[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Handschuh, innerhalb dessen ein Träger zwischen
mindestens zwei verschiedenen funktionellen Kammern wechseln kann. Demzufolge ist
der Handschuh in der Lage unterschiedliche gegensätzliche Anforderungen wie beispielsweise
hohes Isolationsyermögen und große Flexibilität und Taktilität der Finger einer Hand
zu erfüllen. Der Träger ist somit in der Lage ein und denselben Handschuh für unterschiedliche
Einsatzzwecke zu verwenden.
[0002] Bekleidungsstücke mit bestimmten funktionellen Eigenschaften werden in verschiedenen
Anwendungen getragen, wie beispielsweise bei Tätigkeiten in der freien Natur, bei
sportlichen Aktivitäten, beim Ski fahren, beim Fahrrad oder Motorrad fahren, bei militärischen
Operationen oder bei einem Feuerwehreinsatz. Das Bekleidungsstück kann in Abhängigkeit
von der jeweiligen Tätigkeit flüssigkeitsdicht, winddicht, wasserdampfdurchlässig,
wärmeisolierend, flammfest oder stichfest gestaltet sein. Diese Eigenschaften können
jeweils für sich alleine in dem Bekleidungsstück realisiert sein oder in Kombination
mit einem oder mehreren dieser Eigenschaften auftreten.
In der Regel sind diese Bekleidungsstücke aus mehreren übereinander angeordneten Materiallagen
aufgebaut, wobei mindestens eine dieser Materiallagen eine Schutzmateriallage darstellt.
Im Fall von wasserdichter und wasserdampfdurchlässiger Bekleidung werden häufig als
Schutzmateriallage dünne Funktionsschichten in Form von Filmen oder Membranen aus
Polytetrafluorethylen (PTFE), aus expandiertem PTFE mit hydrophilen Imprägnierungsmitteln
oder -lagen versehen, aus atmungsaktiven Polyurethanlagen, oder aus Elastomeren wie
Copolyetherester und Laminate davon, verarbeitet.
[0003] Heutzutage wird von einem Schutzbekleidungsstück erwartet, dass es mehrere Anforderungen
gleichzeitig erfüllt. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Anforderungen
jedoch um konkurrierende Eigenschaften, was bedeutet, dass die Realisierung einer
Eigenschaft eine Einschränkung einer anderen Eigenschaft bedingt. Beispielsweise soll
ein Skihandschuh gegen Kälte, Feuchtigkeit und Wind schützen. Aus diesem Grund enthält
ein Skihandschuh mehrere Materiallagen, beispielsweise mindestens eine Isolationsschicht
und eine wasserdichte sowie winddichte Schicht, die zusammen mit dem Außenmaterial
als übereinander liegende Schichten den Handschuh bilden. Dieser mehrlagige Aufbau
führt zu einer Zunahme der Dicke des Handschuhes, was wiederum zu einer Abnahme der
Fingerfertigkeit, also der Geschicklichkeit der Finger und den Greif- und Tasteigenschaften
(Taktilität) der Finger des Trägers führt. Die taktilen Fertigkeiten einer Hand werden
durch dicke und steife Handschuhkonstruktionen eingeschränkt. Die eingeschränkten
Fingerfertigkeiten bedingen eine erhöhte Unfallgefahr, da Greifbewegungen und Haltegriffe
nicht sicher durchgeführt werden können. Zusätzlich besteht der Nachteil, dass bei
Verwendung von Isolationsmaterial die Isolationsleistung an die unterschiedlichen
Bedürfnisse des Trägers nicht variabel anpassbar ist. In Abhängigkeit von der Intensität
der Aktivität und den Umgebungsbedingungen sollte die Winterbekleidung in der Ruhephase
Schutz vor Auskühlung bieten, hingegen sollte in der aktiven Phase (Klettern, Ski
fahren) die Schutzkleidung maximale Bewegungsfreiheit und gegebenenfalls Wärmeableitung
bieten.
[0004] In einem weiteren Beispiel, bei einem Motorradhandschuh, stehen ein optimaler Griff
im Widerspruch zu Wasserdichtheit und Wärmeisolation bei Regenfahrten. Der Einbau
einer wasserdichten Funktionsschicht in den Handschuh kann dazu führen, dass diese
weitere Lage zwischen Finger und Handschuhaußenmaterial das Griffgefühl am Motorradlenker
und somit die Kontrolle über das Motorrad einschränkt. Das liegt unter anderem daran,
dass die wasserdichte Funktionsschicht mit dem Außenmaterial verklebt ist, was die
Dicke des Handschuhs und seine Biegesteifigkeit vergrößert. In Konstruktionen, in
denen die wasserdichte Funktionsschicht als Innenhandschuh lose in einen Außenhandschuh
gehängt ist, kann durch die Schiebebewegung der Lagen gegeneinander die wasserdichte
Funktionsschicht mindestens in den Fingerspitzen durchgerieben werden .
[0005] Ein Schutzhandschuh als Arbeitshandschuh weist in der Regel mehrere Schutzlagen auf,
um gegen den äußeren Eintritt von Flüssigkeiten und/oder Gasen sowie Hitze oder Schnitte/Stiche
und anderes zu schützen. Einige dieser Schutzlagen, wie zum Beispiel die Schutzlage
gegen Schnitte und Stiche werden aber nur zeitweise benötigt, trotzdem sind sie in
der Praxis dauerhaft im Handschuh integriert und formen einen steifen, dicken und
schweren Handschuh. Gerade bei einem Schutzhandschuh kommt es aber auf eine gute Fingerfertigkeit
bzw. Taktilität der Finger an, um die geforderten Arbeiten oder Tätigkeiten sicher
durchführen zu können.
[0006] Im Stand der Technik werden unterschiedliche Lösungsansätze gezeigt, um konkurrierende
Eigenschaften in einem Handschuh zu vereinen.
[0007] Die
US 4,662,006 (Ross) beschreibt einen mehrlagigen Handschuh bestehend aus einem mehrlagigen Außenhandschuh
und einem mehrlagigen herausnehmbaren (lösbaren, austauschbaren) Futtterhandschuh.
Der Außenhandschuh ist mit einer äußeren, wasserabweisenden Lage, einer inneren Wärme
isolierenden Lage und einer zwischen der äußeren und der inneren Lage angeordneten
wasserdichten, atmungsfähigen Lage aufgebaut. Zusätzlich weist die innere Oberfläche
der inneren isolierenden Lage eine Gleitlage auf.
[0008] Der Futterhandschuh kann wahlweise innerhalb des Außenhandschuhs positioniert werden
und dient der zusätzlichen Wärmeisolation. Der Aufbau des Futterhandschuhs erfolgt
aus unterschiedlichen Isolationsmaterialien wobei die äußere Oberfläche des Futterhandschuhs
eine rauhe Oberflächenlage aufweist. Die Verwendung der Gleitlage und der rauhen Lage
unterstützt einerseits das Einführen des Futterhandschuhs in den Außenhandschuh und
hält auf der anderen Seite den Futterhandschuh in der gewünschten Position innerhalb
des Außenhandschuhs. Zur Befestigung des Futterhandschuhs in dem Außenhandschuh sind
am Bündchen des Futterhandschuhs und des Außenhandschuhs Befestigungsmittel vorgesehen,
wie beispielsweise Reißverschlüsse oder Klettverschlüsse.
[0009] Der Benutzer der Handschuhe kann den Außenhandschuh separat tragen. Im Fall, dass
er eine zusätzliche Wärmeisolierung benötigt, kann der Benutzer seine Hand zuerst
in den Futterhandschuh stecken und anschließend seine Hand mit dem Futterhandschuh
in den Außenhandschuh schieben. Beide Handschuhe werden über die Befestigungsmittel
am Bündchen miteinander befestigt.
[0010] Nachteilig ist, dass der Futterhandschuh immer separat mitgeführt werden muss, damit
er im Bedarfsfall verfügbar ist. Außerdem führt das Ineinanderstecken von zwei Handschuhen
zu einem sehr dicken mehrlagigen Handschuh was für den Träger eine sehr geringe Taktilität
der Finger bedeutet.
[0011] Die
US 4,785,477 (Marzo) beschreibt einen Fausthandschuh mit einem Handschuhteil zur Aufnahme der vier Finger
einer Hand und einem Daumenteil zur Aufnahme des Daumens. Der Fausthandschuh mit dem
Daumenteil bestehend aus einem thermisch isolierenden Material, welches die taktile
Sensibilität des Trägers einschränkt. Das Handschuhteil weist ein separates Zeigefingerfach
zur Aufnahme des Zeigefingers auf, das mit dem Handschuhteil in Verbindung steht.
