[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilstation zur Verwendung im Zusammenhang mit der
Steuerung fluidbetätigbarer Einrichtungen, beispielsweise von Arbeitszylindern, mit
einem über interne Fluidkanäle verfügenden Fluidverteiler, der mit elektrisch betätigbaren
Pneumatikventilen bestückt ist, die mit den Fluidkanälen kommunizieren, und mit einem
Signalverteiler, von dem aus die Pneumatikventile ihre elektrischen Betätigungssignale
erhalten.
[0002] Ventilstationen dieser Art, die auch als Ventilinseln bezeichnet werden, gehen z.B.
aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 11 109 hervor. Sie verfügen über einen plattenähnlichen
Fluidverteiler, in dessen Innerem Fluidkanäle verlaufen, die mit den auf ihm angeordneten
Pneumatikventilen kommunizieren.Ein z.B. als Steuereinheit ausgebildeter Signalverteiler
steht in elektrischer Verbindung mit den Ventilantrieben der Pneumatikventile und
liefert die erforderlichen elektrischen Betätigungssignale. Auf diese Weise können
die Ventile bedarfsgemäß geschaltet werden, um angeschlossene fluidbetätigbare Einrichtungen
hinsichtlich ihrer Arbeitsweise zu steuern.
[0003] Eine derartige Ventilstation erlaubt die Ansteuerung fluidbetätigbarer Einrichtungen
von zentraler Stelle aus. Dies erleichtert sowohl den Aufbau als auch den späteren
Betrieb einschließlich Oberwachung von Maschinen und Anlagen, die mit fluidbetätigbaren
Einrichtungen ausgestattet sind. Handelt es sich bei diesen fluidbetätigbaren Einrichtungen
neben pneumatisch betätigbaren auch um hydraulisch betätigbare, so hat man bisher
allerdings eine völlig separate Ansteuerung vorgenommen, da im Hydraulikbetrieb andere
Parameter zum Tragen kommen als in der Pneumatik. Der bauliche Aufwand ist deshalb
enorm, insbesondere hinsichtlich der Elektrik und Elektronik, die für die Ansteuerung
der unterschiedlichen Ventilarten benötigt wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den im Zusammenhang mit dem
parallelen Betrieb pneumatischer und hydraulischer Ventile anfallenden baulichen Aufwand
zu reduzieren.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ventilstation zur kombinierten Ansteuerung
sowohl von Pneumatikventilen als auch von Hydraulikventilen ausgelegt ist, wobei sie
über mindestens einen Steueranschluß zur Verbindung mit mindestens einem elektrisch
betätigbaren Ventilantrieb eines Hydraulikventiles verfügt.
[0006] Somit lassen sich über eine einzige Ventilstation sowohl Pneumatikventile als auch
Hydraulikventile ansteuern und betätigen, was eine optimale Funktionsverknüpfung erlaubt.
Man hat die Möglichkeit, beide Ventilarten über eine gemeinsame Steuereinheit anzusteuern,
was von besonderem Vorteil ist, wenn die Steuereinheit von dem Signalverteiler der
Ventilstation gebildet ist und einen unmittelbaren Bestandteil derselben bildet. Es
ist erkannt worden, daß sich auf diese Weise Pneumatik und Hydraulik ohne gegenseitige
Beeinträchtigung verknüpfen läßt, was vor allem die Installationsarbeiten und den
Betrieb komplexer Anlagen oder Maschinen erheblich vereinfacht.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Es wäre denkbar, den Fluidverteiler der Ventilstation unmittelbar mit Hydraulikventilen
zu bestücken, in welchem Falle man zweckmäßigerweise voneinander getrennte pneumatische
und hydraulische Kanalsysteme vorsehen würde. Als Steueranschlüsse wären in diesem
Falle insbesondere von Steckmitteln gebildete Anschlußeinrichtungen denkbar, die im
oder am Fluidverteiler verlegt sind und mit denen die Ventilantriebe der Hydraulikventile
beim Bestücken des zugeordneten Fluidverteilers automatisch kuppelbar sind. Um die
Ventilstation vor leckagebedingten Flüssigkeitsverunreinigungen zu schützen, sieht
eine derzeit als zweckmäßiger angesehene Ausführungsform allerdings vor, die Steueranschlüsse
für die Hydraulikventile als Anschlüsse für mindestens einen Signalleiter auszubilden,
über den sich externe Hydraulikventile anschließen lassen, also Hydraulikventile,
die nicht unmittelbar Bestandteil der Ventilstation bilden. Natürlich ist auch eine
Kombination der genannten Bauformen möglich.
