[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Waschen von Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Vorrichtungen der hier angesprochenen Art werden in gewerblichen Wäschereien eingesetzt.
In einer drehenden Trommel der Vorrichtung werden die Wäschestücke im Durchlauf gewaschen,
gespült und gegebenenfalls weiteren Behandlungen, insbesondere Nachbehandlungen, unterzogen.
Die um eine mittige Längsmittelachse drehbare Trommel ist mit ihrem Mantel auf Laufrädern
gelagert. Die Laufräder wiederum sind vorzugsweise frei drehbar an einem Gestell der
Vorrichtung befestigt. Beim drehenden Antrieb der Trommel wälzt sich diese mit ihrem
Trommelmantel auf den Laufrädern ab.
[0003] Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind gegenüberliegenden Endbereichen der Trommel
jeweils mehr als zwei Laufräder in einer die Längsmittelachse der Trommel rechtwinklig
schneidenden, aufrechten Ebene angeordnet, und zwar so, dass sie im gleichmäßigen
Abstand zueinander auf einem unteren Umfangsbereich des Trommelmantels verteilt sind.
Die Laufräder sind dabei frei drehbar auf ortsfest am Gestell gelagerten Achsen. Das
Vorhandensein von drei oder mehreren Laufrädern in jedem Endbereich der Trommel führt
zwangsläufig dazu, dass die Laufräder ungleichmäßig belastet werden, weil aufgrund
des Vorhandenseins von mehr als zwei Laufrädern in jedem Endbereich der Trommel die
Lagerung derselben statisch überbestimmt ist. Wird ein Laufrad funktionsuntüchtig,
beispielsweise durch einen Lagerschaden, muss die Vorrichtung so lange stillgesetzt
werden, bis der Schaden am betreffenden Laufrad behoben ist. Das führt in der Regel
zu verhältnismäßig langen Stillstandszeiten der Vorrichtung.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Waschen von Wäschestücken zu schaffen, die eine gleichmäßige Belastung der zur Lagerung
der Trommel dienenden Laufräder gewährleistet und im Falle der Funktionsuntüchtigkeit
eines Laufrads zu keinen nennenswerten Betriebsstörungen führt.
[0005] Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Durch die beweglich am Gestell gelagerten Schwingen mit jeweils zwei Laufrädern können
die beiden Laufräder die jeweiligen Schwinge durch ein Verschwenken derselben in eine
solche Position gebracht werden, dass sie mit gleich großen Kräften von außen gegen
den Trommelmantel der zylindrischen Trommel drücken. Werden beispielsweise jedem Ende
der Trommel zwei solche Schwingen zugeordnet, kann der jeweilige Endbereich der Trommel
auf insgesamt vier Laufrädern gelagert werden, die sich durch ein entsprechendes Verschwenken
der Schwingen dem Außenumfang des Mantels der Trommel selbsttätig so anpassen, dass
sie gleichmäßig vom Gewicht der Trommel belastet werden.
[0006] Vorzugsweise sind die Schwingen an jeweils einer Drehachse frei schwenkbar am Gestell
gelagert. An der schwenkbaren bzw. drehbaren Schwinge sind durch daran fest angeordnete
Achsen wiederum die Laufräder frei drehbar gelagert. Alternativ ist es denkbar, den
Laufrädern mitdrehende Wellen zuzuordnen, die zusammen mit den Laufrädern frei drehbar
in entsprechenden Lagern ortsfester Lagerpunkte der Schwingen gelagert sind. Die Achsen
bzw. Wellen der Laufräder und die Drehachse der jeweiligen Schwinge liegen dabei vorzugsweise
auf Eckpunkten eines Dreiecks, insbesondere eines rechtwinkligen Dreiecks mit gleichlangen
Katheten. Sowohl die beiden Achsen als auch die Drehachse verlaufen jeweils mit Abstand
parallel zueinander, und zwar so, dass ihre Längsmittelachsen parallel zur Längsmittelachse
der Trommel verlaufen. Dabei befindet sich die Drehachse, mit der die jeweilige Schwinge
am Gestell gelagert ist, etwa mittig zwischen den Achsen für die Laufräder. Des weiteren
weist die Drehachse einen größeren Abstand von der Längsmittelachse der Trommel auf
als die Achsen der Laufräder. Auf diese Weise wird eine einfache Lagerung der Schwingen
am Gestell der Vorrichtung geschaffen, wobei durch die besondere Anordnung der Drehachse
der jeweiligen Schwinge gegenüber den Achsen der Laufräder dazu führt, dass die vom
Gewicht der Trommel auf die Laufräder ausgeübte Kraft die jeweilige Schwinge mit den
Laufrädern so verschwenkt, dass die Laufräder gleichermaßen am Außenumfang des Trommelmantels
sich abstützen und jeweils gleich belastet werden.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist vorzugsweise jede Schwinge
arretierbar. Das kann derart geschehen, dass die Schwinge nicht mehr um ihre Drehachse
verschwenkbar ist. Dadurch ist es möglich, die Schwinge in einer solchen Position
festzusetzen, in der nur eines der beiden Laufräder der Schwinge vom Trommelmantel
beaufschlagt wird. Das andere Laufrad befindet sich dann in einer unbelasteten Stellung.