Das Zeigefingerfach ist aus einem dünnen, flexiblen Material und schränkt die Fingerfertigkeit
des Zeigefingers nicht ein.
[0012] Das Zeigefingerfach ist mit dem Handschuhteil durch eine Öffnung in der Handfläche
des Handschuhteils in Verbindung. Normalerweise befinden sich alle vier Finger in
dem Handschuhteil um sie warm zu halten. Für bestimmte Aufgaben wird der Zeigefinger
aus dem Handschuhteil heraus durch die Öffnung in das Zeigefingerfach gesteckt. Dazu
muß der Fausthandschuh nicht ausgezogen werden.
[0013] Nachteilig an dieser Konstruktion ist, dass die Zeigefingerkammer nur für den Zeigefinger
vorgesehen ist, die anderen Finger und der Daumen haben weiterhin die eingeschränkte
Taktilität. Lediglich der Zeigefinger kann zwischen zwei funktionalen Lagen wählen.
Die Herstellung eines solchen Fausthandschuhes ist sehr aufwändig, daß die Zeigefingerkammer
an die Öffnung der Handfläche angepaßt werden muß.
[0014] Die
US 5,542,125 (Zuckerwar) beschreibt einen Handschuh aus einem Grundkörper mit zwei austauschbaren Kappen.
Die Kappen sind einerseits eine Fingerkappe und andererseits eine Faustkappe. Die
jeweilige Kappe ist mit dem Grundkörper abnehmbar über Befestigungsmittel verbunden.
Der Grundkörper und die zwei Kappen sind aus einem wasserdichten und isolierenden
Material gefertigt. Der Grundkörper bedeckt den Handrücken, die Handfläche, das Handgelenk
und den Daumen. Die untere Öffnung des Grundkörpers enthält Befestigungsmittel wie
ein Reißverschluß oder ein Klettverschluß. Die Kappen haben ein daran passendes Befestigungsmittel.
Wenn eine manuelle Fingerfertigkeit benötigt wird, dann wird die Kappe mit den einzelnen
Fingern an dem Grundkörper befestigt. Wenn hauptsächlich Kälteschutz benötigt wird,
dann wird die Faustkappe an dem Grundkörper befestigt.
[0015] Die Hand an sich verbleibt immer in dem Grundkörper. Je nach Bedarf wird entweder
die eine oder die andere Kappe an dem Grundkörper befestigt. Es befindet sich immer
nur eine Kappe an dem Grundkörper.
[0016] Nachteilig ist, dass an dem Grundkörper immer nur eine Kappe befestigt werden kann,
somit muß die zweite Kappe für den Bedarfsfall separat mit geführt werden. Das Wechseln
der Kappen erfordert Geschicklichkeit und Zeit und ist somit aufwändig.
[0017] Die
US 4,759,084 (Madnick et.al.) beschreibt einen Handschuh mit einer wahlweise geformten Kammer zum Aufnehmen eines
wahlweise geformten chemisch heizenden Elementes. Beispielsweise befindet sich eine
rechteckig geformte Kammer im Bereich der Handfläche einer Hand. Der Handschuh mit
der Kammer kann in einer Ausführungsform fingerlos sein, in einer weiteren Ausführungsform
stellt der fingerlose Handschuh den herausnehmbaren inneren Futterhandschuh in einem
Außenhandschuh dar für die Verwendung bei kaltem Wetter. In einer speziellen Ausführungsform
liegen ein Außenhandschuh und ein Futterhandschuh vor, welcher in den Außenhandschuh
einzuführen ist. Der Futterhandschuh weist im Bereich der Finger eine von den Fingerspitzen
ausgehend nach innen gerichtete Kammer auf, die zwischen dem Handrücken- und dem Handflächenmaterial
angeordnet ist und in die das chemisch heizende Element von außen eingeführt wird.
Die Finger in dem Futterhandschuh können sich wahlweise auf der oberen oder der unteren
Seite der Kammer befinden, je nach dem, ob das Heizelement die Fingerrücken oder die
Fingerflächen wärmen soll (Fig. 19-21).
[0018] Der Fingerbereich eines Handschuhinserts (Fausthandschuh) ist mittels einer nach
innen gefalteten Materiallage in zwei Kammern mit der gleichen Funktion unterteilt
In der außen gebildeten Faltung liegt ein chemisches Heizelement, welches die Finger
wärmt. Liegen die Finger oberhalb der Faltung (obere Kammer), werden die Fingerflächen
gewärmt, liegen die Finger unterhalb der Faltung (untere Kammer), werden die Fingerrücken
gewärmt.
[0019] Nachteilig ist, dass das erfindungsgemäße Insert zum Einführen in einen Außenhandschuh
vorgesehen ist. Somit liegen letztendlich in dem Gesamthandschuh wieder mehrere Materialschichten
vor, welche die Taktilität der Hand stark behindern. Lediglich der Zeigefinger kann
durch eine Öffnung im Insert in den AuBenhandschuh gestreckt werden, zur Verbesserung
des Fingergefühls dieses einzelnen Fingers. Die Kammern haben nur eine Funktion, das
Heizelement auf den Fingerrücken oder den Fingerflächen anzuordnen.
[0020] Ein weiterer Handschuh wird in der
US-2 840 823 offenbart.
[0021] Ausgehend von dem oben dargestellten Problemen und dem beschriebenen Stand der Technik
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Handschuh bereitzustellen,
der dem Träger bei unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und/oder Wetterbedingungen
ausreichenden Schutz gegen äußere Bedingungen und/oder Fremdstoffe bietet und gleichzeitig
eine ausreichende Bewegungsfreiheit und Fertigkeit der in dem Handschuh befindlichen
Körperteile erlaubt. Die Aufgabe der Erfindung liegt in einem verbesserten Handschuh,
der dem Träger ausreichenden Schutz gegen äußere Einflüsse wie Fremdstoffe oder Gegenstände
unter Gewährleistung der Taktilität und Fingerfertigkeit der Hand, bietet der Handschuh
soll für den Träger einfach aufgebaut und einfach in der Handhabung sein.
[0022] Die Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche
beschreiben bevorzugte Ausführungsformen.
[0023] Es wird ein Handschuh offenbart, der eine Außenschicht aufweist, welche einen Innenraum
zur Aufnahme einer Hand umschließt. Dieser Innenraum ist in mindestens zwei angrenzende
Kammern geteilt, wobei jede Kammer eine Kammeröffnung aufweist und die Kammeröffnungen
in der Öffnung des Innenraumes angeordnet sind. Die angrenzenden Kammern sind demzufolge
parallel zueinander angeordnet. In der Öffnung des Innenraumes angeordnet bedeutet
auch hier, dass die mindestens zwei Kammeröffnungen so in der Innenraumöffnung eingefügt
sind, dass sie die Innenraumöffnung ausfüllen.
[0024] Der erfindungsgemäße Aufbau gestattet es, dass innerhalb eines Handschuhs dem Träger
somit mindestens zwei Kammern wahlweise für ein und dasselbe Körperteil zur Verfügung
stehen. Demgemäß kann der Träger die Hand entweder in die eine oder in die andere
Kammer des Handschuhs stecken.
[0025] Vorzugsweise sind zwei Kammern vorgesehen, jedoch können auch mehr als zwei Kammern
in dem Innenraum angeordnet sein. Vorzugsweise weist der Innenraum eine erste Kammer
mit einer ersten Kammeröffnung und eine zweite Kammer mit einer zweiten Kammeröffnung
auf, die Kammern sind parallel zueinander angeordnet, so dass die Kammeröffnungen
nebeneinander innerhalb der Öffnung des Innenraumes angeordnet sind zum wahlweisen
Aufnehmen eines Körperteils oder einer Hand. Dazu weist die Innenraumöffnung einen
Innenraumöffnungsrand auf und jede Kammeröffnung weist einen Kammeröffnungsrand auf,
wobei der Kammeröffnungsrand mit dem Innenraumrand verbunden, insbesondere vernäht,
ist. Jede der mindestens zwei Kammern weist die Gestalt des Innenraumes auf, bei einem
Handschuh beispielsweise hat jede Kammer die Handschuhform des Außenhandschuhs.
