(19)
(11) EP 1 050 486 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.05.2004  Patentblatt  2004/22

(21) Anmeldenummer: 00102920.6

(22) Anmeldetag:  12.02.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65D 81/107, B65D 19/40

(54)

Quaderförmiges Polsterelement aus Wellpappe

Folded padding made of corrugated cardboard

Tampon plié en carton ondulé


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 07.05.1999 DE 29908257 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.11.2000  Patentblatt  2000/45

(73) Patentinhaber: Brakemann Verpackungen GmbH & Co.KG
32257 Bünde (DE)

(72) Erfinder:
  • Brakemann, Jörg
    32257 Bünde (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U- 29 606 008
US-A- 486 707
GB-A- 695 248
US-A- 5 531 166
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein quaderförmiges Ritzpolster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Ein derartiges Ritzpolster ist aus der GB 695 248 A bekannt. Die zu einem Block gefalteten, einstückig aus einer Wellpappenlage gebildeten Streifen werden dabei von einem den Block mantelartig umhüllenden Band gesichert, d. h., es wird verhindert, daß die Streifen auseinanderfallen.

    [0003] Aus der US 4 867 074 ist ebenfalls ein Ritzpolster bekannt, das eine Mehrzahl aneinander liegender und aneinander hängender Streifen von gedeckter Wellpappe aufweist, die einstückig aus einer Wellpappenlage gebildet sind. Allerdings ist dieses Ritzpolster nicht von einem Mantelteil umhüllt.

    [0004] Schließlich ist in der DE 296 06 008 U1 ein Palettenfuß gezeigt und beschrieben, der einen einen Kern bildenden Wellpappekörper aufweist, der von einem Mantelteil umhüllt ist. Das Mantelteil sowie der Wellpappekörper sind als separate Teile ausgebildet. Zur Verbindung mit einem Behälter ist das Mantelteil mit einer Klebeschicht versehen.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ritzpolster der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß es einfach aus Wellpappe und ohne zusätzliches Bauteil zum Zusammenhalt des gebildeten Blocks herstellbar ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch ein Ritzpolster gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

    [0007] Durch diese Ausbildung eines Ritzpolsters wird nun ein geschlossener Block geschaffen, der praktisch einen Vollkern aufweist, durch den eine sehr hohe Belastbarkeit gegeben ist.

    [0008] Von daher wird die Verwendungsfähigkeit eines Ritzpolsters wesentlich verbessert.

    [0009] So ist beispielsweise der Einsatz als Palettenfuß denkbar, wobei dann das Ritzpolster im Sinne einer Kufe mit dem Palettendeck verbunden wird und sich über die gesamte Tiefe bzw. nahezu die gesamte Tiefe des Palettendecks erstreckt.

    [0010] Gegenüber den bekannten Palettenfüßen, insbesondere solchen aus Wellpappe, kann eine mit erfindungsgemäßen Ritzpolstern versehen Palette wesentlich höher belastet werden.

    [0011] Hinzu kommt, daß aufgrund der Ummantelung, bei der die gedeckte Seite die Außenseite bildet, eine relative Unempfindlichkeit gegenüber von außen einwirkenden Witterungseinflüssen, beispielsweise Feuchtigkeit, gegeben ist. Die Lebensdauer eines solcher Art ausgebildeten Palettenfußes ist ohne zusätzlichen Aufwand bzw. weitere konstruktive Maßnahmen gegenüber bekannten Palettenfüßen aus Wellpappe erheblich länger.

    [0012] Eine besonders hohe Stabilität wird dadurch erreicht, daß zweiseitig gedeckte Wellpappe verwandt wird.

    [0013] Auch die Herstellung dieses neuen Ritzpolsters ist besonders vorteilhaft, da dies insgesamt aus einer einstückigen Wellpapplage gebildet wird.

    [0014] Dabei ist diese lediglich jeweils so zu ritzen, daß die einzelnen Streifen gelenkig miteinander verbunden bleiben, wobei anschließend ein Teil der Streifen zieharmonikaförmig zu einem Block gefaltet werden, während ein anderer Teil der Streifen das Mantelteil bildet, das den Block umschließt.

    [0015] Der letzte Streifen des Mantelteiles wird nach dem Aufrollen mit dem Block im übrigen verklebt.

    [0016] Zur Verbindung des Ritzpolsters mit beispielsweise dem genannten Palettendeck wird eine Seite mit einem Kleber versehen, der zunächst mit einer Schutzfolie abgedeckt ist, die erst unmittelbar vor dem Verbinden mit dem Palettendeck abzuziehen ist.

    [0017] Dieser Kleber ist zweckmäßigerweise auf der Seite des Mantelteiles aufgebracht, an der sich die offene Kante des letzten Streifens des Mantelteiles befindet. Nach dem Verbinden des Ritzpolsters mit dem Palettendeck ist somit diese offene Seite des Streifens durch das Palettendeck abgedeckt, wodurch sich ein wirksamer Schutz dieses gegenüber mechanischer und witterungsbedingter Beanspruchung empfindlichen Bereiches ergibt.

