(19)
(11) EP 1 050 575 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.03.2006  Patentblatt  2006/13

(21) Anmeldenummer: 00109419.2

(22) Anmeldetag:  03.05.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
C11D 1/22(2006.01)
C11D 3/30(2006.01)

(54)

Alkalische Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung enthaltend Alkylbenzolsulfonate und Alkanolamine

Alkaline detergent compositions comprising alkylbenzene sulfonates and alkanolamines

Compositions détergentes alcalines comprenant des alkylbenzènes sulfonates et des alcanolamines


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 03.05.1999 DE 19920256

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.11.2000  Patentblatt  2000/45

(73) Patentinhaber: SASOL Germany GmbH
20537 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Stolz, Martin, Dr.
    48249 Dülmen (DE)
  • Diesveld-Koller, Sabine
    48712 Genscher (DE)
  • Schoenkaes, Udo, Dr.
    45721 Haltern (DE)
  • Grothe, Rolf
    45772 Marl (DE)

(74) Vertreter: Schupfner, Georg 
Müller Schupfner Patentanwälte Postfach 1753
21236 Buchholz
21236 Buchholz (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 503 219
DE-A- 2 525 995
US-A- 4 476 045
EP-A- 0 517 605
GB-A- 1 551 091
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft alkalische Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen enthaltend Alkylbenzolsulfonate und Alkanolamine sowie ein Verfahren zum Waschen oder Reinigen unter Einsatz solcher Zusammensetzungen und unter Verwendung von Calcium-Ionen reichem Waschwasser. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung von Alkanolaminen zur Verbesserung der Härtestabilität von Alkylbenzolsulfonaten in alkalischen Wasch- und Reinigungsmitteln und die Verzögerung der Ausfällung von Calciumcarbonat aus solchen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen.

    [0002] Natriumalkylbenzolsulfonate, insbesondere solche mit linearen Alkylresten (LAS), sind Tenside, die wegen ihrer Waschkraft, biologischen Abbaubarkeit und kostengünstigen Herstellung in Wasch- und Reinigungsmitteln vielfach eingesetzt werden. Diese Wasch- und Reinigungsmittel enthalten z.B. LAS typischerweise in Mengen von 3 bis 30 Gew.-% neben im allgemeinen anderen bekannten Komponenten, wie Buildem, Bleichmitteln, Duftstoffen, Schauminhibitoren usw.

    [0003] Auch der Einsatz von Alkanolaminen in Wasch- und Reinigungsmitteln ist bekannt. Diese werden unter anderem zur Neutralisation anionischer Tenside verwendet. Es ist bekannt, daß die Neutralisationsprodukte anionischer Tenside mit Alkanolaminen, im Unterschied zur Verwendung von Alkalimetallsalzen und als Vorzug gegenüber diesen, die Ausbildung von flüssigkristallinen Tensidphasen in Formulierung verhindern. Die WO 96/07724 beschreibt beispielsweise einphasige Seifengele, und viskose Seifenformulierungen, bei denen die Neutralisationsprodukte von Fettsäuren mit den Alkanolaminen, wie Triethanolamine, zur Herstellung homogener Formulierungen eingesetzt werden.

    [0004] Die US 4,105,592 beschreibt ein Flüssigwaschmittel, enthaltend nicht-ionische und anionische Tenside neben Alkanolaminen und kleineren Anteilen an Zusatzstoffen wie auf Fettsäure basierenden Korrosionsinhibitoren und Alkalisalzen. Die Alkanolamine werden zur Neutralisation der Alkylbenzolsulfonsäuren und anderer saurer Komponenten eingesetzt, wobei die Alkanolamine vorzugsweise im Überschuß eingesetzt werden, um gleichzeitig als Puffer in der Formulierung zu wirken und einen pH von 7 bis 9 zu gewährleisten. Als Alkanolamine werden ausschließlich C1- oder C2-Alkanolamine genannt.

    [0005] Die US 4,476,045 beschreibt hoch konzentrierte Tensid - Zusammensetzungen zur Verwendung als Waschrohstoff, welche organische Sulfate oder Sulfonate in der Säureform enthalten, die neutralsiert werden mit einem sekundären oder tertiären Amin mit zumindest drei Kohlenstoffatomen an dem Stickstoffatom und weiterhin einer Hydroxygruppe in der 2 oder 3 Position.

    [0006] Als Wasch- und Reinigungslösemittel wird häufig Leitungswasser eingesetzt, welches u. a. Calcium- und Magnesiumionen enthält (hartes Leitungswasser). Anionische Tenside, wie z.B. Alkylbenzolsulfonate oder Fettalkoholsulfate, bilden mit den Härteionen schwerlösliche Salze. Fällt das anionische Tensid als schwerlöslicher Niederschlag aus, so hat dies zur Folge, daß ein Teil des Tensids nicht mehr für die Reinigung zur Verfügung steht, so daß die Konzentration an waschaktiver Substanz in der Flotte reduziert wird und ein vermindertes Waschergebnis resultiert. Weiterhin hat der schwerlösliche Niederschlag die Eigenschaft, sich auf dem zu reinigenden Substrat festzusetzen. Bei der Textilwäsche beobachtet man daher eine Zunahme der Textilinkrustation. Bei der Reinigung harter Oberflächen bilden sich auf der Oberfläche Niederschläge bzw. Schlieren, die z.B. zu einer Abnahme des Glanzes führen.

    [0007] Um die Ausfällung der schwerlöslichen Niederschläge von anionischen Tensiden mit Calcium oder Magnesium zu verhindern, setzt man den Wasch- oder Reinigungsmittel Builder zu, welche die Aufgabe haben, die Calcium- und Magnesiumionen zu binden und die Ausfällung anionischer Tenside zu verhindern. Als Builder werden beispielsweise Zeolithe oder Silicate eingesetzt. Aber auch lösliche Phosphate oder Hydroxysäuren, wie z.B. Citrate, werden aufgrund ihrer Eigenschaft, lösliche Komplexe mit den Härteionen zu bilden, in großem Maßstab eingesetzt.

    [0008] Die Härtionen gelangen nicht nur durch das eingesetzte Wasser in die Waschflotte, sondern sind auch häufig Bestandteil des Schmutzes. Gelegentlich sind auch in den Waschmitteln selbst Calcium- oder Magnesiumionen enthalten, um spezielle Vorteile bei der Reinigungsleistung, der Builderwirkung oder der Waschmittelkonfektionierung zu erhalten. In diesem Fall muß durch Einsatz von Cobuildern, Komplexbildnern oder ähnlichem die Ablagerung von schwerlöslichen Calcium-oder Magnesiumniederschlägen auf dem zu reinigenden Substrat verhindert werden.

    [0009] Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, Additivierungen zu entwickeln, die im Wasch- und Reinigungsprozeß eingesetzt, die Ausfällung von Calciumniederschlägen der anionischen Tenside und die Bildung von Calciumcarbonat inhibieren. Die DE 43 109 95-A1 beschreibt beispielsweise die Verwendung von Polyasparaginsäuren in Reinigungsmittelformulierungen. In der WO 96/19445 werden Diaminoalkyldisulphosucciate als Builder-Substanzen in Waschmittelformulierungen beschrieben für Anwendungen, bei denen die Sequestration der Wasserhärte erforderlich ist.

    [0010] Die nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Inhibierung der Ausfällung von Calciumsalzen im Wasch- und Reinigungsprozeß haben den Nachteil, daß sie den Einsatz kostenintensiver Zusatzstoffe wie Builder bzw. Cobuilder erforderlich machen.