[0026] Die Kammern sind derart gestaltet, dass wenn der Träger eine Kammer nutzt, die andere
Kammer vollständig zusammengedrückt ist und an einem Teil der inneren Oberfläche der
Außenschicht anliegt. Es kann somit praktisch immer nur eine Kammer benutzt werden.
Die Kammern sind funktionell unterschiedlich, so dass der Träger entsprechend der
gewünschten Funktion eine Kammer auswählt. Demzufolge kann die erste Kammer mindestens
eine erste Funktion und die zweite Kammer mindestens eine zweite Funktion aufweisen.
Die erste Funktion und die zweite Funktion sind verschieden, in einigen Ausführungen
können die Funktionen auch gleich sein aber in unterschiedlicher Stärke, beispielsweise
können die Kammern verschieden dicke Isolationslagen und somit ein unterchiedlich
hohes Isolationsvermögen aufweisen. Der erfindungsgemäße Handschuh erfüllt somit verschiedene
Funktionen ohne daß der Träger zusätzliche Handschuhe heranziehen muß. Jede Kammer
weist ein Kammermaterial auf, das ausschließlich die für die vorgesehene Funktion
notwendigen Materialschichten enthält.
[0027] Die im Stand der Technik vorgesehenen übereinander liegenden Materialschichten sind
gemäß der Erfindung zwischen den mindestens zwei Kammern so aufgeteilt, dass keine
Kammer Materialschichten mit konkurrierenden Eigenschaften aufweist.
[0028] Die Kammern weisen mindestens ein Kammermaterial und die Außenschicht weist mindestens
ein Außenschichtmaterial auf.
[0029] In einer Ausführungsform mit zwei Kammern, sind die erste Kammer mit einem ersten
Kammermaterial und die zweite Kammer mit einem zweiten Kammermaterial aufgebaut. Vorwiegend
ist das erste Kammermaterial verschieden von dem zweiten Kammermaterial. Verschieden
bedeutet, dass sich die Kammermaterialien in ihrer Materialzusammensetzung, Dicke,
Anordnung der Materiallagen, usw. voneinander unterscheiden. Somit kann jeder Kammer
über die Wahl des Kammermaterials mindestens eine spezielle Funktion zugeordnet werden.
Eine Kammer ist beispielsweise für den Schutz gegen Wasser, Gase und Wind verantwortlich,
eine andere Kammer bewirkt den Schutz des Körperteils gegen Kälte oder eine Kammer
gibt Schutz vor Hitze und Feuer oder Stich- und Schneidegefahr. Vorzugsweise liegt
das Kammermaterial einer Kammer mit einer geringeren Dicke vor als das Kammermaterial
der weiteren Kammer. Beispielsweise hat eine Kammer eine dicke Isolationslage und
die weitere Kammer eine dünne Isolationslage um unterschiedliche Isolationsanforderungen
zu realisieren. Weiterhin sind bei einem Handschuh beispielsweise die dickeren Kammermaterialien
im Handrückenbereich angeordnet und die dünneren Kammermaterialien befinden sich im
Handflächenbereich um die Fingerfertigkeit der Hand weitgehend zu erhalten.
[0030] In einer Ausführungsform besteht mindestens eine Kammer zumindest teilweise aus Außenschichtmaterial.
Speziell in einem Beispiel ist die zweite Kammer mit einem ersten Kammermaterial und
mit dem Außenschichtmaterial gebildet.
[0031] Das mindestens eine Kammermaterial und/oder das Außenschichtmaterial weisen mindestens
eine Schutzmateriallage auf. Diese Schutzmateriallage weist mindestens eine Lage aus
der Gruppe enthaltend ein Isolationsmaterial, ein Funktionsschichtmaterial, ein hitzebeständiges
und/oder flammfestes Material, ein schnittfestes Material und Kombinationen dieser
Lagen auf. Die Lage aus Funktionsschichtmaterial ist vorzugsweise flüssigkeitsdicht
und weist eine mikroporöse polymere Membrane aus expandiertem Polytetrafluorethylen
auf.
[0032] Vorzugsweise weist das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage in Form
einer Lage aus mindestens einem Isolationsmaterial auf. Das hat den Vorteil, dass
die Kammer aus diesem ersten Kammermaterial hauptsächlich für die thermische Isolierung
des entsprechenden Körperteils bzw. der Hand zuständig ist.
[0033] Vorzugsweise weist das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage bestehend
aus einer Lage aus mindestens einem Isolationsmaterial und einer Lage aus mindestens
einem Funktionsschichtmaterial, auf. Diese Materialkombination hat den Vorteil, dass
zusätzlich zu der Isolationswirkung die Funktionsschicht Schutz beispielsweise gegen
den Eintritt von Flüssigkeiten, Wasser, Luft oder Wind bietet.
[0034] Vorzugsweise weist das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage in Form
einer Lage aus mindestens einem schnittfesten Material auf. Damit kann sich der Träger
bei Bedarf besonders vor Stich- oder Schnittverletzungen schützen.
[0035] Das zweite Kammermaterial weist vorzugsweise eine Lage aus textilem Stoff auf. Damit
wird vorteilhaft erreicht, dass die zweite Kammer besonders dünne Kammerwände hat
und somit die Taktilität des Körperteils oder der Hand kaum eingeschränkt wird. In
einer weiteren Ausführungsform hat das zweite Klammermaterial eine zweite Schutzmateriallage
in Form einer Lage aus mindestens einem Isolationsmaterial. Das ist für die Fälle
vorteilhaft, wo die zweite Kammer auch eine gewisse thermische Isolierung bieten soll.
Allerdings ist dies Isolationslage im Vergleich zum ersten Kammermaterial dünner,
so dass die Taktilität des Körperteils oder der Hand nicht eingeschränkt wird.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform hat das zweite Kammermaterial eine zweite Schutzmateriallage
in Form einer Lage aus mindestens einem Funktionsschichtmaterial. Hier liegt der Vorteil
darin, dass lediglich die zweite Kammer Merkmale wie beispielsweise Wasserdichtheit
aufweist.
[0037] Das Außenschichtmaterial weist vorzugsweise eine dritte Schutzmateriallage in Form
einer Lage ;aus mindestens einem hitzebeständigen und/oder flammfesten Material auf.
Dieser Aufbau ist besonders für Feuerwehrmänner von Vorteil, weil sie somit gegen
Hitze und Feuer, unabhängig welche Kammerfunktion gewählt wurde, geschützt sind.
[0038] Vorzugsweise weist das Außenschichtmaterial eine dritte Schutzmateriallage in Form
einer Lage aus mindestens einem Funktionsschichtmaterial, vorzugsweise einem flüssigkeitsdichten
Funktionsschichtmaterial. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass
[0039] der Handschuh als ganzes flüssigkeitsdicht ausgestattet ist und der Träger zusätzlich
zwischen den Funktionen der Kammern wählen kann.
[0040] Vorzugsweise weist das Außenschichtmaterial eine zweite Schutzmateriallage in Form
einer Lage aus mindestens einem schnittfesten Material auf. Das hat den Vorteil, dass
der Handschuh zu jeder Zeit vor Stich- oder Schnittverletzungen schützt.
[0041] Die Kammern müssen so an der Außenschicht befestigt sein, dass ein Herausziehen der
Kammern aus der Außenschicht verhindert wird und der Träger leicht in die gewünschte
Kammer schlüpfen kann. Dazu sind die Kammern zum einen aneinander, innerhalb der Öffnung
des Innenraumes und an der inneren Oberfläche der Außenschicht befestigt. In einer
Ausführungsform ist mindestens eine Kammer mit der Außenschicht verbunden. Die Kammern
sind vorzugsweise gegeneinander nicht verschiebbar in dem Innenraum angebracht, beispielsweise
sind die mindestens zwei Kammern miteinander vernäht oder verklebt, beispielsweise
an ihren Randbereichen oder an den Fingerspitzen und den Kammeröffnungen.
[0042] Die Bildung der mindestens zwei Kammern kann in einer Ausführungsform mittels mindestens
einer flexiblen Materiallage erfolgen, die den Querschnitt des Innenraums in Richtung
seiner Längsachse mittig trennt. Es ist wichtig, dass die Fläche der flexiblen Materiallage
mindestens die Hälfte der inneren Fläche des Innenraumes beträgt, damit bei der Nutzung
einer Kammer die Materiallage vollständig an der inneren Oberfläche der Außenhülle
anliegen kann, womit die ungenutzte Kammer vollständig zusammengedrückt ist. Damit
stellt jede Kammer ungefähr das gleiche Kammervolumen für den Träger bereit. Die flexible
Materiallage ist aus mindestens einem Kammermaterial gebildet.
