[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Heizkörper, insbesondere für Spritzgießwerkzeuge,
in Form einer Heizpatrone oder eines Rohrheizkörpers, welche oder welcher ein metallisches
Mantelrohr aufweist, in dem der Heizleiter in elektrisch isolierender Masse eingebettet
angeordnet ist, und das unter manueller Kraftaufwendung plastisch biegbar oder wickelbar
ist, wobei vornehmlich das Mantelrohr durch einen flexiblen Ringwellschlauch gebildet
ist, ferner der Heizleiter nahe eines Endes des Mantelrohres mit seinen Enden an jeweils
einen elektrisch leitenden Anschlußstift angeschlossen ist oder der Heizleiter nahe
beider Enden des Mantelrohres an jeweils einen elektrisch leitenden Anschlußstift
angeschlossen ist, die Anschlußstifte jeweils über einen Teil ihrer Länge im Mantelrohr,
eine unbeheizte Zone bildend verlaufen und mit dem weiteren Teil ihrer Länge aus dem
Mantelrohr vorragen, sowie gegebenenfalls im Anschluss an das Mantelrohr von einen
Isolator, vorzugsweise einem keramischen Isolator, radial umgeben sind, so dass nur
ein Anschlußbereich über den Isolator vorragt.
[0002] Ein derartiger Heizkörper ist beispielsweise aus der DE 44 18 828 A 1 bekannt. Es
gibt diverse Anwendungsbereiche für solche Heizkörper, bei denen der Heizkörper entsprechend
einer zu beheizenden Kontur gebogen oder auch gewendelt werden muss. Hierzu ist die
biegbare Ausbildung des metallischen Mantelrohres äußerst sinnvoll und vorteilhaft.
[0003] Die bisher üblichen elektrischen Heizkörper dieser Art weisen entweder an einem Ende
zwei Anschlußstifte auf, die mit dem innenliegenden Heizleiter verbunden sind und
die zum Anschluss von Steckverbindern oder dergleichen geeignet und bestimmt sind,
oder aber sie weisen an beiden Enden jeweils einen mittigen Anschlußstift auf, der
innenliegend des Rohrheizkörpers mit dem Heizleiter verbunden ist und auf dessen freiliegende
Enden entsprechende elektrische Anschlüsse aufgesteckt oder in sonstiger Weise gekoppelt
werden können.
[0004] Die Anschlußstifte bestehen üblicherweise aus Edelstahl. Sie weisen eine erhebliche
Länge auf, wobei ein großer Teil der Länge der Anschlußstifte in das Mantelrohr hineinragt
und mit Abstand von der Mündung des Mantelrohres mit dem elektrischen Heizleiter verbunden
ist. Auf diese Weise wird eine unbeheizte Zone des Heizkörpers nahe dessen Mündung
oder nahe dessen Mündungen erzeugt. Diese unbeheizte Zone kann beispielsweise eine
Länge von 30 mm aufweisen. Für den Benutzer ist bei der Biegung des elektrischen Heizkörpers
von außen nicht ersichtlich, in welchem Bereich die Anschlußstelle zwischen dem starren,
unbiegbaren Anschlußstift und dem Heizleiter liegt. Deswegen kann beispielsweise beim
Biegen des Heizkörpers eine Biegung auch in dem Bereich der Verbindungsstelle zwischen
Heizleiter und Anschlußstift erfolgen, was zu einer Schwächung an der Verbindungsstelle
führt und möglicherweise zum Bruch der Verbindung der Teile führen kann, woraus eine
Kurzschlußgefahr oder eine Funktionsstörung resultieren kann. Zudem ist es für unterschiedlichste
Anwendungsfälle nachteilig, dass das Mantelrohr nicht über seine gesamte Länge biegbar
ist, sondern nur in dem Bereich, in welchem es nicht von Anschlußstift durchsetzt
ist.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen elektrischen Heizkörper gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem die Gefahr
des Bruches oder der Schwächung der Verbindungsstelle zwischen dem Anschlußstift und
dem Heizleiter vermieden ist und der sich noch weit besser entsprechend gewünschter
Konturen biegen oder wickeln lässt.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass jeder Anschlußstift aus leicht
biegbarem oder wendelbarem Metall besteht.