    [0011] Weiterhin hat man zur Vermeidung der Ausbildung von schwerlöslichen Niederschlägen aus Calcium- oder Magnesium- Salzen anionischer Tenside versucht, Wasch- und Reinigungsmittel hauptsächlich auf Basis von härteunempfindlichen Tensiden, wie beispielsweise den Akoholethoxylaten zu formulieren, um auf diese Weise auf die Wasserenthärtung verzichten zu können. Aufgrund der guten Waschleistung von anionischen Tensiden, insbesondere für pigmenthaltige bzw. lehmartige Verschmutzungen, gepaart mit der kostengünstigen Herstellbarkeit und der guten Verarbeitbarkeit, kann auf die Verwendung von anionischen Tensiden jedoch in den meisten Fällen nicht verzichtet werden.

    [0012] Es bestand daher die Aufgabe, eine kostengünstige und ökotoxikologisch unbedenkliche Alternative zu den bekannten Cobuildern bzw. zur Reduzierung des Einsatzes von Buildern zu finden, durch welche in alkylbenzolsulfonathaltigen Wasch- und Reinigungsmitteln während des Reinigungsprozeßes die Ausfällung von Calciumsalzen in den relevanten Temperaturbereichen inhibiert bzw. verzögert werden kann.

    [0013] Es wurde überraschend gefunden, daß durch gleichzeitige Anwesenheit von speziellen Alkanolaminen in Kombination mit Alkylbenzolsulfonsäuren bzw, deren Salzen in der Waschflotte, sowohl die Ausfällung der Calciumsalze des Alkylbenzolsulfonats als auch die Ausfällung von grobdispersem Calciumcarbonat inhibiert wird.

    [0014] Gegenstand der Erfindung sind somit alkalische Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzungen enthaltend als Komponenten

    (A) zumindest eine Alkylbenzolsulfonsäure bzw. deren Salz, die einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen aufweist,

    (B) zumindest ein Alkanolamin, bzw. dessen Ammoniumsalz, der allgemeinen Strukturformel I,

    worin, jeweils unabhängig voneinander,

    k, l, oder m
    0, 1, 2 oder 3 ist, wobei k + l + m > l ist
    n
    0 oder 1 ist und
    Ra, Rb oder Rc
    ein linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoff mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei zumindest ein R 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, und

    (C) zu 0 bis 10 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, einen oder mehrere Builder, und
    weiterhin zu 0.001 bis ca. 5 Gew %, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, Enzyme, wobei die Komponenten (A) und (B) im Gewichtsverhältnis 7:1 bis 1:1 eingesetzt



    [0015] werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren gemäβ Anspruch 14.

    [0016] Die Ammoniumsalze der erfindungsgemäß eingesetzten Alkanolamine sind protonierte Alkanolamine (n=1). Ra, Rb oder Rc sind zweiwertige lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffe, die vorzugsweise linear sind und in 1,2-Stellung Sauerstoff bzw. Stickstoff substituiert sind. Die Kohlenwasserstoffe Ra, Rb oder Rc weisen in der Summe bevorzugt zumindest 5 und höchstens 15 Kohlenstoffatome auf, besonders bevorzugt zumindest 6, besser noch zumindest 7 und höchstens 12 Kohlenstoffatome. Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß eingesetzten Alkanolamine mindestens zwei Isopropanol-Reste auf.

    [0017] Bevorzugte Alkanolamine, bzw. deren Ammoniumsalze, lassen sich auch durch die allgemeine Strukturformel II

    beschreiben, worin die Reste bzw. Indizes jeweils unabhängig voneinander sind:
    k, l, m
    0, 1, 2 oder 3, wobei k + l + m > 1 ist
    n
    0 oder 1 und
    R1, R2 oder R3
    voneinander unabhängig H oder lineare oder verzweigte C1- bis C4- Alkylreste sind, wobei zumindest ein R für eine CH3-Gruppe steht.


    [0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Alkylbenzolsulfonsäuren bzw. deren Salze einen linearen Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen auf.

    [0019] Die Komponenten (A) und (B) können auch in einem im Verhältnis bezogen auf die molare Konzentration von 2 zu 1 bis 1 zu 2, vorzugsweise 1,2 zu 1 bis 1 zu 0,8 eingesetzt werden.

    [0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt der Builder-Anteil (C) der Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird auf die Anwesenheit von unlöslichem Builder vollständig verzichtet.

    [0021] Feste Formulierungen können z.B. wenigstens ca. 0,5 Gew.%, Flüssigformulierungen und granulierte Formulierungen von 5 bis 50 Gew.% Builder enthalten. Es können dabei sowohl anorganische wie organische Systeme eingesetzt werden. Sie werden in Waschmittelformulierungen eingesetzt, um die Partikelschmutzentfemung zu unterstützen und die Wasserhärte zu kontrollieren.

    [0022] Zu den anorganischen Buildern zählen, ohne die erfindungsgemäßen Formulierungen darauf einzuschränken, Alkali-, Ammonium- und Alkanolammoniumsalze von Polyphosphaten (z. B. Tripolyphosphate, Pyrophosphate und polymere Metaphosphate), Phosphonate, Silikate, Carbonate (auch Bicarbonate und Sesquicarbonate), Sulfate und Alumosilikate.

    [0023] Beispiele für Silikatbuilder sind Alkalisilikate, besonders solche mit einem SiO2 zu Na2O im Verhältnis 1,6 zu 1 bis 3,2 zu 1 und Schichtsilikate wie Natriumsilikate vom Typ NaMSixO2x+1yH2O (M steht für Na oder H, x = 1,9 -4, y = 0-20), besonders bevorzugt ist der mit SKS-6 bezeichnete Typ. Auch Magnesiumsilikate können hier eingesetzt werden. Alumosilikate sind ebenfalls nützlich in den erfindungsgemäßen Formulierungen und besonders wichtig in granularen Waschmittelformulierungen. Die verwendbaren Alumosilikatbuilder können durch die empirische Formel [Mz(zAlO2)y] xH2O beschrieben werden, wobei z und y Werte von wenigstens 6 annehmen, das molare Verhältnis von z zu y im Bereich von 1,0 bis 0,5 liegt, x kann Werte von ca. 0 bis 30 annimmt. Es kann sich sowohl um kristalline als auch um amorphe, synthetische oder natürlich vorkommende Alumosilikate handeln.

    [0024] Auch organische Builder gehören zu den in den erfindungsgemäßen Formulierungen verwendbaren Buildern. Dazu gehören Polycarboxylate, wie Ethercarboxylate, cyclisch oder acyclisch, Hydroxypolycarboxylate, Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Ethylen oder Vinylmethylether, 1,3,5-Trihydroxybenzol-2,4,6-trisulfonsäure und Carboxymethyloxybernsteinsäure, die alle in Form der Säure oder ihrer Alkali-, Ammonium- oder Organoammoniumsalze eingesetzt werden können. Alkyl-, Ammonium- oder Organoammoniumsalze der Polyessigsäure sind ebenso geeignet wie Salze der Zitronensäure oder Kombinationen von verschiedenen Buildern. Alkenylbemsteinsäuren und -salze sind besonders bevorzugte organische Builder. Monocarbonsäuresalze können ebenso entweder allein oder in Kombination mit einem der vorgenannten Builder in die erfindungsgemäßen Formulierungen eingearbeitet werden.

    [0025] Eine weitere Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind:

    (D) zu 0,001 bis 8 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gewichtsverhältnis Metallion zur Gesamtzusammensetzung, 2-wertige Metallionen bzw. deren Salze, insbesondere Calcium- oder Magnesium-Ionen.



    [0026] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird vorteilhaft zum Waschen und/oder Reinigen unter Einsatz von Zusätzen enthaltend 2- wertige Metallsalze, insbesondere Calcium eingesetzt, z.B. in Zusammensetzungen enthaltend Wasser und Calcium-Ionen in einer Konzentraion von 0,2 bis 6 mmol/l in der Waschzusammensetzung.

