ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Taktende Leistungssteuergeräte, die mit einem beheizten Bimetall arbeiten und die
Leistungszufuhr zu einem Elektrowärmegerät, beispielsweise einer Kochplatte in einzelnen
Leistungsimpulsen unterschiedlicher relativer Einschaltdauer stufenlos regelbar steuern,
sind bekannt. Es handelt sich normalerweise um Einzelgeräte mit einer Steuerwelle,
die ggf. auch Vorsatz-Nockenschalter zum Einschalten verschiedener Zusatzfunktionen,
zur Signalkontaktgabe etc. aufweisen. (Vgl. DE 26 25 716 A)
[0002] Ferner ist aus der DE 30 50 926 C ein Schalter mit mehreren parallel zueinander angeordneten
Nockenschaltern bekannt geworden, denen jeweils ein nicht näher beschriebenes Leistungssteuergerät
zugeordnet ist. Jeder Nockenschalter enthält eine Platte mit seinen Schaltkontakten
und ist, mit den anderen zusammen, in einen gemeinsamen Blechrahmen eingebaut, der
das Leistungssteuergerät und die Steuerwellen trägt.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Leistungssteuergerät zu schaffen, das sich bei
einfachem und unkomplizierten Aufbau gut in ein Gesamtkonzept der Steuerung einbeziehen
läßt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 gelöst.
[0005] Das Gehäuse des Leistungssteuergerätes ist aus zwei einfachen Basisbauteilen aufgebaut,
nämlich einem drei Seiten des flach kastenförmigen Rahmens umfassenden Blechabschnitt,
der die eine Lagerung für die Steuerwelle enthält, und einem Seitenteil in Form einer
Platte aus Kunststoff oder Keramik, die die andere Lagerung aufweist. Dabei kann der
Blechabschnitt das Bimetall und den Schnappschalter des thermisch wirkenden Leistungssteuergerätes
tragen und zur Herstellung eines steifen Gehäuseteiles durch eine Prägeverformung
zu einem dreidimensionalen Rahmen geschlossen sein.
[0006] Dieses Basisgehäuse kann auch, ggf. durch Abbiegung in eine weitere Ebene, die Flachsteckzungen
für den Anschluß eines Pols und die Befestigung des Leistungssteuergerätes aufweisen,
während der andere Pol, ebenfalls mit Flachsteckzungen in einem 5 mm-Raster versehen,
an einer Anschlußschiene vorgesehen ist, die an dem Isoliergehäuseteil entlang läuft
und zusammen mit den Flachsteckzungen des Basisgehäuseteiles eine "vierbeinige" Befestigung
auf einer Ebene ermöglicht.
[0007] Es wird somit ein Leistungssteuergerät geschaffen, das als unabhängiges, vormontiertes
und justiertes funktionsfähiges Modul einsetzbar ist. Es kann einzeln oder zu mehreren
in einem Steuergerät eingesetzt werden, beispielsweise einem mehrere Steuereinheiten
enthaltenden Block. Dieser kann einen einstückigen Rahmen aufweisen, der für jedes
Leistungssteuergerät einen Nocken-Vorschaltschalter mit Steuerwelle aufweist. Jeweils
dahinter ist eine Aufnahme für ein Leistungssteuer-Modul so vorgesehen, daß die Steuerwelle
des Leistungssteuergerätes mit der Steuerwelle des Nocken-Vorsatzschalters fluchtet
und über eine Kupplung von diesem bedient wird. Benachbarte Module sind dabei vorzugsweise
spiegelbildlich zueinander eingebaut. Da die Steuerwelle des Moduls von beiden Seiten
aus bedient werden kann und so symmetrisch ausgebildet ist, daß sie auch in umgekehrter
Lage eingebaut werden kann, ist trotz der spiegelbildlichen Anordnung die Bedienbarkeit
in jeweils der gleichen Drehrichtung der Steuerwelle gewährleistet, weil dann die
auf der Steuerwelle angeordnete Kurve jeweils in der gleichen Richtung die gleiche
Steigung hat. Bei der automatischen Fertigung kann dies durch eine entsprechende Codierung
der Bauteile erfolgen.
[0008] Die Steuerwelle ist vorzugsweise eine Hohlwelle, so daß z.B. die Kupplung zur Steuerwelle
des Nockenschalters über eine Art Klauenkupplung erfolgen kann, während dennoch von
der Rückseite anderer Zusatzgeräte, z.B. ein Schleifkontaktgeber zur digitalen Signalisierung
der Drehposition der Welle angeschlossen werden können. Dies ist besonders vorteilhaft,
weil das Leistungssteuermodul ein sehr flaches, kastenförmiges und dennoch zur guten
Durchlüftung und Wärmeabfuhr der Bimetallbeheizungswärme offenes und durchlüftbares
Modul von ca. nur 15 mm Dicke bildet, so daß auch die Steuerwelle nur ca. 20 mm lang
zu sein braucht.
[0009] Die elektrische Versorgung und Kontaktierung der als Dickschichtheizung auf einem
Keramikplättchen am Bimetall vorgesehenen Steuerbeheizung kann durch eine lange Schenkelfeder
mit Schraubenfederabschnitten geschehen, die am Isoliergehäuseteil entlangläuft und
an einer Flachsteckzunge des Gesamtgehäuses federnd anliegt.
[0010] Zur Erzielung einer jeweils der Drehstellung der Steuerwelle entsprechenden Leistungsstufe
ist eine Justierung bei jedem Leistungssteuergerät notwendig. Diese sollte aber unter
allen Umständen beibehalten werden und sich nicht durch Erschütterungen o. dgl. verändern.
Bisher wurde bei derartigen Justierungen eine Sicherung durch Lack oder Kleber oder
andere Elemente vorgesehen. Nach einem Merkmal der Erfindung wird diese Sicherung
durch eine gezielte Bremsung, d.h. ein Schwergängig-Machen des Justiergewindes, erreicht.
Dabei sollten nach Möglichkeit keine zusätzlichen Elemente, wie Sicherungsscheiben
o. dgl. notwendig sein. Eine vorteilhafte Möglichkeit ist, an das das Innengewinde
aufnehmende Loch einen Schlitz anzuschließen, so daß das entweder entsprechend geschnittene
oder durch Verformen erzeugte, auf der Justierschraube klemmende Gewinde durch den
Schlitz die Möglichkeit hat, sich mit vorgegebener Bremswirkung aufzuweiten. Außer
dieser radialen Form der Bremswirkung im Gewinde ist es auch möglich, eine axiale
Bremsung vorzusehen. Dazu kann beispielsweise ein Lappen des Basisgehäuses um 180°
gekippt werden und das Gewinde in beide Lappen, d.h. das Basisgehäuseteil und den
Lappen, geschnitten werden. Wenn dann der Lappen in seiner axialen Lage gegenüber
derjenigen, in der das Gewinde geschnitten wurde, durch Verformen oder Verspannen
verändert wird, dann entsteht ebenfalls eine vorgegebene konstante Bremswirkung. Die
entsprechende Verspannung entsteht meist von selbst dadurch, daß der Lappen nach dem
Öffnen der Einspannung etwas zurückfedert.
