[0001] Die Erfindung betrifft ein Modul für eine Raumzellenbauweise.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein einfaches und effektives
Modul für eine Raumzellenbauweise zu schaffen, das über eine möglichst geringe Bauhöhe
verfügt, bei Verwendung von ein oder mehreren Modulen zur Erstellung eines Bauwerks
zu einer möglichst geringen Gesamthöhe des Bauwerks führt und das besonders leicht
und effizient zu transportieren ist. Das Modul soll ferner besonders kostengünstig
und in wenigstens einer Ausführungsform ohne Beeinträchtigung der Funktion unter Verwendung
von relativ minderwertigem Baumaterial herstellbar sein.
[0003] Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Modul für eine Raumzellenbauweise
gelöst, mit Boden- , Wand- und Deckenelementen, die eine im wesentlichen quaderförmige
Modulstruktur bilden, wobei zumindest das Bodenelement aus einer mehrschichtigen Vollholzplatte
besteht. Im Sinne der Erfindung ist es daher ebenfalls möglich, daß auch ein oder
mehrere Boden-, Wand- oder Deckenelemente aus der erfindungsgemäßen Vollholzplatte
bestehen. Des weiteren ist hervorzuheben, daß definitionsgemäß insbesondere eine einzelne
Schicht der erfindungsgemäßen Vollholzplatte aus Vollholz besteht. Bei der Vollholzplatte
handelt es sich also nicht etwa um Lagenholz bzw. Schichtholz, wie etwa Sperrholz,
das eine Platte aus mehreren aufeineinandergeleimten Holzlagen, insbesondere Schälfunieren,
darstellt.
[0004] Das erfindungsgemäße Modul besitzt bei vorgegebener lichter Innenhöhe eine sehr geringe
Bauhöhe, was insbesondere bei aus einem mit einen Traufdach versehenen Modul erstellten
Bauwerk den Vorteil bietet, daß bei einer durch gesetzliche Vorschriften gegebenen
maximalen Traufhöhe des Bauwerks das über dem erfindungsgemäßen Modul gebaute Dachgeschoß
bis zur Erreichung der maximal zulässigen Traufhöhe noch mit vergleichsweise hohen
senkrechten Wandabschnitten versehen werden kann, was zu einer verbesserten Raumausnutzung
des Dachgeschosses und damit ohne Mehrkosten zu einem erhöhten Wohnraumangebot führt.
Ein Gleiches gilt für Bauwerke, die aus mehreren übereinander geordneten Modulen gefertigt
sind.
[0005] Aufgrund der niedrigen Gesamthöhe eines erfindungsgemäßen Moduls wird gleichzeitig
dessen Transport erheblich erleichtert. Module werden üblicherweise auf Tiefladern
transportiert, wobei die Gesamthöhe des Fahrzeugs mit dem darauf geladenen Modul in
der Regel die Wahl der Transportroute bestimmt, weil Brückendurchfahrten mit einer
lichten Höhe von 4,3m einen üblichen Engpaß darstellen. Je nach verwendetem Transportfahrzeug
und der Gesamthöhe eines Moduls, die wiederum maßgeblich von der lichten Innenhöhe
(2,4m für Wohnungsbau; 2,75m für gewerbliche Räume) des Moduls bestimmt ist, ergibt
sich schnell eine Fahrzeuggesamthöhe, die für die vorhergenannten Brückendurchfahrten
nicht mehr geeignet ist. Für eine unbehinderte Brückendurchfahrt sind jedoch oftmals
nur wenige Zentimeter Höhendifferenz bei der Fahrzeuggesamthöhe ausschlaggebend; der
gegebenenfalls aufgrund einer zu großen Fahrzeughöhe in Kauf zu nehmende Umweg im
Transport kann dagegen erheblich sein. Das erfindungsgemäße Modul trägt aufgrund seiner
niedrigeren Bauhöhe bei unveränderter lichter Innenhöhe somit maßgeblich zur Reduzierung
der Fahrzeuggesamthöhe beim Transport bei und führt auf diese Weise zu einer Verkürzung
des Transportwegs, der Transportzeit und zu einer erheblichen Senkung der Transportkosten.
Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Gesamtkosten eines aus ein oder mehreren
erfindungsgemäßen Modulen hergestellten Bauwerkes aus.
