[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Maschine zum Herstellen von Filterzigaretten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6.
[0002] Filterzigaretten werden heute gewöhnlich auf sogenannten Filteransetzmaschinen im
Querverfahren produziert. Die Filteransetzmaschine bildet aus queraxial geförderten
Tabakstäben einfacher oder mehrfacher, meist zweifacher Gebrauchslänge und entsprechenden
Filterabschnitten aufeinanderfolgende Gruppen von axial fluchtenden Tabakstäben und
Filterabschnitten. Üblich ist heute die Bildung von Zigarette-Doppelfilter-Zigarette-Gruppen,
wobei der Filterabschnitt doppelte Gebrauchslänge aufweist. Diese Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen,
die in einer Reihe queraxial gefördert werden, werden durch Umwickeln mit einem Verbindungsblättchen,
auch Belagblättchen genannt, zu Doppelfilterzigaretten verbunden, die dann in der
Mitte des Filterabschnitts zu einzelnen Filterzigaretten von Gebrauchslänge zerschnitten
werden. Die Verbindungsblättchen werden nacheinander von einem Verbindungsmaterialstreifen
abgetrennt, der von einem Vorrat abgezogen und einseitig in vorgegebenen Oberflächenbereichen
beleimt wird, und dann an die Zigarette-Filter-Zigarette-Gruppen angeklebt, um die
sie herumgewickelt werden. Filteransetzmaschinen dieser Art werden von der Anmelderin
unter der Typenbezeichnung Max hergestellt und vertrieben.
[0003] Eine Möglichkeit, den Kondensat- und Nikotingehalt des Zigarettenrauchs zu reduzieren,
besteht darin, ihn beim Zug zusätzlich mit Luft zu vermischen, ihn also zu verdünnen.
Zur Herstellung dieser "ventilierten" Zigaretten werden entweder in den Filterbereich
der fertigen Zigaretten Löcher eingebracht oder es wird vorher perforiertes Verbindungspapier
für das Verbinden der Tabakstäbe mit den Filterabschnitten verwendet. Die Verwendung
von perforiertem Verbindungspapier setzt voraus, daß die Filter selbst und ihre Umhüllung
ebenfalls eine ausreichende Luftdurchlässigkeit aufweisen, um das Einziehen von Nebenluft
zu ermöglichen. Offline vorperforiertes Verbindungspapier hat den Nachteil, daß eine
Beeinflussung der Luftdurchlässigkeit des Verbindungspapiers in Abhängigkeit von aktuellen
Meßwerten der Zigaretteneigenschaften, beispielsweise des Zugwiderstandes oder des
Ventilationsgrades, nicht möglich ist. In der DE 37 06 751 A1 (entspricht US 4 825
883) ist eine Filteransetzmaschine beschrieben, die auch eine Einrichtung zum Perforieren
des Verbindungsmaterialstreifens auf dem Weg vom Vorrat zur Schneideinrichtung aufweisen
kann. Nähere Angaben zur Perforiereinrichtung enthält diese Schrift nicht. Eine zufriedenstellende
Einrichtung für die Online-Perforation des Belagmaterialstreifens ist nicht bekannt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Verfahren und eine weitere
Maschine der eingangs beschriebenen Art anzugeben.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 enthaltenen Maßnahmen. Damit werden auf einfache
Weise und ohne großen technischen Aufwand auch optisch akzeptable Perforationsergebnisse
im Belagpapier erzielt. Nach Anspruch 2 werden die Perforationen durch Abschleifen
von Ausprägungen im Verbindungsmaterialstreifen erzeugt, was eine sehr feinfühlige
Einstellung des Perforationsgrades erlaubt. Nach Anspruch 3 sind das Herstellen der
Ausprägungen am Verbindungsmaterialstreifen und das Abnehmen der Ausprägungen räumlich
voneinander getrennt, was eine Verlängerung der Standzeit des Prägewerkzeugs bewirkt
und damit über eine lange Betriebszeit ein konstantes Perforationsergebnis sicherstellt.
Mit den im Anspruch 4 angegebenen Verfahrensmaßnahmen wird die Perforation des Verbindungsmatrerialstreifens
so gesteuert, daß von dieser Perforation abhängige charakteristische Merkmale und
Eigenschaften der fertigen Zigaretten optimiert und in vorgegebenen Grenzen konstant
gehalten werden können.