[0009] Im Falle der Ansteuerung externer Hydraulikventile ist es zweckmäßig, die zugeordneten
Steueranschlüsse in mindestens einem Ansteuerteil der Ventilstation vorzusehen, das
in den Signalverteiler integriert sein kann, zweckmäßigerweise jedoch ein separates
Bauteil bzw. Modul ist, welches einen festen, unter Umständen lösbaren Bestandteil
der Venilstation bildet. Sind mehrere derartige Ansteuerteile vorgesehen, läßt sich
die Ventilstation bedarfsgemäß aufbauen, man könnte von einer modularen Ventilstation
sprechen.
[0010] Außer den Steueranschlüssen für die Hydraulikventile kann die Ventilstation noch
weitere Ausgänge und/oder Eingänge für Steuersignale aufweisen, die insbesondere ebenfalls
an mindestens einem Ansteuerteil vorgesehen sind. An sie können Signalleiter angeschlossen
werden, die insbesondere zu Überwachungseinrichtungen wie Sensoren od.dgl. führen.
[0011] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Ventilstation in Draufsicht und stark vereinfacht,
wobei die Ventilstation unmittelbar lediglich mit Pneumatikventilen ausgestattet ist,
während die Hydraulikventile extern angeordnet und über geeignete Signalleiter angesteuert
werden, und
- Fig. 2
- eine Bauform der Ventilstation, bei der der Fluidverteiler sowohl mit Pneumatikventilen
als auch mit Hydraulikventilen bestückt ist.
[0012] Die in Fig. 1 gezeigte Ventilstation 1 enthält einen Fluidverteiler 2 für pneumatisches
Druckmittel. Auf einer Bestückungsfläche 3 des Fluidverteilers 2 sind mehrere Pneumatikventile
4 lösbar angeordnet, bei denen es sich um Mehrwegeventile handelt. Die nicht näher
dargestellten Ventilkanäle der Pneumatikventile 4 kommunizieren mit internen, d. h.
im Innern des Fluidverteilers 2 verlaufenden Fluidkanälen 5, die lediglich teilweise
gestrichtelt angedeutet sind. Einer dieser Fluidkanäle 5 ist zweckmäßigerweise ein
Speisekanal 6, der über eine Anschlußöffnung 13 an eine Druckmittelquelle P anschließbar
ist und der andererseits im Bereich eines jeden Ventils 4 zur Bestückungsfläche 3
ausmündet. Einen entsprechenden Verlauf hat ein als Abluftkanal 7 dienender Fluidkanal
5, an dessen zentrale Austrittsöffnung 14 ein Schalldämpfer oder eine die Abluft fassende
Abluftleitung anschließbar ist. Über die Mündungen an der Bestückungsfläche 3 kommuniziert
jedes Pneumatikventil 4 sowohl mit dem Speisekanal 6 als auch mit dem Abluftkanal
7. Des weiteren kommuniziert jedes Pneumatikventil 4 mit mindestens einem und insbesondere
zwei Verbraucherkanälen 8 des Fluidverteilers 2, die an der Außenseite des Fluidverteilers
2 münden, so daß Druckmittelleitungen 12 angeschlossen werden können, die zu pneumatisch
betätigbaren Einrichtungen 15 führen. Beim Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit
halber nur eine solche Einrichtung 15 schematisch abgebildet, bei der es sich um einen
Arbeitszylinder handelt.
[0013] Entsprechend der Schaltstellung der einzelnen Pneumatikventile 4 können angeschlossene
pneumatisch betätigbare Einrichtungen mit Druckluft versorgt oder entlüftet werden.
