[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Trockner mit Abgasreinigung mittels thermischer
Nachverbrennung für wasserfeuchte Schüttgüter, wie z. B Holzspäne, Grünfutter oder
ähnliche organische Partikel, mit Reinigung der Trocknungsabgase von organischen Schad-
und Geruchsstoffen sowie von brennbarem Feinstaub durch thermische Nachverbrennung
in der Feuerung des Trockners, wie er im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschrieben ist.
[0002] Der Trockner arbeitet in an sich bekannter Weise mit einer Rückbrüdenleitung zur
Rückführung eines Teils der Brüden, die aus der Trocknung kommen, zurück zur Eintrittsseite
des Trocknungsapparates und weist somit einen Brüdenkreislauf auf. Ein überschüssiger
Brüdenanteil, bedingt durch die Verdunstungsleistung des Trockners und etwa dem Brüdenkreislauf
von außen zuströmende Luft, wird aus dem Brüdenkreislauf ausgekoppelt. Der Trockner
besitzt eine eigene Feuerung, bestehend aus einer Brennkammer mit mindestens einem
Brenner zur Verfeuerung von Gas, Öl oder Brennstaub, welcher der ausgekoppelte Brüdenstrom
als Sekundärluft zugeführt und dabei auf mindestens ca. 800°C bis 850°C erhitzt wird,
damit die darin enthaltenen organischen Schad- und Geruchsstoffe möglichst weitgehend
verbrannt werden.
[0003] Die Beheizung des Trockners erfolgt nicht direkt durch Zufuhr der heißen Feuerungsabgase
in den Trocknungsapparat, sondern es wird den Feuerungsabgasen in einem Gas-/GasWärmetauscher
Wärme entzogen und an den Brüdenkreislauf abgegeben.
[0004] Anschließend ist im Strom der Feuerungsabgase üblicherweise noch ein weiterer Wärmetauscher
als Luftvorwärmer für dem Trockner zuströmende Frischluft, wie z. B. Verbrennungsluft,
angeordnet, welcher eine weitere Abkühlung der Verbrennungsabgase bewirkt, ehe diese
entweder noch einer nachgeschalteten Reinigungsstufe, z.B. zur weiteren Entstaubung,
zugeführt oder unmittelbar über einen Abluftkamin ins Freie geleitet werden.
[0005] Es sind bereits derartige Trocknungsanlagen bekannt, so z. B. aus der DE-OS 40 17
806 oder auch aus der Produktbeschreibung "swiss combi news" 1/94 der Fa. W. Kunz
dry Tec AG, CH 5606 Dintikon, welche die aus der Trocknung kommenden Brüden der Feuerung
zuführen, um organische Stoffe zu verbrennen und anschließend die Feuerungsgase durch
einen Wärmetauscher leiten, wo sie den Brüdenkreislauf erwärmen und so dem Trockner
die notwendige Wärme für die Verdunstung von im Trocknungsgut enthaltenem Wasser zuführen.
Derartige bisher bekannte Anlagen haben allerdings den Nachteil, daß in den Gas-/Gas-Wärmetauscher
heizseitig die Feuerungsabgase mit Brennkammertemperatur eintreten. Diese muß jedoch
bekanntermaßen, um eine gesicherte thermische Zerstörung der Schad- und Geruchsstoffe
zu gewährleisten, mindestens ca. 800°C bis 850°C betragen. Liegt die Brennkammertemperatur
niedriger, ist erfahrungsgemäß keine ausreichende thermische Zerstörung der organischen
Schad- und Geruchsstoffe mehr gegeben. Zudem würden auch diejenigen Schwelstoffe und
Inhaltsstoffe, die aus mitgeführtem Feinstaub in der Brennkammer erst freigesetzt
werden, infolge der zu niedrigen Temperatur ebenfalls nicht mehr ausreichend verbrannt.
Die Schad- und Geruchsstoffe können bei zu niedrigen Temperaturen in der Brennkammer
insgesamt dann sogar zunehmen.
