[0001] Die Erfindung betrifft eine Krücke gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Auch als Gehhilfen bezeichnete Krücken der hier angesprochenen Art sind bekannt.
Sie dienen dazu, sich trotz einer vorliegenden Gehbehinderung ohne Hilfe Dritter gehend
fortzubewegen. Bevorzugt werden ein- oder zweiteilige Krücken, die mit einem ergonomisch
gestalteten Griffbereich ausgestattet sind. Zur Fortbewegung kann der Körper mittels
der Krücke abgestützt und entlastet werden. Dabei sind systembedingt eine oder zwei
Hände für die Unterstützung der Gehbewegung gebunden. Wenn die Hände für eine manuelle
Tätigkeit benötigt werden, wird in der Regel die Krücke abgestellt.
[0003] Es gibt auch Krücken, die ein ausschwenkbares Standbein aufweisen (US-A-5295499).
Häufig lässt sich dieses aber nicht optimal bedienen, so dass die Standbeine nicht
oder nur mit Mühe bedienbar sind, so dass die Krücke nicht immer sicher abgestellt
werden kann.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Krücke zu schaffen, die bei Bedarf auf einfache
Weise sicher abgestellt werden kann und damit diesen Nachteil vermeidet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Krücke vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale umfasst. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Betätigungswippe aufweist.
Diese kann kann leicht durch Greifen mit zwei Fingern verlagert werden, was ein Verschwenken
der Standbeine bewirkt. Beispielsweise durch Drücken mit dem Daumen kann die Betätigungswippe
verschwenkt werden. Der Benutzer der Krücke kann also auf einfache Art und Weise,
lediglich durch Betätigung der Betätigungswippe zwischen einer funktionsfähigen Krücke
und einer abstellbaren Krücke wählen. Je nach Funktionsstellung der Wippe sind also
die Standbeine ausgeschwenkt, also in Abstellposition oder eingeklappt, so dass die
Krücke verwendet werden kann.
[0006] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Betätigungswippe
eine Bedienhilfe aufweist, insbesondere eine Verlängerung, so dass sich ein größerer
Hebel ergibt und damit sich die Bedienkräfte zum Verschwenken derselben verringern.
[0007] Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Gehhilfe, das sich dadurch auszeichnet,
dass die Gehhilfe zwei Krücken umfasst, die neben den schwenkbar gelagerten standbeinen
Teil der Abstelleinrichtung sind, mit der die Gehhilfe gesichert abgestellt werden
kann.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die eine Krücke,
die Teil der Alstellvorrichtung ist, mit einer weiteren Krücke lösbar verbindbar ist.
Dies bietet den Vorteil, dass die aus einer Krücke bestehende Gehhilfe, die mittels
der Abstellvorrichtung gesichert abgestellt werden kann, ohne Modifikationen, lediglich
durch Hinzunehmen der weiteren Krücke, zu einer zweiteiligen Gehhilfe ergänzt werden
kann, die ebenfalls als Ganzes gesichert abstellbar ist.
[0009] Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Figuren
1 bis 14 Krücken, die nicht zur erfindung gehören und Figuren 15 bis 25 erfindungsgemäße
küfen. Da bei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer zweiteiligen Krücke;
- Figur 2
- eine Rückansicht einer abgestellten zweiteiligen Krücke;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf zwei Klemmringe mit einem Verbindungselement;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf ein Schwenklager für ein Standbein;
- Figur 5
- eine Seitenansicht einer einteiligen Krücke;
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer einteiligen abgestellten Krücke;
- Figur 7
- eine Rückansicht einer einteiligen abgestellten Krücke;
- Figur 8
- eine Explosionszeichnung einer Schwenkmechanik für zwei Standbeine;
- Figur 9
- eine Seitenansicht der Schwenkmechanik aus Figur 8 in einer ersten Funktionsstellung;
- Figur 10
- eine Draufsicht auf die Schwenkmechanik in einer ersten Funktionsstellung;
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die Schwenkmechanik in einer zweiten Funktionsstellung;
- Figur 12
- einen Querschnitt durch die Schwenkmechanik entlang der Linie 12-12 in einer zweiten
Funktionsstellung;
- Figur 13
- einen Längsschnitt durch die Schwenkmechanik;
- Figur 14
- eine zweiteilige Krücke;
- Figur 15
- einen Längsschnitt durch eine Betätigungswippe;
- Figur 16
- eine Draufsicht auf die Betätigungswippe;
- Figur 17
- eine Draufsicht auf eine Bedienhilfe;
- Figur 18
- eine Seitenansicht einer Führungseinrichtung der Schwenkmechanik;
- Figur 19
- eine Draufsicht der Führungseinrichtung;
- Figur 20
- eine Vorderansicht der Führungseinrichtung;
- Figur 21
- eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Führungseinrichtung;
- Figuren 22 bis 24
- verschiedene Ansichten eines Teils eines gekröpften Stabes und
- Figur 25
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Führungseinrichtung
der Schwenkmechanik.
[0011] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer zweiteiligen Krücke, die im Folgenden als
Gehhilfe 1 bezeichnet wird. Sie weist ein Verbindungselement 5 mit einem Klemmring
30 auf und wird im Folgenden zur Erläuterung des technischen Hintergrundes beschrieben.
Allgemeine Gesichtspunkte treffen auch auf die erfindungsgemässe Gehhilfe bzw. Krücke
zu. Im Wesentlichen umfasst die Gehhilfe 1 ein Standbein 3, eine Greifeinrichtung
7 mit einem Griff 9 und einer Armstütze 11, eine Teleskopstütze mit einer oberen Stütze
13 und eine untere Stütze 15 mit einem Gummifuß 17. In die obere Stütze 13 ist eine
Bohrung 19 eingebracht, in die entsprechende Eingriffsmittel der unteren Stütze 15
einrasten können und damit eine Längenverstellung der Stütze ermöglichen. Das Standbein
3 befindet sich in einer ersten Funktionsstellung, die den Gebrauch der Gehhilfe 1
als solche ermöglicht. Das Standbein 3 ist dazu im Wesentlichen parallel zur oberen
Stütze 13 und unteren Stütze 15 angeordnet. An der unteren Stütze 15 befindet sich
eine Verstaueinrichtung 21, an der das Standbein 3 anliegt. Mittels Fixierkräften,
die vorzugsweise durch Stoffe mit ferromagnetischen Wechselwirkungen aufgebracht werden,
wird das Standbein 3 in der ersten Funktionsstellung fixiert. Denkbar ist es auch,
dass Klipse, Verrastungen, Klettverschlüsse, Haltebänder oder dergleichen zum Aufbringen
der Fixierkrafte vorgesehen sind. Die Verstaueinrichtung 21 weist eine hier nicht
dargestellte Befestigungseinrichtung auf, mittels der die Verstaueinrichtung 21 an
einer geeigneten Stelle der unteren Stütze 15 angebracht werden kann.
[0012] An der oberen Stütze 13 ist ein Schwenklager 23 vorgesehen, mittels dessen das Standbein
3 in eine zweite Funktionsstellung verschwenkt werden kann. Das Schwenklager 23 ist
mittels eines Halterings 25 an der oberen Stütze 13 angebracht. Die Positionierung
des Halterings 25 ist in weiten Grenzen frei wählbar, so dass die Position des Standbeins
3 jederzeit an die mittels der oberen Stütze 13 und unteren Stütze 15 vorgesehenen
Höhenverstellung anpassbar ist. Die Position ist so zu wählen, dass in der ersten
Funktionsstellung ein unteres Ende 27 des Standbeins 3 etwas oberhalb von einem unteren
Ende 29 des Gummifußes 17 steht, so dass ein sicherer Betrieb der Gehhilfe 1 möglich
ist.
[0013] Zu erkennen ist auch, dass das Standbein 3 wesentlich schwächer ausgelegt ist als
die Stütze der Gehhilfe 1. Das heißt das Standbein 3 ist gewichts- und raumoptimiert
gestaltet, so dass dies ohne wesentliche Belastung des Benutzers an der Gehhilfe 1
mittels der Verstaueinrichtung 21 verstaut und immer mitgeführt werden kann.
[0014] Figur 2 zeigt die in Figur 1 beschriebene nicht zur Erfindung gehörige Gehhilfe 1
mit dem Standbein 3 in der zweiten Funktionsstellung im abgestellten Zustand. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die Beschreibung zu Figur
1 verwiesen wird.
[0015] Der wesentliche Unterschied zu Figur 2 besteht darin, dass das Standbein 3 in die
zweite Funktionsstellung verschwenkt ist und das Verbindungselement 5 zusammengefügt
ist. Das Verbindungselement 5 bildet im zusammengefügten Zustand ein Dreh- beziehungsweise
Schwenklager, mittels dessen die zwei Teile der Gehhilfe 1 gegeneinander verschwenkt
werden können. In der Figur ist zu erkennen, dass das Standbein 3 in der zweiten Funktionsstellung
gemeinsam mit den Stützen der Gehhilfe 1 ein Dreibein bildet. Die unteren Enden 29
der Gehilfe 1 und das untere Ende 27 des Standbeins 3, sind dabei so zueinander positioniert,
dass ein sicheres Abstellen auf einer Auflagefläche ermöglicht wird. Das Schwenklager
23 ist umfangsförmig in einem Winkel, der beispielsweise 120° beträgt und aufgrund
der Höhenverstellbarkeit der Gehhilfe 1 axial beabstandet zum Verbindungselement 5
angebracht. Das heißt, dass die zwei Stützen der Gehhilfe 1 und das Standbein 3 jeweils
über ein Schwenklager beziehungsweise Drehlager miteinander verbunden sind. Die Schwenk-
und die Drehachse des Schwenk- beziehungsweise Drehlagers stehen in einem räumlichen
Winkel von beispielsweise 60° zueinander, was ein Verschwenken der drei stabförmigen
Komponenten zu einem Dreibein ermöglicht. Damit ist in der zweiten Funktionsstellung
in weiten Grenzen gewährleistet, dass sich der Lotpunkt des Gesamtschwerpunkts der
Gehhilfe 1 innerhalb eines gedachten Dreiecks aus Abstützpunkten, das durch die unteren
Enden 29 der Gummifüße 17 und das untere Ende 27 des Standbeins 3 gebildet wird, befindet
und damit ein sicheres Abstellen der Gehhilfe 1 ermöglicht.
