[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag zur Fixierung schwenkbarer Klappfüße eines
Klapptisches mit einer an einer Tischplatte befestigbaren Schiene, die im Bereich
eines Endes ein Lagerelement bildet, einer in dem Lagerelement schwenkbar gelagerten
Achse, die drehfest mit wenigstens einer Beinsäule verbunden ist, und eine schwenkbar
an der wenigstens einen Beinsäule gelagerten Strebe, die auf ihrer der Beinsäule abgewandten
Seite einen Führungsbolzen trägt, der in einer in der Schiene ausgebildeten Führungskulisse
verschiebbar gelagert und in zwei Endstellungen arretierbar ist. Weiter betrifft die
Erfindung einen Klapptisch mit einem derartigen Beschlag.
[0002] Aus der DE 34 25 100 C2 ist ein Klappbeschlag der oben genannten Art zur Fixierung
der einschwenkbaren Beinsäulen eines Klapptisches bekannt, welcher sich in der Praxis
bewährt hat. Die Schiene dieses bekannten Beschlages ist U-förmig gestaltet und weist
mit ihrer offenen Seite zu der Tischplatte. Auch die Strebe ist U-förmig gestaltet
und umgreift die Schiene, wenn die Beinsäulen auf die Tischplatte geklappt sind. Die
Schiene ist dabei derart gestaltet, dass das Lagerelement, in welchem die Achse der
Beinsäule gelagert ist, in einem Abstand zu der Tischplatte positioniert ist. Hierdurch
liegen die Beinsäulen in ihrer auf die Tischplatte geklappten Lagerposition nicht
vollständig parallel zu der Tischplatte, sondern verlaufen in einem spitzen Winkel
zu dieser.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Beschlag der eingangs genannten
Art derart weiterzuentwickeln, dass die Steifigkeit der Konstruktion erhöht wird und
gleichzeitig das Gewicht des Beschlages sowie dessen Bauhöhe reduziert werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Schiene
einen ersten, streifenförmigen Bereich zur Befestigung der Schiene an einer Tischplatte,
zwei sich wenigstens näherungsweise senkrecht von dem ersten Bereich weg erstreckende
zweite Bereiche, in denen die Führungskulisse ausgebildet ist und zwischen denen das
mit dem Führungsbolzen versehene Ende der Strebe aufgenommen ist und zwei mit den
zweiten Bereichen verbundene dritte Bereiche aufweist, die unter einem spitzen Winkel
zu dem zweiten Bereich verlaufen. Die Schiene ist somit im Querschnitt U-förmig ausgebildet,
wobei der erste Bereich und die mit diesem verbundenen zweiten Bereiche eine Aufnahme
für die Strebe bilden. Durch die dritten Bereiche wird die Steifigkeit der Schiene
erhöht. Diese zusätzliche Versteifung ermöglicht es, die gesamte Schiene aus einem
dünneren Material, bspw. einem dünnen Blech, zu fertigen, wodurch das Gesamtgewicht
des Beschlages reduziert werden kann. Die dritten Bereiche können dicht anliegend
an die zweiten Bereiche verlaufen oder sich in einem Winkel von bis zu etwa 45° von
diesen weg erstrecken. Da die Führungskulisse, in welcher der Führungsbolzen der Strebe
gleitet, in den zweiten Bereichen der Schiene gebildet ist, wird der Führungsbolzen
durch die dritten Bereiche der Schienen vor einem unbeabsichtigten Herausfallen aus
dem Beschlag gesichert. Die Zuverlässigkeit des gesamten Beschlages wird dadurch verbessert.
[0005] In Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann an den beiden dritten Bereichen der
Schiene jeweils ein vierter, streifenförmiger Bereich vorgesehen sein, der sich im
Wesentlichen in der Ebene des ersten Bereichs erstreckt. Durch diese vierten Bereiche
wird die Auflage des Beschlages auf der Tischplatte weiter verbessert und die Steifigkeit
der gesamten Konstruktion erhöht. Dabei wird es bevorzugt, wenn die gesamte Schiene
aus einem einzigen Blechstreifen fertigbar ist.
[0006] Wenn die Strebe durch ein geschlossenes Vierkantprofil gebildet ist, wird auch die
Steifigkeit der Strebe gegenüber herkömmlichen offenen Streben verbessert.
