(19) |
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(11) |
EP 1 573 133 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.10.2011 Patentblatt 2011/42 |
(22) |
Anmeldetag: 21.11.2003 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2003/003860 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2004/048695 (10.06.2004 Gazette 2004/24) |
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(54) |
RAHMENSCHWELLE UND VERFAHREN ZU DEREN HERSTELLUNG
FRAME SLEEPER AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
TRAVERSE DE CHASSIS ET SON PROCEDE DE PRODUCTION
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
26.11.2002 DE 10254973
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.09.2005 Patentblatt 2005/37 |
(73) |
Patentinhaber: SSL-Schwellenwerk und Steuerungstechnik
Linz GmbH |
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4030 Linz (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Plica, Peter
80796 München (DE)
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(74) |
Vertreter: Eder, Christian |
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Eder & Schieschke
Patentanwälte
Elisabethstrasse 34/II 80796 München 80796 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
AT-B- 377 806 DE-C- 19 842 312 US-A- 1 410 185
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DE-A- 19 708 734 US-A- 1 387 184 US-A- 5 439 629
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Rahmenschwelle aus Spannbeton mit einer erhöhten Anzahl
von Schienenbefestigungen für einen Eisenbahnschotteroberbau und ein Verfahren zur
Herstellung dieser Schwelle.
[0002] Gitterrostartige Eisenbahnschwellen bestehend aus Querschwellen und unter den Schienen
verlaufenden Längsträgern, im Folgenden als Rahmenschwellen bezeichnet, sind als monolithische
Spannbetonfertigteile in verschiedenen Ausfiihrungsformen bekannt. Ihre Vorteile gegenüber
dem klassischen Schotteroberbau mit Querschwellen sind in Hinsicht auf die Lagestabilität
des Gleises auf die vergrößerte Auflagerfläche im Schotter, den größeren Querverschiebewiderstand
der Einzelschwellen und insbesondere auf die horizontale Rahmentragwirkung des Gleisrostes
zurückzuführen.
[0003] Die Rahmentragwirkung hängt dabei wesentlich von der Größe der Klemmkräfte in den
elastischen Federelementen der Schienenbefestigungen ab, die über Reibungskräfte Schienen
und Schwellen miteinander verbinden. Die Schienen wirken als Zug- und Druckgurte des
durch den Gleisrost gebildeten, liegenden Trägers, während die Schwellen die zwischen
den Gurten auftretenden Schubkräfte übertragen. Werden die vorhandenen Reibungskräfte
in den Schienenbefestigungen überschritten, so rutschen die Schienen auf den Schwellen
und die einzelnen Rahmenschwellen können sich in der horizontalen Ebene gegeneinander
verdrehen. D.h., sobald ein Durchrutschen der Schienen in den Schienenbefestigungen
erfolgt, lässt sich die Rahmentragwirkung nicht mehr steigern.
[0004] In Gebirgsstrecken mit engen Kurven sind die Anforderungen an die Lagestabilität
des Oberbaus am höchsten. Sie nehmen deutlich ab bei Flachlandstrecken mit großen
Kurvenradien. Deshalb ist ein enger Abstand der Schienenbefestigungen bei Gebirgsstrecken
und ein weiter Abstand bei Flachlandstrecken anzustreben.
[0005] Von Bedeutung ist weiterhin, dass ein engerer Abstand der Schienenbefestigungen und
damit ein erhöhter Durchschubwiderstand der Schienen gegenüber den Schwellen auch
in Hinsicht auf Bremskräfte und Bruchlücken bei Schienenbrüchen günstig ist.
[0006] Eine bekannte Ausführungsart der Rahmenschwelle gemäß der
DE 198 42 312 C1 mit einem aus zwei Querschwelle und zwei Langsträgem zusammengesetzten Trägerrost
zeigt sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Ansprüchs 1 und weist in jedem Kreuzungspunkt
der Tragelemente eine Schienenbefestigung mit jeweils zwei Federelementen und einem
Schienenauflagerelement auf. Eine Erhöhung der Klemmkräfte über zusätzliche Schienenbefestigungen
ist nur durch eine engere Anordnung der Querschwellen möglich. Abhängig vom Einsatzzweck
sind damit mehrere Schwellentypen erforderlich. Die unterschiedlichen Schwellenabmessungen
führen aber zu erheblichen Mehrkosten in der Schwellenproduktion.
[0007] Eine weitere Ausführungsart gemäß der
DE 100 23 389 A1 mit einer Querschwelle und zwei kurzen, beidseitig auskragenden Längsträgern weist
den Nachteil auf, dass eine engere Schwellenanordnung und damit mehr Schienenbefestigungen
pro laufenden Meter Gleis wegen der notwendigen Zwischenräume zum Stopfen der Schwellen
nicht möglich ist. Auch eine Verringerung der Anzahl der Schienenbefestigungen durch
größeren Schwellenabstand ist nur bedingt ausführbar, weil sich damit die Schotterpressung
und die Schienenbeanspruchung nachteilig vergrößern.
[0008] Ein zusätzliches Problem bei der Anordnung mehrerer Schienenbefestigungen und Schienenauflager
unter einer Schiene entsteht dadurch, dass mehr als zwei Schienenauflager auf dem
Längsträger unter der rollenden Last Zwängungskräfte zwischen Schiene und Schwelle
erzeugen, die zu einem Abheben der Schiene von einzelnen Schienenauflagern führen
können. Dieser nachteilige Effekt, der durch die statisch unbestimmte Lagerung der
Schiene auf dem Längsträger entsteht, wird durch die unvermeidbaren Höhentoleranzen
der Einzelbauteile Schiene, Zwischenlage und Schwelle noch verstärkt. Die damit verbundene
Überbeanspruchung aller Teile und der daraus folgende erhöhte Verschleiß müssen unbedingt
vermieden werden.