[0006] Bei einer Maschine der eingangs angegebenen Art wird die Aufgabe der Erfindung mit
den im Kennzeichen des Anspruchs 5 enthaltenen Merkmalen gelöst. Hiernach ist der
Bewegungsbahn des Verbindungsmaterialstreifens vom Vorrat zur Schneideinrichtung eine
Perforiereinrichtung zugeordnet, welche Prägemittel zum Erzeugen von erhabenen Ausprägungen
am Materialstreifen und eine Abnahmeeinrichtung zum wenigstens teilweisen Abnehmen
der Ausprägungen aufweist. Das Abnehmen der Ausprägungen erzeugt Löcher im Materialstreifen,
welche für dessen gewünschte Luftdurchlässigkeit sorgen. Die Ansprüche 6 und 7 enthalten
Merkmale der Prägemittel zum Erzeugen der Ausprägungen am Materialstreifen. Anspruch
8 gibt als bevorzugtes Abnahmemittel, mit dem wenigstens ein Teil des Materials von
den Ausprägungen abgenommen wird, eine Schleifeinrichtung an. Das kennzeichnende Merkmal
des Anspruchs 9 bezieht sich auf die weitere Ausbildung der Schleifeinrichtung. Mit
den in den Ansprüchen 10 bis 13 enthaltenen Merkmalen wird eine Steuerung der Materialabnahme
von den Ausprägungen am Materialstreifen ermöglicht, welche optimale Eigenschaften
der hergestellten Filterzigaretten gewährleistet. Hiernach ist es gemäß der Erfindung
möglich, das Ausmaß der Materialabnahme von den Ausprägungen am Materialstreifen zu
beeinflussen. Damit kann diese Materialabnahme von gemessenen charakteristischen Eigenschaften,
wie beispielsweise dem Zugwiderstand oder dem Ventilationsgrad der Zigaretten, abhängig
gemacht werden, so daß durch die Erfindung eine Möglichkeit zur Verfügung gestellt
wird, den Ventilationsgrad bzw. den Zugwiderstand der Zigaretten durch Beeinflussung
der Materialabnahme von den Ausprägungen des Materialstreifens zu regeln. Die Merkmale
im Kennzeichen des Anspruchs 14 führen zu dem Vorteil, daß die Bedingungen bei der
Bildung der Ausprägungen in der Perforiereinrichtung und bei der Materialabnahme von
den Ausprägungen im wesentlichen konstant bleiben. Der Anspruch 15 enthält Merkmale
des Abnahmemittels, die es ermöglichen, das vom Materialstreifen abgenommene Material
aus dem Arbeitsbereich der Maschine zu entfernen.
[0007] Die Erfindung bietet den Vorteil einer mechanischen Online-Perforation des Verbindungsmaterialstreifens
in einer Filteransetzmaschine, welche mit relativ geringem Aufwand zufriedenstellende
Perforationsergebnisse hervorbringt. Die Materialabnahme von dem Belagmaterialstreifen
ist beeinflußbar, sodaß sie in Abhängigkeit von an den fertigen Zigaretten gewonnenen
Prüfergebnissen gesteuert werden kann. Natürlich ist es auch möglich, direkt die Luftdurchlässigkeit
des perforierten Belagmaterialstreifens zu bestimmen und in Abhängigkeit von den dabei
gewonnenen Meßwerten die Perforation zu steuern. Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung
eine Möglichkeit, den Verbindungsmaterialstreifen in einer Filteransetzmaschine mit
einem einfachen und kostengünstigen maschinellen Aufbau auch bei den hohen Geschwindigkeiten
moderner Produktionsmaschinen online mechanisch zu perforieren, um damit sogenannte
"ventilierte" Zigaretten hoher Qualität zu produzieren.
[0008] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0009] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Filteransetzmaschine nach der Erfindung,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Perforiereinrichtung der Filteransetzmaschine nach
Figur 1,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung des Ablaufs der Perforation,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf einen mit dem Verfahren nach der Erfindung perforierten Verbindungsmaterialstreifen
und
- Figur 5
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit A der Figur 3.