    [0027] Gegenstand der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist auch ein Produkt, welches man durch Neutralisation der erfindungsgemäß eingesetzten Alkylbenzolsulfonsäuren mit den erfindungsgemäß eingesetzten Alkanolamin erhält.

    [0028] Beispiele erfindungsgemäß eingesetzter Alkanolamine sind Triisopropanolamin, Diethanolmonoisopropanolamin, Monoethanolamindüsopropanolamin, Butanolisopropanolamin, Hexanolisopropanolamin etc. oder Mischungen aus diesen wie z.B. eine Mischung aus Mono-, Di- und Triisopropanolamin. Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkonolamine sind auch solche die durch Alkoxylierung, z.B. mit Propylenoxid, von z.B. Ammoniak, Alkanolaminen oder Alkylaminen zugänglich sind.

    [0029] Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Anwesenheit der erfindungsgemäßen Alkanolamine in Formulierungen enthaltend Alkylbenzolsulfonsäuren bzw. deren Salze die Neigung der Alkylbenzolsulfonsäuren zur Ausfällung in Form ihrer Calciumalkylbenzolsulfonate reduziert.

    [0030] Die Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen, z.B. Calciumalkylbenzolsulfonaten bzw. Calciumcarbonat kann auf einfache Weise z.B. nach folgenden Methoden bestimmt werden:
    • durch Bestimmung des Rückstandes nach Filtration einer Alkylbenzolsulfonatlösung (ca. 1 g/l), welcher steigende Mengen an Calciumhärte zugesetzt werden,
    • durch Verfolgen der Trübung einer verdünnten Lösung (ca. 1g/l) von Alkylbenzolsulfonat bei Zugabe von Calciumhärte oder
    • durch die Bestimmung der dynamischen Oberflächenspannung der Lösung kann die Menge an freiem Alkylbenzolsulfonat bestimmt werden, aus der die Menge an ausgefallenem Calciumalkylbenzolsulfonat ermittelt werden kann.


    [0031] Die erfindungsgemäßen Alkanolamine reduzieren überraschender Weise die Menge an Calciumcarbonat im Niederschlag. Die Inhibierung der Ausfällung von Calciumcarbonat bei Anwesenheit von erfindungsgemäß eingesetzten Alkylbenzolsulfonaten und Alkonolaminen kann ebenso durch qualitative und quantitative Bestimmung des Rückstandes nach Filtration einer Lösung ermittelt werden. Als einfache Meßmethode bietet sich daneben auch die Verfolgung der Trübung und der Oberflächenspannung an.

    [0032] Inhibieren im Sinne der Erfindung heißt nicht notwendigerweise die vollständige Unterdrückung von schwerlöslichen Calciumniederschlägen, sondern kann im Sinne der Erfindung auch eine Verzögerung der Calciumausfällung unter anwendungsnahen Bedingungen sein.

    [0033] Die Verringerung der Neigung zur Ausfällung von schwerlöslichen Calcium- oder Magnesiumsalzen, reduziert beispielsweise bei der Textilwäsche die Bildung von Textilinkrustierungen. Die nach mehrmaliger Wäsche gebildeten Inkrustierungen führen zu einer Verschlechterung der Trageeigenschaften von Textilien und zu einer Zunahme der Vergrauung. Die Textilinkrustierungen, die sich nach mehrmaliger Wäsche auf dem Textil gebildet haben, können beispielsweise gravimetrisch, durch Veraschung des Gewebes und Glühen des Rückstandes im Porzellantiegel, bestimmt werden.

    [0034] Neue Textilien weisen z.B. einen Aschegehalt von kleiner 0,5 Gew% auf. Mit zunehmender Anzahl an Wäschen steigt je nach verwendetem Waschmittel, Wasserhärte, Waschtemperatur, Gewebe, etc. der Aschegehalt an. Nach 25 Kochwäschen sind mit handelsüblichen Waschmitteln und einer mittleren Wasserhärte Aschegehalte von 3 Gew. % und höher durchaus üblich.

    [0035] Die Wasch- und Reinigungslösungen können neben den erfindungsgemäß verwendeten Alkanolaminen weitere Bestandteile enthalten. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können anionische (a), nichtionische (b) oder kationische Tenside (c) enthalten. In Mitteleuropa werden typischerweise Gemische aus anionischen und nichtionischen Produkten verwendet, die synergistische Wascheffekte zeigen und häufig mit Seifen kombiniert werden.

    [0036] Die Tensidmenge der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung, soweit diese als Pulverwaschmittel vorliegen, beträgt vorzugsweise 3 bis 70 Gew.-%, für Flüssigformulierungen vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-%. Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitte können aber auch als wasserfreie Flüssigformulierungen vorliegen. Diese weisen gegenüber herkömmlichen Flüssigformulierungen eine vorteilhaft niedrige Viskosität auf.

    [0037] Weiterhin enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen 0,001 bis ca. Gew.-% bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, Enzyme.

    [0038] Eine ganze Reihe von Enzymen können in den erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten sein, so zum Beispiel Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cellulasen und Peroxidasen sowie Mischungen der jeweiligen Enzyme. Auch andere Enzyme können in Waschmittelformulierungen eingearbeitet werden, wobei sie, wie die vorgenannten, von verschiedenster Herkunft aus Bakterien, Pilzen, z. B. Hefepilzen und anderen Pflanzen stammen, aber auch tierischen Ursprungs sein können.

    [0039] Unterschiedliche Faktoren bestimmen die Auswahl einzelner Enzyme, wie beispielsweise die pH-Aktivitäts- und / oder Stabilitätsoptima, die Thermostabilität, die Stabilität gegenüber verschiedenen Tensiden, Buildern usw. Enzyme können in Einwaagen bis zu 5 mg, bevorzugt 0,01 mg bis 3 mg aktives Enzym auf ein Gramm Waschmittelformulierung eingesetzt werden. Für Proteasen gilt eine Einsatzkonzentration einer Aktivität von 0,005 bis 0,1 Anson Einheiten (Anson Units = AU) pro Gramm erfindungsgemäßer Formulierung.

    [0040] Die Enzyme können in an sich bekannter Weise an Trägerstoffen adsorbiert, in Hüllsubstanzen eingebettet und/oder mit Hilfe von Trägersubstanzen granuliert worden sein, um sie leichter handhabbar zu machen und gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen, wenn diese in teilchenförmige Wasch- oder Reinigungsmittel eingearbeitet werden sollen.

    [0041] Im folgenden werden die fakultativen Bestandteile (a) bis (l) der erfindun s e-mäßen Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung erläutert:

    [0042] (a) anionische Tenside (neben den erfindungsgemäß eingesetzten Alkylbezolsulfonsäuren bzw. deren Salzen) Als Beispiele für anionische, grenzflächenaktive Substanzen, die Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sein können, sind Ethercarbonsäuren und deren Salze, Alkylsulfonate, alpha-Olefinsulfonate, alpha-Sulfofettsäurederivate, Sulfonate höherer Fettsäureester, höhere Alkoholsulfate (primär und sekundär), Alkoholethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Sulfate von alkoxylierten Carbonsäurealkanolamiden, Salze von Phosphatestern, Tauride, Isethionate, lineare Alkylbenzolsulfonate, verbrückte Alkylbenzolsulfonate (wie DOWFAX-Typen der Firma Dow), Alkylarylsulfonate, Sulfate der Polyoxyethylenfettsäureamide und Derivate von Acylaminosäuren, Alkylethercarbonsäuren, Alkyl- und Dialkylsulfosuccinate, Alkenylsulfosuccinate, Alkyl- oder Alkenylsarcosinate und sulfatierte Glycerinalkylether zu nennen.

    [0043] Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht, wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Alkali- und Alkanolaminseifen der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern-, oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische, geeignet sind.