Eine solche Arretierung der jeweiligen Schwinge erfolgt zum Beispiel dann, wenn eines
der Laufräder oder die Lagerung desselben, defekt ist. Die Vorrichtung kann dann weiterhin
betrieben werden. Gegebenenfalls können zumindest kleinere Fehler des Laufrads während
des Betriebs der Vorrichtung behoben werden oder das defekte Laufrad gegen ein intaktes
Laufrad ausgetauscht werden.
[0008] Des weiteren ist vorgesehen, den Verschwenkweg der jeweiligen Schwinge zumindest
in eine Richtung zu begrenzen. Diese Begrenzung erfolgt vorzugsweise derart, dass
stufenlos der Schwenkweg bzw. Schwenkwinkel veränderbar ist. Dadurch ist die jeweilige
Schwinge nur so weit verschwenkbar, wie es für eine gleichmäßige Belastung der Laufräder
erforderlich ist. Kommt es zu einem Fehler an einem Laufrad, beispielsweise eine Zerstörung
der Gummilauffläche desselben, kann die betreffende Schwinge nur so weit verschwenken,
dass im Bereich der betreffenden Schwinge nur noch das intakte Laufrad die Trommel
trägt, während das defekte Laufrad automatisch entlastet wird und dadurch keine Folgeschäden
auftreten können.
[0009] Vorzugsweise werden sowohl die Arretierungsmöglichkeit als auch die Verstellmöglichkeit
des Schwenkwegs jeder beliebigen Schwinge herbeigeführt durch nur auf einer fest mit
dem Gestell verbundenen Führung ortsveränderlich angeordnete Anschläge einerseits
und ein auf der Führung entlangbewegbares Anschlaggegenstück an der jeweiligen Schwinge
andererseits. Das Anschlaggegenstück ist einem Hebelarm der Schwinge, der auf der
von den Achsen zur Lagerung der Laufräder weggerichteten Seite der Drehachse der Schwinge
am Gestellt angeordnet ist, zugeordnet. Das Anschlaggegenstück an der Schwinge korrespondiert
derart mit den Anschlägen, dass es entweder zwischen den Anschlägen festsetzbar ist
zur unverschwenkbaren Arretierung der jeweiligen Schwinge oder auf der Führung zwischen
den Anschlägen frei hin- und herbewegbar ist, wobei die Anschläge den Schwenkwinkel
der jeweiligen Schwinge in entgegengesetzten Richtungen begrenzen und der Schwenkweg
durch eine entsprechende Längsverschiebung der Anschläge auf der Führung am Gestell
stufenlos den Bedürfnissen entsprechend einstellbar ist.
[0010] Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung, wobei es sich auch um eine selbständige
Erfindung einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 handeln
kann, bezieht sich darauf, dass in den Bereichen der Laufräder den Trommelmantel von
außen ringsherum umgebende Laufringe, mit dem sich die Trommel auf den Laufrädern
abstützt, aus einem Material bestehen, das mindestens in bestimmten Eigenschaften
dem Material der Trommel angepasst ist. Vorzugsweise besteht jeder der in der Regel
gegenüberliegenden Endbereichen der Trommel zugeordneten Laufringe aus etwa dem Material
der Trommel, beispielsweise aus Edelstahl und/oder rostfreiem Stahl. Durch die dadurch
gleichen Eigenschaften der Trommel und der Laufringe, entstehen bei den üblicherweise
auftretenden Temperaturschwankungen keine Spannungen zwischen der Trommel und den
Laufringen. Auch können sich die Laufringe gegenüber der Trommel nicht derart ausdehnen,
dass zwischen den Laufringen und der Trommel ein Spalt entsteht.