[0009] Ein derartiger, plattenartiger Schwellenrahmen mit mehreren Schienenauflagern und
entsprechend großer Länge in Gleislängsrichtung ist der
AT 377 806 zu entnehmen. In der Praxis wird ein derartiger Schwellenrahmen mit einer Länge von
2,4 m verwendet, d.h., die Schienenbefestigungen erfolgen im üblichen Abstand von
60 cm. Um die oben beschriebenen Zwängungskräfte, die mit ansteigender Schwellenlänge
in Gleisrichtung noch weiter anwachsen, zu beherrschen, ist der Einbau sehr weicher
Schienenauflagerelemente mit einer Federziffer von ca. 20 KN/mm in jedem Stützpunkt
unvermeidbar. Derart weiche Schienenauflager wirken jedoch lärmerhöhend und sind zudem
sehr teuer. Die Anordnung mehrerer Schienenbefestigungen im üblichen Abstand von ca.
60 cm im Bereich des Längsträgers führt außerdem zu weiteren technischen Problemen.
Einerseits verlängert sich der Schwellenrahmen in Gleislängsrichtung so sehr, dass
er in engen Kurven wegen der geradlinig fluchtenden Schienenauflager nicht mehr eingebaut
werden kann. Andererseits führen die über den Längsträger verteilten Schienenauflagerelemente
zu einer unerwünscht großen Längsträgerbreite, die das Unterstopfen dieser Bauteile
erschwert.
[0010] Aus der
DE 198 42 312 C1 ist es bekannt, die ungünstige Wirkung von mehr als zwei Schienenauflagern auf einem
Längsträger durch eine Kombination zweier äußerer, harter Schienenauflagerelement
und einem sehr weichen, vorgespannten Zwischenauflagerelement zu vermeiden. Die Erfahrung
zeigt jedoch, dass diese Ausführungsart zu einer erhöhten Luftschallemission führt,
weil die sehr weiche Zwischenlage als schwingungsdämpfendes Element versagt. Der Ersatz
der weichen Zwischenlage durch eine härtere ist aber erfahrungsgemäß nicht möglich,
da es bisher nicht mit vertretbarem Aufwand möglich ist, Rahmenschwellen mit einer
ausreichenden Genauigkeit herzustellen. Insbesondere können bei der bisher üblichen
Herstellung von Rahmenschwellen aus Spannbeton mit dem Verfahren der Sofortentschalung
die notwendigen kleineren Betontoleranzen nicht eingehalten werden.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Rahmenschwelle
für eine Gleisstruktur zu schaffen, die für den Einsatz bei hoher Beanspruchung, insbesondere
für Gebirgsstrecken mit engen Kurvenradien, geeignet ist und dabei so kostengünstig
herstellbar ist, dass sie auch für den Einsatz bei Strecken mit geringer Belastung
in wirtschaftlicher Weise eingesetzt werden kann. Des Weiteren liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Rahmenschwelle zu
schaffen.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 bzw. 13 gelöst.
[0013] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass durch die Verwendung von wenigstens
zwei Schienenbefestigungen in jedem Kreuzungsbereich der jeweils zwei Querschwellen
und Längsträger hohe Klemmkräfte selbst dann erzeugt werden können, wenn übliche Schienenbefestigungen
und übliche Schienenauflagerelemente verwendet werden, wie sie auch bei reinen Querschwellen
eingesetzt werden. Durch das Vorsehen der Schienenbefestigungen in den Kreuzungsbereichen
liegen diese so nah beabstandet, dass nach wie vor von einer quasi-statischen Lagerung
gesprochen werden kann, auch wenn in jedem Kreuzungsbereich wenigstens zwei Schienenbefestigungen
vorgesehen sind. Hierdurch wird ein Abheben der Schiene von einzelnen Schienenauflagern
unter Belastung auch bei mehr als zwei Auflagerflächen über die Länge eines Längsträgers
vermieden.
[0014] Nach einer Ausführungsform kann sich die wenigstens eine Auflagefläche, auf welcher
die jeweilige Schiene unter Zwischenlage von wenigstens einem elastischen Schienenauflagerelement
montiert wird, im Wesentlichen über die gesamte Ausdehnung des Kreuzungsbereichs in
Schienenrichtung erstrecken. Selbstverständlich kann die Auflagefläche in Schienenrichtung
jedoch auch in mehrere separate Auflageflächen unterteilt sein. Beispielsweise kann
jeder Kreuzungsbereich eine der Anzahl der montierbaren Schienenbefestigungen entsprechende
Anzahl von Auflageflächen aufweisen, wobei vorzugsweise jede Position für eine Schienenbefestigung,
in Schienenrichtung gesehen, im Bereich einer Auflagefläche liegt
[0015] Nach der bevorzugten Ausführungsform kann die Vorspannung der Rahmenschwelle so ausgebildet
sein, dass die Kreuzungsbereiche in zwei Achsen, nämlich sowohl in Richtung des jeweiligen
Längsträgers als auch in Richtung der jeweiligen Querschwelle vorgespannt sind.
[0016] Die Punkte aller jeweils einer Schiene zugeordneter Auflageflächen weisen vorzugsweise
einen maximalen Abstand von 0,5 mm von einer Bezugsebene auf, welche sich dadurch
ergibt, dass eine Schiene mit gedacht ideal ebener Unterseite auf die Auflageflächen
aufgelegt wird, wobei die Unterseite die Bezugsebene bildet. Hierdurch wird es ermöglich,
Schienenauflagerelemente einzusetzen, die eine verhältnismäßig hohe Federziffer aufweisen.
[0017] In der bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Rahmenschwelle einen
Abstand zwischen den Achsen der Querschwellen von 55 cm bis 70 cm auf. Damit ergeben
sich Abmessungen für die gesamte Schwelle, die es einerseits ermöglichen, dass die
Schwelle auch noch in engen Kurven verwendbar ist und den geforderten Durchbiegungen
der Schienen bei einer Belastung durch die Räder von Schienenfahrzeugen noch ausreichend
flexibel folgen kann. Andererseits ergibt sich durch die wenigstens zwei Schienenbefestigungen
pro Kreuzungsbereich auch noch bei diesem üblichen Schienenabstand eine so große Klemmkraft,
dass extrem hohe Belastungen ohne eine Verwerfung der Schienen bzw. der Gleisstruktur
sicher aufgenommen werden können.
