[0001] Die Erfindung betrifft einen Kassentisch für Selbstbedienungsläden mit einem Förderband
neben einem Kundengang in einer Ausführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Kassentische dieser Art sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Sie haben
vor allem in Selbstbedienungsläden, Verbrauchermärkten und dergleichen eine weite
Verbreitung gefunden. In der Regel werden am Kassentisch die Waren vom Kunden aus
einem Korb oder Handwagen entnommen und nacheinander auf den Kassentisch gelegt. Bei
einem bekannten Kassentisch werden die Waren mit Hilfe eines Vorlaufbandes zu einer
Platte befördert, die ein Fenster enthält, so daß von einem unterhalb angeordneten
optischen Scanner der an der Ware befindliche Strichcode zur Preiserfassung gelesen
werden kann. Von hier aus werden die Waren von der Kassiererin auf ein anschließendes
Nachlaufband von Hand weiter befördert. Am Ende des Nachlaufbandes befindet sich eine
Box zur Aufnahme der ankommenden Waren.
[0003] Da die Aufnahmebox in der Regel breiter ist als das Förderband, bedient man sich
zur besseren Verteilung der Waren einer Umlenkung mit Hilfe einer schräg zur Förderrichtung
verlaufenden feststehenden oder beweglichen Umlenkleiste. Mit einer solchen Warenumlenkung
sind eine Reihe von Nachteilen verbunden. So verringert sich an der Umlenkung die
Geschwindigkeit der Waren, und es entsteht an der Umlenkung ein Warenstau, der leicht
dazu führen kann, daß relativ flache Artikel durch nachfolgende größere Waren in den
Spalt zwischen Umlenkleiste und Förderband gedrückt werden und versuchen, die Leiste
anzuheben. Soweit für Störungen dieser Art eine selbstätige Abschaltung mit Hilfe
eines Näherungsschalters vorgesehen ist, wird der Warenfluß unterbrochen.
[0004] Als weiterer Nachteil einer solchen Warenumlenkung kommt hinzu, daß der in der Aufnahmebox
zur Verfügung stehende Stauraum nicht optimal genutzt werden kann. Die Praxis hat
gezeigt, daß die gesamte Aufnahmebox nur in wenigen Fällen - und dann auch nur unter
größtem Druck der nachfolgenden Waren - ausgefüllt wird. Außerdem wird durch die an
der Umlenkung auftretenden Querkräfte der Verschleiß und die Gefahr des Schieflaufens
des Förderbandes erhöht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einem Kassentisch für Selbstbedienungsläden
für die Weiterbeförderung der Waren von einem Förderband in die Aufnahmebox eine verbesserte
Lösung vorzusehen, bei der die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kassentisch der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß am Förderbandende die Umlenkrolle des Gurtbandes und ein dreieckiger
Endabschnitt des Gurtauflagebleches unterhalb des Obertrums zum vorspringenden Bereich
B der Aufnahmebox hin geneigt ausgebildet sind, daß der Bereich A der Aufnahmebox
als Boden mit einer Rollenmatte mit parallel zur Förderrichtung des Förderbandes verlaufenden
Rollen und mit Gefälle zum Bereich B hin ausgestattet ist und daß der Bereich B der
Aufnahmebox als Boden ebenfalls mit einer ein- oder mehrteiligen Rollenmatte mit zu
den anderen Rollen gleich gerichteten Rollen und mit Gefälle entsprechend dem Gefälle
im Bereich A ausgestattet ist.
[0007] Bei dieser Lösung ist eine Warenumlenkung im Bereich des Förderbandes nicht vorgesehen.
Die Waren werden vielmehr bis zum Ende des Förderbandes gerade bewegt und gelangen
am Ablaufende auf die dort befindliche Rollenmatte, auf der sie infolge der Neigung
der Rollenmatte bis in den Bereich B der Aufnahmebox wandern. Dies geschieht so lange,
bis der Bereich B in Verlängerung des Bereiches A und der Bereich A selbst vollständig
gefüllt sind. Die nunmehr weiter nachrückenden Waren wandern aufgrund der Neigung
des Förderbandes direkt in Richtung zum Bereich B auf die hier beginnende Rollenmatte
und damit in den noch freien Abschnitt des Bereiches B. Befinden sich auf dem Förderband
frei rollende Waren wie Flaschen, können diese auch schon vorher über den geneigten
Abschnitt des Förderbandes in den Bereich B der Aufnahmebox gelangen. In allen Fällen
ist jedoch eine optimale Ausnutzung des in der Aufnahmebox zur Verfügung stehenden
Stauraumes gefährleistet.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Die Neigung des Förderbandes ist vorteilhafterweise so ausgebildet, das das Gurtauflageblech
über Eck abgeknickt und das die Knickkante von der dem Kundengang benachbarten Ecke
des Gurtauflagebleches bis zu einer Stelle an der gegenüberliegenden Längsseite des
Gurtauflagebleches verläuft, an der der Bereich B der Aufnahmebox endet.
