[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren des Erdplanums eines Gleises,
wobei der Schotter kontinuierlich unterhalb eines Gleises aufgenommen und gegebenenfalls
gereinigt wird, während gleichzeitig das unterhalb des Gleises freigelegte Erdplanum
mit Zuschlagstoffen vermischt sowie unter Bildung einer Schutzschichte eingeebnet
und verdichtet wird, worauf der Schotter auf die neue Schutzschichte abgeworfen wird,
sowie eine Maschine zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Es ist - gemäß AT-PS 294 898 - bereits eine Maschine zum Reinigen des Schotters von
Gleisbettungen und gleichzeitigen Stabilisieren des Erdplanums bekannt, welche einen
endseitig auf Drehgestellen gelagerten, langgestreckten Maschinenrahmen aufweist.
Etwa in Längsmitte dieses Maschinenrahmens ist an diesem ein Gleishebeaggregat angeordnet,
dem zwei grundsätzlich gleichartige, ebenfalls mit dem Maschinenrahmen verbundene
Räumketten in Arbeitsrichtung der Maschine vorgeordnet sind. Die vordere dieser beiden
unter dem Gleis hindurchgeführten Räumketten dient zur Aufnahme des Gleisschotters
und zum Abwurf desselben in eine Siebanlage, von wo der nunmehr gereinigte Schotter
mittels einer Fördereinrichtung wieder zurücktransportiert und über einen Verteiler
ins Gleisbett abgeworfen wird. Die nachfolgende zweite Räumkette ist zum Abtragen
und Aufnehmen des Erdplanums in bestimmter Schichtstärke vorgesehen. Die ausgehobene
Erde wird hochtransportiert und fällt auf ein Förderband, mit dem gleichzeitig die
vom Sieb anfallenden Bettungsrückstände transportiert werden. In weiterer Folge kann
dieses Material nun entweder außerhalb des Gleises abgeworfen oder aber in eine Fördereinrichtung
abgelegt werden, die zusätzlich über einen Zuschlagstoffe und Bindemittel enthaltenden
Behälter beschickbar ist. Das resultierende Gemisch aus Erde, Bettungsrückständen,
Zuschlagstoffen und Bindemitteln wird im Gleisbett über einen flexiblen Ausleger in
Arbeitsrichtung vor der Abwurfstelle des gereinigten Schotters ausgelegt und mittels
eines motorbetriebenen Rotationskörpers durchgemischt, wonach die Masse von einer
Schwingplatte verdichtet bzw. stabilisiert wird. Dieses Verfahren ist relativ kompliziert
bzw. aufwendig bezüglich der Maschinenkonstruktion, wodurch auch die Störanfälligkeit
hoch ist.
[0003] Weiters ist - nach EP 0 135 478 A1 - ein Verfahren zum Stabilisieren von weichen
Böden zum Zwecke der Verbesserung ihrer Tragfähigkeit bekannt. Dabei wird nach Entfernen
der das Planum bedeckenden Schichten der darunterliegende gewachsene Boden im Ortsmischverfahren
aufbereitet, wobei die Einarbeitung von Bindemitteln, wie Zement und Kalk, sowie die
Beigabe von Wasser und Armierungsteilchen erfolgt.
[0004] Schließlich ist durch die CH-PS 595 512 ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum Verfestigen
der Oberfläche einer Planumschicht beschrieben. Hierbei wird auf dem Planum ein diffusionsfähiger
Hartschaum in ungeschäumter Form aufgebracht und zu einem tragfähigen, fugenlosen
Band ausgeschäumt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun in der Schaffung eines Verfahrens
der eingangs beschriebenen Art bzw. einer Maschine, mit dem bzw. der eine bessere
und vereinfachte Stabilisierung des Erdplanums eines Gleises möglich bzw. die Bildung
einer Schutzschichte schneller und einfacher durchführbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zuschlagstoffe direkt
auf das Erdplanum aufgetragen und mit diesem unterhalb des Gleises vermischt werden.