    [0044] (b) nichtionische Tenside: Weitere Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können Verbindungen aus der Gruppe der nichtionischen Tenside sein. Als nichtionische Tenside kann das erfindungsgemäße Wasch- und Reinigungsmittel insbesondere niedrig- und höherethoxylierte Alkohole enthalten. Die ethoxylierten Alkohole leiten sich insbesondere von primären Alkoholen mit vorzugsweise 6 bis 18 Kohlenstoffatomen ab. Die niedrigethoxylierten Fettalkohole weisen durchschnittlich 1 bis 8 Mol und die höherethoxylierten Alkohole durchschnittlich 9 bis 22 Mol Ethylenoxid Einheiten auf. Dabei stellen die angegebenen Ethoxylierungsgrade statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein, können. Der Alkoholrest kann linear oder in 2-Stellung methylverzweigt sein, bzw, lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt, z.B. aus Kokos-, Talgfett- oder Oleylalkohol. Neben ethoxylierten Alkoholen können natürlich auch propoxylierte bzw. Mischungen von ethoxylierten/propoxylierten Alkoholen eingesetzt werden. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE).

    [0045] Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside, die auch in Kombination mit den oben genannten nichtionischen Tensiden eingesetzt werden können, sind alkoxylierte Fettsäuremethylester, die z.B. nach dem in der WO 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

    [0046] Ohne die Formulierungen darauf einzuschränken, seien als weitere Beispiele für nichtionische grenzflächenaktive Substanzen Fettsäureglyceride, Fettsäurepolyglyceride, Fettsäureester, alkoxylierte Fettsäureglyceride, Polyoxyethylenoxypropylenglykolfettsäureester, Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Polyoxyethylen-Rhizinusöl- oder gehärtete Rhizinusölderivate, Polyoxyethylenlanolinderivate, Polyoxyethylenfettsäureamide, Polyoxyethylenalkylamine, Alkylaminoxide, Derivate von Eiweißhydrolysaten, Hydroxymischether, Alkylpolyglycoside und Alkylglucamide (z. B. N-Methyl-alkylglucamide) genannt.

    [0047] (c) kationische Tenside: Als Beispiele für kationische gängige grenzflächenaktive Substanzen, die für Kombinationen eingesetzt werden können, seien Alkyltrimethylammoniumsalze, Dialkyldimethylammoniumsalze, Alkyldimethylbenzylammoniumsalze, Alkylpyridiniumsalze, quatemierte Fettsäureester von Alkanolaminen, Alkylisochinoliniumsalze, Benzethoniumchloride und kationische Acylaminosäurederivate genannt. Als Beispiele für grenzflächenaktive Substanzen, Ampholyte und Betaine, die für Kombinationen eingesetzt werden können, seien Carbobetaine, wie z. B. Kokosacylamidopropyldimethylbetain, Acylamidopentandiethylbetain, Dimethylammonio-hexanoat Acylamidopropan-(oder -ethan-)dimethyl (oder-diethyl-)betain - alle mit C-Kettenlängen zwischen 10 und 18 , Sulfobetaine, Imidazolinderivate, Sojaöllipide und Lecithin genannt. Die oben erwähnten Amin-N-oxide können auch in polymerer Form vorliegen, wobei ein Verhältnis Amin- zu Amin-N-oxid von 10 : 1 bis 1 : 1.000.000 vorliegen muß. Die mittlere Molmasse beträgt 500 bis 1.000.000, besonders bevorzugt jedoch 5.000 bis 100.000.

    [0048] (d) Enzymstabilisatoren: Dazu gehören wasserlösliche Quellen von Calcium-oder / und Magnesiumionen, die häufig zugesetzt werden müssen, damit das Buildersystem nicht auch diese Zentralatome der Enzyme entfernt und sie damit desaktiviert. Calciumionen sind hier im allgemeinen effektiver als Magnesiumionen. Zusätzliche Stabilisierung kann durch den Zusatz von Boraten wie z.B. in der U.S. 4,537,706 erfolgen. Typischerweise enthalten die erfindungsgemäßen Formulierungen 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 20, besonders bevorzugt 5 bis 15 und ganz besonders bevorzugt 8 bis 12 Millimol Calciumionen pro Liter Endformnlierung.

    [0049] Obwohl die Konzentration in verschiedenen Formulierungen abhängig von den verwendeten Enzymen variieren kann, sollten immer genug Calciumionen nach der Komplexierung durch das Buildersystem und durch Seifen verfügbar sein, um die Enzyme aktiviert zu halten. Jedes wasserlösliche Calcium- oder Magnesiumsalz kann verwendet werden, es seien hier die folgenden Beispiele, ohne die erfindungsgemäßen Formulierungen darauf einzuschränken, erwähnt: Calciumchlorid, -formiat, -sulfat, -hydroxid, -malat, - maleat, -acetat und die entsprechenden Magnesiumsalze. Abhängig von der Menge und Art der verwendeten Enzyme enthalten die erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen 0,05 bis 2 Gew.% wasserlösliche Calcium- und / oder Magnesiumsalze.

    [0050] Boratstabilisatoren sind zu 0,25 bis 10 Gew.%, bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.% und besonders bevorzugt 0,75 bis 3 Gew.%, berechnet als Borsäure in den erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten. Die zugesetzten Boratstabilisatoren müssen in der Lage sein, Borsäure bilden zu können, hier ist der direkte Einsatz von Borsäure bevorzugt, doch können auch, ohne darauf einzuschränken, auch Boroxid, Borax, andere Alkaliborate und substituierte Borsäuren, wie z. B. Phenyl-, Butyl-und p-Bromphenylborsäure, eingesetzt werden.

    [0051] (e) Bleichsysteme - Bleichmittel und Bleichaktivatoren: Für die erfindungsgemäßen Formulierungen ist die Verwendung eines Bleichsystems, sei es Bleichmittel und -aktivator oder lediglich ein Bleichmittel, fakultativ. Sofern eingesetzt, werden die Bleichmittel in Mengen von 0,5 bis 30 Gew.%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.% und die Bleichaktivatoren in Mengen von 0,1 bis 60 Gew.% des Bleichmittels eingesetzt. Bevorzugt werden also 0,5 bis 40 Gew.% Bleichsystem, bezogen auf die erfindungsgemäße Formulierung, eingesetzt. Alle für die Reinigung von Textilien, harten Oberflächen oder andere Reinigungsaufgaben geeigneten Bleichmittel können eingesetzt werden. Dazu zählen z.B. auf Sauerstoffbasis arbeitende Bleichmittel. Perborate, z. B. Natriumperborate, sei es als Mono- oder Tetrahydrat, können eingesetzt werden, ebenso wie Percarbonsäure-Bleichmittel und deren Salze. Zu den geeigneten Vertretern dieser Klasse zählen Magnesiumperoxyphthalat-hexahydrat, Magnesium-metachlorperbenzoat, 4-Nonylamino-4-oxoperoxybutansäure, Diperoxydodecandisäure und, besonders bevorzugt, 6-Nonylamino-6-oxoperoxycaprinsäure. Persauerstoffbleichmittel können ebenfalls eingesetzt werden. Zu geeigneten Vertretern dieser Klasse zählen Natriumcarbonatperoxohydrat und vergleichbare Percarbonate, Natriumpyrophosphatperoxohydrat, Harnstoffperoxohydrat, Natriumperoxid und Persulfatbleichmittel. Auch Mischungen von Bleichmitteln können in den erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen eingesetzt werden.

    [0052] Persauerstoffbleichmittel werden bevorzugt mit Bleichaktivatoren kombiniert, zu denen, ohne die erfindungsgemäßen Formulierungen darauf zu beschränken, Nonanoyloxy-phenylsulfonat, Tetraacetylethylendiamin und deren Mischungen sowie andere in U.S. 4,634,551 erwähnte Kombinationen von Bleichmitteln und - aktivatoren gehören.