[0006] Gerade der Doppeleffekt aus der mit einem erfindungsgemäßen Modul zu erzielenden
Transporterleichterung und der erheblich verbesserten Raumausnutzung des aus erfindungsgemäßen
Modulen gefertigten Bauwerks führt also zu einem erheblichen Kostenvorteil für den
Bauherrn.
[0007] Das Bodenelement des erfindungsgemäßen Moduls besitzt ferner sehr gute Wärme- und
Schallisolierungseigenschaften und eine erhöhte Brandsicherheit. Das Bodenelement
ist ferner zur Aufnahme hoher Punktlasten geeignet. Als besonders vorteilhaft hat
es sich herausgestellt, daß das Bodenelement des erfindungsgemäßen Moduls aus Hölzern
von relativ geringer Qualität hergestellt werden kann, die normalerweise nicht für
den Modulbau einsetzbar sind und üblicherweise zu minderwertigem Material, wie etwa
Sägespänen, weiterverarbeitet werden müssen. Die Nutzung von Hölzern geringerer Qualität
für erfindungsgemäße Module wirkt sich wiederum vorteilhaft auf die Gesamtkosten eines
aus ein oder mehreren Modulen erstellten Bauwerkes aus.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Modul umfaßt die mehrschichtige Holzplatte vorzugsweise
eine Vielzahl übereinander angeordneter Schichten. In einer weiteren Ausführungsform
kann die mehrschichtige Vollholzplatte jedoch auch eine Vielzahl senkrecht und nebeneinander
angeordneter Schichten umfassen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es ebenfalls
möglich, daß die mehrschichtige Vollholzplatte einen Aufbau aufweist, der eine Kombination
der beiden vorhergenannten Bauweisen darstellt. Für den Aufbau der mehrschichtigen
Vollholzplatte hat es sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, daß eine einzelne
Schicht der Vollholzplatte aus einem Vollholzbrett besteht. Die mehrschichtige Vollholzplatte
kann je nach konstruktiven Erfordernissen jedoch auch Hohlräume umfassen.
[0009] Für die Herstellung der mehrschichtigen Vollholzplatte des erfindungsgemäßen Moduls
hat es sich als günstig herausgestellt, daß die einzelnen Schichten der Vollholzplatte
verleimt oder die Schichten mit mechanischen Verbindungsmitteln miteinander verbunden
sind. Eine Kombination aus Verleimung und mechanischen Verbindungsmitteln ist wiederum
möglich.
[0010] Für die Gesamthöhe von aus mehreren übereinander geordneten gleichartigen Modulen
hergestellten Bauwerken hat es sich als von Vorteil erwiesen, daß das Bodenelement
an seiner Unterseite mit nutenartigen Aussparungen versehen ist, so daß bei zwei übereinander
angeordneten gleichartigen Modulen Bohlen des Deckenelementes des unteren Moduls in
die nutenartigen Aussparungen des Bodenelements des oberen Moduls ragen.
[0011] In dem Fall der Verwendung einer erfindungsgemäßen mehrschichtigen Vollholzplatte,
die eine Vielzahl von senkrecht und nebeneinander angeordneten Schichten umfaßt, ist
es ebenfalls für die Gesamthöhe eines aus mehreren übereinander angeordneten gleichartigen
Modulen erstellten Bauwerks von Vorteil, daß eine nutenartige Aussparung im Bodenelement
durch wenigstens eine im Vergleich zu den übrigen Schichten in ihrer senkrechten Abmessung
reduzierten Schicht gebildet ist.
[0012] Im Hinblick auf die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen Moduls und die verbesserte
Ausnutzung natürlicher Ressourcen ist es besonders positiv, daß die mehrschichtige
Vollholzplatte im wesentlichen aus Seitenware hergestellt ist. Im Sinne der Erfindung
ist unter Seitenware ein solches Holzmaterial zu verstehen, daß bei der Herstellung
von Brettern mit einem rechteckigen Querschnitt aus im wesentlichen runden Baumstämmen
als das Vollholzmaterial verbleibt, das diesen geometrischen Anforderungen der Bretter
nicht mehr genügt. Dieses Material mußte bisher zu Sägespänen oder Abfallholz weiterverarbeitet
werden.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Moduls sieht vor, daß
zur Schubübertragung mindestens ein abgewinkeltes Blech in die Schichten der Vollholzplatte
eingelegt und dort fixiert ist.