[0007] Um die Bauhöhe des Beschlages und damit eines mit diesem Beschlag versehen Tisches
zu reduzieren, wird es bevorzugt, wenn die Führungskulisse der Schiene derart ausgebildet
ist, dass die wenigstens eine Beinsäule in einer Endstellung im Wesentlichen parallel
zu dem ersten Bereich der Schiene ausgerichtet ist. Mit anderen Worten kann die einen
Klappfuß bildende Beinsäule in einem Lagerzustand im Wesentlichen flach auf die Tischplatte
aufgeklappt werden. Der Platzbedarf eines Tisches wird somit bei der Lagerung reduziert.
Zudem können Beschädigungen an der Tischplatte eines darauf oder darunter liegenden
Tisches durch vorstehende Teile des Beschlages vermieden werden.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in oder an der Schiene eine
U-förmige Rastfeder zur Aufnahme und/oder Arretierung einer die Strebe mit der wenigstens
einen Beinsäule verbindenden Lagerachse vorgesehen. Die Fixierung des Beschlages mittels
der U-förmigen Rastfeder in dem Lagerzustand ermöglicht es einerseits, die Beinsäule
sicher an der Schiene zu halten, andererseits lässt sich die Beinsäule aus ihrer Lagerposition
leicht manuell wieder in ihre Benutzungsposition überführen, in welcher die Beinsäule
näherungsweise senkrecht von der Tischplatte weg ragt.
[0009] Alternativ hierzu kann in der Schiene wenigstens ein seitliches Fenster vorgesehen
sein und die Strebe wenigstens ein aus dieser hervorstehendes Rastelement aufweisen,
das derart ausgestaltet ist, dass es durch die Kraft einer Feder in das wenigstens
eine Fenster lösbar einrastbar ist. Vorzugsweise ist das Rastelement durch ein V-förmiges
Federelement gebildet, das durch zwei aus Fenstern in der Strebe herausragende Rastlippen
in der Strebe gehalten ist. Dabei können die Rastlippen des V-förmigen Federelements
zusätzlich durch eine zwischen diesen angeordnete Spannfeder in ihre aus den Fenstern
der Strebe herausragende Position beaufschlagt werden. Die Spannfeder kann auch als
ein vollausgegossenes Element aus einem Elastomer gebildet sein.
[0010] Dieses Rastelement, welches besonders einfach montierbar ist, schnappt im eingeklappten
Zustand der Beinsäule in Fenster der Schiene ein, um die Beinsäule zu arretieren.
Durch Ziehen an der Beinsäule lässt sich diese Verrastung jedoch leicht wieder lösen,
so dass der Tisch ohne zusätzliche Handgriffe aufgebaut werden kann. Die Federkraft
wirkt bei diesem Rastelement direkter, was eine sanfte, gleitende Rastung ermöglicht,
die deutlich geräuschärmer arbeitet.
[0011] Die Führungskulisse kann durch zwei in den zweiten Bereichen der Schiene eingebrachte
Nuten gebildet sein, die auf ihren dem Lagerelement zugewandten Seite jeweils einen
sich keilförmig verjüngenden Nutbereich aufweisen, der sich von dem ersten Bereich
der Schiene weg erstreckt. Diese keilförmigen Nutbereiche bilden damit eine Arretierungsmöglichkeit,
in welche der Führungsbolzen der Strebe in der Benutzungsposition des Klapptisches
einrasten kann. Hierzu kann zusätzlich eine Zungenfeder vorgesehen sein, die den Führungsbolzen
in den keilförmigen Nutbereich drängt. Die keilförmige Ausgestaltung des Nutbereiches
sorgt für einen spielfreien Sitz des Führungsbolzens, so dass ein selbst nachjustierender
Ausschnitt gebildet wird, in welchem der Führungsbolzen stets fest sitzt und aus welchem
der Führungsbolzen leicht wieder herausführbar ist.
