[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warm- oder Halbwarmumformen eines Werkstückes
und eine Walzmaschine, die zum Durchführen des Verfahrens geeignet ist.
[0002] Zum Umformen von Werkstücken aus einer Ausgangsform in eine gewünschte Zwischenform
(Halbzeug, Vorformen) oder Endform (Fertigprodukt, Fertigformen) sind neben vielen
anderen Verfahren auch Walzverfahren bekannt, die zu den Druckumformverfahren gezählt
werden. Beim Walzen wird das Werkstück (Walzgut) zwischen zwei rotierenden Walzen
angeordnet und durch Ausüben eines Umformdrucks durch die rotierenden Walzen in seiner
Form verändert. Beim Profilwalzverfahren sind Werkzeugprofile am Umfang der Walzen
angeordnet, die die Erzeugung entsprechender Profile im Werkstück ermöglichen. Beim
Flachwalzen wirken die zylindrischen oder kegeligen Außenflächen der Walzen unmittelbar
auf das Werkstück.
[0003] Bezüglich der Relativbewegung der Werkzeuge oder Walzen einerseits und des Werkstückes
andererseits unterteilt man Walzverfahren in Längswalzen, Querwalzen und Schrägwalzen.
Beim Längswalzen wird das Werkstück senkrecht zu den Drehachsen der Walzen in einer
translatorischen Bewegung und meist ohne Drehung durch den Zwischenraum zwischen den
Walzen (Walzenspalt) bewegt. Beim Querwalzen bewegt sich das Werkstück nicht translatorisch
bezüglich der Walzen oder deren Drehachsen, sondern dreht sich nur um seine eigene
Achse, die üblicherweise eine Hauptträgheitsachse, insbesondere die Symmetrieachse
bei einem rotationssymmetrischen Werkstück, ist. Bei Kombination beider Bewegungsarten
beim Längswalzen und beim Querwalzen spricht man von Schrägwalzen. Die Walzen stehen
dabei in der Regel schräg zueinander und zum Werkstück, das translatorisch und rotatorisch
bewegt wird.
[0004] Profilquerwalzmaschinen, bei denen zwei Walzen mit am Außenumfang angeordneten keilförmigen
Profilwerkzeugen um zueinander parallele Drehachsen gleichsinnig rotieren, bezeichnet
man mitunter auch als Querkeilwalzen. Die Werkzeuge weisen dabei eine keilförmige
oder im Querschnitt dreieckförmige Geometrie auf und können entlang des Umfangs in
ihrer axialen Abmessung in einer Richtung zunehmen und/oder schräg zur Drehachse der
Walzen verlaufen.
[0005] Diese Querkeilwalzen oder Profilquerwalzen erlauben ein vielfältiges Umformen von
Werkstücken in hoher Präzision oder Maßgenauigkeit. Infolge der von den keilförmigen
Werkzeugen auf das Werkstück ausgeübten Druckkraft wird dabei die Materialverteilung
im Werkstück während des Umlaufs der Walzen durch einen Fließvorgang im Werkstück
verändert. Die keilförmigen Werkzeuge können umlaufende Nuten und andere Verjüngungen
in dem rotierenden Werkstück erzeugen. Durch den axialen Versatz in Umfangsrichtung
oder die schräge Anordnung der Werkzeugkeile relativ zur Drehachse können beispielsweise
axial zur Drehachse sich ändernde Strukturen und Verjüngungen im Werkstück erzeugt
werden. Durch die Zunahme oder Abnahme des Außendurchmessers der Werkzeugkeile beim
Verlauf um die Drehachse können in Kombination mit der schrägen Anordnung axial verlaufende
Schrägen und kontinuierliche Übergänge zwischen zwei Verjüngungen unterschiedlichen
Durchmessers im Werkstück erzeugt werden. Die Keilform der Werkzeuge erlaubt die Herstellung
feiner Strukturen durch die Keilaußenkanten oder -außenflächen, Besonders geeignet
sind Querkeilwalzen zum Herstellen von langgestreckten, rotationssymmetrischen Werkstücken
mit Einschnürungen oder Erhöhungen wie Nocken oder Rippen.
[0006] Die Umformdruckkraft sowie die Umformtemperatur sind abhängig von dem Werkstoff,
aus dem das Werkstück besteht, sowie von den Anforderungen an die Maßgenauigkeit und
Oberflächenqualität nach der Umformung. Insbesondere bei Eisen- oder Stahlwerkstoffen
wird üblicherweise die Umformung beim Walzen bei erhöhten Temperaturen durchgeführt,
um die zum Umformen erforderliche Umformbarkeit oder Fließfähigkeit des Werkstoffes
zu erreichen. Diese, insbesondere beim Schmieden auftretenden, Temperaturen können
bei einer sogenannten Kaltumformung im Bereich von Raumtemperatur, bei einer Halbwarmumformung
zwischen 550°C und 750°C und bei einer sogenannten Warmumformung oberhalb 900°C liegen.
[0007] Es sind Querkeilwabmaschinen (oder: Profilquerwalzmaschinen) bekannt, bei denen die
Werkstücke zu Beginn des Walzprozesses mittels einer Positioniereinrichtung, die zwei
Positionierträger (sogenannte Leitlineale) umfasst, in eine Ausgangsposition zwischen
den beiden Walzen, die üblicherweise der geometrischen Mitte oder der Mitte des Walzenspaltes
entspricht, positioniert. Die Position der Walzen und ihr Abstand zueinander werden
dabei vorab fest eingestellt. Nun werden die Positionierträger der Positioniereinrichtung
zurückgezogen, so dass sich das Werkstück frei zwischen den Walzen dreht und zwischen
den Werkzeugen in die gewünschte Form geknetet wird. Nach diesem Walz- oder Knetvorgang
und der entsprechenden Fertigstellung des Werkstückes wird das Werkstück über eine
Aussparung im rotierenden Walzwerkzeug erfasst und ausgeworfen.
[0008] Aus
DE 1 477 088 C ist eine Querkeilwalzmaschine bekannt zum Querwalzen von Rotationskörpern oder flachen
Werkstücken mit zwei in gleicher Drehrichtung rotierenden Arbeitswalzen, auf deren
Walzenflächen Keilwerkzeuge austauschbar angeordnet sind. Die Keilwerkzeuge weisen
jeweils keil- oder dreieckförmig verlaufende, vom Walzenmantel aus bis zu einer dem
herzustellenden Werkstück angepassten Höhenendlage ansteigende, durch Rändelung oder
auf andere Weise aufgeraute Reduktionsleisten und im gleichen Abstand zum Walzenmantel
verlaufende, keilförmige glatte Formflächen mit Kalibriereffekt auf. Die Keilwerkzeuge
sind als Verformungssegmente ausgebildet und verlaufen nur über einen Teilumfang der
zugehörigen Walzenoberfläche. Am Werkstück bewegen sich die einander zugewandten Oberflächen
und Werkzeuge der beiden Arbeitswalzen gegenläufig oder gegensinnig zueinander.
[0009] Die
EP 1 256 399 A1 offenbart eine Querwalzmaschine mit zwei parallel betriebenen Modulen von jeweils
zwei in gleicher Drehrichtung rotierenden Walzen, die halbschalenförmig ausgebildete
Werkzeuge mit radial vorstehenden Werkzeugkeilen auf ihrer Umfangsfläche aufweisen,
wobei die Umformung eines Werkstücks nur die Drehung um den halben Umfang eines Walzenpaares
erfordert. Alle vier Walzen werden von nur einem Antriebsmotor über jeweils eine dazwischengeschaltete
Getriebeeinheit und Antriebswelle angetrieben.
[0010] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zum Umformen von
Werkstücken und eine neue Walzmaschine, mit der dieses Verfahren durchführbar ist,
anzugeben.
[0011] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Walzmaschine durch die Merkmalen des Anspruchs
8 gelöst.
[0012] Das Verfahren gemäß Anspruch 1 ist zum Halbwarm- oder Warmumformen eines metallischen
Werkstücks bestimmt und umfasst die folgenden Verfahrensschritte:
- a) Umformen des Werkstücks während einer Umformphase (oder eines Umformschrittes,
eines Umformprozesses) zwischen den Oberflächen oder Werkzeugen wenigstens zweier
um jeweils eine Drehachse (oder: Rotationsachse) rotierender Walzen,
- b) Steuern, Regeln oder Korrigieren der ermittelten relativen Lage (oder: Relativlage,
Relativposition) auf wenigstens eine Soll-Relativlage, insbesondere mit Hilfe wenigstens
einer Kontrolleinrichtung und wenigstens eines wenigstens einer der Walzen zugeordneten
und von der Kontrolleinrichtung angesteuerten Stellantriebes.