[0011] Insbesondere bei der Verwendung des Leistungssteuergerätes zur Steuerung von Kochgeräten
ist es oft erforderlich, daß mittels der gleichen Steuerwelle zwischen der Beheizung
eines kleinen und eines großen Kochfeldes durch Zuschaltung eines Zusatzkochfeldes
umgeschaltet wird. Diese Umschaltung kann beim Leistungssteuergerät nach der Erfindung
durch einen Schleppnocken geschehen, d.h. einen Schaltnocken des Vorsatz-Nockenschalters,
der auf der Steuerwelle zwischen zwei Anschlägen um ca. 300 bis 320° frei drehbar
ist. Dazu ist ein schmaler, an einer Umfangsposition offener Ring vorgesehen, der
sich mit inneren Führungsvorsprüngen in einer Nut der Welle führt. Dieser schmale
und und im Querschnitt kompakte, uungeschlitzte Ring läßt sich bequem auch bei einer
Steuerwelle unterbringen, bei der die einzelnen Schaltnocken nur ca. 5 mm auseinanderliegen,
so daß ein 5 mm-Raster eingehalten werden kann. Wenn er an einem Anschlag festliegt,
kann die Schaltfeder in eine Vertiefung am Nockenscheitel einschnappen und nimmt den
Schaltnocken soweit in Drehrichtung mit, wenn die Steuerwelle wieder zurückgedreht
wird, bis am gegenüberliegenden Anschlag eine Ausrastung erfolgt. Somit kann auch
mit dem Zusatzheizkörper der volle Regelbereich bestrichen werden, obwohl die Einschaltung
bei einer Drehung über die 100 %-Leistungsstellung hinaus erfolgt war.
[0012] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Draufsicht auf ein Steuergerät mit zwei Nockenschaltern,
- Fig. 2
- eine perspektivische Unteransicht des Steuergerätes nach Fig. 1 mit einer zugehörigen
Steckerbuchse
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Gehäuses des unbestückten Steuergerätes entsprechend
Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht zweier Schaltfeder-Einheiten mit zugehörigen Anschlußteilen,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines Satzes von Gegenkontakten für die Schaltfeder nach
Fig. 4,
- Fig. 6
- eine schematische Unteransicht eines Steuergerätes mit angedeuteten Steckerbuchsen,
- Fig. 7
- zwei Basisformen zur Herstellung von Steuergeräten mit unterschiedlichem Steuerwellen-Abstand,
- Fig. 8
- einen Querschnitt durch ein Steuergerät mit einer anderen Ausführung der Schaltkontakte,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht der Schaltachse, Gegenkontakte und einer diese verbindenden
Kontaktbrücke,
- Fig. 9a
- einen Schnitt durch ein Rastelement,
- Fig. 10
- perspektivische Ansichten zweier Arten dort verwendeter Gegenkontakte,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines taktenden Leistungssteuergerätes mit vorgeschaltetem
Nockenschalter, ebenfalls mit zwei Einheiten,
- Fig. 12
- eine perspektivische Draufsicht auf das Gerät nach Fig. 11,
- Fig. 13
- eine perspektivische Draufsicht auf das unbestückte Gehäuse des Gerätes nach Fig.
11 und 12,
- Fig. 14
- einen schematischen Querschnitt, der das Aufbauprinzip des Reglers zeigt,
- Fig. 15 und 16
- eine perspektivische Ansicht und eine Seitenansicht der beiden Steuergeräte-Baueinheiten
aus den Figuren 11 und 12,
- Fig. 17
- ein Detail eines in den Steuergeräten verwendeten Bimetalls,
- Fig. 18 und 19
- zwei Ausführungsformen eines Bauteiles der der Steuergeräte,
- Fig. 20
- ein Schema eines Verbindungssystems zwischen zwei Abschnitten der Bauteile Fig. 18
und 19,
- Fig. 21
- eine mechanische und elektrische Kontaktierungsfeder für die Steuergeräte,
- Fig. 22
- eine Seitenansicht eines Steuergerätes mit einem Schleifkontaktgeber,
- Fig. 23 und 24
- Ansicht und Draufsicht auf einen Schleifkontaktgeber,
- Fig. 25
- eine perspektivische Ansicht einer Schaltwelle mit einem Schleppnockenteil,
- Fig. 26 und 27
- perspektivische Ansichten und Seitenansichten sowie Schnitte des Schleppnockenteiles,
- Fig. 28 und 29
- Seitenansicht und Draufsicht auf die Schaltwelle mit Schleppnockenteil.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS (FIG. 1 BIS 7)
[0014] Figuren 1 bis 5 zeigen ein elektrisches Steuergerät 11 in Form eines Doppel-Nockenschalters
mit einem aus einem thermo- oder duroplastischen Kunststoffteil bestehenden Gehäuse
12 und zwei Steuereinheiten 61, die zwei darin gelagerte, zueinander parallele Steuerwellen
13 mit Schaltnocken 14 aufweisen.
[0015] Das insbesondere aus Fig. 3 zu erkennende Schaltergehäuse für den Doppel-Nockenschalter
ist aus Kunststoffspritzguß im wesentlichen ohne Hinterschnitte hergestellt, so daß
es in einer zweiteiligen Form mit nur wenigen Formschiebern (z.B. für den frontseitigen
Durchbruch 15 zur Aufnahme der Schaltwelle) herstellbar ist. Es hat die generelle
Form eines längs rechteckigen Rahmens mit einer Frontseite 16, einer Rückseite 17
und zwei Schmalseiten 18, 19. Durch einen mehrfach durchbrochenen und durch hochstehende
Zwischenwandabschnitte 20 versteiften Boden 21 ist ein generell schalenförmiger Funktionsraum
22 innerhalb der Seitenwände 16 bis 19 abgegrenzt. Die in diesen Raum hineinragenden
Zwischenwandabschnitte 20 dienen zur Aufnahme und Abgrenzung von Funktionsteilen des
Schalters. In dem Funktionsraum 22 sind zwei parallel zueinander angeordnete Schalterkammern
23 abgegrenzt, in deren Bereich der Boden 21 zu dem Funktionsraum gegenüberliegenden
Anschlußseite 24 hin abgesenkt und von Belüftungslöchern 25 durchbrochen ist.
[0016] Im Bereich der Schalterkammern 23 sind in der Front- und Rückwand 16, 17 Durchbrüche
15, 26 zur Aufnahme und Lagerung der Schaltwellen 13 vorgesehen.
[0017] Der Boden 21 ist, insbesondere im Bereich von rahmenartig nach oben vorstehenden
Zwischenwandabschnitten 20, mehrfach schlitzartig durchbrochen, um Funktionsteile,
wie Anschluß-Flachstecker 27 von Gegenkontakten 28 oder Schaltfedern 29 aufzunehmen.
Die Durchbrüche 30 sind schlitzförmig mit einem verbreiterten Mittelteil 72 (siehe
Fig. 2).
[0018] An der Frontseite befinden sich Durchbrüche 31 zu jeder Seite der Steuerwelle 13,
die zur Aufnahme von Befestigungsschrauben ausgebildet sind, mit denen der Schalter
an einem Gerät, beispielsweise einem Elektrowärme- oder -kochgerät befestigt werden
kann. Dazu sind in Kammern 32 Muttern verdrehgesichert eingesteckt (nicht dargestellt).
[0019] Auf der Anschlußseite 24 enthält das Gehäuse ebenfalls durch Zwischenwandabschnitte
20 abgetrennte Anschlußkammern 33. Aus ihrem Boden ragen die Flachsteckzungen 27 heraus,
die an den Funktionsteilen 28, 29 angeformt bzw. mit diesem verbunden sind. Sie sind
in einem vorgegebenen Raster parallel nebeneinander ausgerichtet angeordnet. Ein bevorzugter
Rasterabstand ist 5 mm. Die beiden Kontaktflächen 34 der Flachstecker sind quer zur
Längserstreckung der Anschlußkammer 33 gerichtet, die meist eine längs rechteckige
Form hat. In den Längswandungen der Anschlußkammern sind parallel zur Steckrichtung
der Flachsteckzungen 27 Schlitze 35 angeordnet, die in ihrer Zahl und Gestalt, d.h.
ihrer Breite und Position für jede der Anschlußkammer 33 unterschiedliche sind. In
noch erläuterter Weise wird dadurch eine unverwechselbare codierte Anschlußanordnung
ermöglicht. Fig. 2 zeigt, daß die Stecker zwar rastermäßig angeordnet sind, jedoch
dabei nicht alle Rasterpositionen belegt sind. So folgt beispielsweise bei der in
Fig. 2 linken oberen Kammer auf drei im 5 mm-Raster nebeneinander angeordnete Flachstecker
27 eine Lücke, worauf dann wieder zwei im Raster liegende Anschluß-Flachstecker 27
folgen. Die Teilung zwischen den Steckern ist jeweils 5 mm oder ein Vielfaches, davon
oder von 2,5 (auch ein 7,5 mm-Rastabstand ist möglich).