[0007] Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Mantelrohr über seine gesamte Länge in
der gewünschten Form zu biegen oder auch zu wickeln, wobei auch der Anschlußstift
gemeinsam mit dem Mantelrohr entsprechend biegbar oder wickelbar ist. Die Gefahr einer
Schwächung der Verbindungsstelle zwischen dem Anschlußstift und dem Heizleiter ist
hierdurch beseitigt. Ebenso ist die Gefahr eines Kurzschlusses oder eines Bruches
der Verbindung beseitigt. Das Mantelrohr kann insgesamt entsprechend der gewünschten
Form gebogen oder gewickelt werden, so dass eine vorzügliche Anpassung an gewünschte
Formgebungen ermöglicht ist.
[0008] Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Anschlußstift aus Nickel besteht.
[0009] Der Anschlußstift, der üblicherweise eine Dicke von ca. 2,5 mm (massiv) aufweist,
kann so kostengünstig zur Verfügung gestellt werden, wobei auch die elektrische Leitfähigkeit
ausreichend ist, ebenso wie die leichte Biegbarkeit sichergestellt ist.
[0010] Um eine gute Lagehaltung zentrisch in dem Mantelrohr zu gewährleisten, ist zudem
vorgesehen, dass der Isolator ein Keramikstopfen ist, der in die Mündung des Mantelrohres
geklebt und von dem oder den Anschlußstift(en) durchgriffen ist.
[0011] Das Mantelrohr kann in üblicher Weise nach Einbringung des elektrischen Leiters nebst
Anschlußstiften mit MgO oder dergleichen gefüllt und anschließend reduziert werden.
Anschließend kann dann der Keramikstopfen, vorzugsweise ein Hartkeramikstopfen, auf
den Anschlußstift aufgesteckt und in die Mündung des Mantelrohres eingeklebt werden.
Hierdurch ist eine zentrische Halterung des Anschlußstiftes in dem Mantelrohr gewährleistet,
auch wenn dieses bestimmungsgemäß gebogen oder gewickelt wird.
[0012] Zur Vermeidung eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Anschlußstift und dem Mantelrohr
kann zudem vorgesehen sein, dass auf dem Anschlußstift in dem vom Mantelrohr umgebenen
Bereich mindestens ein Abstandhalter angeordnet ist.
[0013] Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Abstandhalter durch eine Isolierperle
oder dergleichen Keramikteil gebildet ist.
[0014] Unter Umständen ist auch bevorzugt vorgesehen, dass der Anschlußstift im vom Mantelrohr
umgebenen Bereich von Vergußmasse umgeben ist, die den Ringspalt zwischen Anschlußstift
und Mantelrohr vorzugsweise vollständig ausfüllt.
[0015] Alle diese Maßnahmen sind vorteilhaft und möglich, um einen elektrischen Kontakt
zwischen dem Anschlußstift und dem Mantelrohr zu unterbinden, selbst wenn der vom
Anschlußstift durchsetzte Bereich des Mantelrohres gebogen oder gewickelt wird.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher beschrieben.
[0017] Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen elektrischen Heizkörper gemäß der Erfindung
in Ansicht, teilweise aufgebrochen.
[0018] In der Zeichnung ist ein elektrischer Heizkörper gezeigt, der insbesondere für Spritzgießwerkzeuge
geeignet und bestimmt ist. Er weist die Form einer Heizpatrone oder eines Rohrheizkörpers.
Die äußere Hülle ist dabei durch ein metallisches Mantelrohr 1 gebildet, in welchem
der Heizleiter 2 in elektrisch isolierender Masse eingebettet angeordnet ist. Die
elektrisch isolierende Masse kann beispielsweise MgO-Pulver oder dergleichen sein.
Das Mantelrohr 1 ist unter manueller Kraftaufwendung plastisch biegbar oder wickelbar,
wobei das Mantelrohr 1 im Ausführungsbeispiel durch einen flexiblen Ringwellschlauch
gebildet ist.