[0006] Bei bisher bekannten derartigen Trockner überträgt allein der Gas-/Gas-Wärmetauscher
die gesamte Trocknungswärme vom Feuerungsabgas zum Brüdenkreislauf des Trockners.
Wegen der dadurch bedingten hohen heizseitigen Temperaturbeanspruchung ist es nachteiligerweise
erforderlich, für den Wärmetauscher massive Konstruktionen unter Verwendung warmfester
Stähle und feuerfester Materialien einzusetzen. Deshalb wird er sehr groß und sehr
teuer. Weiterhin nachteilig ist, daß infolge der notwendigen massiven Ausführung des
Wärmetauschers dessen Wärmespeichermasse sehr hoch ist und somit das Regelungsverhalten
des Trockners bei Betriebsschwankungen sehr träge wird. Auch ist nachteilig ist, daß
der Gas-/Gas-Wärmetauscher schon wegen seiner notwendigerweise sehr massiven Bauweise
und wegen der gegenüber Metallblechen schlechten Wärmeleitfähigkeit der feuerfesten
Werkstoffe einen höheren Temperaturabstand von Eintritt Heizseite zu Austritt Kühlseite
und von Eintritt Kühlseite zu Austritt Heizseite aufweist, als das bei aus Blechen
aufgebauten Tauschern der Fall ist. Zudem ist nachteilig, daß der Gas/Gas-Wärmetauscher,
der nicht im Gleichstrom betrieben werden kann, weil sonst zwangsläufig die heizseitige
Austrittstemperatur höher als die kühlseitige Austrittstemperatur läge, am kühlseitigen
Austritt Temperaturen von höchstens ca. 400°C bis ca. 500°C zuläßt, damit die Temperaturbelastung
der Wand zwischen Heizseite und Kühlseite nicht zu deren Beschädigung führt. Das und
die schlechte Wärmeübertragung führt nachteiligerweise dazu, daß der Gas-/Gas-Wärmetauscher
mit gegenüber Blechkonstruktionen schlechterem Wirkungsgrad arbeitet und infolgedessen
eine heizseitig so hohe Austrittstemperatur bedingt, daß, trotz nachgeschalteten Luftvorwärmers
für zuströmende Frischluft, die Ablufttemperatur am Kamin noch ca. 180°C beträgt.
Abgastemperaturen von 120°C bis 130°C, wie sie von direkt beheizten Trocknern bei
gleichen Schüttgütern bekannt sind, werden hier also weit überschritten. Weiterhin
nachteilig ist, daß die Brennkammertemperatur, die ja wegen der begrenzten Temperaturbelastbarkeit
des Wärmetauschers nicht über dem erforderlichen Minimum von ca. 800°C bis allenfalls
ca. 850°C liegen darf, durchaus betriebsbedingt auch Schwankungen nach unten unterliegt
und dann zu Zuständen mit verminderter Schadstoffverbrennung führt. Die Ablufttemperatur,
die nach dem Frischluftvorwärmer noch ca. 180°C beträgt, kann nachteiligerweise für
den Trocknungsprozeß nicht mehr genutzt werden. Deshalb müßte diese Wärme, wenn sie
genutzt werden sollte, anderen Verbrauchern zugeführt werden, was bekanntermaßen aufwendig
und oft nicht möglich ist. Es sind zwar Anordnungen bekannt, z. B. beschrieben in
der Produkt-beschreibung "swiss combi news" 1/94 der Fa. W. Kunz dryTec AG, CH-5606
Dintikon, bei denen die Abgase des Trockners zur direkten Beheizung eines Vortrockners
dienen. Dann werden auch deutlich niedrigere Ablufttemperaturen erreicht, jedoch können
dann nachteiligerweise die gesamten Brüden aus dem Vortrockner und somit auch die
darin enthaltenen, im Vortrockner freigesetzten, Schad- und Geruchsstoffe nicht der
Feuerung zugeführt werden, werden also ohne thermische Nachverbrennung über die Abluft
abgegeben.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Trockner oben genannter Gattung anzugeben, der
es erlaubt, bei mindestens gleichem Wirkungsgrad des Trockners, den Gas/Gas-Wärmetauscher