[0011] Weiterhin ist vorgesehen, die Laufringe an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten in
der Dicke zu reduzieren. Das geschieht vorzugsweise durch eine kreisbogenartige, konkave
Rundung an gegenüberliegenden Randbereichen der Laufringe, wodurch die gegenüberliegenden
Stirnseiten der Laufringe dünner sind als der übrige Bereich derselben. Durch die
verringerte Dicke an gegenüberliegenden Rändern der Laufringe und die Verschweißung
derselben mit dem Außenumfang der Trommel im Bereich der schmaleren Ränder werden
Verformungen und Spannungen beim Verschweißen der Laufringe mit der Trommel abgebaut.
Die Laufringe lassen sich so im wesentlichen spannungsfrei mit der Trommel verschweißen.
[0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die Eingangsseite der Vorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine vereinfachte und vergrößerte Darstellung der Lagerung einer Trommel der Vorrichtung
im Bereich der Eingangsseite,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung der linken Hälfte der Lagerung der Fig. 4 für einen Notlaufbetrieb,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß der Fig. 4 in einer alternativen Stellung der Lagerung für
ebenfalls einen Notlaufbetrieb, und
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch einen mit der Trommel verbundenen Laufring.
[0013] Bei der hier gezeigten Vorrichtung handelt es sich um eine sogenannte Durchlaufwaschmaschine
10, die vorzugsweise in gewerblichen Wäschereien eingesetzt wird. In der Durchlaufwaschmaschine
10 werden nicht gezeigte Wäschestücke postenweise gewaschen, gespült und gegebenenfalls
einer anschließenden Nachbehandlung (beispielsweise einer Ausrüstung) unterzogen.
[0014] Die Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über eine längliche Trommel 11 mit einem zylindrischen
Trommelmantel 12. Die Trommel 11 ist um eine horizontale Längsmittelachse 13 drehend
antreibbar. Die Trommel 11 der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 ist unterteilt
in verschiedene Zonen, nämlich eine Waschzone, eine Spülzone und gegebenenfalls eine
Ausrüstzone. Die Waschzone, die Spülzone und gegebenenfalls die Ausrüstzone sind in
Behandlungsrichtung 14 aufeinanderfolgend in der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine
10 angeordnet. Die Waschzone, die Spülzone und eventuell auch die Ausrüstzone sind
gebildet aus mehreren in Längsrichtung der Trommel 11 aufeinanderfolgende Kammern,
wobei die Anzahl der Kammern beliebig sein kann, also nicht auf das in der Fig. 1
gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
[0015] Vor einem (in der Fig. 1 linken) Eingabeende 15 der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine
10 ist ein Eingabetrichter 16 angeordnet. Über den Eingabetrichter 16 können die zu
waschenden Wäschestücke über das Eingabeende 15 in die Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine
10 gelangen. Am hinteren Ausgabeende 17 der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine
10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Ausgaberutsche 18 angeordnet. Gewaschene
Wäschestücke, die die Trommel über das Ausgabeende 17 verlassen, werden über die Ausgaberutsche
18 aus der Durchlaufwaschmaschine 10 heraustransportiert, und zwar gegebenenfalls
in eine darauffolgende nicht gezeigte Entwässerungseinrichtung, wie zum Beispiel eine
Entwässerungspresse.