- c) Führen der Soll-Relativlage während der Umformphase gemäß einem vorgegebenen, insbesondere
von der Winkelposition oder Drehposition wenigstens einer Walze abhängigen oder von
der Zeit abhängigen, Verlauf, der einem gewünschten Verlauf des beim Umformen des
Werkstücks gewünschten Umformdruckes oder der Umformung des Werkstücks angepasst ist,
- d) Erzeugen unterschiedlicher Umformungen derselben oder unterschiedlicher Werkstücke
mit demselben wenigstens einen Werkzeug oder denselben Oberflächen der Walzen durch
Einstellen unterschiedlicher Verläufe der Soll-Relativlage in unterschiedlichen Umformphasen,
insbesondere durch Verringern des Abstandes der Drehachsen während zumindest eines
Teils der Umformphase, und/oder
- e) Ausgleichen von Abweichungen beim Werkzeug von einer vorgegebenen Form durch Anpassen
det Soll-Relativlage der Drehachsen der Walzen
[0013] Die Walzmaschine gemäß Anspruch 8 ist zum Durchführen eines Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche geeignet und vorzugsweise auch bestimmt und umfasst
- a) wenigstens zwei um jeweils eine Drehachse rotierbare oder rotierende, insbesondere
mit Werkzeugen bestückbare oder bestückte, Walzen (oder: Arbeitswalzen),
- b) wenigstens einen Rotationsantrieb zum Rotieren der Walzen während einer Umformphase
zum Umformen eines zwischen den Walzen anordenbaren oder angeordneten Werkstücks,
- c) wenigstens einen Stellantrieb zum Einstellen der Position(en) der Drehachse(n)
einer der Walzen oder beider Walzen und
- d) wenigstens eine mit jedem Stellantrieb verbundene (oder: in Wirkverbindung stehende)
Kontrolleinrichtung zum Steuern, Regeln oder Korrigieren der relativen Lage der Drehachsen
der Walzen auf eine (konstante oder variable) Soll-Relativlage mittels des oder der
Stellantriebe(s).
[0014] Unter dem Begriff "Umformen" wird dabei jede Umwandlung der Form eines Werkstückes
in eine andere Form verstanden, wie auch eingangs beschrieben, einschließlich Vorformen
und Fertigformen. Die Drehachsen der Walzen sind als geometrische oder mathematische
Achsen im (euklidischen, dreidimensionalen) Raum zu verstehen, um die sich die Walzen
drehen. Kraftübertragende oder mechanische Achsen werden in dieser Anmeldung dagegen
als Wellen bezeichnet.
[0015] Die Erfindung beruht dabei zunächst auf der Überlegung, eine automatisierte oder
automatische (oder: selbsttätige) Einstellung der relativen Lage der Drehachsen der
Walzen der Walzmaschine vorzunehmen, wobei im Allgemeinen wenigstens ein Stellantrieb
verwendet wird. Es wird also gemäß der Erfindung insbesondere eine Steuerung, Regelung
oder Korrektur durchgeführt, deren Steuer-, Regel bzw. Korrekturgröße die relative
Lage der Drehachsen der Walzen ist.
[0016] Dabei wird nicht die Drehposition der Walzen oder Werkzeuge um ihre Drehachsen, die
für die Umformung des Werkstücks maßgeblich ist, beeinflusst, sondern die Raumposition
der Walzen oder Werkzeuge, die durch die Position der Drehachsen der Walzen oder eines
dazu ortsfesten oder translationsinvarianten Raumpunktes definiert werden kann. Die
relative Lage der Walzendrehachsen bestimmt auch die Position der Walzen oder der
Werkzeuge relativ zum Werkstück bei vorgegebenen Drehpositionen der Walzen.
[0017] Bei einer reinen Steuerung (oder: open-loop control im Englischen) wird die relative
Lage gemäß einem vorgegebenen Steuerverlauf oder -algorithmus ohne Rückkopplung oder
Bestimmung der relativen Lage gesteuert, im Allgemeinen aufgrund voreingestellter
Stellgrößenwerte als Sollwerte für den Stellantrieb.
[0018] Bei einer Regelung (closed-loop control) oder auch Korrektur wird dagegen eine Rückkopplung
vorgesehen, d.h. die relative Lage wird gemessen und dann wird durch Verringerung
der Abweichung von der Soll-Relativlage die aktuelle relative Lage immer möglichst
nahe an dem Sollwert gehalten. Soweit in dieser Anmeldung von Sollwerten oder Sollgrößen
gesprochen wird, wird darunter neben einer Konstanten auch eine Variable oder eine
Führungsgröße verstanden, die während des Steuer-, Regel- oder Korrekturprozesses
nachgeführt oder gemäß einem vorgegebenen oder vorgebbaren Verlauf verändert werden
kann oder wird.
[0019] In der Ausführungsform einer Regelung oder Korrektur kann das Umformverfahren gemäß
der Erfindung auch alternativ und unabhängig oder abhängig (hier in Anspruch 2) beanspruchbar
durch die folgenden Verfahrensschritte charakterisiert werden:
- a) Umformen des Werkstücks während einer Umformphase zwischen den Oberflächen oder
Werkzeugen wenigstens zweier um jeweils eine Drehachse rotierender Walzen,
- b) Ermitteln (oder: Erfassen, Bestimmen), insbesondere Messen, der relativen Lage
der Drehachsen der Walzen zueinander,
- c) Vergleich der ermittelten relativen Lage (oder: Ist-Relativposition, Istwert der
relativen Lage) mit wenigstens einer vorgegebenen konstanten oder variablen Soll-Relativlage
(oder: Sollwert(e) der relativen Lage),
- d) Kompensation oder Ausgleich einer außerhalb eines Toleranzbereiches liegenden (oder:
unzulässigen) Abweichung (oder: Differenz) der ettnittelten relativen Lage von der
Soll-Relativlage durch Stellen (oder: Korrigieren, Steuern) der relativen (Ist-)Lage
der Drehachsen.
[0020] Die Walzmaschine enthält entsprechend bei einer Regelung oder Korrektur in einer
unabhängig beanspruchbaren Variante oder auch in einer abhängig beanspruchten Ausführungsform
zusätzlich zu den Umformwalzen, dem oder den Rotationsantrieb(en) und dem wenigstens
einen Stellantrieb auch noch wenigstens eine Einrichtung zum Ermitteln der relativen
Lage der Drehachsen der Walzen zueinander, insbesondere während der Umformphase, und
wenigstens eine Kontrolleinrichtung, die mit der Einrichtung zum Ermitteln der relativen
Lage der Drehachsen und mit jedem Stellantrieb verbunden ist oder in Wirkverbindung
steht zum Korrigieren der relativen Lage der Drehachsen auf eine Soll-Relativlage
mittels des oder der Stellantriebe(s). Insbesondere vergleicht die Kontrolleinrichtung
dann die ermittelten Werte oder Signale zur relativen Lage der Drehachsen mit der
Soll-Relativlage und verändert bei Feststellung einer unzulässigen Abweichung von
der Soll-Relativlage die relative Lage der Walzendrehachsen über den oder die Stellantrieb(e)
solange, bis die Abweichung wieder in einem zulässigen Toleranzbereich liegt.
[0021] Gemäß der Erfindung kommen die vorbeschriebenen Maßnahmen nun in einem weiteren Gedankenschritt
in einem Modus zur Anwendung, der im Folgenden auch als Umformmodus bezeichnet wird.
Dies beruht auf dem Gedanken, die Steuerung oder Regelung der relativen Lage der Drehachsen
der Walzen zum Einstellen der Umformung und/oder des Umformdruckes am Werkstück zu
verwenden.
[0022] Im Umformmodus wird bzw. werden die relative Lage (oder: die Position(en) oder der
Abstand oder die Abstände) der Drehachsen der Walzen während der oder wenigstens einer
Umformphase und/oder in einem umformkraftbelasteten Zustand der Walzen auf die Soll-Relativlage
(oder: die Sollposition(en) oder den Sollabstand/die Sollabstände) gesteuert, geregelt
oder korrigiert. Dabei wird bzw. werden die Soll-Relativlage (oder: die Sollposition(en)
oder der Sollabstand oder die Sollabstände) während der Umformphase gemäß einem, im
Allgemeinen in Anhängigkeit von der Winkel- oder Drehposition der Walzen (positionsgesteuert)
oder von der Zeit (zeitgesteuert) vorgegebenen, Verlauf geführt, der einem gewünschten,
insbesondere positionsabhängigen oder zeitlichen, Verlauf des beim Umformen des Werkstücks
gewünschten Umformdruckes oder der Umformung des Werkstücks angepasst ist. Somit können
im Umformmodus aufgrund der variablen Walzenposition mit demselben wenigstens einen
Werkzeug oder denselben Oberflächen der Walzen durch Einstellen unterschiedlicher
Verläufe der Soll-Relativlage oder Sollposition(en) oder des Sollabstandes oder der
Sollabstände in unterschiedlichen Umformphasen unterschiedliche Umformungen derselben
oder unterschiedlicher Werkstücke erzeugt werden, insbesondere durch Verringern des
Abstandes der Drehachsen während zumindest eines Teils der Umformphase.
[0023] So kann beispielsweise die zunehmende radiale Ausdehnung eines Keilwerkzeuges durch
eine Verringerung des Walzenabstandes zumindest teilweise nachgebildet oder ersetzt
werden. Der vorgegebene Verlauf der Soll-Relativlage kann vorab ermittelt und gespeichert
sein. Außerdem können auch Abweichungen beim Werkzeug von einer vorgegebenen Form,
zum Beispiel aufgrund Maßtoleranzen oder Verschleiß, durch Anpassen der Soll-Relativlage
der Drehachsen der Walzen wenigstens annähernd ausgeglichen werden.
[0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens sowie der Walzmaschine
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 bzw. Anspruch 8 jeweils abhängigen Ansprüchen.
