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(11) |
EP 1 251 011 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.06.2006 Patentblatt 2006/23 |
(22) |
Anmeldetag: 12.04.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren zum Variieren der Farbdichte des Volltons beim Offset-Druck innerhalb einer
Rotationsdruckmaschine
Method for varying full-tone colour density in offset printing inside a rotation printing
machine
Méthode pour varier la densité en pleine teinte des couleurs pour l'impression offset
dans une machine d'impression rotative
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
20.04.2001 DE 10119368
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.10.2002 Patentblatt 2002/43 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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Erfinder: |
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- Weichmann, Armin
86438 Kissing (DE)
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(74) |
Vertreter: Schober, Stefan |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Postfach 10 00 96 86135 Augsburg 86135 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-96/02868 FR-A- 2 660 245
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DE-A- 19 953 145
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Bei digitalen Druckverfahren, d. h. bei Verfahren zur Herstellung von Druckformen
im binären Sinne, bei denen lokal ein Farbangebot entweder angenommen wird oder nicht,
wie z. B. beim Flachdruck, d. h. beim Offset-Druck, wird die Farbdichte von ununterbrochenen
Farbschichten, Vollton genannt, über das Farbangebot des Farbversorgungssystems an
die Druckform gesteuert.
[0002] Im herkömmlichen Offset-Druck wird bekanntlich das Farbangebot und damit die Dicke
der der Druckform angebotenen Farbschicht über sogenannte Farbzonenschrauben geregelt.
Die Druckform nimmt dann nur dort, wo sie farbannehmend ist, gemäß der Farbspaltung
die Farbe proportional der angebotenen Menge ab. Mehr Farbangebot führt zu einer höheren
Farbschichtdicke und damit zu einer höheren Volltondichte.
[0003] Die Regelbarkeit des Farbwerks bezüglich Farbangebot hat jedoch Nachteile sowohl
hinsichtlich des Regelaufwandes, als auch hinsichtlich der daraus resultierenden Komplexität
des Farbwerks, sowie hinsichtlich der erwünschten Rückwirkungsfreiheit verschiedener
Farbabnahmen auf nachfolgenden Druckexemplaren.
[0004] Es gibt nun Farbwerke, z. B. im Offset-Druck das Aniloxfarbwerk, also einem Kurzfarbwerk
zum Druck mit niederviskosen Druckfarben für beispielsweise den Zeitungsdruck, welche
die Farbe direkter über eine Rasterwalze und wenige Zwischenzylinder auf die Druckform
bringen und damit eine erheblich verringerte Komplexität mit allen daraus resultierenden
Vorteilen aufweisen. Diese Form der Farbwerke erlaubt jedoch nur noch eine sehr eingeschränkte
Regelung des Farbangebotes.
[0005] Jeder Bedruckstoff benotigt nun für eine definierte Volltondichte eine spezifische
Farbmenge, je nach Oberflächenrauhigkeit, Saugfähigkeit, Wegschlagverhalten und anderem.
Ein nicht farbmengenregelbares Farbwerk im Zusammenhang mit einer binären Druckform
kann deshalb nur bestimmte Volltondichten, die je nach Bedruckstoffart schwanken,
realisieren, soll nicht je nach Bedruckstoff eine andere Rasterwalze oder eine Farbe
anderer Pigmentkonzentrationen oder Viskosität verwendet werden.
[0006] Die FR 2 660 245 A1 beschreibt eine Druckformherstellung, bei der die farbannehmenden
Bereiche hinsichtlich des vorgegebenen Flächenanteils verringert werden, wozu eine
geeignete Rasterung verwendet wird.
[0007] Aus der WO-A 96/02868 ist weiterhin eine Verwendung frequenzmodulierter Rasterung
oder stochastischer Rasterung zum Abschwächen der Druckfläche bei Trocken- oder Nass-Offset-Drucktechnik
bekannt.
[0008] Die DE 199 53 145 A1 offenbart ein Verfahren zur Kompensation einer optischen Dichtezunahme
beim Erzeugen einer Farbkorrekturfahne von Halbton-Drucken, bei dem ein Halbton-Druckbild
zur fotomechanischen Herstellung strukturierter oder gemusterter Oberflächen simuliert
wird.