[0012] Zur Befestigung der Achse der wenigstens einen Beinsäule kann an dem erfindungsgemäße
Beschlag zusätzlich wenigstens ein Stapelbock vorgesehen sein, der eine Lagerung aufweist,
die mittels eines Zahnradgetriebes mit einem Nocken in Antriebsverbindung steht, welcher
zwischen einer etwa rechtwinklig von der Ebene des ersten Bereichs der Schiene abstehenden
ersten Position und einer sich etwa parallel zu dieser Ebene erstreckenden zweiten
Position um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei der Nocken in zwei auf der
Schwenkachse auf beiden Seiten des Nockens angeordneten Lagern gelagert ist. Durch
diese beidseitige Führung des schwenkbaren Nockens des Stapelbockes wird die Stabilität
erheblich verbessert. Die auf die Schwenkachse des Nockens wirkenden Biegemomente
können bei einer Lagerung des Nockens zwischen zwei Lagern deutlich reduziert werden,
so dass durch den Nocken auch große Lasten ohne Beschädigungen in der Schwenkachse
oder den Lagern aufgenommen werden können.
[0013] In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass der Nocken zwei
seitlich von diesem abstehende Achsstummeln aufweist, welche jeweils in einem der
beiden Lager gelagert sind. Die Achsstummeln können bspw. einstückig mit dem Nocken
ausgebildet sein, so dass eine Verbindung des Nockens mit der Schwenkachse bei der
Montage des Stapelbockes entfällt.
[0014] Alternativ hierzu ist es auch möglich, dass der Nocken drehfest auf einer Welle gelagert
ist, welche wiederum in den beiden Lagern gelagert ist. Der Nocken kann dabei durch
einen Vielkantabschnitt der Welle bzw. über eine Passfeder oder dgl. drehfest auf
dieser gehalten werden. Da der Nocken nur im unbelasteten Zustand verschwenkbar ist,
wenn die Klappfüße des Klapptisches frei ausschwenkbar sind, kann bereits eine geringe
Verdrehsicherung des Nockens auf der Welle, bspw. über eine Presspassung, ausreichend
sein.
[0015] Um ungleichmäßige Belastungen der mit dem Klappfuß des Klapptisches verbundenen Achse
sowie der Schwenkachse des Nockens weiter zu minimieren, weist das Zahnradgetriebe
vorzugsweise ein erstes Paar miteinander kämmender der Zahnräder und ein zweites Paar
miteinander kämmender Zahnräder auf, von denen jeweils zwei Zahnräder drehfest mit
der mit dem Klappfuß des Klapptisches verbundenen Achse und zwei Zahnräder drehfest
mit der Schwenkachse des Nockens verbunden sind. Auch die Belastungen der Zahnräder
selbst kann durch diese Gestaltung des Stapelbockes reduziert werden, so dass diese
nicht notwendigerweise als Metallzahnräder ausgebildet sein müssen, sondern z.B. aus
Kunststoff gefertigt sein können.
[0016] Es wird bevorzugt, wenn auf der Schwenkachse auf beiden Seiten des Nockens je ein
Zahnrad angeordnet ist. Eine besonders günstige Gestaltung des Stapelbockes kann dadurch
erreicht werden, dass die Zahnräder auf der Schwenkachse jeweils zwischen dem Nocken
und einem der beiden Lager angeordnet sind. Alternativ hierzu können die Lager zwischen
dem Nocken und einem der beiden Zahnräder angeordnet sein.
[0017] Wenn die Lagerung der Achse des Klappfußes zwei auf der Achse voneinander beabstandete
Lager umfasst, zwischen denen die Zahnräder angeordnet sind, kann auch die Lagerung
der Achse der wenigstens einen Beinsäule hohe Kräfte oder Biegemomente aufnehmen,
so dass eine zusätzliche separate Lagerung zum Verschwenken der Beinsäule nicht erforderlich
ist.
[0018] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lagerung der Achse der Beinsäule
und die Lager der Schwenkachse des Nockens in einem das Zahnradgetriebe aufnehmenden
Gehäuse angeordnet. Die Lager sowie das Zahnradgetriebe können auf diese Weise vor
Verschmutzungen oder Beschädigungen sicher geschützt werden. Zudem kann ein ggf. vorgesehenes
Schmiermittel für die Lager bzw. das Zahnradgetriebe nicht aus dem Gehäuse austreten.
[0019] Die Montage des erfindungsgemäßen Stapelbockes kann dadurch erleichtert werden, dass
das Gehäuse aus wenigstens zwei miteinander verschraubbaren Gehäuseelementen gebildet
ist, von denen wenigstens eines an der Tischplatte befestigbar ist. Das Gehäuse kann
dabei z.B. aus zwei oder mehr miteinander und mit der Tischplatte verschraubbaren
Schalen oder Halbschalen gebildet sein, die gleichzeitig Lagerschalen für die Achse
der Beinsäule und die Schwenkachse des Nockens bilden.
