[0001] Die Erfindung betrifft einen Rotationskolben-Motor, der sich mit einem unter niedrigem
Druck zugeführten brennbarem Gas/Sauerstoffgemisch betreiben läßt.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wartungsfreien Rotationskolben-Motor
zu schaffen, der folgende bis jetzt von anderen Rotationskolben-Motoren noch nicht
erfüllten Merkmale eines Rotationskolben-Motors hat:
i) Aufgrund seiner berührungslosen Rotations - kolbenflächen ist er wartungsfrei.
ii) Keine Dichtungsprobleme, weil die Leitungswider - stände zwischen den Kolben und
der Gehäusewand weit größer sind als der Differenzdruck zwischen Verbrennungsdruck
und Auslaßdruck.
iii) Eine intermittierende Zündung, die nicht getaktet ist.
iv) Eine schnelle Gaszufuhr über ein spezielles nicht getaktetes Ladeventil. Schutz
der Ventile durch eine isolierende Gassäule ohne Reaktionspartner.
v) Der Niederdruck der Gaszufuhr unterscheidet sich erheblich vom hohen Arbeitsdruck
in der Brennkammer nach der Zündung, insbesondere bei Zufuhr von Sprühwasser.
vi) Keine Totpunkte, wie beim Otto-Motor; deshalb keine Unwuchten und störende Vibrationen.
vii) Keine energieverzehrende Beschleunigungen durch Pleuel, Kurbel-, Nockenwellen
und Ventile.
viii) Das laufende Rotationskolben-Motor Modell zeichnet sich durch einen enorm hohen
Wirkungsgrad aus.
ix) Die Kühlung der Drehkolbenwelle erfolgt durch einen Konus im Innern der Kolbenwelle.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Rotationskolben-Motor vorgeschlagen,
der erfindungsgemäß versehen ist mit:
einem Gehäuse, das einen Einlaß und einen Auslaß für ein Antriebsmedium (nicht notwendigerweise
LH2,O2) aufweist und
zwei drehbar im Gehäuse gelagerten Rotationskolben, deren Drehachsen parallel sind
und die derart ausgestaltet sind, daß die jeweils gegenüberliegenden Linienbereiche
ihrer Umfangsflächen über eine Umdrehung der beiden Rotationskolben betrachtet in
sämtlichen Drehstellungen einen gleichbleibenden Abstand voneinander aufweisen, wobei
sich die beiden Rotationskolben zwischen dem Einlaß und dem Auslaß des Gehäuses befinden.
[0004] Der Einlaß ist mit einem speziell dafür entwickelten Ventil versehen, so daß ein
schnelles Laden der Brennkammer mit Gas unter geringem Einlaßdruck gewährleistet ist.
Eine weitere Aufgabe des Ventils ist, zu verhindern, daß Gas aus der Brennkammer unter
Verbrennungsdruck in die Zuleitungen zurück fließt. Dafür sind zwei Typen von Ventilen
vorgesehen.
Zum einen ein Plattfederverschluß,
zum andern ein neu entwickeltes Konusventil, das variabel ist in Bezug auf das Einströmvolumen.
Beide Ventile sind nicht getaktet. Sie öffnen beide nur dann, wenn die Druckkondition
pe/pv = lerreicht ist. D.h., wenn Einlaßdruck und Brennkammerdruck gleich sind.
[0005] Das zweite Ventil hat den Vorteil, daß ein größeres Volumen schneller einströmen
kann. Dies ist für den Ladungsvorgang der Brennkammer äußerst wichtig.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Motor befinden sich in dessen Gehäuse zwei sich gegensinnig
drehende vorzugsweise gleichgestaltete Rotationskolben. Die beiden Drehachsen der
Rotationskolben sind parallel zueinander. Die Formgestaltung der beiden Rotationskolben
ist dergestalt, daß sich die beiden jeweils einander gegenüberliegenden Umfangsbereiche
bzw. axial verlaufende Umfangslinien der Rotationskolben stets in im wesentlichen
ein und demselben Abstand voneinander aufweisen. Selbiges gilt auch für die der Gehäusewandung
jeweils gegen - überliegenden Umfangsbereiche bzw. -Linien der beiden Kolben Auch
hier weist dieser Bereich der Umfangsflächen der Rotationskolben im wesentlichen ein
und denselben Abstand zum Gehäuse auf.
[0007] Die beiden Rotationskolben sind innerhalb des Gehäuses des Motors zwischen dem Einlaß
und dem Auslaß angeordnet. Sie unterteilen also das Gehäuse in zwei Teile, wobei sie
den Einlaß und den Auslaß gegeneinander abschirmen.
[0008] Vorzugsweise werden als Brennstoff Wasserstoff und Sauerstoff verwendet, die über
den Einlaß dem Gehäuseinneren getrennt zugeführt werden.
[0009] Der Unterschied zu früheren Anmeldungen zum selben Thema besteht darin, daß bei den
Vorläufermodellen unmittelbar hinter dem Einlaß die Gase zusammengebracht wurden,
wo sie verbrennen (Knallgaserzeugung).
[0010] Dies führte dazu, daß die Ventile sehr schnell heiß werden und unwirksam werden.
Ein besonderer Vorteil ist der Aufbau einer Monogasseule zur Isolation der Ventile
vom Verbrennungsraum. Da die Ventile nun im Bereich liegen, in dem kein Reaktions
partner vorhanden ist, werden sie nur geringfügig erwärmt. Sie bleiben funktionsfähig.
[0011] Überschlägige Berechnungen ergeben, daß bei einer Verbrennungstemperatur von Wasserstoff
von ca. 2500°C der Druck in der Verbrennungskammer um ca das 7-8-fache ansteigt gegenüber
dem Einlaßdruck p
1 aufgrund der Gesetzmäßigkeit

