(19)
(11) EP 0 784 131 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.1997  Patentblatt  1997/29

(21) Anmeldenummer: 96106177.7

(22) Anmeldetag:  19.04.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04D 12/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE DK FR IE LU NL SE

(30) Priorität: 02.05.1995 DE 19516016

(71) Anmelder:
  • Bernitt, Ralf
    23966 Wismer (DE)
  • Satow, Hans-Willi
    23966 Wismar (DE)

(72) Erfinder:
  • Bernitt, Ralf
    23966 Wismer (DE)
  • Satow, Hans-Willi
    23966 Wismar (DE)

(74) Vertreter: Schriewer, Inge 
Schlossgartenallee 1
19061 Schwerin
19061 Schwerin (DE)

   


(54) Wetterfeste Unterdachkonstruktion für Gebäudedächer


(57) Die Erfindung betrifft eine wetterfeste Unterdachkonstruktion für Gebäude-Dächer, bei der Plastikfolie verwendet wird. Zum Schutz von Rohbauten oder bei Dachsanierungen an bestehenden Fertigbauten sind mehrere vorgefertigte Segmente (1) nebeneinander angeordnet, die die gesamte Dachbreite überspannen. Jedes Segment (1) besteht aus einer Folienbahn (2) auf der waagerecht zu ihrem Verlauf Dachlatten (3) in erforderlicher Anzahl und entsprechendem Abstand zur Aufnahme von beispielsweise Dachpfannen angeordnet sind.
Die Verlegung erfolgt derart, daß die Folienbahn (2) am Dachbinder (4) anliegt, während die Dachlatten (3) außenliegend am Dachbinder (4) befestigt werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine wetterfeste Unterdachkonstruktion für Gebäudedächer bei der Plastikfolie verwendet wird.

[0002] Es ist bekannt, zum Schutz von Rohbauten oder Dachsanierungen an bestehenden Fertigbauten hilfsweise Folien und dergleichen zur Abdeckung der Gebäudedächer zu verwenden, sie auf unterschiedlichste Art zu befestigen und nach Fertigstellung des Daches Querhölzer anzubringen.
Ein solches Provisorium bedeutet Mehraufwand und stellt in vielen Fällen keinen ausreichendenden Schutz vor extremen Witterungseinflüssen dar.

[0003] Einer Verbesserung dieses Zustandes ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Realisierung einer wettertesten Unterdachkonstruktion, die der jeweiligen Dachform- und größe auf einfache Weise angepaßt werden kann und gleichzeitig so ausgebildet ist, daß sie auf dem Bauwerk verbleiben kann, d. h. in die Dachkonstruktion mit einbezogen wird.

[0005] Die erfindungsgemäße wetterfeste Unterdachkonstruktion ist aus mehreren vorgefertigten einzelnen Segmenten zusammengesetzt, die nebeneinander angeordnet sind und die gesamte Breite des Daches überspannen.

[0006] Jedes Segment besteht aus einer Folienbahn, auf der waagerecht zu ihrem Verlauf mit geeigneten Mitteln in vorzubestimmenden Abständen die erforderliche Anzahl von Dachlatten z. B. zur Aufnahme der Dachpfannen angebracht sind.

[0007] Die so bestückten Segmente werden derart über den Dachbindern verlegt, daß die Folienbahn auf den Dachbindern aufliegt und die Dachlatten außenliegend am Dachbinder befestigt werden.
Die Segmente sind je nach Bedarf in ihren Abmessungen Länge und Breite variabel.
Dadurch, daß die Folienbahn die auf ihr befestigten Dachlatten in den Ausdehnungen Länge und Breit überragt, ist ein einfaches Verlegen und gutes Abdichten gewährleistet.
Ebenfalls von Vorteil ist die erfindungsgemäße Möglichkeit, die vorgefertigten Segmente entsprechend aufzurollen, um sowohl den Transport zum Einsatzort als auch das Verbringen auf das Dach und anschließende Abrollen über den Dachbindern denkbar einfach zu gestalten.
Durch die Möglichkeit der Vorfertigung unter Einsatz einer geeigneten Vorrichtung, durch den einfachen Transport und die schnelle Montage vor Ort, unerheblich ob Flach- oder Spitzdach, bieten sich Kostenvorteile, die nicht zuletzt dadurch noch erhöht werden, daß eine Demontage nach Fertigstellung des Daches entfällt. Darüber hinaus bieten die unter dem fertigen Dach verbleibenden Folienbahnen einen zusätzlichen Schutz, auch im Hinblick auf spätere mögliche Dachreparaturen.

[0008] Die Erfindung soll nachstehen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In der dazugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 ein Segment in Vorderansicht und Draufsicht

Fig. 2 eine mögliche Dachkonstruktion mit verlegten zwei Segmenten



[0009] Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht ein Segment 1, das in seiner Länge und Breite der jeweiligen Dachkonstruktion angepaßt werden kann, aus einer Folienbahn 2 und daran, durch geeignete Mittel (z. B. Tacker) befestigte Dachlatten 3, deren Abstand z. B. durch die zu verlegenden Dachpfannen bestimmt wird.
Fig. 2 zeigt eine Spitzdachkonstruktion bei der auf dem Dachbinder 4 die vorgefertigten Segmente 1 befestigt sind.
Die Folienbahnen 2 liegen unmittelbar am Dachbinder 4 an, während die Dachlatten nach außen weisend am Dachbinder 4 befestigt sind.

Bezugszeichenliste



[0010] 
1
Segment
2
Folienbahn
3
Dachlatte
4
Dachbinder



Ansprüche

1. Wetterfeste Unterdachkonstruktion für Gebäudedächer,
dadurch gekennzeichnet, daß sie sich aus mehreren vorgefertigten, die gesamte Breite des Daches abdeckenden, nebeneinander angeordneten Segmenten (1) zusammensetzt, wobei die Segmente (1) jeweils aus einer Folienbahn (2) und darauf waagerecht zum Verlauf der Folienbahn (2) in vorbestimmten Abständen befestigten mehreren Dachlatten (3) bestehen, die derart über Dachbindern (4) verlegt sind, daß die Folienbahn (2) auf den Dachbindern (4) aufliegt und die Dachlatten (3) außenliegend zur Aufnahme von Dachpfannen befestigt sind.
 
2. Wetterfeste Unterdachkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (1) je nach Bedarf in seinen Abmessungen variabel ist.
 
3. Wetterfeste Unterdachkonstruktion nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn (2), die auf ihr befestigten Dachlatten (3) in den Ausdehnungen Länge und Breite überragt.
 
4. Wetterfeste Unterdachkonstruktion nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigten Segmente (1) in aufgerolltem Zustand zur Verlegung auf das Gebäudedach verbracht werden.
 




Zeichnung