[0014] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Moduls mit weiteren Einzelheiten und vorteilhaften
Ausgestaltungen ist nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht von zwei übereinander angeordneten, gleichartigen
erfindungsgemäßen Modulen,
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivansicht des in der Fig. 1 durch den Kreis Y gekennzeichneten
Bereiches der erfindungsgemäßen Module,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Bodenelementes gemäß einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht des erfindungsgemäßen Bodenelementes gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bodenelementes,
- Fig. 6
- eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bodenelementes, und
- Fig. 7
- eine schematische Perspektivansicht eines Wandelementes eines erfindungsgemäßen Moduls.
[0016] Der Fig. 1 sind in schematischer Perspektivansicht zwei übereinander angeordnete,
gleichartige erfindungsgemäße Module M1, M2 für eine Raumzellenbauweise zu entnehmen,
die jeweils eine im wesentlichen quaderförmige Modulstruktur besitzen. Derartige Module
werden zu einem fertigen Bauwerk zusammengefügt. Ein einzelnes Modul umfaßt Boden-
2, Wand- 4 und Deckenelemente 6, die zu Raumzellen zusammengebaut sind. Boden- , Wand-
und Deckenelemente sind für den Transport und die Montage in sich stabil. Ein Gleiches
gilt für das aus diesen Teilen hergestellte fertige Modul. Durch Aneinandersetzen
und Stapeln von erfindungsgemäßen Modulen und Herstellen einer tragenden Verbindung
können Bauwerke größeren Umfangs demontierbar zusammengefügt werden. Die Gesamtstabilität
eines solchen Bauwerks ergibt sich durch gelenkartige Verbindungen der Eckpunkte der
einzelnen Module. Diese Verbindungen sind in den Zeichnungen nicht dargestellt.
[0017] Fig. 2 zeigt in schematischer Perspektivansicht eine Ausschnittsvergrößerung des
in der Fig. 1 mit dem Kreis Y gekennzeichneten Bereiches der beiden übereinander geordneten
Module M1 und M2. Wie in der Zeichnung gut zu erkennen, besteht das Bodenelement des
oberen Moduls M1 aus einer mehrschichtigen Vollholzplatte 8, die eine Vielzahl von
senkrecht und nebeneinander angeordneten Schichten 10 umfaßt. In der Figur ist der
Einfachheit halber lediglich eine einzelne Schicht durch ein Bezugszeichen gekennzeichnet.
Im Sinne der Erfindung kann die mehrschichtige Vollholzplatte 8 auch eine Vielzahl
horizontal übereinander angeordneter Schichten umfassen. Des weiteren ist auch eine
Bauart denkbar, die eine Kombination von horizontal übereinander angeordneten Schichten
mit senkrecht und nebeneinander angeordneten Schichten darstellt.
[0018] Die Stirnseiten der mehrschichtigen Vollholzplatte 8 sind mit Saumbohlen 28 versehen.
An den Saumbohlen 28 sind wiederum senkrechte Bohlen 26 für die Wandelemente angeordnet.
Die Bohlen 26 sind kippstabilisiert, wobei die Saumbohlen 28 zwischen die senkrechten
Bohlen 26 gelegt und dort fixiert sind. Die Wandelemente sind in konventioneller Bauweise
als geplankte Holzständer oder Holzrahmen gebaut oder aufgelöst in Stützen mit Wechselträgern.
Des weiteren ist es möglich, daß auch die Wandelemente die für das oben beschriebene
Bodenelement 8 verwendete Konstruktionsweise besitzen. Die Wandelemente können ferner
als tragende Wandscheiben ausgebildet sein, um stützenfreie Raumzellenabschlüsse zu
realisieren. Die Wandelemente enthalten innerhalb einer nicht weiter dargestellten
und nicht weiter bezeichneten Vorsatzschale für das Modul in diesem Bereich notwendige
Installationsleitungen und dergleichen. Diese Installationsleitungen sind ebenfalls
nicht aus den Zeichnungen ersichtlich. Die Außenwände der Wandelemente sind gedämmt
und hinterlüftet.
[0019] Der Fig. 2 ist ferner der Aufbau des Deckenelementes des unteren Moduls M2 zu entnehmen.