    [0053] Ganz besonders bevorzugt als Bleichaktivatoren sind Amidderivate der Formeln R1N(R5)C(O)R2C(O)L oder R1C(O)N(R5)R2C(O)L, wobei R1 eine Alkylgruppe mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, R2 eine Alkylengruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, R5 ein Wasserstoffatom oder Alkyl-, Aryl- oder Alkylaryl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und L jedwede für nucleophile geeignete Abgangsgruppe (z. B. Phenylsulfonat) bedeuten. Als Beispiele seien hier die folgenden Verbindungen erwähnt: (6-Octanamido-caproyl)oxyphenylsulfonat, (6-Nonanamido-ca-proyl)oxyphenylsulfonat, (6-Decanamido-caproyl)oxyphenylsulfonat und deren Mischungen.

    [0054] Acyllactamaktivatoren gehören zu einer anderen Klasse bevorzugter Bleichaktivatoren. Hier seien insbesondere Acylcaprolactam und Acylvalerolactam mit Alkyl-, Aryl-, Alkoxyaryl- und Alkylaryl-acylgruppen, die 1 bis 16 Kohlenstoffatome enthalten, erwähnt. Unter den nicht auf Sauerstoff basierenden Bleichmitteln gehören sulfonierte Zink- und/oder Aluminiumphthalocyanine zu den bevorzugten Systemen.

    [0055] (f) Chelatbildende Agenzien/Komplexbildner: In den erfindungsgemäßen Formulierung sind optional auch Eisen- und Manganionen unter Chelatbildung komplexierende Agenzien enthalten, die zu der Gruppe der Aminocarboxylate, Aminophosphonate, polyfunktionalisierten Aromaten (z.B. Dihydroxybenzolsulfonsäurederivate) gehören. Auch Mischungen der verschiedenen Chelatisierungsagenzien sind wirksam. Ein bevorzugtes bioabbaubares chelatbildendes Agenz ist Ethylendiamindisuccinat. Die vorgenannten Agenzien werden in Anteilen von 0,1 bis 10 Gew.%, besonders bevorzugt von 0,1 bis 3,0 Gew.%, in der Waschmittelformulierung eingesetzt.

    [0056] (g) Komponenten zur Entfernung von Ton- oder Lehmschmutz und Verhinderung der Wiederanschmutzung: Die erfindungsgemäßen Formulierungen können zu diesem Zweck alkoxylierte, bevorzugt ethoxylierte, Amine, unabhängig davon, ob es sich hier um mono-, oligo- oder polymere Amine handelt, enthalten. Für feste Formulierungen liegt die Einsatzmenge bei 0,01 bis 10 Gew.%, bei Flüssigformulierungen bei 0,01 bis 5 Gew.% der Gesamtformulierung. Andere Gruppen von Verbindungen, die diese Eigenschaften aufweisen, sind kationische Verbindungen (wie in EP 0 111 984-A1), zwitterionische Polymere (wie in der EP 0 112 592) oder Carboxymethylcellulose, die ebenfalls das Schmutztragevermögen einer Waschflottte zu steigern vermag. Als zusätzliche Vergrauungsinhibitoren sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise lösliche Stärkepräparate und z.B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw.. Bevorzugter Einsatz findet u.a. Polyvinylpyrrolidon.

    [0057] (h) Polymere Dispersionshilfen (Cobuilder): Diese Additive werden in Mengen von 0,1 bis 7,0 Gew.% der erfindungsgemäßen Gesamtformulierung eingesetzt, wobei es sich um Polycarboxylate oder um Polyethylenglykole handelt, die sowohl die Wirkung des eingesetzten Builders verstärken als auch Inkrustierungen und Wiederanschmutzungen verhindern und bei der Ablösung von Partikelschmutz eine Rolle spielen. Die hier einsetzbaren Verbindungen werden durch Polymerisation oder Copolymerisation von geeigneten ungesättigten Carbonsäure-oder Carbonsäureanhydridmonomeren erhalten. Hier sind Polyacrylate aber auch Maleinsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymerisate bevorzugt. Die Molekulargewichte der ersteren bewegen sich in einem Bereich von 2.000 bis 10.000 g/mol, bevorzugt 4.000 bis 7.000 g/mol und besonders bevorzugt im Bereich von 4.000 bis 5.000 g/mol. Geeignete Copolymerisate weisen Molgewichte von 2.000 bis 100.000 g/mol, bevorzugt 5.000 bis 75.000 g/mol und besonders bevorzugt 7.000 bis 65.000 g/mol auf. Verwendbare Polyethylenglykole weisen Molgewichte im Bereich 500 bis 100:000, besonders bevorzugt 1.500 bis 10.000 auf. Auch Polyasparagate und -glutamate können zusammen mit Zeolith-Buildern eingesetzt werden, wobei die verwendbaren Polyasparagate mittlere Molgewichte von ca. 10.000 aufweisen.

    [0058] (i) Optische Aufheller: Alle nach dem Stand der Technik bekannten optischen Aufheller sind in den erfindungsgemäßen Formulierungen einsetzbar. Sie werden zu 0,05 bis 1,2 Gew.% ,bezogen auf die Gesamtformulierung, eingearbeitet. Einige nicht einschränkende Beispiele für geeignete Verbindungsgruppen seien im folgenden genannt: Stilbenderivate, Pyrazoline, Coumarin, Carbonsäuren, Methincyanine, Dibenzothinphen-5,5-dioxid, Azole, 5- und 6-gliedrige Heterocyclen.

    [0059] (j) Schauminhibitoren: Je nach genauer Zusammensetzung (d. h. Schäumvermögen der verwendeten Tenside) und Art des Schauminhibitors werden nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung 0 bis 5 Gew.% (bezogen auf Gesamtformulierung) Schauminhibitor eingesetzt. Monofettsäuresalze werden in einer Menge von 0 bis zu 5 Gew.%, bevorzugt jedoch 0,5 bis 3 Gew.% eingesetzt, Silicone werden in einer Menge bis zu 2 Gew.%, bevorzugt jedoch 0,01 bis 1 Gew.% und besonders bevorzugt von 0,25 bis 0,5 Gew.% eingesetzt. Zu den Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen Formulierungen als Schauminhibitor eingesetzt werden können, gehören auch Monofettsäuren und ihre Salze, mit C-Kettenlängen von 10 bis 24, bevorzugt jedoch 12 bis 18 Kohlenstoffatomen. Auch hochmolekulare, nicht oberflächenaktive Verbindungen, wie Paraffine, Fettsäureester (z. B. Triglyceride), aliphatische Ketone, N-alkylierte Aminotriazine oder Di- bis Tetraalkyldiaminchlortriazine, Monostearylphosphate und Monostearylalkoholphosphatester. Auch Silicone können in der vorliegenden Formulierung als Schauminhibitoren eingesetzt werden, ebenso wie Mischungen von Siliconen und Silan-modifizierten Silikaten, i. a. können hier Polyalkylenglykole als Lösungsmittel eingesetzt. ,

    [0060] (k) Textilweichmacher: Verschiedene im Waschprozess verwendbare Textilweichmacher können hier verwendet werden, besonders jedoch Smectit-Tone sowie andere weichmachende Tone in Mengen zwischen 0,5 und 10 Gew.% (bezogen auf die Gesamtformulierung). Die vorgenannten Weichmacher können in Kombination mit anderen Weichmachern wie Aminen und den verbreiteten kationischen Weichmachern verwendet werden.

    [0061] (l) Weitere Komponenten: Weitere Komponenten können in die Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen eingebaut werden: Weitere Träger, Hydrotropica, Prozesshilfsmittel, Farbstoffe oder Pigmente, Parfums, Konservierungsmittel, Pufferungssysteme usw.. Zur Erhöhung des Schäumvermögens und der Fettlösekraft können weiterhin wasserlösliche Erdalkalisalze in Mengen von 0,001 bis 3 Gew.% zugesetzt werden.