[0043] In einer weiteren Ausführungsform bildet das erste Kammermaterial ein erstes Handschuhinsert
das die gleiche Form wie der Innenraum hat. Dieses Handschuhinsert ist in dem Innenraum
entlang dessen Längsache derart angebracht ist, dass eine Seite des Inserts die flexible
Materiallage bildet.
[0044] In einer weiteren Ausführung der Erfindung bildet das zweite Kammermaterial ein zusätzliche
zweites Handschuchinsert, das ebenfalls entlang der Längsachse des Innenraumes und
parallel zu dem ersten Handschuhinsert in dem Innenraum befestigt ist, so dass die
flexible Materiallage mittels jeweils den aufeinanderliegenden und angrenzenden Seiten
der Inserts gebildet ist.
[0045] Die erste Kammer enthält vorzugsweise Materialschichten, die den Träger vordergründig
schützen und den Tragekomfort verbessern und nicht unbedingt solchen Eigenschaften
wie beispielsweise Bewegungsfreiheit und Erhaltung des Tast- und Fühlsinns Rechnung
tragen müssen. Dagegen ist die zweite Kammer mit mindestens einer dünnen Materialschicht
aufgebaut, die an die anatomischen Gegebenheiten des Trägers abgestimmt ist, so dass
die taktilen Eigenschaften des Trägers weitgehend erhalten bleiben. Am Beispiel eines
Handschuhs ist die erste Kammer dem Handrückenbereich des Handschuhs zugeordnet und
umfaßt dickere Schichten wie Isolationslagen oder Stich- und Schneidschutzschichten.
Eine zweite Kammer ist dem Handflächenbereich des Handschuhs zugeordnet und hat wenn
überhaupt nur eine sehr dünne Materialschicht, um die Beweglichkeit der Finger nicht
weiter einzuschränken. In Abhängigkeit von den Bedürfnissen des Trägers kann er entweder
die eine Kammer oder die andere Kammer nutzen. Wechselt der Träger in die eine Kammer
wird die andere Kammer automatisch zusammengedrückt und stört nicht bei der Benutzung
der jeweils anderen Kammer.
[0046] Da die Kammern innerhalb des Handschuhs angrenzend zueinander und somit parallel
angeordnet sind, muß der Träger keinen zusätzlichen Handschuh für bestimmte Funktionen
separat mit sich führen und im Bedarfsfall wechseln oder zusätzlich anbringen. Insbesondere
entfällt das schwierige und langwierige Zusammenfügen / Zusammenstecken von Bekleidungsteilen
mit unterschiedlichen Funktionen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung erleidet der Träger
in Zukunft keine Nachteile durch zusätzliche Schutzschichten auf Kosten der Taktilität.
Im Fall, daß eine hohe Taktilität gewünscht ist, muß er lediglich in die entsprechende
dünne Kammer schlüpfen. Steht eine bestimmte Schutzfunktion im Vordergrund, wechselt
der Träger in die Kammer mit der bestimmten Schutzmateriallage.
[0047] In einer anderen Ausführungsform erfüllen die Kammern unterschiedliche Isolationsanforderungen,
in dem eine Kammer nur eine dünne Isolationsschicht aufweist, die andere Kammer dagegen
weist mindestens eine dickere Isolationsschicht oder mehrere Isolationsschichten auf.
Somit kann der Träger, entsprechend den äußeren Bedingungen, zwischen einer hohen
Isolationswirkung und einer geringen Isolationswirkung wählen.
[0048] Dabei hat jede Kammer die Form des Innenraumes in dem es angeordnet ist. So kann
in einem Beispiel der Innenraum das Innere eines Jackenärmels sein, wobei die mindestens
zwei Kammern ebenfalls jeweils die Form eines Jackenärmels aufweisen.
[0049] In dem Fall, dass es sich um den Innenraum eines Hosenbeins handelt, sind die mindestens
zwei Kammern jeweils in der Form eines Hosenbeins.
[0050] Handelt es sich bei dem Innenraum um einen Schuhinnenraum, so entsprechen die mindesten
zwei Kammern jeweils in ihrer Form dem Inneren eines Schuhes.
[0051] In einer weiteren Ausführungsform wird die Erfindung durch einen Handschuh gelöst,
welcher eine Außenschicht mit einem Handrückenbereich und einen Handflächenbereich
aufweist und der durch die Außenschicht gebildete Innenraum ist in eine erste Kammer
und eine zweite Kammer geteilt. Die Kammern sind derart angrenzend in dem Innenraum
angeordnet, dass die erste Kammer zwischen dem Handrückenbereich und der zweiten Kammer
angeordnet ist und die zweite Kammer zwischen der ersten Kammer und dem Handflächenbereich
angeordnet ist. Die Außenschicht weist ein Außenschichtmaterial mit einer Schutzmateriallage
wie beispielsweise eine flüssigkeitsdichte Funktionsschichtlage auf, so dass der gesamte
Handschuh einschließlich der Kammern gegen den Eintritt von Flüssigkeit wie Wasser
geschützt ist.
[0052] Die erste Kammer kann durch einen mehrlagigen ersten Innenhandschuh gebildet werden,
welcher mindestens eine Lage aus Isolationsmaterial und mindestens eine Lage aus einem
textilen Stoff aufweist. Die zweite Kammer ist durch einen zweiten Innenhandschuh,
welcher mindestens eine Lage aus einem textilen Stoff aufweist, gebildet.
[0053] Ein solcher Handschuh gibt dem Träger die Möglichkeit, innerhalb eines flüssigkeitsdichten
Handschuhs zwischen einer ersten isolierenden Kammer im Fall von Kälte und einer zweiten,
dünnen und taktilen Kammer für den Fall, dass seine taktilen Fingereigenschaften benötigt
werden zu wählen. Die erste isolierende Kammer befindet sich im Handrückenbereich
und kann ein herkömmlicher Skihandschuh sein. Die zweite Kammer besteht nur aus einem
textilen Innenfutter und ist im Handflächenbereich angeordnet. Jeweils eine Seite
der ersten und der zweiten Kammer liegen aneinander und sind rutschfest miteinander
verbunden. Fährt der Träger in die zweite Kammer wird die erste Kammer vollständig
entlang des Handrückens der Hand verpresst. Dadurch sind ¾ der umgebenden Fläche der
Finger und der Hand ohne die dicke Isolationsmateriallage und weisen somit eine hohe
Taktilität und Fingerfertigkeit auf.
[0054] Eine weitere Ausführungsform sieht einen erfindungsgemäßen Handschuh wie oben beschrieben
vor. Im Unterschied dazu besteht die erste Kammer aus einem Innenhandschuh mit einer
Schutzmateriallage in Form einer flüssigkeitsdichten Funktionsmateriallage, welche
mit einer textilen Lage verbunden ist. Zusätzlich kann dieser Innenhandschuh auch
eine Isolationsmateriallage enthalten. Die zweite Kammer wird lediglich von dem Material
der Außenschicht und der ersten Kammer gebildet. Diese Ausführungsform eignet sich
besonders für Motorradhandschuhe, da sich in der zweiten unteren Kammer lediglich
das Außenschichtmaterial zwischen der Hand des Fahrers und dem Motorradlenker befindet.
Somit hat der Fahrer ein optimales Griffgefühl zum Fahren. Bei Bedarf, z.B. einer
Regenfahrt, wechselt der Fahrer von der sehr taktilen zweiten Kammer in die leicht
isolierende und wasserdicht ausgestattete erste Kammer.
[0055] In weiteren Ausführungsformen kann in der ersten Kammer anstelle der isolierenden
Lage oder der flüssigkeitsdichten Lage eine Schutzmateriallage wie eine Feuer-, Schlag-,
Schnitt- oder Stichschutzlage vorgesehen sein. Beispielsweise kann die erste Kammer
eine oder mehrerer dieser Schutzmateriallagen aufweisen.
[0056] Je nach Bedarf können die Schutzmateriallagen der ersten Kammer miteinander variieren,
solange die zweite Kammer der Hand die notwendigen taktilen Eigenschaften gibt.