[0025] In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform wird die relative Lage der Drehachsen
der Walzen während der Umformphase ermittelt, vorzugsweise bei einer vorgegebenen
Drehwinkelstellung wenigstens einer der Walzen und/oder einer vorgegebenen Kraftbelastung
der Walze(n) oder Umformkraft. Es kann dann insbesondere eine Drehwinkelsensoreinrichtung
zum Bestimmen des Walzendrehwinkels und/oder eine Kraftserisoreinrichtung zur Bestimmung
der Umformkraft vorgesehen sein.
[0026] Die Korrektur oder Einstellung der relativen Lage der Drehachsen der Walzen kann
nun in Echtzeit oder unmittelbar während der Umformphase, insbesondere im Rahmen einer
kontinuierlichen oder in kleinen Zeitintervallen erfolgenden Regelung, vorgenommen
werden. Die Soll-Relativlage entspricht dann der gewünschten Walzenlage während der
Umformung.
[0027] Vorzugsweise wird jedoch die, insbesondere während der Umformphase, bestimmte Istlage
der relativen Lage der Walzendrehachsen erst nach oder auch vor der Umformung und/oder
nach Auswerfen des Werkstücks aus dem Zwischenraum zwischen den Werkzeugen oder den
Walzen und/oder in einem umformkraftentlasteten Zustand der Walzen auf eine Soll-Relativlage
korrigiert. Die Soll-Relativlage ist dann gegebenenfalls auf eine Solllage im belasteten
Zustand oder während der Umformphase abgestimmt. Es kann dann während der Umformphase
eine Änderung der relativen Lage durch den wenigstens einen Stellantrieb unterbleiben.
[0028] In einem typischen Umformprozess werden mehrere Werkstücke in aufeinanderfolgenden
Umformphasen nacheinander zwischen den Walzen oder den Werkzeugen der Walzen umgeformt
und nach den zugehörigen Umformphasen aus dem Zwischenraum zwischen den Walzen oder
den Werkzeugen ausgeworfen. Es wird nun vorzugsweise in jeder oder jeder n-ten (mit
einer natürlichen Zahl n größer 1) Umformphase die relative Lage der Drehachsen der
Walzen ermittelt und nach jeder oder jeder n-ten Umformphase und/odex nach Auswerfen
des jeweiligen Werkstücks die Korrektur der relativen Lage der Drehachsen der Walzen
durchgeführt.
[0029] Die Walzen sind im Allgemeinen in jeweils zwei Lagereinrichtungen rotierbar oder
rotierend gelagert.
[0030] Es kann nun zur Korrektur oder Einstellung der relativen Lage der Walzen zueinander
in einer einfachen Ausführungsform nur die Position der Drehachse einer der Walzen
auf eine Sollposition geregelt oder gesteuert werden und die Position der Drehachse
der anderen Walze(n) dagegen unverändert oder ortsfest zur Umgebung, insbesondere
zum Erdboden, bleiben. Hier kann insbesondere die untere Walze ortsfest bleiben und
nur die obere Walze verstellt werden.
[0031] Vorzugsweise sind aber die Positionen der Drehachsen beider Walzen zur Korrektur
oder Änderung der Relativposition ihrer Drehachsen verstellbar oder veränderbar und
auf zugehörige Sollpositionen regelbar oder korrigierbar. Es können die Walzen nun
entweder unabhängig voneinander, d.h. ohne eine Kopplung ihrer Bewegung, mit eigenen
Stellantrieben oder auch abhängig voneinander, d.h. mit einer steuerungstechnischen
oder mechanischen Kopplung, einstellbar sein oder eingestellt werden. Es können aber
auch die Bewegungen und Positionen der Drehachsen beider Walzen derart miteinander
gekoppelt sein, dass die Drehachsen beider Walzen gleichzeitig, vorzugsweise auch
mit det gleichen Geschwindigkeit, auf eine zwischen den Walzen liegende Referenzposition,
vorzugsweise die Mittelachse, zu oder von dieser weg bewegbar sind oder bewegt werden.
Eine solche synchrone Bewegung kann insbesondere mit unabhängigen Stellantrieben durch
eine gemeinsame Ansteuerung oder auch durch eine mechanische Kopplung mit Cretriebe(n)
realisiert werden.
[0032] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden zur Ermittlung der relativen
Lage der Drehachsen der Walzen ein Abstand an einer Stelle oder zwei Abstände an unterschiedlichen
Stellen der Drehachsen von wenigstens zwei Walzen voneinander oder jeweils ein oder
zwei Abstände jeder Drehachse zu einer Mittelachse zwischen den beiden Walzen ermittelt
und diese(r) ermittelte Abstand/Abstände zur Korrektur der relativen Lage der Drehachsen
auf die Soll-Relativlage herangezogen. Insbesondere kann jeder ermittelte Abstand
für sich mit einem zugehörigen Sollabstand verglichen werden und bei einer Abweichung
von dem Sollabstand außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches auf den Sollabstand
korrigiert werden. Es ist aber auch möglich, aus den einzelne Abständen (oder Positionen)
eine geometrische Relativlage der Drehachsen rechnerisch zu ermitteln und diese zu
korrigieren.
[0033] Die Mittelachse (oder: geometrischen Mitte, Mittellage) im zur Aufnahme des Werkstücks
vorgesehenen Zwischenraum zwischen den Walzen oder Werkzeugen kann insbesondere durch
eine Positioniereinrichtung zum Positionieren des Werkstücks zwischen den Walzen definiert
sein, wobei die Mittelachse innerhalb einer Bewegungsebene oder auf einer Bewegungsachse
zweier zueinander beweglicher Positionierteile der Positioniereinrichtung zum Festhalten
des Werkstücks zwischen den beiden Positionierteilen liegen kann. Diese Bestimmung
der Walzenpositionen oder des Walzenabstandes relativ zum Werkstück hat den Vorteil,
dass durch die in der Lage relativ zum Werkstück ortsfesten Positioniereinrichtung
eine zuverlässige Referenzposition begründet ist, die die Lage des Werkstücks definiert.
Die Abstände der Drehachsen zu der Mittelachse stehen überdies in eindeutigem Zusammenhang
zu den Abständen der Drehachsen zueinander.
[0034] Die Ermittlung der relativen Lage der Drehachsen zueinander kann also in nur einer
Dimension oder Projektion auf eine Koordinatenrichtung (Raumrichtung) oder in zwei
oder sogar drei Dimensionen oder Koordinatenrichtungen erfolgen.
[0035] Zum Messen der Position(en) oder des Abstandes/der Abstände der Drehachsen der Walzen
umfasst die Walzmaschine im Allgemeinen eine Messeinrichtung, die insbesondere wenigstens
einen berührungslosen Sensor, insbesondere einen Ultraschallsensor und/oder einen
optischen Sensor und/oder einen induktiven Sensor und/oder einen magnetischen Sensor,
und/oder einen berührenden Sensor, beispielsweise einen Seilzuggeber, umfasst. Insbesondere
können die Abstände zwischen den Lagereinrichtungen und der Positioniereinrichtung
gemessen werden, wobei die Sensoren an deren Außenseiten angebracht werden können.
[0036] Zur Einstellung der relativen Lage der Drehachsen der Walzen zueinander werden in
einer vorteilhaften Ausführungsform eine der beiden Lagereinrichtungen oder beide
Lagereinrichtungen wenigstens einer Walze über wenigstens einen Stellantrieb bewegt.
[0037] In einer bevorzugten Ausführungsform wird oder werden die verstellbaren Walze(n)
oder deren Lagereinrichtung(en) zur Korrektur oder Einstellung der relativen Lage
auf die Soll-Relativlage oder zur Einstellung der Position(en) ihrer Drehachse(n)
oder des Abstandes der Drehachsen der Walzen linear (oder: geradlinig, translatorisch)
bewegt. Eine lineare, rein translatorische Bewegung ist antriebstechnisch einfach
zu realisieren. Die Bewegungsrichtung der linearen Bewegung oder Verschiebung der
Walze(n) ist vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht (oder: orthogonal) zu den Drehachsen
der Walzen gerichtet. Ferner kann die Bewegung insbesondere in einer vertikalen Richtung,
d.h. parallel zur Gravitationskraft, erfolgen. Auch eine andere Bewegungsart für die
Walzen kann vorteilhaft sein, besonders bei asymmetrischen thermischen oder mechanischen
Form- oder Volumenänderungen in der Walzmaschine, so beispielsweise eine Rotations-
oder Kippbewegung oder eine aus translatorischer und rotatorischer Bewegung zusammengesetzte
oder entlang einer vorgegebenen, nicht geradlinigen Trajektorie (oder: Bewegungsweg)
erfolgende Bewegung der Drehachsen. Die Bewegung der Drehachsen der Walzen kann also
mit einem, zwei oder auch drei Bewegungsfreiheitsgraden erfolgen. Um grundsätzlich
sowohl lineare Bewegungen als auch Schwenkbewegungen der Drehachse(n) zuzulassen,
wird eine zu verstellende Drehachse vorzugsweise in zwei Angriffspunkten außerhalb
der Walze bewegt, die insbesondere in Lagereinrichtungen der Walze liegen können.