[0010] In Figur 1 ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Herstellen von Filterzigaretten,
eine Filteransetzmaschine 1,in einer Vorderansicht dargestellt. Eine ausführliche
Beschreibung einer solchen Maschine und eine Darstellung des Ablaufschemas zur Herstellung
von Filterzigaretten sind in der DE 40 08 475 A1 (entsprechend US 5 135 008) enthalten,
auf die hier zur Ergänzung der Beschreibung hingewiesen wird.
[0011] Eine Übernahmetrommel 2 übernimmt Artikel 3 doppelter Gebrauchslänge von einer nicht
dargestellten Zigarettenstrangmaschine, beispielsweise vom Typ Protos der Anmelderin.
Von der Übernahmetrommel 2 werden die Artikel queraxial an eine Schneidtrommel 4 übergeben,
auf der sie mittels eines Kreismessers 6 in zwei gleich lange Einzelartikel zerschnitten
werden. Auf einer Spreiztrommel 7 werden die Einzelartikel axial auseinanderbewegt,
so daß zwischen ihnen ein axialer Abstand entsteht. Die auseinandergezogenen Einzelartikel
werden einer Zusammenstelltrommel 8 übergeben. Aus einem Magazin 9 gelangen in der
Zeichnung nicht dargestellte Filterstäbe in bekannter Weise auf eine Schneidtrommel
11, werden von zwei Kreismesserrn 12 zu Filterstopfen doppelter Gebrauchslänge geschnitten,
auf einer Staffeltrommel 13 gestaffelt, von einer Schiebetrommel 14 zu einer Reihe
hintereinanderliegender Stopfen ausgerichtet und von einer Beschleunigertrommel 16
in die Zwischenräume der Zigarettenreihen auf der Zusammenstelltrommel 8 abgelegt.
Auf der Zusammenstelltrommel 8 werden dadurch Komponentengruppen bzw. Zigarette-Filterabschnitt-Zigarette-Gruppen
gebildet. Diese Komponentengruppen werden zusammengeschoben, so daß sie axial dicht
an dicht liegen und anschließend von einer Übergabetrommel 17 übernommen.
[0012] Ein Verbindungsmaterialstreifen bzw. Belagpapierstreifen 18 wird von einer Bobine
19 abgezogen. Der Verbindungsmaterialstreifen 18 wird in einer Perforiereinrichtung
21 perforiert, in einer Beleimvorrichtung 22 beleimt und auf einer Belagwalze 23 von
einer Messertrommel 24 in aufeinanderfolgende Belag- bzw. Verbindungsblättchen zerschnitten.
Eine zweite Bobine 26 hält einen zweiten Verbindungsmaterialstreifen 27 bereit, dessen
Anfang mit einer Spleißeinrichtung 28 mit dem Ende der ablaufenden Materialbahn 18
verbunden wird, sobald die erste Bobine 19 aufgebraucht ist. Von dem laufenden Verbindungsmaterialstreifen
18 abgetrennten Belagblättchen werden nacheinander an aufeinanderfolgende Zigarettenstab-Filterabschnitt-Zigarettenstab-Gruppen
auf der Übergabetrommel 17 angeheftet und auf einer Rolltrommel 29 mittels einer Rollhand
31 um die Zigaretten-Filter-Gruppen herumgerollt.
[0013] Die fertigen Doppelfilterzigaretten werden über eine Zwischentrommel 32 einer Schneidtrommel
33 zugeführt und auf dieser mittels eines Kreismessers 34 durch mittiges Schneiden
durch die Filterstopfen hindurch zu Einzelfilterzigaretten konfektioniert. Die Einzelzigaretten
werden auf einer Spreiztrommel 36 axial auseinander bewegt. Auf zwei folgenden Prüftrommeln
37 und 38 werden die Einzelfilterzigaretten in zwei Reihen auf die Einhaltung vorgegebener
Qualitätsmerkmale geprüft. Dafür sind den Prüftrommeln Prüfeinrichtungen 37a und 38a
zugeordnet. Bei den Prüfeinrichtungen 37a kann es sich beispielsweise um Einrichtungen
für die Kopfabtastung der Zigaretten handeln. Bei den Prüfeinrichtungen 38a, bei denen
es sich um bekannte pneumatische Prüfeinrichtungen handeln kann, werden Qualitätsmerkmale
der Zigaretten wie Dichtigkeit der Umhüllung, Ventilationsgrad, Zugwiderstand und
dergleichen bestimmt. Die Prüfeinrichtungen sind mit einer Steueranordnung 39 (vgl.