Und

[0012] Gemäß der Gesetzmäßigkeit von Newton :

ist im wesentlichen auch zu verstehen, warum die bisherigen Rotationskolben-Motoren
ohne Ventile, mit geringer Effizienz zu betreiben waren.
[0013] Der Verbrennungsdruck hat stets dazu geführt, daß die Treibstoffzufuhr durch den
höheren Brennkammerdruck zum erliegen kam, bis der Brennkammerdruck abgebaut war;
ja noch schlimmer, das Arbeitsgas dringt in die Zufuhrleitungen entgegen dem Zufuhrstrom
ein. Erst wenn der Zuleitungsdruck größer wurde als der der Brennkammer, kann erneut
Brennstoff zugeführt werden und eine erneute Zündung folgen.
[0014] Nun, diese Motoren waren an eine Drehfolge getaktet (Sauter USA) und benötigen einen
Kompressionstakt, so daß eine Zündung zum Teil nicht im richtigen Moment erfolgte.
[0015] All das führte zu schlechten Effizienzwerten.
[0016] Das neue Konzept des Rotationskolben-Motors hat einen automatischen Verschluß der
Zuleitung nach der Zündung. Der Verschluß liegt hinter einer Gassäule ohne Reaktionspartner,
die weit unter der Temperatur der Verbrennungskammer bleibt, so daß die Ventile in
einem Temperaturbereich arbeiten können, in dem sie ihre Funktion nicht verlieren.
[0017] Der Motor saugt erst dann erneut Brennstoff an, wenn der Brennkammerdruck unter den
Druck der Zufuhrleitung kommt. Dies ist nicht wie beim Otto-Motor getaktet, sondern
hängt allein vom Schöpfvolumen der Rotationskolben ab.(Siehe hierzu Fig. 8(A) -(C)
und Fig.9.
Wichtig ist, daß die Kraftstoffzufuhr nicht unterbrochen wird, noch dadurch viel Zeit
bis zur nächsten Zündung verstreicht und daß die gesamte Energie zu Rotationsarbeit
gewonnen wird.
[0018] Abschätzende Berechnungen für die Leistung des Rotations - kolben-Motors haben gezeigt,
daß der Arbeitsdruck p
a im wesentlichen von der Verbrennungstemperatur des Treibstoffgemisches T
2, des Einlaßdruckes p
e, der Einlaßtemperatur T
1, des Brennraumvolumens V und vom Schöpfvolumen V
s der Rotationskolben abhängt.