[0016] Bei der hier gezeigten Durchlaufwaschmaschine 10 ist die Trommel 11 teilweise von
einer Außentrommel 19 umgeben. Entgegengesetzten Endbereichen der Trommel 11 ist keine
Außentrommel 19 zugeordnet, so dass hier die drehbare Trommel 11 frei zugänglich ist,
und zwar insbesondere zur Lagerung und zum direkten Antrieb. Den keine Außentrommel
19 zugeordneten vorderen und hinteren Endbereichen der Trommel ist jeweils eine umlaufender
Laufring 20 bzw. 21 zugeordnet. Über die Laufringe 20 und 21 stützt sich der Trommelmantel
12 der Trommel 11 auf Laufrädern 22, 23 ab. Die Laufräder 22, 23 sind einem unteren
Umfangsabschnitt des zylindrischen Trommelmantels 12 der Trommel 11 zugeordnet (Fig.
3). Dadurch ist die Trommel 11 um ihre Längsmittelachse 13 auf den Laufrädern 22 und
23 drehbar, wobei die Längsmittelachse 13 der Drehachse der Trommel 11 entspricht.
Die Laufräder 22 und 23 sind in einer weiter unten näher beschriebenen besonderen
Weise indirekt über bewegliche Schwingen 24 an einem feststehenden, sockelartigen
Gestell 25 der Durchlaufwaschmaschine 10 gelagert.
[0017] Zum drehenden Antrieb der Trommel 11 ist dem Trommelmantel 12 ein äußerer, umlaufender
Zahnkranz 26 zugeordnet. Um den Zahnkranz 26 ist teilweise eine umlaufende, nicht
gezeigte Kette geführt, die mit einem ebenfalls nicht gezeigten Kettenrad eines Antriebs
27 in Verbindung steht. Beim Antrieb 27 kann es sich um einen Elektromotor mit einem
Getriebe handeln. Es können aber auch andere Motoren, beispielsweise Hydraulikmotore,
verwendet werden.
[0018] Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Lagerung der Trommel 11 in einem vom Eingabeende 15 ausgehenden
Endbereich derselben, dem auch der Antrieb 27 zugeordnet ist. In gleicher Weise ist
die Lagerung am gegenüberliegenden Endbereich der Trommel 11, der dem Ausgabeende
17 benachbart ist, ausgebildet. Hier ist allerdings kein Antrieb 27 vorgesehen.
[0019] Dem umlaufend mit der Außenseite des Trommelmantels 12 verbundenen, zylindrischen
Laufring 20 sind - wie auch dem gegenüberliegenden Laufring 21 im Bereich des Ausgabeendes
17 - zwei Laufradpaare aus jeweils einem Laufrad 22 und einem Laufrad 23 zugeordnet.
Die Trommel 11 ist somit sowohl im Bereich des Eingabeendes 15 als auch im Bereich
des Ausgabeendes 14 auf jeweils vier Laufrädern 22 und 23 gelagert, die vorzugsweise
alle gleich ausgebildet sind. Insbesondere verfügen alle Laufräder 22 und 23 über
etwa gleiche Außendurchmesser und gleiche Breiten. Die Laufräder 22 und 23 weisen
mindestens eine äußere Lauffläche aus Vollgummi auf. Es ist aber auch denkbar, die
Laufräder 22 und 23 als luftgefüllte Gummiräder auszubilden.
[0020] Jede der gleich ausgebildeten Schwingen 24 weist zwei etwa dreieckförmige, ebene
Platten 28 auf. Die Platten 28 verlaufen mit Abstand parallel zueinander, und zwar
in vertikalen Ebenen, die die Längsmittelachse 13 der Trommel 11 rechtwinklig schneiden.
Die Platten 28 sind gegenüberliegenden Seiten eines Lagerbocks 29 am Gestell 25 zugeordnet.
Der Lagerbock 29 verfügt über eine parallel zur Längsmittelachse 13 der Trommel 11
verlaufende Durchgangsbohrung 30. In der Durchgangsbohrung 30 findet frei drehbar
eine Achse 31 Aufnahme, die sich quergerichtet durch die beiden Platten 28 erstreckt
und diese miteinander zur Bildung der Schwinge 24 verbindet. Die Schwinge 24 ist dadurch
gegenüber dem Gestell 25 in einer vertikalen Ebene, die die Längsmittelachse 13 der
Trommel 11 schneidet, verschwenkbar, und zwar um eine Drehachse 32, die mittig durch
die Durchgangsbohrung 30 und die Achse 31 verläuft.