    [0018] Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0019] Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

    [0020] Es zeigen:
    Figur 1
    die Stirnseitenansicht eines erfindungsgemäßen Ritzpolsters in einer teilweise gefalteten Stellung
    Figur 2
    das fertig gefaltete Ritzpolster in einer perspektivischen Darstellung.


    [0021] In der Figur 2 ist ein quaderförmiges Ritzpolster dargestellt, das eine Mehrzahl von aneinanderliegenden Streifen 1 aufweist, die aus einer beidseitig gedeckten Wellpappe bestehen.

    [0022] Die aneinanderhängenden Streifen 1 sind zieharmonikaförmig zu einem Block gefaltet und außenseitig durch ein Mantelteil 2 umhüllt, das gleichfalls aus Streifen 3, 4 besteht und zusammen mit den Streifen 1 aus einer einstückigen Wellpappenlage gebildet ist.

    [0023] Dies ist sehr deutlich in der Figur 1 zu erkennen.

    [0024] Zur Faltung der Streifenl, 3, 4 ist die Wellpappenlage jeweils entsprechend geschlitzt und zwar bis auf den durch die jeweils untere Deckschicht gebildeten Grund. Die Deckschicht bildet in diesem Bereich praktisch eine Schwenkachse.
    Die Ritzungen verlaufen quer zu den Wellen der Wellpapplage.

    [0025] Der letzte Streifen 4 des Mantelteiles 2 ist mit dem darunterliegenden Streifen 3 verklebt. Auf dem der freien Kante des letzten Streifens 4 benachbarten Außenseite des Streifens 3 ist eine Klebschicht 5 aufgebracht, die beispielsweise durch eine Folie abgedeckt sein kann.

    [0026] Diese Folie wird unmittelbar vor dem Befestigen eines solchen Ritzpolsters an einem Gegenstand, beispielsweise einem Palettendeck, entfernt. Ansonsten bildet diese Folie einen Schutz der Klebschicht 5.


    Ansprüche

    1. Quaderförmiges Ritzpolster, mit einer Mehrzahl aneinander liegender und aneinander hängender, ziehharmonikaartig zu einem von einem Mantelteil (2) mantelartig umhüllten Block gefalteter Streifen (1) von gedeckter Wellpappe, wobei die Streifen (1) einstückig aus einer Wellpappelage gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Mantelteil (2) einstückig an die gebildeten Streifen (1) anschließt und daß ein Streifen (3) des Mantelteils (2) mit einer Klebschicht (5) versehen ist, die mit einer abziehbaren Folie abgedeckt ist, und die Klebschicht (5) auf dem Streifen (3) angeordnet ist, der der freien Kante des letzten Streifens (4) des Mantelteiles (2) benachbart ist.
     
    2. Ritzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelteil (2) im Bereich seines letzten Streifens mit dem benachbarten Streifen (3) verklebt ist.
     
    3. Ritzpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Streifen (1, 3, 4) begrenzenden Ritzungen quer zu den Wellen der Wellpappe verlaufen.
     


    Claims

    1. Cuboidal folded padding arrangement having a plurality of adjacent and interconnected strips (1) of lined corrugated board which are folded in the manner of an accordion to form a block which is encased by a casing part (2), the strips (1) being formed in one piece from a layer of corrugated board, characterized in that the casing part (2) integrally adjoins the strips (1) formed, and in that one strip (3) of the casing part (2) is provided with an adhesive-bonding layer (5) which is covered with a pull-off film, and the adhesive-bonding layer (5) is arranged on the strip (3) which is adjacent to the free edge of the final strip (4) of the casing part (2).
     
    2. Folded padding arrangement according to Claim 1, characterized in that the casing part (2) is adhesively bonded to the adjacent strip (3) in the region of its final strip.
     
    3. Folded padding arrangement according to Claim 1, characterized in that the scores which bound the strips (1, 3, 4) run transversely to the corrugations of the corrugated board.
     


    Revendications

    1. Tampon plié avec une pluralité de bandes (1) de carton ondulé recouvert, situées les unes à côté des autres et reliées les unes aux autres, pliés en accordéon en un bloc entouré d'un revêtement (2), dans lequel les bandes (1) sont constituées d'une seule pièce, d'une couche de carton ondulé, caractérisé en ce que le revêtement (2) est en contact intime avec les bandes (1) et en ce qu'une bande (3) du revêtement (2) est munie d'une couche adhésive (6) recouverte d'un film amovible, et la couche adhésive (6) est disposée sur la bande (3) située à proximité de l'arête libre de la dernière bande (4) du revêtement (2).
     
    2. Tampon plié selon la revendication 1, caractérisé en ce que le revêtement (2) est collé au niveau de sa dernière bande avec la bande (3) adjacente.
     
    3. Tampon plié, caractérise en ce que les ravages imitant les bandes (1, 3, 4) sont perpendiculaires aux ondulations du carton ondulé.
     




    Zeichnung