Das Deckenelement umfaßt senkrecht stehende Deckenbohlen 18, die durch zwischengelegte
und fixierte Bohlen 28 kippstabilisiert sind. Die Bohlen 28 bilden gleichzeitig die
an der Stirnseite des Deckenelementes befindlichen Saumbohlen. An den Deckenbohlen
18 und den Bohlen 28 sind ein oder mehrere Deckenplatten 20 befestigt, bei denen es
sich um übliche Mineral- oder Holzwerkstoffplatten handelt.
[0020] Die oben beschriebene Bauweise der Bodenwand und Deckenelemente ist beiden Modulen
M1 und M2 gemeinsam.
[0021] Aus Gründen des Schallschutzes besteht zwischen der Decke bzw. den Deckenbohlen 18
des unteren Moduls M2 und dem Bodenelement 8 des oberen Moduls M1 keine direkte Verbindung.
[0022] Boden- , Wand- und Deckenelemente eines erfindungsgemäßen Moduls können auch durch
Verzahnen einzelner Elemente miteinander verbunden und so die Konstruktionsstärken
reduziert werden. Des weiteren ist es möglich nichttragende Elemente, wie etwa Trennwände
und dergleichen in das Modul einzusetzen.
[0023] Fig. 3 zeigt in schematischer Schnittansicht eine Ausschnittsvergrößerung der in
Fig. 2 dargestellten mehrschichtigen Vollholzplatte 8 des erfindungsgemäßen Bodenelements.
Wie der Zeichnung zu entnehmen, besteht eine einzelne Schicht der Vollholzplatte aus
einem Vollholzbrett 12. Eine Vielzahl dieser Vollholzbretter 12 ist mittels mechanischer
Verbindungselemente miteinander verbunden und bilden so die mehrschichtige Vollholzplatte
8. Bei den mechanischen Verbindungselementen handelt es sich im vorliegenden Fall
um Nägel 14, es können jedoch auch beliebig andere, für den beabsichtigten Zweck geeignete
mechanische Verbindungselementen verwendet werden. Des weiteren ist es möglich, daß
die Schichten der Vollholzplatte 8 verleimt sind. Ebenso ist eine Kombination aus
Verleimung und mechanischen Verbindungsmitteln denkbar. Die in der Fig. 3 durch das
Bezugszeichen H gekennzeichnete Dicke der mehrschichtigen Vollholzplatte 8 des Bodenelementes
des erfindungsgemäßen Moduls beträgt im vorliegenden Fall 12 cm, wohingegen ein Bodenelement
in konventioneller Bauweise etwa einen doppelten Wert ergeben würde. Im Sinne der
Erfindung kann die mehrschichtige Vollholzplatte auch ein oder mehrere Hohlräume umfassen,
sofern dies für Installationszwecke erforderlich ist.
[0024] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer mehrschichtigen Vollholzplatte 8 des
Bodenelementes eines erfindungsgemäßen Moduls. Wie in der Zeichnung dargestellt ist
die mehrschichtige Vollholzplatte 8 des Bodenelementes an ihrer Unterseite mit nutenartigen
Aussparungen 16 versehen. Bei der vorliegenden Vollholzplatte 8, die wie die Variante
nach Fig. 2 und 3 eine Vielzahl von senkrecht und nebeneinander angeordneten Schichten
10 umfaßt, sind diese nutenartigen Aussparungen 16 durch ein oder mehrere im Vergleich
zu den übrigen Schichten 10 in ihrer senkrechten Abmessung reduzierte Schichten 10.2
gebildet. Sind nun zwei gleichartig ausgestaltete, erfindungsgemäße Module M1 und
M2 wie in der Fig. 1 gezeigt übereinander angeordnet, so ragen die Deckenbohlen 18
des unteren Moduls M2 in die nutenartigen Aussparungen 16 des oberen Moduls M1. Aus
Gründen der Schallisolierung besteht dabei wiederum keine direkte Verbindung zwischen
den Deckenbohlen 18 und der mehrschichtigen Vollholzplatte 8. Bei dieser Variante
sind ferner abgewinkelte Bleche 22 in bzw. zwischen die Schichten 10 der Vollholzplatte
8 eingelegt und dort mit geeigneten Befestigungselementen 24 fixiert, so daß der vertikale
Schenkel des Blechs 22 parallel zu den Schichten 10 und der horizontale Schenkel parallel
zu der Bodenfläche der Vollholzplatte 8 verläuft. Die Bleche 22 dienen zur Schubübertragung
zu einem Wandanschluß 30, der fest mit dem horizontalen Schenkel des abgewinkelten
Blechs 22 verbunden ist.