[0019] Um die momentane maximale Drehfrequenz f
max bei anwendbarem Drehmoment M
n zu berechnen, ist das Schöpfvolumen V
s, einzusetzen, das den Druckabbau durchführt (Siehe hierzu Fig.8 (A)-(C) und Fig.9).
[0020] Wird mit flüssigem Wasserstoff die Verbrennung betrieben, erhöht sich der Arbeitsdruck
beträchtlich. Doch kann der Faktor ca. 600 nicht ganz in Betracht gezogen werden,
weil ein Übergang in den gasförmigen Aggregatzustand schon in der Leitung geschieht.
[0021] Das Druckverhalten läßt sich mit Hilfe der quasistatischen adiabaten Zustandsänderung
abschätzen:

ohne Wassereinsprühung kann von einem Anfangsdruck p
1 ca. 7bar ausgegangen werden. Das Anfangsvolumen V
1 sei 40[cm]
3. Das expandierte Volumen V
2 sei 60[cm]
3. Damit ist das Schöpfvolumen V
s = 20[cm]
3. Ein Arbeitsspiel ist eine halbe Umdrehung eines Kolbens. Zwei Arbeitsspiele sind
also eine ganze Umdrehung.
[0022] Die Druckänderung läßt sich aus der Formel (1) berechnen

[0023] Der Faktor für die Druckänderung

bleibt konstant in diesem Falle = 0.57. Mit Formel(2) ist nach einem Arbeitsspiel
der Brennkammerdruck

nach zwei Arbeitsspielen also nach einer vollen Umdrehung

[0024] Dieser Brennkammerdruck liegt immer noch über dem Zuleitungsdruck, so daß die Ventile
noch nicht öffnen. Weitere Arbeitsspiele werden aktiv:


[0025] Jetzt öffnet das Einlaßventil automatisch, nicht getaktet, wenn der Zuleitungsdruck
1 [bar] ist. Der Zuleitungsdruck ist natürlich regelbar und kann deshalb auch höher
liegen, was zu einem höheren Arbeitsdruck führt. Das pV-Diagramm zu obiger Beschreibung
ist in Fig.7 dargestellt.
[0026] Wird nun eine geringfügige Menge Wasser in das noch nicht gezündete Gasgemisch mit
eingesprüht, so wird erreicht, daß die aus der Reaktion frei werdende Energie nicht
in Temperatur sondern überwiegend in Druck umgewandelt wird. Das wirkt sich vorteilhaft
auf die obigen Berechnungen aus.
[0027] Wird nur beispielsweise ein doppelt so hoher Druck erreicht, als ohne Wassereinsprühung,
ergibt sich folgende Druckentwicklung:
pa =p2= 14bar |
*0.57 = 7.94bar |
pa =p2= 7.94bar |
*0.57 = 4.50bar |
pa =p2= 4.5bar |
*0.57 = 2.55bar |
pa =p2= 2.55bar |
*0.57 = 1.45bar |
pa =p2= 1.45bar |
*0.57 < 1bar |
[0028] Es wird bedeutend mehr Arbeit geleistet. Das oben gezeigte Beispiel erzielt folgende
Arbeit pro Arbeitsspiel.

[0029] Ohne Wassereinsprühung:

[0030] Wobei i die Anzahl der Arbeitsspiele ist.