[0016] Figur 3 zeigt die Klemmringe 30 für die oberen Stützen 13 der Gehhilfe 1 mit dem
Verbindungselement 5. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass
auf die Beschreibung zu Figur.1 und 2 verwiesen wird.
[0017] Das Verbindungselement 5 besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, die mittels einer
Bewegung entlang eines Doppelpfeiles 31 miteinander verbunden insbesondere verrastet
werden können. Dabei wird ein Dorn 33 eines Steckteiles 35 in eine Bohrung 37 eines
Aufnahmeteiles 39 eingeführt. Der Dorn 33 weist eine umlaufende Nut 41 und eine Fase
43 auf. Die Fase 43 dient als Führung und erleichtert das Einführen des Steckteils
35 in das Aufnahmeteil 39. Die umlaufende Nut 41 dient als Gegenlager für hier nicht
dargestellte im Aufnahmeteil 39 vorgesehene Rastelemente. Mittels der umlaufenden
Nut 41 und der Rastelemente können damit das Aufnahmeteil 39 und das Steckteil 35
miteinander gekoppelt werden und sind im verrasteten Zustand gegeneinander verdreh-
beziehungsweise verschwenkbar.
[0018] Die Klemmringe 30 weisen Gewindebohrungen 45 auf, die jeweils auf der gegenüberliegenden
Seite des Aufnahmeteils beziehungsweise des Steckteils 35 angeordnet sind. Sie dienen
dazu, mittels eines geeigneten Fixierungsmittels, wie beispielsweise einer Madenschraube,
die Klemmringe 30 mit den Stützen 13 zu verbinden.
[0019] Zum Realisieren der zweiten Funktionsstellung, in der die Gehhilfe 1 ein Dreibein
bildet, ist es auch denkbar, anstelle des Verbindungselements 5 ein verrastbares Kugelgelenk,
ein Gummiband oder ein ganz anderes Verbindungselement, das die oberen Stützen 13
in der gewünschten Lage miteinander verbindet, vorzusehen. Wesentlich ist dabei lediglich,
dass die Verbindung der oberen Stützen 13, durch den Benutzer der Gehhilfe 1, auf
einfache Art und Weise hergestellt und wieder gelöst werden kann.
[0020] Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf das Schwenklager 23 und den Haltering 25. Zu erkennen
ist das Standbein 3, das hier nur teilweise dargestellt ist, mit einem Lagerelement
47, das eine Bohrung 49 aufweist. An dem Haltering 25 sind zwei äußere Lagerelemente
51 angebracht, die eine Bohrung 53 aufweisen und im Wesentlichen miteinander fluchten.
Die äußeren Lagerelemente 51 bilden eine Aufnahme, in der das Lagerelement 47 schwenkbar
lagerbar ist. Figur 4 zeigt die Anordnung in Explosionsdarstellung. Im zusammengebauten
Zustand befindet sich eine Schraube 55 in den Bohrungen 53 und 49, so dass das Lagerelement
47 entlang einer Schwenkachse, die durch die Schraube 55 gebildet wird, verschwenkbar
ist. In einer der Bohrungen 53 ist ein Innengewinde, das hier nicht dargestellt ist,
vorgesehen, in das die Schraube 55 eingreift. Der Haltering 25 ist dabei so an die
obere Stütze 13 angepasst, dass dessen Innendurchmesser zum Einbringen der oberen
Stütze 13 größer ist als der Außendurchmesser der oberen Stütze 13. Der Haltering
25 ist elastisch, so dass mittels der Schraube 55 beim Fixieren derselben Klemmkräfte
aufgebracht werden können, die den Haltering 25 und damit das Schwenklager 23 an der
oberen Stütze 13 fixieren. Die äußeren Lagerelemente 51 werden dabei durch die Schraube
55 so verlagert, dass sich deren Abstand verringert. Vorteilhafterweise ist der Abstand
der äußeren Lagerelemente 51 so zu wählen, dass neben den Klemmkräften für den Haltering
25 noch eine weitere Kraft wirkt, die die äußeren Lagerelemente 51 gegen das Lagerelement
47 drückt. Damit stehen im montierten Zustand inneren Flächen 57 der äußeren Lagerelemente
51 mit äußeren Flächen 59 des Lagerelements 47 in Anlagekontakt. Über den Anlagekontakt
entstehen Reibkräfte, die das Standbein 3 nach Verschwenken um einen beliebigen Winkel
in der jeweiligen Position sicher halten. Das heißt, das Schwenklager 23 ist hier
als Reiblager ausgebildet und fixiert das Standbein 3 nach dem Verschwenken in einer,
vom Benutzer der Gehhilfe 1 wählbaren Position. Denkbar ist es überdies, einen Anschlag
vorzusehen, der die Schwenkbewegung des Standbeins 3 gegenüber der Stütze begrenzt.
Dies wäre beispielsweise durch ein Verlängern des Lagerelements 47 möglich, so dass
dieses beim Verschwenken direkt an die obere Stütze 13 anschlägt.
[0021] Figur 5 zeigt eine nicht zur Erfindung gehörige einteilige Gehhilfe 1, die eine hier
als Schwenkmechanik 61 ausgebildete Ausstellmechanik aufweist. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf die Beschreibung zu den
vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0022] Der wesentliche Unterschied zu Figur 1 und 2 besteht darin, dass die Abstellvorrichtung
der einteiligen Gehhilfe 1 die Schwenkmechanik 61 umfasst. Mittels der Schwenkmechanik
61 sind zwei Standbeine, die Teil der Abstellvorrichtung sind, wovon hier nur das
Standbein 3 sichtbar ist, verschwenkbar. Die Schwenkmechanik 61 weist einen Betätigungsschieber
63 auf, der entlang einer Führungseinrichtung 65 im Wesentlichen parallel zur oberen
Stütze 13 in eine untere erste Betätigungsstellung und in eine obere zweite Betätigungsstellung
verlagerbar ist. Durch die Verlagerung des Betätigungsschiebers 63 kann zwischen einer
ersten und einer zweiten Funktionsstellung gewählt werden. Hier dargestellt ist die
erste Funktionsstellung, bei der die Gehhilfe 1 betriebsbereit ist und die Standbeine
im Wesentlichen parallel zur oberen Stütze 13 und der unteren Stütze 15 gelagert sind.
Die Verstaueinrichtung 21' ist dabei gegenüber der in Figur 1 beschriebenen Verstaueinrichtung
21 derart modifiziert, dass zwei Standbeine fixiert werden können.
[0023] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht der in Figur 5 beschriebenen Gehhilfe 1 in der zweiten
Funktionsstellung. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass
insofern auf die Beschreibung der vorhergehenden Figuren verwiesen wird.
[0024] Zu erkennen ist, dass sich die Standbeine in der zweiten Funktionsstellung, die einen
sicheren Stand der Gehhilfe 1 ermöglicht, befinden und der Betätigungsschieber 63
sich in seiner oberen zweiten Betätigungsstellung befindet.
[0025] Figur 7 zeigt die in den Figuren 5 und 6 beschriebene Gehhilfe 1 in einer Rückansicht.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die Beschreibung
zu den vorhergehenden Figuren verwiesen wird.
[0026] Die Gehhilfe 1 ist ebenfalls in der zweiten Funktionsstellung abgebildet, bei der
die Standbeine 3, 3' und die Stütze der Gehhilfe 1 ein Dreibein bilden. Der Betätigungsschieber
63 befindet sich dabei in der zweiten Betätigungsstellung.
[0027] Die Standbeine 3, 3' werden durch den Betätigungsschieber 63 derart geführt, dass
dieser in der zweiten Betätigungsstellung die zweite Funktionsstellung der Standbeine
3, 3' herbeiführt. Das heißt, wenn der Betätigungsschieber 63 in die zweite Betätigungsstellung
verlagert wird, werden dabei die Standbeine 3, 3' in die zweite Funktionsstellung
geführt verlagert und schließlich dort arretiert, so dass der sichere Stand des gebildeten
Dreibeins, trotz etwaiger kleiner von außen auf die Gehhilfe 1 einwirkender Kräfte,
wie zum Beispiel durch Erschütterungen oder kleine Stöße, gewährleistet ist. Denkbar
ist es auch, mehr als zwei Standbeine vorzusehen und/oder anstelle der Schwenkmechanik
61 eine beliebige Schwenk- beziehungsweise Ailsstelleinrichtung für standbeine vorzusehen.