[0009] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Verfahren zum Variieren der Farbdichte
des Volltons beim Druck innerhalb einer Rotationsdruckmaschine zu entwickeln, das
trotz eines konstanten Farbangebots des Farbwerks, also eines Farbwerks ohne Farbzoneneinstellung,
bzw. der farbantragenden Elemente eine Steuerung der Volltondichte, bzw. eine Anpassung
der Rastertonwerte im Druck erlaubt.
[0010] Die Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst. Das dabei verwendete
Druckverfahren selbst kann dabei bevorzugt lithographischer Offset, Hochdruck, Flexodruck
oder elektrophotographischer bzw. elektrographischer Druck sein. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Verfahren beschränkt.
[0011] Insbesondere wird die geometrische Tonwertzunahme beim Farbübertrag von der Druckform
auf den Bedruckstoff beachtet. Der Begriff Tonwertzunahme basiert auf dem Begriff
der Flächendeckung. Flächendeckung ist definiert als der Anteil der Fläche an einem
bestimmten Ort, der mit Farbe bedeckt ist. Gemessen wird diese entweder über optisch-geometrische
Messmethoden, welche die rein geometrische Flächendeckung messen oder über die Messung
der Transmissionsverhältnisse von voll gedeckter Fläche (Vollton) und der teilgedeckent
Fläche (Halbton), welche dann die effektive oder optische Flächendeckung messen.
[0012] Bekanntlich ist neben der Volltondichte und damit der Farbschichtdicke die Rasterpunktgrösse
(in einem Grundraster) ein massgebender Faktor für die Druckqualität. Hellere Farbnuancen
werden im Druck üblicherweise durch Aufrasterung der drei Grundfarben Cyan, Magenta
und Gelb zusammen mit Schwarz dargestellt. Die Rasterpunktgrösse wird bei der binären
Bebilderung der Druckform entsprechend den Tonwerten der jeweiligen Bildinformationen
festgelegt. Bei der Rasterung werden helle Bildstellen in kleine und dunkle Bildstellen
in grössere Rasterpunkte (binäre, flächenvariable Bildinformationen) zerlegt.
Dies gilt sowohl für ein periodisches autotypisches Raster als auch ein stochatisches
Raster.
[0013] Zur zahlenmässigen Erfassung und Festlegung der verschiedenen binären Bildinformationen
dient die Flächendeckung in %. Der Rastertonwert kann in Prozent Flächendeckung angegeben
werden, also 0% für weiss und 100% für Vollfläche. Der Rastertonwert entspricht allerdings
bekanntlich im Druck nicht der geometrischen Flächendeckung auf der Druckform, da
sowohl geometrische als auch optische Effekte zu einer sogenannten Tonwertzunahme
führen.
[0014] Tonwertzunahme im hier gemeinten Sinne ist also die Zunahme der Flächendeckung von
der Druckform zum Bedruckstoff. Die Tonwertzunahme spaltet sich in zwei Anteile auf,
einen optischen und einen geometrischen. Der optische Anteil wird durch Lichtmigration
im Bedruckstoff (Lichtfang) von den ungedeckten Flächen zu den gedeckten Flächen hervorgerufen.
Der geometrische Anteil, der eben für das erfindungsgemässe Verfahren eine Rolle spielt,
wird durch Quetscheffekte in den Farbübertragsstellen von der Druckform zum Bedruckstoff
oder in der Elektrophotographie durch Tonerwolken um die eigentlichen Bildstellen
herum hervorgerufen. Durch diesen Effekt verringert sich die auf der Druckform nicht
gedeckte Fläche geometrisch von den Rändern der gedeckten Fläche her.
