur 9 gezeigte Bügel als Verbindungsklammer 9 eingesetzt werden. Sein oberer Verbindungs-
oder Basisabschnitt 11 würde dann zumindest teilweise aus der im oberen Umlaufrand
eingebrachten halbzylinderförmigen Rinne überstehen und als Anschlag dienen. Mit anderen
Worten kann die Vertiefung der Rinne an der Innenwand wie am oberen Umlaufrand der
Böschungssteine 1 an die Querschnittsform der Verbindungsklammer 9 angepaßt sein.
[0040] In einer demgegenüber noch vereinfachteren Ausführungsform könnten anstelle der U-förmigen
Klammer 9 zwei getrennte über de oberen Umlaufrand überstehende Bolzen verwandt werden.
Da in diesem Falle der in Figur 9 gezeigte die beiden Schenkel oder Bolzen 13 verbindende
Mittel- oder Basisabschnitt 11 fehlen würde, würden hier beide Bolzen 13 mit ihrem
über die sacklochartige Vertiefung überstehenden Abschnitt als Anschlag für einen
in eine darüber befindlichen Reihe gesetzten Böschungsstein wirken.
[0041] Werden nur wenige Reihen übereinander verbaut, so ist grundsätzlich die Verwendung
derartiger Anschläge oder Verbindungsklammer nicht notwendig. In der Regel wird die
Verwendung derartiger Anschläge oder Verbindungsklammern erst ab der sechsten oder
siebten Reihe notwendig.
1. Bausystem für ein bepflanzbare Böschungssteine (1) umfassendes Stützbauwerk, bei welchem
die Böschungssteine (1) jeweils zu einer Reihe nebeneinander und ferner zu mehreren
Reihen übereinander zusammengefügt werden können, wobei vorzugsweise eine jeweils
höhere Reihe gegenüber einer darunter liegenden tieferen Reihe stufenweise zurückversetzt
positionierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungssteine (1) an deren oberen Umlaufrand (5) und/oder deren Innenwandflächen
(15) vorzugsweise an ihrer Anbau- oder Verkettungswand (6) zu einem nächstfolgenden
Böschungsstein (1) mit einer Vertiefung (7) versehen sind, in welcher ein Anschlagelement
oder eine Verbindungsklammer (9) mittels eines in die Vertiefung (7) eingreifenden
Ankerabschnittes verankerbar ist, wobei das Anschlagelement bzw. die Verbindungsklammer
(9) mit einem nach oben vorstehenden Anschlag (17) versehen ist, welcher über die
Ebene des oberen Umlaufrandes (5) der Betonsteine (1) übersteht.
2. Bausystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklammer (9) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mit ihrem
zugehörigen Schenkel (13) auf zwei benachbarte Verkettungswände (6) zweier aufeinanderfolgender
Böschungssteine (1) so aufsteckbar ist, daß deren Ankerabschnitt in der Vertiefung
(7) am Böschungsstein (1) eingreift und der Anschlag (17) über die Ebene des Umlaufrandes
(5) übersteht.
3. Bausystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (7) nutförmig gestaltet ist und den oberen Umlaufrand (5) der
Verkettungswand (6) des Böschungssteines (1) in seiner vollen Breite durchsetzt, und
daß der Basis-Abschnitt (11) der Verbindungsklammer in den beiden fluchtenden Nuten
(7) in den benachbart liegenden Umlaufrändern (5) der beiden benachbarten Böschungssteine
(1) zu liegen kommt, wobei die Höhe des Anschlages (17) größer ist als die Tiefe der
U-förmigen Ausnehmung (7).
4. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Schenkel (13) der Verbindungsklammer (9) in etwa dem
Abstandsmaß zwischen den beiden Innenflächen (15) der Verkettungswände (6) zweier
benachbart positionierbarer Böschungssteine (1) entspricht.
5. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Abstand zwischen den beiden Schenkeln (13) der Verbindungsklammer
(9) in unverbautem Zustand zumindest geringfügig kleiner ist als der geringstmögliche
Abstand zwischen den Innenwandflächen (15) der Verkettungswände (6) zweier benachbart
positionierbarer Böschungssteine (1).
6. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) an dem die beiden Schenkel (13) verbindendem Basisabschnitt
(11), vorzugsweise an der Seitenbegrenzung des Basisabschnittes (11) ausgebildet ist.
7. Bausystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (17) als zum Basisabschnitt (11) im wesentlichen rechtwinklig nach
oben vorstehender Dorn oder Flansch ausgebildet ist.
8. Bausystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine U-förmige Vertiefung (7) an der jeweiligen Innenfläche (15) der
Verkettungswand (6) vorgesehen ist, in welche der Schenkel (13) der U-förmigen Verbindungsklammer
(9) eingreift.
9. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Schenkel (13) und/oder der Anschlag (17) federnd ausgebildet sind.
10. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklammer (9) aus einem Blech, vorzugsweise einem nichtrostendem
Blech besteht.
11. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklammer (9) aus einem Kunststoffteil gefertigt ist.
12. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der U-förmigen Nut (7) im Umlaufrand (5) zumindest der Dicke des Basisabschnittes
(11) der Verbindungsklammer (9) entspricht.
13. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungssteine (1) im Horizontalquerschnitt eine Trapezform aufweisen.
14. Bausystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkettungswände (6) der Böschungssteine (1) zu den verbleibenden parallelen
Längsseiten leicht winklig verlaufend ausgebildet sind.
15. Bausystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) aus einem in die lochförmige Vertiefung (7) einsetzbaren und
über den oberen Umlaufrand (5) überstehenden Bolzen besteht.
16. Bausystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag oder die Verbindungsklammer (9) aus einer im wesentlichen U-förmigen
Bolzenklammer besteht, deren Schenkelbolzen in die lochförmigen Vertiefung (7) einsteckbar
ist und dessen die beiden Schenkel verbindenden Basisabschnitt (11) über den oberen
Umlaufrand (5) übersteht.
17. Bausystemnach einem der Ansprüche 1 oder 15, 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag oder die Verbindungsklammer (9) aus Metall oder Kunststoff besteht.
18. Bausystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Böschungssteine (1) als Pflanzringe mit einem in einem Teilumfangsbereich
konkav verlaufenden Bogenabschnitt (27) mit im wesentlichen entsprechendem Krümmungsradius
versehen sind, und daß im oberen Umlaufrand (5) mehrere in Umfangsrichtung versetzt
zueiander angeordnete Vertiefungen (7) ausgebildet sind.