[0020] Fig. 4 zeigt zwei Einheiten 36 mit je zwei einander entgegengesetzt gerichteten Gruppen
von je drei Schaltfedern 29. Die Schaltfedern 29 jeder Gruppe sind aus einer gemeinsamen
Platine 36 aus gut elektrisch leitendem federndem Material gestanzt. Sie haben anschließend
an einem blattfederartig biegsamen Abschnitt 137 je eine V-förmige Ausbiegung 37,
die auf einem Nocken 14 der Schaltwelle läuft, und daran anschließend einen Schaltarm
38, der an seinem Ende einen durch Punktschweißung oder Nietung aufgebrachten Schaltkontakt
39 trägt. Zur Versteifung der Schaltarme sind ihre Längsseiten nach oben, d.h. von
den Schaltkontakten hinweg, hochgebogen und bilden Längsversteifungen 40. Jede Platine
36 kann eine beliebige Anzahl von Schaltarmen aufweisen. Es können auch, wenn die
Funktion es erfordert, einzelne Schaltarme ausgelassen sein.
[0021] Je zwei einander gegenüberliegende Platinen 36 sind durch ein Verbindungsteil 41
miteinander verbunden. Es besteht aus einem Blechstanzteil, das mittels Schweißung,
Nietung oder einer Prägeverformung 142 (ähnlich Fig. 20) mit den Platinen 36 verbunden
ist. Anschließend an eine mittlere Verbindungsbrücke 42 ist auf jeder Seite ein die
Platine führender, sie überdeckender und versteifender Querstreifen 43 angeformt.
Je zwei Anschlußflachstecker für jede Platine 36 ragen, von dem Verbindungsstreifen
rechtwinklig abgebogen, durch Schlitze 44 in der Platine. Jede Einheit 46 bildet also
einen Funktionsabschnitt mit insgesamt sechs Kontakten, die mittig auf dem gleichen
Potential liegen, aber je drei verschiedene Schaltabgänge für jeden der beiden in
der Nockenschaltereinheit 11 enthaltenen Nockenschalter aufweisen. Fig. 1 zeigt, daß
zwei dieser Einheiten in dem als Doppelnockenschalter ausgebildeten Steuergerät 11
angeordnet sind, so daß jeder Nockenschalter sechs Gegenkontakte 28 bedienen kann.
[0022] Gegenkontaktteile 52, 53 sind ebenfalls als Blechstanzteile hergestellt. Anschließend
an einen Flachstecker 26 ist der das Gegenkontaktteil 52 bildende Blechabschnitt zweistufig
T-förmig verbreitert, so daß er auf Auflageschultern 45, 49 zur Lagefixierung im Bereich
der Schlitze 30 und zur verformenden Befestigung bildet. An der dem Flachstecker 27
entgegengesetzten Seite ist mittig ein Blechlappen 47 ausgeschnitten und schräg nach
einer Seite heraus und dann rechtwinklig zur Erstreckung der den Flachstecker 27 aufweisenden
Fläche über die Oberkante 48 des Querbalkens gebogen. In diesem Bereich ist mittig
über der Flachsteckerebene ein Gegenkontakt 28 aufgenietet oder aufgeschweißt, z.B.
ein Silberkontakt. Der in Form einer "7" gebogene Blechlappen 47 weist im Bereich
seiner mehr als 90° umfassenden Biegung 50 ein das Abbiegen erleichterndes Loch 51
auf.
[0023] Je Schaltwelle sind, entsprechend den sechs Schaltarmen 38, sechs Gegenkontakte 28
vorgesehen, die an vier Einzel-Gegenkontaktteilen 52 mit je einem Flachstecker und
einem Gegenkontakt und einem Doppel-Gegenkontaktteil 53 mit zwei Gegenkontakten 28
und zwei Flachsteckern 27 vorgesehen sind.
[0024] Zu den Funktionsteilen gehört noch ein Rastteil 54, das noch im Zusammenhang mit
Fig. 9 und 9a beschrieben wird. Es ist in einem Rastabschnitt 55 nahe der Frontseite
16 des Gehäuses 12 angeordnet und arbeitet zur rastenden Festlegung der Schalterwelle
in den einzelnen Schaltpositionen mit einem Raststern 56 (Fig. 9) zusammen. In einer
zylindrischen Führungskammer 57 im Rastabschnitt 55 ist das Rastteil 54 geführt. Sein
kugliger Kopf wird mittels einer Feder 58 in die Vertiefungen des Raststerns 56 gedrückt.
Das Rastteil 54 besteht aus einem zylindrisch hülsenförmigen Teil aus Kunststoff mit
guten Gleiteigenschaften. Es hat eine kuglige Kontaktfläche zum Raststern und an seiner
Rückseite eine hülsenartige Ausnehmung zur Führung der Feder 58. Es vereinigt in sich
die Vorteile einer Rastkugel (Unempfindlichkeit gegen Verkanten, Reibungsarmut) mit
denen eines Rastschiebers (leichte Herstellbarkeit und Montage).
[0025] Fig. 6 zeigt schematisch die Stecker 59, die auf der Anschlußseite 24 in die Anschlußkammern
33 eingesteckt werden und dort die Stecker 27 kontaktieren (vgl. auch Fig. 2). Es
handelt sich um in der Grundform rechteckige Stecker bzw. Steckerbuchsen, die im 5
mm-Raster nebeneinander Kontaktbuchsen zur elektrisch kontaktierenden Aufnahme der
Anschluß-Flachstecker haben. An der Außenseite ihres Steckergehäuses haben sie stegartige
Vorsprünge 60, die in die Schlitze 35 der Anschlußkammern passen. Diese Vorsprünge
sind im Zusammenwirken mit den Schlitzen 35 so ausgebildet und angeordnet, daß sie
für den angeschlossenen Kabelbaum 170 eine unverwechselbare Codierung darstellen.
Jeweils ein bestimmter Stecker 59 paßt also nur in eine dafür bestimmte Anschlußkammer
33 und in keine andere.
[0026] Das Steuergerät 11, das beim Ausführungsbeispiel aus zwei getrennt voneinander betätigbaren,
durch Nockenschaltern gebildeten Steuereinheiten 61 besteht, kann unter Verwendung
ebenfalls eines einheitlichen Gehäuses auch mit noch mehreren, beispielsweise vier
parallelen Steuereinheiten ausgebildet sein. Die gesamte Anordnung des Schalters und
insbesondere das Gehäues ist so ausgebildet, daß die zu den einzelnen Steuereinheiten
61 gehörenden Funktionsbauteile und ihre Aufnahmen im Gehäuse 12 auf Funktionsbereiche
62 beschränkt sind, innerhalb derer die vorher beschriebenen Funktionsbauteile angeordnet
sind. Zwischen diesen Funktionsbereichen 62 befindet sich jeweils ein Zwischenbereich
63, der keine Funktionsbauteile aufweist und lediglich von der Verbindungsbrücke 42
des Verbindungsteils 41 der beiden Einheiten 46 überbrückt wird.
[0027] Es ist dadurch möglich, unter Verwendung der Kunststoff-Spritzgußformen derselben
Funktionsbauteile Schaltergehäuse für Steuergeräte 11, die in ihrer Erstreckung quer
zu den Achsen 64 der Schalterwellen unterschiedlich, jedoch bzgl. ihrer Ausgestaltung
in den Funktionsbereichen 62 identisch sind, herzustellen. Diese Herstellung von Schaltern
mit unterschiedlichem Abstand der Schalterwellenachsen 64 voneinander ist bedeutsam,
weil aus baulichen und designerischen Gründen Hersteller von Elektrogeräten, beispielsweise
Kochherden und Kochmulden, oft unterschiedliche Knebelabstände der Schalter verlangen.