[0015] Um nun bei gleichbleibendem Farbangebot die Menge der auf den Bedruckstoff abgegebenen
Farbe zu steuern, wird dem Grundraster von Rasterpunkten für die flächenvariablen
Bildinformationen, das die Flächendeckung bestimmt, ein sehr feines, gegenüber dem
Grundraster um mindestens den Faktor zwei feineres Mikroraster unterlagert, das die
Flächendeckung des Grundrasters um den eingestellten Prozentsatz verringert. Die Druckform
nimmt nun gemäß den geometrisch gedeckten Flächen aus dem die Farbe bereitstellenden
System Farbe ab - im Offset sind dies die Auftragswalzen des Farbwerks -, durch die
Tonwertzunahme erscheint das Mikroraster auf dem Bedruckstoff jedoch nicht mehr. Die
Tonwertzunahme ergibt sich aus der Differenz des bekannten Rastertonwertes für die
Druckformbebilderung und dem gemessenen Rastertonwert im Druck. Die Tonwertzunahme
als Abweichung des Rastertonwertes im Druck vom Rastertonwert der Druckform kann für
die Bebilderung und Mikrorasterunterlegung direkt verwendbar in einer sogenannten
Druckkennlinie dargestellt werden. Diese Kennlinienerstellung und deren Verwendung
im Druckprozess ist aus der densitometrischen Messtechnik für Druckmaschinen hinlänglich
bekannt und hier nicht weiter erörtert.
[0016] Für den Fall des Volltons sieht dies wie in Figur 1 A) aus, wo die Auswirkungen des
Vollerwerdens auf das Druckergebnis schematisch dargestellt sind. Hier hat das Grundraster
eine Mikrorasterunterlegung von 50 %, d. h. es wird auch nur ungefähr 50 % der Farbmenge
eines vollgedeckten Volltons abgenommen. Auf dem Bedruckstoff erscheint nun durch
die geometrische Tonwertzunahme dieses Mikroraster nicht mehr und ein Vollton mit
wesentlich reduzierter Dichte ist das Resultat.
[0017] Diese Vorgehensweise kann auch im Bereich der Rastertöne (Halbtöne) fortgesetzt werden,
wie Fig. 1 B) schematisch zeigt. Es ist natürlich möglich im Bereich der Hochlichter
gemäß Fig. 1 C) auf eine Mikroraster zu verzichten, bzw. auf 0% Tonwertreduzierung
zu stellen. Auch ein weicher Übergang mit hoher Reduzerierung bei großen Tonwerten
und geringer bis keiner Reduzierung bei kleinen Tonwerten ist denkbar.
[0018] Eine diesen Effekt unterstützende Tatsache ist weiterhin, dass die übertragenen Farbschichtdicken
mit dem Durchmesser des farbübertragenden Flächenelements proportional abnehmen. Dieser
Effekt beginnt ab etwa 30 µm Durchmesser des druckenden Elements aufzutreten. Damit
überträgt eine vollgedeckte Fläche mehr Farbe pro Flächeneinheit als sehr kleine Rasterpunkte
der gleichen geometrischen Fläche.
[0019] Natürlich muss der gesamte Punktaufbau in seinen Übertragungskennlinien charakterisiert
und kompensiert werden. Die im Verhältnis zur vollgedeckten Fläche geringere optische
Dichte eines Rasterpunktes und insbesondere auch der Volltondichte muss selbstverständlich
beim Bestimmen einer Tonwertkurve berücksichtigt werden. Die effektive optische Flächendeckung
ist dann, analog zur bisherigen Messung, das Verhältnis von Remission der Rasterfläche
zur Volltonfläche, auch wenn die Druckform sowohl beim Vollton als beim Rasterpunkt
Löcher aufweisen kann.
[0020] Die genannte Vorgehensweise ist auch auf stochastische Raster und hybride Raster
übertragbar. Hier wird den dann im wesentlichen gleich großen Punkten ein Mikroraster
unterlegt. Dies geschieht in einer erweiterten Version des Verfahrens nach Prüfung
der Umgebung dann nicht, bzw. nur in geringerem Ausmaß, wenn ein Punkt allein steht
oder ein Cluster eine bestimmte Größe nicht übersteigt. Auch das Mikroraster kann
stochastisch angelegt sein, und zwar sowohl im Zusammenhang mit konventioneller als
auch mit stochastischer Rasterung.
[0021] Vorzugsweise wird das erfindungsgemässe Verfahren für den Offset-Druck mit einem
Aniloxfarbwerk verwendet. Die Druckform, bevorzugt eine thermisch bebilderbare Platte
oder Hülse ohne chemische Nachbehandlung, die eine sehr hohe Kantenschärfe und Auflösung
erlaubt, wird in oder außerhalb der Druckmaschine mit einer Auflösung von z. B. 2000
Linien pro cm mittels eines Laserbelichters bebildert (siehe beispielsweise die DE
196 24 441 C1 oder die EP 0 363 842 B1). Der Laserbelichter schreibt mit kontinuierlichen
Stahlen.