Fig. 2) verbunden. Prüfeinrichtungen dieser Art sind bekannt und brauchen hier nicht
näher beschrieben zu werden.
[0014] Die geprüften Zigaretten werden in zwei Reihen auf eine Zwischentrommel 41 übergeben,
von der sie zu einer Übergabetrommel 42 gelangen. Eine Zigarettenreihe gelangt von
der Übergabetrommel 42 auf eine weitere Zwischentrommel 43, welche die Zigaretten
dieser Reihe an eine Umorientierungseinrichtung 44 abgibt. Im dargestellten Fall ist
diese Umorientierungseinrichtung als Kegelwender 46 ausgebildet, welcher die axiale
Orientierung der in dieser Reihe geförderten Zigaretten umkehrt und in Übereinstimmung
mit der axialen Orientierung der Zigaretten der anderen Reihe bringt. Kegelwender
dieser Art sind an sich bekannt und benötigen daher hier keine nähere Beschreibung.
Hingewiesen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf den in der DE-OS 20 20
138 (entspricht US 3 625 103) beschriebenen Kegelwender. Die umorientierten Zigaretten
werden von dem Kegelwender 46 axial versetzt wieder an die Zwischentrommel oder eine
axial entsprechend versetzte gleiche Trommel abgegeben, welche sie zu einer Sammeltrommel
47 überführt und dort nacheinander in jede zweite Mulde dieser Sammeltrommel ablegt,
so daß zwischen aufeinanderfolgenden Zigaretten auf der Sammeltrommel 47 jeweils eine
Aufnahme frei bleibt. In diese freien Aufnahmen zwischen den gewendeten Zigaretten
legt eine weitere Zwischentrommel 48 die von der Übergabetrommel 42 übernommenen nicht
gewendeten Zigaretten der zweiten Reihe ab. Die Zigaretten werden nun in gleicher
axialer Orientierung in einer Reihe zu einem Ablegerband 49 gefördert, von dem sie
in einer einzigen einlagigen Reihe an einen nicht näher dargestellten Massenstromförderer
oder eine andere die Zigaretten aufnehmende Einrichtung abgegeben werden.
[0015] Mit 51 ist eine Entnahmetrommel bezeichnet, mit der aus dem Artikelstrom fehlerhafte
oder auf Wunsch auch ordnungsgemäße Zigaretten entnommen und an ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Fördermittel übergeben werden können, welches sie zum Ausschuß
oder zur Prüfung in ein Labor oder dergleichen transportiert.
[0016] Entsprechend der Beschreibung oder ähnlich aufgebaute und nach dem geschilderten
Funktionsprinzip arbeitende Filteransetzmaschinen der Anmelderin sind unter der Typenbezeichnung
Max bekannt und in der Zigarettenindustrie verbreitet.
[0017] Einzelheiten der Perforiereinrichtung 21 sind in den Figuren 2 und 3 gezeigt. Gleiche
Teile sind in den beiden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Perforiereinrichtung
21 weist Prägemittel 52 zum Bilden von erhabenen Ausprägungen am Verbindungsmaterialstreifen
18 und Abnahmemittel 53 zum wenigstens teilweisen Abnehmen der Ausprägungen vom Materialstreifen
auf. Als Prägemittel ist eine Prägewalze 54 vorgesehen, die mit einem Andruckorgan
in Form einer Druckwalze 56 mit einer elastisch verformbaren Umfangsfläche zusammenwirkt.
Die Prägewalze weist an ihrer Umfangsfläche entsprechend dem gewünschten Perforiationsmuster
angeordnete Erhebungen 57 auf, wie das in Figur 3 deutlich erkennbar dargestellt ist.