[0057] Die Erfindung soll nun anhand von Zeichnungen näher erläutert werden:
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Handschuh in perspektivischer Darstellung;
Figur 2 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß der Linie II-II in Figur 1 in einer ersten
Ausführungsform;
Figur 3 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie III-III in Figur 1 in einer ersten
Ausführungsform;
Figur 4 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2 mit Hand in einer ersten Anwendungssituation;
Figur 5 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie V-V in Figur 4 mit Hand in einer ersten
Anwendungssituation;
Figur 6 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2 mit Hand in einer zweiten Anwendungssituation;
Figur 7 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie VII-VII in Figur 6 mit Hand in einer
zweiten Anwendungssituation;
Figur 8 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2 in einer zweiten Ausführungsform;
Figur 9 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie IX-IX in Figur 8 in einer zweiten
Ausführungsform;
Figur 10 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 8 mit Hand in einer ersten Anwendungssituation;
Figur 11 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 8 mit Hand in einer zweiten Anwendungssituation;
Figur 12 zeigt einen Innenhandschuh in perspektivischer Darstellung;
Figur 13 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Figur 12 in einer ersten
Ausführungsform;
Figur 14 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Figur 12 in einer zweiten
Ausführungsform;
[0058] Die Figuren 1 bis 14 beschreiben die Erfindung In den unterschiedlich beschriebenen
Ausführungsformen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auch sind
die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw.
auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer
Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen
aus den gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige,
erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0059] Einige Begriffe der Erfindung werden im folgenden näher erläutert:
[0060] Die
Außenschicht bildet den äußersten Bereich des Handschuhs und weist eine mit der äußeren Umgebung
in Kontakt stehende Außenfläche auf. Die Außenschicht besteht aus einer oder mehreren
Materialschicht(en) und hat eine innere Oberfläche, die mindestens einen Innenraum
zur Aufnahme eines Körperteils eines Benutzers umschließt. Weiterhin kann die Außenschicht
durch ein oder mehrere Außenschichtteile gebildet sein, die über Verbindungselemente
wie eine geschweißte, geklebte oder genähte Naht verbunden sein können. Die Außenschichtteile
können dabei aus einheitlichen oder unterschiedlichen Materialien, insbesondere aus
textilen Stoffen, Ledermaterialien, flexiblen Kunststoffen usw. ausgewählt sein, die
mit aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren bearbeitet sein können, wie beispielsweise
hydrophobieren, oleophobieren, prägen, usw. Die textilen Stoffe sind Gewebe, Gewirke,
Gestricke und können aus der Gruppe enthaltend Polyamid, Polyester, Polypropylen,
Polyaramide, Nylon und Baumwolle gewählt sein.
[0061] Der
Handschuh ist ein Fingerhandschuh oder ein Fausthandschuh. Beide Handschuhformen haben einen
Handrückenbereich (Oberhandteil), einen Handflächenbereich (Innenhandteil) und zwischen
den Fingern liegenden Fingerseitenteilen, die vorzugsweise miteinander vernäht sind.
Der Fausthandschuh weist im Bereich der vier Finger ein Fingerseitenteil auf, das
alle vier Finger gemeinsam umschließt, so dass die vier Finger in einer gemeinsamen
Hülle liegen.
[0062] Der Begriff
Handrückenbereich beschreibt den Oberhandteil des Handschuhes der den Handrücken einschließlich der
Fingerrücken und Daumenrücken bedeckt. Der Begriff
Handflächenbereich beschreibt den Innenhandteil des Handschuhes, der den Handteller oder die Handfläche
einschließlich den Daumenballen und die dazugehörigen Finger- und Daumenflächen bedeckt.
[0063] In einer weiteren Ausführungsform ist der Außenhandschuh eine Kombination aus Finger-
und Fausthandschuh. Dazu ist der Handrückenbereich wie ein Fausthandschuh geformt,
der Handflächenbereich ist in der Form eines Fingerhandschuhs. Dieser kombinierte
Handschuh hat den Vorteil, dass im Handflächenbereich die Beweglichkeit und Taktilität
der einzelnen Finger abgebildet ist, dagegen sind im Handrückenbereich die Finger
von einer gemeinsamen Hülle bedeckt.
[0064] Der erfindungsgemäße Handschuh kann in einer Ausführungsform selber ein Innenhandschuh
(Handschuhinsert) darstellen der in einen weiteren Außenhandschuh gesteckt wird und
mit bekannten Befestigungsmöglichkeiten in diesem befestigt ist. Die Befestigung des
Innenhandschuh mit dem Außenhandschuh kann dauerhaft sein oder lösbar im Falle eines
herausnehmbaren und damit wechselbaren Innenhandschuh.
[0065] Der Begriff
Kammer beschreibt einen Raum, der innerhalb des Innenraums der Außenschicht angeordnet ist
und teilweise von Außenschichtmaterial und einem Kammermaterial gebildet ist oder
aus mindestens einem Kammermaterial geformt ist. Die Kammer dient zur Aufnahme eines
Körperteils eines Benutzers und stimmt in ihrer äußeren Form und Abmessungen weitgehend
mit dem Innenraum der Außenschicht überein. Gemäß der Erfindung sind mindesten zwei
Kammern in dem Innenraum vorgesehen. Die Kammern sind parallel zueinander in dem Innenraum
der Außenschicht angeordnet, so dass in dem Fall, dass sich ein Körperteil in der
einen Kammer befindet, diese Kammer den Innenraum vollständig ausfüllt. Die andere
Kammer, in der sich kein Körperteil befindet, ist dadurch entlang ihrer Längsache
so verpresst, dass sich überwiegend kein räumliches Volumen mehr in der Kammer befindet.
Diese verpresste Kammer befindet sich dann entweder entlang der inneren Oberfläche
des Handflächenbereiches oder des Handrückenbereiches angeordnet.
[0066] Insert bezieht sich auf einen Innenhandschuh, welcher sich innerhalb der Außenschicht befindet
und die Haut des Trägers bedeckt. Der Innenhandschuh ist normalerweise sehr dünn und
kann insbesondere eine oder mehrere dünne Schutzmateriallagen aufweisen, die vor einer
Kontamination mit giftigen und/oder nichtgiftigen Flüssigkeiten und/oder Gasen und/oder
mechanischen Einwirkungen schützt. Das Insert kann flüssigkeitsdicht, vorzugsweise
wasserdicht und/oder wasserdampfdurchlässig sein. Vorzugsweise handelt es sich bei
dem Insert um ein Membran- oder Laminatinsert. In einem Beispiel ist das Insert ein
sehr dünner Innenhandschuh welcher die erste oder die zweite Kammer umschließt. Das
Insert kann aber auch nur aus einem textilen Futterstoff gefertigt sein.
[0067] Laminat ist für diese Erfindung ein Lagenverbund welcher mindestens eine Funktionsschicht
und mindestens eine textile Lage aufweist. Die mindestens eine Funktionsschicht und
die mindestens eine textile Lage sind nach aus dem Stand der Technik bekannten Mitteln
und Verfahren miteinander verbunden. Die Funktionsschicht ist vorzugsweise aus einem
polymeren Material.
[0068] Der Begriff "
Taktilität" beschreibt die Fähigkeit etwas zu ertasten, berühren oder anzufassen, häufig wird
die Taktilität mit Fingerspitzengefühl beschrieben.
[0069] Textile Lage (textile Materialien, textiler Stoff, Textilien) beschreibt ein gestricktes, gewebtes
oder gewirktes Material. Dieses Material weist synthetische Fasern, Naturfasern, oder
Mischungen aus synthetischen Fasern und Naturfasern auf.
[0070] Schutzmateriallage ist eine Materiallage oder ein Laminat, die in einem Handschuh den Träger vor den
äußeren Einwirkungen von Fremdstoffen und/oder Fremdgegenständen schützt. Die Schutzmateriallage
kann Bestandteil des Außenmaterials sein und direkt zur Umgebung gerichtet sein. Sie
kann aber auch im Inneren des Handschuchs angeordnet und direkt zum Träger gerichtet
sein.