[0020] Eine kostengünstige Produktion des Stapelbockes mit hoher Qualität kann dadurch erreicht
werden, dass der Nocken und/oder die Lager ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen.
Dabei kann auf den Nocken eine Abdeckung aufgesetzt sein, deren Größe so gewählt ist,
dass die Abdeckung über die eingeklappten Klappfüße und eine ggf. vorgesehene Zarge
hinausragt, wenn sich der Nocken von der Tischplatte weg erstreckt. Die Abdeckung
kann nachträglich mit dem Nocken verbindbar sein, so dass durch die Auswahl der Abdeckung
die Funktion des Stapelbockes bei unterschiedlichen Tischgrößen sichergestellt werden
kann.
[0021] Weiter betrifft die vorliegende Erfindung einen Klapptisch mit einer Tischplatte
und schwenkbaren Klappfüßen, die mittels des oben beschriebenen Beschlages in einer
im Wesentlichen flach auf der Tischplatte aufliegenden Lagerposition und einer sich
im Wesentlichen senkrecht von der Tischplatte wegragenden Benutzungsposition fixierbar
sind.
[0022] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung.
Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0023] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- in Perspektivansicht einen an einem Klapptisch befestigten Stapelbock gemäß der vorliegenden
Erfindung,
- Fig. 2
- in vergrößerter Perspektivansicht das Zahnradgetriebe des Stapelbockes nach Fig. 1,
- Fig. 3
- in vergrößerter Perspektivansicht den Stapelbock nach Fig. 1,
- Fig. 4
- in Perspektivansicht den erfindungsgemäßen Beschlag in seiner Benutzungsposition,
- Fig. 5
- in Perspektivansicht den Beschlag nach Fig. 4 in seiner Lagerposition,
- Fig. 6
- in Perspektivansicht die Schiene des Beschlages nach Fig. 4,
- Fig. 7
- die Arretierung der Strebe des Beschlages nach einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 8
- die Arretierung der Strebe des Beschlages nach einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 9
- in Perspektivansicht das Rastelement aus Fig. 8 und
- Fig. 10
- in Perspektivansicht die Spannfeder aus Fig. 8.
[0024] Auf dem in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellten Klapptisch 1 ist in der Nähe einer
Ecke der Tischplatte 2 ein Stapelbock 3 befestigt. Weiter ist auf der in Fig. 1 gezeigten
Seite der Tischplatte 2, welche im Benutzungszustand des Klapptisches 1 die Unterseite
bildet, ein Klappbeschlag 4 angeordnet, mit welchem ein nur ausschnittsweise dargestellter
Klappfuß 5 in einer im Wesentlichen parallel zu der Tischplatte 2 ausgerichteten Position
und einer im Wesentlichen senkrecht von der Tischplatte 2 wegragenden Position arretierbar
ist. Der Klappfuß 5 ist an einer Achse 6 schwenkbar gelagert, welche in den Stapelbock
3 mündet.
[0025] Der Stapelbock 3 weist ein Gehäuse 7 auf, von welchem in Fig. 2 lediglich eine Bodenplatte
sowie eine hierzu senkrechte Seitenwand 8a dargestellt ist. In der Seitenwand 8a sowie
in der zu dieser parallelen Seitenwand 8b sind Lager 9a bzw. 9b durch Lagerschalen
ausgebildet, in welchen Lagerbereiche der Achse 6 drehbar gelagert sind. Weiter sind
in dem Gehäuse 7 in den Seitenwänden 8a und 8b jeweils weitere Lagerschalen vorgesehen,
in welchen zur Ausbildung weiterer Lager 10a bzw. 10b Lagerbereiche gelagert sind,
die jeweils auf einem Achsstummel 11a bzw. 11 b vorgesehen sind. Die Achsstummel 11a
und 11 b sind einstückig mit einem Nocken 12 ausgebildet, welcher durch die Achsstummel
verschwenkbar in dem Gehäuse 7 gelagert ist. Der Nocken 12 ist dabei in der Mitte
zwischen den beiden Lagerbereichen positioniert.
