[0001] Die Erfindung betrifft einen Torwarthandschuh mit einer Latexschicht, bei dem ein
Oberhandteil und ein Innenhandteil miteinander verbunden sind und jeweils einen Rückenbereich
bzw. einen Tellerbereich und Fingerbereiche umfassen und bei dem das Innenhandteil
und/oder das Oberhandteil zumindest an einem Flächenbereich nach außen hin die Latexschicht
bildet, die nach innen hin an einer Gewebeträgerschicht sitzt.
[0002] Bei einem bekannten (DE G 92 03 335 U1, DE 296 00 842 U1) Torwarthandschuh dieser
Art ist die Latexschicht über den Flächenbereich hin flächig geschlossen bzw. durchgehend,
d.h. ununterbrochen. Somit ist der Torwarthandschuh an dem Latexschicht-Flächenbereich
für Luftdurchtritt undurchlässig. Der Torwarthandschuh ist für den Benutzer an der
Hand wegen der Latexschicht unangenehm warm. Dies ist z.B. besonders ausgeprägt bemerkbar,
wenn sich die Latexschicht am Innenhandteil über den gesamten Tellerbereich und alle
Fingerbereiche erstreckt. Der störende Effekt der geschlossenen Latexschicht tritt
im Sommer bei erhöhter Außentemperatur verstärkt auf. Die Latexschicht soll die Haftung
des Torwarthandschuhes an einem abzuwehrenden oder zu fangenden Ball verbessern bzw.
die Reibung zwischen dem Torwarthandschuh und dem Ball erhöhen.
[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Torwarthandschuh der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der Latexschicht-Flächenbereich ohne Verschlechterung der
Fang/Abwehr-Funktion hinsichtlich Luftdurchlässigkeit verbessert ist. Der erfindungsgemäße
Torwarthandschuh ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexschicht
stellenweise unterbrochen ist und an den latexfreien bzw. unterbrochenen Stellen entsprechende
Stellen der Gewebeträgerschicht nach außen hin frei sind, wobei die unterbrochenen
Stellen bzw. freien Stellen verteilt sind und 4 - 80 % des Flächenbereichs bilden.
[0004] Durch die latexfreien Stellen kann Luft hindurchtreten, die die Gewebeträgerschicht
passieren kann, da das Gewebe seiner Art nach luftdurchlässig ist. Günstig ist auch,
daß Wasserdampf vom Inneren des Torwarthandschuhs durch die Gewebeträgerschicht und
die latexfreien Stellen nach außen dringen kann. Alles dieses verbessert für den Benutzer
des Torwarthandschuhs das Traggefühl der Hand, was mittelbar zu einer Verbesserung
der Fang- und Abwehrverhältnisse führt. Die latexfreien Stellen verschlechtern die
Fang/Abwehr-Funktion nicht. Vielmehr stellen die latexfreien Stellen eine Unebenheit
in der Oberfläche der Latexschicht dar, die zu einer Verbesserung der Fang-Abwehr-Funktion
führt. Schon latexfreie Stellen an nur 4 % des Flächenbereiches bringen eine merkliche
Durchlässigkeit. Auch latexfreie Stellen von 80 % gewähren noch ausreichende Fang/Abwehr-Funktion.
Durch die latexfreien Stellen wird der Halt der unterbrochenen Latexschicht an der
Gewebeträgerschicht nicht nachteilig beeinflußt.
[0005] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die latexfreien Stellen 5 - 40
% des Flächenbereichs bilden. Bei diesem Anteil an latexfreier Fläche sind Durchlässigkeit
und Fang/Abwehr-Funktion in einem für den praktischen Gebrauch bevorzugten Weise aufeinander
abgestimmt.
[0006] Die stellenweise unterbrochene Latexschicht hat z.B. eine Gitterstruktur, wobei die
latexfreien Stellen fleckenförmig sind. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es
jedoch, wenn die stellenweise unterbrochene Latexschicht eine Streifenstruktur hat,
wobei die latexfreien Stellen durchgehende Streifen sind. Ein Latex-Gewebeverbund
dieser Art läßt sich vereinfacht herstellen.
[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Breite der latexfreien
Stellen 1/10 - 3/10 der Breite der Latexstreifen ist. Diese Breitenverhältnisse sind
hinsichtlich Durchlässigkeit und Fang/Abwehr-Funktion in einer für den praktischen
Gebrauch bevorzugten Weise aufeinander abgestimmt.
[0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn die verbleibenden Latexbereiche
in der Querschnittbreite von der Gewebeträgerschicht nach außen hin abnehmen. Dies
verbessert die Widerstandsfähigkeit der verbleibenden Latexbereiche gegen die Kräfte,
welche der Ball auf den Torwarthandschuh ausübt.