[0025] Der Fig. 5 ist eine dritte Ausführungsform eines Bodenelementes des erfindungsgemäßen
Moduls zu entnehmen. Das Bodenelement besteht wiederum im wesentlichen aus der mehrschichtigen
Vollholzplatte 8 und umfaßt ferner einen auf die Bodenfläche der Vollholzplatte 8
aufgetragenen Estrichbelag 32 und eine darauf befindliche Deckplatte 34. Wie aus der
Fig. 5 augenscheinlich hervorgeht, kann die Bodenfläche der aus einer Vielzahl senkrecht
und nebeneinander angeordneten Schichten 10, 12 bestehenden Vollholzplatte 8 eine
im Rahmen einer bestimmten Toleranz liegende unregelmäßige Struktur aufweisen, da
Unebenheiten durch den aufgetragenen Estrich 32 und die Deckplatte 34 ausgeglichen
werden.
[0026] In der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Bodenelementes des erfindungsgemäßen
Moduls dargestellt. Das Bodenelement umfaßt in diesem Fall mehrere mehrschichtige
Vollholzplatten 8.2, 8.4, die zu einem vollständigen Bodenelement zusammengefügt werden.
In der Zeichnung sind lediglich zwei nebeneinander angeordnete Vollholzplatten dargestellt.
Diese Vollholzplatten 8.2 und 8.4 verfügen jeweils über miteinander korrespondierende
Adapter in Form von Nuten 36 und Vorsprüngen 38, die das Positionieren und Zusammenfügen
der Platten vereinfachen. Die Nuten 36 und die Vorsprünge 38 sind jeweils an einer
Stirnseite der Vollholzplatte 8.2, 8.4 angeordnet. Im Sinne der Erfindung sind als
Adapter auch andere geeignete Mittel, wie etwa Vielfachverzahnungen oder Schwalbenschwanzverzahnungen
und dergleichen einsetzbar.
[0027] Fig. 7 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein Wandelement 4 eines erfindungsgemäßen
Moduls, wobei der Modulumriß lediglich durch einfache Linien angedeutet ist. Wie in
der Zeichnung zu erkennen, besteht das Wandelement 4 aus mindestens einer mehrschichtigen
Vollholzplatte 8, die eine Vielzahl senkrecht stehender und nebeneinander angeordneter
Schichten 10 umfaßt. Insbesondere diese Anordnung der einzelnen Schichten gestattet
im Gegensatz etwa zu der bekannten Blockhausbauweise die Herstellung von mehrstöckigen
Gebäuden aus mehren übereinander angeordneten erfindungsgemäßen Modulen.
[0028] Die erfindungsgemäße mehrschichtige Vollholzplatte 8 ist vorzugsweise aus Seitenware
hergestellt, wobei im Sinne der Erfindung unter Seitenware ein solches Holzmaterial
zu verstehen ist, daß bei der Herstellung von Brettern mit einem rechteckigen Querschnitt
aus im wesentlichen runden Baumstämmen als das Vollholzmaterial verbleibt, das diesen
geometrischen Anforderungen der Bretter nicht mehr genügt. Für die Herstellung der
erfindungsgemäßen mehrschichtigen Vollholzplatte können jedoch auch höherwertige Hölzer
Anwendung finden. Die freien Flächen der mehrschichtigen Vollholzplatte können je
nach Bedarf sägerau, gehobelt, geschliffen oder poliert sein. Bei einer sehr hochwertigen
Oberfläche der mehrschichtigen Vollholzplatte 8 kann somit z.B. auf einen Parkettfußboden
verzichtet werden.
[0029] Für den Transport des erfindungsgemäßen Moduls können in das Modul oder in seine
Einzelelemente zusätzliche Aussteifungsrahmen oder Verbandelemente eingesetzt oder
eingeklemmt werden.
[0030] Horizontale Schubverbindungen aufeinandergestellter Module lassen sich über umlaufende
Zentrierbohlen oder dergleichen erzielen. Die Module werden in der Regel an den Eckpunkten
und Zwischenpunkten horizontal und vertikal mit BVD-Verbindern und verschweißten Stahlwürfeln
als Zwischenstücke zug- und druckfest verschraubt. Derartige Verbindungen sind leicht
zu montieren und gestatten ohne großem Aufwand ein Umsetzen der Module. Zur Montage
der Module können ferner die Aufhängepunkte mit BVD-Ankern und steifen Traversenrahmen
ausgestattet sein, durch die ein automatischer Niveauausgleich gewährleistet wird.
