[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von gebogenen Leimbindern
gemäss den Merkmalen des Anspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung von gebogenen
Leimbindern mit Hilfe einer solchen Vorrichtung gemäss Anspruch 11.
[0002] Leimbinder, vor allem aus sogenanntem BSH, sind ein hervorragendes Baumaterial und
werden eingesetzt zur Erstellung von Häusern, Hallen, Brücken und ähnlichen Bauwerken.
Sie zeichnen sich aus durch hohe Tragkraft, Festigkeit und Feuerbeständigkeit. Bei
vielen Konstruktionen, wie vor allem bei Hallen und Brücken, wäre der Einsatz von
gebogenen Leimbindern erwünscht. Gebogene Leimbinder werden bisher aber als Einzelstücke
und zum grössten Teil in Handarbeit hergestellt, was sie entsprechend teuer macht.
Daher wird schliesslich oft auf ihren Einsatz verzichtet.
[0003] Eine Möglichkeit, gebogene Leimbinder herzustellen, ist, eine Schablone der gewünschten
Form anzufertigen, rechtwinkelige Leimböcke ungefähr der gewünschten Form entsprechend
auf einem Boden aufzustellen und die Schablone auf den ersten, auf dem Boden aufliegenden
Schenkel der Leimböcke aufzulegen. Dann werden die Leimböcke mit ihrem zweiten, etwa
rechtwinkelig vom ersten Schenkel in die Luft abstehenden Schenkel an der aufliegenden
Schablone durch in-Anschlag-bringen an diese ausgerichtet. Schliesslich wird jeder
der Leimblöcke einzeln mit seinem ersten, auf dem Boden aufliegenden Schenkel, z.B.
mit Hilfe von mindestens 4 Schrauben, in der Unterlage verankert und die Schablone
entfernt. Die zu verleimenden Lamellen werden in die Leimböcke eingelegt und mit Spannern
gegen den jeweiligen zweiten, in die Luft ragenden Schenkel jedes Leimbockes gespannt,
wodurch sie aneinander gepresst und in die gewünschte Bogenform gebracht werden. Die
Verankerung der Leimböcke im Boden ist sehr wichtig, da beim Verspannen der Lamellen
in den Leimböcken enorme Kräfte auftreten. Das Aufstellen der Leimböcke entlang der
Schablone und ihre Verankerung im Boden geschieht einzeln von Hand, indem z.B. die
Schrauben mit Pressluftschraubenziehern angezogen werden, und ist daher sehr kosten-
und zeitintensiv.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, mit der durch Einsparung zumindest eines Teiles der Handarbeit
gebogene Leimbinder wirtschaftlicher hergestellt werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäss den Merkmalen des Anspruches
1 und ein gemäss den Merkmalen des Anspruches 11.
[0006] Ein kettenartiges Verbinden von Leimböcken, welche jeweils mit ihren ersten Schenkeln
auf einer Unterlage aufliegenden, mittels Gelenkverbindungen zwischen, jeweils senkrecht
zu den ersten Schenkeln angeordneten zweiten Schenkeln, zusammen mit die ersten Schenkel
verbindenden Stelleinrichtungen erleichtert das Aufstellen der Leimböcke in der gewünschten
Bogenform erheblich. Ausserdem ermöglicht es beim Verspannen von Lamellen in der Vorrichtung
zu gebogenen Leimbindern eine günstige Kraftaufnahme durch die gesamte Vorrichtung,
so dass zumindest nicht alle der Leimböcke in der Unterlage verankert werden müssen.
[0007] Durch eine Ausgestaltung der Gelenkverbindungen derart, dass ihre Gelenkachsen etwa
mittig zwischen den zweiten Schenkeln liegen und wenigstens annähernd senkrecht zu
Auflageflächen der ersten Schenkel ausgerichtet sind, ist die Einstellung der Bogenform
sehr einfach und die Kraftaufnahme durch die Vorrichtung beim Verspannen noch besser.
[0008] Wird die Gelenkverbindung durch zwei Gelenkarme hergestellt, die jeweils an einem
zweiten Schenkel eines Leimbockes starr befestigt und in der Gelenkachse gelenkig
miteinander verbunden sind, so ist die Kraftaufnahme durch die Vorrichtung nahezu
optimal und ein Verankern der Leimböcke in der Unterlage kann völlig entfallen.