[0019] Der Heizleiter 2 ist nahe der beiden Enden des Mantelrohres 1 mit seinen Enden an
jeweils einen elektrisch leitenden Anschlußstift 3 angeschlossen, wobei der Anschlußstift
3 über einen großen Teil seiner Länge innerhalb des Mantelrohres 1 angeordnet ist
und mit einem Teil seiner Länge aus der Mündung des Mantelrohres 1 vorragt, um einen
elektrisch äußeren Anschluss aufbringen zu können. Die innerhalb des Mantelrohres
1 durch den Anschlußstift 3 belegte Länge ist eine unbeheizte Zone des Heizkörpers.
In Anschluss an das Mantelrohr 1 ist an die Mündung des Mantelrohres 1 ein keramischer
Isolator 4 vorgesehen, so dass nur ein Anschlußbereich des Anschlußstiftes 3 aus dem
Isolator 4 vorragt.
[0020] Erfindungsgemäß ist der Anschlußstift 3 aus leicht biegbarem oder wickelbarem Metall
gefertigt, vorzugsweise aus Nickel.
[0021] Der Isolator 4 kann beispielsweise ein Hartkeramikstopfen sein, der in die Mündung
des Mantelrohres 1 geklebt und von dem Anschlußstift 3 durchsetzt ist. Auf den Anschlußstift
3 kann in dem vom Mantelrohr 1 umgebenen Bereich noch ein isolierender Abstandhalter
angeordnet sein oder der Anschlußstift von Vergußmasse umgeben sein, so dass der Ringspalt
zwischen dem Anschlußstift 3 und dem Mantelrohr 1 mit dieser Masse ausgefüllt ist.
[0022] Auf diese Weise wird mit Sicherheit ein elektrischer Kontakt zwischen dem Anschlußstift
3 und dem Mantelrohr 1 verhindert, auch wenn der Heizkörper im Bereich des Anschlußstiftes
3 gebogen oder gewickelt wird.
[0023] Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es in einfacher Weise die Form des Heizkörpers
an bestimmte Gegegebenheiten durch Biegung oder Wicklung anzupassen.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0025] Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Elektrischer Heizkörper, insbesondere für Spritzgießwerkzeuge, in Form einer Heizpatrone
oder eines Rohrheizkörpers, welche oder welcher ein metallisches Mantelrohr (1) aufweist,
in dem der Heizleiter'(2) in elektrisch isolierender Masse eingebettet angeordnet
ist, und das unter manueller Kraftaufwendung plastisch biegbar oder wickelbar ist,
wobei vornehmlich das Mantelrohr (1) durch einen flexiblen Ringwellschlauch gebildet
ist, ferner der Heizleiter (2) nahe eines Endes des Mantelrohres (1) mit seinen Enden
an jeweils einen elektrisch leitenden Anschlußstift (3) angeschlossen ist oder der
Heizleiter (2) nahe beider Enden des Mantelrohres (1) an jeweils einen elektrisch
leitenden Anschlußstift (3) angeschlossen ist, die Anschlußstifte (3) jeweils über
einen Teil ihrer Länge im Mantelrohr (1), eine unbeheizte Zone bildend verlaufen und
mit dem weiteren Teil ihrer Länge aus dem Mantelrohr (1) vorragen, sowie gegebenenfalls
im Anschluss an das Mantelrohr (1) von einen Isolator (4), vorzugsweise einem keramischen
Isolator, radial umgeben sind, so dass nur ein Anschlußbereich über den Isolator (4)
vorragt, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Anschlußstift (3) aus leicht biegbarem
oder wendelbarem Metall besteht.
2. Elektrischer Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlußstift
(3) aus Nickel besteht.
3. Elektrischer Heizkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator
(4) ein Keramikstopfen ist, der in die Mündung des Mantelrohres (1) geklebt und von
dem oder den Anschlußstift(en) (3) durchgriffen ist.
4. Elektrischer Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Anschlußstift (3) in dem vom Mantelrohr (1) umgebenen Bereich mindestens
ein Abstandhalter angeordnet ist.
5. Elektrischer Heizkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter
durch eine Isolierperle oder dergleichen Keramikteil gebildet ist.
6. Elektrischer Heizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlußstift (3) im vom Mantelrohr (1) umgebenen Bereich von Vergußmasse
umgeben ist, die den Ringspalt zwischen Anschlußstift (3) und Mantelrohr (1) vorzugsweise
vollständig ausfüllt.