[0038] Die Drehachsen der Walzen werden im Allgemeinen auf eine wenigstens annähernd parallele
Stellung zueinander eingestellt und sind in der Regel auch Hauptträgheitsachsen der
Walzen, insbesondere Zylinder- oder Mittelachsen bei zylindrischen Walzen. In einer
vorteilhaften Ausführungsform sind die Walzen und ihre Drehachsen, in Schwerkraftrichtung
gesehen, übereinander oder vertikal zueinander angeordnet. Es ist aber auch eine horizontale
oder auch schräge Anordnung der Walzen und ihrer Drehachsen möglich.
[0039] In einer besonderen Weiterbildung des Verfahrens und der Walzmaschine sind die Soll-Relativlage,
Sollposition(en) oder Sollabstände der Drehachsen der Walzen abhängig von dem Material
und/oder der Gestalt (oder: Creometrie) des umzuformenden Werkstück oder von der gewünschten
Gestalt oder den gewünschten Abmessungen des Werkstücks nach der Umformung eingestellt.
Dazu kann insbesondere die Gestalt des aktuellen Werkstücks vor der Umformphase vermessen
werden. Es können aber auch die Parameter eines Werkstücks vorab anhand eines Musters
eingegeben werden.
[0040] Eine weitere, besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung, die im Folgenden auch
als Kompensationsmodus bezeichnet wird, beruht auf der Erkenntnis, dass während des
Umformprozesses eines Werkstückes oder eines Prozesses mit mehreren aufeinanderfolgenden
Umformprozessen beim Bearbeiten mehrerer Werkstücke Ausdehnungen oder Kontraktionen
innerhalb der Walzmaschine, insbesondere in der Trägereinrichtung der Walzen oder
auch innerhalb der Walzen und Werkzeuge selbst, auftreten. Verursacht werden diese
Form- und Volumenänderungen insbesondere durch die beim Umformen wirkenden Kräfte
(mechanische Ausdehnung oder Kontraktion) und durch das Einbringen des bei Warm-oder
Heißumformung auf relativ hohen Temperaturen befindlichen Werkstückes und die damit
verbundenen zeitlichen und räumlichen Temperaturänderungen, die zu thermischer Ausdehnung
oder Kontraktion führen. Diese Veränderungen der Form oder des Volumens in der Walzmaschine
sind somit Störgrößen des Prozesses und verändern nachteilig die für den Umformprozess
optimalen oder voreingestellten Relativpositionen der Walzen oder Werkzeuge zueinander.
[0041] Im Kompensationsmodus werden nun diese, insbesondere während der Umformphase auftretenden,
thermischen und/oder mechanischen Form- oder Volumenänderungen in den Walzen oder
deren Werkzeugen oder anderen Bereichen einer die Walzen umfassenden Walzmaschine,
insbesondere Lagereinrichtungen für die Wälzen und Trägereinrichtungen für die Lagereinrichtungen,
durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Korrektur oder Regelung der relativen Lage
der Drehachsen der Walzen auf die Soll-Relativlage im Wesentlichen kompensiert oder
ausgeglichen. Gemäß der Erfindung wird also mit anderen Worten zum automatisch oder
selbsttätig durchführbaren Ausgleich (oder: zur Kompensation oder Korrektur) der genannten
thermischen und mechanischen Form oder Volumenveränderungen die relative Lage der
Walzen oder Werkzeuge im Raum zueinander bestimmt (oder: ermittelt), insbesondere
gemessen, und in einem Anpass- oder Korrekturschritt angepasst, wenn unzulässige oder
nicht tolerierbare Abweichungen von einer für den Umformprozess vorgegebenen oder
optimalen Soll-Relativlage der Drehachsen auftreten.
[0042] Der mit dem Verfahren und der Walzmaschine durchgeführte Umformprozess kann ein Kaltumformprozess
sein, ist jedoch vorzugsweise ein Warmumformprozess oder ein Heißumformprozess. Bei
Warm- und Heißumformung ist die Korrektur der Walzenpositionen gemäß der Erfindung
zum Ausgleich oder zur Kompensation thermischer Veränderungen besonders vorteilhaft.
[0043] Das Material des Werkstücks kann eisenhaltig sein, beispielsweise Eisen selbst oder
ein Stahl sein, oder auch ein nicht eisenhaltiger metallischer Werkstoff sein, beispielsweise
Aluminium oder eine Aluminiumlegierung.
[0044] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Walzmaschine als Profilquerwalzmaschine
oder Querkeilwalzmaschine ausgebildet, deren grundsätzlicher Aufbau eingangs beschrieben
wurde. Insbesondere weisen die Walzen also entsprechende Profil- oder Keilwerkzeuge
auf und rotieren gleichsinnig zueinander, wobei das Werkstück sich nur um eine eigene
Achse dreht und nicht von den Walzen translatorisch transportiert wird. Die Werkzeuge
auf den Walzen sind insbesondere im Querschnitt keilförmig oder dreieckförmig und
nehmen entlang des Umfangs in ihrer radialen Abmessung in einer Richtung zu und/oder
verlaufen schräg zur Drehachse der zugehörigen Walze.
[0045] Selbstverständlich ist die Erfindung außer bei Querwalzverfahren und - maschinen
auch bei Längswalzverfahren und -maschinen anwendbar, beispielsweise zum Reckwalzen.
[0046] Wenigstens ein Stellantrieb kann nun ein hydraulischer Antrieb sein. Vorzugsweise
ist jedoch wenigstens ein oder jeder Stellantrieb ein elektromotorischer Antrieb,
insbesondere ein Spindelantrieb. Die Genauigkeit der Stellbewegung der Stellantriebe
liegt vorzugsweise im Bereich von einigen Zehntel mm oder sogar einigen Hunderstel
mm, vorzugsweise wenigstens 0,1 mm, und/oder einem Tausendstel des Verstellweges oder
-hubs. Damit kann auch der Toleranzbereich für die Korrektur oder Abweichung der relativen
Lage der Drehachsen auf die Soll-Relativlage in dieser Größenordnung gewählt werden.
[0047] In einer Weiterbildung der Walzmaschine ist eine ortsfeste, nicht mit den Walzen
mitrotierende oder nicht mitrotierbare Trägereinrichtung (oder: Walzengerüst, Walzengestell)
vorgesehen, an der der oder die Stellantrieb(e) gelagert oder getragen ist bzw. sind.
[0048] In einer Ausgestaltung der Walzmaschine sind für jede Walze jeweils zwei an Stirnseiten
der Walze mit der Walze verbindbare oder verbundene und mit der Walze mitrotierbare
oder mitrotierende Halteeinrichtungen vorgesehen. Die Verbindung der Halteeinrichtungen
mit den Walzen ist vorzugsweise lösbar, um einen Wechsel der Werkzeuge oder der Walzen
zu ermöglichen oder zu erleichtern. Für jede Halteeinrichtung ist ferner jeweils eine
Lagereinrichtung, in der die Halteeinrichtung drehbar gelagert ist, vorgesehen. Die
Lagereinrichtungen mit den in ihnen gelagerten Halteeinrichtungen wenigstens einer
Walze sind mit dem oder den dieser Walze zugeordneten Stellantrieb(en) gekoppelt oder
koppelbar ist und über den oder die Stellantrieb(e) bewegbar zum Verändern der Position
der Drehachse der zugehörigen Walze. Insbesondere ist jede Lagereinrichtung jeweils
mit einem Stellantrieb verbunden und die Regeleinrichtung steuert die Stellantriebe
beider Lagetemrichtungen einer Walze entsprechend der gewünschten Bewegung der Drehachse
der Walze an. Die Trägereinrichtung weist insbesondere Führungsbereiche zum Führen
der Lagereinrichtungen bei deren Bewegung auf. Die Führung der Lagereinrichtungen
kann durch Gleitlager oder Wälzlager unterstützt werden.
[0049] In einer bevorzugten Ausgestaltung bilden die Walzen mit den zugehörigen Rotationsantrieben
jeweils eine Einheit, die gemeinsam von den Stellantrieben verstellbar ist. Bei Bewegung
einer Walze durch den oder die zugehörigen Stellantrieb(e) bleibt somit die relative
Anordnung oder Position des der Walze zugeordneten Rotationsantriebs zur Walze unverändert
oder translationsinvariant. Insbesondere sind an einer der Lagereinrichtungen jeder
Walze die nicht rotierenden oder rotierbaren Teile des zugehörigen Rotationsantriebs
zum Rotieren dieser Walze befestigt und die mitrotierenden oder mitrotierbaren Antriebsteile
des Rotationsantriebs an oder in der Lagereinrichtung drehbar gelagert sind.
[0050] Die Trägereinrichtung umfasst in einer besonderen konstruktiven Ausgestaltung vier
Trägerelemente, wobei zwischen zwei der vier Trägerelementen eine der Lagereinrichtungen
einer ersten der beiden Walzen und eine der Lagereinrichtungen der zweiten der beiden
Walzen und zwischen den anderen zwei der vier Ttägerelemente die andere Lagereinrichtung
der ersten Walze und die andere Lagereinrichtung der zweiten Walze angeordnet und
vorzugsweise beweglich geführt sind.
[0051] Die Stellantriebe für die Walzen sind im Allgemeinen an voneinander abgewandten Seiten
der Walzen angeordnet, um zwischen den Walzen und seitlich davon Platz für die Werkstücke
und weitere Maschinenteile zu lassen sind.