wesentlich einfacher und kostengünstiger zu gestalten, und die Feuerungstemperatur
gesichert so hoch zu ermöglichen, daß die in den der Feuerung zugeführten Brüden enthaltenen
Schad- und Geruchsstoffe zuverlässig verbrannt werden, wobei alle Brüden der Feuerung
zugeführt werden, sowie die Ablufttemperatur des Trockners deutlich niedriger gehalten
werden kann, als bei bisher beschriebenen derartigen Systemen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen gattungsgemäße Trockner mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0009] Demnach besitzt der Trockner, dessen Trocknungsapparat vorzugsweise als Drehtrommel
ausgebildet ist, eine eigene Feuerung zur Erzeugung der erforderlichen Trocknungswärme,
deren heiße Abgase aber nicht direkt dem Trocknungsapparat zur Beheizung zugeführt
werden. Der Trockner arbeitet in bekannter Weise mit Brüdenrückführung, so daß der
Trocknungsapparat und die Rückführung für Brüden zum Trocknereintritt Bestandteile
eines Brüdenkreislaufs sind. Dem rückgeführten Teil des aus dem Trocknungsapparat
tretenden, bei der Trocknung abgekühlten Brüdenstroms, wird im Brüdenkreislauf, vor
dem Wiedereintritt in den Trocknungsapparat, von einem Gas-/Gas-Wärmetauscher, der
den Feuerungsabgasen Wärme entzieht, Wärme zugeführt. Derart wieder erwärmt führt
der rückgeführte Brüdenstrom als Trocknungsmittel dem Trocknungsapparat Trocknungswärme
zu. Aus dem Brüdenkreislauf wird ein Teilstrom, der infolge der im Trocknungsapparat
stattfindenden Verdunstung und infolge gegebenenfalls dem Brüdenkreislauf zuströmender
Luft überschüssig ist, ausgekoppelt und als Sekundärluft der Feuerung zugeführt damit
bei den dortigen Temperaturen in dem ausgekoppelten Teilstrom enthaltene Schad- und
Geruchsstoffe verbrennen. Nach dem Gas/Gas-Wärmetauscher ist üblicherweise noch ein
Luftvorwärmer im Strom der Feuerungsabgase angeordnet, der diesen, nachdem sie den
Gas-/Gas-Wärmetauscher für die Brüdenerwärmung durchlaufen haben, zusätzlich Wärme
entzieht und an Frischluft überträgt, die dem Trockner zugeführt wird.
[0010] Im Strom der Feuerungsabgase ist, vor dem Gas-/Gas-Warmetauscher, erfindungsgemäß
ein zusätzlicher Wärmeübertrager angeordnet, der heizseitig von den mit Brennkammertemperatur
eintretenden Feuerungsgasen durchströmt wird, welche sich dabei abkühlen und der kühlseitig
Dampf erzeugt oder ein flüssiges Wärmeträgermedium hoher volumenspezifischer Wärmekapazität
erwärmt. Der Trocknungsapparat gliedert sich erfindungsgemäß in eine brüdenbeheizte
Trocknungsstrecke in der die eintretenden, vorher im Gas-/Gas-Wärmetauscher erwärmten
Brüden unter Abkühlung als Trocknungsmittel dienen und in eine danach angeordnete
Trocknungsstrecke, in der, zur zusätzlichen Beheizung des Trocknungsapparates, sich
mindestens ein Heizregister befindet, welches unter Wärmeabgabe heizseitig als Heizmittel
Dampf kondensiert oder ein flüssiges Wärmeträgermedium hoher volumenspezifischer Wärmekapazität
abkühlt, wodurch, zusätzlich zur vorhergegangenen Beheizung durch die Brüden, dem
Trocknungsapparat Trocknungswärme zugeführt wird. Der zusätzliche Wärmeübertrager
und das im Trocknungsapparat angeordnete Heizregister sind in an sich bekannter Weise
miteinander verbunden und bilden so einen Heizmittelkreislauf.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf
die Zeichnung, die ein schematisches Prinzip-Schaltbild einer erfindungsgemäßen Anlage
zeigt, näher beschrieben.