[0028] Durch die Figuren 5, 6 und 7 wird deutlich, dass die Standbeine 3, 3' bei der Verlagerung
aus der ersten Funktionsstellung gemäß Figur 5 in ihre zweite Funktionsstellung, die
in den Figuren 6 und 7 dargestellt ist, zwei Bewegungen durchführen:
[0029] Zum einen werden die Standbeine 3, 3' aus der parallel zu den Stützen 13 und 15 verlaufenden
Stellung gegenüber diesen abgespreizt, was in Figur 6 dargestellt ist. Sie schließen
damit mit den Stützen 13 und 15 einen spitzen Winkel ein, der so gewählt wird, dass
die Gehhilfe 1 einen sicheren Halt findet. Figur 7 zeigt, dass die Standbeine 3, 3'
in der abgespreizten zweiten Funktionsstellung V-förmig zueinander verlaufen, also
ausgehend von der Schwenkmechanik 61 einen immer größeren Abstand zueinander aufweisen.
Sie schließen also außerdem einen spitzen Winkel miteinander ein. In der angeklappten
ersten Funktionsstellung verlaufen die Standbeine 3, 3' parallel zueinander, so dass
sie beide von der Verstaueinrichtung 21' sicher gehalten werden.
[0030] Figur 8 zeigt die nicht zur Erfindung gehörige Schwenkmechanik 61, die insbesondere
für einteilige Gehhilfen verwendbar ist.
[0031] Zu erkennen sind ein Teilstück der oberen Stütze 13, die Führungseinrichtung 65,
der Betätigungsschieber 63, zwei um einen stumpfen Winkel, zwischen 0° und 90°, vorzugsweise
zwischen 15° und 50°, bevorzugt cirka 25°, gekröpfte Stäbe 67, 67', ein Endanschlag
69, ein Lagerstift 71 und ein Haltegegenstück 73. Unter gekröpft ist im Rahmen der
vorliegenden Anmeldung zu verstehen, dass jeweils ein Ende der Stäbe abgewinkelt ist.
[0032] Die Stäbe 67, 67' weisen Ellbogen mit je einer Bohrung 75 und 75' auf. Der Ellbogen
ist der Übergangsbereich, die Schnittstelle zwischen dem jeweiligen Stab und dem abgewinkelten
Ende. Der Ellbogen kann gerundet, gekrümmt sein oder dem stumpfen Winkel entsprechende
Kanten aufweisen. Die in Figur 8 dargestellten Ellbogen können durch Biegen der Stäbe
67, 67' um den stumpfen Winkel erzeugt werden.
[0033] Die Stäbe 67, 67' sind hier einstückige Verlängerungen der Standbeine 3, 3', also
Teil der Standbeine 3, 3' und in Figur 8 abgeschnitten dargestellt.
[0034] Die Führungseinrichtung 65 weist ebenfalls eine Bohrung 77 auf, die im Wesentlichen
quer zur Längsrichtung der oberen Stütze 13 verläuft und in der im montierten Zustand
der Lagerstift 71 eingebracht ist. Der Lagerstift 71 bildet, ebenfalls im montierten
Zustand, gemeinsam mit den Bohrungen 75, 75' ein Schwenklager für die gekröpften Stäbe
67, 67'. Dabei ist der Bohrdurchmesser der Bohrungen 75, 75' geringfügig größer gewählt
als der Außendurchmesser des Lagerstiftes 71. Dies hat zur Folge, dass in dem Schwenklager
ein Lagerspiel auftritt, das ein Verschwenken um eine, zur eigentlichen ersten Schwenkachse
senkrecht stehende, gedachte zweite Schwenkachse ermöglicht.
[0035] Die Führungseinrichtung 65 weist vier Ausnehmungen 79, 79', 79'', 79''' auf, an denen
obere Anlagebereiche 81, 81' und untere Anlagebereiche 83, 83' der gekröpften Stäbe
67, 67' angelegt werden können. In der ersten Funktionsstellung der Standbeine 3,
3' befinden sich die unteren Anlagebereiche 83, 83' mit den Innenflächen der Ausnehmungen
79'', 79''' in Anlagekontakt, sie verlaufen also im Wesentlichen parallel zueinander,
während die oberen Anlagebereiche 81, 81' ausgehend vom Lagerstift 71 V-förmig auseinander
verlaufen. Analog dazu befinden sich in der zweiten Funktionsstellung der Standbeine
3, 3' die oberen Anlagebereiche 81, 81' in Anlagekontakt mit den Innenflächen der
Ausnehmungen 79, 79'. In dieser Funktionsstellung verlaufen die oberen Anlagebereiche
81, 81' im Wesentlichen parallel zueinander, während die unteren Anlagebereiche 83,
83' gemäß Figur 8 ausgehend vom Lagerstift 71 V-förmig auseinanderlaufen. Die Lage
der Bohrungen 75, 75' in den Ellbogen der Stäbe 67, 67' und das Verhältnis der Bohrdurchmesser
der Bohrungen 75, 75' zu dem Lagerstift 71 sind dabei so abgestimmt, dass in der jeweiligen
ersten beziehungsweise zweiten Funktionsstellung das Lagerspiel, also die Verschwenkung
um die gedachte zweite Schwenkachse, maximal ausgenutzt ist. Dadurch entsteht in der
ersten und der zweiten Funktionsstellung, über den Anlagekontakt in den oberen und
unteren Anlagebereichen 81, 81', 83, 83' und dem Lagerstift 71, eine statisch bestimmte
Lagerung der Stäbe 67, 67'. Das heißt, die Stäbe 67, 67' sind in der jeweiligen ersten
beziehungsweise zweiten Funktionsstellung arretierbar lagerbar. Die Arretierung erfolgt
mittels der Ausnehmungen 79, 79', 79'', 79''', der Anlagebereiche 81, 81', 83, 83'
und des Lagerstifts 71. Das heißt die Führungseinrichtung 65 mit den Ausnehmungen
79, 79', 79'', 79''', der Betätigungsschieber 63 und die gekröpften Stäbe 67, 67'
selbst sind Teil einer ersten und einer zweiten Arretierungseinrichtung. Mittels der
ersten und der zweiten Arretierungseinrichtung können die gekröpften Stäbe 67, 67'
und damit die Standbeine 3, 3', in der ersten beziehungsweise in der zweiten Funktionsstellung
arretiert werden.
[0036] Zum Wechseln von einer Funktionsstellung in eine andere Funktionsstellung wird der
Betätigungsschieber 63 von einer Betätigungsstellung in eine andere Betätigungsstellung
verlagert. Dabei werden die Standbeine 3, 3' mittels geeigneter Anlageflächen des
Betätigungsschiebers 63, der Führungseinrichtung 65 und der gekröpften Stäbe 67, 67'
von der einen Funktionsstellung in die andere geführt. In den Betätigungsstellungen
steht der Betätigungsschieber 63 mit den gekröpften Stäben 67, 67' so in Anlagekontakt,
dass diese in die Ausnehmungen 79, 79', 79'', 79''' der Führungseinrichtung 65 gepresst
werden.
[0037] Figur 9 zeigt eine Seitenansicht der Schwenkmechanik 61 in der ersten Funktionsstellung.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die Beschreibung
der vorhergehenden Figuren verwiesen wird.
[0038] Zu erkennen ist der Betätigungsschieber 63, der sich in seiner ersten Betätigungsstellung
befindet und mit dem Endanschlag 69 in Anlagekontakt steht. Der Endanschlag 69 verhindert
damit wirkungsvoll ein beim Betätigen des Betätigungsschiebers 63 versehentliches
Herausschieben desselben. Weiter zu erkennen sind das Haltegegenstück 73 und ein Verbindungselement
85, das Klemmkräfte zwischen der Führungseinrichtung 65 der oberen Stütze 13 und dem
Haltegegenstück 73 aufbaut und damit die Schwenkmechanik 61 sicher an der oberen Stütze
13 fixiert.
[0039] Die Führungseinrichtung 65 weist einen Vorsprung 87 auf, der gemeinsam mit den Stäben
67, 67' und dem Betätigungsschieber 63 eine Haltevorrichtung für den Betätigungsschieber
63 in seiner zweiten Betätigungsstellung bildet. Die Funktionsweise der Haltevorrichtung
für den Betätigungsschieber 63 wird anhand von Figur 12 näher beschrieben.
[0040] Figur 10 zeigt eine Draufsicht auf die Schwenkmechanik 61 in seiner ersten Funktionsstellung.
[0041] In der Figur ist die mit der Mittelachse des Lagerstifts 71 zusammenfallende erste
Schwenkachse durch eine strichpunktierte Linie 89 angedeutet, um die die Stäbe 67
und 67' verschwenkt werden können. Zu entnehmen ist auch, dass die Schwenkachse nicht
orthogonal zu dem Teil des Stabes, der den oberen Anlagebereichen 81, 81' zugewandt
ist, steht. Dies ist deshalb möglich, weil das durch den Lagerstift 71 und die hier
nicht sichtbare Bohrung 75 gebildete Schwenklager ein Lagerspiel aufweist. Die Durchmesser
des Lagerstiftes 71 und der hier nicht sichtbaren Bohrungen 75, 75' sind dabei -wie
bereits in Figur 8 erwähnt- so gewählt, dass in dieser Funktionsstellung das Lagerspiel
voll ausgenutzt wird, also der Lagerstift 71 maximal gegen die Bohrachse, die hier
durch eine strichpunktierte Linie 91 angedeutet ist, verkippt ist.
[0042] Aufgrund des hier angesprochenen Lagerspiels kann durch die Betätigung des Betätigungsschiebers
63 eine Drehkippbewegung der Stäbe 67, 67' herbeigeführt werden. Dies ergibt wechselnd
eine Spreizung der Mittelachsen der jeweiligen Teilstäbe der Stäbe 67, 67', was letztlich
ein Ausstellen und Heranstellen der Standbeine 3, 3', die sich in Verlängerung je
eines der Teilstäbe der Stäbe 67, 67' befinden, zur Folge hat.