Damit besteht die Möglichkeit, eine obere Schichte des Planums unter wesentlicher
Reduktion des konstruktiven Aufwandes direkt auf dem Planum rascher mit den Zuschlagstoffen
zu vermischen, so daß die Arbeitsleistung für eine zweckmäßigerweise parallel dazu
kontinuierlich durchgeführte Schotterreinigung in keiner Weise beeinträchtigt wird.
Da sich der maschinelle Aufwand durch das direkt auf dem Erdplanum erfolgende Vermischen
bedeutend reduziert, ist zur Durchführung des Verfahrens in vorteilhafter Weise eine
herkömmliche Schotterbett-Reinigungsmaschine verwendbar, die im wesentlichen lediglich
in einem Bereich zwischen der Räumkette und dem Schotterabwurf mit diversen Zusatzeinrichtungen
auszustatten und damit auch einfach nachrüstbar ist.
[0007] Werden gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung unmittelbar nach der Entfernung
des Schotters die obersten Schichten des Erdplanums aufgerissen und im selben Arbeitsgang
die Zuschlagstoffe in die Risse eingebracht, so gewährleistet dies eine besonders
gute und gleichmäßige Vermischung der Komponenten und erhöht die Effektivität des
Mischvorganges.
[0008] Eine in Anspruch 3 beschriebene weitere Ausbildung des Verfahrens resultiert in der
Schaffung einer starren Platte mit einer beträchtlichen Druckfestigkeit von etwa 5
bis 7 kg/cm². Diese sehr tragfähige Schichte bietet eine optimale Auflage für das
darauf zu installierende Schotterbett des Gleises. Die Zugabe des Kalkes in konzentrierter
Form hat einen vereinfachten Transport zur Folge und bewirkt eine Bindung des im Lehm
enthaltenen Wassers sowie eventueller organischer Substanzen.
[0009] Ist das Verfahren gemäß Anspruch 4 konzipiert, so wird dadurch, unabhängig von einer
unterschiedlichen Zusammensetzung des Erdplanums, ein optimales und im höchsten Maße
gleichmäßiges Abbinden der die Schutzschichte bildenden Materialien gewährleistet
und zuverlässig verhindert, daß das Gemisch zu trocken oder zu flüssig ausfällt.
[0010] Wird auf die verdichtete Schutzschichte eine Folie aus Kunststoff abgelegt und der
gereinigte Schotter auf die Folie abgeworfen, so wird dadurch in wünschenswerter Weise
für eine wirksame Entwässerung des Schotterbettes gesorgt, wobei die wasserundurchlässige
Kunststoffmembrane einen Wassereintritt in gegebenenfalls vorhandene Sprünge der Planumschutzschichte
von vorneherein zuverlässig ausschließt.
[0011] Die Ausbildung einer Maschine gemäß Anspruch 6 zur Durchführung des Verfahrens bietet
den besonderen Vorteil, daß die zur Bearbeitung des Erdplanums erforderlichen Einrichtungen
ohne Beeinflussung der zur Schotterreinigung dienenden Ausrüstung fixier- und einsetzbar
sind. Durch die Anordnung von in das Erdplanum eintauchbaren Mischelementen ist eine
vereinfachte und rasch durchführbare Vermischung ohne zeitaufwendiger Aufnahme und
Weitertransport der zu bearbeitenden obersten Planumschichte erzielbar.
[0012] Die weitere Ausgestaltung der Maschine nach Anspruch 7 ermöglicht das gleichmäßige
und gleichzeitige Auflockern des freigelegten Erdplanums über dessen gesamte Breite
und vor allem in gewünschter Tiefe, die je nach den Erfordernissen verschieden einstellbar
ist und im Normalfall ca. 10 cm beträgt.
[0013] Sind die Aufreißzähne auf einem Tragrahmen der Mischvorrichtung befestigt, so bietet
dies besondere Robustheit bei gleichzeitiger großer Belastbarkeit der Vorrichtung.