Bisher mußten dann Einzelschalter eingesetzt werden oder jeweils Schalter mit ganz
unterschiedlich aufgebauten Gehäusen verwendet werden.
HERSTELLUNG UND FUNKTION (Fig. 1 bis 7)
[0028] Fig. 7 zeigt schematisch eine Gestaltung der Kunststoffspritzgußform für ein Gehäuse
12 von vier Steuereinheiten 61 mit unterschiedlichen Knebelabständen, die auf den
gleichen Basis-Formteilen aufbauen.
[0029] Das Gehäuse der Steuereinheit 11 wird im Kunststoffspritzgußverfahren in Formen hergestellt,
die in Fig. 7 in zwei verschiedenen Versionen schematisch angedeutet sind. In ein
Formwerkzeug 65, das rahmenartig einen Basisformraum 66 umgibt, sind einzelne Formnester
68 eingesetzt, und zwar im Ausführungsbeispiel vier Formnester, die jeweils für einen
Funktionsbereich 62 die (komplementäre) Form enthalten.
[0030] Dazwischen sind Formzwischenstücke 67 vorgesehen, die in den Basis-Formraum 66 eingesetzt
und so ausgebildet sind, daß sie an die entsprechenden Formabschnitte für die Funktionsbereiche
passend anschließen und damit die Zwischenbereiche 63 formen. Diese Form-Zwischenstücke
67 können unterschiedlich breit gemacht werden und in entsprechend breite Basisformräume
66 zusammen mit denselben Funktions-Formabschnitten 68 eingesetzt werden. Da die Zwischenabschnitte
63 nur einfache Verbindungsstücke beinhalten, sind die zugehörigen Formnester 67 leicht
in unterschiedlichen Breiten herzustellen, während die kompliziert gestalteten Formabschnitte
68 für die Funktionsbereiche für sämtliche im übrigen gleiche Schalter mit unterschiedlichem
Knebelabstand verwendet werden können.
[0031] Die Funktionsteile werden in der vorher beschriebenen Weise vorbereitet. Dabei ist
es besonders vorteilhaft, daß die Platinen 36 und ggf. auch weitere aus Blech geformte
Funktionsteile als kontinuierliches Band gefertigt werden können und unmittelbar vor
dem Einbau, ggf. noch in der Montagemaschine, von diesem Band abgelängt werden können.
Dies erleichtert Herstellung und Montage, insbesondere die Zuführung der Teile. Die
Vorbereitung der Funktionsteile in Form eines Endlosbandes ermöglicht es auch, z.B.
Platinen 36 mit unterschiedlicher Anzahl von Schaltarmen 38 herzustellen, indem einfach
mehr oder weniger breite Stücke vom Band abgetrennt werden.
[0032] Die Steuerwellen 13 werden eingesetzt, wobei sie durch Einschwenken montiert werden
können. Sie werden mit ihren frontseitigen Enden durch die Lager-Durchbrüche 15 geführt
und an der Rückseite durch Einklipsen festgelegt. Es ist zu erkennen, daß der Durchbruch
26 an der Rückseite ohne beweglichen Formschieber durch zueinander passende Ausschnitte
69 an der Innen- und Außenseite der Rückwand 17 gebildet sind. Dadurch entsteht auch
ausreichende Elastizität, um die genau bemessene Welle von oben her herunterzudrücken
und in den Durchbruch 26 einschnappen zu lassen.
[0033] Danach werden zuerst die Gegenkontaktbauteile 52, 53 und danach die Kontaktfedereinheiten
46 von der Seite des Funktionsraumes 22 her mit ihren Anschluß-Flachsteckern 27 in
die dafür vorgesehenen Schlitze 30 eingesteckt, bis sie mit ihren Schultern 45 oder
anderen Anschlägen ihre Position festlegen. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dann von
der Anschlußseite 24 her lediglich eine Verstemmung, indem im Bereich der einen der
Schultern 49 mit einem meißelartigen Werkzeug das Flachmaterial seitlich aufgeweitet
wird, um die Teile formschlüssig festzulegen. Es wäre aber auch möglich, an den Anschlußstecker
statt dieser Verstemmungsschultern 49 widerhakenartig ausgestellte Blechlappen anzuformen,
die selbsttägig einrasten.
[0034] In jedem Falle kann aber die gesamte Zuführung sämtlicher Baueinheiten, also der
Hauptteil der Montage, von einer Seite her erfolgen, nämlich von der Funktionsraumseite
22. Dies stellt bei der Montage einen wesentlichen Vorteil her, da keine aufwendigen
Drehungen des Gehäuses in dem Montageautomaten notwendig sind. Das Gehäuse ist infolge
seiner vielen Zwischenwände 20, die auch für die Funktionsteile einseitig offene Kammern
abgrenzen, sehr gut versteift, so daß auch Schalterblöcke mit z.B. vier oder noch
mehr parallelen Nockenschaltern mit relativ geringem Materialaufwand herstellbar sind.
Der Schalter ist somit einbau- und anschlußfertig.
[0035] Zum Einbau wird der Schalter normalerweise mit der Seite des Funktionsraumes 22 nach
unten auf eine horizontale Wandung des Elektrogerätes montiert, beispielsweise auf
den Boden einer Kochmulde. Dadurch sind diese Seite und die stromführenden Teile darin
abgedeckt, so daß kein gesonderter Deckel benötigt wird. Es ist also nur ein einteiliges
Gehäuse notwendig.
[0036] Die dann oben liegende Anschlußseite 24 wird nun mittels der Stecker 59 verdrahtet.
Diese Stecker befinden sich an vorher konfektionierten Kabelbäumen 170. Sie werden
in die Anschlußkammern 33 eingesteckt und infolge ihrer Codierung über die Schlitze
35 und die Vorsprünge 60 sind sie unverwechselbar codiert, so daß keine Fehlverdrahtungen
möglich sind. Die Anschlußstecker decken auch sämtliche stromführenden Teil an der
Anschlußseite ab, so daß auch dort kein isolierender Deckel notwendig ist.
[0037] Zur Benutzung des Schalters wird nach dem Einbau in ein Elektrogerät auf die mit
einer einseitigen Abflachung 70 versehene Schaltwelle 13 jeweils ein nicht dargestellter
Betätigungsknebel oder -knopf gesteckt und der Schalter durch Drehen der Schalterwelle
betätigt. Dabei sind die einzelnen Schaltstellungen durch den Raststern im Zusammenwirken
mit dem Rastteil 54 festgelegt. Die Schaltnocken 14 heben die mittels der Eigenfederung
ihrer Federabschnitte 137 die auf den Gegenkontakten 49 liegenden Schaltfederarme
38 nach dem durch die Nockenformen vorgegebenen Schaltschema zur Öffnung an, indem
die Nocken mit den Ausbiegungen 37 zusammenwirken.
[0038] Durch die in Fig. 5 dargestellte Form der Gegenkontakte mit mittig über dem gleichzeitig
die Festlegung des Gegenkontaktbauteiles bewirkenden Flachstecker angeordnetem Gegenkontakt
wird dieser nur mittig belastet und ist somit keinen Kippkräften ausgesetzt. Die Gegenkontakte
werden in Einsteckrichtung belastet und sind in beiden Ausrichtungen einsteckbar.