[0014] Die Betätigung der Pneumatikventile 4 erfolgt elektrisch. Sie enthalten jeweils einen
elektrisch betätigbaren Ventilantrieb 16, der regelmäßig mindestens einen Elektromagneten
enthält, und bei dem es sich vorzugsweise um ein sogenanntes Magnetventil handelt.
Jeder Ventilantrieb 16 steht in elektrischer Verbindung mit einer elektrischen Leiteranordnung
17, die sich längs des Fluidverteilers 2 erstreckt, und zwar insbesondere innerhalb
des Fluidverteilers 2 in einem geeigneten Kanal. Zur Verbindung mit den Ventilantrieben
16 sind zweckmäßigerweise elektrische Steckmittel vorgesehen, so daß bei der Ventilmontage
automatisch die elektrische Verbindung hergestellt wird.
[0015] Die elektrische Leiteranordnung 17 geht von einem Signalverteiler 18 aus, der an
einer Stirnseite des Fluidverteilers 2 angeordnet und insbesondere fest angebaut ist.
Beim Ausführungsbeispiel ist der Signalverteiler 18 von einer Steuereinheit 22 gebildet,
die ein Steuerprogramm enthält und insbesondere frei programmierbar ist, so daß ein
autarker Betrieb möglich ist. Eine Schnittstelle 23 ermöglicht zu Programmier- und
Einrichtzwecken den Anschluß eines Computers (PC). Weitere Schnittstellen 24 bilden
Aus- und/oder Eingänge eines Feldbusses, über den weitere Signalverteiler anderer
Ventilstationen angeschlossen werden können.
[0016] Es wäre auch denkbar, als Signalverteiler 18 eine Feldbus-Kommunikationseinheit ohne
eigenes Steuerprogramm vorzusehen, die mit einer externen Steuereinheit kommuniziert
und von dieser die entsprechenden Signale erhält, auf Grund derer die Betätigungssignale
an die Pneumatikventile 4 verteilt werden. Anstelle einer Feldbus-Lösung wäre auch
eine konventionelle 1:1-Verdrahtung möglich, insbesondere unter Verwendung sogenannter
Multipolleitungen. Sollte jedem Ventilantrieb 16 eine eigene, insbesondere integrierte
Feldbus-Kommunikationseinheit zugeordnet sein, so könnte der Signalverteiler ein einfacher
Bus sein, der die Ventilantriebe anfährt.
[0017] Die Ventilinsel gemäß Fig. 1 enthält des weiteren zwei Ansteuerteile 25, 26, die
über nicht näher dargestellte elektrische Leiter mit der Steuereinheit 22 der Ventilstation
kommunizieren, indem sie beispielsgemäß an den Signalverteiler 18 angeschlossen sind.
Die entsprechenden elektrischen Leiter sind in der Zeichnung nicht ersichtlich, da
sie im Innern der Ansteuerteile 25, 26 verlaufen. Zweckmäßigerweise enthält jedes
Ansteuerteil 25, 26 einen in Anbaurichtung durchgehenden Leiterabschnitt, wobei sich
die Leiterabschnitte im zusammengebauten Zustand zu einem durchgehenden Leiterstrang
ergänzen.
[0018] An einem der Ansteuerteile 25 sind mehrere Steueranschlüsse 27 vorgesehen, die von
außen her zugänglich sind. Sie sind so ausgelegt, daß über sie die Ansteuerung von
Hydraulikventilen 28 möglich ist, denen elektrisch betätigbare Ventilantriebe 32 zugeordnet
sind. Jeder Steueranschluß 27 repräsentiert einen Steuersignal-Ausgang, der über einen
oder mehrere Signalleiter 33 mit den einzelnen Ventilantrieben 32 in elektrischer
Verbindung steht. Bei den Signalleitern 33 kann es sich um Drähte oder Kabel handeln,
die sich leicht und flexibel verlegen lassen, so daß die Hydraulikventile 28 mit ihren
Ventilantrieben 32 praktisch beliebig weit entfernt von der Ventilinsel 1 installiert
sein können. Die Ventilantriebe 32 empfangen über die Signalleiter 33 und die Steueranschlüsse
27 die zur Betätigung erforderlichen Steuersignale, die von der Steuereinheit 22 verursacht
werden.