[0014] Mit der in Anspruch 9 beschriebenen Weiterbildung der Erfindung wird eine Möglichkeit
geschaffen, mit geringem konstruktivem Aufwand das Erdplanum flächendeckend bzw. über
seine volle Breite mit einer relativ einfachen, hin- und herschwenkbaren Vorrichtung
durchzumischen und zu bearbeiten. Außerdem sind die Schwenkarme mit den Mischvorrichtungen
durch Kombination einer seitlichen Höhenverstellung mit einer Verdrehung unter bzw.
über das Gleis einfach und rasch von einer Arbeits- in eine Überstellposition transferierbar.
[0015] Die in Anspruch 10 dargelegte weitere Ausbildung der Maschine verbindet in überaus
zweckmäßiger und auch zeitsparender Weise den Vorgang des Aufreißens bzw. Pflügens
des Erdplanums mit dem gleichzeitig erfolgenden Einbringen von erforderlichen Zuschlagstoffen
in die Risse im Planum.
[0016] Mit der in Anspruch 11 beschriebenen Ausgestaltung der Erfindung kann ohne besonderen
technischen Aufwand das Aufsprühen des für die Tragfähigkeit der Planumschichte wichtigen
Wasser-Kalk-Gemisches bewerkstelligt werden.
[0017] Ist die Maschine gemäß Anspruch 12 ausgebildet, so ermöglicht dies ein einfaches
und rasches Einsetzen bzw. Außerbetriebnehmen der Mischvorrichtung, ohne daß dazu
zeitaufwendige Umrüstarbeiten an der Maschine notwendig wären.
[0018] Die Weiterbildung der Maschine nach Anspruch 13 bietet den Vorteil, daß das frisch
mit den Zuschlagstoffen gemischte Erdreich sofort eingeebnet und zu einer tragfähigen
Schichte verdichtet werden kann, wobei der Grad der Verdichtung durch die Höhenverstellbarkeit
der Vorrichtung genau regelbar ist.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 14 ergeben sich im
wesentlichen ähnliche wie schon bei Anspruch 12 beschriebene Vorzüge.
[0020] Die in Anspruch 15 beschriebene Ausbildung der Verdichteinrichtung ermöglicht das
problemlose Aufrollen einer wasserundurchlässigen Membrane aus Kunststoff auf die
Planumschutzschichte. Diese Membrane kann an beiden Seiten durch ein Netz aus Polypopilen
zur Erhöhung der Reißfestigkeit verstärkt sein und deckt durch eine Breite von ca.
5 m die gesamte Krone des Planums ab.
[0021] Eine in Anspruch 16 angeführte Weiterbildung erleichtert bzw. vereinfacht das Einbringen
der Planumschutzfolie insbesondere dadurch, daß der Arbeitsfortschritt bei Erreichen
des Endes einer Folienrolle nicht beeinträchtigt wird, da sofort die zweite Rolle
zum kontinuierlichen Abwickeln der Schutzfolie zur Verfügung steht.
[0022] Die Ausgestaltung der Maschine nach Anspruch 17 sichert, daß das Gleis im gesamten
Arbeitsbereich für den ungehinderten Einsatz aller zur Schotterräumung und Planumstabilisierung
notwendigen Arbeitsaggregate ausreichend hochgehoben ist, wobei gleichzeitig auch
die Sicherheit im Arbeitsbereich erhöht wird.
[0023] Schließlich hat eine weitere Ausbildung der Erfindung nach Anspruch 18 den Vorteil,
den ununterbrochenen Arbeitsablauf unter Vermeidung von Pausen für die Materialzubringung
zu gewährleisten.