[0039] Der Nockenschalter kann somit infolge seiner zwei Schaltfedereinheiten 46 zwei Eingangspole
und von diesen aus jeweils drei Abgangspole unterschiedlich geschaltet bedienen. Durch
die jeweils bei zwei parallelen Nockenschaltern spiegelbildliche Anordnung (die Schaltfederarme
weisen bei einer Schaltfedereinheit 46 jeweils in entgegengesetzte Richtungen) ist
außer einer baulichen Vereinfachung auch die Möglichkeit gegeben, mit nur einem Eingangsanschluß
zwei Nockenschalter zu bedienen. Die jeweils drei übrigen Anschlußzungen 27 können
zur Weiterverdrahtung benutzt werden.
[0040] Das einzige Funktionsbauteil, das bei Schaltern unterschiedlichen Knebelabstandes
unterschiedlich sein muß, ist das Verbindungsteil 41, das eine unterschiedlich lange
Verbindungsbrücke 42 erhält. Im Fall, daß die Nockenschalter auch eingangsseitig getrennt
sein sollen, kann diese Verbindungsbrücke auch entfallen.
[0041] Durch die offene deckellose Bauart ist die Wärmeabfuhr vom Schalter gut. In jedem
Schalter treten durch Schaltfunken, ohmsche Erwärmung in den Schalterbauteilen und
insbesondere auch infolge der Übergangswiderstände zwischen den Kontakten und an den
Anschlußsteckern Erwärmungen auf, die insbesondere bei Elektrowärmegeräten wegen der
hohen Ströme problematisch sein können. Infolge der offenen Bauart ist die Belüftung
sehr gut und die Schaltererwärmung hält sich in Grenzen. Dazu trägt auch bei, daß
insbesondere die durch die Übergangswiderstände der Steckverbindungen und den wärmeabführenden
Kontakt mit den Gegenkontakten thermisch belasteten Flachstecker auch dadurch belüftet
werden, daß die Schlitze 30, in denen sie stecken, einen verbreiterten Mittelteil
71 haben, durch den Luft am Flachstecker entlang strömen kann. Vor allem wird aber
durch die Belüftungslöcher 25 die Schalterkammer 23 gut belüftet und kann durch Konvektion
entstehende Wärme abführen.
[0042] Die vorher beschriebenen Montage- und Funktionsweisen finden auch bei den im folgenden
noch beschriebenen Ausführungsformen Anwendung und werden bei deren Beschreibung jeweils
nur ergänzt. Die besondere Gestaltung und Formgebung der Gehäuse und übrigen Teile
ist bei allen Ausführungsformen aus den detaillierten Zeichnungen zu entnehmen, auf
die ausdrücklich Bezug genommen wird.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS FIGUREN 8 BIS 10
[0043] Fig. 8 zeigt einen Querschnitt durch eine Variante mit einem zweiteiligen Gehäuse.
Dort ist die Schaltwelle 13 zwischen zwei Gehäuseteilen 12a und 12b festgelegt. Der
anschlußseitige Gehäuseteil 12b enthält die Anschlußkammern 33 und die Schlitze 35,
durch die die Anschluß-Flachstecker 27 ragen. Der funktionsseitige Gehäuseteil 12a
legt die Gegenkontaktbauteile 52a, 53a (siehe Fig. 10) fest. Der Nockenschalter arbeitet
mit einer geradlinig beweglichen Kontaktbrücke 72, die jeweils zwei feste Gegenkontakte
49a, 49b überbrückt. Die Kontaktbrücke besteht aus einem Plättchen aus recht massigem
Flachmaterial, das nahe seiner beiden Enden je einen Schaltkontakt 39a, 39b aufweist.
Zwischen diesen ist an der in Fig. 8 oberen Längsseite eine Vertiefung vorgesehen,
in deren Mitte ein mit dem Schaltnocken 14 zusammenwirkender Vorsprung 73 vorgesehen
ist. Durch den gegenüber der Schaltkontaktebene vertieft angeordneten Angriffspunkt
des Schaltnockens 14 wird eine kippfreie Parallelführung der Kontaktbrücke 72 gefördert.
[0044] An der gegenüberliegenden Längsseite sind Aufnahmen für zwei Zylinder-Druckfedern
74 vorgesehen. Die Kontaktbrücke liegt in einer Kontaktbrückenkammer 75, die die Federn
abstützt und die Kontaktbrücke führt, jedoch im übrigen weitgehend offen ist. Sie
führt sich darin so, daß sie leicht in Fig. 8 vertikal beweglich ist. Auch der entsprechende
Bodenabschnitt im anschlußseitigen Gehäuseteil 12b, der die Schalterkammer 23 begrenzt,
ist mit Belüftungsschlitzen 25a versehen und im übrigen rund tunnelförmig ausgebildet.
[0045] Die beiden Gegenkontakt-Bauteile 52a und 53a sind aus Fig. 10 zu erkennen. Die Einzel-Gegenkontakte
bestehen aus einem Flachmaterialstreifen, der anschließend an seinen Flachsteckerteil
27 einen seitlich vorstehenden Arm 76 aufweist, der im Material um 90° verdreht ist,
so daß daran der Gegenkontakt 49a durch Schweißung aus einem Drahtabschnitt, z.B.
aus Silberdraht, angebracht werden kann. Am Flachsteckerabschnitt vorgesehene, ausgestanzte
und seitlich widerhakenartig ausgestellte Abschnitte 77 können das Bauteil auch ohne
Abstützung durch das zweite Gehäuseteil festlegen.
[0046] Das Gegenkontaktbauteil 53a enthält auf jeder Seite drei Gegenkontakte und zwei Flachstecker
27, die jeweils spiegelbildlich zueinander eine insgesamt sechs Gegenkontakte tragende
Einheit bilden, die den Abstand zwischen zwei Nockenschaltern überbrückt. Die zwischen
ihnen liegende Verbindungsbrücke 42 wird wiederum entsprechend der Breite des Zwischenabschnittes
63 abhängig vom Knebelabstand unterschiedlich lang hergestellt.
[0047] Die Kontaktbrücke besteht aus einem flachen Stanzteil aus Flachmaterial. Die beiden
Schaltkontakte 39a, 39b werden unmittelbar an die Schmalseiten durch Schweißung aus
einem Draht, z.B. Silberdraht angebracht, der danach abgelängt wird. Die Form ist
auch aus Fig. 9 zu erkennen, der die wesentlichsten Funktionsbauteile eines Nockenschalters
zeigt.
[0048] Auch dieser Schalter ermöglicht es, wie der nach den Figuren 1 bis 5, mit außerordentlich
geringen axialen Abständen zwischen den einzelnen Kontaktbahnen auszukommen, nämlich
im 5 mm-Raster. Während dort die in Fig. 1 erkennbaren, durch Zwischenwandabschnitte
20 abgetrennten Kontaktkammern 78 die notwendigen Kriechstromstrecken zwischen den
Kontakten herstellen, sind dies bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 die Kontaktbrückenkammern
75.
[0049] Fig. 8 zeigt den Schalter in geöffneter Stellung. Der Schaltnocken 14 drückt die
Kontaktbrücke 72 entgegen der Kraft der Federn 74 nach unten, so daß zwischen den
jeweils zusammengehörigen Kontakten 39a, 49a sowie 39b, 49b ein Öffnungsspalt entsteht.
Dieser braucht aber nach den Vorschriften nur halb so groß zu sein, wie bei einem
Einzelkontakt, weil sich die Öffnungsspalte insoweit bzgl. der Überschlagsicherheit
addieren. Die durch die Öffnungsfunken entstehende Wärme verteilt sich gut in der
recht massiven Kontaktbrücke 72. Die Öffnungsfunkenbildung ist allerdings gegenüber
nur ein Kontaktpaar aufweisenden Schaltern geringer.