    [0062] Soweit erforderlich, können einige der obengenannten Tensidkomponenten auch durch Adsorption auf poröse hydrophobe Substanzen stabilisiert werden und mit einer weiteren hydrophoben Schicht versiegelt in die Formulierung eingearbeitet werden. Flüssige Waschmittel können auch Wasser, Alkohole oder andere Solubilisierungsmittel enthalten. Der Wassergehalt flüssiger Waschmittel liegt beispielsweise zwischen 40 und 80 Gew.-%. Weiterhin sind auch wasserfrei flüssige Waschmittel Gegenstand der Erfindung. Bei den erfindungsgemäßen Waschmittelformulierungen kann es sich auch um pulverförmige Typen und Granulate oder um pastöse oder flüssige Produkte handeln.

    [0063] Die erfindungsgemäßen Waschmittel können in an sich bekannter Weise, z.B. durch Mischen, Granulieren, Extrudieren und/oder durch Sprühtrocknung hergestellt werden. Dabei können die Gerüststoffe Zeolith und Alkalisilikat einzeln in an sich bekannter Weise und beliebiger Reihenfolge in die Mittel eingearbeitet werden. Die Herstellung der flüssigen Waschmittelprodukte kann durch Abmischen der Komponenten erfolgen.

    [0064] Bei den Formulierungen kann es sich um Waschmittel oder Reinigungsmittel handeln. Die Waschmittelformulierungen zeigen sowohl in Textilwaschmitteln für den Haushaltsbereich wie auch in Waschmitteln für den gewerblichen Bereich sehr gute Wirksamkeit. Bei den Reinigungsmitteln sind die Einsatzbereiche der Formulierungen z.B. Universalreiniger, Reiniger für Glas, Reiniger für Metall, Kunststoffreiniger, Fußbodenreiniger und Bad- und WC-Reiniger.

    Beispiel 1:



    [0065] Verzögerung der Ausfällung schwerlöslicher Calciumsalze durch Zusatz von Alkanolaminen zu Alkylbenzolsulfonat-haltigen Lösungen.

    [0066] Die Fällung schwerlöslicher Calciumsalze aus Lösungen mit Calciumionen und Carbonationen wurde durch Trübungsmessung (bzw. Transmissionsmessung) verfolgt. Die Lösungen wurden mit Calciumionen versetzt und anschließend mit einer Heizrate von 2°C/min aufgeheizt.

    [0067] In Tabelle 1 sind die unterschiedlichen Ansätze zusammengefaßt.
    Tabelle 1
    Produkt Einheit 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    Natriumalkyl-benzolsulfonat (Marlon ®A 350) mmol/l   2,5 2,5 2,5 2,5   2,5      
    Natriumlauryl-sulfat mmol/l               2,5 2,5  
    Triisopropanolammoniumalkyl-benzolsulfonat mmol/l                   2,5
    Sokalan ® CP5 (BASF) mg/l           150 150      
    Triisopropanolamin mmol/l     2,5           2,5  
    Triethanolamin mmol/l       2,5            
    Diisopropanolamin mmol/l         2,5          
    Natriumcarbonat g/l jeweils 0,5
    Calciumchlorid mmol/l jeweils 1,78


    [0068] 990 ml einer wässrigen Lösung (demineralisiertes Wasser) enthaltend Tensid, Alkanolamin und Soda laut Tabelle 1 wurden bei einer Temperatur von 15°C unter definierten Bedingungen gerührt. 10 ml einer konzentrierten Calciumchlorid-Lösung (19,79 g/l CaCl2) wurden zu dieser Lösung hinzugegeben, so daß in der Lösung eine Calciumionenkonzentration von 1,78 mmol/l (10°dH) vorlag.

    [0069] Direkt nach Zugabe der Calciumchloridlösung wurde begonnen, die Lösung mit einer Heizrate von 2 °C/min aufzuheizen. Die Transmission der Lösung und die dynamische Oberflächenspannung wurden bei den steigenden Temperaturen gemessen. Die Bestimmung der dynamischen Oberflächenspannung erfolgte mit einem Blasendrucktensiometer MPT2 der Firma Lauda (Königshofen, Deutschland) bei einer konstanten Flußrate von 20 mm3/s. In Tabelle 2 sind die Werte der Transmission und der dynamischen Oberflächenspannung bei einzelnen Temperaturen zusammengestellt.

    [0070] Ohne Zusatz eines anionischen Tensids (Ansatz 1) fiel CaC03 sofort als schwerlöslicher Niederschlag aus, was sich an dem Abfallen der Transmission von 100 % auf 31 % ablesen läßt. Bei Zusatz des handelsüblichen Cobuilders Sokalan ® (reg. Marke der BASF AG) CP5 (Ansatz 6) wurde die Ausfällung von Calciumsalzen bis hinauf zu 60°C verhindert.

    [0071] Die erfindungsgemäßen Ansätze 3, 5 und 10 wiesen im Vergleich zu Ansatz 1 und dem Ansatz 2 (nur LAS) eine geringere Neigung zur Ausfällung von Calciumsalzen auf. Bei diesen Ansätzen bleibt die Grenzflächenaktivität des Alkylbenzolsulfonats erhalten, was sich durch die Absenkung der dynamischen Oberflächenspannung im Vergleich zu dem Wert von reinem Wasser (72 mN/m, 25°C) offenbart.

    [0072] Für Natriumalkylbenzolsulfonat ist die Absenkung der Oberflächenspannung bei gleichzeitiger Anwesenheit von Triisopropanolamin oder Diisopropanolamin größer als in der Lösung ohne erfindungsgemäße Alkanolamine.

    [0073] Die Versuche zeigten, daß ohne Zusatz von Tensid das gebildete CaCO3 sofort ausfällt (Ansatz 1) .Auch das Triisopropanolamin (TIPA) allein hatte keinen positiven Einfluß auf die Verzögerung der CaCO3-Fällung. Beim Natriumsalz der Alkylbenzolsulfonsäure LAS bildet sich bei 15°C zuerst das LAS-Calcium-Salz, bevor schließlich bei ca. 37,5°C (LAS-Na) Calciumcarbonat ausfällt. Setzt man zu der Lösung Triisopropanolamin hinzu, so verzögert sich die CaCO3-Fällung bis zu einer Temperatur von ca. 37,5 °C und zwischenzeitlich wird keine Ausfällung von Calcium-LAS beobachtet, was sich z.B. anhand der niedrigen dynamischen Oberflächenspannung zeigt. Sokalan ® CP5 (Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, BASF AG), welches als Cobuilder in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt wird, wurde als Referenz vermessen. Diisopropanolamin zeigte ein ähnliches Verhalten wie Triisopropanolamin. Auch beim Diisopropanolamin (DIPA) fällt nur ein sehr geringer Anteil LAS-Calciumsalz aus, bevor bei ca. 37,5 °C Calciumcarbonat ausfällt.

    [0074] Sokalan ® CP 5 (Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer, BASF) in einer Konzentration von 150 mg/L zusammen mit dem LAS-Na eingesetzt, inhibiert die Ausfällung von Calciumcarbonat bis zu einer Temperatur von ca. 60 °C . Bei Einsatz der erfindungsgemäß eingesetzten Alkanolamine werden noch höhere Temperaturen erreicht.
    Tabelle 2 T. = Tranparenz in %, O. = Oberflächenspannung in mN/m
    Ansatz T=20°C T=30°C T=40°C T=50°C T=60°C
      T. O. T. O. T. O. T. O. T. O.
    1 31 73 33 71 34 70 31 68 32 67.
    2 66 65 65 64 59 60 31 55 24 53
    3 99 42 98 38 96 36 54 33 42 33
    4 91 61 89 60 85 60 35 59 25 57
    5 89 62 84 59 77 54 43 48 35 48
    6 100 72 100 70 100 68 100 67 100 66
    7 98 60 98 55 97 49 97 46 93 44
    8 34 66 11 64 13 62 53 59 31 59
    9 35 69 6 67 7 67 9 64 13 60
    10 98 42 98 37 95 36 55 33 41 33

    Beispiel 2:


    Waschversuche mit Formulierungen enthaltend LAS und Triisopropanolamin in der Lini-Waschmaschine.