[0024] Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des in Arbeitsrichtung vorderen Teiles eines Gleisbauzuges
mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schotterbett-Reinigungsmaschine mit in Arbeitsrichtung
vorgeordneten Abraumverladewagen und unmittelbar hinter einer Räumkette angeordneten
Arbeitsaggregaten zum Stabilisieren des Erdplanums,
Fig. 2 eine Seitenansicht des in Arbeitsrichtung hinteren Teiles des Gleisbauzuges
mit Silo- und Tankwagen zum Transport von Zuschlagstoffen,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der Schotterbett-Reinigungsmaschine im Bereich
der Arbeitsaggregate und
Fig. 4 eine teilweise Draufsicht auf die erfindungswesentlichen Arbeitsaggregate zum
Stabilisieren des Erdplanums.
[0026] Ein in Fig. 1 und 2 dargestellter Gleisbauzug 1 weist eine zentral angeordnete Maschine
2 zur Schotterbettreinigung mit einem auf Fahrwerken 3 gelagerten, langgestreckt ausgebildeten
Maschinenrahmen 4 auf, der mit einer Räumkette 5 zur Aufnahme von zu reinigendem Schotter
6 eines Gleises 7 und zum Abwurf des Schotters in eine Siebanlage 8 ausgestattet ist.
Der darin anfallende Abraum wird über eine Fördereinrichtung 9 zu einer Abraumverladeanlage
10 transportiert, welche aus einer Anzahl gleichartiger, mittels durchgehender Förderbänder
miteinander verbundener Silowagen 11 besteht, die der Maschine 2 in der durch einen
Pfeil 12 angegebenen Arbeitsrichtung vorgeordnet sind. Im Bereich zwischen Schotteraufnahme-
und -abwurfstelle bzw. unmittelbar hinter der Räumkette 5 befinden sich zum Stabilisieren
eines Erdplanums 14 vorgesehene Arbeitsaggregate, die im wesentlichen aus zwei Mischvorrichtungen
15,16 und einer Verdichtvorrichtung 17 bestehen und die an Hand der Fig.3 und 4 noch
im Detail beschrieben werden. Der Maschine 2 unmittelbar nachgeordnet sind (siehe
Fig.2) der Beschickung der Mischvorrichtung 15,16 mit Zuschlagstoffen dienende Silowagen
18 mit einem Kompressoraggregat 19 sowie Tankwagen 20 mit einer Pumpstation 21. Ein
Werkstattwagen 22 bildet das Ende des Gleisbauzuges 1.
[0027] Wie nun aus Fig.3 und 4 ersichtlich ist, sind die Mischvorrichtungen 15,16 bezüglich
der Arbeitsrichtung unmittelbar hinter der Räumkette 5 am Maschinenrahmen 4 angeordnet
und hinsichtlich der mit 23 bezeichneten Maschinen- bzw. Gleislängsachse etwa spiegelbildlich
ausgebildet. Jede Mischvorrichtung 15,16 weist einen in Maschinenquerrichtung verlaufenden,
balkenartigen Tragrahmen 24 auf. Diese sind an ihren einander gegenüberliegenden Enden
lösbar miteinander verbunden, während sie am anderen, maschinenaußenseitigen Ende
über eine Parallelogrammanlenkung 25 jeweils mit einem Tragkörper 26 gelenkig verbunden
sind. Die Tragkörper 26 sind am Maschinenrahmen 4 gelagert und mittels eines Antriebes
27 um eine vertikale Achse drehbar ausgebildet. Ein weiterer Antrieb 28 dient zur
Höhenverstellung der Mischvorrichtung 15,16 gegenüber dem Maschinenrahmen 4 und ist
ebenfalls mit dem Tragkörper 26 verbunden.
[0028] An der in Arbeitsrichtung vorderen Seite des Tragrahmens 24 sind trogförmige Aufreißzähne
29 vorgesehen, die in Maschinenquerrichtung nebeneinander liegen und schräg nach unten
bzw. nach vorne gerichtet sind. Jeder Aufreißzahn 29 weist einen Kanal 30 auf, der
einer Öffnung 31 im Tragrahmen 24 zugeordnet ist. Über eine flexible Leitung 32 und
eine damit verbundene, am Maschinenrahmen 4 befestigte Zuleitung 33 sind diese Öffnungen
31 bzw. die Kanäle 30 mit Zement beschickbar, welcher aus den Silowagen 18 mit Hilfe
des Kompressoraggregates 19 herangeleitet wird.