[0022] Für maximalen Farbmengenübertrag wird das Grundraster nicht modifiziert, bzw. auf
0% Flächendeckungsreduzierung gesetzt. Zur Verringerung der übertragenen Farbmenge
um z. B. 25 % werden in den gedeckten Flächen, d.h. den Flächenelementen der binären
Bildinformationen, Löcher einbelichtet, d,h. ein feines Lochmuster erzeugt, so dass
etwa 25 % der Fläche des zu Grunde liegenden Punktes ungedeckt bleiben (siehe Fig.
2 A)). In diesem Beispiel wird der Schreibstrahl des Lasers jeweils zwei Pixel (Rasterpunkte)
weit, d.h. beispielsweise für 10 µm angeschaltet, dann ein Pixel (Rasterpunkt) weit
d.h. für 5 µm abgeschaltet. In der benachbarten Schreibzeile wird dann, um 1 Pixel
versetzt, das gleiche Muster geschrieben, so dass jeweils 5 µm große isolierte Löcher
entstehen. Für eine Verringerung der Farbmenge um 50 % werden je zwei Pixel an- und
zwei Pixel ausgeschaltet und dies in der benachbarten Zeile um zwei Pixel versetzt,
so dass 5 µm x 10 µm große Löcher entstehen (siehe Fig. 2 B)). Dies ist dann in etwa
die Grenze der Anwendbarkeit des hier beschriebenen Verfahrens, da bei noch größeren
Farbmengenreduzierungen die Löcher die gedeckten Flächen überwiegen.
[0023] Eine weitere Ausführungsart kann auch größere Schreibstrahlen als 10 µm nutzen, ist
aber nicht auf diese beschränkt. Wird in der Schreibrichtung des Laserstrahls eine
höhere Adressierbarkeit realisiert als es dem Punktdurchmesser entspricht, so ist
das Adressierbarkeitsraster in Scannrichtung enger als quer zur Scannrichtung. Damit
können rechteckige Löcher erzeugt werden, die quer zur Scannrichtung liegen (siehe
Fig. 3 A)) bis hin zum quadratischen Loch (siehe Fig. 3 B) und C)) und rechteckigem
Loch in Scannrichtung.
[0024] Wenn hier von "rechteckig" gesprochen wird, ist dies eine idealisierte Aussage, da
praktisch jeder Scannstrahl rund oder abgerundet ist und so eine mehr oder weniger
große meist zur Lochmitte hin nach innen gerichtete Verformung der Lochränder erzeugt.
[0025] Eine alternative Ausführung dieser Methodik ist gegeben durch die genannte Tatsache,
dass die übertragenen Farbschichten mit dem Durchmesser des farbübertragenden Elements
abnehmen. Dieser Effekt beginnt ab etwa 30 µm Durchmesser des druckenden Elements
aufzutreten. Eine Farbmengenregelung im Sinne der Erfindung funktioniert dann ebenfalls
mit stochastischen Rastern von sehr kleiner Basisgröße, z. B. 5 µm x 5 µm und einer
zweifachen Regelung der effektiven optischen Dichte, zum einen über die effektive
Flächendeckung, wie dies bei stochastischen Rastern bislang geschieht und zum anderen
über die Farbmengenübertragung über den abnehmenden farbschichtigen Übertrag bei kleinen
Druckpunkten. Konkret bedeutet dies, dass ein 50 %iges Raster aus z. B. 20-µm-Punkten
mehr Farbe überträgt als ein 50%-iges Raster aus z. B. 10-µm-Punkten. Über den Anteil
von 20-µm-Punkten zu 10-µm-Punkten kann dann noch eine Zwischenabstufung geschaffen
werden. Im Bereich der höheren Flächendeckung kann bei gleicher effektiver Flächendeckung
die übertragene Farbmenge über die mittlere Lochgröße gesteuert werden. Wenn die Löcher
im Mittel größer sind, wird mehr Farbe übertragen als bei im Mittel kleineren dafür
aber zahlreicheren Löchern, da dann die zusammenhängenden Volltonflächen kleiner sind.