Wassereintrittsdrucktest (Suter Test)
[0071] Der Wassereintrittsdrucktest ist ein hydrostatischer Widerstandstest der im wesentlichen
darauf beruht der im wesentlichen darauf beruht, dass Wasser gegen eine Seite einer
Materialprobe gepresst wird und die andere Seite der Materialprobe auf den Durchtritt
von Wasser hin beobachtet wird. Der Wasserdruck wird gemäß einem Testverfahren gemessen,
in dem destilliertes Wasser bei 20±2°C auf einer Materialprobe mit einer Fläche von
100cm
2 zunehmend unter Druck gestellt wird. Der Wasseraufstiegsdruck beträgt 60±3cmH
2O/min. Der Wasserdruck ist dann der Druck, bei dem Wasser auf der anderen Seite der
Probe erscheint. Die genaue Vorgehensweise ist in der ISO Norm Nr.811 aus dem Jahre
1981 geregelt. Unter "wasserdicht" ist zu verstehen, dass ein Material einen Wassereintrittsdruck
von mindestens 7kPa aushält, vorzugsweise mehr als 7kPa, vorzugsweise von 10kPa aushält.
Häufig wird auch der Suter Test verwendet, der prinzipiell auf die Beschreibung in
der ISO 811-1981 zurückgeht. Das Testverfahren beruht auf eine geringe Druckveränderung
die auf die Materialprobe einwirkt in dem Wasser gegen eine Seite einer Materialprobe
gepresst wird und die andere Seite der Materialprobe auf den Durchtritt von Wasser
hin beobachtet wird. Für den Test ist die Materialprobe zwischen Gummidichtung in
einer Halterung dicht fixiert, so dass Wasser auf eine Probenfläche von 7,62 cm im
Durchmesser aufgebracht werden kann. Das Wasser wird bei einem Luftdruck von 0.07
bar (7kPa) einer Seite der Probe zugeführt. Die gegenüberliegende Seite der Probe
wird 3 Minuten lang visuell auf den Durchtritt von Wasser untersucht. Wenn kein Wasserdurchtritt
beobachtet werden kann, dann hat die Probe den Test bestanden und wird als flüssigkeitsdicht
eingestuft.
Wasserdampfdurchgangswiderstand Ret
[0072] Der Ret-Wert ist eine spezifische Materialeigenschaft von Flächengebilden wie der
Funktionsschicht gemäß der Erfindung oder zusammengesetzten Materialien (Laminaten),
welche den latenten Wärmeverdampfungsfluß bei einem gleichbleibenden Partialdruckgradienten
durch eine vorgegebene Oberfläche bestimmt.
[0073] Unter "wasserdampfdurchlässig" wird ein Material definiert, das einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret von unter 150m
2Pa/W aufweist. Vorzugsweise weist das Flächengebilde einen Ret von unter 20 m
2Pa/W auf. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird durch das Hohenstein MDM Dry Verfahren
gemessen, welches in der Standard-Prüfvorschrift Nr. BPI 1.4 (1987) des Bekleidungsphysiologischen
Instituts e.V. Hohenstein beschrieben wird.
[0074] Unter "mikroporös" ist ein Material zu verstehen, welches sehr kleine, mikroskopische
Poren durch die innere Struktur des Materials aufweist und die Poren eine miteinander
verbundene kontinuierliche Verbindung oder Pfad von einer Oberfläche zur anderen Oberfläche
des Materials bilden. Entsprechend den Abmessungen der Poren ist das Material somit
durchlässig für Luft und Wasserdampf, flüssiges Wasser kann jedoch nicht durch die
Poren gelangen.
[0075] Figur 1 zeigt schematisch das Prinzip der Erfindung. Dazu ist in Figur 1 ein Fingerhandschuh
10 abgebildet. Anstelle des Fingerhandschuhs kann auch ein Fausthandschuh vorgesehen
sein.
[0076] Grundsätzlich soll mit dem erfindungsgemäßen Handschuh sichergestellt werden, dass
mindestens ein Körperteil eines Trägers des Handschus zuverlässig vor dem Kontakt
mit einem von außen einwirkenden Fremdstoff und/oder Fremdgegenstand geschützt wird.
Gleichzeitig sollen der Tast- und Fühlsinn und die Bewegungsfreiheit des Trägers erhalten
bleiben. Als Fremdstoff kommt insbesondere Wasser in Frage, jedoch sind auch andersartige
Fremdstoffe oder Medien wie beispielsweise chemische, basische oder saure Stoffe,
Mikropartikel, Gase, Aerosole, Partikel wie beispielsweise Geruchspartikel möglich,
die unter Umständen gesundheitsschädlich und giftig für den Träger sein können. Der
Fremdstoff kann auch in Form von Flammen, Feuer, Dampf und Hitze einwirken. Als Fremdgegenstand
werden spitze und scharfe Gegenstände verstanden, die in der Lage sind den Handschuh
mechanisch zu verletzen. Dazu zählen Schneid- und Stanzwerkzeuge, Messer, Scheren,
Scherben, Splitter und ähnliches.
[0077] Der Handschuh 10 hat eine Außenschicht 11 mit einer inneren Oberfläche 12 die einen
Innenraum 13 zur Aufnahme der Hand eines Benutzers umschließt. Der Innenraum 13 weist
eine Innenraumöffnung 14 mit einem Innenraumrand 18 zum Einführen und Ausführen der
Hand auf.
[0078] Der Innenraum kann unterschiedliche Gestalten annehmen. Bei einem Handschuh ist der
Innenraum das Handschuhinnere.
[0079] Der Handschuh 10 weist einen Handrückenbereich 16 und einen Handflächenbereich 17
auf sowie zwischen den Fingern liegende Fingerseitenteile, die miteinander verbunden,
vorzugsweise vernäht sind.
[0080] In speziellen Ausführungsformen wie beispielsweise bei einem Feuerwehrhandschuh,
kann die Außenschicht eine Stulpe aufweisen, die über das Handgelenk hinaus den Arm
des Trägers bedeckt. In diesem Fall kann die Innenraumöffnung im Handgelenkbereich
vorgesehen sein.
[0081] Der Innenraum 13 ist in mindestens zwei angrenzende Kammern 20, 30 geteilt. Je nach
Bedarf können auch drei oder mehr Kammern in dem Innenraum 13 vorgesehen sein. Angrenzend
bedeutet, dass die Kammern 20, 30 parallel zueinander angeordnet sind und somit mindesten
eine gemeinsame Kammerwand aufweisen, die den Querschnitt des Innenraums 13 in Richtung
seiner Längsachse vollständig teilt. Jede Kammer ist für sich separat und hat mindestens
eine Kammeröffnung 21, 31 die in der Innenraumöffnung 14 angeordnet ist.
[0082] Die Kammern 20, 30 liegen parallel so nebeneinander, dass sie den Innenraum 13 entlang
seiner Längsachse ausfüllen. Die Kammeröffnungen 21, 31 befinden sich in der Innenraumöffnung
14 und füllen diese aus. Die Innenraumöffnung 14 wird somit durch die zwei Kammeröffnungen
21, 31 und deren Kammeröffnungsränder 22, 32 gebildet. Somit erstreckt sich jede Kammer
von den Fingerspitzen (im Fall eines Fausthandschuhes von der Handschuhspitze) einschließlich
der Daumenspitze bis zur Innenraumöffnung 14 parallel zu der jeweils anderen Kammer.
[0083] Die einzelnen Kammern können mittels mindestens einer flexiblen Materiallage oder
Kammerwand 15 gebildet werden, die den Innenraum 13 im Querschnitt mittig in Richtung
seiner Längsachse 6 teilt. Flexible Materiallage 15 bedeutet, dass die Materiallage
nicht starr und unbeweglich in dem Innenraum 13 liegt. Im Gegenteil, die Materiallage
15 ist aus einem flexiblen Material und in ihren Abmessungen so gestaltet, dass sie
sich je nach Nutzung der Kammern entweder im Handrückenbereich 16 oder im Handflächenbereich
17 an der inneren Oberfläche 12 der Außenschicht 11 anlegen kann. Gemäß einer Ausführungsform
kann die Materiallage 15 an ihrem Umfangsrand mit der Außenschicht 11 verbunden.
[0084] In Figur 1 ist die flexible Materiallage 15 einer handflächenförmigen Materiallage
die den Innenraum 13 entlang seiner Längsache 6 von den Fingerspitzen einschließlich
der Daumenspitze bis zur Innenraumöffnung 14 teilt. Der Innenraum 13 ist somit in
zwei gleich große handförmige Kammern geteilt. Handförmig bedeutet, dass bei einem
Fingerhandschuh jede Kammer die Form einer Hand mit vier Fingern und Daumen aufweist,
bei einem Fausthandschuh hat jede Kammer die Form eines Handschuh wobei nur der Daumen
ein eigenes Fingerfach hat und der Bereich der übrigen Finger durch ein einziges zusammenhängendes
Fach gebildet ist.