[0050] Beim Wegdrehen des Schaltnockens 14 von dem Vorsprung 73 drücken die Federn 74 die
Kontaktbrücke 72 nach oben und schließen die jeweiligen Kontakte (strichliert dargestellte
Stellung in Fig. 8). Der Strom fließt dann über die Kontakte und die Kontaktbrücke
zum jeweils gegenüberliegenden Gegenkontakt. Die Öffnung erfolgt zwangsweise und ohne
Zwischenschaltung von federnden Elementen. Somit können auch "klebende" Kontakte geöffnet
werden. Durch den symmetrischen Aufbau ist das Betätigungsdrehmoment in beiden Drehrichtungen
gleich.
[0051] Mit den eine Luftführung symbolisierenden Pfeilen ist in Fig. 8 dargestellt, daß
durch die unten geöffnete Kontaktbrückenkammer 75 und die Lüftungsschlitze 25a die
Schalterkammer 23 gut und wärmeabführend belüftet ist, wobei durch die Schlitzverbreiterungen
71 (siehe Fig. 1 und 2) auch ein Belüftungsstrom entlang den Flachsteckern fließen
kann. Vor allem die durch den Öffnungsfunken thermisch belastete Kontaktbrücke 72
wird entlang ihrer Fläche von Kühlungsluft bestrichen.
BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS NACH DEN FIGUREN 11 BIS 29
[0052] Während die Figuren 1 bis 10 Nockenschalter zur sequentiellen Ansteuerung unterschiedlicher
Schaltfunktionen, beispielsweise einer sogenannten 7-Takt-Schaltung bei Elektro-Kochgeräten
oder der unterschiedlichen Einschaltung von Schaltstufen, Grill, Oberhitzu und Unterhitze
oder dgl. bei Backöfen etc. ermöglichen, zeigen die Figuren 11 bis 29 mehrere in einer
Einheit 11 zusammengefaßte taktende Leistungssteuergeräte 80 jeweils mit einer eigenen
Schaltwelle 13, 13a und vorgesetztem dreipoligem Nockenschalter 61.
[0053] Das in Fig. 13 gezeigte Gehäuse ist generell und vor allem in seinem Nockenschalterabschnitt
nahe der Frontseite 16 so aufgebaut, wie anhand von Fig. 3 beschrieben. Auch die Modulbauweise
der Formabschnitte mit Formzwischenstücken zur Schaffung unterschiedlicher Abstände
der Steuerwellen 13 voneinander, wie anhand von Fig. 7 erläutert, ist hier vorgesehen.
Ferner sind die Funktionsbauteile des Nockenschalterteiles die gleichen wie bei der
zuerst beschriebenen Ausführungsform. Es entfällt nur die zweite Dreiergruppe des
Nockenschalters und die Steuerwelle 13 ist entsprechend kürzer und in einer mittleren
Lagerung 81, in die sie mit ihrem hinteren Ende einschnappbar ist, geführt. Hinter
diesem Zwischenlager 81 ist jeweils eine Aufnahmekammer 82 für ein als funktionsfähiges
Modul hergestelltes und dort von der Seite des Funktionsraums 22 her einsetzbares
Leistungssteuergerät vorgesehen. Die beiden Leistungssteuergeräte des dargestellten
Zweierblocks (auch hier ist jede beliebige Anzahl möglich) sind zwar identisch, jedoch
spiegelbildlich gegeneinander versetzt eingebaut. Auf diese Weise können, wie bei
den Nockenschaltern jeweils zusammengehörige Anschlüsse 83 über den Zwischenbereich
63 hinweg direkt miteinander verbunden werden, wobei zu erkennen ist, daß durch überlappende
Ausbildung der Anschlußbrücken 83 (Fig. 12) unterschiedliche Breiten des Zwischenabschnittes
ausgeglichen werden können.
[0054] Das Grundprinzip der Leistungssteuergerät-Module 80 kann am besten aus Fig. 14 entnommen
werden, die allerdings das Modul in eine zweiteilige Gehäuseausführung entsprechend
Figuren 8 bis 10 eingebaut zeigt. Es handelt sich um ein taktendes Leistungssteuergerät,
das die freigegebene Leistung einstellbar durch Leistungsimpulse unterschiedlicher
Einschaltdauer und -periode steuert. Diese Geräte werden auch als "Energieregler"
bezeichnet. Sie arbeiten thermisch mittels eines Bimetalls 84, das von einer auf einem
Keramikplättchen 85 angebrachten Dickschichtheizung 99 jeweils synchron mit dem Verbraucher
beheizt wird. Das gebogene Bimetall ist über ein Blattfederlager 86 mit einem metallischen
Winkelgehäuse 87 verbunden und drückt mit seinem vorderen, gebogenen Ende 88 auf eine
Schnappfeder 89 eines Schnappschalters 90. Die Schnappfeder hat eine mittlere, an
einem Stützfinger 91 abgestützte Federzunge 92, was ihrem einen Kontakt 93 tragenden
vorderen Ende eine Schnappcharakteristik gibt. Der Kontakt 93 arbeitet mit einem Gegenkontakt
94 zusammen. Die Schnappfeder ist nahe ihrem vom Bimetall kontaktierten Ende mit einem
parallel dazu verlaufenden Federabschnitt 95 verbunden, der am Schnappfederträger
94 angenietet ist und auch dessen Scharnier-Blattfeder zum Winkelgehäuse 87 hin bildet.
[0055] Der Schnappfederträger 94 bildet mit einer Ausbiegung 96 einen Schleifer, der auf
einer Schaltkurve 97 läuft, die an einer hohlen Steuerwelle 13a des Leistungssteuergerätes
80 angeformt ist. Sie ist mit der Steuerwelle 13 über eine in den Figuren 15 und 16
zu erkennende Kupplung 89 kuppelbar. Die Kupplung ist eine Klauenkupplung mit einer
Codierung für den Anschluß an eine entsprechende Steuerwelle 13, die auch durch seitliche
Verschiebung ein Einkuppeln und damit eine Montage der Steuerwelle von der Funktionsraumseite
her ermöglicht.
[0056] Das Bimetall stützt sich über das die Bimetallheizung 99 tragende Keramikplättchen
85 an einer Justierschraube 100 ab, die in Fig. 14 und 17 (Bimetall-Detail) in ein
Kompensationsbimetall 101 eingeschraubt ist, das dem Ausgleich des Einflusses der
Raumtemperatur auf die Leistungssteuer dient.
[0057] Die Heizung 99 wird von einer Schenkelfeder 102 an einem Ende elektrisch kontaktiert,
die in Fig. 21 gezeigt ist. Sie ist mit einem Schraubenfederabschnitt auf einen Stift
103 eines Kunststoff-Seitenteils 104 gesteckt und verläuft von dort entlang der Oberkante
dieses Seitenteils, überquert dann das Gehäuse des Steuergerätes 80 und verläuft abwärts
(siehe Fig. 12), um mit diesem Schenkel 105 und einer daran vorgesehenen Schlaufe
gegen die Seite eines Gegenkontaktbauteiles 52 (siehe Fig. 11) zu drücken und dieses
elektrisch zu kontaktieren.
[0058] Die andere Anschlußseite der Heizung 99 ist durch eine Aufnahmetasche 106 gebildet
(Fig. 17), die das Keramikplättchen 85 am Bimetall 84 thermisch kontaktiert hält.
[0059] Der Rahmen des Leistungssteuermoduls 80 wird im wesentlichen von zwei Teilen gebildet,
nämlich dem Kunststoff-Seitenteil 104 und dem Winkelrahmen 87. Dieser ist in den Figuren
18 und 19 in zwei Varianten dargestellt, die aber im Grundaufbau gleich sind: Von
einer Seitenplatte 107, in der das Lager 108 der Steuerwelle 13a vorgesehen ist, ist
winklig ein Oberteil 109 und ein Seitenteil 110 abgebogen. Von diesem sind wiederum
jeweils durch Biegung um 90° zwei Flachstecker 27 abgebogen. An der Wurzel eines der
Flachstecker ist das Winkelgehäuse dadurch kräftemäßig geschlossen, daß es wiederum
mit der Seitenplatte 107 durch eine Prägeverbindung 111 verbunden ist.