[0010] Vorteilhafterweise wird im Bereich B der Aufnahmebox ein aus drei gleichen Teilen
bestehende Rollenmatte vorgesehen. Dies hat vor allem den Vorteil, daß für die zuletzt
ankommenden Waren im rückwärtigen Abschnitt des Bereiches B der Aufnahmebox noch freibewegliche
Rollen zur Verfügung stehen, die nicht durch davorliegende Waren an ihrer Drehung
gehindert sind.
[0011] Der Neigungswinkel der Umlenkrolle kann zwischen 10 und 15° oder mehr betragen.
[0012] Am Ablaufende des Förderbandes wird der Spalt zwischen Förderband und Rollenmatte
zweckmäßigerweise durch ein schmales Blech als Fingerschutz angedeckt. Dabei kann
zusätzlich unterhalb des Abdeckbleches ein Näherungsschalter vorgesehen sein, der
im Falle des Anhebens des beweglichen Bleches eine Abschaltung des Förderbandes auslöst.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgende anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Kassentisches und
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Aufnahmebox und des Förderbandes am Ablaufende des
Kassentisches.
[0014] Der Kassentisch umfaßt einen gestellartigen Unterbau 1 in einer rechteckigen Form.
Auf diesem Unterbau 1 ist ein Vorlaufförderband 2 gelagert, welches gegenüber der
Längsachse des Unterbaues zum Kundengang 3 hin leicht abgewinkelt ist und mit einem
großen Teil seiner Länge gegenüber dem Unterbau 1 frei vorragt.
[0015] An das Ablaufende des Förderbandes 2 schließt sich eine Platte 4 mit einem Fenster
4.1 an, unter dem ein üblicher Scanner angeordnet ist. In Verlängerung der Platte
4 erstreckt sich ein Nachlaufband 5, welches am Eingang einer Aufnahmebox 6 endet.
Auf der vom Kundengang 3 abgewandten Seite der Förderbänder 2, 5 umfaßt der Unterbau
1 im Mittelteil einen Stand 7 für die Kassiererin, der als Sitz- oder Stehplatz ausgebildet
sein kann. Vor dem Stand 7 befindet sich eine Tischplatte 8 zum Aufstellen einer Registrierkasse.
Im rückwärtigen Teil ist eine schmalere Rechteckplatte 9 als Ablageplatte vorgesehen.
Der Innenraum des Standes 7 ist durch einen seitlichen Einstieg 10 in der Begrenzungswand
zugänglich.
[0016] Die Aufnahmebox 6 hat im Grundriß - vom Ende des Kassentisches aus gesehen - eine
um 180| gedrehte L-Form. Der in Verlängerung des Nachlaufbandes 5 befindliche Abschnitt
der Aufnahmebox 6 bildet den Bereich A und der danebenliegende Abschnitt bildet den
Bereich B. Im Bereich A ist eine einteilige Rollenmatte 11 und im Bereich B ist eine
aus drei gleichen Teilen gebildete Rollenmatte 12 vorgesehen. Jede einzelne Rollenmatte
besteht aus einer Anzahl von dicht nebeneinanderliegenden, frei drehbaren Rollen in
bekannter Ausführung. Der Spalt zwischen zwei benachbarten Rollen ist so gewählt,
daß sich die Rollen an ihrem Umfang gerade nicht berühren.
[0017] Die beiden Endlosförderbänder 2 und 5 sind an ihren Enden über Umlenkrollen geführt;
der Obertrum jedes Förderbandes gleitet auf einem Gurtauflageblech. Die Umlenkrolle
13 am Ablaufende des Nachlaufbandes 5 ist nicht waagerecht, sondern von der Seite
des Kundenganges 3 ausgehend zur gegenüberliegenden Seite hin mit einer Neigung von
ca. 10 bis 15| gelagert. Im Zusammenhang hiermit ist ein dreieckiger Endabschnitt
des Gurtauflagebleches mit der gleichen Neigung wie die Umlenkrolle 13 abgeknickt.
Dabei verläuft die Knickkante gemäß der in Fig. 1 angedeuteten Linie 14.
[0018] Die Rollenmatten 11, 12 in den Bereichen A und B der Aufnahmebox sind gleichfalls
mit Gefällen von der Seite des Kundenganges 3 zur anderen Seite hin angeordnet, wobei
der Neigungswinkel mit dem Neigungswinkel der Umlenkrolle 13 übereinstimmen (vgl.