[0031] Bei Drehzahlen n > 6000U/min = 100U/s erreicht der Motor eine Leistung von beispielsweise
ca.2[kW] bei einem Schöpfvolumen von ca.20[cm
3].
[0032] Mit Wassereinsprühung:


[0033] Das entspricht einer Leistung von N > 4 [kW] bei gleichem Kraftstoffverbrauch und
gleichem Schöpfvolumen, sowie Drehzahlen n = 6000U/min. Der Motor hat, wie anfangs
beschrieben, keine Unwucht erzeugende Teile, d.h., er kann erheblich höhere Drehzahlen
erreichen als herkömmliche Motoren. Dies führt zwangsläufig zu höheren Leistungswerten
als oben beispielsweise berechnet.
[0034] Wie bereits oben dargelegt, weisen die sich gegenüberliegenden Flächenbereiche bzw.
Linienbereiche der Rotationskolben sowie die gegenüberliegenden Flächen- bzw. Linienbereiche
zwischen den Rotationskolben und der Gehäuseinnenwand jeweils einen gleichbleibenden
Abstand auf. Zweckmäßigerweise ist dieser Abstand als extrem schmaler Spalt (0.1mm)
ausgelegt; dieser an sich ungewollte und konstruktiv bestehende Durchlaß wirkt sich
für den Betrieb des Rotationskolbens in keinster Weise nachteilig aus, da ein Durchströmen
des unter Verbrennungsdruck stehenden Antriebsfluids aufgrund des Leitwertes des extrem
hohen Spaltwiderstandes nicht möglich bzw. in gänzlich untergeordnetem Maße möglich
ist. Für den Betrieb des erfindungsgemäßen Motors ist es also nicht von Nachteil,
wenn sich die Rotationskolben berührungsfrei im Gehäuse drehen. Damit aber ergibt
sich der ganz entscheidende praktische Vorteil, daß auf eine Schmierung verzichtet
werden kann.
[0035] Es ist ausreichend, die Erwärmung der Rotationskolben über deren Wellen nach außen
abzuführen. Dafür ist die Welle hohl gestaltet. Die Welle ist innen konisch hohl geformt,
so daß eingespritztes Kühlwasser aufgrund der Fliehkraft über die schräge Oberfläche
nach außen abfließt,
[0036] Wünschenswert ist, daß so viel Wärme wie möglich in Druck umgewandelt werden kann.
[0037] Dies wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß zum Gas H
2/O
2 direkt Wasser eingesprüht wird. Dies hat zur Folge, daß
i) die frei werdende Verbrennungsenergie nicht zum Auspuff gelangt ohne nützliche
Arbeit zu verrichten.
ii) die auftretende Brennkammertemperatur (Mischtemperatur der Gase und des überhitzten
Wasserdampfes) erheblich niedriger und somit besser zu handhaben ist.
[0038] Die Merkmale weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0039] Nachfolgend werden anhand der Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig.1 zeigt einen Querschnitte durch einen Rotationskolben-Motor (10) mit zwei Rotationskolben
(14,16) den Wellen (26) und das Gehäuse (12) den Wasserstoff-Einlaß(22) und den Sauerstoff-Einlaß
(24) so wie den Ventilzündschutz (18) und den Auspuff (20).
Fig. 1a (A) bis (F) jeweils Querschnitte durch einen Rotations - kolben-Motor mit
zwei Rotationskolben nach der Zündung eines Gemisches aus Wasserstoff und Sauerstoff
in verschiedenen Rotationsphasen der Rotationskolben.
Fig.2(A) bis (F) im Querschnitt einen Rotationskolben-Motor in den unterschiedlichen
Rotationsphasen der Rotationskolben, wobei die Form der Rotationskolben unterschiedlich
zu derjenigen der Rotationskolben von Fig.1, und 1a ist
Fig.3 die spezielle Kurvenform der Kolben, die keine Zykloiden darstellen oder kassinische
Evolventen. Diese Kurven sind speziell
- erstens für den Anwendungsfall für die konvexen Flächen der Kolben nicht rund sondern