[0060] Der Winkelrahmen ist also ein aus einem einzigen Blechstück hergestellter, drei aufeinander
senkrecht stehende Teile umfassender Rahmen, der zusammen mit dem damit über verstemmte
Lappen 112 verbundenen plattenförmigen Kunststoffseitenteil 104 das Gehäuse und eine
verwindungssteife Aufnahme für die Funktionsteile des Leistungssteuergerätes 80 bildet.
Gleichzeitig stellt es über die Flachsteckzungen 27 den elektrischen Anschluß her.
Der entsprechende, mit dem Gegenkontakt verbundene Anschluß 113 besteht aus einem
in vier Ebenen abgewinkelten Blechteil mit zwei in dem vorgegebenen Raster parallel
zueinander gerichteten Flachsteckzungen 27, einem Seitenteil 114 (Fig. 15 und 16)
und einer außen entlang des Kunststoffseitenteils 104 verlaufenden Anschlußschiene
115, von der der Träger des Gegenkontaktes 94 abgewinkelt ist und durch das Kunststoffseitenteil
hindurchragt. Statt der in Fig. 11 und 12 gezeigten Verbindungsbrücke 83 kann ein
gesonderter Verbindungssteg 83a dieses Anschlußteil 113 mit dem des benachbarten Moduls
verbinden.
[0061] Fig. 18 zeigt die Variante des Winkelrahmens 87, der zusammen mit der Bimetallausführung
nach Fig. 17 Verwendung findet (siehe auch Fig. 11, 12 und 15). Das Kompensationsbimetall
101 nach Fig. 17 weist anschließend an das Innengewindeloch einen Einschnitt 116 auf,
der das Gewinde für die Justierschraube 100 klemmend und damit selbsthaltend gestaltet.
[0062] Eine andere Art der Sicherung ist in Fig. 19 dargestellt. Dort ist die Justierschraube
100 unmittelbar in das Oberteil 109 des Winkelrahmens über ein dort vorgesehenes Innengewinde
eingeschraubt. Dieses Gewinde ist auch in einer um 180°herumgebogenen Lasche 117 vorgesehen,
wobei jedoch beim Gewindeschneiden die Lasche etwas elastisch verformt wird oder nach
dem Gewindeschneiden plastisch. Durch die sich damit einstellende federnde Belastung
zwischen den beiden Gewindepartien, in die die Justierschraube 100 eingeschraubt ist,
ergibt sich ebenfalls eine Selbsthaltewirkung bzw. -konterung. In diesem Falle ist
kein Kompensationsbimetall an dieser Stelle vorgesehen, sondern der Schnappfederträger
94 ist als Kompensationsbimetall ausgebildet.
[0063] Fig. 20 zeigt die bevorzugte Verbindung zwischen Blechteilen, wie zwischen den Abschnitten
107 und 110 des Winkelrahmens 87. Sie kann auch an anderen Stellen des Schalters oder
Leistungssteuergerätes vorgesehen sein. In dem Blechmaterial ist ein Loch vorgesehen,
das in Richtung auf das anzuschließende Teil zu eine Einschnürung 118 aufweist. Passend
zu den Abmessungen des Loches 109 hat das daran anzuschließende Teil einen ausgeprägten
Vorsprung 120 nach Art eines kurzen Zapfens. Loch und Vorsprung können durch das Stanzwerkzeug
bei der Herstellung des Blechteiles erzeugt werden. Nachdem beide Teile zusammengefügt
sind (siehe Pfeil), wird durch einen Stempel der Vorsprung 120 im Loch nach Art einer
Nietung "breitgeprägt", so daß eine formschlüssige Verbindung entsteht, die keinerlei
über die Flächen der miteinander verbundenen Teile vorspringende Elemente hat.
[0064] Die Figuren 22 bis 24 zeigen eine Zusatzeinrichtung zu dem Leistungssteuergerät 80.
Über ggf. an der Rückseite 17 vorspringende Rastnasen 121 ist eine Halteplatte 122
parallel zur Rückseite 17 angeordnet, die die Welle 123 eines Schleifkontaktgebers
124 trägt und dessen Kontaktbahnen enthält.
[0065] Der Schleifkontaktgeber 124 kann verschiedene Signal- oder Steuerfunktionen bedienen,
aber auch dazu dienen, die Stellung der Steuerwelle 13a, die gleichbedeutend mit der
Einstellung des Leistungssteuergerätes ist, in eine elektronisch anzeigbare Form zu
verwandeln, d.h. zu digitalisieren. Er stellt also einen Analog/Digitalwandler dar.
Der Schleifkontaktgeber ist eine kreisförmige Scheibe mit darauf angebrachten Schleifkontakten
125, die mit entsprechenden Kontakten an der Halteplatte 22 zusammenarbeiten. Dort
sind entsprechend der gewünschten Wandlung unterbrochene kreisförmige Kontaktbahnen
vorgesehen, die durch die Kontaktfedern 125 geschlossen werden können. Die Welle hat
ein abgeflachtes Rundprofil, das in die entsprechend profilierte hohle Steuerwelle
13a hineinpaßt.
[0066] Es ist also möglich, an die Schaltereinheit Zusatzgeräte oder -einrichtungen anzuschließen,
ohne sie selbst groß verändern zu müssen. Bei der Einheit 11 handelt es sich um eine
Ausführung mit zweiteiligem Gehäuse, wie vorher beschrieben. Es sind dort Lüftungsschlitze
126 im oberen Gehäuseteil zu erkennen. Diese sind auch bei der Ausführung nach den
Figuren 11 und 12 vorhanden, so daß im Zusammenwirken mit den Durchbrüchen 25 im Boden
eine Wärmeabfuhr durch Konvektion möglich ist, selbst wenn das Gehäuse so montiert
wird, daß es auf der in den Figuren 11 und 12 oberen Seite dicht abgeschlossen ist.
[0067] In den Figuren 26 bis 29 ist die Schaltwelle 13 für eine Ausführung gezeigt, bei
der das Leistungssteuergerät für ein Elektrokochgerät außer einer mittleren Hauptheizfläche
noch eine zuschaltbare Zusatzheizfläche beheizen kann, die auf der höchsten Heizstufe
(100 % ED (relative Einschaltdauer)) zugeschaltet wird. Dabei kann allerdings die
Leistung nach diesem Einschalten wieder zurückgeregelt werden, ohne daß die Zusatzheizzone
dadurch ausgeschaltet wird. Erst bei der Null-Stellung der Leistung wird die Zusatzheizzone
abgeschaltet. Dazu ist ein Nockenschalter vorgesehen, der mit einem Schleppnockenteil
127 arbeitet. In der Schaltwelle ist, wie Fig. 29 zeigt, eine Nut 128 vorgesehen,
die das in Form eines offenen Ringes ausgebildeten Schleppnockenteil 127 mittels zweier
innerer Vorsprünge 129 in Umfangsrichtung beweglich, aber in axialer Richtung unbeweglich
führt. Das ringförmige Schleppnockenteil 127 läuft dabei auf einem gegenüber der Schaltwelle
13 erhöhten Bund 130. Seitlich von dem Bund 130 sind zwei Schaltnocken 14 vorgesehen,
die die beiden äußeren Schaltarme 38 des dem Leistungssteuergerät 80 vorgeschalteten
Nockenschalters betätigen (siehe in Fig. 11 und 12 die beiden geschlossenen Schaltkontakte
38 der vorderen bzw. linken Schaltergruppe). Für den mittleren Schaltarm 38 ist das
Schleppnockenteil 127 vorgesehen. Dieses hat am Scheitel seines Nockens 14a eine Rastvertiefung
133, in die das Gleitelement des Schaltarmes, d.h. die V-förmige Ausbiegung 37, eingreift,
wenn es zum Einschalten kommt. Dies ist dann gegeben, wenn seitliche Vorsprünge 132
am Schleppnocken 127 an Anschlägen 133 (Fig. 29) zur Anlage kommen.