[0019] Damit die Steuersignale nach Verlassen der Ventilinsel 1 nicht mehr aufbereitet werden
müssen, ist es empfehlenswert, jedem Steueranschluß 27 eine an den anzusteuernden
Ventilantrieb angepaßte elektrische und/oder elektronische Ausgangsstufe zuzuordnen,
die die von der Steuereinheit 22 kommenden elektrischen Betätigungssignale so aufarbeitet,
daß sie als unmittelbare Betätigungssignale für die Ventilantriebe 32 der Hydraulikventile
28 verwendbar sind.
[0020] Die betreffenden Ausgangsstufen sind in das zugeordnete Ansteuerteil 25 integriert
und daher in den Abbildungen nicht sichtbar.
[0021] Die Steueranschlüsse des Ansteuerteils 25 sind vorzugsweise als elektrische Steckanschlüsse
ausgebildet, so daß sich die Signalleiter 33 rasch anschließen oder abkuppeln lassen.
[0022] Die Ventilstation 1 des Ausführungsbeispiels ist zur Ansteuerung bzw. Betätigung
von vier Hydraulikventilen 28 ausgelegt, weshalb das betreffende Ansteuerteil 25 über
vier Steuersignal-Ausgänge bzw. Steueranschlüsse 27 verfügt. Es versteht sich, daß
auch eine andere Anzahl von Steueranschlüssen 27 vorgesehen sein kann, beispielsweise
nur ein einziger.
[0023] Jedes Hydraulikventil 28 kommuniziert mit einem durch Pfeile 34 angedeuteten System
von Hydraulikleitungen, die die Verbindung zu einer Versorgungsquelle und einen Tank
herstellen. Dabei kann ein gemeinsames Leitungssystem 34 für sämtliche Hydraulikventile
28 vorgesehen sein. Des weiteren sind die Hydraulikventile 28 über Verbraucherleitungen,
die durch weitere Pfeile 35 angedeutet sind, mit den hydraulisch zu betätigenden Einrichtungen
verbunden, wobei lediglich eine solche Einrichtung 36 in vereinfachter Form dargestellt
ist, bei der es sich um einen hydraulischen Arbeitszylinder handelt. Man sieht, daß
die Hydraulikventile 28 unmittelbar an der zu betätigenden Einrichtung 36 befestigt
sein können.
[0024] Das Ansteuerteil 25 bildet ein Modul der Ventilstation 1. Durch Ausstattung mit weiteren
Ansteuerteilen läßt sich die Ventilstation 1 modulartig zu dem gewünschten Umfang
aufbauen. Es können also insbesondere noch weitere Ansteuerteile 25 vorgesehen sein,
die Steuersignal-Ausgänge für Hydraulikventile bildende Steueranschlüsse 27 aufweisen.
Darüber hinaus ist es aber auch möglich, mindestens ein weiteres Ansteuerteil 26 vorzusehen,
das mit Ausgängen und/oder Eingängen 37 versehen ist, über die eine Signalübermittlung
zu und/oder von anderen Einrichtungen erfolgen kann, die für den Betrieb der Ventilstation
benötigt oder von letzterer betätigt werden. Insbesondere ermöglichen derartige Ausgänge
und/oder Eingänge 37 den Anschluß von Überwachungseinrichtungen wie Sensoren od.dgl.,
anhand deren Signalen die Steuereinheit 22 die Verteilung der elektrischen Betätigungssignale
vornimmt.
[0025] Beim Ausführungsbeispiel ist ein Ansteuerteil 25 ausschließlich zur Ansteuerung von
Hydraulikventilen 28 vorgesehen, während ein Ansteuerteil 26 ausschließlich mit Aus-
und/oder Eingängen 37 für Überwachungseinrichtungen versehen ist. Es versteht sich
jedoch, daß ein einzelnes Ansteuerteil durchaus eine Mischung aus Ein- und Ausgängen
bzw. Steueranschlüssen verschiedener Art enthalten kann.