kantig (Polygonzug) konstruiert und haben
- zweitens an den orthogonalen Übergangsbereichen Radien
[0040] Der Vorteil ist leicht ersichtlich. Es ergibt sich ein längerer Spalt und dadurch
ein größerer Spaltwiderstand. Bekannt ist auch, daß strömunstechnisch eine kantige
Oberfläche einen höheren Leitwiderstand bietet als eine runde glatte.
[0041] Fig.4 zeigt eine horizontale Schnitt durch den Motor mit den Zahnrädern der Kolbenkopplung
und dem Getriebe.
[0042] Fig.5 die Einzelheit ,,X". Die hierin gezeigte Feder ist als ,,schwingender Verschluß"
konstruiert. Für die Zeit des Niederdruckes läßt sie H
2 und O
2 durch. Nach der Zündung schließt sie automatisch den Rückstrom des Gasgemisches mit
höherem Druck ab. Die in Druck umgewandelte Energie kann in Rotationsenergie umgesetzt
werden.
[0043] Fig.6 die Einzelheit ,,B". Der hierin gezeigte Verschluß ist eine Alternative zu
Fig.5, die im Test ist. Der Aufwand zur Herstellung ist größer, es könnte jedoch sein,
daß der Verschluß effektiver ist. Ein beschleunigtes Laden der Brennkammer ist zu
erwarten.
[0044] Fig.7 zeigt das pV-Diagramm ohne und mit Wassereinsprühung
[0045] Fig.8 (A) bis (C) das Druckverhalten in der Brennkammer. Die Graphen zeigen den Druck
in Abhängigkeit vom Schöpfvolumen und dem Einlaßdruck. Die Ventile öffnen erst, wenn
der Druck in der Brennkammer unter den Druck der Zuleitung abnimmt. Dann wird der
Verbrennungsraum neu geladen.
[0046] Fig.9 das Druckverhalten über mehrere Verbrennungszyklen bei unterschiedlichen Zuleitungsdrücken.
[0047] Fig.10 die Anordnung für eine Fremdzündung durch eine Heizspirale oder einen LASER.
Auch hier gilt:
der Zündmechanismus muß nicht getaktet werden.
[0048] In den Fig. 1a (A) bis (F) ist jeweils im Querschnitt ein Rotationskolben-Motor 10
dargestellt, dessen zwei in einem Gehäuse 12 drehbare angeordnete Rotationskolben
14,16 in unterschiedlichen Drehstellungen dargestellt sind. Das Gehäuse 12 ist mit
einem Einlaß 18 und einem diesem gegenüberliegenden Auslaß 20 versehen. Über den Einlaß
18 führen zwei separate Leitungen 22,24 für leichten Wasserstoff (LH
2) und Luft-Sauerstoff(O
2) ins Innere des Gehäuses 12 hinein. Diese ,,Brennstoffe" (auch andere Treibstoffe)
werden mit einem wunschgemäßen Druck(ca. 0.5-5 bar) in die Brennkammer einströmen.
Eine Verdichtung ist nicht nötig. Über einen Anlasser wird der Motor, wie herkömmlich,
in Drehung versetzt. Dabei saugt er H
2 an, welches sofort, bei eingeschalteter Zündung reagiert. Ein kleiner nach Bedarf
ausgelegter Druckbehälter, der über eine vom Motor betriebene Membran-Pumpe mit Reservedruck(max.Druck)
jeder Gasart versorgt wird, kann den entsprechenden Bedarfsdruck liefern(Volksmund
,,Gasgeben").
Dies ist nicht wie bei den üblichen Verbrennungsmotoren die Einspritzung des Brennstoffes.
[0049] Die beiden Rotationskolben 14,16 sind identisch ausgebildet und weisen jeder für
sich eine symmetrische Gestalt auf. Die Außenkontur der beiden Rotationskolben 14,16
sind konstruiert aus einem Polygonzug und kurzen Kreisbögen.
[0050] In den Zeichnungen nicht korrekt wiedergegeben ist die Tatsache, daß sich die beiden
Rotationskolben 14,16 nicht berühren, sondern daß vielmehr ein schmaler Spalt zwischen
ihnen besteht. Selbiges gilt auch für die ,,Schnittstelle" zwischen den Kolben und
dem Gehäuse. Auch hier berühren die Rotationskolben 14,16 die Innenfläche des Gehäuses