[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Torwarthandschuh ist häufig vorgesehen, daß Nähte, welche
die Latexschicht und die Gewebeträgerschicht durchdringen, nicht nur über die verbleibenden
Latexbereiche, sondern auch über die latexfreien Stellen hin verlaufen. Durch die
latexfreien Stellen wird das Vernähen des Torwarthandschuhs nicht erschwert.
[0010] Die Gewebeträgerschicht ist flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw. ununterbrochen.
Bei der unterbrochenen Latexschicht ist der Torwarthandschuh nach innen hin luftdurchlässig
oder wasserdampfdurchlässig, d.h. nicht gegen den Durchtritt von Feuchtigkeit gesichert.
In der Regel sitzt die Gewebeträgerschicht auf einer Kunststoffschaumstoffschicht,
die flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw. ununterbrochen ist und die ihrerseits
auf einer Gewebeträgerschicht sitzt, die flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw.
ununterbrochen ist. Die Gewebeträgerschicht der Kunststoffschaumstoffschicht und auch
die Gewebeträgerschicht der Latexschicht bestehen in der Regel aus Baumwolle oder
auch aus einem Kunststoff. Die Verteilung der latexfreien Stellen über die Fläche
hin ist zumeist regelmäßig.
[0011] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zwar eine mit einem Ausbruch versehene Ansicht eines Torwarthandschuhs mit einer Latexschicht,
gerichtet auf dessen Innenhandteil.
[0012] Der Torwarthandschuh gemäß Zeichnung weist auf das gezeigte Innenhandteil und parallel
dazu ein nicht gezeigtes Oberhandteil. Das Innenhandteil bildet einen Tellerbereich
1, vier vordere Fingerbereiche 2, einen Daumenbereich 3 und einen Handgelenkbereich
4. Der Handgelenkbereich ist mit einem Verschlußband 5 versehen. Die vier vorderen
Fingerbereiche 2, der Daumenbereich 3 und der Tellerbereich 1 sind über die gesamte
Fläche hin mit einer Latexschicht 6 versehen, die von verbleibenden Latexbereichen
7 gebildet ist, zwischen denen latexfreie Stellen 8 vorgesehen sind. Die verbleibenden
Latexbereiche 7 sitzen an einer Gewebeträgerschicht 8, die zwischen den verbleibenden
Latexbereichen 7 latexfreie Stellen 9 zeigt. Entlang den äußeren Rändern des Tellerbereichs
1, der vier vorderen Fingerbereiche 2 und des Daumenbereichs 3 verlaufen Nähte 10,
welche auch die latexfreien Stellen 9 passieren. Unter der Gewebeträgerschicht 8 befindet
sich eine Kunststoffschaumstoffschicht 11, unter der sich eine weitere Gewebeträgerschicht
12 befindet.
1. Torwarthandschuh mit einer Latexschicht,
bei dem ein Oberhandteil und ein Innenhandteil miteinander verbunden sind und jeweils
einen Rückenbereich bzw. einen Tellerbereich und Fingerbereiche umfassen, und
bei dem das Innenhandteil und/oder das Oberhandteil zumindest an einem Flächenbereich
nach außen hin die Latexschicht bildet, die nach innen hin an einer Gewebeträgerschicht
sitzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Latexschicht (6) stellenweise (9) unterbrochen ist und an den latexfreien
bzw. unterbrochenen Stellen (9) entsprechende Stellen der Gewebeträgerschicht (8)
nach außen hin frei sind,
wobei die unterbrochenen Stellen bzw. freien Stellen (9) verteilt sind und 4 - 80
% des Flächenbereiches bilden.
2. Torwarthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die latexfreien Stellen
(9) 5 - 40 % des Flächenbereiches bilden.
3. Torwarthandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stellenweise
unterbrochene Latexschicht (6) eine Streifenstruktur hat, wobei die latexfreien Stellen
(9) durchgehende Streifen sind.
4. Torwarthandschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der latexfreien
Streifen (9) 1/10 - 3/10 der Breite der Latexstreifen (7) ist.
5. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die verbleibenden Latexbereiche (7) in der Querschnittbreite von der Gewebeträgerschicht
(8) nach außen hin abnehmen.
6. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Nähte (9), welche die Latexschicht (6) und die Gewebeträgerschicht (8) durchdringen,
nicht nur über die verbleibenden Latexbereiche (7), sondern auch über die latexfreien
Stellen (9) hin verlaufen.