[0026] Auf der Achse 6 des Klappfußes 5 sind zwei voneinander beabstandete und zu den Lagerbereichen
benachbart angeordnete Zahnräder 13a und 13b drehfest vorgesehen. Die Zahnräder 13a,
13b kämmen mit Zahnrädern 14a bzw. 14b, welche auf den Achsstummeln 11a, 11 b jeweils
zwischen einem der Lagerbereiche und dem Nocken 12 vorgesehen sind. Die Zahnräder
14a und 14b können, wie in Fig. 2 gezeigt, nur in einem Bereich, bspw. einem sich
über etwa 180° erstreckenden Bereich mit Zähnen versehen sein, welche mit denen der
Zahnräder 13a bzw. 13b in Eingriff stehen.
[0027] Auf den Nocken 12 ist eine Nockenabdeckung 15 aufsetzbar und mit diesem bspw. über
eine Verrastung verbindbar. Die Nockenabdeckung 15 trägt an ihrem Ende eine Schutzschicht
16, welche z.B. aus Filz oder Gummi bestehen kann. Die Länge der Nockenabdeckung ist
dabei so bemessen, dass der Nocken 12 mit seiner Nockenabdeckung 15 in der in den
Fig. 1 bzw. 3 dargestellten von der Tischplatte 2 wegragenden Position zumindest mit
seiner Schutzschicht 16 über eine an den Seitenkanten der Tischplatte 2 vorgesehene
umlaufende Zarge 17 hinausragt.
[0028] Im Folgenden wird die Funktion des oben beschriebenen Stapelbockes 3 näher erläutert.
Wenn der Klappfuß 5 des Klapptisches 1 in seine sich im Wesentlichen senkrecht von
der Tischplatte 2 wegragende Stellung verschwenkt ist, erstreckt sich der Nocken 12
des Stapelbockes 3 im Wesentlichen parallel zu der Tischplatte 2. Der Nocken 12 und
die Nockenabdeckung 15 dringen somit nicht in den Kniefreiraum unterhalb der umlaufenden
Zarge 17 des Klapptisches 1 ein, so dass nicht die Gefahr besteht, mit den Knien oder
Oberschenkeln beim Hinsetzen oder Aufstehen oder beim Übereinanderschlagen der Beine
an dem Nocken anzustoßen.
[0029] Zum Transport oder zur Lagerung des Klapptisches 1 werden die Klappfüße 5 aus ihrer
von der Tischplatte 2 wegragenden Position in eine in Fig. 2 dargestellte Stellung
verschwenkt, in welcher sich die Klappfüße 5 näherungsweise parallel zu der Tischplatte
2 erstrecken. Durch den Eingriff der Zahnräder 13a, 13b der drehfest mit dem Klappfuß
5 verbundenen Achse 6 in die Zahnräder 14a, 14b wird der mit diesen verbundene Nocken
12 aus seiner in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in den Fig. 1 und 3 dargestellte
Position verschwenkt, in welcher der Nocken 12 mit der Nockenabdeckung 15 im Wesentlichen
senkrecht von der Tischplatte 2 wegragt.
[0030] Da durch geeignete Wahl der Länge der Nockenabdeckung 15 in dieser Position zumindest
die Schutzschicht 16 über die umlaufende Zarge 17 hinausragt, kann auf die an allen
vier Ecken des Klapptisches 1 vorgesehenen Stapelböcke 3 die Tischplatte eines weiteren
Klapptisches aufgelegt werden, ohne dass diese mit dem Klappfuß 5 oder der umlaufenden
Zarge 17 in Kontakt tritt. Durch die Schutzschicht 16 wird die Tischplatte des darüber
liegenden Tisches zudem vor Beschädigungen, wie insbesondere Kratzern oder dgl. geschützt.
[0031] Bei einem erneuten Aufrichten des Klappfußes 5 wird der Nocken 12 des Stapelbockes
3 durch den Eingriff der Zahnradpaare 13a, 14a und 13b, 14b wieder in die in Fig.
2 dargestellte Position zurückverschwenkt.