[0012] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, gliedert sich der Trocknungsapparat 1, hier
als Drehtrommel dargestellt, in eine erste, brüdenbeheizte Trocknungsstrecke 2 unmittelbar
nach der Naßgutaufgabe 3 und in eine daran anschließende zweite Trocknungsstrecke
4 mit zusätzlicher Beheizung durch Heizregister 5 innerhalb des Trocknungsapparates.
[0013] Es existiert ein Brüdenkreislauf, der den Gas-/Gas-Wärmetauscher 7, den Trocknungsapparat
1 und die Brüdenrückführung 10 beinhaltet.
[0014] Im Strom der Feuerungsabgase, die aus der Brennkammer 6 kommen, ist vor dem Gas-/GasWärmetauscher
7, ein zusätzlicher Wärmeübertrager 8 angeordnet. Dieser wird der heizseitig von den
Feuerungsabgasen mit Brennkammertemperatur beaufschlagt, ist aber gegen diese hohen
heizseitigen Temperaturen viel unempfindlicher als der Gas-/Gas-Wärmetauscher, weil
er kühlseitig mit einem Wärmeträgermedium beschickt wird, welches hohe volumenspezifische
Wärmeübertragungskapazität aufweist und deshalb geringere Wandtemperaturen verursacht
und wesentlich geringere kühlseitige Strömungsquerschnitte benötigt, als das bei einem
Gas-/Gas-Wärmetauscher der Fall ist. Das ermöglicht den Aufbau des Wärmeübertragers
aus Stahlrohren. Der zusätzliche Wärmeübertrager 8 ist als Dampferzeuger oder als
Thermoöl- bzw Druckwassererhitzer ausgebildet, Komponenten, deren Anordnung unmittelbar
hinter Feuerungen seit langem allgemein bekannter und bewährter Stand der Technik
ist.
[0015] Von Vorteil ist, wenn der Wirkungsgrad dieses Wärmeübertragers so gewählt wird, daß
das Feuerungsabgas beim Austritt aus dem Übertrager Temperaturen von ca. 500°C bis
höchstens ca. 600°C aufweist. Damit ist sichergestellt, daß es keine temperaturbedingten
Werkstoffprobleme mehr im Gas-/Gas-Wärmetauscher 7 gibt und dieser als einfache und
kostengünstige Stahlblechkonstruktion in seit langem bekannter und bewährter Bauart
mit geringer Wärmespeichermasse ausgeführt werden kann.
[0016] Gleichzeitig kann die Feuerungstemperatur, da sie nicht mehr durch die thermische
Belastbarkeit des Gas-/Gas-Wärmetauschers begrenzt ist, optimal eingestellt werden,
so daß eine weitgehende Zerstörung der Schadstoffe besser gewährleistet ist. Feuerungstemperaturen
von ca. 900°C bis ca. 950°C sind möglich.
[0017] Die Wärme, welche im Wärmeübertrager 8 dem Feuerungsabgas bei dessen Abkühlung entzogen
wird, wird über einen, an sich allgemein bekannten Heizmittelkreislauf 9 zu der Heizregisteranordnung
5 im Trocknungsapparat 1 geführt, die nach der brüdenbeheizten Trocknungsstrecke 2
angeordnet ist, und dort, wo die Brüden keine nennenswerte nutzbare Wärme mehr aufweisen,
der Trocknung nutzbar gemacht. Der Heizmittelkreislauf 9 ist dabei für Dampf, Druckwasser
oder Thermoöl ausgelegt, wobei in der Zeichnung dessen an sich bekannten Elemente
wie z. B. Pumpen, Armaturen, Behälter usw. nicht dargestellt sind.