    [0075] Es wurden Waschversuche in einer Lini-Testmaschine, mit der Hautfett-Pigment Anschmutzung auf Polyestergewebe, Mischgewebe und Baumwollgewebe durchgeführt. Als Modellrezeptur wurde eine Formulierung mit 1,72 g/l Marlon ® A 350 (Natriumalkylbenzolsulfonat, 50%ig), 0,48 g/l Triisopropanolamin und 0,5 g/l Natriumcarbonat gewählt. Es wurde Wasser mit steigenden Calcium-Wasserhärten eingesetzt und die Prüfläppchen 1 Stunde bei einer Temperatur von 30°C gewaschen.

    [0076] Tabelle 3 zeigt die Ergebnisse bei einer Waschtemperatur von 30°C nach Mittelung über alle Gewebetypen.
    Tabelle 3
    Wasserhärte Waschwert [%] Waschwert [%]
    [Ca2+ mmol/l] ohne Triisopropanolamin mit Triisopropanolamin
    0 19,8 21,0
    1,78 17,2 16,2
    3,56 15,2 15,0
    5,34 1,5 13,3


    [0077] Bei einer Wasserhärte von 5,34 mmol/l Ca2+ wurde bei dem Experiment ohne Triisopropanolamin nahezu keine Waschleistung der Lösung mehr beobachtet. Die Waschleistung der Alkylbenzolsulfonatlösung mit Triisopropanolamin hingegen zeigte selbst bei der hohen Wasserhärte von 5,43 mmol/l Ca2+ noch etwa 70% der Waschleistung, welche ohne Wasserhärte erhalten wird.


    Ansprüche

    1. Alkalische Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung enthaltend als Komponenten

    (A) zumindest eine Alkylbenzolsulfonsäure bzw. deren Salz, die einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen aufweist,

    (B) zumindest ein Alkanolamin, bzw. dessen Ammoniumsalz, der allgemeinen Strukturformel I,

    worin, jeweils unabhängig voneinander,

    k, l, oder m 0, 1, 2 oder 3 ist, wobei k + l + m > 1 ist

    n 0 oder 1 ist und

    Ra, Rb oder Rc ein linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoff mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei zumindest ein R 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist und Ra, Rb oder Rc ggf. für jedes k, l oder m verschieden sein können, und

    (C) zu 0 bis 10 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, einen oder mehrere Builder, und

    weiterhin zu 0,001 bis ca. 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, Enzyme, wobei die Komponenten (A) und (B) im Gewichtsverhältnis 7:1 bis 1:1 eingesetzt werden.
     
    2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 enthaltend als Komponente (B) zumindest ein Alkanolamin, bzw. dessen Ammoniumsalz, der allgemeinen Strukturformel II

    worin, jeweils unabhängig voneinander,

    k, l, m 0, 1, 2 oder 3 ist, wobei k + l + m > 1 ist

    n 0 oder 1 und

    R1, R2 oder R3 voneinander unabhängig H oder lineare der verzweigte C1- bis C4- Alkylreste sind, wobei zumindest ein R für eine CH3-Gruppe steht und R1, R2 oder R3 ggf. für jedes k, 1 oder m verschieden sein können.


     
    3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkanolamin mindestens zwei Isopropanol-Reste aufweist.
     
    4. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Alkylbenzolsulfonsäure bzw. deren Salz, einen linearen Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen aufweist.
     
    5. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche enthaltend die Komponenten (A) und (B) im molaren Verhältnis von 2 zu 1 bis 1 zu 2, vorzugsweise 1,2 zu 1 bis 1 zu 0,8.
     
    6. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche enthaltend zu 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, einen oder mehrere Builder, vorzugsweise keinen Builder.
     
    7. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche enthaltend vorzugsweise keinen unlöslichen Builder.
     
    8. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche enthaltend weiterhin als Komponente

    (D) zu 0,001 bis 3 Gew.% 2-wertige Metallionen bzw. deren Salze, insbesondere Calcium oder Magnesium, bezogen auf das Verhältnis Gewicht Metallion zu Gewicht Gesamtzusammensetzung.


     
    9. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche als Flüssigformulierung enthaltend 15 bis 80 Gew.% Tensid.
     
    10. Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche als Flüssigformulierung enthaltend kein Wasser.
     
    11. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zum Waschen und/oder Reinigen unter Einsatz von Zusätzen enthaltend 2- wertige Metallsalze, insbesondere Calcium.
     
    12. Verwendung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz Wasser ist und Calcium-Ionen in einer Konzentration von 0,2 bis 6 mmol/l enthält.
     
    13. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, zum Waschen und Reinigen von Textilien.
     
    14. Verfahren zum Erniedrigen der Menge des bei Wasch- und Reinigungsvorgängen, insbesondere bei der Textilwäsche, in Form eines unlöslichen Niederschlages ausfallender zweiwertiger Metallsalze, insbesondere Calciumsalze, gegenüber herkömmlichen Alkylbenzolsulfonat enthaltenden Wasch- und Reinigungsmitteln, die keine Alkanolamine gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 enthaltend, durch Einsatz einer alkalische Wasch- und Reinigungsmittelzusammensetzung enthaltend als Komponenten

    (A) zumindest eine Alkylbenzolsulfonsäure bzw. deren Salz, die einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen aufweist,

    (B) zumindest ein Alkanolamin, bzw. dessen Ammoniumsalz, der allgemeinen Strukturformel I,

    worin, jeweils unabhängig voneinander,

    k, l, oder m 0, 1, 2 oder 3 ist, wobei k + l + m > 1 ist

    n 0 oder 1 ist und

    Ra, Rb oder Rc ein linearer oder verzweigter Kohlenwasserstoff mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, wobei zumindest ein R 3 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist und Ra, Rb oder Rc ggf. für jedes k, l oder m verschieden sein können, und

    (C) zu 0 bis 10 Gew.%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung, einen oder mehrere Builder, wobei die Komponenten (A) und (B) im Gewichtsverhältnis 7:1 bis 1:1 eingesetzt werden.


     


    Claims

    1. An alkaline washing and cleaning agent composition comprising as components

    (A) at least one alkyl benzene sulfonic acid or the salt thereof having a linear or branched alkyl residue comprising 8 to 24 carbon atoms,

    (B) at least one alkanolamine or the ammonium salt thereof having the general structural formula I

    wherein, each independently of one another,

    k, l, or m is 0, 1, 2, or 3, wherein k + l + m is>1,

    n is 0 or and

    Ra, Rb, or Rc is a linear or branched hydrocarbon having 2 to 6 carbon atoms, wherein at least one R has 3 to 6 carbon atoms and Ra, Rb, or Rc can be different for each k, l, or m, and

    (C) one or more builder(s) in an amount from 0 to 10 % by weight of the total composition, and

    furthermore enzymes in an amount from 0.001 to about 5 % by weight of the total composition, wherein the components (A) and (B) are used at a weight ratio from 7:1 1 to 1:1.
     
    2. Composition of claim 1 comprising as component
    (B) at least one alkanolamine or the ammonium salt thereof having the general structural formula II,

    wherein, each independently of one another,

    k, l, m is 0, 1, 2, or 3, wherein k + l + m is >1,

    n is 0 or 1 and

    R1, R2 or R3 is independently of one another H or linear or branched C1 to C4 alkyl residues, wherein at least one R represents a CH3 group and R1, R2, or R3 can be different for each k, l, or m.