[0052] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in deren
FIG 1 |
eine Walzmaschine mit zwei Walzen und einer Kontrolleinrichtung zum Überwachen und
Korrigieren des Walzenabstandes in einer Prinzipskizze, |
FIG 2 |
eine Walzmaschine mit zwei Walzen mit zugeordneten unabhängigen Rotationsantrieben
zum Rotieren der Walzen und Stellantrieben zum Verstellen der Walzen in einem Längsschnitt, |
FIG 3 |
die Walzmaschine gemäß FIG 2 in einer um 90° nach einer Seite gedrehten Seitenansicht, |
FIG 4 |
die Walzmaschine gemäß FIG 2 in einer um 90° nach der anderen Seite gedrehten Seitenansicht
und |
FIG 5 |
die Walzmaschine gemäß FIG 2 bis 4 in einer quer zum Längsschnitt gemäß FIG 2 vorgenommenen
Schnittdarstellung |
jeweils schematisch dargestellt sind. Einander entsprechende Teile und Größen sind
in den FIG 1 bis 5 mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0053] Die dargestellte Walzmaschine gemäß FIG 1 bis 5 ist als Querkeilwalze oder Querkeilwalzmaschine
ausgebildet und umfasst eine erste Arbeitswalze 2, die um eine Rotationsachse A rotierbar
oder rotierend ist, und eine zweite Arbeitswalze 3, die um eine Rotationsachse B rotierbar
oder rotierend ist. Der Drehsinn beider Arbeitswalzen 2 und 3 ist mit den dargestellten
Pfeilen veranschaulicht und gleich. Die Rotationsachsen A und B sind im Wesentlichen
parallel zueinander und senkrecht zur mit dem Pfeil gekennzeichneten Richtung der
Gravitations- oder Schwerkraft (Erdanziehungskraft) angeordnet, so dass die Arbeitswalzen
2 und 3 übereinander angeordnet sind. Die Arbeitswalzen weisen eine im Wesentlichen
zylindrische Außenfläche auf.
[0054] Der Abstand W zwischen den beiden Drehachsen A und B der Arbeitswalzen 2 und 3 ist
im Folgenden als Walzenabstand bezeichnet. Der Abstand zwischen den zylindrischen
Außenflächen der beiden Arbeitswalzen 2 und 3 ist über die Walzendurchmesser eindeutig
mit dem Abstand W verknüpft. Eine zwischen den beiden Arbeitswalzen 2 und 3 parallel
zu den Drehachsen A und B verlaufende, die geometrische Mitte definierende Mittelachse
(oder: Mittellage) ist mit M bezeichnet. Bei symmetrischer Lage der beiden Drehachsen
A und B zu der Mittelachse M ist der Abstand beider Drehachsen A und B zur Mittelachse
M gleich W/2.
[0055] An der Außenfläche oder Mantelfläche der Arbeitswalzen 2 und 3 sind jeweils im Querschnitt
keilförmige Werkzeuge 20 und 21 bzw. 30 und 31 befestigt, insbesondere verspannt oder
verschraubt. In den dargestellten Ausführungsformen gemäß FIG 1 bis 5 sind die Werkzeuge
20 und 21 der ersten Arbeitswalze 2 und die Werkzeuge 30 und 31 der zweiten Arbeitswalze
3 jeweils schräg und unter einem Winkel zu der jeweiligen Drehachse A und B angeordnet,
wobei die Werkzeuge 20 und 21 der Arbeitswalze 2 bezüglich der Mittelachse M axial
in den im Wesentlichen gleichen Positionen angeordnet sind. In der in FIG 2 gezeigten
Stellung der Arbeitswalzen 2 und 3 sind die Werkzeuge 20 und 21 bzw. 30 und 31 an
der einander zugewandten Innenseite näher beieinander als an der abgewandten Außenseite.
Vorzugsweise nehmen die Werkzeuge 20 und 21 sowie 30 und 31 in Umfangsrichtung gesehen
auch in ihrem Querschnitt zu, wobei die Zunahme des Querschnittes bei den Werkzeugen
20 und 21 in der gleichen Drehrichtung oder Orientierung ist und bei den Werkzeugen
30 und 31 der zweiten Arbeitswalze 3 entgegengesetzt oder gegensinnig zu der zu den
Werkzeugen 20 und 21 der ersten Arbeitswalze 2 ist.
[0056] Jede der beiden Arbeitswalzen 2 und 3 ist nun an ihren beiden stirnseitigen Enden
über jeweils einen Wellenfortsatz in jeweils zwei Lagereinrichtungen 16 und 17 bzw.
18 und 19 um die jeweilige Drehachse A bzw. B drehbar gelagert.
[0057] An den Lagereinrichtungen sind Abstandssensoren angeordnet und zwar ein erster Abstandssensor
51 zum Messen des Abstandes w1 im Wesentlichen zwischen der Lagereinrichtung 16 und
der Mittelachse M (oder auch einer im Bereich der Mittelachse M angeordneten, in FIG
1 nicht gezeigten Positioniereinrichtung zum Positionieren des Werkstücks), ein zweiter
Abstandssensor 52 zum Messen des Abstandes w2 im Wesentlichen zwischen der Lagereinrichtung
17 und der Mittelachse M, ein dritter Abstandssensor 53 zum Messen des Abstandes w3
im Wesentlichen zwischen der Lagereinrichtung 18 und der Mittelachse M sowie ein vierter
Abstandssensor 54 zum Messen des Abstandes w4 im Wesentlichen zwischen der Lagereinrichtung
19 und der Mittelachse M. Die Abstandsensoren 51 bis 54 können insbesondere Ultraschallsensoren,
optische, magnetische oder induktive Sensoren oder andere bekannte Abstandssensoren
sein.
[0058] Die Lagereinrichtungen 16 bis 19 sind ferner jeweils in ihrer Lage oder Position
verstellbar und zwar die Lagereinrichtung 16 von einem zugehörigen Stellantrieb 22,
die Lagereinrichtung 17 von einem zugehörigen Stellantrieb 23 die Lagereinrichtung
18 von einem zugehörigen Stellantrieb 32 und die Lagereinrichtung 19 von einem zugehörigen
Stellantrieb 33. Durch Verstellen der Position(en) der Lagereinrichtung(en) 16 und/oder
17 bzw. 18 und/oder 19 wird nun die Drehachse A bzw. B der Arbeitswalze 2 bzw. 3 in
ihrer Lage verstellt. Beispielsweise wird bei Verstellen der beiden Lagereinrichtungen
16 und 17 der Arbeitswalze 2 parallel zueinander und senkrecht zur Drehachse A dieser
Arbeitswalze 2 um den gleichen Verstellweg in der gleichen Richtung die Drehachse
A parallel verschoben. Die Abstände w1 und w2 nehmen also beide um den gleichen Betrag
zu. Bei gleichzeitigem Verstellen der Lagereinrichtungen 18 und 19 der anderen Arbeitswalze
3 parallel zueinander und senkrecht zur Drehachse B dieser Arbeitswalze 3 um den gleichen
Verstellweg in der gleichen Richtung zueinander aber entgegengesetzt zur Richtung
der Verstellung der Lagereinrichtungen 16 und 17 werden die Drehachse B parallel verschoben,
die Abstände w1 bis w4 alle um den gleichen Betrag vergrößert und der Abstand W zwischen
den Drehachsen A und B vergrößert. Bei Verstellen nur der Lagereinrichtung 16 der
Arbeitswalze 2 beispielsweise nach oben werden der Abstand w1 vergrößert und der Abstand
w2 im Wesentlichen gleich gehalten und somit die Drehachse A dieser Arbeitswalze 2
gedreht oder geschwenkt.
[0059] Es ist nun eine Kontrolleinrichtung 55 vorgesehen, die über, vorzugsweise elektrische,
Steuerleitungen mit den Stellantrieben 22, 23, 32 und 33 verbunden ist und über, im
Allgemeinen elektrische, Messleitungen zum Übertragen der Messsignale oder Messwerte
mit den Abstandssensoren 51, 52, 53 und 54 verbunden ist. Die Kontrolleinrichtung
55 hält nun die Drehachsen A und B der Arbeitswalzen 2 und 3 in einer vorbestimmten
relativen Lage zueinander, insbesondere der parallelen Stellung unter dem vorbestimmten
Abstand W, indem sie die gemessenen Abstände w1 bis w4 mit vorbestimmten Sollabständen,
die vorzugsweise alle gleich einem gemeinsamen Sollabstand sind, vergleicht und auf
die Sollabstände regelt oder korrigiert durch Ansteuern der Stellantriebe 22, 23,
32 und/oder 34. Die Kontrolleinrichtung 55 enthält dazu vorzugsweise wenigstens einen
digitalen Mikroprozessor oder Signalprozessor und wenigstens einen Speicher mit einem
hinterlegten Steuer- oder Regelalgorithmus für den Prozessor sowie gespeicherten oder
neu speicherbaren Soll- oder Führungswerten für die Steuerung oder Regelung.
Die FIG 2 bis 5 zeigen eine Ausführungsform einer Walzmaschine 1 in verschiedenen
Darstellungen. Die FIG 2 zeigt einen Längsschnitt entlang einer die Längsrichtung
der Walzmaschine und die Schwerkraftrichtung enthaltenden Schnittebene. Die FIG 3
und 4 zeigen Seitenansichten der Walzmaschine auf die beiden Stirn- oder Schmalseiten.