[0032] Der Nocken 12 mit den Achsstummeln und Zahnrädern, die Nockenabdeckung 15, das Gehäuse
7 und/oder die Zahnräder 13a, 13b können aus einem vorzugsweise schlagfesten Kunststoff
gefertigt sein. Zur leichteren Montage kann das Gehäuse 7 bspw. in einer näherungsweise
parallel zu der Tischplatte 2 verlaufenden Ebene zweigeteilt sein, wobei die Gehäuseelemente
miteinander und an der Tischplatte 2 bspw. durch eine Verschraubung befestigbar sind.
[0033] Wie aus den Fig. 4 bis 7 ersichtlich ist, weist der Beschlag 4 eine Schiene 18 auf,
die an einem Ende ein Lagerelement 19 für die Achse 6 der Beinsäule 5 bildet. An der
Beinsäule 5 ist über eine Lagerachse 20 schwenkbar eine Strebe 21 angelenkt, die auf
ihre der Beinsäule abgewandten Seite einen Führungsbolzen 22 trägt.
[0034] Aus der Schnittansicht der Fig. 6 ist erkennbar, dass die Schiene 18 aus einem einstückigen
Blechstreifen gebildet ist. Die Schiene 18 liegt mit einem ersten, streifenförmigen
Bereich 23 auf der Tischplatte 2 auf und ist an dieser fixiert. Von dem ersten Bereich
23 erstreckt sich zu beiden Seiten im Wesentlichen rechtwinklig von der Tischplatte
2 weg ein zweiter Bereich 24, der zusammen mit dem ersten Bereich 23 eine U-förmige
Aufnahme bildet, in welcher das der Beinsäule 5 abgewandte Ende der Strebe 21 gleiten
kann. Auf der dem ersten Bereich 23 abgewandten Seite der zweiten Bereiche 24 ist
das Material umgefaltet und erstreckt sich in einem spitzen Winkel, der kleiner als
etwa 45° sein kann, zu den zweiten Bereichen 24 mit dritten Bereichen 25 in Richtung
zu der Tischplatte 2.
[0035] Die beiden zweiten und dritten Bereiche bilden somit eine doppelwandige Struktur
mit hoher Steifigkeit zur Führung der Strebe 21. Auf ihrer der Tischplatte 2 zugewandten
Seite sind die dritten Bereiche 25 abgewinkelt und liegen mit vierten Bereichen 26
auf der Tischplatte 2 auf. Das dem Lagerelement 19 abgewandte Ende der Schiene 18
kann durch eine Kappe, die bspw. aus Kunststoff besteht, abgedeckt sein.
[0036] In den zweiten Bereichen 24 der Schiene 18 ist eine durch Nuten 27 gebildete Führungskulisse
vorgesehen, in welcher der Führungsbolzen 22 der Strebe 21 gleitet. An ihrem der Beinsäule
5 zugewandten Ende ist jede der beiden Nuten 27 mit einem sich keilförmig verjüngenden
Nutbereich 28 versehen, welcher von der Tischplatte 2 weg weisend von den Nuten 27
abzweigt. Die beiden sich keilförmig verjüngenden Nutbereiche 28 sind an der Schiene
18 derart positioniert, dass der Führungsbolzen 22 der Strebe 21 durch den Druck einer
Zungenfeder 29 in diese Nutbereiche einrastet, wenn sich die Beinsäule 5 in ihrer
sich im Wesentlichen rechtwinklig von der Tischplatte 2 weg erstreckenden Benutzungsposition
befindet.
[0037] Weiter ist in der Schiene 18 in den zweiten und dritten Bereichen 24 bzw. 25 eine
Ausnehmung zur Bildung einer U-förmigen Rastfeder 30 vorgesehen, in welche die Lagerachse
20 einrasten kann, wenn die Beinsäule 5 in ihre im Wesentlichen parallel zu der Tischplatte
2 ausgerichtete Lagerposition verschwenkt ist. In dieser Stellung wird der durch die
Beinsäule 5 gebildete Klappfuß derart arretiert, dass er nicht selbsttätig aus der
Lagerposition zurückschwenken kann, jedoch mit geringer manueller Kraft in die in
Fig. 4 gezeigte Benutzungsposition überführbar ist.