[0009] Die Vorrichtung erlangt grösste Eigenstabilität, wenn je eine Gelenkverbindung im
oberen und unteren Endbereich der zweiten Schenkel benachbarter Leimböcke angeordnet
sind.
[0010] Als Stelleinrichtungen sind zwischen den ersten Schenkeln und beabstandet von den
Gelenkverbindungen Bewegungselemente in Form von Spindelwinden oder in Form von hydraulisch
oder pneumatisch betriebenen Zylinder-Kolbenaggregaten vorgesehen, die im Zusammenwirken
mit Distanzelementen ein exaktes Einstellen der Lage der Leimböcke zueinander erlauben.
[0011] Sind die Bewegungselemente mittels einer elektronischen Steuereinrichtung betätigbar,
so kann auch die Position der Leimböcke zueinander automatisch eingestellt werden
und die Ausrichtung der Leimböcke per Hand entfällt.
[0012] Sind die via elektronischer Steuereinrichtung betätigbaren Bewegungselemente selbst
als Stellelemente ausgestaltet, und ist also eine exakte Positionierung der Leimböcke
zueinander allein mittels der Bewegungselemente möglich, so entfällt auch noch das
Einlegen der Distanzelemente in ihre Halterungen an den ersten Schenkeln der Leimböcke..
[0013] Am einfachsten dazu Die nötige Lage der Leimböcke zueinander bzw. die nötige Distanz
zwischen zwei definierten und von der Gelenkverbindung beabstandeten Punkten der ersten
Schenkel wird anhand der gewünschten Bogenform entweder geometrisch ermittelt oder
berechnet. Am einfachsten ist es eine entsprechende Berechnung mittels einer elektronischen
Recheneinheit durchzuführen, die vorteilhaft mit der elektronische Steuereinrichtung
für die Bewegungselemente verbunden ist.
[0014] Weiter bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand weiterer abhängiger Ansprüche.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1 und 2 beispielhaft erläutert. Es
zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- perspektivisch eine erfindungsgemässe Vorrichtung; angedeutet auf der linken Seite
der Figur sind eingespannte Lamellen; und
- Fig. 2a, 2b
- vergrössert und ebenfalls perspektivisch je eine Ausführungsformen einer an der Stirnseite
eines ersten Schenkels eines Leimbockes aus Fig. 1 angeordneten Halterung.
[0016] Fig.1 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemässen Vorrichtung 10 mit mehreren
Leimböcken 12, von denen jeder einen auf einer Unterlage aufliegenden ersten Schenkel
14 und einen senkrecht dazu angeordneten zweiten Schenkel 16 aufweist. Alle im weiteren
verwendeten Richtungsangaben wie oben, unten u.ä. sind in Bezug auf eine in geschilderter
Weise mit den ersten Schenkeln 14 der Leimböcke 12 auf einer horizontalen, wenigstens
annähernd ebenen Unterlage aufliegenden Vorrichtung 10 zu verstehen. Jeder zweite
Schenkel 16 ist am hinteren Ende 18 einer Auflagefläche 20 eines ersten Schenkels
14 fixiert. Via Gelenkverbindungen 22 sind jeweils zwei benachbarte zweite Schenkel
16 gelenkig miteinander verbunden. Die zweiten Schenkel 16 dienen als Gegenlager beim
Zusammenpressen und Verspannen von Lamellen 24 zu einem gebogenen Leimbinder 26, wie
es auf der linken Seite der Fig.1 dargestellt ist. Das Zussammenpressen und Verspannen
der Lamellen 24 erfolgt mittels Spannelementen 28, wie sie für das Herstellen von
Leimbindern 26 allgemein bekannt sind und beispielsweise von der Firma HMR-Jacob in
94486 Osterhofen, Deutschland angeboten werden.
[0017] Jedes Spannelement 28 weist eine Lagerungsplatte 25 auf, in welcher eine Spindel
27 gelagert ist, und welche mit Verankerungselementen 38 versehen ist. An einem Ende
der Spindel ist eine Auflageplatte 29 angeordnet, welche beim Verspannen der Lamellen
an einer äussersten Lamelle 24' aufliegt.