[0026] Auf diese Weise liegt eine Ventilstation 1 vor, die zur kombinierten Ansteuerung
sowohl von Pneumatikventilen 4 als auch von Hydraulikventilen 28 geeignet ist. Für
die Ansteuerung beider Ventilarten genügt eine gemeinsame Steuereinheit 22, was insbesondere
in bezug auf die Elektronikseite einen relativ geringen baulichen Aufwand zur Folge
hat. Es ist möglich, die Betätigung der Pneumatikventile und der Hydraulikventile
exakt aufeinander abzustimmen, wobei eine voneinander unabhängige Betätigung realisierbar
ist. Infolge des modularen Aufbaues der Ventilstation ist es zudem möglich, sie im
Bedarfsfalle nur mit einer der beiden Ventilarten zu betreiben. Man könnte den Ansteuerblock
25 weglassen und hätte eine ausschließlich mit Pneumatikventilen bestückte und arbeitende
Ventilstation. Auch wäre es möglich, den Fluidverteiler 2 mit sämtlichen Pneumatikventilen
4 wegzulassen und den verbleibenden Anteil der Ventilstation ausschließlich zur Ansteuerung
und Betätigung von Hydraulikventilen 28 zu verwenden.
[0027] Es empfiehlt sich ferner, den Fluidverteiler 2 als solchen ebenfalls modular aufzubauen,
was beim Ausführungsbeispiel der Fall ist. Der Fluidverteiler 2 ist in mehrere Längenabschnitte
unterteilt, die aneinander angesetzte Verteilermodule 38 bilden, von denen jedes mit
mindestens einem Pneumatikventil 4 bestückt ist. Wie bei den Ansteuerteilen 25, 26
kann man somit eine praktisch beliebige Erweiterung des Pneumatikteils vornehmen.
[0028] In Fig. 2 ist die Möglichkeit schematisch aufgezeigt, sowohl Pneumatikventile 4 als
auch Hydraulikventile 28 unmittelbar auf einem Fluidverteiler 2' der Ventilstation
1 anzuordnen. In diesem Falle dient die vom Signalverteiler 18 ausgehende elektrische
Leiteranordnung 17 zur gleichzeitigen Versorgung beider Ventilarten mit den notwendigen
elektrischen Betätigungssignalen. Die Steueranschlüsse 27 sind hier im Bereich der
Bestückungsplätze für die Hydraulikventile 28 vorgesehen und stehen mit der elektrischen
Leiteranordnung 17 in Verbindung, wobei die elektrischen Ventilantriebe 32 der Hydraulikventile
28 bei der Ventilmontage zweckmäßigerweise automatisch an die Steueranschlüsse 27
angeschlossen werden. Man kann natürlich für die Hydraulikventile 28 auch eine eigene
elektrische Leiteranordnung vorsehen (nicht dargestellt), die sich jedoch zweckmäßigerweise
parallel zu derjenigen für die Pneumatikventile 4 erstreckt.
[0029] Der Fluidverteiler 2' enthält zwei voneinander unabhängige Kanalsysteme für die beiden
Ventilarten, was in Fig. 2 durch Pfeile P
p/R
p und P
h/R
h angedeutet ist. Beide Kanalsysteme können entsprechend dem internen Kanalverlauf
im Fluidverteiler 2 der Ausführungsform gemäß Fig. 1 verlaufen. Vorteilhaft ist es
hierbei jedoch, wenn der Fluidverteiler 2 für jeden Ventiltyp ein eigenes Verteilermodul
39, 39' aufweist, die jeweils über ihr eigenes Kanalsystem verfügen. Beim Ausführungsbeispiel
sind zwei solcher Verteilermodule 39, 39' vorgesehen, deren eines (39) mit einem pneumatischen
und deren anderes (39') mit einem hydraulischen Kanalsystem ausgestattet ist. Eine
fluidische Verknüpfung zwischen Verteilermodulen 39, 39' unterschiedlicher Art ist
in diesem Falle nicht erforderlich, man behält jedoch zweckmäßigerweise die elektrische
Reihenverknüpfung bei. Die Verteilermodule 39, 39' können durchaus noch weiter modulartig
unterteilt sein.