12 nicht sondern bewegen sich mit extrem geringem Abstand an dieser vorbei. Aus dem
Horizontalschnitt von Fig.2 wird erkennbar, daß die beiden Rotationskolben an dem
einen ihrer aus dem Gehäuse 12 herausgeführten axialen Ende ihrer Drehachsen 26 jeweils
ein Zahnrad 28 tragen, die miteinander kämmen. Diese Kupplung der beiden Rotationskolben
14,16 über die beiden gleich großen und mit gleicher Zahnung versehenen Zahnräder
28 bedingt, daß sich die beiden Rotationskolben 14,16 in entgegengesetztem Drehsinn
mit gleicher Geschwindigkeit drehen. Zusätzlich gilt, daß die beiden Rotationskolben
14,16 um 90° phasenverschoben sind. Wie in den Fig.1(A) bis (F) dargestellt, unterteilen
die beiden Rotationskolben 14,16 das Gehäuse 12 in mehrere Teilräume auf, deren Gestalt
sich in Abhängigkeit von der Drehstellung der beiden Rotationskolben 14,16 ändert.
Es ist aber immer so, daß ein Teilraum mit dem Einlaß 18 und ein anderer Teilraum
mit dem Auslaß 20 verbunden ist. Ein weiterer Teilraum ist ein eingeschlossenes Volumen,
das sogenannte Schöpfvolumen, das den Teilraum Verbrennungskammer zu dem Teilraum
Auslaß ,,leerschöpft".
In dem mit dem Einlaß verbundenen Teilraum (genannt"Verbrennungsraum") zünden die
beiden über die Leitungen 22,24 zugeführten Gase, hier H
2 und O
2. Damit steigt der Druck in der Verbrennungskammer an. Bei Übersteigen des Leitungsdruckes
schließen die Feder oder Kugeln vor den Enden der Leitungen zum Einlaß. Der Druck
verursacht nun ausgehend von der Rotationskolbenstellung gemäß Fig. 1 (A), daß der
Rotationskolben 14 in Rotation in Richtung des dargestellten Pfeils versetzt wird;
über die Kopplung beider Kolben wird auch der Rotationskolben 16 in Drehbewegung versetzt.
Der Rotationskolben 16 würde in Stellung gemäß Fig.1(A) von sich allein kein Drehbewegung
erfahren, da die Summe alle auf den Rotationskolben 16 infolge des Druckanstiegs in
der
Verbrennungskammer wirkenden Drehmomente gleich Null ist. Dies gilt aber nicht für
den Rotationskolben 14, weshalb dieser drehend angetrieben wird.
Das Gehäuse 12 selbst ist mit einer Vielzahl von Kühlkanälen 34 zur Kühlung mit einem
Kühlmedium, insbesondere Wasser versehen. Auch die Lager 32 sind mit Kühlkanälen 34
versehen, so daß die Wärmeübertragung über die Drehachsen 26 vom Gehäuse 12 über die
Kühlung rasch abgeführt werden kann. Eine der Drehachsen 26 beider Rotationskolben
14,16 bildet die Antriebswelle des Motors 10, deren Rotation in einem Getriebe 36
umgesetzt wird.
1. Rotationskolben-Motor mit
- einem Gehäuse (12), das einen Einlaß (18) und einen Auslaß (20) für ein Antriebsmedium(LH2,O2) aufweist und
- zwei drehbar im Gehäuse (12) gelagerten Rotationskolben (14,16), deren Drehachsen
(26) parallel sind und die derart ausgestalltet sind, daß die jeweils gegüberliegenden
Linienbereiche ihrer Umfangsflächen über eine Umdrehung der beiden Rotationskolben
(14,16) betrachtet in sämtlichen Drehstellungen einen gleichen Abstand voneinander
aufweisen,
- wobei sich die beiden Rotationskolben (14,16) zwischen dem Einlaß (18) und dem Auslaß
(20) des Gehäuses (12) befinden.
2. Rotationskolben-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rotationskolben
(14,16) zum gegensinnigen Drehen mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit gekoppelt sind.
3. Rotationskolben-Motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rotationskolben