[0038] Die U-förmige Rastfeder 30 kann auch entfallen. So ist in den Figuren 8 bis 10 eine
zweite Ausführungsform gezeigt, bei welcher die Strebe 21 mittels eines Rastelements,
das durch ein V-förmiges Federelement 31 gebildet ist, an der Schiene 18 arretierbar
ist. Hierzu sind in der Schiene 18 seitliche Fenster vorgesehen, in welche Rastlippen
32 des V-förmigen Federelements 31 einrasten können. Das V-förmige Federelement 31
ist dabei in der Strebe 21 derart aufgenommen, dass die Rastlippen 32 aus Fenstern
33 der Strebe 21 ragen. Hierzu ist zusätzlich eine Spannfeder 34 vorgesehen, die die
Rastlippen 32 in ihre aus den Fenstern 33 der Strebe 21 herausragende Position beaufschlagt.
[0039] Dieses Rastelement 31 ist besonders einfach montierbar, da es lediglich in die Strebe
21 eingeschoben werden muss. Da die Spannfeder 34 direkt auf die Rastlippen 32 wirkt,
ist eine sanfte und geräuscharme Rastung möglich.
[0040] Im eingeklappten Zustand der Beinsäule 5 schnappen die Rastlippen 32 in Fenster der
Schiene 18 ein, um die Beinsäule 5 zu arretieren. Durch Ziehen an der Beinsäule 5
weichen die Rastlippen 32 gegen die Kraft der Spannfeder 34 zurück, so dass sich die
Verrastung leicht wieder lösen lässt.
[0041] Um die Spannfeder 34 sicher in dem V-förmigen Federelement 31 zu halten, ist dessen
Innenseite mit Vertiefungen versehen, in denen sich die Federarme der Spannfeder 34
verankern können. Ein Herausfallen der Spannfeder 34 wird hierdurch vermieden. Abweichend
von der Darstellung der Figuren 8, 9 und 10 kann die Spannfeder 34 auch ein vollausgegossenes
Gummi- und/oder Elastomerbauteil sein. Die Spannfeder 34 kann ggf. auch einstückig
mit dem Federelement 31 ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Klapptisch
- 2
- Tischplatte
- 3
- Stapelbock
- 4
- Klappbeschlag
- 5
- Beinsäule (Klappfuß)
- 6
- Achse
- 7
- Gehäuse
- 8a, 8b
- Seitenwand des Gehäuses
- 9a,9b
- Lager
- 10a, 10b
- Lager
- 11a, 11b
- Achsstummel
- 12
- Nocken
- 13a,13b
- Zahnrad
- 14a 14b
- Zahnrad
- 15
- Nockenabdeckung
- 16
- Schutzschicht
- 17
- umlaufende Zarge
- 18
- Schiene
- 19
- Lagerelement
- 20
- Lagerachse
- 21
- Strebe
- 22
- Führungsbolzen
- 23
- erster Bereich der Schiene
- 24
- zweite Bereiche der Schiene
- 25
- dritte Bereiche der Schiene
- 26
- vierte Bereiche der Schiene
- 27
- Nut (Führungskulisse)
- 28
- Nutbereich
- 29
- Zungenfeder
- 30
- U-förmige Rastfeder
- 31
- V-förmiges Federelement
- 32
- Rastlippen
- 33
- Fenster
- 34
- Spannfeder
1. Beschlag zur Fixierung schwenkbarer Klappfüße eines Klapptisches mit einer an einer
Tischplatte (2) befestigbaren Schiene (18), die im Bereich eines Endes ein Lagerelement
(19) bildet, einer in dem Lagerelement (19) schwenkbar gelagerten Achse (6), die drehfest
mit wenigstens einer Beinsäule (5) verbunden ist, und einer schwenkbar an der wenigstens
einen Beinsäule (5) gelagerten Strebe (21), die auf ihrer der Beinsäule (5) abgewandten
Seite einen Führungsbolzen (22) trägt, der in einer in der Schiene (18) ausgebildeten
Führungskulisse (27) verschiebbar gelagert und in zwei Endstellungen arretierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (18) einen ersten, streifenförmigen Bereich (23) zur Befestigung der
Schiene (18) an einer Tischplatte (2), zwei sich wenigstens näherungsweise senkrecht
von dem ersten Bereich (23) weg erstreckende zweite Bereiche (24), in denen die Führungskulisse
(27) ausgebildet ist und zwischen denen das mit dem Führungsbolzen (22) versehene
Ende der Strebe (21) aufgenommen ist, und zwei mit den zweiten Bereichen (24) verbundene
dritte Bereiche (25) aufweist, die unter einem spitzen Winkel zu den zweiten Bereichen
(24) verlaufen.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden dritten Bereichen (25) der Schiene (18) jeweils ein vierter, streifenförmiger
Bereich (26) vorgesehen ist, der sich im Wesentlichen in der Ebene des ersten Bereichs
(23) erstreckt.
3. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe (21) durch ein geschlossenes Vierkantprofil gebildet ist.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (27) der Schiene (18) derart ausgebildet ist, dass die wenigstens
eine Beinsäule (5) in einer Endstellung im Wesentlichen parallel zu dem ersten Bereich
(23) der Schiene (18) ausgerichtet ist.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Schiene (18) eine U-förmige Rastfeder (30) zur Aufnahme und/oder Arretierung
einer die Strebe (21) mit der wenigstens einen Beinsäule (5) verbindenden Lagerachse
(20) vorgesehen ist.
6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schiene (18) wenigstens ein seitliches Fenster vorgesehen ist und die Strebe
(21) wenigstens ein aus dieser hervorstehendes Rastelement (31) aufweist, das derart
ausgestaltet ist, dass es durch die Kraft einer Feder (34) in das wenigstens eine
Fenster lösbar einrastbar ist.
7. Beschlag nach Anspruche 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement durch ein V-förmiges Federelement (31) gebildet ist, das durch zwei
aus Fenstern (33) in der Strebe (21) herausragende Rastlippen (32) in der Strebe (21)
gehalten ist.
8. Beschlag nach Anspruche 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastlippen (32) des V-förmigen Federelements (31) zusätzlich durch eine zwischen
diesen angeordnete Spannfeder (34) in ihre aus den Fenstern (33) der Strebe (21) herausragende
Position beaufschlagt werden.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (27) durch zwei in den zweiten Bereichen (24) der Schiene (18)
eingebrachte Nuten gebildet ist, die auf ihrer dem Lagerelement (19) zugewandten Seite
jeweils einen sich keilförmig verjüngenden Nutbereich (28) aufweisen, der sich von
dem ersten Bereich (23) der Schiene (18) weg erstreckt.
10. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (6) der wenigstens einen Beinsäule (5) zusätzlich in wenigstens einem Stapelbock
(3) gelagert ist, der eine Lagerung (9a, 9b) aufweist, die mittels eines Zahnradgetriebes
(13a, 13b, 14a, 14b) mit einem Nocken (12) in Antriebsverbindung steht, welcher zwischen
einer etwa rechtwinklig von der Ebene des ersten Bereichs (23) der Schiene (18) abstehenden
ersten Position und einer sich etwa parallel zu dieser Ebene erstreckenden zweiten
Position um eine Schwenkachse verschwenkbar ist, wobei der Nocken (12) in zwei auf
der Schwenkachse auf beiden Seiten des Nockens (12) angeordneten Lagern (10a, 10b)
gelagert ist.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnradgetriebe (13a, 13b, 14a, 14b) ein erstes Paar miteinander kämmender Zahnräder
(13a, 14a) und ein zweites Paar miteinander kämmender Zahnräder (13b, 14b) aufweist,
von denen jeweils zwei Zahnräder (13a, 13b) drehfest mit der Achse (6) der wenigstens
einen Beinsäule (5) und zwei Zahnräder (14a, 14b) drehfest mit der Schwenkachse des
Nockens (12) verbunden sind.
12. Beschlag nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schwenkachse auf beiden Seiten des Nockens (12) je ein Zahnrad (14a, 14b)
angeordnet ist, und dass die Zahnräder (14a, 14b) auf der Schwenkachse jeweils zwischen
dem Nocken (12) und einem der beiden Lager (10a, 10b) angeordnet sind.
13. Beschlag nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung (9a, 9b) der Achse (6) der Beinsäule (5) zwei auf der Achse voneinander
beabstandete Lager (9a, 9b) umfasst, zwischen denen die Zahnräder (13a, 13b) des Zahnradgetriebes
angeordnet sind.
14. Klapptisch mit einer Tischplatte (2) und schwenkbaren Klappfüßen (5), die mittels
eines Beschlages (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer im Wesentlichen
flach auf der Tischplatte (2) aufliegenden Lagerposition und einer sich im Wesentlichen
senkrecht von der Tischplatte (2) wegragenden Benutzungsposition fixierbar sind.