[0029] Auf der den Aufreißzähnen 29 in Maschinenlängsrichtung gegenüberliegenden Seite des
Tragrahmens 24 ist pro Maschinenlängsseite ein horizontaler Schwenkarm 34 vorgesehen,
welcher über eine vertikale Achse 35 am Tragrahmen 24 gelagert ist. Mittels eines
Antriebes 36 kann das freie Ende jedes Schwenkarmes 34 in einer horizontalen Ebene
hin- und hergeschwenkt werden und bestreicht so jeweils etwa eine Hälfte des Erdplanums
14. Entlang des Schwenkarmes 34 sind an dessen Unterseite auf das Planum gerichtete
Sprühdüsen 37 angeordnet, die über eine flexible Leitung 38 und eine damit verbundene,
am Maschinenrahmen 4 befestigte Zuleitung 39 mit den Tankwagen 20 in Verbindung stehen
und mittels der Pumpstation 21 beschickbar sind. Das freie Ende jedes Schwenkarmes
34 ist mit nach unten abstehenden Mischelementen 40 ausgestattet, welche mit Hilfe
eines Antriebes 41 um eine vertikale Achse 42 rotierbar sind.
[0030] Die Verdichtungsvorrichtung 17 befindet sich in Arbeitsrichtung hinter der Mischvorrichtung
15,16 und weist eine horizontale Verdichterplatte 43 auf, die sich in Gleisquerrichtung
erstreckt und in zwei lösbar miteinander verbindbaren Teilen 44,45 ausgebildet ist.
Die äußeren Enden der Verdichterplatte 43 sind jeweils über eine Parallelogrammanlenkung
46 an einer Längsseite des Maschinenrahmens 4 angelenkt, wobei ein Antrieb 47 der
Höhenverstellung der Verdichtvorrichtung 17 gegenüber dem Maschinenrahmen 4 dient.
Des weiteren ist die Verdichtvorrichtung 17 mit einer Halterung 48 versehen, die zur
Aufnahme dreier Folienrollen 49 vorgesehen ist. Letztere sind bezüglich der Maschinenlängsrichtung
hintereinander angeordnet und mit ihrer Rotationsachse 51 in Maschinenquerrichtung
ausgerichtet und enthalten die auf das stabilisierte Erdplanum 14 abzurollende Kunststoffolie
50. Die Maschine 2 ist auch noch mit zwei Hebeaggregaten 52 ausgestattet, welche das
Gleis 7 im Bereich der Arbeitsaggregate in hochgehobener Position festhalten und den
ungehinderten Einsatz aller Aggregate ermöglichen.
[0031] Die Arbeitsweise der beschriebenen Maschine ist wie folgt:
[0032] Die im Einsatz unterhalb des Gleises 7 angeordnete herkömmliche Räumkette 5 entfernt
unter kontinuierlicher Arbeitsvorfahrt den Schotter 6 aus der Gleisbettung und legt
somit das Erdplanum 14 frei. Durch Beaufschlagung der Antriebe 27,28,36,47 werden
die Aufreißzähne 31, die Schwenkarme 34 und die Verdichterplatte 43 in die Arbeitsposition
unterhalb des Gleises verschwenkt. Das Erdplanum 14 wird von den nachfolgenden Aufreißzähnen
29 der Mischvorrichtung 15,16 in einer Tiefe von vorzugsweise etwa 30 cm aufgelockert,
wobei gleichzeitig durch die Kanäle 30 Zement in die Furchen des gelockerten Erdplanums
eingebracht bzw. mittels des Kompressoraggregates 19 eingeblasen wird. Daraufhin wird
über die Sprühdüsen 37 in den Tankwagen 20 befindliches, mit Wasser vermischtes Kalkkonzentrat
vermittels der Pumpstation 21 auf das Erdplanum 14 aufgebracht. Für den Fall, daß
die Zusammensetzung des Erdplanums durch entsprechende Proben genau bekannt ist, kann