(14,16) direkt über Zahnräder (28) oder über Zahnriemen miteinander gekoppelt sind.
4. Rotationskolben-Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgestaltung des die Rotationskolben (14,16) aufnehmenden Innenraums des Gehäuses
(12) derart ist, daß sich die am weitesten von den Drehachsen (26) entfernt liegenden
Linienbereiche der Umfangsflächen der Rotationskolben (14,16) einen im wesentlichen
gleichbleibenden Abstand von der Gehäuseinnenwand aufweisen, wenn sich die Rotationskolben(14,16)
drehen.
5. Rotationskolben-Motor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rotationskolben
(14,16) jeweils eine symmetrische Gestalt aufweisen, wobei jeder Rotationskolben (14,16)
symmetrisch zu zwei gegnüberliegenden Seiten seiner Drehachse (26) ausgebildet ist
und sich im wesentlichen lediglich in diesen beiden entgegengesetzten Richtungen erstreckt.
6. Rotationskolben-Motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rotationskolben
(14,16) um 90° phasenverschoben angeordnet sind.
7. Rotationskolben-Motor nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß
der Einlaß (18) und der Auslaß (20) mit einer gemeinsamengedachten Achse fluchten,
die in einer zwischen den beiden Rotationskolben (14,16) angeordneten Symmetrieebene
liegt, bezüglich derer die beiden Rotationskolben(14,16) symmetrisch angeordnet sind.
8. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rotationskolben (14,16) im Querschnitt betrachtet eine konstruierte Polygon Kurvenform
mit Radien in den Quadranten aufweisen.
9. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rotationskolben (14,16) im Querschnitt betrachtet eine modifizierte lemniskatenförmige
Umfangsbegrenzung mit Radien in den Quadranten aufweisen.
10. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsraum
durch Plattfeder- oder Konusventil bei Reaktion der Treibmittel und dadurch Druckerhöhung
verschlossen wird.
11. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe
der neuartigen Ventile der Brennraum effizienter geflutet wird.
12. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser
in den Verbrennungsraum gesprüht wird.
13. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß durch
das eingesprühte Wasser, die Brennraumtemperatur erniedrigt und der Arbeitsdruck erhöht
wird. Dies führt zu einer enormen Erhöhung der Effizienz.
14. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rotations - kolben (14,16) Arbeit verrichten durch den Druck der Verbrennungsenergie.
15. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß
(18) für die beiden Reaktionsgase getrennt und geschützt hinter einer Isolations-Strecke
aus Monogas liegt.
16. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbau
des Verbrennungsdruckes in überwiegend diskretem Maße abläuft, gemäß dem Schöpfvolumen
Vs der Rotationskolben.
17. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterschreiten
des Bedienungsdruckes , die Verschlüsse öffnen und erneut Treibstoff (H2) nachströmen kann.
18. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasgemisch
bei entsprechendem kritischen Reaktionspartneranteil selbst zündet, oder durch Fremdzündung
zur Reaktion gebracht wird.
19. Rotationskolben-Motor nach den Ansprüchen 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß er eine
mit Wasser gekühlte, rotierende Welle hat. Die Welle ist hohl und innen konisch.