[0018] Die Rahmenschwellen nach der Erfindung können zu vorkonfektionierten Rahmenschwelleneinheit
vormontiert werden, die jeweils aus einer Rahmenschwelle und wenigstens einer pro
Kreuzungsbereich vormontierten Schienenbefestigung sowie wenigstens einem pro Kreuzungsbereich
vormontierten Schienenauflagerelement bestehen. Damit ergibt sich eine vereinfachte
Montage einer Gleisstruktur unter Verwendung solch vormontierter Rahmenschwelleneinheiten.
[0019] Bei einer Gleisstruktur nach der Erfindung ist in jedem Kreuzungsbereich entweder
ein einziges Schienenauflagerelement (5') mit einer Federziffer im Bereich von 100
bis 160 KN/mm vorgesehen oder es sind in jedem Kreuzungsbereich mehrere Schienenauflagerelemente
(5) vorgesehen, wobei die gesamte, durch die Parallelschaltung der Federziffern der
mehreren Schienenauflagerelemente (5) entstehende gesamte Federziffer im Bereich von
100 bis 160 KN/mm liegt, wobei die mehreren Schienenauflagerelemente (5) vorzugsweise
gleich große Federziffern aufweisen.
[0020] Mit den erfindungsgemäßen Rahmenschwellen bzw. Rahmenschwelleneinheiten lässt sich
eine Gleisstruktur so realisieren, dass in der Gleisstruktur, die hohen Belastungen
ausgesetzt ist, insbesondere in Abschnitten, die eine große Steigung und/oder enge
Kurvenradien aufweisen und/oder die großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind,
Rahmenschwellen mit wenigstens zwei Schienenbefestigungen pro Kreuzungsbereich vorgesehen
sind. In Abschnitten der Gleisstruktur, die niedrigen Belastungen ausgesetzt sind,
insbesondere in Abschnitten, die eine geringe oder keine Steigung und/oder große oder
keine Kurvenradien aufweisen und/oder die kleinen Temperaturschwankungen ausgesetzt
sind, können dagegen die selben Rahmenschwellen mit nur einer einzigen Schienenbefestigung
pro Kreuzungsbereich vorgesehen sein. Dabei können die Rahmenschwellen so ausgebildet
sein, dass die Schienenbefestigungen so montierbar bzw. vormontiert sind, dass die
Position, an der erforderlichenfalls die einzige Schienenbefestigung pro Kreuzungsbereich
montiert wird, zwischen den Positionen liegt, an denen erforderlichenfalls zwei oder
mehrere Schienenbefestigungen pro Kreuzungsbereich montiert werden.
[0021] Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Rahmenschwelle sind vor allem darin
zu sehen, dass:
- 1. für alle Einsatzbereiche der Rahmenschwelle sowohl in Gebirgsstrecken wie in Flachlandstrecken
nur ein einziger Schwellentyp verwendet werden kann. Die Elemente der Schienenbefestigungen
und Schienenauflager sind dank der beschränkten Schwellenlänge in Gleisrichtung die
gleichen wie im bekannten Querschwellengleis. Die damit verbundenen Vereinfachungen
in Produktion, Lagerhaltung und Verlegung führen zu erheblichen Kosteneinsparungen.
- 2. die Schwelle hauptsächlich im Werk, aber auch auf der Baustelle mit der notwendigen
Anzahl von Schienenbefestigungen ausgerüstet werden kann. Damit verbessert sich die
Anpassung an unvorhergesehene Planungsänderungen.
- 3. alle Einbauteile der Schienenbefestigungen sich innerhalb der Kreuzungsbereiche
der vorgespannten Querschwellen und Längsträger befinden, d.h., sie liegen in einer
zweiachsig gedrückten Betonzone. Eine mögliche Rissbildung im Beton rings um die Einbauteile
wird dadurch verhindert. Wegen der Konzentration der Schienenbefestigungen auf den
Kreuzungsbereich kann außerdem die Breite von Querschwellen und Längsträgern unabhängig
vom Platzbedarf der Schienenbefestigungen frei gewählt werden.
- 4. nur mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der "Frühentschalung" die erfindungsgemäße
Rahmenschwelle in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann. Das Verfahren führt durch
die Teilerhärtung des Betons in der Schalungsform zu einer hohen Maßgenauigkeit der
insgesamt acht Schienenauflagerflächen einer Schwelle in Bezug auf Höhenlage und Ebenheit.
[0022] Das Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung einer derartigen Rahmenschwelle
zeichnet sich dadurch aus, dass die in einer entsprechenden Schalungsform frisch betonierte
Rahmenschwelle nicht sofort entschalt wird, sondern erst nach Erreichen einer ersten
Erhärtungsstufe des Betons, die Verformungen des Betonkörpers ausschließt. Hierdurch
lassen sich die geforderten engen Toleranzen zwischen den Auflagerflächen der Rahmenschwelle
pro Schiene ohne Nachbearbeitung der Schwelle erreichen.
[0023] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die bei
der bisher üblichen sofortigen Entschalung der Schwellen zur Stützung des frischen
Betons unter den Spannrahmen üblicherweise benutzten Unterlagsbleche oder Paletten
entfallen können. Da außerdem die Formen und Spannrahmen beim Entschalen der Schwellen
nicht mehr gedreht werden, ist auch das spätere Zurückdrehen dieser Fertigungseinrichtungen
durch entsprechende Drehvornchtungen nicht mehr erforderlich.