[0068] Wenn also die Schaltwelle gedreht wird, so schiebt das Gleitstück 37 den Schaltnocken
in Umfangsrichtung so lange vor sich her, bis der Schaltnocken an den Anschlägen 133
zum Anschlag kommt und stehen bleibt. Dann wird der Schalter (der z.B. den Zusatzverbraucher
bisher kurzgeschlossen hatte) geöffnet. Das geschieht in einer Lage, die etwas über
die 100 %-Leistungs-Stellung hinausgeht. Wenn jetzt die Schaltwelle wieder zurückgedreht
wird, also das Leistungssteuergerät 80 auf eine Teilleistung eingestellt wird, so
bleibt das Gleitstück (Ausbiegung 37) in der Ausnehmung 131 und nimmt das Schleppnockenteil
127, in der Nut 128 gleitend geführt, mit zurück, bis die Anschläge 132, 133 wieder
miteinander in Kontakt kommen. Dies geschieht bei der Null-Stellung des Leistungssteuergerätes.
Wie bei allen Nockenvorsatzschaltern zu den Leistungssteuergeräten 80 dienen auch
hier die übrigen Kontaktbahnen für verschiedene Zwecke, von der allpoligen Trennung
bis zur Signalkontaktgabe oder sonstigen Funktionen.
[0069] Die Ausführung als einfacher in Längsrichtung ungeschlitzter Ring, der über die Welle
geschnappt werden kann, macht den Schleppnocken und den Gesamtaufbau dieser Zusatzfunktion
besonders einfach in Herstellung und Montage. Eine Einlaufschräge und ein verdickter
Kopf 133 an der dem Nocken 14a gegenüberliegenden Seite erleichtern die Einführung.
[0070] Figuren 25 und 29 zeigen die Rasten 56a zur Festlegung von Schaltstellungen, die
hier auf eine oder wenige Stellungen beschränkt sind, da der Hauptbereich des Umfanges
ohne Rastung bleibt, weil das Leistungssteuergerät 80 stufenlos und kontinuierlich
einstellbar ist. Es ist ferner eine Rastscheibe 133 zu erkennen, die Anfangs- und
Endstellung durch Anschlag an einem Gehäuseteil begrenzt, um eine Drehung über 360°
hinweg zu verhindern.
1. Elektrisches Leistungssteuergerät, insbesondere für Elektrowärmegeräte, mit einem
beheizten Bimetall (84) und einem Schnappschalter (89) sowie einer diese zur taktenden
Leistungseinstellung beeinflussenden Steuerwelle (13a), die in einem Gehäuse angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des modulartig aufgebauten Leistungssteuergerätes
(80) zwei Basis-Bauteile aufweist:
- ein aus einem Blechabschnitt dreidimensional geformtes Basisgehäuse (87), das sich
an drei Seiten des Steuergerätes (80) erstreckt und an einem Seitenteil (107) eine
Lagerung (108) für die Steuerwelle (13a) enthält, sowie den Schnappschalter (89) und
das Bimetall (84) trägt,
- und ein damit verbundenes, ein zweites Seitenteil bildendes, plattenförmiges Isolier-Gehäuseteil
(104), das die zweite Lagerung für die Steuerwelle (13a) aufweist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetall (84) und der
Schnappschalter (89) an einem Schmalseitenteil (110) des Basisgehäuses (87) angebracht
sind.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenteil (107)
und das Schmalseitenteil (110) miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch eine
Prägeverformung (111).
4. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
das Basisgehäuse (87), vorzugsweise an das Schmalseitenteil (110), wenigstens eine
Flachsteckzunge (27) angeformt ist, die zur Festlegung des Leistungssteuergerätes
(80) in einem Gehäuse (12) eines ggf. mehrere Steuereinheiten (61, 80) enthaltenden
Steuergerätes (11) in wenigstens einen Schlitz (30) des Gehäuses (12) einsteckbar
ist.
5. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
fester Gegenkontakt (134) des Schnappschalters (89) durch eine Öffnung in den Isolier-Gehäuseteil
(104) ragt und an einem Ende einer Anschlußschiene (115) vorgesehen ist, die, ggf.
mehrfach abgewinkelt, an ihrem anderen Ende wenigstens eine Flachsteckzunge (27) trägt,
die zur Befestigung in wenigstens einen Schlitz (30) im Gehäuse (12) eines ggf. mehrere
Steuereinheiten (61) enthaltenden Steuergeräte (11) einsteckbar ist, wobei vorzugsweise
an der Anschlußschiene eine Verbindungsbrücke (83, 83a) zu einem benachbarten Leistungssteuergerät
(80) angebracht oder anbringbar ist.
6. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elektrische Kontaktierung der Bimetallbeheizung (99) über eine mehrfach abgebogene
Schenkelfeder (102) erfolgt, die am Isoliergehäuseteil (104) gelagert und an diesem
sowie ggf. am Basisgehäuse (87) entlang geführt ist und einerseits auf der Bimetallbeheizung
(99) und andererseits an eine Anschlußteil (27) in einem das Leistungssteuergerät
(80) aufnehmenden Gehäuse (11) anliegt.
7. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Bremseinrichtung
gegen unbeabsichtigtes Verdrehen einer Justierschraube, wobei vorzugsweise ein Innengewinde
im Basisgehäuseteil (87) und ein weiteres Innengewinde in einem davon abgebogenen
Abschnitt (117) vorgesehen ist und daß die beiden die Innengewinde enthaltenden Abschnitte
gegeneinander in Achsrichtung der Gewinde verspannt bzw. verschoben sind; oder ein
Innengewinde mit einem daran anschließenden Schlitz zur kontrollierten Verspannung
des Gewindes vorgesehen ist.
8. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
das Leistungssteuergerät (80) ein Schleifkontaktgeber (24), vorzugsweise durch Einschnappen
an der Rückseite des Gehäuses (12), anschließbar ist.
9. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerwelle (13a) des Leistungssteuergerätes (80) mit der eines mechanisch vorgeschalteten
Nockenschalters verbunden ist, der in einem ggf. mehrere Steuereinheiten (61) enthaltenden
Gehäuse (12) angeordnet ist.
10. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
endlagengesteuerten Zu- und Abschaltung eines Zusatzgerätes auf der Steuerwelle (13)
eines vorgeschalteten Nockenschalters ein Schleppnockenteil (127) begrenzt drehbeweglich
angeordnet ist, das einen Nocken (14a) mit einer Rast (131) für ein von dem Nocken
betätigtes Schalterbauteil aufweist und als offener, über die Steuerwelle (13) geschnappter
Ring ausgebildet ist, der an seiner Innenseite Vorsprünge (129) aufweist, die in einer
Nut (128) der Steuerwelle (13) laufen und über seitliche Vorsprünge (132) mit zugehörigen
Vorsprüngen der Steuerwelle (13) zusammenwirkt.
11. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Steuereinheiten (61) mit zueinander parallelen Steuerwellen (13) in dem einheitlichen,
über alle Steuereinheiten (61) sich erstreckenden, vorzugsweise einstückigen und deckellosen
Gehäuse (12) angeordnet sind.
12. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
ihm mehrere Steuereinheiten (61) mit spiegelbildlich zueinander ausgerichteten Funktionselementen
der jeweils benachbarten Steuereinheiten (61) vorgesehen sind.
13. Steuergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein, vorzugsweise mehrere Leistungssteuergeräte (80) als funktionsfähige und ggf.
justierte Module in einen Aufnahmeraum (82) eines Gehäuses (12) einsetzbar, mittels
ihrer angeformten Flachsteckzungen (27) in dieses einsteckbar und ggf. über eine Klauenkupplung
(89) an die Steuerwelle (13) eines Nockenschalter anschließbar sind.