Fig. 2).
[0019] An den Förderbändern 2, 5 sind an den Längsseiten überstehende Schutzleisten 15 vorgesehen,
die zugleich dazu dienen, ein unbeabsichtigtes Herunterfallen von Waren während des
Transportes zu verhindern. Bei dem Nachlaufband 5 schließen die Schutzleisten 15 an
die Seitenwände 16 der Aufnahmebox 6 an, die an der vom Kundengang 6 abgewandten Seite
durch eine Wand 17 abgeschlossen ist. Die Tragkonstruktion der Aufnahmebox 6 ist mit
der Tragkonstruktion des Nachlaufbandes 5 zu einem starren Element fest verbunden,
so daß wie beim Vorlaufband 2 ein auf dem Boden ruhender Unterbau entfallen kann.
[0020] Am Ablaufende des Nachlaufbandes 5 ist ein Fingerschutz in Form einer dünnen Blechleiste
18 vorgesehen.
[0021] Ein Abrechnungsvorgang läuft etwa wie folgt ab:
[0022] Wenn vom Kunden alle Waren auf das Vorlaufband 2 aufgelegt worden sind, geht dieser
im Kundengang 3 so weit vor, daß er der Kassiererin gegenübersteht. Er kann hier entweder
den Abrechnungsvorgang beenden oder schon vorher bis in den Bereich der Aufnahmebox
6 vorgehen. Nach beendetem Abrechnungsvorgang kann die Geldübergabe an die Kassiererin
von einem günstigen Standort aus erfolgen.
[0023] Die auf dem Nachlaufband 5 ankommenden Waren wandern ohne Umlenkung in den Bereich
A und von hier mit Hilfe der geneigten Rollenmatte 11, 12 in den Bereich B der Aufnahmebox
6. Kann der Bereich A keine weiteren Waren mehr aufnehmen, bewirkt die Neigung am
Ende des Nachlaufbandes 5 ein Abwandern der Waren in Richtung zum Bereich B der Aufnahmebox
6, die auf diese Weise auf ihrer gesamten Grundfläche mit Waren angefüllt werden kann.
Die Aufteilung der Rollenmatte 12 im Bereich B in drei gleichgroße Abschnitte erleichtert
das Nachwandern der später ankommenden Waren, wenn der Bereich B sich nach und nach
mit Waren vom äußeren Ende in Richtung auf das innere Ende anfüllt.
1. Kassentisch für Selbstbedienungsläden mit einem Förderband neben einem Kundengang,
welches dazu dient, die abgerechneten Waren in eine Aufnahmebox zu befördern, die
sich an das Ablaufende des Förderbandes anschließt und auf der vom Kundengang abgewandten
Seite einen seitlich und in Richtung zum Förderbandanfang vorspringenden Bereich aufweist,
wobei der gegenüber dem Förderband stirnseitig vorstehende erste und der neben dem
Förderband liegende zweite Aufnahmebereich (Bereiche A und B) je eine etwa rechteckige
Umrißform haben, dadurch gekennzeichnet, daß am Förderbandende die Umlenkrolle (13)
des Gurtbandes und ein dreieckiger Endabschnitt des Gurtauflagebleches unterhalb des
Obertrums zum vorspringenden Bereich B der Aufnahmebox (6) hin geneigt ausgebildet
sind, daß der Bereich A der Aufnahmebox (6) als Boden mit einer Rollenmatte (11) mit
parallel zur Förderrichtung des Förderbandes (5) verlaufenden Rollen und mit Gefälle
zum Bereich B hin ausgestattet ist und daß der Bereich B der Aufnahmebox (6) als Boden
ebenfalls mit einer ein- oder mehrteiligen Rollenmatte (12) mit zu den anderen Rollen
gleich gerichteten Rollen und mit Gefälle entsprechend dem Gefälle im Bereich A ausgestattet
ist.
2. Kassentisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtauflageblech über
Eck abgeknickt ist und daß die Knickkante (14) von der dem Kundengang (3) benachbarten
Ecke des Gurtauflagebleches bis zu einer Stelle an der gegenüberliegenden Längsseite
des Gurtauflagebleches verläuft, an der der Bereich B der Aufnahmebox (6) endet.
3. Kassentisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich B der Aufnahmebox
(6) eine gleichmäßig dreigeteilte Rollenmatte (12) vorgesehen ist.
4. Kassentisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel
der Umlenkrolle (13) etwa 10 bis 15° beträgt.
5. Kassentisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ablaufende
des Förderbandes (5) ein den Spalt zwischen Förderband und Rollenmatte (11) überdeckendes
schmales Blech (18) als Fingerschutz vorgesehen ist.