[0024] Weitere Ausführungsformen der Rahmenschwelle oder Rahmenschwelleneinheit oder des
Verfahrens zur Herstellung derartiger Rahmenschwellen nach der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
[0025] Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht der Rahmenschwelle mit zwei Schienenbefestigungen bzw. vier elastischen
Federelementen und zwei Schienenauflagerelementen in jedem Kreuzungsbereich von Querschwellen
und Längsträgern;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Rahmenschwelle mit zwei Schienenbefestigungen und zwei, zu einem
einstückigen Element zusammengefassten Schienenauflagern in jedem Kreuzungsbereich
von Querschwellen und Längsträgern;
- Fig. 3
- eine Draufsicht der Rahmenschwelle mit einer mittigen Schienbefestigung und zwei Schienenauflagern
in jedem Kreuzungsbereich;
- Fig. 4
- einen Schnitt längs der Achse eines Längsträgers gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- verschiedene Phasen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Rahmenschwelle
nach den Fig. 1 bis 4.
[0026] In Fig. 1 ist eine Rahmenschwelle bekannter Art mit zwei Querschwellen 1 und zwei
Längsträgern 2 dargestellt, deren Kreuzungsbereiche so vergrößert worden sind, dass
erfindungsgemäß wenigstens zwei, vorzugsweise auch bei bisher bekannten Gleisstrukturen
verwendete Schienenbefestigungen nebeneinander angeordnet werden können und trotzdem
der Spannungsfluss in den Querschwellen 1 und Längsträgern 2 nur geringfügig gestört
wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind genau 2 Schienenbefestigungen und
zwei Schienenauflagerelemente 5 dargestellt. Selbstverständlich können jedoch auch
mehr als zwei Schienenbefestigungen oder auch, unabhängig von der Anzahl der Schienenbefestigungen,
jede beliebige Anzahl von Schienenauflagerelementen vorgesehen werden. In der Praxis
kann es aus wirtschaftlichen Gründen, beispielsweise aus Gründen einer reduzierten
Lagerhaltung, jedoch angezeigt sein, zwei Schienenauflagerelemente zu verwenden, wie
sie bisher bei bekannten Gleisstrukturen bereits eingesetzt werden. Insbesondere kann
pro Schienenbefestigung ein Schienenauflagerelement so vorgesehen werden, dass das
betreffende Schienenauflagerelement im Bereich zwischen Schiene und Schwellenrahmen
liegt, in dem auch die durch die Schienenbefestigungen erzeugten Klemmkräfte wirken.
[0027] Gegenüber bekannten Ausführungsarten der Rahmenschwelle mit nur einer Schienenbefestigung
und einem Schienenauflager in jedem Kreuzungsbereich hat sich hier also die Anzahl
der Schienenbefestigungen und Schienenauflager verdoppelt. Das bedeutet, dass die
zwischen Schienen und Schwellen übertragbaren Kräfte und damit die Trägerrostwirkung
sich ebenfalls verdoppeln.
[0028] Diese Ausführungsart ist für höchste Anforderungen vorgesehen. Damit können auch
erhöhte Temperaturen in der Schiene infolge der in modernen Zügen eingesetzten Wirbelstrombremse
problemlos aufgenommen werden. Enge Bogen bis 200 m Radius lassen sich ohne Gefahr
von Gleisverwerfungen mit durchgehend geschweißten Schienen ausführen.
[0029] In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform der Auflagerausbildung dargestellt, bei
der die zwei Schienenauflagerelemente 5 in einem Kreuzungsbereich zu einem einstückigen
Schienenauflagerelement 5' zusammengefasst sind. Diese Ausführungsform kann zu einer
Vereinfachung bei der Herstellung und Montage der elastischen Zwischenlagen beitragen.
[0030] Fig. 3 zeigt eine kostengünstige Ausführungsform der Rahmenschwelle nach den Fig.
1 oder 2 für Strecken mit nur geringer Belastung, beispielsweise Flachlandstrecken.
In solchen Fällen genügt es, anstelle von zwei oder mehreren Schienenbefestigungen
nur eine Schienenbefestigung pro Kreuzungsbereich vorzusehen. Es können jedoch nach
wie vor zwei Schienenauflager 5 zwischen Schiene und Schwellenrahmen angeordnet sein.
Diese Ausführungsart führt zu verminderten Kosten bei der Schienenbefestigung. Jedoch
kann ein und derselbe Schwellenrahmen für Strecken mit hoher und Strecken mit geringer
Belastung eingesetzt werden.
[0031] Die Vorkehrungen zur Montage der Schienenbefestigungen, beispielsweise in der Schwellenform
in jedem Kreuzungsbereich vorgesehene Bohrungen oder Dübel, können bereits werksseitig
bei der Herstellung der Schwellenformen getroffen werden. Wie aus den Fig. 1 bis 4
ersichtlich, kann beispielsweise ein einziger Schwellenrahmentyp hergestellt werden,
der in jedem Kreuzungsbereich, in Längsrichtung der zu montierenden Schiene gesehen,
drei Positionen für jeweils eine Schienenbefestigung beiderseits der zu montierenden
Schiene aufweist. Damit lassen sich alle in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Montageweisen
realisieren. In Fig. 3 stellen die nicht ausgefüllten Punkte die Positionen für Schienenbefestigungen
dar, die in diesem Fall nicht belegt sind.
[0032] Fig._4 zeigt einen vertikalen Schnitt längs der Achse eines Längsträgers 2 gemäß
Fig. 1 mit der Anordnung von jeweils zwei Schienenbefestigungen in der verbreiterten
Auflagerfläche eines Kreuzungsbereichs. In der Mitte des Längsträgers 2 befindet sich
zwischen Schiene 3 und Schwelle eine Montageausnehmung 6 in auf der Oberseite des
Längsträgers 2 zum Einbau von Gussformen für Schienenschweißungen bei einem eventuellen
Bruch der Schiene im Betrieb.
[0033] Um ein Abheben der Schiene von einzelnen Schienenauflagern 5 in Fig. 2 zu vermeiden,
müssen die Elastizität der Schienenauflagerelemente 5 und die Höhentoleranzen zwischen
den vier Auflagerflächen längs einer Schiene 3 aufeinander abgestimmt sein. Die erfindungsgemäße
Ausführungsart sieht Federziffern von 50 bis 80 KN/mm für jedes einzelne Schienenauflagerelement
5 und Höhentoleranzen von maximal 0,5 mm zwischen den Auflagern einer Schwelle pro
Schiene vor. Die Toleranzen sind dabei so definiert, dass bei einem gedachten Auflegen
einer Schiene mit vollkommen ebener Unterseite auf die Auflagerflächen des Schwellenrahmens
(ohne Schienenauflagerelemente) ein maximaler Abstand von 0,5 mm von jedem Punkt der
Auflagerflächen bis zu der durch die Unterseite der Schiene definierten Ebene besteht.
[0034] Das Befestigen der Schienen erfolgt mit üblichen Schienenbefestigungen mit Andruckskräften
von ca. 17 bis 25 KN, so dass sich pro Schienenbefestigung bei einem angenommenen
Reibwert von 0,5 eine Kraft von ca. 8,5 KN ergibt, die in Richtung der Schiene aufgenommen
werden kann, bevor die Schiene beginnt, gegen über dem Schwellenrahmen durchzurutschen.
[0035] Nach dem Stand der Technik erfordert die Herstellung einer Rahmenschwelle wegen der
hohen Kosten für die aufwendigen Schalungsformen den Einsatz der Sofortentschalung,
um die Anzahl der Formen zu verringern und die ständig notwendige Maßkontrolle der
Formen einzuschränken. Bei der Sofortentschalung werden die hergestellten Schwellen
sofort nach dem Betonieren aus der Form entschalt.
[0036] Hierdurch sind aber die erforderlichen Höhentoleranzen von maximal 0,5 mm in den
vier Auflagerflächen eines Längsträgers mit dem Verfahren der Sofortentschalung nicht
einzuhalten, weil geringe Verformungen des frisch entschalten Betons beim innerbetrieblichen
Transport kaum zu vermeiden sind.
[0037] Neben den vorgenannten wirtschaftlichen Überlegungen wurde zur Herstellung von Rahmenschwellen
das Verfahren des Sofortentschalens auch aus dem technischen Grund gewählt, dass ein
Spätentschalen mit vertretbarem Aufwand kaum möglich ist. Beim Spätentschalen wird
die Spannbetonschwelle erst nach einer Aushärtezeit von ca 24 Stunden aus der Form
genommen. Während dieser langen Aushärtezeit tritt jedoch bereits der Schwund des
Betons in allen drei Raumrichtungen, insbesondere in Längsrichtung der Längsträger
und Querschwelle ein. Damit wäre eine Form erforderlich, die einen derartigen Schwund
spannungsfrei ermöglicht. Dies ist in der Praxis jedoch kaum durchführbar.
[0038] Mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der Frühentschalung als neuer Teil
des bekannten Spannrahmenverfahrens wird die Schwelle erst nach Erreichen einer Betonfestigkeit
von ca. 5-10 N/mm
2 aus der Form gehoben, so dass damit nachträgliche Betonverformungen ausgeschlossen
werden. Diese Betonfestigkeit ist nach ca. drei bis vier Stunden Aushärtezeit erreicht.
Die in der Schalungsform vorhandenen und laufend kontrollierten Auflagerhöhen werden
auf diese Weise ohne Änderung auf die Schwelle übertragen.
[0039] Da die erste Erhärtungsphase des Betons mehrere Stunden dauert, ist zwar eine erhöhte
Anzahl von Formen notwendig, um das Betonieren weiterer Schwellen während der Erhärtungsphase
fortsetzen zu können. Die dabei erreichte Maßgenauigkeit der Schwellen ist aber in
wirtschaftlicher Hinsicht vorteilhafter als der damit verbundene Anstieg der Formenkosten.
[0040] Fig. 5 zeigt zur Erläuterung der einzelnen Verfahrensphasen die Betoniereinrichtung.
Zunächst werden, wie in Fig. 5a dargestellt, die Spannrahmen 9 mit den darin befestigten,
vorzugsweise aus Stahl bestehenden Spannstäben 10 von oben in die Schalungsform 8
eingelegt, wobei die Spannstäbe 10 durch vertikale Schlitze in der Schalungsform 8
nach unten geführt werden. Die Schwellen werden danach durch das Einbringen einer
geeigneten Betonmischung in die Schalungsformen 8 in Überkopflage betoniert.
[0041] Wie aus Fig. 5b hervorgeht, wird die Schwelle nach der ersten Erhärtungsphase des
Betons, d.h. nach einigen Stunden, zusammen mit dem Spannrahmen 9 nach oben "frühentschalt".
Wegen der schon vorhandenen Betonfestigkeit entfällt das von der Sofortentschalung
bekannte Drehen von Schwelle und Form und das Absetzen der frischen Schwellen auf
spezielle Unterlagen, Paletten genannt. Die weitere Härtung des Betons erfolgt in
der Weise, dass mehrere Schwellen mit ihren zugehöriger Spannrahmen 9 zu kastenartigen
Stapeln gemäß Fig. 6c übereinandergelegt werden.
[0042] Nach Abschluss der Erhärtung werden die Spannstäbe 10 in einer speziellen Entspannanlage
von den Spannrahmen 9 und den Schwellen gelöst; die Schwellen werden dann, wie in
Fig. 5d gezeigt, nach oben ausgehoben und erst in dieser Phase in die Normallage umgedreht.