[0018] Der erste Schenkel 14 weist in diesem Ausführungsbeispiel zwei parallele, voneinander
beabstandete erste U-Profile 30 auf, die mit ihrer offenen Seite jeweils in Richtung
des benachbarten Leimbockes 12 ausgerichtet sind. Anstelle der U-Profile 30 könnten
aber beispielsweise ebensogut rechteckige Hohlprofile eingesetzt werden. Verbunden
sind die beiden ersten U-Profile 30 durch eine sich in Längsrichtung der U-Profile
30 erstreckende Lochplatte 34, welche im gezeigten Beispiel so breit ist, dass sie
die oberen Schenkel der U-Profile 30 überdeckt, diese seitlich überragt und so als
Auflagefläche 20 für die Lamellen 24 der zu bildenden Leimbinder 26 dient. Die Lochplatte
34 kann aber auch so schmal sein, dass sie zwischen den U-Profilen 30, z.B. mittels
einer Schweissverbindung, derart fixiert ist, dass sie mit den oberen Schenkeln der
U-Profile 30 eine Ebene und so mit diesen zusammen die Auflagefläche 20 bildet. Die
Lochplatte 34 weist in einer Reihe, mittig in Längsrichtung der ersten U-Profile 30
angeordnete Löcher 36 auf, die sich über dem sich durch den Abstand der ersten U-Profile
30 bildenden Hohlraum befinden. Die Löcher 36 dienen als Verankerungsaufnahmen 37
und sind im gezeigten Beispiel passend zu den zapfenförmig ausgebildeten Verankerungselementen
38 der Spannelemente 28 rund ausgebildet, wie dies aus der linken Seite der Fig. 1
ersichtlich ist. Sie können aber z.B. auch passend zu hakenförmigen Verankerungselementen
38 der Spannelemente 28 als sich in Längsrichtung der Lochplatte 34 erstreckende Langlöcher
ausgebildet sein. Die seitliche Ausdehnung der Löcher 36 ist geringer als besagter
Abstand zwischen den beiden ersten U-Profilen 30.
[0019] Die ersten Schenkel 14 benachbarter Leimböcke 12 sind jeweils etwa auf halber Länge
des ersten U-Profiles 30 und in jeweils gleichem Abstand zu den gelenkig verbundenen
zweiten Schenkeln 16 über Bewegungselemente 46, die Teil einer Stelleinrichtung 47
sind, miteinander verbunden, wobei zwischen den Bewegungselementen 46 und den ersten
Schenkeln 14 jeweils eine lösbare, gelenkige Verbindung 42 besteht. Die Verbindung
42 wird via zwei auf der gegen den benachbarten Leimbock 12 hin offenen Seite jedes
ersten U-Profiles 14 angeordnete Ösenplatten 40 mit je einer Öse 44 und einem dazu
passenden Bolzen 50 bewerkstelligt, der die Ösen 44 und eine dafür vorgesehene Öffnung
im Bewegungselement 46 durchgreift.
[0020] Im gezeigten Beispiel handelt es sich bei den Bewegungselementen 46 um Spindelwinden
48. Ebensogut könnten aber auch hydraulisch oder pneumatisch betriebene Zylinder-Kolbenaggregate
als Bewegungselemente 46 verwendet werden. Die Spindelwinden 48 sind selbsthemmend
und per Hand einstellbar.
[0021] Die Spindelwinden 48 sowie auch evtl. eingesetzte hydraulisch oder pneumatisch betriebene
Zylinder-Kolbenaggregate können auch mittels eines kleinen, eingebauten Elektromotors
(nicht dargestellt), der über elektrische Leitungen 52 mit einer Steuereinrichtung
54 verbunden ist, betrieben werden, so wie dies durch die in gestrichelten Linien
eingetragenen Ergänzungen in Fig. 1 dargestellt ist.