[0021] Mit Abstand von der Drehachse 32, nämlich in Richtung zur Längsmittelachse 13 der
Trommel 11 hin versetzt, sind zwischen den Platten 28 die beiden der jeweiligen Schwinge
24 zugeordneten Laufräder 22 und 23 gelagert, und zwar auf voneinander beabstandeten
Achsen 33 und 34, die die beiden Platten 28 der betreffenden Schwinge 24 miteinander
verbinden. Die beiden Achsen 33 und 34 weisen in einer Betriebsstellung der Schwinge
24 jeweils einen gleichen radialen Abstand von der Längsmittelachse 13 der Trommel
11 auf (Fig. 3). Die Achse 33 des außenliegenden Laufrads 22 befindet sich etwa senkrecht
oberhalb der Drehachse 32 der Schwinge 24, während die Achse 34 zur Lagerung des Laufrades
23 zur vertikalen Mittelebene der Durchlaufwaschmaschine 10 hin versetzt ist. Die
beiden Laufräder 22, 23 der jeweiligen Schwinge 24 weisen in Umfangsrichtung der Trommel
11 einen solchen Abstand auf, dass zwischen den äußeren, vorzugsweise zylindrischen
Laufflächen der Laufräder 22 und 23 ein kleiner Zwischenraum verbleibt (Fig. 3 bis
5). Die Laufräder 22 und 23 sind auf den die Platten 28 der Schwinge 24 verbindenden
Achsen 33 und 34 frei drehbar gelagert. Alternativ ist es denkbar, die Laufräder 22
und 23 mit festen Wellen oder Wellenzapfen zu verbinden, die an gegenüberliegenden
Endbereichen in den Platten 28 der jeweiligen Schwinge 24 frei drehbar gelagert sind.
Diese Wellen ersetzen dann die im Ausführungsbeispiel gezeigten Achsen 33 und 34.
[0022] Eine der beiden Platten 28 jeder Schwinge 24 verfügt über einen gegenüber der Drehachse
32 vorstehenden Hebelarm 35. Gegebenenfalls können auch beide Platten 28 jeder Schwinge
24 einen solchen Hebelarm 35 aufweisen. Der Hebelarm 35 steht an der den Laufrädern
22 und 23 weggerichteten Seite gegenüber der Drehachse 32 vor (Fig. 3 bis 5). Im unteren
Endbereich des Hebelarms 35 weist die Platte 28 ein in Richtung quer zur Ebene der
Platte seitlich abstehendes Anschlaggegenstück 36 auf. Das Anschlaggegenstück 36 ist
längsverschieblich auf einer Führung 37. Die Führung 37 ist feststehend mit dem Gestell
25 verbunden, und zwar so, dass ihre Längserstreckungsrichtung in horizontaler Richtung
quer zur Längsmittelachse 13 der Trommel 11 verläuft. Auf der Führung 37 sind zwei
Anschläge 38 und 39 vorgesehen, zwischen denen sich das mit der Schwinge 24 verbundene
Anschlaggegenstück 36 befindet.
[0023] Die Führung 37 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch jeweils einen Gewindebolzen
40 gebildet, der mit seinem Gewindekopf 41 und einer Kontermutter 42 unverschieblich
am Gestell 25 befestigt ist. Die Anschläge 38 und 39 sind gebildet durch jeweils eine
auf den Gewindebolzen 40 aufgeschraubte Mutter 43. Durch die die Anschläge 38 und
39 bildenden Muttern 43 kann bei Bedarf der Schwenkweg, auf dem die jeweilige Schwinge
24 mit den beiden Laufrädern 22, 23 frei verschwenkbar ist, begrenzt werden. Bei Bedarf
kann die jeweilige Schwinge 24 mit den Laufrädern 22 und 23 auch durch Muttern 43
arretiert werden, so dass die betreffende Schwinge 24 nicht mehr verschwenkbar ist.
[0024] In besonderer Weise sind die Laufringe 20 und 21 ausgebildet. Vorzugsweise verfügen
beide Laufringe 20 und 21 über eine gleiche Gestaltung. Die Laufringe 20 und 21 sind
wie die Trommel 11, insbesondere der Trommelmantel 12 derselben, aus nichtrostendem
Stahl gebildet. Vorzugsweise sind die Laufringe 20 und 21 aus dem gleichen, nichtrostenden
Stahl gebildet, aus dem auch der Trommelmantel 12 besteht.