1. Einstückige Rahmenschwelle aus Spannbeton,
a) bestehend aus zwei Querschwellen und zwei unter den Schienen verlaufenden Längsträgern,
b) wobei jeder der vier Kreuzungsbereiche von Querschwellen (1) und Längsträgern (2)
wenigstens eine ebene Auflagefläche zur Auflage wenigstens eines elastischen Schienenauflagerelements
(5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
c) dass die Rahmenschwelle hinsichtlich der Geometrie, der Materialbeschaffenheit und der
Vorspannung so dimensioniert ist, dass auf jedem Kreuzungsbereich wenigstens zwei
Schienenbefestigungen an vorgegebenen Montagepositionen entlang der zu befestigenden
Schiene, welche jeweils zwei elastische Federelemente (4) umfassen, montierbar sind,
d) wobei in jedem Kreuzungsbereich an drei unterschiedlichen Montagepositionen entlang
der zu befestigenden Schiene Vorkehrungen zur Befestigung jeweils einer der Schienenbefestigung
en vorgesehen sind, die derart angeordnet sind, dass die beiden in Längsrichtung der
Schiene äußeren Positionen gleichzeitig mit jeweils einer Schienenbefestigung belegbar
sind.
2. Rahmenschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine Auflagefläche im Wesentlichen über die gesamte Ausdehnung
des Kreuzungsbereichs in Schienenrichtung erstreckt.
3. Rahmenschwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kreuzungsbereich eine der Anzahl der montierbaren Schienenbefestigungen entsprechende
Anzahl von Auflageflächen aufweist, wobei vorzugsweise jede Position für eine Schienenbefestigung,
in Schienenrichtung gesehen, im Bereich einer Auflagefläche liegt.
4. Rahmenschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Rahmenschwelle so ausgebildet ist, dass die Kreuzungsbereiche
in zwei Achsen, nämlich sowohl in Richtung des jeweiligen Längsträgers als auch in
Richtung der jeweiligen Querschwelle vorgespannt sind.
5. Rahmenschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Punkte aller jeweils einer Schiene zugeordneter Auflageflächen einen maximalen
Abstand von 0,5 mm von einer Bezugsebene aufweisen, welche sich dadurch ergibt, dass
eine Schiene mit gedacht ideal ebener Unterseite auf die Auflageflächen aufgelegt
wird, wobei die Unterseite die Bezugsebene bildet.
6. Rahmenschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Kreuzungsbereichen jeweils eine vorzugsweise mittige Ausnehmung (6)
ausgebildet ist, welche als Montageöffnung für Schienenschweißungen dient.
7. Rahmenschwelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Achsen der Querschwellen 55 cm bis 70 cm beträgt.
8. Rahmenschwelleneinheit, bestehend aus einer Rahmenschwelle nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und wenigstens einer pro Kreuzungsbereich vormontierten Schienenbefestigung
sowie wenigstens einem pro Kreuzungsbereich vormontierten Schienenauflagerelement
(5).
9. Gleisstruktur, bestehend aus mehreren Rahmenschwellen nach einem der Ansprüche 1 bis
7 und zwei darauf montierten Schienen, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Rahmenschwelle jede Schiene in jedem Kreuzungsbereich mit wenigstens einer
Schienenbefestigung gehalten ist, wobei in jedem Kreuzungsbereich zwischen der Unterseite
der betreffenden Schiene und der betreffenden wenigstens einen ebenen Auflagefläche
wenigstens ein elastisches Schienenauflageelement vorgesehen ist.
10. Rahmenschwelleneinheit nach Anspruch 8 oder Gleisstruktur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Kreuzungsbereich entweder ein einziges Schienenauflagerelement (5') mit
einer Federziffer im Bereich von 100 bis 160 KN/mm vorgesehen ist oder dass in jedem
Kreuzungsbereich mehrere Schienenauflagerelemente (5) vorgesehen sind, wobei die gesamte,
durch die Parallelschaltung der Federziffern der mehreren Schienenauflagerelemente
(5) entstehende gesamte Federziffer im Bereich von 100 bis 160 KN/mm liegt, wobei
die mehreren Schienenauflagerelemente (5) vorzugsweise gleich große Federziffern aufweisen.
11. Rahmenschwelleneinheit nach Anspruch 8 oder 10 oder Gleisstruktur nach Anspruch 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Schienenauflagerelement eine Federziffer im Bereich von 50 bis 80 KN/mm aufweist.
12. Gleisstruktur nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Abschnitten der Gleisstruktur, die hohen Belastungen ausgesetzt ist, insbesondere
in Abschnitten, die eine große Steigung und/oder enge Kurvenradien aufweisen und/oder
die großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, Rahmenschwellen mit wenigstens
zwei Schienenbefestigungen pro Kreuzungsbereich vorgesehen sind und dass in Abschnitten
der Gleisstruktur, die niedrigen Belastungen ausgesetzt sind, insbesondere in Abschnitten,
die eine geringe oder keine Steigung und/oder große oder keine Kurvenradien aufweisen
und/oder die kleinen oder Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, Rahmenschwellen
mit nur einer einzigen Schienenbefestigung pro Kreuzungsbereich vorgesehen sind.
13. Verfahren zur Herstellung einer Rahmenschwelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit
folgenden Verfahrensschritten:
a) Betonieren der Rahmenschwelle in Überkopflage in einer Schalungsform (8), in welche
zur Erzeugung einer Vorspannung mit direktem Verbund in Spannrahmen (9) unter Spannung
gehaltene Spannstäbe (10) eingebracht werden;
b) Erhärten der betonierten Schwelle in der Schalungsform (8), bis eine erste Erhärtungsstufe
des Betons erreicht wird, die Verformungen des Betonkörpers ausschließt;
c) Entschalen der Schwelle in Überkopflage durch Ziehen der Schwelle und des Spannrahmens
nach oben;
d) Lagern der entschalten Schwelle im Spannrahmen (9) bis zur endgültigen Erhärtung
des Betons;
e) Übertragung der Spannkräfte auf die erhärtete Schwelle in Überkopflage;
f) Drehen der Schwelle die in die Normallage nach deren Trennung vom Spannrahmen (9).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung einer zweiachsigen Bewehrung in Querschwellen und Längsträgem Spannstäbe
(10) in der Schalungsform (8) zumindest in entsprechenden Bereichen der Schalungsform
in Quer- und Längsrichtung eingesetzt und im Spannrahmen (9) fixiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entschalen der Schwelle zur weiteren Härtung des Betons mehrere Schwellen
mit ihren zugehöriger Spannrahmen (9) zu kastenartigen Stapeln übereinander gelegt
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Erhärtungsstufe des Betons erreicht ist, wenn die Schwelle eine Betonfestigkeit
von ca. 5 bis 10 N/mm2 aufweist.