[0018] Die Heizregisteranordnung 5 ist als Kondensator ausgebildet, falls der zusätzliche
Wärmeübertrager 8 ein Dampferzeuger ist und ist als Wärmetauscher ausgebildet, falls
der zusätzliche Wärmeübertrager 8 ein Erhitzer für Thermoöl oder Druckwasser ist.
Solche Heizregister sind als Beheizungselemente innerhalb der Trocknungsapparate indirekt
beheizter Trockner ebenfalls bereits seit langem allgemein bekannt und bewährt. Die
Heizregisteranordnung 5 bewirkt eine Zwischenerwärmung des Trockners, wodurch bekanntermaßen
die Trocknungsgeschwindigkeit in diesem Bereich gegenüber der reinen Brüdenbeheizung
steigt, also die erforderliche Verweilzeit des Guts im Trocknungsapparat sinkt und
somit dieser kleiner ausgeführt werden kann. Die Trocknung mit Zwischenerwärmung ermöglicht
es bekanntermaßen, verglichen mit der einstufigen Trocknung, sowohl in der brüdenbeheizten
ersten Trocknungsstrecke 2 als auch in der zweiten, zusätzlich beheizten Strecke 4,
mit niedrigeren Temperaturen zu arbeiten. Das erhöht den Wirkungsgrad des Trockners
und mindert zusätzlich die Temperaturbelastung des zusätzlichen Wärmeübertragers und
des Gas-/Gas-Wärmetauschers. Für temperaturempfindliche Güter ist hierdurch schonendere
Trocknung möglich.
[0019] Vorteilhaft ist es, den Brüdenkreislauf mit einer Möglichkeit für die Zufuhr von
Frischluft 11 auszubilden. So kann in der Brüdenrückführung 10 und in der Roh-Abluftleitung
12, die den Brüdenüberschuß aus der Trocknung als Sekundärluft zur Brennkammer leitet,
die Gefahr der Kondensatbildung und des Niederschlags dampfflüchtiger, brennbarer
Gutsinhaltsstoffe an den Rohrwänden vermindert werden, weil kein reiner Dampf mit
Kondensationstemperatur 100°C vorliegt, sondern ein Dampf-/Luftgemisch dessen Taupunkttemperatur
unter 100°C liegt. Dadurch wird die Brandgefahr beim An- und Abfahren des Trockners
und bei Betriebsstörungen mit Lastausfall gemindert. Weiterhin können betriebsbedingte
Schwankungen der Feuerungstemperatur über die Veränderung der Zuführung von Frischluft
in den Brüdenkreislauf ausgeglichen werden, weil durch Veränderung dieser Luftzufuhr
direkt der Sekundärluftstrom zur Feuerung beeinflußt wird.
[0020] Gegenüber bisher bekannten derartigen Trocknern überträgt bei einem erfindungsgemäßen
Trockner der Gas-/Gas-Wärmetauscher 7 nur einen Teil der erforderlichen Trocknungswärme
und wird, wegen der bereits vorher erfolgten Abkühlung der Feuerungsgase im zusätzlichen
Wärmeübertrager 8, auch mit entsprechend geringerer heizseitiger Temperatur von nur
noch ca. 500°C bis ca. 600°C angeströmt, wird aber kühlseitig unverändert vom gesamten
Strom des Brüdenkreislaufs durchströmt. Das ermöglicht wesentlich geringere heizseitige
Austrittstemperaturen aus dem Gas-/Gas-Wärmetauscher als bei bisher bekannten derartigen
Trocknern. Üblicherweise ist nach dem Gas-/Gas-Wärmetauscher im Strom der Feuerungsabgase
ein Luftvorwärmer 13 angeordnet, welcher die über die Frischluftzufuhr 14 eintretende
Luft für Verbrennungsluft 15 und Frischluft 11 in den Brüdenkreislauf erwärmt. Nach
diesem Luftvorwärmer 13 gelangt die Abluft mit Temperaturen von nur ca. 150°C, bei
gleichzeitiger Feuerungstemperatur von ca. 900°C zum Abluftkamin 16.