[0026] In einer alternativen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dieses auch
zur Korrektur von Tonwertkennlinien in herkömmlichen und zonenweise oder gesamtbreit
mengenregelbaren Farbwerken eingesetzt werden.
In diesem Fall wird nicht der Vollton mit Löchern durchsetzt und in seiner effektiven
Dichte reduziert, sondern nur die Rasterpunkte nach einer vorgegebenen Kennlinie.
Beispielsweise kann damit eine Druckmaschine mit einer linearen Übertragungscharakteristik
erzeugt werden, indem die effektive Tonwertzunahme gerade kompensiert wird.
[0027] Eine weitere alternative Anwendung ist eine lokale Reduzierung der Vollton oder Rastertondichte,
abhängig von vorhersagbaren Farbübertragungsabweichungen vom Soll, z.B. Farbabfall
oder Schablonieren. Damit ist eine Kompensation von Schwächen des Farbantragssystems
möglich, die sowohl sujetunabhängig als auch sujetabhängig sein können.
1. Verfahren zum Variieren der Farbdichte des Volltons beim Druck innerhalb einer Rotationsdruckmaschine
mit einem Farbantragssystem, das eine konstante Farbmenge anbieten kann, und einer
binären Bebilderung einer Druckform, bei dem die Flächendeckung der Bebilderung mittels
eines Grundrasters von Rasterpunkten für die flächenvariablen Bildinformationen, das
auf der Druckform erzeugt wird, und mittels eines gegenüber dem Grundraster um mindestens
den Faktor zwei feineren Mikrorasters, das dem Grundraster unterlegt wird, bestimmt
wird, in der Weise, dass der geometrische Flächendeckungsanteil des Grundrasters um
einen zwischen 0% und 100% einstellbaren Prozentsatz reduziert wird, in dem zur Erzeugung
des Mikrorasters auf der Druckform mittels Laserbelichter in die geometrische Flächendeckung
des Grundrasters Löcher einbelichtet werden, d.h. ein Lochmuster erzeugt wird, mit
einem Flächenanteil, welcher der erwünschten Variation der Farbdichte des Volltons
entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Farbantragssystem ein Anilox-Farbwerk verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Mikrorasters die Auflösung des Laserstrahls in Schreibrichtung
größer gewählt wird als es dem Pixelabstand des Grundrasters entspricht, so dass seine
Adressierbarkeit höher ist, als es den binären Bildinformationen entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mikroraster stochastisch angelegt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine von der realen Druckkennlinie des Grundrasters abweichende Sollkennlinie erzeugt
wird, die für die Mikrorasterunterlegung verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der für das Mikroraster einstellbare Prozentsatz der Reduzierung der Flächendeckung
des Grundrasters der geometrischen Tonwertzunahme bei der Farbübertragung von der
Druckform auf den Bedruckstoff entspricht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der für das Mikroraster eingestellte Prozentsatz der Reduzierung der Flächendeckung
des Grundrasters zur Erzeugung einer linearen Übertragungscharakteristik verwendet
wird, so dass die effektive Tonwertzunahme den Wert Null ergibt.
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Kompensation lokaler Übertragungsabweichungen
von den global eingestellten Tonwertkennlinien eines Farbwerks.
9. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 im lithographischen Offsetdruck.
10. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 im Flexodruck.
11. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 im Hochdruck.
12. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 in der Elektrofotographie.
13. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 in der Elektrographie.
1. A method for varying the full-tone colour density when printing inside a rotary printing
machine, with an ink-application system that can offer a constant quantity of ink,
and with binary imaging of a printing forme, wherein the area coverage of the imaging
is determined by means of a basic screen of screen dots for variable surface image
information that is produced on the printing forme and by means of a micro-screen
that is finer than the basic screen by at least a factor of two and is placed underneath
the basic screen, in such a way that the geometric area-coverage portion of the basic
screen is reduced by a percentage that can be adjusted between 0% and 100%, by using
laser exposure units for the overlay exposure of holes in the geometric area coverage
of the basic screen in order to produce the micro-screen on the printing forme, that
is, a hole pattern is produced with an area component that corresponds to the desired
variation in the full-tone colour density.