[0022] Die ersten U-Profile 30 des ersten Schenkels 14 sind an ihrer vorderen Stirnseite
56 durch ein L-Profil 58 miteinander verbunden, dessen stehender Schenkel 60 die Stirnseite
56 bildet und dessen liegender Schenkel 62 die ersten U-Profile 30 untergreift, so
dass die ersten U-Profile 30 auf diesem liegenden Schenkel 62 aufliegen. Zwischen
den ersten U-Profilen in einer Aussparung des liegenden Schenkels 62 ist eine Rolle
64 angeordnet, mittels der der erste Schenkel 14 des Leimbockes 12 auf der Unterlage
abgestützt ist. Die Rolle 64 ist mit ihrer Drehachse in Längsrichtung des ersten Schenkels
14 ausgerichtet ist, wobei die Stellung der Drehachse auch um eine Senkrechte der
Auflagefläche drehbar gelagert sein kann. Die Rolle 64 erleichtert das Verscheiben
der vorderen Endbereiche 56' der Leimböcke 12 relativ zueinander.
[0023] Im gezeigten Beispiel ist an dem stehenden Schenkel 60 des L-Profils 58 jedes ersten
Schenkels 14 eine Halterung 66 für Distanzelemente 68 angebracht. In den Fig. 2a und
2b sind zwei verschiedene Ausführungsformen von Halterungen 66, 66' vergrössert dargestellt.
Die Distanzelemente 68 bilden zusammen mit den Bewegungselementen 46 eine Stelleinrichtung
47 zur genauen Positionierung der Leimböcke 12 relativ zueinander. Die Distanzelemente
68 weisen eine Gewindestange 70 auf, auf der zwei Anschlagbolzen 72 mit Hilfe von
Spannschrauben 73 gehalten und in Ihrer maximalen Distanz zueinander definierbar sind.
Statt der Anschlagbolzen 72 können auch Kugeln verwendet werden.
[0024] Die in Fig. 2a gezeigte Halterung 66 weist drei parallel übereinander angeordnete
Halteplatten 74 auf, die in Verlängerung der U-Profile 30 senkrecht von dem stehenden
Schenkel 60 des L-Profils 58 abstehen. Der Abstand zwischen den Platten ist etwas
grösser als der Durchmesser der Gewindestangen 70 und dient zur Aufnahme derselben.
Für einen besseren Halt der Gewindestangen 70 können die mittlere und unterste Halteplatte
74 eine parallel zum stehenden Schenkel 60 des L-Profils 58 verlaufende Nut aufweisen
(nicht dargestellt). In Richtung auf den benachbarten Leimblock 12 weist jede Halteplatte
74 eine zu den Anschlagbolzen 72 der Distanzelemente 68 gegengleiche Einbuchtung 76
auf, welche als Anschlag dient.
[0025] Die in Fig. 2b gezeigte Halterung 66' weist zwei übereinander angeordnete Halteblöcke
75, 75' auf, die in Verlängerung der U-Profile 30 senkrecht von dem stehenden Schenkel
60 des L-Profils 58 abstehen. Von der dem stehenden Schenkel 60 gegenüberliegenden
Seite jedes Halteblockes 75, 75' erstreckt sich bis etwa zu dessen Mitte eine etwa
parallel zur Auflagefläche 20 und senkrecht auf den stehenden Schenkel 60 hin ausgerichtete
Ausnehmung 77, 77' die zur Aufnahme der Gewindestangen 70 dient. Der die Ausnehmung
77, 77' jeweils von unten begrenzende Teil 79, 79' jedes Halteblockes 75, 75' kann
zur besseren Führung der Gewindestangen 70 eine parallel zum stehenden Schenkel 60
des L-Profils 58 verlaufende Nut (nicht dargestellt) aufweisen. In Richtung auf den
benachbarten Leimblock 12 weist jeder Halteblock 75, 75' eine zu den Anschlagbolzen
72 der Distanzelemente 68 gegengleiche Einbuchtung 76, 76' auf, welche als Anschlag
dient.
[0026] In der hier gezeigten, speziellen Ausführungsform sind die Halteblöcke 75, 75' seitlich
zueinander versetzt und in der Höhe einander überlappend angeordnet. Im Bereich der
Überlappung berühren der die Ausnehmung 77 des oben angeordneten Halteblockes 75 von
unten begrenzende Teil 79 des oberen Halteblockes 75 und der die Ausnehmung 77' des
unten angeordneten Halteblockes 75' von oben begrenzende Teil 81' des unteren Halteblockes
75' einander mit ihren den benachbarten Leimböcken 12 entfernteren Seiten. Damit dennoch
in ihrer Längenausdehnung symmetrische Anschlagbolzen 72 verwendet werden können,
sind die einander berührenden Teile 79 und 81' der Halteblöcke 75, 75' um den überlappenden
Teil dicker ausgebildet als die voneinander entfernten Teile 79' und 81 der Halteblöcke
75, 75'.