[0025] Aus der Fig. 6 wird ersichtlich, dass der dort gezeigte Laufring 21 über einen mittigen
Bereich mit konstanter Dicke verfügt, so dass der Laufring 21 eine zylindrisch ausgebildete,
äußere Lauffläche 44 aufweist. Gegenüberliegende Randbereiche es Laufrings 21 sind
so ausgebildet, dass sich die Dicke der Laufringe zu den gegenüberliegenden Stirnseiten
45 und 46 hin verringert. Die Dickenverringerung der gegenüberliegenden Ränder des
Laufrings 21 erfolgt durch eine jeweils konkave Rundung 47, die vom jeweiligen Rand
der Lauffläche 44 ausgeht und an der betreffenden Stirnseite 45 ausläuft.
[0026] Eine der Stirnseiten des Laufrings 21 (in der Fig. 6 die rechte Stirnseite 46) weist
einen umlaufenden, kreisringförmigen Kragen 48 auf, der nach außen vorsteht, und zwar
im gezeigten Ausführungsbeispiel so weit, dass er auf einer Zylinderfläche endet,
auf der auch die Lauffläche 44 liegt. Der Kragen 48 ist Teil einer in den Figuren
nicht näher gezeigten Dichtung zwischen der Trommel 11 und der Außentrommel 19.
[0027] Der Laufring 21 ist ebenso wie der Laufring 20 an den gegenüberliegenden Stirnseiten
45 und 46 mit der Außenseite des zylindrischen Trommelmantels 12 verschweißt. Die
Dickenreduzierung des Laufrings 21 und 22 durch die gegenüberliegenden Endbereichen
zugeordneten konkaven Rundungen 47 führt dabei zu einem Abbau von Schweißspannungen,
die beim Verschweißen der Laufringe 20 und 21 mit dem Trommelmantel 12 entstehen.
[0028] Die Verschwenkbarkeit der Laufräder 22, 23 durch die bei Bedarf gegenüber dem Gestell
25 pendelnden Schwingen 24 wirkt sich auf die Lagerung der Trommel 11 wie folgt aus:
[0029] Die Fig. 3 zeigt die Lagerung der Trommel 11 im Normalzustand. Hier ist jede Schwinge
24 mit den Laufrädern 22, 23 frei verschwenkbar. Die die Anschläge 38, 39 bildenden
Muttern 43 sind auf dem Gewindebolzen 40 so weit auseinandergeschraubt, dass zwischen
den Muttern 43 das mit der jeweiligen Schwinge 24 verbundene Anschlaggegenstück 36
frei verschiebbar ist. Der Abstand der Muttern 43 auf dem Gewindebolzen 40 ist dabei
so gewählt, dass im Normalfall das Anschlaggegenstück 36 an keiner der Muttern 43
zur Anlage kommt, also die Schwingen 24 mit den Laufrädern 22 und 23 im erforderlichen
Maße stets frei bewegbar sind. Diese freie Verschwenkbarkeit der Schwingen 24 mit
den Laufrädern 22 und 23 führt dazu, dass die Schwingen 24 durch eine Verdrehung um
die Drehachsen 32 selbsttätig eine solche Position zum Gestell 25 einnehmen, in der
von der auf den Laufrädern 22 und 23 lagernden Trommel 11 die Laufräder 22, 23 mit
etwa gleicher Kraft beaufschlagt werden.
[0030] Infolge der Verschwenkbarkeit der beiden Schwingen 24 im Bereich des Eingabeendes
15 und des Ausgabeendes 17 der Trommel 11 sind praktisch an jedem Ende der Trommel
11 nur zwei Lagerpunkte vorhanden, die statisch gesehen keine Überbestimmung zur Folge
haben. Dadurch ist trotz der Zuordnung von jeweils zwei Laufrädern 22 und 23 zu jeder
Schwinge 24 eine statisch bestimmte Lagerung der Trommel 11 gewährleistet. Die Folge
ist, dass die Trommel sowohl am Eingabeende 15 als auch am Ausgabeende 17 auf jeweils
vier Laufrädern 22 und 23 gelagert sein kann und dabei jedes der vier Laufräder 22
und 23 von der diese tragenden Trommel 11 mit der gleichen Gewichtskraft beaufschlagt
wird.