[0031] Falls es durch die Gebäudegestalt des aus den erfindungsgemäßen Modulen erstellten
Bauwerks oder durch Windlasten erforderlich ist, können die Module oder ihre Einzelelemente
über eigene, horizontal und vertikal durch Bauteile durchgesteckte und gegebenenfalls
vorgespannte Stahlzugstangen mit Zwischenhalterungen und Muffen verfügen, die ein
Kippen und Klaffen von Fugen verhindern.
[0032] Die vorhergehend erläuterten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar und
sollen den Schutzumfang nicht einschränken. Es ist offensichtlich, daß im Rahmen der
vorliegenden Erfindung die Ausführungsvarianten je nach Anforderungsprofil erheblich
variieren, wobei ein oder mehrere erfindungsgemäße Module auch mit verschiedenartigen
Zusatzdächern, wie etwa Traufdächern oder dergleichen, ausgestattet sein können.
Bezugszeichenliste
[0033] Es bezeichnen:
- 2
- Bodenelement
- 4
- Wandelement
- 6
- Deckenelement
- 8
- mehrschichtige Vollholzplatte
- 8.2
- mehrschichtige Vollholzplatte
- 8.4
- mehrschichtige Vollholzplatte
- 10
- Schicht
- 10.2
- Schicht, in der Höhe reduziert
- 12
- Vollholzbrett
- 14
- Nägel
- 16
- nutenartige Aussparung
- 18
- Deckenbohlen
- 20
- Deckenplatte
- 22
- abgewinkeltes Blech
- 24
- Befestigungselemente
- 26
- Senkrechte Bohlen
- 28
- Saumbohlen
- 30
- Wandanschluß
- 32
- Estrich
- 34
- Deckplatte
- 36
- Nut
- 38
- Vorsprung
- M1
- Modul
- M2
- Modul
1. Modul (M1, M2) für Raumzellenbauweise mit Boden- (2), Wand- (4) und Deckenelementen
(6), die eine im wesentlichen quaderförmige Modulstruktur bilden, wobei zumindest
das Bodenelement (2) aus mindestens einer mehrschichtigen Vollholzplatte (8) besteht.
2. Modul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mehrschichtige Vollholzplatte (8) eine Vielzahl übereinander angeordneter Schichten
umfaßt.
3. Modul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mehrschichtige Vollholzplatte (8) eine Vielzahl senkrecht und nebeneinander angeordneter
Schichten (10) umfaßt.
4. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine einzelne Schicht (10) aus einem Vollholzbrett (12) besteht.
5. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichten (10) der Vollholzplatte (8) verleimt sind.
6. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schichten (10) der Vollholzplatte (8) mit mechanischen Verbindungselementen (14)
miteinander verbunden sind.
7. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bodenelement (2) an seiner Unterseite mit nutenartigen Aussparungen (16) versehen
ist, so daß bei zwei übereinander angeordneten gleichartigen Modulen (M1, M2) Bohlen
(18) des Deckenelementes (6) des unteren Moduls (M2) in die nutenartigen Aussparungen
(16) des Bodenelements (2) des oberen Moduls (M1) ragen.
8. Modul nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer eine Vielzahl von senkrecht und nebeneinander angeordneter Schichten (10)
umfassenden Vollholzplatte (8) eine nutenartige Aussparung (16) im Bodenelement (2)
durch wenigstens eine im Vergleich zu den übrigen Schichten (10) in ihrer senkrechten
Abmessung reduzierten Schicht (10.2) gebildet ist.
9. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mehrschichtige Vollholzplatte (8) im wesentlichen aus Seitenware hergestellt ist.
10. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Schubübertragung mindestens ein abgewinkeltes Blech (22) in die Schichten (10)
der Vollholzplatte (8) eingelegt und dort fixiert ist.
11. Modul nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bodenelement (2) wenigstens zwei in der Bodenebene nebeneinander angeordnete mehrschichtigen
Vollholzplatten (8.2, 8.4) umfaßt.
12. Modul nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vollholzplatten über miteinander korrespondierende Adapter (36, 38) verfügen.