[0027] Der zweite Schenkel 16 jedes Leimbockes 12 weist, wie der erste Schenkel 14, zwei
parallele, voneinander beabstandete zweite U-Profile 32 auf, die mit ihrer offenen
Seite in Richtung des benachbarten Leimbockes 12 ausgerichtet sind. Auch an deren
Stelle ist der Einsatz von rechteckigen Hohlprofilen denkbar. Diese zwei zweiten U-Profile
32 sind senkrecht zu den ersten U-Profilen 30 an deren hinteren Stirnseite fest mit
diesen verbunden. An ihrer oberen Stirnseite und unteren Stirnseite sind jeweils starr
mit den zweiten U-Profile 32 Gelenkplatte 78 verbunden, die über die zweiten U-Profile
32 in Richtung der benachbarten Leimböcke 12 jeweils gleich weit hinausragen. Der
über das zweite U-Profil hinausragende Teil der jeder Gelenkplatte 78 bildet einen
Gelenkarm 80, der mit dem jeweils benachbarten Gelenkarm 80 im Bereich einer mittig
zwischen den zweiten Schenkeln 16 liegenden Gelenkachse 82 verbunden ist. Die Gelenkachse
82 ist jeweils senkrecht zu der Auflagefläche 20 der ersten Schenkel 14 ausgerichtet.
Zwecks lösbarer Gestaltung der Gelenkverbindungen 22 weisen die Gelenkarme 80 im Bereich
gegen ihre freien Enden zu Löcher 84 auf, die zum Erstellen der Gelenkverbindung 22
in Deckung gebracht werden und mittels eines mit Stiften zu sichernden Gelenkbolzens
86' gelenkig miteinander verbunden werden.
[0028] Zum Verankern der Spannelemente 28 sind neben den auf den ersten U-Profilen 30 der
ersten Schenkel 14 aufliegenden Lochplatten 34 mit ihren als Verankerungsaufnahmen
37 dienenden Löchern 36 gelochte Flachstäbe 34' vorgesehen, deren Breite etwas geringer
ist als der Abstand zwischen den zweiten U-Profilen 32 der zweiten Schenkel 16. Diese
gelochten Flachstäbe 34' weisen an einem Ende einen T-fömigen Flansch (nicht dargestellt)
auf, dessen Schenkel dazu bestimmt sind, die zweiten U-Profile 32 des zweiten Schenkels
16 zu hintergreifen. Die Löcher 36' der gelochten Flachstäbe 34' sind derart mittig
in einer Reihe angeordnet, dass sie sich mit den Löchern 36 der Lochplatten 34 in
Deckung befinden, wenn der T-Flansch die zweiten U-Profile 32 hintergreift. Die zapfenförmigen
Verankerungselemente 38 der Lagerungsplatte 25 des Spannelementes 28 greifen je in
ein Loch 36 einer Lochplatte 34 als auch in ein Loch 36' eines die eingelegten Lamellen
24 überspannenden und die zweiten U-Profile 32 hintergreifenden, Flachstabes 34' ein.
Die gelochten Flachstäbe 34' dienen dann zugleich als Auflagefläche 20' für ein allenfalls
über dem ersten Lamellenpaket einzulegendes zweites Lamellenpaket und dessen Löcher
36' als Verankerungsaufnahmen 37 für weitere Spannelemente, welche die weiteren Lamellenpakete
verspannen. Die Verankerungselemente von weiteren Spannelementen für das zweite Lamellenpaket
greifen dann in ein zu dem bereits durch ein Verankerungselement 38 beanspruchten
Loch 36
* benachbarten Loch 36' ein. Auf diese Weise lassen sich zur gleichen Zeit übereinander
zwei und mehr Lamellenpakete in der Vorrichtung 10 verarbeiten und gleichzeitig mehrere
gleich gebogene Leimbinder herstellen, was die Herstellung wesentlich effizienter
macht und Kosten spart. Die Dimensionierung der Leimböcke und der gesamten Vorrichtung
ist an die bei gleichzeitigem Herstellen mehrerer Leimbinder auftretenden Kräfte angepasst.