2. A method according to claim 1, characterised in that an anilox inking unit is used as the ink-application system.
3. A method according to claim 1, characterised in that in order to produce the micro-screen the resolution of the laser beam in the writing
direction is selected so that it is greater than that corresponding to the pixel spacing
of the basic screen so that its addressability is higher than that corresponding to
the binary image information.
4. A method according to one of the preceding claims, characterised in that the micro-screen is applied stochastically.
5. A method according to one of the preceding claims, characterised in that a desired characteristic deviating from the real printing characteristic of the basic
screen is produced that is used for the placement of the micro-screen underneath.
6. A method according to claim 5, characterised in that the percentage reduction in the area coverage of the basic screen that is adjustable
for the micro-screen corresponds to the geometric tone-value increase in the case
of the transfer of ink from the printing forme to the printing material.
7. A method according to claim 5, characterised in that the percentage reduction in the area coverage of the basic screen that is adjusted
for the micro-screen is used to produce a linear transfer characteristic so that the
effective tone-value increase comes to the value zero.
8. Use of the method according to claim 1 for the compensation of local transfer deviations
from the globally adjusted tone-value characteristics of an inking unit.
9. Use of the method according to claim 1 in lithographic offset printing.
10. Use of the method according to claim 1 in flexo-printing.
11. Use of the method according to claim 1 in letterpress printing.
12. Use of the method according to claim 1 in electrophotography.
13. Use of the method according to claim 1 in electrography.
1. Procédé pour faire varier la densité en pleine teinte des couleurs pour l'impression
offset, dans une machine d'impression rotative comprenant un système de dépôt de couleurs
pouvant offrir une quantité de couleur constante, ainsi qu'une illustration binaire
d'un support imprimant pour lequel la couverture surfacique de l'illustration est
déimie au moyen d'une trame de base de points de trame pour les informations d'image
variables en surface, laquelle est produite sur le support imprimant, et au moyen
d'une micro-trame plus fine d'au moins un facteur deux par rapport à la trame de base
et qui est placée en dessous de la trame de base, de telle sorte que la proportion
de couverture surfacique géométrique de la trame de base est réduite d'un pourcentage
réglable entre 0 % et 100 %, dans laquelle des trous sont exposés dans la couverture
surfacique géométrique de la trame de base pour produire la micro-trame sur le support
imprimant au moyen d'une exposition laser, c'est-à-dire qu'on produit un modèle troué,
avec une proportion de surface correspondant à la variation souhaitée de la densité
en pleine teinte des couleurs.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le système de dépôt de couleurs utilisé est un dispositif d'encrage Anilox.
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
pour produire la micro-trame, on choisit une résolution du rayon laser supérieure,
dans la direction d'écriture, à celle correspondant à la distance des pixels de la
trame de base, de sorte que son adressage est plus élevé que celui correspondant aux
informations d'image binaires.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
on crée une micro-trame stochastique.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
une ligne caractéristique de consigne, différente de la ligne caractéristique d'impression
réelle de la trame de base, est produite et utilisée pour la disposition en dessous
de la micro-trame.
6. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le pourcentage de réduction de la couverture surfacique de la trame de base, qui est
réglé pour la micro-trame, correspond à l'augmentation géométrique de la valeur des
teintes lors du transfert des couleurs du support imprimant sur la matière d'impression.
7. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le pourcentage de réduction de la couverture surfacique de la trame de base, réglable
pour la micro-trame, est utilisé pour produire une caractéristique de transfert linéaire
de sorte que l'augmentation effective de la valeur des teintes produit une valeur
égale à zéro.
8. Application du procédé selon la revendication 1, pour compenser des différences de
transfert locales des lignes caractéristiques de la valeur des teintes d'un dispositif
d'encrage qui sont réglées globalement.
9. Application du procédé selon la revendication 1, dans l'impression offset lithographique.
10. Application du procédé selon la revendication 1, dans l'impression flexographique.
11. Application du procédé selon la revendication 1, dans l'impression en relief.
12. Application du procédé selon la revendication 1, dans l'électrophotographie.
13. Application du procédé selon la revendication 1, dans l'électrographie.