Die Erhebungen 57 drücken gegen die elastisch nachgiebige Umfangsfläche der Druckwalze
56 Ausprägungen 58 in die Materialbahn 18. In der Zeichnung sind die Erhebungen 57
der Prägewalze 56 als kegelige Spitzen dargestellt. Die Form der Erhebungen wird sich
aus den Anforderungen ergeben, die an die Perforation gestellt werden, und aus den
Möglichkeiten, die sich für die Herstellung der Prägeeinrichtung, insbesondere der
Prägewalze bieten. So können die Erhebungen 57 der Prägewalze 56 auch eine andere
praktikable Form haben, beispielsweise als rechteckige oder trapezförmige Stempelchen
mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet sein.-Figur 5 zeigt als Ausschnittsvergrößerung
aus der Einzelheit A der Figur 3 eine solche Ausprägung 58 des Materialstreifens 18,
die mit einer kegelförmigen Erhebung der Prägewalze 54 hergestellt worden ist. Die
Abmessungen der Erhebungen 57 und der Ausprägungen 58 sind in der Zeichnung sehr übertrieben
dargestellt, um die Art des Perforationsvorgangs deutlich machen zu können. Tatsächlich
werden mit bloßem Auge nicht oder kaum erkennbare Perforiationen angestrebt, so daß
die Erhebungen 57 und die Ausprägungen 58 entsprechend kleine Abmessungen haben.
[0018] Das Abnahmemittel 53 weist eine Schleifeinrichtung mit einer rotierenden Schleifscheibe
59 auf. Der mit den Ausprägungen 58 versehene Verbindungsmaterialstreifen 18 ist an
der Schleifscheibe 59 entlanggeführt, so daß deren Schleiffläche in materialabtragenden
Kontakt zumindest mit den Ausprägungen 58 des Materialstreifens kommt. Stromab der
Schleifscheibe ist der Materialstreifen über eine Führungsrolle 61 geführt, welche
ihn zu einer Umlenkrolle 62 umlenkt. Stromab der Umlenkrolle 62 gelangt der Materialstreifen
über eine Tänzerrolle 63 zu weiteren Umlenkrollen 64, welche ihn aus der Perforiereinrichtung
herausführen.
[0019] Die Führungsrolle 61 ist an einem am Maschinengestell um eine Achse 68 schwenkbar
angelenkten Schwenkhebel 66 gelagert und dadurch mittels eines Antriebes 67 relativ
zur Schleifscheibe 59 auslenkbar. Wird die Führungsrolle 61 um die Schwenkachse 68
des Schwenkarms 66 bewegt, so ändert sich der Umschlingungswinkel des Materialstreifens
18 um die Schleifscheibe 59. Dadurch ist die Materialabnahme von den Ausprägungen
58 des Materialstreifens 18 beeinflußbar. Figur 5 zeigt als strichpunktierte Linie
69 die Schnittlinie der Schleifscheibe 59. Die nicht schraffierte Spitze der Ausprägung
58 oberhalb der Schnittebene 69 wird von der Schleifscheibe abgeschliffen. Da die
im dargestellten Beispiel kegelig ausgebildeten Erhebungen 57 am Umfang der Prägewalze
54 hohlkegelförmige Ausprägungen 58 in dem Materialstreifen 18 erzeugen, hängt die
Größe der durch das Abschleifen von Material von den Ausprägungen 58 erzeugten Perforationslöcher
von der Lage der Schnittebene 69 zur Oberfläche des Materialstreifens ab. Die Lage
der Schnittebene 69 kann durch die Änderung des Umschlingungswinkels des Materialstreifens
18 um die Schleifscheibe 59 verändert werden. Hierzu dient eine entsprechende Verstellung
der Führungsrolle 61 relativ zur Schleifscheibe 59. Wird der Umschlingungswinkel durch
Schwenken dieser Führungsrolle entgegen dem Uhrzeigersinn größer, so rückt die Schnittebene
69 der Schleifscheibe näher an die Oberfläche des Materialstreifens 18 heran und die
Perforation des Streifens wird größer. Umgekehrt wird die Perforation verringert,
wenn der Umschlingungswinkel durch Schwenken der Führungsrolle 61 im Uhrzeigersinn
verkleinert wird. Aufgrund dieses Aufbaus und der Arbeitsweise der Perforiereinrichtung
ist es möglich, den Grad der Luftdurchlässigkeit des Verbindungsmaterialstreifens
18 in Abhängigkeit von Meßwerten der fertigen Zigaretten zu steuern. Zu diesem Zweck
ist der Antrieb 67 des Schwenkhebels 66 an die Steueranordnung 39 angeschlossen, welche
von den Prüfeinrichtungen 37a, 38a der Filteransetzmaschine ankommende Signale in
Steuersignale für diesen Antrieb umsetzt. So ist es beispielsweise möglich, die Materialabnahme
von den Ausprägungen 58 des Materialstreifens 18 in Abhängigkeit von dem an den fertigen
Zigaretten gemessenen Ventilationsgrad oder dem Zugwiderstand zu steuern und damit
diese charakteristischen Größen der Zigaretten zu regeln.
