(19)
(11) EP 1 033 154 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.2000  Patentblatt  2000/36

(21) Anmeldenummer: 00101410.9

(22) Anmeldetag:  25.01.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A63B 71/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.02.1999 DE 29903386 U

(71) Anmelder: Hochmuth, Peter
91757 Treuchtlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hochmuth, Peter
    91757 Treuchtlingen (DE)

(74) Vertreter: Böhme, Volker, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte, Meissner, Bolte & Partner, Karolinenstrasse 27
90402 Nürnberg
90402 Nürnberg (DE)

   


(54) Torwarthandschuh mit einer Latexschicht


(57) Es gibt einen Torwarthandschuh, bei dem ein Oberhandteil und ein Innenhandteil miteinander verbunden sind und jeweils einen Rückenbereich bzw. einen Tellerbereich 1 und Fingerbereiche 2, 3 umfassen, und bei dem das Innenhandteil und/oder das Oberhandteil zumindest an einem Flächenbereich nach außen hin die Latexschicht 6 bilden, die nach innen hin an einer Gewebeträgerschicht 8 sitzt. Dabei ist es erwünscht, wenn der Latexschicht-Flächenbereich ohne Verschlechterung der Fang/Abwehr-Funktion des Torwarthandschuhs hinsichtlich Luftdurchlässigkeit verbessert ist. Dies ist erreicht, indem die Latexschicht 6 stellenweise 9 unterbrochen ist und an den latexfreien bzw. unterbrochenen Stellen 9 entsprechende Stellen der Gewebeträgerschicht 8 nach außen hin frei sind, wobei die unterbrochenen Stellen bzw. freien Stellen 9 verteilt sind und 4 - 80 % des Flächenbereiches bilden. Durch die latexfreien Stellen kann Luft hindurchtreten, die die Gewebeträgerschicht passieren kann, da das Gewebe seiner Art nach luftdurchlässig ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Torwarthandschuh mit einer Latexschicht, bei dem ein Oberhandteil und ein Innenhandteil miteinander verbunden sind und jeweils einen Rückenbereich bzw. einen Tellerbereich und Fingerbereiche umfassen und bei dem das Innenhandteil und/oder das Oberhandteil zumindest an einem Flächenbereich nach außen hin die Latexschicht bildet, die nach innen hin an einer Gewebeträgerschicht sitzt.

[0002] Bei einem bekannten (DE G 92 03 335 U1, DE 296 00 842 U1) Torwarthandschuh dieser Art ist die Latexschicht über den Flächenbereich hin flächig geschlossen bzw. durchgehend, d.h. ununterbrochen. Somit ist der Torwarthandschuh an dem Latexschicht-Flächenbereich für Luftdurchtritt undurchlässig. Der Torwarthandschuh ist für den Benutzer an der Hand wegen der Latexschicht unangenehm warm. Dies ist z.B. besonders ausgeprägt bemerkbar, wenn sich die Latexschicht am Innenhandteil über den gesamten Tellerbereich und alle Fingerbereiche erstreckt. Der störende Effekt der geschlossenen Latexschicht tritt im Sommer bei erhöhter Außentemperatur verstärkt auf. Die Latexschicht soll die Haftung des Torwarthandschuhes an einem abzuwehrenden oder zu fangenden Ball verbessern bzw. die Reibung zwischen dem Torwarthandschuh und dem Ball erhöhen.

[0003] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Torwarthandschuh der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Latexschicht-Flächenbereich ohne Verschlechterung der Fang/Abwehr-Funktion hinsichtlich Luftdurchlässigkeit verbessert ist. Der erfindungsgemäße Torwarthandschuh ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexschicht stellenweise unterbrochen ist und an den latexfreien bzw. unterbrochenen Stellen entsprechende Stellen der Gewebeträgerschicht nach außen hin frei sind, wobei die unterbrochenen Stellen bzw. freien Stellen verteilt sind und 4 - 80 % des Flächenbereichs bilden.

[0004] Durch die latexfreien Stellen kann Luft hindurchtreten, die die Gewebeträgerschicht passieren kann, da das Gewebe seiner Art nach luftdurchlässig ist. Günstig ist auch, daß Wasserdampf vom Inneren des Torwarthandschuhs durch die Gewebeträgerschicht und die latexfreien Stellen nach außen dringen kann. Alles dieses verbessert für den Benutzer des Torwarthandschuhs das Traggefühl der Hand, was mittelbar zu einer Verbesserung der Fang- und Abwehrverhältnisse führt. Die latexfreien Stellen verschlechtern die Fang/Abwehr-Funktion nicht. Vielmehr stellen die latexfreien Stellen eine Unebenheit in der Oberfläche der Latexschicht dar, die zu einer Verbesserung der Fang-Abwehr-Funktion führt. Schon latexfreie Stellen an nur 4 % des Flächenbereiches bringen eine merkliche Durchlässigkeit. Auch latexfreie Stellen von 80 % gewähren noch ausreichende Fang/Abwehr-Funktion. Durch die latexfreien Stellen wird der Halt der unterbrochenen Latexschicht an der Gewebeträgerschicht nicht nachteilig beeinflußt.

[0005] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die latexfreien Stellen 5 - 40 % des Flächenbereichs bilden. Bei diesem Anteil an latexfreier Fläche sind Durchlässigkeit und Fang/Abwehr-Funktion in einem für den praktischen Gebrauch bevorzugten Weise aufeinander abgestimmt.