[0031] Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils eine Schwinge 24 in unterschiedlichen, arretierten
Stellungen, in denen die Schwinge 24 gegenüber dem Gestell 25 um die Drehachse 32
nicht verschwenkbar ist. In eine solche Stellung wird die jeweilige Schwinge 24 gebracht,
wenn ein Laufrad 22 bzw. 23 bzw. eine Lagerung desselben defekt sein sollte.
[0032] Die Fig. 4 zeigt eine Stellung der Schwinge 24 für einen Notlaufbetrieb beim defekten
Laufrad 23. Durch ein entsprechendes Verdrehen der Muttern 43 auf dem Gewindebolzen
40 wird dann die Schwinge 24 mit den Laufrädern 22 und 23 im Uhrzeigersinn so weit
verdreht, dass das defekte Laufrad 23 nicht mehr an der Außenseite des Laufrings 20
der Trommel 11 anliegt und mithin unbelastet ist. Im Falle eines solchen Notlaufbetriebs
trägt zeitweise im Bereich der jeweiligen Schwinge 24 nur noch das funktionstüchtige
Laufrad 22 die Trommel 11, und zwar zusammen mit den Laufrädern 22 und 23 der übrigen
Schwingen 24. Damit das defekte Laufrad 23 außer Kontakt zur Trommel 11 bzw. im Laufring
20 bleibt, wird die Schwinge 24 durch die Muttern 43 in der in der Fig. 4 gezeigten
Stellung arretiert. Die Schwingen 24 mit den Laufrädern 22 und 23 ist dann um die
Drehachse 32 während des Notlaufbetriebs nicht mehr verschwenkbar. Solange die Arretierung
der Schwinge 24 besteht, ist das defekte Laufrad 23 außer Betrieb gesetzt. Die Durchlaufwaschmaschine
10 kann in dieser Stellung der Schwinge 24 trotz des defekten Laufrads 23 weiterhin
betrieben werden. Gegebenenfalls kann während des fortdauernden Betriebs der Durchlaufwaschmaschine
10 das defekte Laufrad 23 ausgetauscht bzw. repariert werden.
[0033] Die Fig. 5 zeigt eine arretierte Stellung der Schwinge 24, wenn das Laufrad 22 defekt
ist. Dann wird durch ein Verschwenken der Schwinge 24 gegen den Uhrzeigersinn und
Arretierung der Schwinge 24 in dieser Stellung das defekte Laufrad 22 außer Eingriff
mit der Trommel 11 gebracht, so dass im Bereich dieser Schwinge 24 nur noch das funktionstüchtige
Laufrad 23 die Trommel 11 trägt, solange sich die Schwinge 24 in der arretierten Stellung
gemäß der Fig. 5 befindet.
[0034] Nachdem ein defektes Laufrad 22 bzw. 23 repariert und ausgetauscht worden ist, wird
durch entsprechendes Verändern der Position der die Anschläge 38 und 39 bildenden
Muttern 43 auf dem Gewindebolzen 40 die Arretierung der jeweiligen Schwinge 24 wieder
aufgehoben, so dass das Anschlaggegenstück 36 der Schwinge auf der Führung 37 wieder
frei verschiebbar ist und dadurch die in der Fig. 3 dargestellte normale Betriebsstellung
wieder hergestellt ist, bei der beide Laufräder 22 und 23 der jeweiligen Schwinge
24 vom Gewicht der Trommel 11 etwa gleichermaßen belastet werden.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 10
- Durchlaufwaschmaschine
- 11
- Trommel
- 12
- Trommelmantel
- 13
- Längsmittelachse
- 14
- Behandlungsrichtung
- 15
- Eingabeende
- 16
- Eingabetrichter
- 17
- Ausgabeende
- 18
- Ausgaberutsche
- 19
- Außentrommel
- 20
- Laufring
- 21
- Laufring
- 22
- Laufrad
- 23
- Laufrad
- 24
- Schwinge
- 25
- Gestell
- 26
- Zahnkranz
- 27
- Antrieb
- 28
- Platte
- 29
- Lagerbock
- 30
- Durchgangsbohrung
- 31
- Achse
- 32
- Drehachse
- 33
- Achse
- 34
- Achse
- 35
- Hebelarm
- 36
- Anschlaggegenstück
- 37
- Führung
- 38
- Anschlag
- 39
- Anschlag
- 40
- Gewindebolzen
- 41
- Gewindekopf
- 42
- Kontermutter
- 43
- Mutter
- 44
- Lauffläche
- 45
- Stirnseite
- 46
- Stirnseite
- 47
- konkave Rundung
- 48
- Kragen