1. A single-unit frame sleeper made of prestressed concrete
a) consisting of two cross-ties and two longitudinal supports,
b) with each of the four areas at which the cross-ties (1) cross the longitudinal
supports (2) exhibiting at least one level bearing surface to bear at least one elastic
rail-bearing element (5),
characterised by
c) a frame sleeper, which in its geometry, material make-up and the prestressing is
dimensioned such that at least two rail fasteners can be mounted on each crossing
area at specified mounting positions along the rail to be fastened, each of which
has two elastic spring elements (4),
d) wherein provisions for mounting one rail fastener each have been taken in each
crossing area at three different mounting positions along the rail to be fastened,
arranged such that the two outer positions in the longitudinal direction of the rail
can be engaged by one rail fastener each at one and the same time.
2. A frame sleeper according to claim 1, characterised by at least one bearing surface essentially extending over the entire length of the
crossing area in the direction of the rail.
3. A frame sleeper according to claim 1, characterised by each crossing area exhibiting a number of bearing surfaces that equals the number
of mountable rail fasteners, wherein each position for fastening a rail preferably
lies in the area of the bearing surface when looking in the direction of the rail.
4. A frame sleeper according to one of the preceding claims, characterised by the prestressing of the frame sleeper being designed such that the crossing areas
are prestressed biaxially, i.e. both in the direction of the respective longitudinal
support and in the direction of the respective cross-tie.
5. A frame sleeper according to one of the preceding claims, characterised by the points of all bearing surfaces being assigned to one rail having a maximum clearance
of 0.5 mm from the reference level, which results by placing one rail with a theoretically
ideal underside on the bearing surface with the underside forming the reference level.
6. A frame sleeper according to one of the preceding claims, characterised by a preferentially central recess (6) being provided in each case between the crossing
areas that serves as mounting aperture for rail welding work.
7. A frame sleeper according to one of the preceding claims, characterised by the clearance of the axes of the cross-ties measuring between 55 cm and 70 cm.
8. A frame sleeper unit, consisting of one frame sleeper according to one of the preceding
claims and at least one rail fastener pre-mounted for each crossing area and at least
one rail-bearing element (5) pre-mounted for each crossing area.
9. A track structure, consisting of several frame sleepers according to one of claims
1 through 7 and two rails mounted thereon, characterised by each frame sleeper holding each rail at each crossing area with at least one rail
fastener, with at least one elastic rail-bearing element being provided at each crossing
area between the underside of the rail concerned and at least one level bearing area.
10. A frame sleeper unit according to claim 8 or a track structure according to claim
9, characterised by either one single rail-bearing element (5') with a stiffness of between 100 and 160
KN/mm being provided at each crossing area or several rail-bearing elements (5) being
provided at each crossing area, wherein the overall stiffness resulting from the parallel
arrangement of the stiffness values of the several rail-bearing elements (5) ranges
between 100 and 160 KN/mm, with the several rail-bearing elements (5) exhibiting equal
stiffness values.
11. A frame sleeper unit according to claim 8 or 10 or a track structure according to
claim 9 or 10, characterised by each rail-bearing element exhibiting a stiffness ranging from 50 to 80 KN/mm.
12. A track structure according to claim 9 or 10, characterised by frame sleepers with at least two rail fasteners per crossing area being provided
in the sections of the track structure exposed to high stress, particularly in the
sections exhibiting a high gradient and/or narrow curve radii and/or exposed to large
temperature fluctuations, and frame sleepers with only one single rail fastener per
crossing area being provided in sections of the track structure exposed to low stress,
particularly in sections exhibiting a low gradient and/or large or no curve radii
and/or exposed to small temperature fluctuations.
13. A method of manufacturing a frame sleeper according to claims 1 through 8, with the
following procedural steps:
a) concrete casting of the frame sleeper in a mould (8) in upside-down position, into
which tension rods (10) have been introduced in order to produce pretension with direct
bonding in a clamping frame (9);
b) curing of the concrete cast sleeper in the mould (8) until a first curing stage
of the concrete is reached that excludes any distortion of the concrete structure;
c) stripping of the sleeper in upside-down position by pulling the sleeper and
the clamping frame upward;
d) positioning of the stripped sleeper in the clamping frame (9) until the concrete
has cured completely;
e) transmission of the tensile forces onto the cured sleeper in upside-down position;
f) turning of sleeper into normal position after complete separation from the clamping
frame (9).
14. A method according to claim 13, characterised by the installation of tension rods (10) in the mould (8), at least in the appropriate
areas of the mould, in order to ensure biaxial reinforcement in transverse and longitudinal
direction and fixation in the clamping frame (9).
15. A method according to claim 13 or 14, characterised by placing several sleepers - once they have been stripped - with their corresponding
clamping frames (9) on top of each other to form box-like stacks for the purpose of
further curing.
16. A method according to claims 13 through 15, characterised by reaching the first curing stage of the concrete when the concrete of the sleeper
exhibits a strength of approx. 5 to 10 N/mm2.