     
    3. Composition of claim 1,
    characterized in that the alkanolamine comprises at least two isopropanol residues.
     
    4. Composition according to any one of the preceding claims,
    characterized in that the alkyl benzene sulfonic acid or the salt thereof has a linear alkyl residue comprising 8 to 24 carbon atoms.
     
    5. Composition according to any one of the preceding claims, which comprises the components (A) and (B) at a molar ratio from 2 : 1 to 1 : 2, preferably 1.2 : 1 to 1 : 0.8.
     
    6. Composition according to any one of the preceding claims, which comprises one or several builder(s) in an amount from 0.01 to 5 % by weight of the total composition, preferably no builder.
     
    7. Composition according to any one of the preceding claims, which preferably comprises no insoluble builder.
     
    8. Composition according to any one of the preceding claims, which further comprises as component
    (D) 0.001 to 3 % by weight of divalent metal ions or the salts thereof, particularly calcium or magnesium, based on the ratio of metal ion weight to total composition weight.
     
    9. Composition according to any one of the preceding claims as a liquid formulation comprising 15 to 80 % by weight surfactant.
     
    10. Composition according to any one of the preceding claims as a liquid formulation not comprising any water.
     
    11. Use of a composition according to any one of the preceding claims for washing and/or cleaning with the use of additives comprising divalent metal salts, particularly calcium.
     
    12. Use according to claim 11,
    characterized in that the additive is water comprising calcium ions in a concentration from 0.2 to 6 mmol/l.
     
    13. Use of a composition according to any one of claims 1 to 10 for washing and cleaning textiles.
     
    14. A method of reducing the amount of divalent metal salts, particularly calcium salts, which precipitate in the form of an insoluble deposit when washing and cleaning especially textiles, in comparison with conventional alkyl benzene sulfonate comprising washing and cleaning agents, which comprise no alkanolamines according to any one of claims 1 to 10, by the use of an alkaline washing and cleaning agent composition comprising as components

    (A) at least an alkyl benzene sulfonic acid or the salt thereof having a linear or branched alkyl residue comprising 8 to 24 carbon atoms,

    (B) at least an alkanolamine or the ammonium salt thereof having the general structural formula 1

    wherein, each independently of one another,

    k, l, or m is 0, 1, 2, or 3, wherein k + l + m is >1,

    n is 0 or 1 and

    Ra, Rb, or Rc is a linear or branched hydrocarbon having 2 to 6 atoms, wherein at least one R has 3 to 6 carbon atoms and Ra, Rb, or Rc can be different for each k, l, or m, and

    (C) one or several builder(s) in an amount from 0 to 10 % by weight of the total composition, wherein the components (A) and (B) are used at a weight ratio from 7:1 to 1:1.


     


    Revendications

    1. Composition détergente alcaline contenant à titre de composants :

    (A) au moins un acide alkylbenzènesulfonique ou son sel, qui présente un radical alkyle linéaire ou ramifié ayant de 8 à 24 atomes de C,

    (B) au moins une alcanolamine ou son sel d'ammonium, de formule structurale générale I,

    dans laquelle, respectivement indépendamment les uns des autres,
    k, l ou m représentent 0, 1, 2 ou 3, où k + I + m > 1,
    n représente 0 ou 1 et
    Ra, Rb ou Rc représentent une chaîne hydrocarbonée linéaire ou ramifiée ayant de 2 à 6 atomes de carbone, au moins un R présentant de 3 à 6 atomes de carbone et Ra, Rb ou Rc pouvant être le cas échéant différents pour chaque k, l ou m, et

    (C) de O à 10 % en poids, par rapport à la composition totale, d'un ou plusieurs adjuvants de détergence, et
    en outre, de 0,001 à environ 5 % en poids, par rapport à la composition totale, d'enzymes, les composants (A) et (B) étant utilisés en rapport en poids de 7/1 à 1/1.


     
    2. Composition selon la revendication 1, contenant à titre de composants :

    (B) au moins une alcanolamine ou son sel d'ammonium, de formule structurale générale II,

    dans laquelle, respectivement indépendamment les uns des autres,
    k, l, m représentent 0, 1, 2 ou 3, où k + I + m > 1,
    n représente 0 ou 1 et
    R1, R2 ou R3 représentent indépendamment les uns des autres H ou des radicaux alkyles en C1 à C4 linéaires ou ramifiés, au moins un R représentant un groupe CH3 et R1, R2 ou R3 pouvant être le cas échéant différents pour chaque k, l ou m.


     
    3. Composition selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'alcanolamine présente au moins deux radicaux isopropanol.
     
    4. Composition selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'acide alkylbenzènesulfonique ou son sel présente un radical alkyle linéaire ayant de 8 à 24 atomes de C.
     
    5. Composition selon l'une des revendications précédentes, contenant les composants (A) et (B) en un rapport molaire allant de 2/1 à 1/2, de préférence de 1,2/1 à 1/0,8.
     
    6. Composition selon l'une des revendications précédentes, contenant de 0,01 à 5 % en poids, par rapport à la composition totale, d'un ou de plusieurs adjuvants de détergence, mais ne contenant de préférence aucun adjuvant de détergence.
     
    7. Composition selon l'une des revendications précédentes, ne contenant de préférence aucun adjuvant de détergence insoluble.
     
    8. Composition selon l'une des revendications précédentes, contenant, en outre, à titre de composants
    (D) de 0,001 à 3 % en poids d'ions métalliques divalents ou leurs sels, en particulier de calcium ou de magnésium, par rapport au rapport en poids ion métallique/ composition totale.
     
    9. Composition selon l'une des revendications précédentes sous forme de formulation liquide contenant de 15 à 80 % en poids de tensioactifs.
     
    10. Composition selon l'une des revendications précédentes sous forme de formulation liquide ne contenant pas d'eau.
     
    11. Utilisation de la composition selon l'une des revendications précédentes pour le lavage et/ou le nettoyage en utilisant des additifs contenant des sels métalliques divalents, en particulier de calcium.
     
    12. Utilisation selon la revendication 11, caractérisée en ce que l'additif est l'eau et qu'il contient des ions calcium en une concentration allant de 0,2 à 6 mmol/l.
     
    13. Utilisation de la composition selon l'une des revendications 1 à 10 pour le lavage et le nettoyage des textiles.
     
    14. Procédé pour réduire la quantité de sels métalliques divalents, en particulier de sels de calcium, précipitant sous la forme d'un précipité insoluble au cours des opérations de lavage et de nettoyage, en particulier dans le lavage des textiles, par rapport aux produits de détergence traditionnels contenant de l'alkylbenzènesulfonate, qui ne comprennent aucune alcanolamine selon l'une des revendications 1 à 10, grâce à la mise en oeuvre d'une composition détergente contenant à titre de composants :

    (A) au moins un acide alkylbenzènesulfonique ou son sel, qui présente un radical alkyle linéaire ou ramifié ayant de 8 à 24 atomes de C,

    (B) au moins une alcanolamine ou son sel d'ammonium, de formule structurale générale 1,

    dans laquelle, respectivement indépendamment les uns des autres,
    k, l ou m représentent 0, 1, 2 ou 3, où k + l + m > 1,
    n représente 0 ou 1 et
    Ra, Rb ou Rc représentent une chaîne hydrocarbonée linéaire ou ramifiée ayant de 2 à 6 atomes de carbone, au moins un R présentant de 3 à 6 atomes de carbone et Ra, Rb ou Rc pouvant être le cas échéant différents pour chaque k, l ou m, et

    (C) de 0 à 10 % en poids, par rapport à la composition totale, d'un ou plusieurs adjuvants de détergence, les composants (A) et (B) étant mis en oeuvre en un rapport en poids de 7/1 à 1 /1 .