1. Vorrichtung zum Waschen von Wäschestücken mit einer einen zylindrischen Trommelmantel
aufweisenden drehbaren Trommel und mit einem Gestell, an dem Laufräder gelagert sind,
worauf der Trommelmantel um eine Längsmittelachse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Gruppen aus jeweils mindestens zwei Laufrädern (22, 23) an jeweils
einer Schwinge (24) gelagert sind, die beweglich mit dem Gestell (25) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Paar (zwei) Laufräder (22, 23) an jeder Schwinge (24) gelagert
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Schwinge (24) um eine Drehachse (32) frei schwenkbar am Gestell
(25) gelagert ist, wobei die Drehachse (32) vorzugsweise parallel zur Längsmittelachse
(13) der Trommel (11) verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufräder (22, 23) an der jeweiligen Schwinge (24) auf separaten Achsen
(33, 34) frei drehbar gelagert sind, wobei die Achsen (33, 34) vorzugsweise untereinander
und zur Längsmittelachse (13) der Trommel (11) parallel verlaufen, und/oder die Drehachse
(32) der jeweiligen Schwinge (24) zwischen und unter den Achsen (33, 34) der Laufräder
(22, 23) liegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Achsen (33, 34) der Laufräder (22, 23) der jeweiligen Schwinge (24)
und die Drehachse (32) der betreffenden Schwinge (24) auf Eckpunkten eines Dreiecks
liegen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schwinge (24) unabhängig von den übrigen Schwingen (24) gegen ein Verdrehen
um die Drehachse (32) in mindestens einer Drehrichtung arretierbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel vorzugsweise jeder einzelnen Schwinge (24) in mindestens
eine Richtung einstellbar bzw. begrenzbar ist, vorzugsweise stufenlos, insbesondere
der Schwenkwinkel der jeweiligen Schwinge (24) derart verstellbar ist, dass die Schwinge
(24) bis zu mindestens einem feststehenden Anschlag (38, 39) frei verschwenkbar ist,
insbesondere zwischen zwei gegenüberliegenden Anschlägen (38, 39) frei verschwenkbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Anschlag (38, 39) verstellbar ist zur Veränderung des freien
Verschwenkwegs der betreffenden Schwinge (24), vorzugsweise der oder jeder Anschlag
(38, 39) verstellbar einer Führung (37) zugeordnet ist, und wobei gegebenenfalls die
Führung (37) und die Anschläge (38, 39), die der jeweiligen Schwinge (24) zugeordnet
sind, fest mit dem Gestell (25) verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Schwinge (24) einen Hebelarm (35) aufweist, der an der den Laufrädern
(22, 23) gegenüberliegenden Seite der Drehachse (32) vorsteht, wobei vorzugsweise
einem freien Endbereich des Hebelarms (35) jeder Schwinge (24) ein mit den Anschlägen
(38, 39) korrespondierendes Anschlaggegenstück (36) zugeordnet ist, das insbesondere
auf der Führung (37), der die Anschläge (38, 39) zugeordnet sind, frei verschieblich
geführt ist.
10. Vorrichtung zum Waschen von Wäschestücken, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in denjenigen Bereichen, in denen die Trommel (11) auf den Laufrädern (22,
23) aufliegt, jeweils ein den Trommelmantel (12) von außen umgebender Laufring (20,
21) vorgesehen ist, der aus einem Material gebildet ist, das dem Material der Trommel
(11) im wesentlichen entspricht, insbesondere die Laufringe (20, 21) wie die Trommel
(11) aus einem Edelstahl, beispielsweise einem nichtrostenden Stahl, gebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Endbereiche jedes Laufrings (20, 21) in der Dicke reduziert
sind.