[0006] Die stellenweise unterbrochene Latexschicht hat z.B. eine Gitterstruktur, wobei die latexfreien Stellen fleckenförmig sind. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn die stellenweise unterbrochene Latexschicht eine Streifenstruktur hat, wobei die latexfreien Stellen durchgehende Streifen sind. Ein Latex-Gewebeverbund dieser Art läßt sich vereinfacht herstellen.

[0007] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn die Breite der latexfreien Stellen 1/10 - 3/10 der Breite der Latexstreifen ist. Diese Breitenverhältnisse sind hinsichtlich Durchlässigkeit und Fang/Abwehr-Funktion in einer für den praktischen Gebrauch bevorzugten Weise aufeinander abgestimmt.

[0008] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es sodann, wenn die verbleibenden Latexbereiche in der Querschnittbreite von der Gewebeträgerschicht nach außen hin abnehmen. Dies verbessert die Widerstandsfähigkeit der verbleibenden Latexbereiche gegen die Kräfte, welche der Ball auf den Torwarthandschuh ausübt.

[0009] Bei einem erfindungsgemäßen Torwarthandschuh ist häufig vorgesehen, daß Nähte, welche die Latexschicht und die Gewebeträgerschicht durchdringen, nicht nur über die verbleibenden Latexbereiche, sondern auch über die latexfreien Stellen hin verlaufen. Durch die latexfreien Stellen wird das Vernähen des Torwarthandschuhs nicht erschwert.

[0010] Die Gewebeträgerschicht ist flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw. ununterbrochen. Bei der unterbrochenen Latexschicht ist der Torwarthandschuh nach innen hin luftdurchlässig oder wasserdampfdurchlässig, d.h. nicht gegen den Durchtritt von Feuchtigkeit gesichert. In der Regel sitzt die Gewebeträgerschicht auf einer Kunststoffschaumstoffschicht, die flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw. ununterbrochen ist und die ihrerseits auf einer Gewebeträgerschicht sitzt, die flächig geschlossen bzw. durchgehend bzw. ununterbrochen ist. Die Gewebeträgerschicht der Kunststoffschaumstoffschicht und auch die Gewebeträgerschicht der Latexschicht bestehen in der Regel aus Baumwolle oder auch aus einem Kunststoff. Die Verteilung der latexfreien Stellen über die Fläche hin ist zumeist regelmäßig.

[0011] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zwar eine mit einem Ausbruch versehene Ansicht eines Torwarthandschuhs mit einer Latexschicht, gerichtet auf dessen Innenhandteil.

[0012] Der Torwarthandschuh gemäß Zeichnung weist auf das gezeigte Innenhandteil und parallel dazu ein nicht gezeigtes Oberhandteil. Das Innenhandteil bildet einen Tellerbereich 1, vier vordere Fingerbereiche 2, einen Daumenbereich 3 und einen Handgelenkbereich 4. Der Handgelenkbereich ist mit einem Verschlußband 5 versehen. Die vier vorderen Fingerbereiche 2, der Daumenbereich 3 und der Tellerbereich 1 sind über die gesamte Fläche hin mit einer Latexschicht 6 versehen, die von verbleibenden Latexbereichen 7 gebildet ist, zwischen denen latexfreie Stellen 8 vorgesehen sind. Die verbleibenden Latexbereiche 7 sitzen an einer Gewebeträgerschicht 8, die zwischen den verbleibenden Latexbereichen 7 latexfreie Stellen 9 zeigt. Entlang den äußeren Rändern des Tellerbereichs 1, der vier vorderen Fingerbereiche 2 und des Daumenbereichs 3 verlaufen Nähte 10, welche auch die latexfreien Stellen 9 passieren. Unter der Gewebeträgerschicht 8 befindet sich eine Kunststoffschaumstoffschicht 11, unter der sich eine weitere Gewebeträgerschicht 12 befindet.


Ansprüche

1. Torwarthandschuh mit einer Latexschicht,

bei dem ein Oberhandteil und ein Innenhandteil miteinander verbunden sind und jeweils einen Rückenbereich bzw. einen Tellerbereich und Fingerbereiche umfassen, und

bei dem das Innenhandteil und/oder das Oberhandteil zumindest an einem Flächenbereich nach außen hin die Latexschicht bildet, die nach innen hin an einer Gewebeträgerschicht sitzt,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Latexschicht (6) stellenweise (9) unterbrochen ist und an den latexfreien bzw. unterbrochenen Stellen (9) entsprechende Stellen der Gewebeträgerschicht (8) nach außen hin frei sind,
wobei die unterbrochenen Stellen bzw. freien Stellen (9) verteilt sind und 4 - 80 % des Flächenbereiches bilden.


 
2. Torwarthandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die latexfreien Stellen (9) 5 - 40 % des Flächenbereiches bilden.
 
3. Torwarthandschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stellenweise unterbrochene Latexschicht (6) eine Streifenstruktur hat, wobei die latexfreien Stellen (9) durchgehende Streifen sind.
 
4. Torwarthandschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der latexfreien Streifen (9) 1/10 - 3/10 der Breite der Latexstreifen (7) ist.
 
5. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verbleibenden Latexbereiche (7) in der Querschnittbreite von der Gewebeträgerschicht (8) nach außen hin abnehmen.
 
6. Torwarthandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Nähte (9), welche die Latexschicht (6) und die Gewebeträgerschicht (8) durchdringen, nicht nur über die verbleibenden Latexbereiche (7), sondern auch über die latexfreien Stellen (9) hin verlaufen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht