[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband nach dem Oberbegriff des hier beigefügten Anspruchs
1, wie es aus der DE 24 12 725 A1 bekannt ist.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung eine mit einem solchen Türband versehene Tür, insbesondere
Feuerschutztür, sowie Verfahren zum Montieren und Herstellen einer solchen Tür.
[0003] Die eingangs erwähnte DE 24 12 725 A1 beschreibt ein Türband für die schwenkbare
Lagerung einer Tür an einer Zarge. Das Türband hat ein an die Tür zu befestigendes
Bandelement und ein an der Zarge zu befestigendes Bandelement. Ein erstes dieser beiden
Bandelemente ist von dem zweiten Bandelement U-artig übergriffen, d. h. das erste
Bandelement ist zwischen zwei Bandelementschenkel des zweiten Bandelementes eingeführt.
Zwischen den beiden Bandelementen ist ein vorgegebenes axiales Bewegungsspiel vorhanden.
Die Bandelemente sind über Kugellager als Lagermittel miteinander schwenkbar verbunden.
Eines der beiden Lagerglieder, die über eine Kugel als Wälzkörper aneinander gelagert
sind, ist madenschraubenartig axial verstellbar. Derartig ausgebildete Kugellager
sind an beiden Grenzstellen zwischen den Bandelementen vorgesehen.
[0004] Durch diese bekannte Ausbildung ist ein Türband geschaffen, das sich unschwer justieren
lässt, um das Türblatt gegenüber der Zarge vertikal einzustellen. Somit erlaubt das
bekannte Bandsystem eine stufenlose Höhenverstellbarkeit für bauseitige Einstellung.
[0005] Weitere einstellbare Türbänder sind aus der EP 0 293 050 B1 und der EP 0 796 969
B1 bekannt.
[0006] Nachteile der bekannten Türbänder sind ihr relativ aufwendiger Aufbau, die Notwendigkeit
einer relativ aufwendigen Montage des Türbandes an dem Türblatt und/oder der Zarge
und die damit einhergehende relativ aufwendige Montage der mit solchen bekannten Türbandsystemen
versehenen Tür.
[0007] Ausgehend vom Stand der Technik nach der DE 24 12 725 A1 ist es Aufgabe der Erfindung,
ein Türband nach dem Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1 unter Beibehaltung dessen
Vorteile kostengünstiger und einfacher montierbar auszugestalten. Diese Aufgabe wird
durch ein Türband mit den Merkmalen des beigefügten Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Eine mit dem erfindungsgemäßen Türband versehene Tür sowie Montage- und Herstellverfahren
hierfür sind Gegenstand der weiteren unabhängigen Ansprüche.
[0010] Das erfindungsgemäße Türband hat ein erstes Bandelement und wenigstens ein zweites
Bandelement, das gegenüber dem ersten Bandelement um eine Schwenkachse schwenkbar
ist. Zwischen den beiden Bandelementen sind Lagermitteln vorgesehen. Das erste Bandelement
ist unter Zwischenlagerung der Lagermittel zwischen zwei Bandelementschenkel des zweiten
Bandelements aufnehmbar. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind zwei
zweite Bandelemente vorgesehen, zwischen denen das erste Bandelement aufnehmbar ist.
[0011] Die Lagermittel weisen an einem der Bandelemente ein erstes Lagerglied auf, das einstellbar
positionierbar ist. Das erste Bandelement ist vorzugsweise in einer zur Schwenk achse
parallelen Richtung einstellbar. Ein zweites Lagerglied ist dann an dem jeweils anderem
Bandelement vorgesehen.
[0012] Durch die Verstellung des ersten Lagergliedes können auch die beiden Lagerglieder
des Gleitlagers direkt in Eingriff oder außer Eingriff gebracht werden.
[0013] Zum Bewerkstelligen des Eingriffes ist vorzugsweise vorgesehen, dass eines der beiden
Lagerglieder einen in Richtung der Schwenkachse vorspringenden Zapfenvorsprung hat.
Das andere der beiden Lagerglieder ist mit einer Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfenvorsprunges
versehen. Durch axiale Verstellung des Lagergliedes ist somit der Zapfenvorsprung
mehr oder weniger in Eingriff mit der Ausnehmung bringbar.
[0014] Anstelle von Wälzlagern ist bevorzugt ein Gleitlager zwischen den Bandelementen vorgesehen.
Das Gleitlager weist das erste Lagerglied und das an diesem unmittelbar oder mittelbar
gleitend aufsitzende zweite Lagerglied auf. Durch die Verwendung eines Gleitlagers
lassen sich zusätzliche Wälzkörper, die schwierig zu platzieren sind, vermeiden. Dies
bedingt eine wesentliche Vereinfachung des Aufbaus der Lagermittel. Gleichzeitig ist
aber auch die Montage des Türbandes selbst und der mit dem Türband versehenen Tür
erleichtert, da bei der Montage keine zusätzlichen Wälzkörper eingefügt werden müssen.
Dies ist insbesondere mit dem verstellbaren Lagerglied interessant, da durch die Verstellbarkeit
des ersten Lagergliedes nicht nur eine Einstellung des Türblattes zur Zarge bewerkstelligbar
ist.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine weitgehenden Vormontage
des Türbandes an der Tür. Diese vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
dass der Zapfenvorsprung eine derartige axiale Ausdehnung hat und derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass die beiden Bandelemente mit daran vormontierten Lagergliedern
rein über Verstellung des ersten Lagergliedes aneinander schwenkbar angeschlossen
oder voneinander entfernt werden können. Bei entsprechend zurückgestellten ersten
Lagerglied ist das erste Bandelement in die Umfassung des zweiten Bandelementes einsetzbar.
Bei der alternativen Ausgestaltung ist das erste Bandelement entsprechend zwischen
die beiden zweiten Bandelemente einsetzbar. In der eingesetzten Lage lässt sich durch
axiales Vorstellen des ersten Lagergliedes der Zapfenvorsprung in die Ausnehmung einführen.
Dadurch werden die Bandelemente in ihren schwenkbaren Eingriff miteinander gebracht.
[0016] Anhand der vorstehenden Lehre wird dem Fachmann klar sein, dass eine solche Ausbldung
des Zapfenvorsprunges auf vielfältige Weise zu bewerkstelligen ist. Zu beachten ist
dabei das Zusammenspiel der Verstellbarkeit des ersten Lagergliedes und des Bewegungsspieles
zwischen den Bandelementen.
[0017] Der Zapfenvorsprung könnte beispielsweise mit einer axialen Länge vorspringen, die
gleich oder kleiner ist als das Spiel zwischen den aneinander zu befestigenden Bandelementen.
Dieses Bewegungsspiel wird definiert durch die Differenz zwischen dem Abstand der
beiden Bandelementschenkel des zweiten Bandelements oder alternativ des Abstandes
zwischen den beiden Bandelementen einerseits und der Ausdehnung des ersten Bandelements
in Schwenkachsrichtung andererseits. Mit dieser Ausbildung könnte der Zapfenvorsprung
auch an dem zweiten, eventuell nicht verstellbaren, Lagerglied vorhanden sein.
[0018] Auch könnte vorgesehen sein, dass der Zapfenvorsprung mit einer axialen Länge vorspringt,
die kleiner als der axiale Verstellweg des ersten Lagergliedes ist.
[0019] Der Zapfenvorsprung könnte aber auch über eine größere Länge von dem entsprechenden
Lagerglied vorspringen. Der Zapfenvorsprung sollte aber zum Funktionieren der vorteilhaften
Ausgestaltung durch die axiale Verstellbarkeit des ersten Lagergliedes nicht nur aus
der Erfassung mit der Ausnehmung bringbar sein, sondern auch den Weg zum Entfernen
der Bandelemente mit daran vormontierten Lagergliedern freigeben.
[0020] Der Begriff "Zapfenvorsprung" ist auch nicht auf irgendwelche Formen, wie zum Beispiel
eine zylindrische Form, begrenzt. Der vorspringende Zapfen könnte auch mannigfaltig
andere Formen, beispielsweise eine Kegelform, eine Ellipsenform, eine Halbkugelform
oder dergleichen haben. Zur Sicherstellung der Schwenkbarkeit sind jedoch rotationssymmetrische
Ausbildungen des Zapfens und der Ausnehmung bevorzugt.
[0021] Um auch eine Höhenverstellbarkeit des ersten Bandelementes relativ zu dem zweiten
Bandelement über einen größeren Weg zu bewerkstelligen, ist bevorzugt, wenn an jeder
der beiden Grenzstellen zwischen erstem und zweitem Bandelement ein Gleitlager mit
verstellbarem ersten Lagerglied vorgesehen ist. Durch ein paralleles Verstellen der
beiden ersten Lagerglieder lässt sich dann eine Axialverlagerung der beiden Bandelemente
relativ zueinander bewerkstelligen, wobei die Zapfenvorsprünge democh sicher in ihren
jeweiligen Ausnehmungen eingeführt bleiben. Zum Einsetzen des ersten Bandelementes
werden dann die ersten Lagerglieder der beiden Gleitlager aufeinander zu verstellt.
Und zum axialen Verstellen der Bandelemente relativ zueinander werden die beiden ersten
Lagerglieder gleichsinnig zueinander verstellt.
[0022] Um eine Fehlbedienung an der Baustelle oder bei einem nachträglichen Einstellen zu
vermeiden, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Einrichtung zum Begrenzen
des Verstellweges des ersten Lagergliedes vorgesehen sein. Diese Einrichtung wird
nach der Montage der beiden Türbandelemente aneinander derart angebracht oder eingestellt,
dass ein Zurückstellen des ersten Lagergliedes in der Weise, dass hierdurch der formschlüssige
Eingriff zwischen den beiden Lagergliedern aufgehoben wird, vermeidbar ist. In konkreter
Ausgestaltung könnte nach der Montage der beiden Wandelemente aneinander ein Kunststoffpfropfen
oder ein Stopfenelement an einem das erste Lagerglied erfassenden Gewinde vorgesehen
sein. Dies erfolgt bevorzugt derart, dass das erste Lagerglied noch zum Einstellen
der vertikalen Ausrichtung der Tür bewegbar ist, jedoch nicht soweit verstellt werden
kann, dass der formschlüssige Eingriff aufgehoben wird.
[0023] Vorzugsweise ist das verstellbare erste Lagerglied mit dem Zapfenvorsprung versehen.
So kann durch Zurückstellen des Lagergliedes der Zapfenvorsprung aus dem Weg genommen
werden, um die Bandelemente aneinander anzulenken oder voneinander zu entfernen.
[0024] Die Gleitflächen der Lagerglieder greifen vorzugsweise jedenfalls ineinander ein.
Hierzu ist bevorzugt, dass eines der beiden Lagerglieder eine konvexe Oberfläche als
Gleitfläche hat und dass andere der beiden Lagerglieder eine komplementäre konkave
Oberfläche als Gleitfläche hat.
[0025] Der Zapfenvorsprung könnte zwar auch an der konkaven Oberfläche vorstehend vorgesehen
sein. Einfacher herstellbar sind die Lagerglieder aber dann, wenn das Lagerglied mit
der konvexen Oberfläche mit dem Zapfenvorsprung versehen ist.
[0026] Eine solche Ausbildung hat auch Vorteile bezüglich eines Selbstzentriereffektes.
Der Zapfenvorsprung könnte beim Einführen in das mit der konkaven Oberfläche und der
Ausnehmung versehene Lagerglied zunächst entlang der konkaven Oberfläche gleiten,
bis er in die Ausnehmung eingreift. Insgesamt könnten die Lagerglieder kegelförmige
Gleitflächen aufweisen. Denkbar wären auch elliptische Formen.
[0027] Bevorzugt, weil relativ einfach herstellbar, sind ebene Gleitflächen, insbesondere
versehen mit einem Gleitring, oder sphärisch geformte Gleitflächen. Bei einer sphärisch
geformten Gleitfläche lässt sich darüber hinaus auch eine Neigung eines der Bandelemente
relativ zur Schwenkachse bewerkstelligen oder handhaben.
[0028] Wenn die beiden Bandelemente mit in etwa konzentrisch zu der Schwenkachse ausgebildeten
Rohrhülsen versehen sind, wie dies im Stand der Technik und bei vielen Anwendern üblich
ist, so lässt sich das erfindungsgemäße Türband mit bereits im Einsatz befindlichen
Wandelementen ohne große Änderungen im Fertigungsablauf hierfür herstellen.
[0029] Wie bereits grundsätzlich aus dem nächstliegenden Stand der Technik nach der DE 24
12 725 A1 bekannt, wird die Einstellbarkeit des ersten Lagergliedes vorzugsweise dadurch
realisiert, dass das mit diesem zu versehende Bandelement eine konzentrisch zu der
Schwenkachse ausgebildete axiale Öffnung mit Innengewinde hat, während das erste Lagerglied
ein entsprechend komplementäres Außengewinde aufweist. Das erste Lagerglied ist bevorzugt
madenschraubenartig ausgebildet. Vorzugsweise ist an einer der Gleitfläche abgewandten
axialen Seite eine Werkzeugsangriffseinrichtung vorgesehen. Das erste Lagerglied könnte
so insgesamt nach Art einer Imbus-Madenschraube ausgebildet sein. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, dass sich das erste Lagerglied ganz in die axiale Öffnung des Bandelements
zurückdrehen lässt. Mit einem so ganz verschwenkten Lagerglied ist das Bandelement
auch in vormontiertem Zustand noch lackierbar. Insbesondere kann es auch pulverbeschichtet
werden. Das im Inneren des Bandelementes vormontierte Lagerglied bleibt dann frei
von Beschichtungen.
[0030] In alternativer Ausbildung hat das erste Lagerglied nur an einem Ende einen Gewindeschaft.
Zwischen dem mit der Gleitfläche versehenen Ende und dem Gewindeschaft ist dann ein
Werkzeugsangriffbereich, beispielsweise ein Sechskant vorgesehen. Bevorzugt ist der
Werkzeugsangriffbereich mit mehreren Radialöffnungen versehen, in die ein Stift eingesteckt
werden kann, mittels welchem das Lagerglied gedreht werden kann.
[0031] Bevorzugte Werkstoffe für die Lagerglieder sind Stahl, beispielsweise der Qualität
QSt 32-3 für das eine Lagerglied und C15 - QSt 36 - 2 für das andere Lagerglied.
[0032] Zur Erleichterung oder Ermöglichung der Gleitlagereigenschaften können auch spezielle
Oberflächenbeschichtungen oder dergleichen an den Gleitflächen vorgesehen sein. Einfacherweise
werden übliche Schmiermittel verwendet. Möglich ist auch der Einsatz eines Gleitzwischenringes
aus Kunststoff, wie z. B. Teflon oder dergleichen.
[0033] Um die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit einer mit dem erfindungsgemäßen Türband
versehenen Tür weiter zu verbessern, ist weiter bevorzugt, dass dem verstellbaren
ersten Lagerglied eine Feststelleinrichtung zugeordnet ist, mit der die Position des
ersten Lagergliedes gesichert werden kann. Dies kann zum Beispiel eine Sicherungsschraube
in Form einer Madenschraube oder dergleichen sein. Durch die Feststelleinrichtung
wird das erste Lagerglied an einer Verlagerung gehindert. Es wird damit ausgeschlossen,
dass durch unbeabsichtigte Verlagerung des ersten Lagergliedes ein ungewollte Absenken
oder Anheben des mit dem Türband versehenen Türblattes eintritt oder gar der Zapfenvorsprung
aus der Erfassung mit der Ausnehmung gelangt. Das Festsetzen ist insbesondere bei
einem durch Verdrehen einstellbaren ersten Lagerglied vorteilhaft. Ein solches Verdrehen
könnte unbeabsichtigt im Betrieb der Tür durch zu starken Reibeingriff am Gleitlager
auftreten. Dadurch könnte sich das Lagerglied aus der Position gelangen und die Öffnungs-
und Schließfunktion oder die Befestigung des Türblatts an der Zarge beeinträchtigt
werden.
[0034] Mit der Feststelleinrichtung wird zum einen die einmal eingestellte Position erhalten.
Zum anderen kann der Zapfenvorsprung nicht durch ungewollte Verlagerung des ersten
Lagergliedes aus seiner Erfassung in der Ausnehmung gelangen, so dass eine Verdrehbegrenzung,
wie sie bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, entbehrlich ist. Schließlich
kann der Zapfenvorsprung tiefer in die Ausnehmung eingreifen; eine sich eventuell
dadurch ergebende Erhöhung der Reibung führt wegen der Feststelleinrichtung nicht
zu einer ungewollten Verdrehung oder sonstigen Verlagerung des ersten Lagergliedes.
[0035] Eine mit einem erfindungsgemäßen Türband versehene Tür, bei der das eine Bandelement
an dem Türblatt und das andere Bandelement an der Zarge befestigt ist, zeichnet sich
durch eine einfache Montagemöglichkeit unter gleichzeitiger Einstellbarkeit von Türblatt
und Zarge aus.
[0036] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Montieren einer solchen Tür sieht folgende Schritte
vor:
a) Versehen des Türblatts mit dem von dem anderen Bandelement losgelösten einen Bandelement,
b) Versehen der Zarge mit dem losgelösten anderen Bandelement,
c) Vormontieren der Lagerglieder an dem jeweils zugeordneten einzelnen Bandelement
wobei das erste Lagerglied in eine zurückgezogene Position gebracht wird,
d) Einsetzen des ersten Bandelements zwischen das oder die zweite(n) Bandelement(e),
und
e) Einsetzen des Zapfenvorsprungs in die Ausnehmung durch Verstellen des ersten Lagerglieds,
wobei die Reihenfolge der Schritte a) bis c) beliebig ist.
[0037] Die relative Lage des Türblatts zur Zarge kann dann durch Verstellen des einen oder
der beiden ersten Lagerglieder bewerkstelligt werden, wie dies weiter oben in Bezug
auf das Türband bereits erläutert worden ist.
[0038] Eine mit dem erfindungsgemäßen Türband versehene Tür zeichnet sich aber auch durch
eine einfachere Möglichkeit zum Oberflächenbeschichten derselben, insbesondere Lackieren
aus. Ein Verfahren zum Herstellen/Oberflächenbeschichten einer solchen Tür ist somit
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
a) Versehen des Türblatts mit dem von dem anderen Bandelement losgelösten einen Bandelement,
b) Versehen der Zarge mit dem losgelösten anderen Bandelement,
c) verdecktes Vormontieren der Lagerglieder in einer Ausnehmungen des jeweils zugeordneten
Bandelements,
g) Lackieren, insbesondere Pulverbeschichten, des Türblatts und der Zarge,
wobei die Reihenfolge der Schritte a) bis c) beliebig ist.
[0039] Beim Lackieren wird das Türblatt vorzugsweise an dem daran befestigten Bandelement
aufgehängt. Auch die Zarge wird bevorzugt beim Lackieren an dem daran befestigten
Bandelement aufgehängt.
[0040] Zum Aufhängen werden vorzugsweise Rohrhülsen der Bandelemente verwendet. Mit diesen
Rohrhülsen werden die Türelemente an einem Lackiergehänge aufgehängt. Dies ist selbst
bei vormontierten Lagergliedern möglich; hierzu wird ein mit einem Zapfenvorsprung
versehenes erstes Lagerglied entsprechend in das Innere der Rohrhülse zurückgedreht,
während das zweite Lagerglied mit der Ausnehmung versehen ist, in die das Lackiergehänge
eingesetzt werden kann.
[0041] Einige interessante Funktionsprinzipien des hier beschriebenen Türbandes werden im
folgenden nocheinmal erläutert. Das Türbandsystem erlaubt eine stufenlose Höhenverstellbarkeit
von Türen, insbesondere Feuerschutztüren, für eine eventuelle notwendige Falzluftanpassung
oder für eine bauseitige Einstellung. Im Gegensatz zu bisher am Markt erhältlichen
Systemen (beispielsweise das aus der EP 0 796 969 A1 bekannte Türbandsystem) besteht
der Aufbau des erfindungsgemäßen Türbandes aus einer geringen Anzahl von einfach zu
fertigenden und zu montierenden Einzelteilen. Die Lagerwirkung wird über die beispielsweise
kegelig ausgeführten Grundkörper - Lagerglieder - erzielt. Das Türband ermöglicht
in erfindungsgemäßer oder bevorzugter Ausführung die Erzielung folgender Vorteile:
1. stufenlose Verstellmöglichkeit;
2. Verwendung von einfach herzustellenden preiswerten Lagergrundkörpern,
3. weitestgehende Verwendungsmöglichkeit von bisher zur Anwendung kommenden Wandbaugruppen
oder Einzelteilen;
4. Montagemöglichkeiten vor dem Lackieren - insbesondere ist Pulverbeschichten möglich,
da die Lagerglieder verdeckt in den Bandelementen vormontierbar sind;
5. Aufnahmeöffnungen für Lackiergehängeverbindungen können sowohl im ersten Bandelement
als auch im zweiten Bandelement realisiert werden;
6. es besteht die Möglichkeit einer einfachen Verbindung zwischen dem ersten und dem
zweiten Bandelement, das heißt zwischen dem Türblatt und der Zarge, mittels nach der
Lackierung erfolgende Schraubmontage vor der Auslieferung;
7. es ist keine separate Montage von Lagergliedern nötig; oder/und
8. durch eine Zwangsführung zwischen den Lagergliedern ist eine zusätzliche Ausfallsicherung
zwischen den beiden Bandelementen geschaffen.
[0042] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Türbandes;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Türband von Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie A - A von Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Rückansicht des Türbandes von Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein feststehendes Lagerglied des bei dem Türband der Fig. 1 -
4 eingesetzten Gleitlagers;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht des Lagerglieds entlang der Linie B - B von Fig. 5;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Lagerglieds von Fig. 5;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines verstellbaren Lagergliedes des bei dem Türband der Fig. 1
- 4 eingesetzten Gleitlagers;
- Fig. 9
- eine Ansicht des verstellbaren Lagerglieds aus einer unteren Richtung von Fig.8;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht auf das verstellbare Lagerglied;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht vergleichbar von Fig. 1 auf eine zweite Ausführungsform
eines Türbandes;
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf die zweite Ausführungsform des Türbandes;
- Fig. 13
- einen Schnitt durch das Türband von Fig. 11 entlang der Linie D - D von Fig. 12;
- Fig. 14
- eine Rückansicht des Türbandes gemäß der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 15
- eine Seitenansicht eines bei der zweiten Ausführungsform eingesetzten verstellbaren
Lagergliedes;
- Fig. 16
- eine perspektivische Ansicht des verstellbaren Lagergliedes von Fig. 15;
- Fig. 17
- eine Schnittdarstellung durch das Lagerglied gemäß Fig. 15 entlang der Linie C - Cvon
Fig. 18;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf das Lagerglied von oben in Fig. 17 gesehen;
- Fig.19
- eine Vorderansicht einer mit dem Türband gemäß Fig. 1 versehenen Tür in stark vereinfachter
Darstellung;
- Fig. 20
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform des Türbandes;
- Fig. 21
- eine Rückansicht des Türbandes von Fig. 20 im zusammengesetzten Zustand;
- Fig. 22
- eine Schnittansicht des Türbandes von Fig. 20 entlang der Linie E - E von Fig. 21;
- Fig. 23
- eine Draufsicht auf die dritte Ausführungsform des Türbandes;
- Fig. 24
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer vierten Ausführungsform des Türbandes;
- Fig. 25
- eine Rückansicht des Türbandes gemäß der vierten Ausführungsform;
- Fig. 26
- eine Schnittdarstellung durch das Türband von Fig. 24 entlang der Linie F-F von Fig.
25; und
- Fig. 27
- eine Draufsicht auf die vierte Ausführungsform des Türbandes.
- Fig. 28
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer fünften Ausführungsform eines Türbandes;
- Fig. 29
- eine Schnittdarstellung durch das Türband gemäß der fünften Ausführungsform entlang
der Drehachse;
- Fig. 30
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie C-C von Fig. 2; und
- Fig. 31
- eine Vorderansicht des Türbandes gemäß der fünften Ausführungsform.
[0043] Im folgenden wird anhand der Fig. 1 - 4 eine erste Ausführungsform eines Türbandes
2 näher erläutert. Das Türband 2 weist ein erstes Bandelement in Form eines an ein
Türblatt zu befestigendes Flügelteils 4 und ein zweites Bandelement in Form eines
an eine Zarge zu befestigenden Rahmenteils 6 auf. Wie aus der Darstellung von Fig.
1 und Fig. 4 leicht ersichtlich, ist das Rahmenteil 6 im wesentlichen U-förmig ausgebildet
und umgreift mit zwei Bandelementschenkeln 8 das Flügelteil 4. Beide Bandelementschenkel
8 und das Flügelteil 4 weisen jeweils eine im wesentlichen zylindrisch geformte Rohrhülse
10, 11 auf, deren Symmetrieachse im wesentlichen mit der späteren Schwenkachse 12
des Türbandes 2 zusammenfällt. An die Rohrhülse 11 des Flügelteils 4 ist ein Flügelband
14 zur Befestigung an einem Türblatt angesetzt. Die Bandelementschenkel 8 sind durch
ein Rahmenband 16 verbunden, das an der Zarge zu befestigen ist. An den Grenzstellen
18 zwischen der Rohrhülse 11 des Flügelteils 4 und den beiden Rohrhülsen 10 des Rahmenteils
6 sind Lagermittel in Form je eines Gleitlagers 20 vorgesehen.
[0044] Jedes Gleitlager 20 weist, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, ein in Richtung
der Schwenkachse 12 axial verstellbares erstes Lagerglied 22 und ein zweites Lagerglied
24 auf. Bei der Ausführungsform von Fig. 3 ist das erste Lagerglied jeweils in die
Rohrhülsen 10 jedes Bandelementschenkels 8 eingesetzt. Hierzu ist die Innenseite der
Rohrhülsen 10 mit einem Innengewinde 26 versehen. Die äußeren Enden der Rohrhülsen
10 sind jeweils durch einen Abdeckknopf 28 verschlossen. Die zweiten Lagerglieder
24 jedes Gleitlagers 20 schließen ebenfalls abdeckknopfähnlich die beiden Enden der
Rohrhülse 11 des Flügelteils ab. Das zweite Lagerglied wird im folgenden anhand der
Darstellung der Fig. 6 - 7 näher erläutert.
[0045] Das zweite Lagerglied 24 hat in etwa eine hutförmige Gestalt mit einem Flansch 30
und einem Einsetzteil 32. Der Einsetzteil 32 dient zum Einsetzen in die Rohrhülse
11, 10 eines der Bandelemente 4, 6. Es hat einen Außendurchmesser D
32, der um wenige hundertstel Millimeter größer ist als der Innendurchmesser der Rohrhülsen
10, 11, um fest darin eingeklemmt zu werden. Zur Erleichterung der Einführung ist
das freie Ende des Einsetzteiles 32 mit einer Fase von etwa 15° versehen. Der Flansch
30 dient zum Aufliegen auf das Axialende der Rohrhülse 10, 11 und hat einen Außendurchmesser
D
30, der in etwa dem Außendurchmesser der Rohrhülse 10, 11 entspricht. Das axiale mit
dem Flansch 30 versehene Ende des zweiten Lagergliedes ist mit einer konkaven Gleitfläche
36 versehen. Die Gleitfläche 36 ist sphärisch - siehe den mit R gekennzeichneten Pfeil
- in das axiale Ende des zweiten Lagergliedes 24 eingearbeitet. Das zweite Lagerglied
ist weiter mit einer Ausnehmung in Form einer zentralen Durchgangsbohrung 38 versehen.
Der Durchmesser der Durchgangsbohrung 38 wird mit dem Bezugszeichen D
38 angedeutet. D
36 bezeichnet den Außendurchmesser der konkav-sphärischen Gleitfläche 36. Die Dicke
des Flansches 30 wird mit dem Bezugszeichen W30 gekennzeichnet. Der Flansch 30 ist
an beiden Außenrändern mit einer Fase 40 versehen.
[0046] Im folgenden wird anhand der Darstellung der Fig. 8 - 10 das erste Lagerglied näher
erläutert.
[0047] Wie am besten aus Fig. 8 ersichtlich, besteht das erste Lagerglied 22 in der hier
dargestellten Ausführungsform im wesentlichen aus 4 Bereichen, nämlich einem Gewindebereich
40, einem Sockelbereich 42, einem Gleitflächenbereich 44 mit eher Gleitfläche 46 und
einem Zapfenvorsprung 48.
[0048] Die freie axiale Seite des Gewindebereiches 40, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist,
weist einen Werkzeugangriffsbereich in Form einer Inbusöffnung 50 auf. Der Außenumfang
des Gewindebereiches 40 ist mit einem zu dem Innengewinde 26 komplementären Außengewinde
52 versehen, siehe auch das Bezugszeichen M 52.
[0049] Die Gleitfläche 46 ist als konvexe sphärische Gleitfläche ausgebildet. Sie hat den
gleichen Radius R wie die Gleitfläche 36. Der Durchmesser D
46 der konvexen Gleitfläche 46 ist größer bemessen als der Durchmesser D
36. Der Zapfenvorsprung 48 steht zentral von der Gleitfläche 46 in axialer Richtung
hervor. Er hat einen Durchmesser D
48, der kleiner ist als der Durchmesser D
38.
[0050] Die Funktion des Türbandes 2 gemäß der hier beschriebenen ersten Ausführungsform
wird in folgendem anhand der Darstellung von Fig. 3 näher erläutert. Bei noch nicht
aufgesetztem Abdeckknopf 28 ist die Inbusöffnung 50 mittels eines Inbusschlüssels
erreichbar. Hierdurch kann das erste Lagerglied über den Gewindeeingriff der Gewinde
26, 52 in axialer Richtung verlagert werden. Fig. 19 zeigt eine beispielsweise Anordnung
der Türbänder 2 an einer Tür 60, die ein Türblatt 62 und eine Zarge 64 aufweist. Bei
der Montage dieser Tür wird zunächst das Türband 2 in demontiertem Zustand an die
einzelnen Türelemente 64, 62 befestigt. Und zwar wird das noch nicht mit dem Rahmenteil
6 verbundene Flügelteil 4 mittels des Flügelbandes 14 an das Türblatt 62 befestigt,
z. B. geschweißt. Das noch nicht mit dem Flügelteil 4 verbundene Rahmenteil 6 wird
mittels des Rahmenbandes 16 an der Zarge 64 verschweißt. Bei den so noch vereinzelten
Bandelementen 4, 6 kann auf die freien Enden der Rohrhülse 11 das zweite Lagerglied
24 aufgeklemmt werden. Die ersten Lagerglieder 22 werden in die Rohrhülsen 10 derart
eingeschraubt, dass sie vollkommen im Inneren der Rohrhülsen 10 liegen. In diesem
Zustand werden die Zarge 64 und das Türblatt 62 jeweils einzeln der Lackierung zugeführt.
Hierzu wird die Zarge 64 mit der Rohrhülse 10 an ein Lackiergehänge (nicht dargestellt)
eingehängt. Das Türblatt 62 wird mit der Rohrhülse 11 an ein Lackiergehänge (nicht
dargestellt) eingehängt, wobei das Lackiergehänge durch die zentrale Durchgangbohrung
38 hindurchgeführt wird. Das Lackieren kann problemlos erfolgen, da das verstellbare
erste Lagerglied 22 im Inneren der Rohrhülse 10 geschützt ist.
[0051] Erst nach der Lackierung werden das Türblatt 62 und die Zarge 64 zusammengeführt.
Dabei wird die Rohrhülse 11 zwischen die beiden Rohrhülsen 10 ausgeführt, wobei die
jeweiligen Achsen konzentrisch angeordnet werden, so wie dies die Figuren zeigen.
Danach werden die ersten Lagerelemente 22 durch Drehen über Inbusschlüssel den zweiten
Lagergliedern 24 angenähert, bis der Zapfenvorsprung 48 in die zentrale Durchgangsbohrung
eingreift und sich die beiden Gleitflächen 46 und 36 erfassen, so wie dies in Fig.
3 dargestellt ist.
[0052] Der Verstellweg der ersten Lagerglieder 22 kann anschließend durch Einführen eines
(nicht dargestellten) Kunststoffknopfes in die Rohrhülsen 10 begrenzt werden, wie
dies weiter unten anhand der vierten Ausführungsform erläutert wird. Der Kunststoffknopf
befindet sich dann später gemäß der Darstellung von Fig. 3 zwischen dem ersten Lagerglied
22 und dem Abdeckknopf 28 innerhalb der Rohrhülse 10 und begrenzt den Verstellweg
des ersten Lagergliedes 22, so dass dieses nicht so weit zurückgedreht werden kann,
dass es seinen formschlüssigen Eingriff mit dem zweiten Lagerglied 24 verlieren würde.
Der Kunststoffstopfen lässt aber immer noch ein gewisses Verstellen des jeweiligen
ersten Lagergliedes 22 in der im folgenden beschriebenen Weise zu. Um ein solches
nachträgliches Verstellen zu ermöglichen, ist der einzusetzende Kunststoffstopfen
mit einer zentralen axialen Durchgangsöffnung versehen, durch die ein Inbusschlüssel
hindurchgeführt und in die Inbusöffnung 50 eingeführt werden kann.
[0053] Die axiale Länge L
11 der Rohrhülse 11 ist so kurz bemessen, dass sie auch bei Auflage der beiden Flansche
30 auf die Rohrhülse 11, was eine Gesamtlänge L
30 ergibt, zwischen den beiden Rohrhülsen 10 an beiden Grenzstellen 18 noch ein Gesamtspiel
54 belässt. Durch gleichsinniges Bewegen der beiden ersten Lagerglieder 22 in eine
der axialen Richtungen lässt sich so das Flügelteil 4 relativ zu dem Rahmenteil 6
axial bewegen, um das Türblatt 62 axial relativ zu der Zarge 64 einzustellen, wie
dies durch die Pfeile 56 in Fig. 19 angedeutet ist. Der Kunststoffstopfen zum Begrenzen
des Verstellweges der ersten Lagerglieder 22 wird bei der Montage der Tür 60 mit derartigem
Abstand von dem ersten Lagerglied 22 innerhalb der Rohrhülse 10 eingeklemmt, dass
die zuvor beschriebene nachträgliche Einstellung noch möglich ist.
[0054] Nach erfolgter Einstellung werden die Abdeckknöpfe 28 aus optischen Gründen auf die
freien Enden der Rohrhülsen 10 aufgesetzt.
[0055] In den Fig. 11 - 18 ist noch eine zweite Ausführungsform eines Türbandes gezeigt,
wobei für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen bei der ersten Ausführungsform
verwendet worden sind. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform im wesentlichen dadurch, dass das verstellbare erste Lagerglied nicht
den Bandelementschenkeln, sondern dem dazwischen aufgenommenen ersten Bandelement,
hier dem Flügelteil 4, zugeordnet ist. Diese zweite Ausführungsform ist weniger bevorzugt,
da das erste Lagerglied 22 erst nach der Lackierung kurz vor dem Zusammensetzen der
Türteile 64, 62 einsetzbar ist.
[0056] Das zweite Lagerglied 24 hat denselben Aufbau wie bei der ersten Ausführungsform.
Das Innengewinde 26 befindet sich hier in der Rohrhülse 11 des Flügelteiles 4.
[0057] Wie sich aus den Fig. 15 - 18 ergibt, ist das erste Lagerglied 70 der zweiten Ausführungsform
unterschiedlich zu dem ersten Lagerglied 22 ausgebildet. Gemeinsam haben die beiden
Lagerglieder 24, 70 einen Zapfenvorsprung 48 und die konvexe sphärische Gleitfläche
46. Auch der Gewindebereich 40 ist bei den ersten Lagergliedern 70 und 22 im wesentlichen
gleich ausgebildet. Jedoch befindet sich bei dem ersten Lagerglied 70 zwischen dem
Gewindebereich 40 und der Gleitfläche 46 ein Werkzeugangriffbereich 72 in Form eines
vorstehenden Flansches mit radialen Eingriffsöffnungen 74. In die radialen Eingriffsöffnungen
lassen sich Stifte einführen, mittels denen das erste Lagerglied 70 verdrehbar und
damit axial verstellbar ist.
[0058] Bis auf den bereits erwähnten Umstand, dass die Montage des ersten Lagergliedes 70
erst nach der Lackierung erfolgen kann, wenn dessen Verstellbarkeit nicht durch Lackschichten
beeinträchtigt werden soll, ist die Funktion der zweiten Ausführungsform die gleiche
wie bei der ersten Ausführungsform beschrieben. Es wird daher in vollem Umfang auf
die obigen Ausführungen verwiesen.
[0059] Das zweite Bandelement kann auch anstelle der in den Figuren gezeigten einteiligen
Ausführung mehrteilig ausgebildet sein. So sind in einer nicht dargestellten Ausführungsform
zwei zweite Bandelemente vorgesehen, die jeweils ein Rahmenband zum Befestigen der
Zarge 24 und jeweils eine der beiden in den Figuren gezeigten Rohrhülsen 10 aufweisen.
Bei der Montage der zweiten Bandelemente werden diese an mit passenden Abstand zueinander
an die Zarge geschweißt, so dass sie zwischen sich die Rohrhülse 11 des Flügelbandteiles
4 aufnehmen können.
[0060] In den Figuren 20 - 23 ist eine dritte Ausführungsform eines Türbandes gezeigt, wobei
für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
verwendet worden sind. Die dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform lediglich dadurch, dass das Rahmenband 16 mit Schweißwarzen 76 versehen
ist. Wie bei allen anderen hier dargestellten Ausführungsformen ist auch das Türband
gemäß der dritten Ausführungsform symmetrisch zu einer quer zur Schwenkachse 12 verlaufenden
Mittelebene, in Fig. 20 durch die diese Mittelebene aufspannenden Querachsen 78, 79
angedeutet, ausgeführt. Auf diese Weise kann das Türband 2 sowohl für den Rechtsanschlag
als auch für den Linksanschlag verwendet werden.
[0061] In den Fig. 24 - 27 ist noch eine vierte Ausführungsform eines Türbandes 2 gezeigt,
wobei für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform
verwendet worden sind. Die vierte Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform im wesentlichen durch die Form der beiden Lagerglieder 80, 90, die
zur Aufnahme eines Gleitringes 88 zwischen sich ausgestaltet sind, sowie durch eine
Endkappe 84, welche mit einem längeren, als Eingreifsbereich wirkenden Schaftbereich
92 ausgebildet ist. Die Endkappe 84 wirkt somit als Anschlag für das erste Lagerglied
80 und damit als Verstellwegbegrenzungseinrichtung 82.
[0062] Wie die Darstellung gemäß Fig. 26 zeigt, sind die Gleitflächen der beiden Lagerglieder
80, 90 jeweils in etwa senkrecht zu der Schwenkachse 12 ausgebildet, so dass ein einfacher
Gleitring 88 verwendet werden kann und die Lagerglieder 80, 90 einfach herstellbar
sind.
[0063] Der Zapfenvorsprung 94 des ersten Lagergliedes 80 der vierten Ausführungsform ist
länger ausgeführt als der Zapfenvorsprung 48 der ersten Ausführungsform. Das Maximalspiel,
das bei voll eingeführtem Zapfenvorsprung 94 zwischen dem ersten Lagerglied 80 und
dem Schaftbereich 92 der vollständig eingeführten Endkappe 84 besteht, hat eine kleinere
axiale Länge als der Zapfenvorsprung 94. Auf diese Weise begrenzt die Endkappe 84
den Verstellweg des ersten Lagergliedes 80 in der Art, dass ein unbeabsichtigtes Lösen
des Zapfenvorsprunges 94 aus der Ausnehmung, das heißt hier der Durchgangsbohrung
38 des zweiten Lagergliedes 90, verhindert wird.
[0064] Dadurch, dass die Endkappe 84 erst nach der Montage der beiden Bandelemente 4, 6
aneinander eingesetzt wird, wie dies aus der Explosionsdarstellung von Fig. 24 ersichtlich
ist, wird die Verstellwegbegrenzungseinrichtung 82 erst nach dem Einbringen des Zapfenvorsprunges
94 in die Durchgangsbohrung 38 in Funktion versetzt.
[0065] Die Endkappe 84 hat weiter noch in ihrer Endfläche 96 eine Durchgangsöffnung 98 durch
die ein Werkzeug hindurchgeführt werden kann. Durch die Durchgangsöffnung 98 kann
ein Imbus-Schlüssel zu der Imbusöffnung 50 geführt werden, um das Türband 2 auch bei
vollständig montierter Tür 60 höhenmäßig verstellen zu können.
[0066] In den Figuren 28 bis 31 ist eine fünfte Ausführungsform eines Türbandes gezeigt,
wobei für entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei zuvor erläuterten
Ausführungsformen verwendet sind. Auch hier weist jedes Gleitlager 20 ein in Richtung
der Schwenkachse 12 axial verstellbares erstes Lagerglied 100 und ein zweites Lagerglied
102 auf. Bei der fünften Ausführungsform ist das erste Lagerglied 100 jeweils in die
Rohrhülsen 10 jedes Bandelementschenkels 8 eingesetzt. Hierzu ist die Innenseite der
Rohrhülsen 10 mit dem Innengewinde 26 versehen. Die äußeren Enden der Rohrhülsen 10
sind jeweils durch den Abdeckknopf 28 verschlossen. Die zweiten Lagerglieder 24 jedes
Gleitlagers 20 schließen ebenfalls abdeckknopfähnlich die beiden Enden der Rohrhülse
11 des Flügelteils ab.
[0067] Das zweite Lagerglied 102 hat in etwa eine hutförmige Gestalt mit dem Flansch 30
und dem Einsetzteil 32. Der Einsetzteil 32 dient zum Einsetzen in die Rohrhülse 11,
10 eines der Bandelemente 4, 6. Er hat einen Außendurchmesser, der um wenige hundertstel
Millimeter größer ist als der Innendurchmesser der Rohrhülsen 10, 11, um fest darin
eingeklemmt zu werden. Zur Erleichterung der Einführung kann das freie Ende des Einsetzteiles
32 mit einer Fase von etwa 15° versehen sein. Der Flansch 30 dient zum Aufliegen auf
das Axialende der Rohrhülse 10, 11 und hat einen Außendurchmesser, der in etwa dem
Außendurchmesser der Rohrhülse 10, 11 entspricht. Das axiale mit dem Flansch 30 versehene
Ende des zweiten Lagergliedes 102 ist mit einer ebenen Gleitfläche 106 versehen. Das
zweite Lagerglied 102 ist weiter mit eher Ausnehmung in Form einer zentralen Durchgangsbohrung
108 versehen.
[0068] Das erste Lagerglied 100 hat in der fünften Ausführungsform einen etwa zylindrischen
Gewindebereich 110 und einem Zapfenvorsprung 112. Der Zapfenvorsprung 112 ist hier
ebenfalls zylindrisch mit kleinerem Durchmesser als der Gewindebereich 110 ausgebildet
und steht von einem Ende des Gewindebereichs 110 hervor. An der so zwischen dem Zapfenvorsprung
112 und dem Gewindebereich 110 ausgebildeten Stufe ist eine ebene Gleitfläche 114
ausgebildet. Die freie axiale Seite des Gewindebereiches 110, die dem Zapfenvorsprung
112 entgegengesetzt ist, weist einen Werkzeugangriffsbereich in Form der Inbusöffnung
50 auf. Der Außenumfang des Gewindebereiches 110 ist mit dem zu dem Innengewinde 26
komplementären Außengewinde 52 versehen.
[0069] Gegenüber den zuvor beschriebenen Ausführungsformen unterscheidet sich die hier dargestellte
Ausführungsform zum einen durch die ebenen Gleitflächen 106, 114, die eine einfachere
Herstellbarkeit der Lagerglieder 100, 102 und dadurch erheblich reduzierte Kosten
bei diesen ausgesprochenen Massenprodukten mit sich bringen. Zum anderen ist der Zapfenvorsprung
112 länger als die axiale Ausdehnung der Durchgangsbohrung 108 ausgebildet. Dies hat
den Vorteil, dass auch bei größerer Verstellung des ersten Lagergliedes 100 der Zapfenvorsprung
112 sicher in der Durchgangsbohrung eingreift und als Drehbolzen für die Drehbewegung
der Tür dient.
[0070] Die fünfte Ausführungsform des Türbands 2 weist weiter eine Feststelleinrichtung
116 für das erste Lagerglied 100 auf. Die Feststelleinrichtung 116 verhindert eine
ungewollte Verstellung des ersten Lagergliedes 100. In dem hier dargestellten Beispiel
ist die Feststelleinrichtung eine Verdrehsicherung zum Verhindern einer ungewollten
Verdrehung des ersten Lagergliedes. Eine solche Verdrehung könnte durch einen zu starken
Reibangriff am Gleitlager 20 verursacht werden, zum Beispiel bei Schmutz, Alterungserscheinungen
oder dergleichen im bzw. am Gleitlager 20. Die Feststelleinrichtung 116 weist in dem
hier dargestellten Beispiel eine Madenschraube 120 auf, die bei Einschrauben in eine
Gewindebohrung 122 das erste Lagerglied 100 festsetzt.
[0071] Die Funktion des Türbandes 2 gemäß der hier beschriebenen Ausführungsform wird in
folgendem anhand der Darstellung von Fig. 1 näher erläutert. Bei noch nicht aufgesetztem
Abdeckknopf 28 ist die Inbusöffnung 50 mittels eines Inbusschlüssels erreichbar. Hierdurch
kann das erste Lagerglied 100 über den Gewindeeingriff der Gewinde 26, 52 in axialer
Richtung verlagert werden. Hierdurch lässt sich eine einfache Herstellung, Montage
und Höheneinstellbarkeit einer mit dem Türband 2 versehenen Tür erreichen, so wie
dies in der Hauptanmeldung ausführlich beschrieben ist.
[0072] Nach Montage der Tür wird die Höhe des Türblattes gegenüber der Zarge durch Verdrehen
der beiden ersten Lagerglieder 100 eingestellt. Die eingestellte Lage der Lagerglieder
wird mittels der Feststelleinrichtung 116 festgesetzt. Nach erfolgter Einstellung
werden die Abdeckknöpfe 28 aus optischen Gründen auf die freien Enden der Rohrhülsen
10 aufgesetzt.
[0073] Da die Gleitflächen der beiden Lagerglieder 100, 102 jeweils in etwa senkrecht zu
der Schwenkachse 12 ausgebildet sind, kann ein einfacher Gleitring 88 im Gleitlager
20 verwendet werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0074]
- 2
- Türband
- 4
- Flügelteil (erstes Bandelement)
- 6
- Rahmenteil (zweites Bandelement)
- 8
- Bandelementschenkel
- 10
- Rohrhülse (Rahmenteil)
- 11
- Rohrhülse (Flügelteil)
- 12
- Schwenkachse
- 14
- Flügelband
- 16
- Rahmenband
- 18
- Grenzstelle
- 20
- Gleitlager
- 26
- Innengewinde
- 28
- Abdeckknopf
- 30
- Flansch
- D30
- Durchmesser des Flansches
- 32
- Einsetzteil
- D32
- Außendurchmesser des Einsatzteiles
- 34
- Fase
- 36
- Gleitfläche
- D36
- Außendurchmesser der Gleitfläche
- 38
- zentrale Durchgangsbohrung
- D38
- Durchmesser der Durchgangsbohrung
- 40
- Gewindebereich
- 42
- Sockelbereich
- 44
- Gleitflächenbereich
- 46
- Gleitfläche
- D46
- Durchmesser der Gleitfläche
- 48
- Zapfenvorsprung
- D48
- Durchmesser des Zapfenvorsprunges
- 50
- Inbusöffnung
- 52
- Gewinde
- 60
- Tür
- 62
- Türblatt
- 64
- Türzarge
- 56
- relative Verstellbarkeit von Türblatt und Zarge
- 70
- erstes Lagerglied
- 72
- Werkzeugangriffsbereich
- 74
- radiale Eingriffsöffnung
- 76
- Schweißwarzen
- 78, 79
- Quermittelachsen (Mittelebene)
- 80
- erstes Lagerglied
- 82
- Verstellwegbegrenzungseinrichtung
- 84
- Endkappe
- 86
- Werkzeugöffnung
- 88
- Gleitring
- 90
- zweites Lagerglied
- 92
- Schaftbereich (Eingreifbereich der Endkappe 84)
- 94
- Zapfenvorsprung
- 96
- Endfläche
- 98
- Durchgangsöffnung
- 100
- erstes Lagerglied
- 102
- zweites Lagerglied
- 106
- ebene Gleitfläche
- 108
- Durchgangsbohrung
- 110
- Gewindebereich
- 112
- Zapfenvorsprung
- 114
- Gleitfläche
- 116
- Feststelleinrichtung
- 120
- Madenschraube
- 122
- Gewindebohrung
1. Türband (2) mit einem ersten Bandelement (4) und wenigstens einem demgegenüber um
eine Schwenkachse (12) schwenkbaren zweiten Bandelement (6) und mit Lagermitteln (20;
22, 24; 70; 80, 90) zwischen den beiden Bandelementen (4, 6),
wobei das erste Bandelement (4) unter Zwischenlagerung der Lagermittel (20; 22, 24;
70; 80, 90) zwischen zwei Bandelementschenkel (8) des zweiten Bandelements (6) oder
zwischen zwei zweite Bandelemente aufnehmbar ist,
wobei die Lagermittel (20; 22, 24; 70; 80, 90; 100, 102) an einem der Bandelemente
(4; 6) ein in einer zur Schwenkachse (12) parallelen Richtung einstellbar positionierbares
erstes Lagerglied (22, 70, 80) und an dem jeweils anderen Bandelement (6; 4) ein zweites
Lagerglied (24, 90) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass eines (22, 70; 80; 100) der beiden Lagerglieder (22, 24; 70; 80, 90; 100, 102) einen
in Richtung der Schwenkachse (12) vorspringenden Zapfenvorsprung (48, 94, 112) und
das andere (24, 90, 102) der beiden Lagerglieder (22, 24; 70; 80, 90; 100, 102) eine
Ausnehmung (38) zur Aufnahme des Zapfenvorsprungs (48, 94 112) hat.
2. Türband nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagermittel (20; 22, 24; 70; 80, 90) ein Gleitlager aufweisen, das das erste
La gerglied (22; 70; 80; 100) und das an diesem gleitend aufsitzende zweite Lagerglied
(24, 90, 100) aufweist.
3. Türband (2) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfenvorsprung (48, 94, 112) eine derartige axiale Ausdehnung hat und derart
angeordnet und ausgebildet ist, dass das erste Bandelement (4) bei axial zurückgestelltem
ersten Lagerglied (22, 70, 80) in die Umfassung des zweiten Bandelements (6) bzw.
der zweiten Bandelemente einsetzbar oder daraus entfernbar ist und durch axiales Vorstellen
des ersten Lagergliedes (22, 70, 80) unter Einführen des Zapfenvorsprungs (48, 94)
in die Ausnehmung (38) mit dem oder den zweiten Bandelement(en) (6) in schwenkbaren
Eingriff bringbar ist.
4. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zapfenvorsprung (48) mit einer axialen Länge vorspringt, die gleich oder kleiner
ist als die Differenz zwischen dem Abstand der beiden Bandelementschenkel (8) oder
der beiden zweiten Bandelemente und der Ausdehnung (L11) des ersten Bandelements (4) in Richtung der Schwenkachse (12).
5. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, soweit auf Anspruch 2 zurückbezogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagermittel (20; 22, 24; 70; 80, 90; 100, 102) zwei der Gleitlager (20) mit dem
verstellbaren ersten Lagerglied (22, 70, 80, 100) und dem zweiten Lagerglied (24,
90, 102) und dem Zapfenvorsprung (48, 94, 112) an einem (22, 70, 80, 100) dieser Lagerglieder
(22, 24; 70; 80, 90; 100, 102) und der Ausnehmung (38) zur Aufnahme des Zapfenvorsprungs
(48, 94, 112 ) an dem anderen Lagerglied (24, 90, 102) aufweisen, so dass an beiden
Grenzstellen (18) zwischen dem ersten (4) und dem oder den zweiten Bandelement(en)
(6) jeweils ein solches Gleitlager (20) vorgesehen ist.
6. Türband (2) nach Anspruch 4 und nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Zapfenvorsprung (48) jedes der beiden Gleitlager (20) mit einer axialen Länge
von dem Lagerglied (22, 70) vorspringt, die gleich oder kleiner ist als die Hälfte
der Differenz zwischen dem Abstand der beiden Bandelementschenkel (8) oder der beiden
zweiten Bandelemente und der Ausdehnung (L11) des ersten Bandelements (4) in Richtung der Schwenkachse (12).
7. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die axiale Ausdehnung des Zapfenvorsprungs (48, 94) zum in Eingriff bringen der Bandelemente
kleiner als der axiale Verstellweg des ersten Lagergliedes (22, 70) ist und/oder
dass das verstellbare erste Lagerglied (22, 70, 80) mit dem Zapfenvorsprung (48, 94) versehen
ist.
8. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eines (22, 70) der beiden Lagerglieder (22, 24, 70) eine konvexe Oberfläche als Gleitfläche
(46) hat und das andere (24) der beiden Lagerglieder (22, 24, 70) eine komplementäre
konkave Oberfläche als Gleitfläche (36) hat.
9. Türband nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lagerglied (22, 70) mit der konvexen Gleitfläche (46) den Zapfenvorsprung (48)
aufweist.
10. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagerglieder (22, 24 70) im wesentlichen ebene, kegelförmige oder sphärisch geformte
Gleitflächen (36, 46, 106) aufweisen.
11. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Bandelemente (4, 6) mit im wesentlichen konzentrisch zu der Schwenkachse
(12) anzuordnenden Rohrhülsen (10, 11) versehen sind, in die die Lagermittel (20;
22, 24; 70; 80, 90) eingesetzt sind.
12. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mit dem verstellbaren ersten Lagerglied (22, 70, 80) versehene Bandelement (4,
6) eine im wesentlichen konzentrisch zu der Schwenkachse (12) ausgebildete axiale
Öffnung, insbesondere Durchgangsöffnung mit Innengewinde (26) zum Eingreifen in ein
Außengewinde (52) des ersten Lagergliedes (22, 70, 80) hat,
wobei das erste Lagerglied (22, 80) madenschraubenartig ausgebildet ist mit einer
Werkzeugsangriffseinrichtung (50) an dem einer Gleitfläche (46) abgewandten Ende oder
an einem Ende einen Gewindeschaft oder Gewindebereich (40) zwecks Eingriff in das
Innengewinde (26) und an dem anderen Ende eine Gleitfläche (46) zum gleitenden Aufsitzen
auf das zweite Lagerglied (24) und zwischen dem Gewindeschaft oder - bereich (40)
und der Gleitfläche (46) einen Werkzeugangriffsbereich (72) aufweist.
13. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verstellweg des ersten Lagergliedes (80) durch eine Verstellwegbegrenzungseinrichtung
(82) begrenzbar ist, vorzugsweise derart, dass ein Lösen der beiden Lagerglieder (80,
90) aus ihrem formschlüssigen Eingriff durch Zurückstellen des ersten Lagergliedes
(80) verhindert wird, wobei insbesondere die Verstellwegbegrenzungseinrichtung (82)
nach dem In-Eingriff-Bringen der beiden Bandelemente (4, 6) in Funktion setzbar ist.
14. Türband nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellwegbegrenzungseinrichtung (82) einer Abdeckeinrichtung (84) zugeordnet
ist, die ein freies Ende des das erste Lagerglied (80) aufweisenden Bandelements (6)
abdeckt.
15. Türband nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckeinrichtung (84) eine Öffnung (98) hat, um den Angriff eines Werkzeuges
an einer Werkzeugangriffseinrichtung (50) zu ermöglichen.
16. Türband (2) nach Anspruch 14 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckeinrichtung eine Endkappe (84) mit einem Schaftbereich (92) aufweist, der
in die Durchgangsöffnung an dem dem ersten Lagerglied entgegengesetzten Endbereich
eingreift und als Anschlag für das erste Lagerglied (80) zum Begrenzen dessen Verstellweges
dient.
17. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lagermittel einen Gleitring (88) zwischen den beiden Lagergliedern (80, 90) aufweist.
18. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Lagerglied (100) mittels einer Feststelleinrichtung (116) festsetzbar ist.
19. Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Lagerglied (100) durch Verdrehen einstellbar positionierbar ist und die
Feststelleinrichtung (116) eine Verdrehsicherung (120) für das erste Lagerglied (100)
aufweist.
20. Türband nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feststelleinrichtung (116) eine Klemmschraube (120) zum Festsetzen des ersten
Lagergliedes (100) hat.
21. Türband nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmschraube als Madenschraube (120) ausgebildet ist.
22. Türband nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausnehmung eine Durchgangsbohrung (108) zur flächigen Drehlagerung des Zapfenvorsprungs
aufweist und der Zapfenvorsprung (112) eine axial größere Ausdehnung als die Lagerfläche
der Durchgangsbohrung hat.
23. Tür, insbesondere Feuerschutztür (60), mit einem Türblatt (62) und einer Zarge (64),
gekennzeichnet durch ein Türband (2) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei eines der Bandelemente
(4) an dem Türblatt (62) und das andere Bandelement (6) an der Zarge (64) befestigt
ist.
24. Verfahren zum Montieren einer Tür (60) nach Anspruch 23,
gekennzeichnet durch
a) Versehen des Türblatts (62) mit dem von dem Zargen-Bandelement (6) losgelösten
Türblatt-Bandelement (4),
b) Versehen der Zarge mit dem von dem Türblatt-Bandelement (4) losgelösten Zargen-Bandelement
(6),
c) Vormontieren der Lagerglieder (22, 24; 70; 80, 90) an dem jeweils zugeordneten
einzelnen Bandelement (4, 6) wobei das erste Lagerglied (22, 70, 80) in eine zurückgezogene
Position gebracht wird,
d) Einsetzen des ersten Bandelements (4) zwischen das oder die zweite(n) Bandelement(e)
(6), und
e) Einsetzen des Zapfenvorsprungs (48, 94) in die Ausnehmung (38) durch Verstellen des ersten Lagerglieds (22, 30),
wobei die Reihenfolge der Schritte a) bis c) beliebig ist.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
gekennzeichnet durch
f) Einstellen (56) der relativen Lage des Türblatts (62) zur Zarge (64) durch Verstellen des ersten Lagergliedes (22, 70, 80), insbesondere durch Verstellen von an beiden Grenzstellen (18) zwischen dem ersten (4) und dem oder den
zweiten Bandelement(en) (6) jeweils angeordneten ersten Lagergliedern (22, 70, 80).
26. Verfahren zum Herstellen einer Tür (60) nach Anspruch 25,
gekennzeichnet durch
a) Versehen des Türblatts (62) mit dem von dem Zargen-Bandelement (6) losgelösten
Türblatt-Bandelement (4),
b) Versehen der Zarge (64) mit dem von dem Türblatt-Bandelement (6) losgelösten Zargen-Bandelement
(6),
c) verdecktes Vormontieren wenigstens eines der Lagerglieder (22, 24, 80) in einer
Ausnehmung des jeweils zugeordneten Bandelements (4, 6),
g) Lackieren, insbesondere Pulverbeschichten, des Türblatts (62) und der Zarge (64),
wobei die Reihenfolge der Schritte a) bis c) beliebig ist.
27. Verfahren nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (62) und/oder die Zarge (64) beim Lackieren an dem jeweils daran befestigten
Bandelement (4, 6) aufgehängt wird.
28. Verfahren nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Aufhängen ein Lackiergehänge in die Lagerglied-Ausnehmung (38), die zur Aufnahme
des Zapfenvorsprunges (48, 94) dient, eingeführt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 - 28,
gekennzeichnet durch
h) Begrenzen des Verstellweges des ersten Lagergliedes zum Vermeiden eines Lösens
eines formschlüssigen Eingriffes zwischen den beiden Lagergliedern.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 - 29,
gekennzeichnet durch
den nach dem Montieren und gegebenenfalls dem Einstellen des Türblattes an der Zarge
erfolgenden Schritt:
i) Festsetzen des ersten Lagergliedes (100) zum Sichern gegen Verlagern aus der eingestellten
Position heraus.