Der Schnitt der FIG 5 ist in FIG 2, 3 und 4 mit den Pfeilen V-V gekennzeichnet.
[0060] Jede Arbeitswalze 2 und 3 ist zwischen zwei axial zur jeweiligen Drehachse A bzw.
B an den Stirnseiten angeordneten Halteeinrichtungen 12A und 12B bzw. 13A und 13B
lösbar gehalten und kann aus den Halteeinrichtungen 12A und 12B bzw. 13A und 13B in
deren entriegelten Zustand herausgenommen werden zum Auswechseln der Werkzeuge 20
und 21 bzw. 30 und 31 oder der gesamten Arbeitswalzen 2 und 3 mit den Werkzeugen 20
und 21 bzw. 30 und 31. Es sind jeweils über nicht näher bezeichnete Drehlager, insbesondere
Wälzlager, die Halteeinrichtung 12A in der Lagereinrichtung 16 und die Haltecinrichtung
12B in der Lagereinrichtung 17 jeweils um die Drehachse A der ersten Arbeitswalze
2 drehbar gelagert und die Halteeinrichtung 13A in der Lagereinrichtung 18 und die
Halteeinrichtung 13B in der Lagereinrichtung 19 jeweils um die Drehachse B der zweiten
Arbeitswalze 3 drehbar gelagert.
[0061] Zum Drehen der Arbeitswalzen 2 und 3 um ihre jeweiligen Drehachsen A und B sind ein
erster Rotationsantrieb 42 für die erste Arbeitswalze 2 und ein zweiter, vom ersten
Rotationsantrieb 42 unabhängiger Rotationsantrieb 43 für die zweite Arbeitswalze 3
vorgesehen. Jeder Rotationsantrieb 42 und 43 umfasst einen zugehörigen Rotationsantriebsmotor
44 bzw. 45 und ein nicht näher dargestelltes - Rotationsantriebsgetriebe 46 bzw. 47,
beispielsweise ein, insbesondere dreistufiges, Zahnradgetriebe, zum Übertragen des
Drehmoments des Rotationsantriebsmotors 44 bzw. 45 auf die zugehörige Arbeitswalze
2 bzw. 3. Es sind die Drehachse C der Abtriebswelle des Rotationsantriebsmotors 44
des ersten Rotationsantriebs 42 und die Drehachse D der Abtriebswelle des Rotationsantriebsmotors
45 des zweiten Rotationsantriebs 43 orthogonal zu den Drehachsen A und B der jeweiligen
Arbeitswalzen 2 und 3 gerichtet.
[0062] Die in FIG 1 links angeordneten Halteeinrichtungen 12A für die obere Arbeitswalze
2 und 13A für die untere Arbeitswalze 3 setzen sich jeweils als Vollwellen (oder auch
Hohlwellen) axial zu den Drehachsen A bzw. B durch die zugehörigen Lagereinrichtungen
16 bzw. 18 fort und sind mit den - nicht näher dargestellten - Rotationsantriebsgetrieben
46 bzw. 47 der zugehörigen Rotationsantriebe 42 bzw. 43 gekoppelt oder in Eingriff.
Ein Betrieb der Rotationsantriebsmotoren 44 und 45 führt also zur Übertragung einer
Rotationsbewegung über das Rotationsantriebsgetriebe 46 bzw. 47 auf die Halteeinrichtung
12A bzw. 13A und damit auf die Arbeitswalze 2 bzw. 3 und die mitrotierende zweite
Halteeinrichtung 12B und 13B.
[0063] Die Rotationsanttiebsmotoren 44 und 45 sind vorzugsweise Permanentmagnet-Motoren,
insbesondere sogenannte Torque-Motoren. Die hohe Dynamik oder Drehbeschleunigung und
das hohe Drehmoment des Torque-Motors erlaubt eine sehr dynamische Steuerung oder
Regelung der Drehzahl der rotierenden Arbeitswalzen 2 und 3 in Anpassung an den Walzprozess.
Jeder der Permanentmagnet-Motoren 44 und 45 wird elektronisch, insbesondere über einen
Umrichter, angesteuert.
[0064] Die Walzmaschine 1 umfasst ferner eine Trägereinrichtung (oder: ein Walzengerüst
oder -gestell) 6.. Die Trägereinrichtung 6 umfasst vier säulenartige Trägerelemente
6A bis 6D, die in einer rechteckigen Anordnung angeordnet sind und auf einer gemeinsamen
Bodenplatte 6E, die auf dem Boden 50 abgestützt ist, montiert oder befestigt sind.
Die Trägerelemente 6A bis 6D verlaufen in einer Längsrichtung vertikal oder senkrecht,
d.h. parallel zur Gravitationskraft G.
[0065] In jedem der Trägerelemente 6A bis 6D ist ein zugehöriger Zuganker 7A bis 7B vertikal
in der Längsrichtung des jeweiligen Trägerelements angeordnet, der unten an der Trägerplatte
6E befestigt ist und oben mittels einer zugehörigen, nicht näher bezeichneten Gegenmutter,
vorzugsweise einer hydraulisch betätigten Gegenmutter, vorgespannt ist. Dabei wird
unter die Hydraulikmutter vorzugsweise ein geteiltes Unterlagsringsegment gelegt,
wenn die Hydraulikmutter im druckbeaufschlagten Zustand ist, und dann durch Entspannen
des hydraulischen Druckes die Mutter auf das Unterlagsringsegment gepresst. Dadurch
können die Trägerelemente 6A bis 6D unter eine bestimmte Zugspannung gesetzt und versteift
werden. Dies führt zu einer Versteifung des Walzengerüstes der Walzmaschine 1.
[0066] Die Lagereinrichtung 16 ist über eine Antriebsspindel (oder: Verstellspindel) 26
von einem oberhalb angeordneten ersten Stellantrieb 22 höhenverstellbar entlang einer
vertikalen, d.h. parallel zur Gravitationsrichtung G verlaufenden, Achse E und die
Lagereinrichtung 17 ist über eine Antriebsspindel 27 von einem oberhalb angeordneten
zweiten Stellantrieb 23 höhenverstellbar entlang einer vertikalen Achse F. Die Lagereinrichtung
18 ist über eine Antriebsspindel 36 von einem unterhalb angeordneten dritten Stellantrieb
32 höhenverstellbar entlang der vertikalen Achse E und die Lagereinrichtung 19 ist
über eine Antriebsspindel 37 von einem unterhalb angeordneten vierten Stellantrieb
33 höhenverstellbar entlang der vertikalen Achse F.
[0067] jeder Stellantrieb 22, 23, 32, 33 umfasst einen Antriebsmotor 24, 25, 34, 35, der
über eine Antriebswelle 28, 29, 38, 39 und ein nicht näher bezeichnetes Scheckengetriebe
mit hoher Untersetzung die Antriebsspindel 26, 27, 36, 37 und damit die Lagereinrichtung
16, 17, 18, 19 antreibt. Die maximalen Verstellwege oder Verstellhübe der Stellantriebe
22, 23, 32, 33 betragen typischerweise 50 mm bis 150 mm, die Verstellgenauigkeit oder
Verstellschritte betragen typischerweise in Anpassung an die Wärmeausdehnungen in
der Walzmaschine einige 1/100 mm. Die Antriebsmotoren 24, 25, 34, 35 können Getriebemotoren
sein und/oder Drehstrom-Asynchronmotoren oder Synchronmotoren und/oder Permanentmagnetmotoren
(z.B. Servomotoren) mit einer elektronischen Ansteuerung und werden für die hohe Verstellgenauigkeit
beim Verstellen nur mit Stromimpulsen im Millisekundenbereich beaufschlagt.
[0068] Die beiden Lagereinrichtungen 16 und 18 sind für ihre Verstellbewegung über Führungen
8B des Trägerelements 6B und 8C des Trägerelements 6C in oder an den beiden Trägerelementen
6B und 6C vertikal geführt. Die beiden weiteren Lagereinrichtungen 17 und 19 sind
entsprechend für ihre Verstellbewegung über Führungen 8A des Trägerelements 6A und
8D des Trägerelements 6D in oder an den beiden Trägerelementen 6A und 6D vertikal
geführt.
[0069] Es sind somit Arbeitseinheiten aus jeweils einer Arbeitswalze 2 bzw. 3, zwei Halteeinrichtungen
12A und 12B bzw. 13A und 13B, zwei Lagereinrichtungen 16 und 17 bzw. 18 und 19 und
einem Rotationsantrieb 42 bzw. 43 gebildet, die an jeweils zwei an der Trägereinrichtung
6 befestigten Stellantrieben 22 und 23 bzw. 32 und 33 höhenverstellbar aufgehängt
sind und aufeinander zu oder voneinander weg sowie in oder an der Trägereinrichtung
6 geführt bewegbar sind.