1. Traverse de châssis monobloc en béton précontraint,
a) constituée de deux longrines transversales et de deux longrines longitudinales
s'étendant sous les rails,
b) chacune des quatre zones d'intersection des longrines transversales (1) et des
longrines longitudinales (2) présentant au moins une surface d'appui plane pour la
pose d'au moins un élément support de rail élastique (5),
caractérisée en ce que,
c) la traverse de châssis est dimensionnée, eu égard à la géométrie, à la nature des
matériaux et à la prétension, de sorte qu'on peut monter sur chaque zone d'intersection
au moins deux fixations de rail sur des positions de montage prédéfinies le long du
rail à fixer, comprenant respectivement deux éléments ressort élastiques (4),
d) des aménagements étant prévus dans chaque zone d'intersection sur trois positions
de montage différentes le long du rail à fixer pour la fixation d'une des fixations
de rail respectivement et disposés de telle sorte que les deux positions extérieures
dans le sens longitudinal du rail puissent recevoir simultanément une fixation de
rail respectivement.
2. Traverse de châssis selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'au moins une surface d'appui s'étend essentiellement sur toute la surface de la
zone d'intersection dans le sens du rail.
3. Traverse de châssis selon la revendication 1, caractérisée en ce que chaque zone d'intersection présente un nombre de surfaces d'appui correspondant au
nombre de fixations de rail pouvant être montées, chaque position pour une fixation
de rail se situant de préférence dans la zone d'une surface d'appui, vu dans le sens
du rail.
4. Traverse de châssis selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la prétension de la traverse de châssis est réalisée de sorte que les zones d'intersection
sont précontraintes selon deux axes, en l'occurrence aussi bien dans le sens de la
longrine longitudinale respective que dans le sens de la longrine transversale respective.
5. Traverse de châssis selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les points de toutes les surfaces d'appui affectées respectivement à un rail présentent
une distance maximale de 0,5 mm par rapport à un niveau de référence, lequel est obtenu
à partir d'un rail conçu idéalement avec une face inférieure plane qui est posé sur
les surfaces d'appui, la face inférieure représentant le niveau de référence.
6. Traverse de châssis selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'entre les zones d'intersection respectivement un creux (6) de préférence centré est
formé, lequel sert d'orifice de montage pour des soudures de rails.
7. Traverse de châssis selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la distance entre les axes des longrines transversales se situe entre 55 cm et 70
cm.
8. Unité de traverse de châssis, constituée d'une traverse de châssis selon l'une des
revendications précédentes et d'au moins une fixation de rail prémontée par zone d'intersection
ainsi que d'au moins un élément support de rail (5) prémonté par zone d'intersection.
9. Structure de voie constituée de plusieurs traverses de châssis selon l'une des revendications
1 à 7 et de deux rails montés dessus, caractérisée en ce que, sur chaque traverse de châssis, chaque rail est maintenu avec au moins une fixation
de rail dans chaque zone d'intersection, au moins un élément support de rail élastique
étant prévu dans chaque zone d'intersection entre la face inférieure du rail concerné
et l'au moins une surface d'appui plane concernée.
10. Unité de traverse de châssis selon la revendication 8 ou structure de voie selon la
revendication 9, caractérisée en ce qu'il est prévu soit un seul élément support de rail (5) dans chaque zone d'intersection
avec une rigidité se situant dans une plage allant de 100 à 160 kN/mm, soit plusieurs
éléments supports de rail (5) dans chaque zone d'intersection, la rigidité totale
résultant de l'addition des rigidités des plusieurs éléments supports de rail (5)
se situant dans une plage allant de 100 à 160 kN/mm, les plusieurs éléments supports
de rail (5) présentant de préférence des rigidités de même valeur.
11. Unité de traverse de châssis selon la revendication 8 ou 10 ou structure de voie selon
la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que chaque élément support de rail présente une rigidité de 50 à 80 KN/mm.
12. Structure de voie selon la revendication 9 ou 10, caractérisée en ce que des traverses de châssis avec au moins deux fixations de rail par zone d'intersection
sont prévues dans les sections de la structure de voie qui sont soumises à d'importantes
sollicitations, notamment dans les sections qui présentent une forte rampe et/ou des
courbes de petit rayon et/ou qui sont soumises à de fortes variations de température,
et en ce que des traverses de châssis avec une seule fixation de rail par zone d'intersection
sont prévues dans les sections de la structure de voie qui sont soumises à de faibles
sollicitations, notamment dans les sections qui présentent une faible pente ou aucune
et/ou des courbes de grand rayon ou aucune et/ou qui sont soumises à de faibles variations
de température.
13. Procédé de production d'une traverse de châssis selon l'une des revendications 1 à
8, comportant les étapes suivantes :
a) bétonnage de la traverse de châssis en position renversée dans un moule de coffrage
(8), dans lequel sont introduits des tirants (10) maintenus sous tension dans des
cadres de serrage (9) pour produire une prétension à précontrainte directe ;
b) prise de la traverse bétonnée dans le moule de coffrage (8) jusqu'à obtention d'un
premier niveau de prise qui exclut les déformations du corps en béton ;
c) décoffrage de la traverse en position renversée effectué en tirant la traverse
et le cadre de serrage vers le haut ;
d) stockage de la traverse décoffrée dans le cadre de serrage (9) jusqu'à la prise
définitive du béton ;
e) transmission des forces de serrage à la traverse prise en position renversée ;
f) retournement de la traverse dans sa position normale une fois le cadre de serrage
(9) ôté.
14. Procédé selon la revendication 13, caractérisé en ce que des tirants (10) sont utilisés dans le moule de coffrage (8) au moins dans des zones
correspondantes du moule de coffrage dans les sens transversal et longitudinal et
fixés dans le cadre de serrage (9) pour produire une armature biaxiale dans les longrines
transversales et les longrines longitudinales.
15. Procédé selon la revendication 13 ou 14, caractérisé en ce que, après le décoffrage de la traverse, on pose plusieurs traverses avec leur propre
cadre de serrage (9) les unes sur les autres en piles telles des caisses gerbables
pour un durcissement supplémentaire.
16. Procédé selon l'une des revendications 13 à 15, caractérisé en ce que le premier niveau de prise du béton est atteint lorsque la traverse présente une
résistance de béton d'env. 5 à 10 N/mm2.


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