der Zement- und Kalkbedarf automatisch so variiert werden, daß - unabhängig von der
unterschiedlichen Zusammensetzung des Erdreiches - immer eine homogene, gleich belastbare
Planumsschutzschichte entsteht. Weiters kann im Bereich des aufgepflügten Erdplanums
der Feuchtigkeitsgehalt des Erdreiches gemessen werden und demnach die Menge des beizugebenden
Wassers bestimmt werden. Das resultierende Gemisch aus Erde, Zement, Kalk und Wasser
wird nun an Ort und Stelle durch die rotierenden Mischelemente 40 durchgemischt, wobei
mittels des Antriebes 28 sowohl die Dicke der zu mischenden Schicht als auch die Eindringtiefe
der Aufreißzähne 29 genau kontrollierbar bzw. über eine Steuereinrichtung 53 regelbar
ist. Anschließend erfolgt die Verdichtung der oberen Planumsschicht durch die Verdichteinrichtung
17. An Hand des Antriebes 47 ist der Grad der Verdichtung steuerbar. Das für eine
ordnungsgemäße Entwässerung des Planums nötige Gefälle der Planumsoberfläche wird
automatisch durch entsprechende Neigung der Mischvorrichtungen 14,15 und der Verdichteinrichtung
17 erstellt. Auf die nunmehr stabilisierte Planumsschutzschichte wird von einer Folienrolle
49 die wasserundurchlässige Kunststoffolie 50 in der ganzen Breite des Erdplanums
14 abgelegt, auf die der gereinigte Schotter 13 via hin- und herschwenkbarer Einschotterbänder
55 abgeworfen wird. Ist die gesamte Folie von einer Folienrolle abgerollt, so kann
mit der zweiten, auf der Halterung 48 befindlichen Rolle kontinuierlich weitergearbeitet
werden. Zusätzliche Folienrollen 49 werden auf einer auf der Maschine 2 vorhandenen
Ladefläche 54 in ausreichender Anzahl beim Einsatz mitgeführt.
1. Verfahren zum Stabilisieren des Erdplanums eines Gleises, wobei der Schotter kontinuierlich
unterhalb eines Gleises aufgenommen und gegebenenfalls gereinigt wird, während gleichzeitig
das unterhalb des Gleises freigelegte Erdplanum mit Zuschlagstoffen vermischt sowie
unter Bildung einer Schutzschichte eingeebnet und verdichtet wird, worauf der Schotter
auf die neue Schutzschichte abgeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe direkt auf das Erdplanum aufgetragen und mit diesem unterhalb
des Gleises vermischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach der Entfernung
des Schotters die obersten Schichten des Erdplanums aufgerissen und im selben Arbeitsgang
die Zuschlagstoffe in die Risse eingebracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst Zement in die
Risse des Erdplanums eingebracht und gegebenenfalls auf die Oberfläche des Erdplanums
ein Gemisch aus Wasser und Kalk aufgesprüht wird, worauf die oberste, mit Zement und
gegebenenfalls mit Kalk versehene Schichte des Erdplanums durchgemischt, planiert
und verdichtet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des aufgerissenen Erdplanums der Feuchtigkeitsgehalt des Erdreichs kontinuierlich
gemessen und in Abhängigkeit davon die Menge der erforderlichen Wasserbeigabe automatisch
geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die verdichtete
Schutzschichte eine Folie aus Kunststoff abgelegt und der gereinigte Schotter auf
die Folie abgeworfen wird.