[0020] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Verbindungsmaterialstreifens
18, welcher zwei Lochreihen 71 und 72 aufweist. Um diese Lochreihen zu erzeugen, sind
am Umfang der Prägewalze 54 zwei Reihen von Erhebungen 57 angeordnet. Es ist selbstverständlich,
daß bei entsprechender Anordnung der Erhebungen 57 auf der Prägewalze 54 beliebige
Lochmuster im Materialstreifen 18 erzeugt werden können. Auch die Form der Ausprägungen
kann durch entsprechende Wahl der Form der Erhebungen der Prägewalze variiert werden.
[0021] Die Prägewalze 54 ist an einem Schwenkarm 73 drehbar gelagert, der um eine Schwenkachse
74 schwenkbar am Maschinengestell angelenkt ist. Mit einem Anpreßmechanismus 76 beispielsweise
in Form einer hydraulischen Kolbenzylindereinheit kann die Andruckkraft der Prägewalze
54 an die Andruckwalze 56 eingestellt werden. Außerdem kann der Anpreßmechanismus
76 zum Abheben der Prägewalze von der Andruckwalze 56 genutzt werden.
[0022] Der von der Schleifscheibe 59 erzeugte Abrieb wird über eine schematisch angedeutete
Absaugeinrichtung 77 mit einer Unterdruckleitung 78 entfernt.
[0023] Die Tänzerwalze 63 ist an einem Schwenkarm 79 gelagert, der um eine Schwenkachse
81 schwenkbar am Maschinengestell angelenkt ist. Ein Aufnehmer 82 erfaßt die Lage
der Tänzerwalze 63 und damit die Spannung des Materialstreifens 18 in der Perforiereinrichtung.
Der Materialstreifenspannung entsprechende Signale gelangen von dem Aufnehmer 82 zur
Steueranordnung 39, welche über den Antrieb 83 die Umfangsgeschwindigkeit der Andruckwalze
56 in Abhängigkeit von der Materialstreifenspannung steuert. Wandert die Tänzerwalze
63 nach unten aus, so ist das ein Zeichen dafür, daß die Materialstreifenspannung
abnimmt. Die Steueranordnung 39 verringert die Umfangsgeschwindigkeit der Andruckwalze
56 entsprechend. Umgekehrt wird die Geschwindigkeit der Walze 56 erhöht, wenn die
Tänzerwalze 63 nach oben auswandert, weil die Materialstreifenspannung zunimmt. Diese
Regelung der Materialstreifenspannung führt zu dem Vorteil verbesserter, gleichmäßigerer
Perforationsbedingungen und damit zu qualitativ höherwertigen Produkten.
1. Verfahren zum Herstellen von Filterzigaretten, bei dem aufeinanderfolgende Tabakstäbe
mit axial fluchtenden Filterabschnitten durch Umwickeln mit beleimten Verbindungsblättchen
verbunden werden, die Verbindungsblättchen nacheinander von einem Verbindungsmaterialstreifen
abgetrennt und an den Tabakstab-Filterabschnitt-Gruppen angebracht werden und der
Materialstreifen von einem Vorrat abgezogen und vor dem Abtrennen der Verbindungsblättchen
zur Erzeugung einer gewollten Luftdurchlässigkeit wenigstens in bestimmten Flächenbereichen
perforiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in bestimmten Flächenbereichen
des Materialstreifens aus der Ebene des Streifens hervorragende Ausprägungen gebildet
werden und daß die Ausprägungen wenigstens teilweise vom Materialstreifen abgenommen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen wenigstens
teilweise abgeschliffen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wenigstens teilweise
Abnehmen der Ausprägungen vom Materialstreifen räumlich getrennt von dem Bilden der
Ausprägungen in einem stromabwärtigen Förderwegabschnitt des Materialstreifens erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine charakteristische Eigenschaft der hergestellten Filterzigaretten gemessen und
ein entsprechender Meßwert gebildet wird und daß die Materialabnahme vom Materialstreifen
in Abhängigkeit von diesem Meßwert gesteuert wird.