[0070] Durch Verstellen der Lagereinrichtungen 16 und 17 - und damit der gesamten Arbeitseinheit
einschließlich der zugehörigen Arbeitswalze 2 - mittels der Stellantriebe 22 und 23
in der gleichen Richtung und um den gleichen Betrag, also gleichzeitig um denselben
Hubweg nach oben oder gleichzeitig um denselben Hubweg nach unten, wird die Drehachse
A der ersten Arbeitswalze 2 parallel nach oben bzw. unten verschoben. Ebenso wird
durch Verstellen der Lagereinrichtungen 18 und 19 und zugehörigen Arbeitseinheit mit
Arbeitswalze 3 über die Stellantriebe 32 und 33 in der gleichen Richtung und um den
gleichen Betrag die Drehachse B der zweiten Arbeitswalze 3 parallel nach oben bzw.
unten verschoben.
[0071] Somit kann mittels der Stellantriebe 22 und 23 und/oder der Stellantriebe 32 und
33 der Walzenabstand W zwischen den Drehachsen A und B der beiden Arbeitswalzen 2
und 3 bzw. der Werkzeugabstand w variiert werden.
[0072] Im Betrieb der Walzmaschine unterscheidet man wenigstens drei Verfahrensschritte
oder Prozessphasen. Die drei Prozessphasen bilden einen Arbeitszyklus. In einer Serienfertigung
zum Erzeugen mehrerer umgeformter Werkstücke werden in der Regel mehrere solcher Arbeitszyklen
hintereinander durchgeführt.
[0073] In einer ersten Prozessphase wird das Werkstück 10 zwischen den Walzen 2 und 3 positioniert.
Das Werkstück 10 wird dazu gemäß FIG 3 mittels zweier Leitlineale oder Positionierteile
61 und 62 einer nur in FIG 3 dargestellten Positioniereinrichtung 60 in eine Position
auf der Mittelachse M zwischen den Arbeitswalzen 2 und 3 gebracht. Die beiden Positionierteile
61 und 62 sind entlang einer Positionierachse P senkrecht zur Mittelachse M beweglich,
wie durch die Doppelpfeile angedeutet, insbesondere mittels Rollen. Die Positionierteile
61 und 62 können in einer langen Führung derart zurückgefahren werden, dass die Arbeitswalze
2 und/oder 3 gewechselt werden kann, ohne dass die Positionierteile 61 und 62 demontiert
werden müssen.
[0074] In einer zweiten Prozessphase, der Umformphase, wird das Werkstück 10 von den Werkzeugen
der Arbeitswalzen 2 und 3 erfasst und zwischen den drehenden Werkzeugen der Walzen
umgeformt. In dieser Umformphase werden nun die Abstände w1, w2, w3 und w4 als Maß
für die Abstände zwischen den Drehachsen A und B und der Mittelachse M gemessen.
[0075] In einer dritten Prozessphase wird das umgeformte Werkstück wieder aus dem Zwischenraum
zwischen den Walzen entnommen oder ausgeworfen- Es werden nun die Abstände w1 und
w2 sowie w3 und w4 insbesondere mit einem gemeinsamen Sollabstand verglichen, so dass
also eine parallele Stellung der Drehachsen A und B angestrebt wird. Bei zu großer
Abweichung eines der Abstände w1 bis w4 von dem Sollabstand werden die Drehachsen
A und B in der beschziebenen Weise in ihrer Lage verändert, bis die Abweichung beseitigt
oder innerhalb eines Toleranzbereichs liegt.
[0076] Alternativ oder zusätzlich können die Abstände w1, w2, w3 und w4 auch während der
Umformphase gezielt gemäß einem vorgegebenen von der Winkelposition der Walze(n) abhängigen
oder zeitlichen Verlauf verändert werden, um die Umformung des Werkstücks zu beeinflussen.
Bezugszeichenliste
[0077]
- 1
- Walzmaschine
- 2,3
- Arbeitswalze
- 6A bis 6D
- Trägerelement
- 6E
- Bodenplatte
- 7A bis 7D
- Zuganker
- 8A bis 8D
- Führung
- 10
- Werkstück
- 12A, 12B
- Halteeinrichtung
- 13A, 13B
- Halteeinrichtung
- 16,17,18,19
- Lagereinrichtung
- 20, 21
- Werkzeug
- 22, 23
- Stellantrieb
- 24, 25
- Getriebemotor
- 26, 27
- Verstellspindel
- 28, 29
- Antriebswelle
- 30, 31
- Werkzeug
- 32, 33
- Stellantrieb
- 34, 35
- Getriebemotor
- 36, 37
- Verstellspindel
- 38, 39
- Antriebswelle
- 42, 43
- Rotationsantrieb
- 44, 45
- Rotationsantriebsmotor
- 46, 47
- Rotationsanttiebsgetriebe
- 50
- Boden
- 51, 52
- Abstandssensor
- 53, 54
- Abstandssensor
- 55
- Kontrolleinrichtung
- 60
- Positioniereinrichtung
- 61, 62
- Positionierteile
- A, B
- Drehachse
- C, D
- Antriebsachse
- E, F
- Achse
- G
- Gravitationskraft
- M
- Mittelachse
- V
- Verstellachse
- P
- Positionierachse
- w
- Werkzeugabstand
- w1,w2
- Abstand
- w3,w4, W
- Abstand
1. Verfahren zum Halbwaunumformen oder Warmumformen eines metallischen Werkstücks,
a) bei dem das Werkstück (10) während wenigstens einer Umformphase zwischen Oberflächen
oder Werkzeugen von wenigstens zwei um jeweils eine Drehachse rotierenden Walzen (2,
3) umgeformt wird und
b) bei dem die relative Lage der Drehachsen der Walzen zueinander während der oder
wenigstens einer Umformphase auf eine Soll-Relativlage gesteuert, geregelt oder korrigiert
wird, insbesondere mittels wenigstens einer Kontrolleinrichtung (55) und wenigstens
eines wenigstens einer der Walzen zugeordneten und von der Kontrolleinrichtung angesteuerten
Stellantriebes (22, 23, 32, 33).
c) bei dem die Soll-Relativlage während der Umformphase gemäß einem vorgegebenen,
insbesondere von der Winkelposition oder Drehposition wenigstens einer Walze abhängigen
oder von der Zeit abhängigen Verlauf geführt wird bzw. werden, der einem gewünschten
Verlauf des beim Umformen des Werkstücks gewünschten Umformdruckes oder der Umformung
des Werkstücks angepasst ist und
d) bei dem mit demselben wenigstens einen Werkzeug oder denselben Oberflächen der
Walzen durch Einstellen unterschiedlicher Verläufe der Soll-Relativlage in unterschiedlichen
Umformphasen unterschiedliche Umformungen derselben oder unterschiedlicher Werkstücke
erzeugt werden, insbesondere durch Verringern des Abstandes der Drehachsen während
zumindest eines Teils der Umformphase, und/oder Abweichungen beim Werkzeug von einer
vorgegebenen Form durch Anpassen der Soll-Relativlage der Drehachsen der Walzen wenigstens
annähernd ausgeglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
a) die relative Lage der Drehachsen der Walzen zueinander während der Umformphase,
insbesondere bei einer vorgegebenen Drehwinkelstellung wenigstens einer der Walzen
und/oder bei einer vorgegebenen Kraftbelastung der Walze(n), ermittelt wird,
b) die ermittelte relative Lage der Drehachsen mit der Soll-Relativlage verglichen
wird und festgestellt wird, ob eine außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches
liegende Abweichung der ermittelten relativen Lage der Drehachsen von der Soll-Relativlage
vorliegt,
c) und, wenn eine solche außerhalb des Toleranzbereiches liegende Abweichung der ermittelten
relativen Lage der Drehachsen von der Soll-Relativlage festgestellt wird, die relative
Lage der Drehachsen der Walzen, insbesondere mittels des wenigstens einen Stellantriebs,
derart verändert oder korrigiert wird, dass die Abweichung wieder innerhalb des Toleranzbereiches
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem
a) zur Steuerung, Regelung oder Korrektur der relativen Lage der Drehachsen der Walzen
b) wenigstens eine Position wenigstens einer der Drehachsen der Walzen
b1) auf jeweils eine zugehörige konstante oder variable Sollposition gesteuert, geregelt
oder korrigiert wird und/oder
b2) ermittelt wird und mit jeweils einer zugehörigen konstanten oder variablen Sollposition
verglichen wird und bei Abweichung von der Sollposition außerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches auf die Sollposition korrigiert wird,
c) wobei gegebenenfalls die Position(en) der Drehachse(n) der anderen Walze(n) unverändert
oder ortsfest zur Umgebung bleibt oder angenommen wird bzw. bleiben oder angenommen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem
a) zur Steuerung, Regelung oder Korrektur der relativen Lage der Drehachsen der Walzen
b) wenigstens ein Abstand der Drehachsen von wenigstens zwei Walzen voneinander oder
der Drehachse wenigstens einer Walze zu einer vorgegebenen Mittelachse im zur Aufnahme
des Werkstücks vorgesehenen Zwischenraum zwischen den Walzen oder Werkzeugen
b1) auf jeweils einen zugehörigen konstanten oder variablen Sollabstand gesteuert,
geregelt oder korrigiert wird und/oder
b2) ermittelt wird und mit jeweils einem zugehörigen konstanten oder variablen Sollabstand
verglichen wird und bei einer Abweichung von dem Sollabstand außerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches auf den Sollabstand korrigiert wird,
c) wobei vorzugsweise die Mittelachse innerhalb einer Bewegungsebene oder auf einer
Bewegungsachse zweier zueinander beweglicher Teile einer Positioniereinrichtung zum
Positionieren des Werkstücks liegt oder die Achse definiert, auf der das Werkstück
positioniert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem zur Steuerung, Regelung oder Korrektur der relativen
Lage der Drehachsen der Walzen jeweils wenigstens zwei Abstände der Drehachsen von
zwei Walzen voneinander oder der Drehachse wenigstens einer Walze zur Mittelachse
einerseits und zugehörige Sollabstände andererseits herangezogen werden, wobei diese
Abstände vorzugsweise an, in Richtung der jeweiligen Drehachse gesehen, entgegengesetzten
Seiten der Walzen, vorgesehen sind oder ermittelt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehende Ansprüche, bei dem die Walzen
in jeweils zwei Lagereinrichtungen rotierbar oder rotierend gelagert sind und zur
Einstellung der relativen Lage der Drehachsen der Walzen zueinander eine der beiden
Lagereinrichtungen oder beide Lagereinrichtungen wenigstens einer Walze über wenigstens
einen Stellantrieb bewegt werden und/oder bei dem die Drehachse(n) der Walze(n) oder
die Lagereinrichtung(en) der Walze(n) zur Steuerung, Regelung oder Korrektur der relativen
Lage auf die Soll-Relativlage wenigstens teilweise in einer vorgegebenen Bewegungsrichtung
linear bewegt wird bzw. werden, wobei die Bewegungsrichtung der linearen Bewegung
vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu den Drehachsen der Walzen und/oder im Wesentlichen
parallel zur Schwerkraft gerichtet ist oder wird, und/oder wenigstens teilweise gedreht
oder gekippt wird bzw. werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehende Ansprüche, bei dem die Soll-Relativlage
oder die Sollposition(en) oder der Sollabstand/die Sollabstände der Drehachsen der
Walzen abhängig von dem Material und/oder der Gestalt des umzuformenden Werkstück
oder von der gewünschten Gestalt oder den gewünschten Abmessungen des umgeformten
Werkstücks eingestellt oder gewählt werden oder sind, wobei vorzugsweise die Gestalt
des Werkstücks vor der Umformphase vermessen wird und die Soll-Relativlage, Sollposition(en)
oder der Sollabstand/die Sollabstände entsprechend eingestellt wird bzw. werden.