[0043] Figur 11 zeigt ebenfalls eine Draufsicht der Schwenkmechanik 61 in der zweiten Funktionsstellung.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass auf die Beschreibung
zu Figur 1 verwiesen wird.
[0044] Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Betätigungsschieber 63 sich nun
in der zweiten Betätigungsstellung befindet und die Stäbe 67, 67' folglich in der
zweiten Funktionsstellung liegen. Zu erkennen ist die Schwenkachse, die durch die
strichpunktierte Linie 89 dargestellt ist und die dazu verkippte Bohrachse, die durch
die strichpunktierte Linie 91 dargestellt ist. Es wird deutlich, dass die Verkippung
der Bohrachse im Vergleich zur ersten Funktionsstellung hier genau entgegengesetzt
ausgerichtet ist. Das heißt, das Lagerspiel des Schwenklagers ist in der entgegengesetzten
Richtung, wie dies bei der ersten Funktionsstellung der Fall ist, maximal ausgenutzt.
Zu erkennen ist auch, dass die durch den Betätigungsschieber 63 herbeigeführte Drehkippbewegung
der Stäbe 67, 67' zu einer Abspreizung derselben von der oberen Stütze 13 führt. Aufgrund
dieser Abspreizung wird durch die Stütze der Gehhilfe 1 und den Standbeinen 3, 3',
die sich in Verlängerung je eines der Teilstäbe der Stäbe 67, 67' befinden, ein Dreibein
gebildet.
[0045] Der Betätigungsschieber 63 befindet sich in der zweiten Betätigungsstellung und wird
dort mittels einer Haltevorrichtung, die hier nicht sichtbar ist, sicher in dieser
Betätigungsstellung gehalten. Figur 12 zeigt einen Querschnitt der Schwenkmechanik
61 entlang der Linie 12-12. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen,
so dass insofern auf die Beschreibung der vorangegangenen Figuren verwiesen wird.
[0046] Zu sehen ist der geschnittene Betätigungsschieber 63 der die Führungseinrichtung
65 umgreift. Dabei stehen die Vorsprünge 93, 93' mit dem Vorsprung 87, 87' in Anlagekontakt.
Der Vorsprung 87, 87' ist vorzugsweise als schiefe Ebene beziehungsweise Rampe ausgebildet,
und führt einen Reibschluss in dem durch die Führungseinrichtung 65 und den Betätigungsschieber
63 gebildeten Gleitlager her. Zu erkennen ist auch, dass eine nach unten weisende
Innenfläche 95 des Betätigungsschiebers 63 in Anlagekontakt mit den Stäben 67, 67'
steht. Aufgrund der Ausbildung des Vorsprungs 87, 87' als schiefe Ebene, verjüngt
sich der Raum in dem die Vorsprünge 93, 93' gleiten und es entstehen beim Verlagern
des Betätigungsschiebers 63 in die zweite Betätigungsstellung Klemmkräfte, die über
den Betätigungsschieber 63 und über die Innenfläche 95 auf die Stäbe 67, 67' übertragen
werden. Dadurch werden diese wiederum in die Ausnehmungen 79, 79' gepresst.
[0047] Ein dabei auftretender Reibschluss bewirkt zwei positive Effekte: erstens wird der
Betätigungsschieber 63 sicher in der zweiten Betätigungsstellung gehalten und zweitens
werden die mittels der hier nicht sichtbaren Bohrung 77 und dem ebenfalls nicht sichtbaren
Lagerstift 71 gelagerten Stäbe 67, 67' in die ebenfalls hier nicht sichtbaren Ausnehmungen
79, 79' gepresst und damit zusätzlich zur bereits beschriebenen Arretierung im Schwenklager
gesichert.
[0048] Weiter ist zu erkennen, dass die obere Stütze 13 in Anlagekontakt mit dem Haltestück
73 und der Führungseinrichtung 65 steht. Dabei sind die Führungseinrichtung 65 und
das Haltegegenstück 73 so aufeinander abgestimmt, dass die obere Stütze 13 bis auf
einen Spalt 97 flächig umgriffen wird. Mittels des hier nicht dargestellten Verbindungselements
85, das in Bohrungen 99, 99' eingebracht wird, sind Klemmkräfte zum sicheren Fixieren
der Schwenkmechanik 61 aufbringbar.
[0049] Der durch den Vorsprung 87, 87' induzierte Reibschluss für die Haltevorrichtung des
Betätigungsschiebers 63 in der zweiten Betätigungsstellung ist ohne weiteres auf die
erste Betätigungsstellung übertragbar. Möglich ist es auch, einen gleichen Effekt
durch Vorsehen vorzugsweise konischer Ansätze an den Stäben 67, 67' und entsprechender
Gegenlager am Betätigungsschieber 63 zu erzielen. Dabei wirken die konischen Ansätze
analog dem Vorsprung 87, 87' wie eine Rampe. Denkbar ist es auch, den Vorsprung 87,
87' an den Seitenflächen des Betätigungsschiebers 63 vorzusehen oder die Halte-/Sicherungskräfte
mittels Anschlägen, Magneten, Rastvorrichtungen oder dergleichen aufzubringen. Wesentlich
ist lediglich, dass der Betätigungsschieber 63 in einer ersten und in einer zweiten
Betätigungsstellung sicher gehalten werden kann und damit gleichzeitig gegen versehentliches
gänzliches Herausschieben gesichert ist.
[0050] Figur 13 zeigt einen Längsschnitt durch die Schwenkmechanik 61 entlang der in Figur
11 dargestellten Linie XIII-XIII. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen,
so dass insofern auf die Beschreibung der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0051] Zu erkennen ist die obere Stütze 13, deren Mittelachse, die durch eine strichpunktierte
Linie 101 angedeutet ist, vor der Schnittebene liegt. Durch verschiedene Schraffuren
sind die geschnittene obere Stütze 13, der geschnittene Betätigungsschieber 63, die
geschnittene Führungseinrichtung 65, der teilweise geschnittene Stab 67' und das geschnittene
Haltegegenstück 73 dargestellt.
[0052] In Abweichung zu den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen weist der Betätigungsschieber
63 zwei Rollelemente 103 auf, die hier durch eine punktierte Kreislinie angedeutet
sind. Die Kraftübertragung auf die Stäbe 67, 67' erfolgt also nicht mittels der Innenfläche
95, sondern über die Rollelemente 103, was die Reibung und damit Betätigungskräfte
für den Betätigungsschieber 63 deutlich reduziert.
[0053] Figur 13 zeigt den Betätigungsschieber 63 in seiner zweiten Funktionsstellung. Das
heißt die oberen Anlagebereiche 81, 81' der Stäbe 67, 67' befinden sich mit den Ausnehmungen
79, 79' in Anlagekontakt. Die durch den hier nicht sichtbaren Vorsprung 87, 87' induzierten
Klemmkräfte werden über die Rollelemente 103 auf die Stäbe 67, 67' übertragen, wodurch
diese in die Ausnehmungen 79, 79' gepresst werden. Der Vorsprung 87, 87' ist entsprechend
der verminderten Reibkräfte flacher gestaltet, so dass trotz der durch die Rollelemente
103 verringerten Reibkräfte, ein Reibschluss zwischen dem Betätigungsschieber 63 und
der Führungseinrichtung 65 in der hier gezeigten zweiten Betätigungsstellung auftritt.
[0054] Weiter zu erkennen sind zwei Innenflächen 95' und 95'', die beim Betätigen des Betätigungsschiebers
63 bereichsweise und zeitweise mit den Stäben 67, 67' in Anlagekontakt treten und
diese in den Zwischenstellungen des Betätigungsschiebers 63 zusätzlich zu den Rollelementen
103 und dem Lagerstift 71 in den Bohrungen 75, 75' der Stäbe 67, 67' führen.
[0055] Figur 14 zeigt eine weitere zweiteilige Gehhilfe 1', bei der eine Krücke abgestellt
ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf
die Beschreibung der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0056] Zu Erkennen ist ein Verbindungselement 5' mit dem Klemmring 30. Das Verbindungselement
5' ist vorzugsweise mit Magneten oder mit Magneten und ferromagnetischen Stoffen bestückt.
Es dient dazu, eine Analog der bereits beschriebenen einteiligen, abstellbaren Gehhilfe
1, die in Figur 14 links gezeigt ist, mit einer weiteren einteiligen Gehhilfe, die
in Figur 14 rechts gezeigt ist, die alleine nicht abgestellt werden kann, lösbar zu
verbinden. Das heißt, die einteilige und abstellbare Gehhilfe wird mit der weiteren
nicht abstellbaren einteiligen Gehhilfe kombiniert, so dass insgesamt die zweiteilige
abstellbare Gehhilfe 1' entsteht. Dies hat den Vorteil, dass die zwei Krücken der
Gehhilfe 1' lediglich mit dem Verbindungselement 5' und dem Klemmring 30 versehen
werden müssen und damit die flexibel einsetzbare zweiteilige Gehhilfe 1' entsteht.
[0057] Ein Nutzer der Gehhilfe 1', kann also beide Krücken der Gehhilfe 1' verwenden und
diese auch, durch Betätigen des Betätigungsschiebers 63 zum Ausstellen der Standbeine
3 der ersten Krücke und anschließendem Verbinden der zwei Krücken, sicher abstellen.