[0029] Neben der eben beschriebenen Art die Lamellen in den Leimböcken zu verspannen, ist
es auch möglich die Lamellen mit unterschiedlichen bekannten Spannelementen in herkömmlicher
Art und Weise in den Leimböcken zu verspannen.
[0030] Um die beschriebene Vorrichtung 10 möglichst effizient einzusetzen geht man nach
folgenden Verfahren vor:
Die Länge der gewünschten Bogenform wird bestimmt und entsprechend viele Leimböcke
12 gelenkig miteinander verbunden. Danach wird anhand der gewünschten Bogenform des
fertigen Leimbinders 26 die für diese Form nötige Lage der Leimböcke 12 zueinander
berechnet, so dass jeder erste Schenkel 14 eines Leimbockes 12 eine Senkrechte auf
die Kurventangente der Bogenform bildet. Die zweiten Schenkel 14 bilden die Kurventangenten
oder sind zumindest parallel zu diesen ausgerichtet. Die Lage der Leimböcke 12 zueinander
ist definiert durch die berechnete Distanz zwischen den ersten Schenkeln 14 der Leimböcke
12 im Anschlagpunkt der Anschlagbolzen 72 in den Halterungen 66. Diese Distanz wird
durch genaues aufschrauben der Spannschrauben 73 für die Anschlagbolzen 72 auf die
Gewindestangen 70 der Distanzelemente 68 eingestellt. Anschliessend werden die Distanzelemente
68 in die Halterungen 66 eingelegt und die ersten Schenkel durch Ausdrehen der Spindelwinden
auseinandergespreizt bis die Anschlagbolzen 72 der Distanzelemente 68 in den Einbuchten
76 der Halterungen 68 zu Anschlag gelangen. Dann werden die zu verleimenden Lamellen
24 auf die Auflagefläche 20 der ersten Schenkel 14 der Leimböcke 12 gelegt und mittels
der Spannelemente 28 in die gewünschte Bogenform gespannt.
[0031] Wenn dies gewünscht ist werden auf die gelochten Flachstäbe 34' weitere Lamellen
24 aufgelegt und ebenfalls mittels Spannelementen 28 und weiterer gelochter Flachstäbe
34' verspannt. In diesem verspannten Zustand verbleiben die Lamellen 24 bis sie zu
einem Leimbinder 26 ausgehärtet sind.
[0032] Sind die Bewegungselemente 46 via elektronische Steuereinheit betätigbar, so kann
das Aufspreizen bis zum Anschlagen der Anschlagbolzen 72 in den Einbuchtungen 76 der
Halterungen 66 statt von Hand auch via die Steuereinheit erfolgen.
[0033] Die Berechnung der Lage der Leimböcke 12 zueinander kann via eine elektronische Recheneinheit
erfolgen, die vorteilhaft mit der elektronischen Steuereinheit verbunden ist.
[0034] Sind die Bewegungselemente 46 als Stellelemente ausgebildet, mit der die Distanz
zwischen den ersten Schenkeln 14 ohne die Distanzelemente 68 genau eingestellt werden
kann, und sind die Bewegungselemente 46 via elektronische Steuereinheit betätigbar,
so ist die Einstellung der gewünschten Bogenform vollautomatisch möglich ohne Handarbeit
möglich. Die Eigenstabilität der Vorrichtung macht auch das Verankern der Leimböcke
in der Unterlage überflüssig, so dass im Idealfall nur noch das Einlegen und Verspannen
der Lamellen Handarbeit erfordert.