8. Walzmaschine zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit
a) wenigstens zwei um jeweils eine Drehachse rotierbaren oder rotierenden, insbesondere
mit Werkzeugen bestückbaren oder bestückten, Walzen,
b) wenigstens einem Rotationsantrieb zum Rotieren der Walzen um deren Drehachsen zumindest
während einer Umformphase zum Umformen eines zwischen den Walzen anordenbaren oder
angeordneten Werkstücks,
c) wenigstens einem Stellantrieb zum Einstellen der Position(en) der Drehachse(n)
einer der Walzen oder beider Walzen,
d) einer mit jedem Stellantrieb in Wirkverbindung stehenden Kontrolleinrichtung zum
Steuern, Regeln oder Korrigieren der relativen Lage der Drehachsen der Walzen auf
eine Soll-Relativlage mittels des oder der Stellantriebe(s).
9. Walzmaschine nach Anspruch 8 mit einer Positioniereinrichtung mit zwei zueinander
beweglichen Positionierteilen zum Positionieren des Werkstücks im Bereich einer vorgegebenen
Mittelachse zwischen den beiden Walzen.
10. Walzmaschine nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, bei der jeder Walze wenigstens ein zugehöriger
Stellantrieb zugeordnet ist zum unabhängigen Einstellen der Positionen der Drehachsen
der Walzen, wobei die Stellantriebe vorzugsweise an voneinander abgewandten Seiten
der Walzen angeordnet sind
oder
bei der den Walzen ein gemeinsamer Stellantrieb zugeordnet ist, der über jeweils ein
Getriebe mit jeder der Walzen koppelbar oder gekoppelt ist, wobei die Getriebe vorzugsweise
so ausgebildet sind, dass die Drehachsen beider Walzen beim Antrieb durch den gemeinsamen
Stellantrieb gleichzeitig, vorzugsweise auch mit der gleichen Geschwindigkeit, auf
eine zwischen den Walzen liegende Referenzposition, vorzugsweise die Mittelachse,
zu oder von dieser weg bewegbar sind.
und/oder
bei der wenigstens ein Stellantrieb wenigstens einen elektrischen Stellantriebsmotor
und eine mit dem Stellantriebsmotor einerseits und der zugehörigen Walze andererseits
koppelbare oder gekoppelte Kraftübertragungseinrichtung, die insbesondere wenigstens
eine Antriebsspindel und/oder ein Schneckengetriebe umfasst, zum Übertragen der Antriebskraft
oder des Antriebsdrehmoments des Stellantriebsmotors zur Bewegung der Walzen umfasst.
11. Walzmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, die
a) für jede Walze jeweils zwei an Stirnseiten der Walze mit der Walze, vorzugsweise
lösbar, verbindbare oder verbundene und mit der Walze mitrotierbare oder mitrotierende
Halteeinrichtungen und
b) für jede Halteeinrichtung jeweils eine Lagereinrichtung, in der die Halteeinrichtung
drehbar gelagert ist, umfasst,
c) wobei die Lagereinrichtungen mit den in ihnen gelagerten Halteeinrichtungen wenigstens
einer Walze mit dem oder den dieser Walze zugeordneten Stellantrieb(en) gekoppelt
oder koppelbar ist und über den oder die Stellantrieb(e) bewegbar sind oder bewegt
werden zum Verändern der Position der Drehachse der zugehörigen Walze, wobei vorzugsweise
jede Lagereinrichtung jeweils mit einem zugehörigen Stellantrieb verbunden ist,
und/oder die
d) eine nicht mit den Walzen mitrotierende oder nicht mittotierbare Trägereinrichtung
umfasst, an der oder von der der oder die Stellantrieb(e) getragen oder gelagert ist
bzw. sind,
e) wobei die Trägereinrichtung vorzugsweise Führungsbereiche zum Führen der Walzen
oder der Lagereinrichtungen bei deren Bewegung aufweist und/oder wobei vorzugsweise
die Trägereinrichtung vier, insbesondere säulenartige, Trägerelemente umfasst, wobei
zwischen zwei der vier Trägerelementen eine der Lagereinrichtungen einer ersten der
beiden Walzen und eine der Lagereinrichtungen der zweiten der beiden Walzen und zwischen
den anderen zwei der vier Trägerelemente die andere Lagereinrichtung der ersten Walze
und die andere Lagereinrichtung der zweiten Walze angeordnet und vorzugsweise beweglich
geführt sind, wobei die Trägerelemente insbesondere mittels Zugankern und, vorzugsweise
hydraulischen, Muttern vorgespannt sind.
12. Walzmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11, bei der in der Soll-Relativlage
die Drehachsen der Walzen im Wesentlichen parallel zueinander gerichtet sind und/oder
im Wesentlichen, in Schwerkraftrichtung gesehen, übereinander angeordnet sind und/oder
im Wesentlichen senkrecht zur Schwetktaftrichtung angeordnet sind.
13. Walzmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12 mit
a) einer Einrichtung zum Ermitteln der relativen Lage der Drehachsen der Walzen zueinander,
insbesondere während der Umformphase,
b) wobei die Kontrolleinrichtung mit der Einrichtung zum Ermitteln der relativen Lage
der Drehachsen in Wirkverbindung steht und
b1) die von dieser Einrichtung ermittelte relative Lage der Drehachsen mit der Soll-Relativlage
vergleicht,
b2) feststellt, ob eine außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegende Abweichung
der ermittelten relativen Lage der Drehachsen von der Soll-Relativlage vorliegt,
b3) und, wenn eine solche außerhalb des Toleranzbereiches liegende Abweichung der
ermittelten relativen Lage der Drehachsen von der Soll-Relativlage vorliegt, die relative
Lage der Drehachsen der Walzen, insbesondere mittels des wenigstens einen Stellantriebs,
derart verändert, dass die Abweichung wieder innerhalb des Toleranzbereiches liegt.
14. Walzmaschine nach Anspruch 13, bei der die Einrichtung zum Ermitteln der relativen
Lage der Drehachsen der Walzen zueinander wenigstens zwei Abstandssensoren zum Messen
der Abstände der Drehachsen der Walzen voneinander oder jeweils zur Mittelachse oder
der Abstände der Lagereinrichtungen zur Mittelachse oder zur Positioniereinrichtung
als Maß für die Position(en) oder den Abstand der Drehachsen der Walzen umfasst
und/oder
bei der die Einrichtung zum Ermitteln der relativen Lage der Drehachsen der Walzen
zueinander wenigstens einen berührungslosen Sensor und/oder einen Ultraschallsensor
und/oder einen optischen Sensor und/oder einen induktiven Sensor und/oder einen magnetischen
Sensor umfasst.
15. Walzmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, die als Profilquerwalzmaschinen
oder Querkeilwalzmaschine ausgebildet ist und/oder bei der die Werkzeuge auf den Walzen
im Querschnitt keilförmige oder dreieckförmige Profile oder Gestalten aufweisen und
entlang des Umfangs in ihrer radialen Abmessung in einer Richtung zunehmen und/oder
schräg zur Drehachse der zugehörigen Walze verlaufen.