Außerdem kann der Benutzer, falls nur eine einteilige Gehhilfe benötigt, nur die erste
Krücke verwenden und diese, wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen gezeigt,
sicher abstellen.
[0058] Die Art der Verbindung, die durch das Verbindungselement 5' hergestellt wird, ist
dabei weitestgehend frei wählbar. Zu erkennen ist, dass eine Krücke mittels der Abstelleinrichtung
sicher abgestellt werden kann und eine weitere Krücke mit dieser, durch das Verbindungselement
5' lösbar verbindbar ist und dadurch die gesamte zweiteilige Gehhilfe 1' sicher abstellbar
ist.
[0059] Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel wird die zweite Krücke einfach mittels
magnetischer Haltekräfte seitlich an der ersten Krücke angebracht. Dabei ist es denkbar,
dass das Verbindungselement 5' einen Anschlag aufweist, so dass die Verbindung der
zwei Krücken in einem definierten Winkel zueinander erfolgt. Dies hat den Vorteil,
dass die Verbindung durch das Verbindungselement 5' nur so erfolgen kann, dass garantiert
ein sicherer Stand der Gehhilfe 1' möglich ist. Ein versehentliches falsches Zusammenfügen
der Krücken, so dass die Gehhilfe 1' destabilisiert wird, ist damit praktisch ausgeschlossen.
[0060] Zum Erzielen der gleichen Wirkung, ist es auch denkbar einen Bajonettverschluss vorzusehen,
der ebenfalls, neben der Verbindung, noch eine definierte Lage der Krücken zueinander
herbeiführt.
[0061] Über dies ist es möglich für das Verbindungselement 5' einen Klettverschluss oder
ein beliebiges anderes wieder lösbares Verbindungselement vorzusehen. Denkbar ist
es auch, die zwei Krücken nur durch Einhängen der zweiten Krücke an der ersten aufgestellten
Krücke vorzunehmen. Hierbei ist es möglich an einer der beiden Krücken eine Anhängevorrichtung,
vorzugsweise einen Vorsprung oder einen Haken vorzusehen, an der eine der beiden Krücken
eingehängt wird. Dies ermöglicht ein noch einfacheres Abstellen der Gehhilfe 1'.
[0062] Des Weiteren ist es denkbar für das Verbindungselement 5' Klammern, die Teile der
Gehhilfe 1', beispielsweise die obere Stütze 13 umklammern, vorzusehen. In diesem
Fall wird eine der beiden Krücken der Gehhilfe 1' an die jeweils andere Krücke der
Gehhilfe 1' in die dort vorgesehene Klammer eingeklippst. Auch hierdurch kann der
sichere Stand der zweiteiligen Gehhilfe 1' hergestellt werden.
[0063] Zu Erkennen ist auch eine Verstaueinrichtung 21'', die einen Verschlussriegel 20
aufweist. Zum Verstauen der Standbeine 3 wird der Verschlussriegel 20, der hier in
waagrechter, also geschlossener Stellung dargestellt ist, in senkrechte Stellung gedreht,
so dass die Standbeine 3 seitlich an dem Verschlussriegel 20 vorbei in hier nicht
sichtbaren Ausnehmungen der Verstaueinrichtung 21'' verstaut werden können. Wenn sich
die Standbeine 3 in den Ausnehmungen der Verstaueinrichtung 21'' befinden, wird der
Verschlussriegel 20 in waagrechte Stellung zurückgedreht, so dass die Ausnehmungen
der Verstaueinrichtung 21'' geschlossen sind und die Standbeine 3 sicher in einer
im Wesentlichen parallelen Position zu der oberen und unteren Stütze 13, 15 der ersten
Krücke der Gehhilfe 1' gehalten werden. Die Art und Weise, wie der Verschlussriegel
20 die Ausnehmungen der Verstaueinrichtung verschließt und wieder freigibt, spielt
dabei keine Rolle. Denkbar sind beispielsweise auch Klapp- oder Schiebebewegungen
oder eine andere geeignete Form der Verlagerung des Verschlussriegels 20.
[0064] Figur 15 zeigt einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Betätigungswippe 105, die
Teil einer Schwenkmechanik 61' ist. In montiertem Zustand ist die Betätigungswippe
105 entlang der Mittelachse einer Bohrung 107, in die ein hier nicht dargestellter
Lagerstift 71' eingebracht ist, schwenkbar gelagert.
[0065] Ein Benutzer der Gehhilfe 1 kann durch Drücken auf bestimmte Teile einer Bedienfläche
109 die Betätigungswippe 105 verschwenken, was ein Ausstellen oder Heranklappen des
mindestens einen Standbeins bewirkt.
[0066] Der Aufbau der Betätigungswippe 105 ist hier weitestgehend symmetrisch, so dass sich
symmetrisch gegenüberliegende Teile in der Mehrzahl beschrieben werden. Weiter zu
erkennen sind Fasen 111 und 113, die als Führungs- und Anlagefläche für die Stäbe
67, 67' dienen. Je nach Funktionsstellung liegt dabei die jeweilige Fase 111, 113
an dem oberen Anlagebereichen 81, 81' oder den unteren Anlagebereichen 83, 83' der
Stäbe 67, 67' an und fixiert diese in den jeweiligen Ausnehmungen 79, 79' beziehungsweise
79'', 79''' der Führungseinrichtung 65.
[0067] Die Betätigungswippe 105 weist zwei Haltevorrichtungen mit zwei Ausnehmungen 115
- die hier als Langlöcher ausgeführt sind, deren Längserstreckung in Längsrichtung
der Betätigungswippe 105 verläuftauf, mit der diese in einer ersten Betätigungsstellung
und einer zweiten Betätigungsstellung fixierbar ist. Jede Ausnehmung 115 wird hier
in ihrer Längserstreckung von jeweils zwei parallel verlaufenden Bohrungen 117 durchdrungen.
[0068] Figur 16 zeigt eine Draufsicht auf die Betätigungswippe 105. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf die vorangehenden Figuren verwiesen
wird.
[0069] Zu erkennen sind die insgesamt vier rohrungen 117, die jeweils aus zwei Teilbohrungen
bestehen und sich mit den zwei Ausnehmungen 115 durchdringen. In die Bohrungen 117
können Federelemente -die hier nicht dargestellt sind- vorzugsweise Federstifte, eingebracht
und beispielsweise durch einen Presssitz fixiert werden. In den Ausnehmungen 115 befinden
sich dann jeweils zwei in Längsrichtung, hier parallel verlaufende, nicht dargestellte
Federstifte, in die ein Gewindestift mit Kugelbolzen eingreifen und dort verrastet
werden kann. Ein solcher Gewindestift mit Kugelbolzen kann also Teil einer der Haltevorrichtungen
sein und so an der Schwenkmechanik angebracht werden, dass die Betätigungswippe 105
in der dazugehörigen Betätigungsstellung verrastbar ist. Somit weist die jeweilige
Haltevorrichtung eine Rastvorrichtung auf, was letztlich eine sichere Fixierung des
mindestens einen Standbeins 3, 3' in der jeweiligen Funktionsstellung bewirkt. Es
ist denkbar, eine beliebige andere Rastvorrichtung vorzusehen oder nur eine Rastvorrichtung,
beispielsweise für die ausgeklappte Funktionsstellung, in der die Standbeine ausgestellt
sind, vorzusehen.
[0070] Die Betätigungswippe 105 weist zwei Seitenwände 119 mit den hier nicht sichtbaren
Bohrungen 107 zur schwenkbaren Lagerung auf, die das Bauteil stabilisieren und die
innenliegenden mechanischen Teile vor Einflüssen von außen schützen.
[0071] Im Bereich der Fasen 113 sind Bohrungen 121 eingebracht, mittels derer und geeigneter
Fixiermittel eine Bedienhilfe an der Betätigungswippe 105 fixiert werden kann.
[0072] Figur 17 zeigt eine Bedienhilfe in Form einer Verlängerung 123. Diese kann mittels
Bohrungen 121' sowie den Bohrungen 121 der Betätigungswippe 105 und den geeigneten
Fixierungsmitteln an der Bedienfläche 109 der Betätigungswippe 105 fixiert werden.
[0073] Die Verlängerung 123 ist im Wesentlichen rechteckig und kann beispielsweise aus einem
Metallstreifen, einer Kunststoffplatte oder einem beliebigen länglichen Element bestehen.
Wesentlich ist dabei, dass die Längsmaße zumindest auf einer Seite der Bohrungen 121'
länger sind als die entsprechenden Maße der Betätigungswippe 105 und damit die Bedienfläche
109 verlängern. Durch eine Freihandlinie ist angedeutet, dass das überstehende Maß,
das der Verlängerung der Bedienfläche 109 entspricht, beliebig gewählt werden kann.
Das Übermaß kann also entsprechend dem zur Verfügung stehenden Bauraum, den gewünschten
Betätigungswegen sowie Kräften beliebig ausgelegt werden.
[0074] Es ist denkbar, die Verlängerung 123 auch an dem Betätigungsschieber 63 zu fixieren.
Des Weiteren ist es möglich, anstelle der Verlängerung 123 einen Betätigungsring direkt
oder über einen Verlängerungsstab an der Betätigungswippe 105 oder auch an dem Betätigungsschieber
63 zu fixieren. Dies ermöglicht es, den Betätigungsschieber 63 oder die Betätigungswippe
105 komfortabel auch aus einiger Entfernung zu bedienen.
[0075] Figur 18 zeigt eine Führungseinrichtung 65', die Teil der Schwenkmechanik 61' ist.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugziffern versehen, so dass insofern auf die Beschreibung
der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0076] Die Figur zeigt die Bohrung 77, die längs in einer dreigeteilten Rippe 124 der Führungseinrichtung
65' verläuft. Dies ermöglicht es den Lagerstift 71' relativ zu den Ausnehmungen 79,
79' ,79",79"' höher zu positionieren. Außerdem wird so ein größerer Verschwenkwinkel
der Betätigungswippe 105 um den Lagerstift 71' möglich.
[0077] Der hier nicht dargestellte Lagerstift 71' der in die Bohrung 77 einbringbar ist,
ist bei diesem Ausführungsbeispiel länger ausgeführt und steht somit auf beiden Seiten
der Bohrung 77 über. Im fertig montiertem Zustand der Schwenkmechanik 61' befindet
sich dieser Überstand in den Bohrungen 107 der Seitenwände 119 in der Betätigungswippe
105, die hier lediglich durch eine gepunktete Linie angedeutet ist. In montiertem
Zustand ist diese also entlang der Mittelachse der Bohrungen 77 und 107 schwenkbar
gelagert. Dabei sind die Bohrungsdurchmesser so zu wählen, dass sich zumindest in
der Bohrung 77 oder in einer der Bohrungen 107 ein dafür ausreichendes Lagerspiel
ergibt. Des Weiteren kann über eine entsprechende Auslegung der Bohrungsdurchmesser
der Lagerstift 71', beispielsweise durch einen Presssitz in der Bohrung 77 oder den
Bohrungen 107 fixiert werden. Es ist aber auch denkbar, den Lagerstift 71' auf beliebige
Art und Weise, beispielsweise durch eine Verklebung in einer der Bohrungen zu fixieren.
[0078] Durch eine gestrichelte Linie ist eine hier nicht sichtbare kreisbogenförmige, in
Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 125 angedeutet, die im montierten Zustand mit
der oberen Stütze 13 der Gehhilfe 1 in Anlagekontakt steht, also zur Fixierung der
Schwenkmechanik an der Gehhilfe 1 dient.
[0079] Figur 19 zeigt eine Draufsicht der Führungseinrichtung 65'. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf die Beschreibung der vorangehenden
Figuren verwiesen wird.
[0080] Die Führungseinrichtung 65' weist zwei Gewindebohrungen 127 auf, in die die bereits
beschriebenen Gewindestifte mit Kugelbolzen einschraubbar sind. Durch die Kugelbolzen,
die in den Federstiften, die in den Ausnehmungen 115 verlaufen, einrastbar sind, ist
es möglich die Betätigungswippe in zwei Funktionsstellungen zu verrasten. Dabei nimmt
die Bedienfläche 109 jeweils einen spitzen Winkel zur Längsrichtung der Stützen 13,
15 der Gehhilfe 1 ein. Mithin werden die jeweiligen Fasen 111, 113 der Betätigungswippe
105 je nach Funktionsstellung gegen die oberen Anlagebereiche 81, 81' der Stäbe 67,
67' beziehungsweise gegen die unteren Anlagebereiche 83, 83' gedrückt. Dies bewirkt,
dass die Stäbe 67, 67' mit den Ausnehmungen 79, 79' beziehungsweise 79'', 79''' in
Anlagekontakt gebracht werden und somit in ausgeschwenktem oder herangeklapptem Zustand
arretiert werden.
[0081] Um die beim Schwenkvorgang der Stäbe 67, 67' benötigte Hüllkurve zu gewährleisten,
weist die Führungseinrichtung 65' Ausnehmungen 129 und Rampen 131 auf. Die Ausnehmungen
129 sind hier zylinderabschnittsförmige Ausfräsungen. Denkbar wäre es auch hierfür
Sacklochbohrungen vorzusehen. An den Rampen 131 vergrößert sich die Tiefe der Ausnehmungen
79, 79', 79", 79''', was diese zur Mitte der Führungseinrichtung 65' hin so erweitert,
dass die Schwenkbewegung der Stäbe 67, 67' um den Lagerstift 71' nicht behindert wird.
[0082] Figur 20 zeigt eine Vorderansicht der Führungseinrichtung 65'. Gleiche Teile sind
mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf die Beschreibung der vorangehenden
Figuren verwiesen wird. Die Bohrungen 99, 99' der Führungseinrichtung 65' können das
entsprechende Verbindungselement 85 aufnehmen, das das Haltegegenstück 73 und auch
die Ausnehmung 125 von zwei Seiten gegen die obere Stütze 13 der Gehhilfe 1 presst.
So ist eine sichere Fixierung der Schwenkmechanik an der Gehhilfe 1 gewährleistet.
[0083] Figur 21 zeigt die Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Führungseinrichtung
65''. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so dass insofern auf
die Beschreibung der vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0084] Zu erkennen ist eine Führungseinrichtung 65'', die anstelle der Bohrung 99' eine
in Längsrichtung verlaufende Nut 133 aufweist. Die Form derselben ist dabei so gewählt,
dass diese einen Metallstreifen aufnehmen kann, der an seinem Ende einen Umbug oder
eine Verdickung aufweist. Der hier nicht dargestellte Metallstreifen kann also in
die hier senkrecht zur Bildebene verlaufende Nut 133 von der Vorderseite oder der
Rückseite in diese eingeführt werden und ist dort aufgrund der Verdickung oder des
Umbugs fixiert. Auf der dem Umbug oder der Verdickung gegenüberliegenden Seite des
Metallstreifens weist dieser eine Bohrung auf, in die das Verbindungselement 85 einbringbar
ist. So kann auf das Haltegegenstück 73 verzichtet werden. Der Metallstreifen wird
dazu um die obere Stütze 13 gelegt und mittels dem Verbindungselement 85, das in die
Gewindebohrung 99 eingebracht ist, an der oberen Stütze 13 verspannt, so dass die
Schwenkmechanik 61' sicher an der Gehhilfe 1 fixiert ist.
[0085] Die Figuren 22 bis 24 zeigen verschiedene Ansichten eines Teils eines gekröpften
Stabes 67'' einer Schwenkmechanik 61''. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen, so dass insofern auf die vorangehenden Figuren verwiesen wird.
[0086] Der wesentliche Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen besteht darin,
dass der obere Anlagebereich 81 des gekröpften Stabes 67'' eine beidseitige Abflachung
135 aufweist. Die Abflachung 135 bildet an einem oberen Ende 137 des gekröpften Stabes
67'' zwei im Wesentlichen parallel zueinander stehende Flächen, die wiederum im Wesentlichen
senkrecht zur anfänglichen Schwenkachse stehen. Unter anfänglicher Schwenkachse versteht
sich die Schwenkachse, um die sich der gekröpfte Stab 67'' beim Verschwenken vom abgeklappten
Zustand der Standbeine 3, 3' in den herangeklappten Zustand anfänglich verschwenkt.
Wenn sich die Standbeine 3, 3' in diesem anfänglichen Schwenkbereich befinden, sind
die durch die beidseitige Abflachung 135 gebildeten Flächen im Wesentlichen senkrecht
zu dem Lagerstift 71, 71' ausgerichtet.
[0087] Figur 25 zeigt in einem anderen Maßstab eine perspektivische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels einer Führungseinrichtung 65'', die ebenfalls Teil der Schwenkmechanik
61'' ist. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern
auf die Beschreibung der vorangehenden Figuren verwiesen wird. Da die Schwenkmechanik
61'' im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut ist, wird die Funktionsweise nur anhand
einer Seite, die mit dem gekröpften Stab 67'' zusammenwirkt, erläutert.
[0088] Zu erkennen ist, dass im Unterschied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen die
Ausnehmung 79, in der der obere Anlagebereich 81 des gekröpften Stabes 67'' im abgeklappten
Zustand der Standbeine 3, 3' zu liegen kommt, Anlageflächen 139 aufweist. Die Anlageflächen
139 sind so gestaltet, dass diese im abgeklappten Zustand der Standbeine 3, 3' mit
den durch die Abflachung 135 gebildeten Flächen des oberen Anlagebereichs 81 in Anlagekontakt
stehen. Die beidseitige Abflachung 135 des gekröpften Stabes 67'' bildet also zusammen
mit den Anlageflächen 139 der Ausnehmung 79 der Führungseinrichtung 65'' eine Verdrehsicherung.
Somit sind also die Standbeine 3, 3' im ausgeklappten Zustand zusätzlich gegen Verdrehen
gesichert, was einen optimalen Stand der Gehhilfe 1 gewährleistet.
[0089] Die Anlageflächen 139 können sich ganz oder teilweise über die Ausnehmung 79 erstrecken.
Es ist also möglich, das zuvor beschriebene Wirkprinzip der Ausnehmung 79 mit der
zusätzlichen Verdrehsicherung, die durch die Anlageflächen 139 und die beidseitige
Abflachung 135 realisiert wird, miteinander zu kombinieren.
[0090] Die Anlageflächen 139 der Ausnehmung 79 der Führungseinrichtung 65'' stehen im Wesentlichen
senkrecht zur anfänglichen Schwenkachse sowie zum Lagerstift 71. Somit gleiten also
die beidseitige Abflachung 135 und die Anlageflächen 139 bei der anfänglichen Schwenkbewegung
beim Heranklappen, beziehungsweise am Ende der Ausstellbewegung, der Standbeine 3,
3' ineinander, was zusätzlich eine Führung des gekröpften Stabes 67' in der Führungseinrichtung
65'' bewirkt. Das Prinzip einer beidseitigen Abflachung des gekröpften Stabes 67''
und entsprechenden Anlageflächen der Führungseinrichtung 65'' kann auch im herangeklappten
Zustand der Standbeine 3, 3' angewendet werden. Hierzu müsste der untere Anlagebereich
83 des gekröpften Stabes 67' die beidseitige Abflachung 135 und die Ausnehmung 79'''
der Führungseinrichtung 65'' die Anlageflächen 139 aufweisen.
[0091] Außerdem ist es möglich, die Flächen der beidseitigen Abflachung 135 sowie die Anlageflächen
139 leicht gegeneinander oder leicht gegen die anfängliche Schwenkachse zu verkippen,
was eine zusätzliche Verklemmung des Systems und damit der Standbeine 3, 3' der jeweiligen
Funktionsstellung bewirkt.
[0092] Ferner kann anstelle der beidseitigen Abflachung 135 auch nur eine einseitige Abflachung
an dem Stab 67'' vorgesehen sein. Entsprechend kann dann die Ausnehmung 79 nur eine
Anlagefläche 139 aufweisen.
[0093] Die hier gezeigten Ausführungsbeispiele schließen keinesfalls Änderungen aus. So
ist es auch denkbar, bei einer zweitteiligen Gehhilfe mehr als ein Standbein beziehungsweise
bei einer einteiligen Gehhilfe mehr als zwei Standbeine vorzusehen. Wenn die Gehhilfe
bei schweren Gehbehinderungen verwendet werden soll, ist es möglich ein oder mehrere
Standbeine so stabil auszuführen, dass die Standbeine im ausgestellten Zustand den
Benutzer zusätzlich stabilisieren. Die Standbeine ermöglichen hier also nicht nur
ein sicheres Abstellen der Gehhilfe, sondern auch eine Unterstützung des Benutzers
während der Verwendung der Gehhilfe. Im nichtausgestellten Zustand liegt eine einbeinige
Gehhilfe vor, wie sie bei leichten Gehbehinderungen verwendet wird. Wesentlich ist
dabei, dass die Standbeine in zwei Funktionsstellungen gebracht werden können, wobei
die eine Funktionsstellung zum Abstellen der Gehhilfe und/oder zur Nutzung als mehrbeinige
Gehhilfe dient und die andere Funktionsstellung ein sicheres Verstauen der Standbeine
für die Nutzung der Gehhilfe ermöglicht. Es ist denkbar die standbeine auf beliebige
Art und Weise auszustellen, wie zum Beispiel durch eine Steckverbindung, durch ein
Schwenklager oder durch eine beliebige Ausstellvorrichtung. Weiter besteht die Möglichkeit
in der Schwenkmechanik nur ein Rollelement oder eine beliebige Anzahl von Rollelementen
vorzusehen.
[0094] Überdies ist es möglich, die Standbeine, insbesondere die Stäbe mehrteilig auszuführen.
So können beispielsweise die Stäbe aus zwei mittels einer Muffe verbundenen Teilen
bestehen. Die Verbindung kann durch eine Verklebung und/oder Verschraubung erfolgen.
Dies ermöglicht einen Tausch durch Abschrauben, beispielsweise bei Beschädigung oder
einer notwendigen Anpassung der Länge, eines Teils der Stäbe. So kann eine aufwendige
Demontage der Schwenkmechanik vermieden werden. Hierdurch ist es auch möglich, die
Materialstärken der einzelnen Teile der Stäbe zu variieren, was eine bessere Anpassung
an Gewicht und Funktion ermöglicht. Bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel, bei dem
der Bereich des Ellbogens einen Durchmesser von 6 mm und der ausschwenkbare Teil der
Stäbe einen Durchmesser von 5 mm aufweist.
[0095] Schließlich ist es möglich, die Stäbe mit einer Sollbruchstelle zum einmaligen Anpassen
der Länge durch Kürzen zu versehen. Somit sind die Stäbe auch an Gehhilfen kleinster
Längen, wie sie beispielsweise bei Kindern und jugendlichen benötigt werden, anpassbar.
[0096] Bei den Gehhilfen ist vorgesehen, dass das mindestens eine Stützbein schwenkbar gelagert
ist, insbesondere durch ein Schwenklager 23 oder eine Schwenkmechanik 61, 61', dass
die Abstelleinrichtung zwei Krücken und mindestens eines der schwenkbar gelagerten
Standbeine 3 aufweist, dass die Krücken, insbesondere mittels eines Verbindungselements
5, lösbar miteinander verbindbar sind, dass das Verbindungselement 5 als Drehlager,
das eine Rastvorrichtung aufweist, ausgeführt ist, dass die verbundenen Krücken und
das mindestens eine schwenkbar gelagerte Standbein 3, ein mindestens drei Beine aufweisendes
Mehrbein bilden, dass das mindestens eine schwenkbar gelagerte Standbein 3 mittels
einer Arretierungseinrichtung, insbesondere durch ein Reiblager, zumindest in einer
ersten und/oder in einer zweiten Funktionsstellung arretierbar ist, dass die Drehachse
des Drehlagers und die Schwenkachse des schwenkbar gelagerten Standbeins 3 räumlich
in einem Winkel von vorzugsweise 60° zueinander angeordnet sind, dass die Schwenkmechanik
61, insbesondere der Betätigungsschieber 63, zumindest ein Rollelement 103 zum Führen
der gekröpften Stäbe 67, 67' aufweist, dass der Betätigungsschieber 63 von der einen
in die jeweils andere Betätigungsstellung, zum Verlagern der Standbeine 3, 3' von
der einen in die jeweils andere Funktionsstellung, verlagerbar ist, dass ein Vorsprung
87 an der Führungseinrichtung 65 und der Betätigungsschieber 63 eine Haltevorrichtung
für den Betätigungsschieber 63 in der ersten Funktionsstellung bilden, und dass ein
vorzugsweise konisch ausgebildetes an den gekröpften Stäben 67, 67' angebrachtes Halteelement
eine zweite Haltevorrichtung für den Betätigungsschieber 63 in der zweiten Funktionsstellung
bilden und/oder dass ein Endanschlag 69 für die zweite Funktionsstellung vorgesehen
ist, dass die mindestens eine Krücke mit einer weiteren Krücke, insbesondere mittels
eines Verbindungselements 5', lösbar verbindbar ist, und/oder dass das Verbindungselement
5' Klammern oder einen Bajonett-Verschluss oder einen Klett-Verschluss oder eine Anhängevorrichtung
oder Magnete, oder ferromagnetische Stoffe und Magnete, und/oder einen Anschlag aufweist.
1. Krücke mit einem einen Teil einer Abstelleinrichtung darstellenden, ausstellbaren
Standbein (3), das an einem seiner Enden abgekröpft und an der Krücke schwenkbar gelagert
ist, wobei das Ende des Standbeins (3) mit einer Betätigungseinrichtung (63), die
Teil einer Schwenkmechanik (61,61',61") ist, zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstelleinrichtungein zweites ausstellbares Standbein (3') aufweist, das an einem
seiner Enden abgekröpft und an der Krücke schwenkbar gelagert ist, dass die Betätigungseinrichtung
als Betätigungswippe (105) ausgebildet ist und dass die Betätigungswippe (105) zum
Verlagern der Standbeine (3,3') von einer in eine andere Funktionsstellung, von einer
in eine andere Betätigungsstellung verschwenkbar ist, wobei die Standbeine mit der
Betätigungswippe (105) zusammenwirken, und dass die Standbeine (3,3') im Übergangsbereich
zu ihren abgewinkelten Enden eine Bohrung (75,75') aufweisen, durch die zur Ausbildung
eines Schwenklagers ein Lagerstift (71,71') einbringbar ist.
2. Krücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die abgekröpften Enden der zwei Standbeine (3,3') als Stab (67,67',67'') ausgebildet
sind.
3. Krücke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklager für die zwei Standbeine (3,3') eine Führungseinrichtung (65,65',65")
umfassen.
4. Krücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Standbeine (3,3') zumindest in einer ersten und/oder in einer zweiten Funktionsstellung
arretierbar sind.
5. Krücke nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei gekröpften Stäbe (67,67'), die Führungseinrichtung (65,65') und die Betätigungswippe
(105) Teil einer Arretierungseinrichtung für die erste und die zweite Funktionsstellung
der Standbeine (3,3') sind.
6. Krücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (65,65') und/oder die Betätigungswippe (105) ein oder zwei
Haltevorrichtungen für die Betätigungswippe (105) in einer ersten und/oder in einer
zweiten Betätigungsstellung aufweist.
7. Krücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Krücke mit einer weiteren Krücke, insbesondere mittels eines
Verbindungselements (5'), lösbar verbindbar ist, wobei das Verbindungselement (5')
vorzugsweise Klammern oder einen Bajonett-Verschluss oder einen Klett-Verschluss oder
eine Anhängevorrichtung oder Magnete, oder ferromagnetische Stoffe und Magnete, und/oder
einen Anschlag aufweist.
8. Krücke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder die zwei Haltevorrichtungen jeweils eine Rastvorrichtung aufweisen.
9. Krücke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastvorrichtung einen Gewindestift mit Kugelbolzen, Federelemente, eine Ausnehmung
(115) und Bohrungen (117) aufweist.
10. Krücke nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente zwei parallel verlaufende Federstifte sind, die teilweise in Bohrungen
(117) verlaufen und fixierbar sind.
11. Krücke nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Federelemente zumindest teilweise in der Ausnehmung (115), vorzugsweise in Längsrichtung,
verlaufen und mit dem Kugelbolzen des Gewindestifts verrastbar sind, um die Betätigungswippe
(105) zu fixieren.
12. Krücke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswippe (105) Anlageflächen, insbesondere Fasen (111,113), zum Arretieren
der Stäbe (67,67') in den Funktionsstellungen aufweist.
13. Krücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswippe (105) eine Bedienhilfe aufweisen, insbesondere einen Betätigungsring
und/oder eine Verlängerung (123).
14. Krücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die beiden Standbeine (3,3') eine Verstaueinrichtung (21;21'; 21''), die insbesondere
Magnete, oder ferromagnetische Stoffe und Magnete, oder einen Verschlussriegel (20)
aufweist, vorgesehen ist.
15. Krücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Standbeine (3,3'), insbesondere die Stäbe (67,67') mehrteilig ausgeführt
und/oder wechselbar sind.
16. Krücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der gekröpften Stäbe (67,67',67'') wenigstens eine zumindest einseitige,
vorzugsweise beidseitige, Abflachung (135) aufweist, die vorzugsweise im oberen und/oder
unteren Anlagebereich (81,83) angebracht ist, wobei diese vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht zur anfänglichen Schwenkachse der gekröpften Stäbe steht und vorzugsweise
mit mindestens einer Anlagefläche (139) einer Führungseinrichtung (65'') zusammenwirken
kann.
1. Crutch with one braceable supporting leg (3) presenting one part of a supporting device,
the supporting leg being bent at an angle on one of its ends and swivably mounted
on the crutch, with the end of the supporting leg (3) interacting with an actuating
device (63) which is part of a swiveling mechanism (61, 61' 61"),
characterized in that the supporting device comprises a second braceable supporting leg (3') which is bent
at an angle on one of its ends and swivably mounted on the crutch, that the actuating
device is designed as an actuation rocker (105) and that the actuation rocker (105)
can be swiveled from one to another actuating position to displace the supporting
legs (3, 3') from one to another functional position, with the supporting legs interacting
with the actuation rocker (105), and that the supporting legs (3, 3') in the transitional
area to their angled ends comprise a drill bore (75, 75') through which a bearing
pin (71, 71') can be entered to create a pivot bearing.
2. Crutch according to claim 1, characterized in that the angularly bent ends of the two supporting legs (3, 3') are designed as bars (67,
67', 67").
3. Crutch according to claim 1 or 2, characterized in that the pivot bearings for the two supporting legs (3, 3') comprise a guiding device
(65, 65', 65").
4. Crutch according to any one of the preceding claims, characterized in that the two supporting legs (3, 3') can be arrested at least in one first and/or in one
second functional position.
5. Crutch according to claims 1 to 3, characterized in that the two angularly bent bars (67, 67'), the guiding device (65, 65') and the actuation
rocker (105) are part of an arresting device for the first and the second functional
position of the supporting legs (3, 3').
6. Crutch according to any one of the preceding claims 3 or 5, characterized in that the guiding device (65, 65') and/or the actuation rocker (105) comprise one or two
holding devices for the actuation rocker (105) in one first and/or in one second actuating
position.
7. Crutch according to any one of the preceding claims, characterized in that the at least one crutch can be detachably connected with one additional crutch, especially
by means of a connecting element (5'), with the connecting element (5') preferably
comprising clamps or a bayonet lock, or a Velcro fastener, or an appending device,
or magnets, or ferromagnetic materials and magnets, and/or a stop.
8. Crutch according to claim 6, characterized in that the one holding device or the two holding devices each comprise a latching device.
9. Crutch according to claim 8, characterized in that the latching device comprises a threaded pin with a round-head bolt, spring elements,
a recess (115) and drill holes (117).
10. Crutch according to claim 9, characterized in that the spring elements are two spring pins extending parallel which partly extend in
drill holes (117) and can be fixed in position.
11. Crutch according to claim 9 or 10, characterized in that the spring elements extend at least partly in the recess (115), preferably in longitudinal
direction and can be latched with the ball-type bolt of the threaded pin to fix the
actuation rocker (105) into position.
12. Crutch according to claim 4, characterized in that the actuation rocker (105) has contact surfaces, especially chamfers (111, 113) for
arresting the bars (67, 67') in the functional positions.
13. Crutch according to claim 1, characterized in that the actuation rocker (105) comprises an operating aid, especially an actuating ring
and/or an extension (123).
14. Crutch according to any one of the preceding claims, characterized in that a stowage device (21, 21', 21 ") for the two supporting legs (3, 3') is provided
which comprises especially magnets, or ferromagnetic materials and magnets, or a locking
latch (20).
15. Crutch according to any one of the preceding claims, characterized in that the two supporting legs (3, 3'), especially the bars (67, 67'), are multi-part in
design and/or changeable.
16. Crutch according to claim 2, characterized in that at least one of the angularly bent bars (67, 67', 67") comprises a minimum of one
at least one-sided, preferably double-sided flattening (135) which is preferably applied
in the upper and/or lower contact area (81, 83) which preferably stands essentially
perpendicularly to the initial swivel axis of the angularly bent bars and can preferably
interact with at least one contact surface (139) of a guiding device (65").
1. Béquille avec un pied de support (3) orientable et constituant une partie d'un dispositif
pour la déposer, lequel pied de support est coudé en l'une de ses extrémités et logé
pivotant sur la béquille, l'extrémité du pied de support (3) coopérant avec un dispositif
d'actionnement (63) qui fait partie d'une mécanique de pivotement (61, 61', 61 "),
caractérisée en ce que le dispositif pour la déposer comporte un deuxième pied de support (3') orientable
qui est coudé en l'une de ses extrémités et logé pivotant sur la béquille, en ce que le dispositif d'actionnement se présente sous la forme d'une bascule d'actionnement
(105) et en ce que la bascule d'actionnement (105) peut pivoter d'une position d'actionnement dans une
autre pour faire passer les pieds de support (3, 3') d'une position fonctionnelle
dans une autre, les pieds de support coopérant avec la bascule d'actionnement (105),
et en ce que les pieds de support (3, 3') comportent, dans la zone de jonction vers leurs extrémités
coudées, un perçage (75, 75') dans lequel peut être introduite une goupille de palier
(71, 71') pour former un palier de pivotement.
2. Béquille selon la revendication 1, caractérisée en ce que les extrémités coudées des deux pieds de support (3, 3') se présentent sous la forme
d'une barre (67, 67', 67").
3. Béquille selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les paliers de pivotement pour les deux pieds de support (3, 3') comportent un dispositif
de guidage (65, 65', 65").
4. Béquille selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux pieds de support (3, 3') sont blocables au moins dans une première et/ou
dans une deuxième position fonctionnelle.
5. Béquille selon les revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les deux barres coudées (67, 67'), le dispositif de guidage (65, 65') et la bascule
d'actionnement (105) font partie d'un dispositif de blocage pour les première et deuxième
positions fonctionnelles des pieds de support (3, 3').
6. Béquille selon l'une des revendications précédentes 3 ou 5, caractérisée en ce que le dispositif de guidage (65, 65') et/ou la bascule d'actionnement (105) comportent
un ou deux dispositifs de maintien pour la bascule d'actionnement (105) dans une première
et/ou dans une deuxième position d'actionnement.
7. Béquille selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins une béquille peut être assemblée détachable à une autre béquille, en particulier
au moyen d'un élément d'assemblage (5'), l'élément d'assemblage (5') comportant préférentiellement
des pinces ou une fermeture à baïonnette ou une fermeture velcro ou un dispositif
d'accrochage ou des aimants ou des matériaux ferromagnétiques et aimants et/ou une
butée.
8. Béquille selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'un ou les deux dispositifs de maintien comportent respectivement un dispositif
d'enclenchement.
9. Béquille selon la revendication 8, caractérisée en ce que le dispositif d'enclenchement comporte une tige filetée avec des boulons à rotule,
des éléments à ressort, un creux (115) et des perçages (117).
10. Béquille selon la revendication 9, caractérisée en ce que les éléments à ressort sont deux tiges à ressort parallèles qui passent en partie
dans des perçages (117) et peuvent être fixées.
11. Béquille selon la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que les éléments à ressort passent au moins en partie dans le creux (115), de préférence
dans le sens longitudinal, et peuvent être enclenchés avec le boulon à rotule de la
tige filetée pour fixer la bascule d'actionnement (105).
12. Béquille selon la revendication 4, caractérisée en ce que la bascule d'actionnement (105) comporte des surfaces d'appui, en particulier des
biseaux (111, 113) pour bloquer les barres (67, 67') dans les positions fonctionnelles.
13. Béquille selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bascule d'actionnement (105) comporte une aide au maniement, en particulier une
bague d'actionnement et/ou un prolongement (123).
14. Béquille selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'est prévu, pour les deux pieds de support (3, 3'), un dispositif de rangement (21;
21'; 21 ") qui comporte en particulier des aimants ou des matériaux ferromagnétiques
et aimants ou un verrou de fermeture (20).
15. Béquille selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux pieds de support (3, 3'), en particulier les barres (67, 67'), sont réalisés
en plusieurs parties et/ou sont remplaçables.
16. Béquille selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'au moins l'une des barres coudées (67, 67', 67") comporte un aplatissement (135) au
moins d'un côté, de préférence des deux côtés, lequel est situé de préférence dans
la zone d'appui supérieure et/ou inférieure (81, 83), cet aplatissement étant de préférence
sensiblement perpendiculaire par rapport à l'axe de pivotement initial des barres
coudées et pouvant préférentiellement coopérer avec au moins une surface d'appui (139)
d'un dispositif de guidage (65").