[0085] Somit kann der Benutzer des Handschuhs seine Hand wahlweise in die eine Kammer 20
oder in die andere Kammer 30 stecken. Befindet sich die Hand in einer Kammer ist die
jeweils andere Kammer in Längsrichtung zusammengedrückt und die Materiallage 15 befindet
sich entweder im Handrückenbereich 16 oder im Handflächenbereich 17. Dieses Prinzip
ist in den Figuren 4 bis 7 und 10 bis 11 dargestellt. Figur 4 beispielsweise zeigt
eine Teillängsschnitt gemäß Figur 2, wobei sich eine Hand 8 in der ersten, oberen
Kammer 20 befindet, dadurch liegt die Materiallage 15 im Handflächenbereich 17 und
die zweite, untere Kammer 30 ist zusammengedrückt. Genauso gut kann sich die Hand
8 auch in der zweiten, unteren Kammer 30 befinden, in Folge dessen befindet sich dann
die erste, obere Kammer 20 zusammengedrückt im Handrückenbereich 16.
[0086] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Kammer mindestens eine spezielle Funktion
für den Träger bereitstellt. Im Falle eines Handschuhs gewährleistet die Kammer, die
dem Handflächenbereich 17 am Nächsten ist in erster Linie eine gute Taktilität der
Hand. Dazu ist die Kammer aus so wenig Lagen wie möglich aufgebaut, damit die Fingerfertigkeit
und das Griffgefühl der Hand weitgehend erhalten bleiben. Die Kammer, die dem Handrückenbereich
16 zugeordnet ist, soll der Hand hauptsächlich Schutz vor äußeren Einwirkungen wie
beispielsweise Hitze oder Kälte, vor Schnitten und Stichen, vor Flüssigkeiten und/oder
giftigen oder gefährlichen Gasen geben. Diese Schutzfunktionen können einzeln oder
in Kombination in dieser Kammer realisiert sein. Dafür besteht die Kammer aus einer
oder mehreren Schutzmateriallagen wie beispielsweise Isolationsmateriallagen oder
flüssigkeitsdichten Funktionsschichten.
[0087] Bei dem in Figur 1 dargestellten Handschuh 10 sind eine erste Kammer 20 und eine
zweite Kammer 30 vorgesehen. Die Kammern 20, 30 sind angrenzend entlang der Längsachse
6 des Innenraums 13 zueinander angeordnet, so dass die erste Kammer 20 zwischen dem
Handrückenbereich 16 und der zweiten Kammer 30 angeordnet ist und die zweite Kammer
30 zwischen der ersten Kammer 20 und dem Handflächenbereich 17 angeordnet ist. Gemäß
der Darstellungsweise in Figur 1 sind somit die zwei Kammern 20, 30 übereinander in
dem Innenraum 13 angeordnet. Die Kammeröffnungen 21, 31 sind innerhalb der Innenraumöffnung
14 ebenfalls übereinander vorgesehen, so dass der Benutzer beim Anziehen des Handschuhs
zwischen der ersten Kammer 20 und der zweiten Kammer 30 wählen kann.
[0088] Weiterhin sind die Kammeröffnungen 21, 31 von jeder Kammer 20, 30 in der Öffnung
des Innenraumes 14 integriert, vorzugsweise derart, dass die Kammeröffnungen 21, 31
die Innenraumöffnung 14 ausfüllen. Dazu ist der Kammeröffnungsrand 22, 32 jeder Kammer
teilweise mit dem Innenraumrand 18 verbunden. Wie in Figur 1 schematisch dargestellt
ist, ist immer nur ein Teil jedes Kammeröffnungsrandes mit einem Teil des Innenraumrandes
verbunden. Die Verbindung zwischen Kammeröffnungsrand und Innenraumrand erfolgt beispielsweise
durch Nähen, Kleben oder Schweißen.
[0089] Gemäß der Erfindung weisen die Kammern 20, 30 mindesten ein Kammermaterial und die
Außenschicht 11 mindestens ein Außenschichtmaterial auf. Gemäß einer Ausführungsform
weist die erste Kammer 20 ein erstes Kammermaterial und die zweite Kammer 30 ein zweites
Kammermaterial auf. Das erste Kammermaterial ist vorzugsweise von dem zweiten Kammermaterial
verschieden, was bedeutet, dass die Kammern entsprechend der jeweiligen Ausführungsform
jeweils aus verschiedenen Materiallagen aufgebaut sind und somit auch unterschiedliche
Funktionen erfüllen.
[0090] Das Kammermaterial oder das Außenschichtmaterial sind mit mindestens einer Schutzmateriallage
45 aufgebaut. Es sind auch Ausführungen möglich, wo beide, das Kammermaterial und
das Außenschichtmaterial, mindestens eine Schutzmateriallage enthalten.
[0091] Diese Schutzmateriallage 45 weist mindestens eine der folgenden Materiallagen auf:
eine Lage aus mindestens einem Isolationsmaterial, eine Lage aus mindestens einem
Funktionsschichtmaterial, eine Lage aus mindestens einem hitzebeständigen und/oder
flammfesten Material, eine Lage aus mindestens einem schnittfesten Material. Die Schutzmateriallage
kann eine dieser oben aufgeführten Lagen aufweisen oder mehrere davon in Kombination.
Vorzugsweise ist die Schutzmateriallage mit mindestens einer weiteren textilen Lage
verbunden, welche als Verstärkungsschicht oder als Futterschicht dient.
[0092] Die mindestens eine Schutzmateriallage 45 schützt das umschließende Körperteil oder
die Hand gegen den Kontakt mit den oben angeführten unerwünschten Fremdstoffen und/oder
Fremdgegenständen. Dabei kann der Handschuh eine oder mehrere Schutzmateriallagen
enthalten, die entweder in der Außenschicht und/oder in einer Kammer oder in den Kammern
zu finden sind.
[0093] Die Schutzmateriallage aus Isolationsmaterial dient dazu, das Körperteil oder die
Hand vor Kälte zu schützen oder umgekehrt eine Wärmeübertragung vom Körper an die
Umgebung zu verhindern. Gemäß einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Isolationsmaterial
um mindesten eines der üblicherweise verwendeten thermischen Isolationsmaterialien
wie Watte, Schaum, Vlies, Filz, Stapelfaser, Daunen und dergleichen. Vorzugsweise
ist das Isolationsmaterial ein poröses Material und somit wasserdampfdurchlässig.
Als Isolationsmaterialien kann beispielsweise Material wie Thinsulate® oder Thermolite®
eingesetzt werden. In einem Ausführungsbeispiel ist das Isolationsmaterial mit einer
textilen Trägerschicht verbunden.
[0094] In einer weiteren Ausführungsform ist das Isolationsmaterial mittels einer regelbaren
Isolationskonstruktion gebildet. Gemäß dieser Ausführungsform weist die Isolationskonstruktion
mindestens ein aufblasbares Fach auf. Das aufblasbare Fach ist aus zwei flexiblen
luftundurchlässigen und vorzugsweise auch wasserdichten Lagen geformt, die entlang
des Umfanges des Faches miteinander luftdicht verbunden sind, vorzugsweise verklebt.
Das aufblasbare Fach hat mindestens eine Öffnung durch die Luft in das Fach eingeführt
werden kann oder Luft aus dem Fach abgelassen werden kann zum Einstellen eines gewünschten
Volumens. In einer bevorzugten Ausführungsform der Isolationskonstruktion ist in dem
Inneren des aufblasbaren Faches ein poröses Isolationsmaterial angeordnet. Die poröse
Isolationslage ist zwischen den beiden luftdichten Lagen angeordnet und gegebenenfalls
in der Klebenaht integriert, indem der Klebstoff das poröse Isolationsmaterial durchdringt
und die beiden Lagen unter Ausbildung einer wasserdichten, luftdichten Naht verbindet.
Für eine volle Isolationsleistung ist die Isolationslage aufgeblasen und das innere
Isolationsmaterial dick und flauschig. Für eine reduzierte Isolationsleistung wird
die Luft so lange aus dem Fach entleert, bis die vormals dicke Isolationsmaterial
zu einer dünnen Lage verpresst ist.