[0030] Es versteht sich, daß auch die Ventilstation 1 gemäß Fig. 2 nicht näher dargestellte
Ansteuerteile 25, 26 aufweisen kann, über die eine Signalverbindung mit externen Einrichtungen
erfolgt. Man kann die anhand der beiden Ausführungsbeispiele aufgezeigten Möglichkeiten
des Aufbaus einer Ventilstation beliebig kombinieren.
[0031] Zweckmäßig ist es, wenn sich sowohl die Ansteuerteile 25, 26 als auch die Verteilermodule
38; 39, 39' in einer linearen Anbaurichtung 40 aufeinanderfolgend aneinander ansetzen
lassen, wobei die Ansteuerteile 25, 26 einerseits und die Verteilermodule 38; 39,
39' zweckmäßigerweise an einander entgegengesetzten Seiten des Signalverteilers 18
angesetzt sind, der selbst zweckmäßigerweise einen blockartigen Aufbau hat.
1. Ventilstation zur Verwendung im Zusammenhang mit der Steuerung fluidbetätigbarer Einrichtungen,
beispielsweise von Arbeitszylindern, mit einem über interne Fluidkanäle verfügenden
Fluidverteiler, der mit elektrisch betätigbaren Pneumatikventilen bestückt ist, die
mit den Fluidkanälen kommunizieren, und mit einem Signalverteiler, von dem aus die
Pneumatikventile ihre elektrischen Betätigungssignale erhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilstation (1) zur kombinierten Ansteuerung sowohl von Pneumatikventilen
(4) als auch von Hydraulikventilen (28) ausgelegt ist, wobei sie über mindestens einen
Steueranschluß (27) zur Verbindung mit mindestens einem elektrisch betätigbaren Ventilantrieb
(32) eines Hydraulikventiles (28) verfügt.
2. Ventilstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steueranschluß
(27) als Anschluß für mindestens einen weiterführenden Signalleiter (33) ausgebildet
ist, über den ein externes Hydraulikventil (28) anschließbar ist.
3. Ventilstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steueranschluß (27)
ein elektrischer Steckanschluß ist.
4. Ventilstation nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Steueranschluß
(27) an einem Ansteuerteil (25) der Ventilstation (1) vorgesehen ist.
5. Ventilstation nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansteuerteil (25) als
bezüglich des Signalverteilers (18) separates, mit diesem jedoch fest verbundenes
Bauteil ausgebildet ist.
6. Ventilstation nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ansteuerteile
(25) vorgesehen sind, die modulartig in einer Anbaurichtung (40) aufeinanderfolgend
angeordnet und lösbar miteinander verbunden sind.
7. Ventilstation nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Ansteuerteil (26) vorhanden ist, das mit Ausgängen und/oder Eingängen (37) für
Steuersignale ausgestattet ist, die insbesondere zu Überwachungseinrichtungen führen.
8. Ventilstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Steueranschluß (37) für Hydraulikventile (28) mit einer an den Ventilantrieb (32)
des anzuschließenden Hydraulikventils (28) angepaßten elektrischen und/oder elektronischen
Ausgangsstufe verbunden ist, die zweckmäßigerweise in einem gegebenenfalls vorhandenen
Ansteuerventil (25) untergebracht ist.
9. Ventilstation nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidverteiler
(2) zur gleichzeitigen Bestückung mit mindestens einem Pneumatikventil (4) und mindestens
einem Hydraulikventil (28) vorgesehen ist.
10. Ventilstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidverteiler (2)
für Pneumatikventile (4) und Hydraulikventile (28) zwei voneinander getrennte Kanalsysteme
enthält.
11. Ventilstation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidverteiler
(2) aus mehreren Verteilermodulen (39, 39') zusammengesetzt ist, die jeweils zur Bestückung
mit jeweils einer der beiden Ventilarten ausgestaltet sind und ein entsprechend angepaßtes
Kanalsystem enthalten.