6. Maschine zur Bildung einer Planumschutzschichte eines Gleises, mit einer Räumkette
zur Schotteraufnahme unterhalb des Gleises, mit Fördereinrichtungen zum Abwurf des
Schotters sowie Vorrichtungen zum Transport von Zuschlagstoffen und deren Vermischung
mit dem Erdplanum, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung der Maschine (2) unmittelbar hinter der Räumkette (5) eine
zur Anordnung unterhalb des Gleises (7) ausgebildete und durch Antriebe (28) höhenverstellbare
Mischvorrichtung (15,16) mit rotier- und in das Erdplanum (14) eintauchbaren Mischelementen
(40) vorgesehen ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung unmittelbar
vor der Mischvorrichtung (15,16) eine Anzahl von in Maschinenquerrichtung nebeneinander
liegenden Aufreißzähnen (29) vorgesehen ist, die zur Anordnung unterhalb des Gleises
(7) durch Antriebe (28) höhenverstellbar ausgebildet und an einem Maschinenrahmen
(4) gelagert sind.
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißzähne (29)
auf einem Tragrahmen (24) der Mischvorrichtung (15,16) befestigt sind.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischelemente
(40) durch einen Antrieb (41) um eine vertikale Achse (42) verdrehbar auf einem horizontalen
Schwenkarm (34) gelagert sind, der mit seinem den Mischelementen gegenüberliegenden
Ende durch einen Antrieb (36) um eine vertikale Achse (35) verschwenkbar am Tragrahmen
(24) der Mischvorrichtung (15,16) befestigt ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Aufreißzähne
(29) einen Kanal (30) zur Durchführung eines Zuschlagstoffes aufweist, der über eine
flexible Leitung (32) mit einer am Maschinenrahmen (4) befestigten Zuleitung (33)
in Verbindung steht.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischvorrichtung
(15,16) auf dem Schwenkarm (34) in dessen Längsrichtung hintereinander angeordnete
Sprühdüsen (37) aufweist, die durch eine flexible Leitung (38) mit einer am Maschinenrahmen
(4) befestigten Zuleitung (39) verbunden sind.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Maschinenlängsseite
eine Mischvorrichtung (15,16) vorgesehen und durch eine Parallelogrammanlenkung (25)
mit einem Tragkörper (26) verbunden ist, der durch einen Antrieb (27) um eine vertikale
Achse verdrehbar am Maschinenrahmen (4) gelagert ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung
hinter der Mischvorrichtung (15,16) bzw. vor der Schotterabwurfstelle eine zur Anordnung
unterhalb des Gleises (7) über Antriebe (47) höhenverstellbare, mit einer sich etwa
in Gleisquerrichtung erstreckenden horizontalen Verdichterplatte (43) ausgestattete
Verdichtvorrichtung (17) vorgesehen ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichterplatte
(43) aus zwei jeweils über eine Parallelogrammanlenkung (46) an einer Längsseite des
Maschinenrahmens (4) angeordneten Teilen (44,45) besteht, die lösbar miteinander verbunden
sind.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der
Verdichteinrichtung (17) verbundene, in Arbeitsrichtung der Maschine hinter der Verdichterplatte
(43) befindliche Halterung (48) zur Lagerung einer sich über die gesamte Planumsbreite
erstreckenden, die Kunststoffolie (50) enthaltenden Folienrolle (49) vorgesehen ist,
wobei sich die Rotationsachse (51) der Folienrolle (49) im wesentlichen parallel zur
Planumsoberfläche und in Gleisquerrichtung erstreckt.
16. Maschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (48) zur gleichzeitigen
Aufnahme dreier in Längsrichtung der Maschine (2) hintereinander angeordneter Folienrollen
(49) ausgebildet ist.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu einem im Bereich unmittelbar hinter der Räumkette (5) angeordneten ersten Hebeaggregat
(52) zum Heben des Gleises (7) ein weiteres, im Bereich zwischen Mischvorrichtung
(15,16) und Verdichtvorrichtung (17) am Maschinenrahmen (4) angeordnetes zweites Hebeaggregat
(52) vorgesehen ist.
18. Maschine nach einem der Ansprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine
(2) eine Ladefläche (54) zum Mitführen einer Anzahl zusätzlicher Vorratsrollen mit
Kunststoffolie aufweist.