5. Maschine zum Herstellen von Filterzigaretten mit Einrichtungen zum Verbinden aufeinanderfolgender
Tabakstäbe mit axial fluchtenden Filterabschnitten durch Umwickeln mit beleimten Verbindungsblättchen
und einer Einrichtung zum Zuführen und Anbringen der Verbindungsblättchen an den Tabakstab-Filterabschnitt-Gruppen,
welche eine Schneideinrichtung zum Abtrennen der Verbindungsblättchen von einem Verbindungsmaterialstreifen,
Bahnfördermittel zum Bewegen des Materialstreifens von einem Vorrat zur Schneideinrichtung
und eine Einrichtung zum Perforieren des laufenden Materialstreifens aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforiereinrichtung (21) Mittel (52,54, 56) zum Bilden von
erhabenen Ausprägungen (58) am Materialstreifen (18) und Mittel (53) zum wenigstens
teilweisen Abnehmen der Ausprägungen vom Materialstreifen aufweist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Prägemittel (52) eine Prägewalze
(54) mit dem gewünschten Perforationsmuster entsprechenden Erhebungen (57) in der
Umfangsfläche aufweist, daß der Prägewalze (54) ein Andruckorgan (56) zugeordnet ist
und daß der Materialstreifen (18) zur Bildung der gewünschten Ausprägungen (58) zwischen
der Prägewalze (54) und dem Andruckorgan (56) hindurchgeführt ist.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Andruckorgan eine
den Materialstreifen (18) gegen die Prägewalze (54) pressende Walze (56) mit einer
eleastisch verformbaren Umfangsfläche vorgesehen ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Abnahmemittel
(53) eine Schleifeinrichtung vorgesehen ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung ein rotierendes
Schleifwerkzeug (59) aufweist, welches wenigstens mit den an dem Materialstreifen
(18) gebildeten Ausprägungen (58) in materialabtragenden Kontakt bringbar ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer
Steueranordnung (39) verbundenes Stellmittel (61,67) zum Beeinflussen der Materialabnahme
vom Materialstreifen (18) vorgesehen ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Meßeinrichtung (37a, 38a)
zum Erfassen einer charakteristischen Eigenschaft der hergestellten Filterzigaretten
und zum Erzeugen eines entsprechenden Meßsignals vorgesehen ist, daß die Meßeinrichtung
an die Steueranordnung (39) angeschlossen ist und daß die Steueranordnung (39) das
Stellmittel (61,67) und mit diesem die Materialabnahme von dem Materialstreifen (18)
im Sinne der Einhaltung vorgegebener Werte des Meßsignals steuernd ausgebildet ist.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen
(18) in einem Umschlingungswinkel um das Schleifwerkzeug (59) herumgeführt ist und
daß ein mit der Steueranordnung (39) verbundenes Stellmittel (61,67) zum Verändern
des Umschlingungswinkels vorgesehen ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schleifwerkzeug
(59) als Stellmittel eine den Materialstreifen (18) führende, relativ zum Schleifwerkzeug
verstellbare Führungsrolle (61) zugeordnet ist und daß ein von der Steueranordnung
(39) steuerbarer Antrieb (67) zum den Umschlingungswinkel ändernden Verfahren der
Führungsrolle (61) vorgesehen ist.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bahnfördermittel
eine Meßeinrichtung (63,82) zum Erfassen der Spannung des Materialstreifens (18) und
zum Erzeugen eines entsprechenden Meßsignals zugeordnet ist und daß in Abhängigkeit
von diesem Meßsignal die Rotationsgeschwindigkeit der Andruckwalze (56) im Sinne gleichbleibender
Streifenspannung steuerbar ist.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abnahmemittel
(53) der Perforiereinrichtung (21) eine Einrichtung (77,78) zum Entfernen des von
dem Materialstreifen (18) abgenommenen Materials aus dem Arbeitsbereich des Abnahmemittels
zugeordnet ist.