[0021] Erfindungsgemäß wird somit ermöglicht, gegenüber bisher bekannten derartigen Trocknern,
bei erheblicher Verbesserung der Wärmeausnutzung und gleichzeitig bei höheren Feuerungstemperaturen,
die Schad- und Geruchsstoffe in der Abluft von feuerungsbeheizten Trocknern zu zerstören,
wobei zudem die Betriebssicherheit und die Standzeit der Anlage steigt.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1.
- Trocknungsapparat
- 2.
- brüdenbeheizte Trocknungsstrecke
- 3.
- Naßgutaufgabe
- 4.
- zusätzlich beheizte Trocknungsstrecke
- 5.
- Heizregisteranordnung
- 6.
- Brennkammer
- 7.
- Gas-/Gas-Wärmetauscher
- 8.
- zusätzlicher Wärmeübertrager
- 9.
- Heizmittelkreislauf
- 10.
- Brüdenrückführung
- 11.
- Frischluftzufuhr zum Brüdenkreislauf
- 12.
- Roh-Abluftleitung zur Brennkammer
- 13.
- Luftvorwärmer
- 14.
- Frischluftzufuhr zum Trockner insgesamt
- 15.
- Verbrennungsluft zur Feuerung
- 16.
- Abluftkamin
- 17.
- Brennstoffzufuhr für Gas, Öl und/oder Brennstaub
- 18.
- Trockengutaustrag
- 19.
- Feingutabscheider
- 20.
- Brüdenventilator
1. Trockner mit Abgasreinigung mittels thermischer Nachverbrennung für Schüttgüter wie
z B. Holzspäne, mit
- einem Trocknungsapparat,
- einer Feuerung zur indirekten Beheizung des Trocknungsapparates,
- im Feuerungsabgas-Strom mindestens einem Gas-/Gas-Wärmetauscher für die Brüdenerwärmung
und einem Luftvorwärmer,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzlicher Heizmittelkreislauf (9) vorgesehen ist, bestehend aus einem im
Feuerungsabgas-Strom, vor dem Gas-/Gas-Wärmetauscher (7) angeordneten Erhitzer (8)
und einem im Trocknungsapparat (1) angeordneten Heizregister (5).
2. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsapparat (1) in eine brüdenbeheizte Trocknungsstrecke
(2) und eine danach angeordnete, zusätzlich durch das Heizregister (5) beheizte Trocknungsstrecke
(4) gegliedert ist.
3. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur beim Austritt aus dem Erhitzer (8) ca.
500°C bis max. ca. 600°C beträgt.
4. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzer (8) im Heizmittelkreislauf (9) ein Wärmetauscher
ist und das Heizregister (5) innerhalb des Trocknungsapparates (1) ein Wärmetauscher
ist.
5. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Erhitzer (8) im Heizmittelkreislauf (9) ein Dampferzeuger
ist und das Heizregister (5) innerhalb des Trocknungsapparates (1) ein Kondensator
ist.
6. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Brüdenkreislauf (10) angewärmte Frischluft (11) zugeführt
wird.
7. Trockner nach Anspruchen 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsapparat (1) eine Drehtrommel ist, der ein
Vortrockner, insbesondere ein Stromrohrtrockner, im Brüdenkreislauf vorgeschaltet
ist.
8. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trocknungsapparat (1) aus einem feststehenden Gehäuse
mit einem darin rotierenden Heizregister (5) besteht, dem ein Vortrockner, insbesondere
ein Stromrohrtrockner, im Brüdenkreislauf vorgeschaltet ist.