1. Vorrichtung (10) zum Herstellen von gebogenen Leimbindern (26) mit einer Vielzahl
je mit einem Spannelement (28) versehbarer, winkelförmiger Leimböcke (12), deren erste
Schenkel (14) dazu bestimmt sind, auf einer Unterlage aufzuliegen und als Auflage
für zu verleimende Lamellen (24) der Leimbinder (26) zu dienen, und deren rechtwinklig
an einem hinteren Ende (18) einer Auflagefläche (20) jedes ersten Schenkels (14) fixierte,
zweite Schenkel (16) dazu bestimmt sind, als Gegenlager beim Zusammenpressen und Verspannen
der Lamellen (24) zu dienen, wobei die zweiten Schenkel (16) gelenkig derart miteinander
verbunden sind, dass durch diese Gelenkverbindung (22) im Bereich der zweiten Schenkel
(16) der Abstand der Leimböcke (12) zueinander bestimmt ist, und wobei die ersten
Schenkel (14) beabstandet von der Gelenkverbindung (22) durch Stelleinrichtungen (47)
miteinander verbunden sind, mit deren Hilfe die relative Lage der Leimböcke (12) zueinander
einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkachsen (82) der
Gelenkverbindungen (22) wenigstens annähernd mittig zwischen den zweiten Schenkeln
(16) und wenigstens annähernd jeweils senkrecht zu den Auflageflächen (20) der ersten
Schenkel (14) verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindungen (22)
zwei, im Bereich der Gelenkachse (82) gelenkig miteinander verbundene Gelenkarme (80)
aufweisen, die an dem zugeordneten zweiten Schenkel (16) starr angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten
Schenkel (16) jeweils mittels zweier gleichachsiger, in axialer Richtung voneinander
beabstandeter Gelenkverbindungen (22) miteinander verbunden sind, wobei je eine Gelenkverbindung
(22) vorzugsweise im oberen Endbereich und im unteren Endbereich der zweiten Schenkel
(16) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen
(42) zwischen den ersten Schenkeln (14) und die Gelenkverbindungen (22) zwischen den
zweiten Schenkeln (16), zum Zweck der Ergänzung der Vorrichtung (10) mit weiteren
Leimböcken (12) bzw. zu deren Entfernung aus der Vorrichtung (10), lösbar gestaltet
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtungen
(47) Bewegungselemente (46) aufweisen, die vorzugsweise etwa auf halber Länge der
ersten Schenkel (14) zwischen diesen angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungselemente (46)
Spindelwinden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungselemente (46)
hydraulisch oder pneumatisch betriebene Zylinder-Kolbenaggregate sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einstellen
der relativen Lage der Leimböcke (12) zueinander im vorderen, den zweiten Schenkeln
(16) gegenüberliegenden Endbereich der ersten Schenkel (14) jeweils eine Halterung
(66) für die Aufnahme von als Anschlag dienenden, vorzugsweise einstellbaren Distanzelementen
(68) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine elektronische
Steuereinrichtung (54) zum Einstellen der relativen Lage der Leimböcke (12) zueinander.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten
Schenkel (14) über eine Rolle (64) auf der Unterlage abgestützt sind.
12. Verfahren zur Herstellung von gebogenen Leimbindern (26) mit Hilfe einer Vorrichtung
(10) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem anhand der gewünschten Bogenform
des fertigen Leimbinders (26) die für diese Form nötige Lage der Leimböcke (12) zueinander
berechnet und dann mittels der Stelleinrichtung (47) eingestellt wird, bei dem dann
die zu verleimenden Lamellen (24) auf die Auflagefläche (20) der ersten Schenkel (14)
der Leimböcke (12) abgelegt und mittels der Spannelemente (28) in die gewünschte Bogenform
gespannt und zu einem Leimbinder (26) zusammengepresst werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Lage der Leimböcke
(12) zueinander mittels einer elektronischen Recheneinheit berechnet und mit Hilfe
einer elektronischen Steuereinrichtung (54) via die Stelleinrichtungen (47) eingestellt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die für die gewünschte Bogenform
nötige Distanz zwischen zwei definierten und von der Gelenkverbindung (22) beabstandeten
Punkten der ersten Schenkel (14) jeweils benachbarter Leimböcke (12) berechnet wird,
und dass diese Distanz durch Anbringen von einen Anschlag bildenden Distanzelementen
(68) im vorderen Endbereich der ersten Schenkel (14) vorgegeben wird und dass dann
die ersten Schenkel (14) mit Hilfe der Stelleinrichtungen (47) bis zum Anschlag relativ
zueinander bewegt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanz mittels einer
elektronischen Recheneinheit berechnet und danach mit Hilfe einer elektronischen Steuereinrichtung
(54) via die Stelleinrichtungen (47) eingestellt wird.