[0095] Eine der erfindungsgemäßen Kammern 20, 30 kann zumindest teilweise die aufblasbare
und entleerbare Isolationskonstruktion aufweisen. Bei einem Handschuh ist vorzugsweise
die erste, dem Handrückenbereich zugeordnete Kammer mit einer aufblasbaren Isolationskonstruktion
versehen.
[0096] Unter einer Schutzmateriallage aus Funktionsschichtmaterial ist eine Barrierelage
gegen das Eindringen von flüssigen und/oder gasförmigen Stoffen zu verstehen. Eine
solche Funktionsschicht kann eine Membrane, ein Film oder eine Beschichtung sein.
[0097] Beispielsweise liegt eine flüssigkeitsdichte Funktionsschicht vor, die eine Barriere
mindestens gegen das Eindringen von flüssigem Wasser und idealerweise auch gegen flüssige
chemische Substanzen bildet. In einer Ausführungsform ist die Funktionsschicht flüssigkeitsdicht
und wasserdampfdurchlässig. Die Funktionsschicht kann auch wasserdampfdurchlässig
und winddicht oder wasserdampfdurchlässig, wasserdicht und winddicht sein.
[0098] Die Anwesenheit der Funktionsschicht erhöht den Tragekomfort des Handschuhs da Schweiß
des Trägers von Innen nach Außen transportiert wird und gleichzeitig das Eindringen
von Wasser und/oder Wind abgehalten wird. Damit ist der Handschuh insgesamt wasserdicht
und wasserdampfdurchlässig. Bei der Funktionsschicht kann es sich auch um eine Sperrschicht
gegenüber chemischen und/oder biologischen Giften handeln. Diese Gifte können in flüssiger
oder gasförmiger Form, als Aerosole oder in Partikelform auftreten. Die Funktionsschicht
ist gegenüber diesen Giften im Wesentlichen undurchlässig.
[0099] Unter "wasserdampfdurchlässig" wird ein Material verstanden, dass einen Wasserdampfdurchgangswiderstand
Ret von unter 150 m
2Pa/W aufweist. Vorzugsweise weist die Funktionsschicht einen Ret von unter 20 m
2Pa/W auf. Eine Funktionsschicht wird als flüssigkeitsdicht erachtet, wenn sie das
Eindringen von flüssigem Wasser bei einem Druck von mindestens 7kPa (0.07bar) Minuten
verhindert. Vorzugsweise hat die flüssigkeitsdichte Funktionsschicht einen Wassereintrittsdruck
von mehr als 7kPa.
[0100] Vorzugsweise ist die Funktionsschicht mit mindestens einer textilen Stofflage zu
einem textilen Laminat verbunden. Die textile Stofflage kann ein Gewebe, ein Gestricke,
ein Vlies oder ein Gewirke sein. Als Material für die Stofflage können eine Vielzahl
von Materialien wie Polyester, Polyamide (Nylon), Polyolefine und andere mehr in Frage
kommen. Vorzugsweise ist die textile Stofflage ein glattes oder gerauhtes Gewirke
aus Polyester oder bei Verwendung in Feuerwehrschutzkleidung aus Aramid. Die Funktionsschicht
kann in einer Ausführungsform als 2-Lagen Laminat vorliegen, wobei eine textile Stofflage
auf einer Seite der Funktionsschicht angebracht ist. Die Funktionsschicht kann auch
als 3-Lagen-Laminat vorliegen, wobei dann auf jeder Seite der Funktionsschicht eine
textile Stofflage angeordnet ist.
[0101] Das textile Laminat ist in einer weiteren Ausführungsform als eine Linerkonstruktion
auf der Innenseite der Außenschicht 11 so befestigt, dass die Funktionsschicht zur
inneren Oberfläche der Außenschicht gerichtet ist und die textile Stofflage in den
Innenraum des Handschuhs zeigt. Textile Laminate mit der oben beschriebenen wasserdichten
und wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht sind bei der Firma W.L.Gore & Associates
unter der Bezeichnung GORE-TEX® Laminat erhältlich.
[0102] Das Funktionsschichtmaterial kann auch chemische und biologische Schutzmaterialien
enthalten. Diese Schutzmaterialien schützen vor den Kontakt mit gefährlichen oder
giftigen Substanzen in Form von Flüssigkeiten, Aerosolen, Dampf oder Partikeln. Diese
aus dem Stand der Technik bekannten Schutzmaterialien werden insbesondere dafür verwendet,
die Übertragung von gefährlichen oder giftigen Substanzen durch die Dicke der Funktionsschicht
zu verhindern durch Abweisen und Adsorbieren, durch Regieren oder anderweitiges Binden,
durch Abbauen, oder durch Zerstören dieser Substanzen. Beispielsweise können solche
Schutzmaterialien adsorptive chemische Schutzsysteme aufweisen, welche die gefährlichen
Chemikalien in ein Sorptionsmittel adsorbieren, beispielsweise auf der Basis von Aktivkohle.
Andere Schutzsysteme beinhalten chemische oder andere Komponenten, welche mit den
gefährlichen Substanzen reagieren und diese binden oder abbauen, einschließlich einer
katalytischen Spaltung dieser Substanzen. Für chemische und biologische Schutzanwendungen
können beispielsweise Laminate die undurchlässige oder selektiv durchlässige Lagen
aufweisen wie zum Beispiel GORE CHEM-PAK®Material, erhältlich von der W.L.Gore and
Associates, Inc. (Elkton, MD, USA) verwendet werden. In einer weiteren Ausführungsform
ist die Funktionsschicht eine Sperrschicht gegenüber chemischen und/oder biologischen
Giften und weist mindestens eine flüssigkeitdichte, luftundurchlässige und wasserdampfdurchlässige
Membrane und mindestens eine Adsoptionsschicht auf Basis eines chemische und /oder
biologische Gifte adsorbierenden Adsorbens, insbesondere auf Basis von Aktivkohle,
auf.
[0103] Die Funktionsschicht kann poröse und/oder nichtporöse Materialien aufweisen. So kann
die Funktionsschicht ein Verbund aus einer porösen polymeren Lage und einer kontinuierlichen
wasserdampfdurchlässigen polymeren Lage aus einem hydrophilen Polymer. Vorzugsweise
ist die poröse polymere Lage eine mikroporöse polymere Membrane.
[0104] Die verwendeten mikroporösen Membranen haben gewöhnlich eine Dicke von 5µm bis 500µm,
vorzugsweise zwischen 50-300µm und besonders bevorzugt zwischen 5µm und 40µm. Als
Polymere für die mikroporöse Membrane kommen synthetische Polymere als auch Elastomere
in Frage. Geeignete Polymere können beispielsweise Polyester, Polyamide, Polyolefine
einschließlich Polypropylene und Polyester, Polyketone, Polysulfone, Polycarbonate,
Fluorpolymere, Polyacrylate, Polyurethane, Copolyetherester, Copolyetheramide u.ä.
sein. Ein besonders bevorzugtes mikroporöses polymeres Membranmaterial ist expandiertes
mikroporöses Polytetrafluorethylen (ePTFE). Eine Membrane aus ePTFE ist besonders
geeignet, da sie sehr stabil gegenüber Hitze und hohen Temperaturen ist und weder
brennt noch schmilzt.
[0105] Diese Materialien sind durch eine Vielzahl von offenen, miteinander verbundenen mikroskopischen
Hohlräumen, einem hohen Hohlraumvolumen, hohe Festigkeit, nachgiebige, flexible, stabile
chemische Eigenschaften, einen hohen Wasserdampftransport und eine Oberfläche mit
guten schmutzabweisenden Eigenschaften gekennzeichnet. Die Patente
US 3,953,566 und
US 4,187,390 beschreiben die Bereitstellung von derartigen mikroporösen expandierten PTFE-Membranen
und deren Inhalt wird hiermit in diese Anmeldung aufgenommen.
[0106] In einer Ausführungsform weist die ePTFE-Membrane eine wasserdampfdurchlässige kontinuierliche,
hydrophile, polymere Schicht auf. Ohne Beschränkung darauf sind geeignete kontinuierliche
wasserdampfdurchlässige Polymere solche aus der Familie der Polyurethane, der Familie
der Silikone, der Familie der Copolyetherester oder der Familie der Copolyetherester
Amide. Geeignete Copolyetherester hydrophiler Zusammensetzungen werden in der
US-A-4 493 870 (Vrouenraets) und
US-A- 4 725 481 (Ostapachenko) gelehrt. Geeignete Polyurethane sind in der
US-A-4 194 041 (Gore) beschrieben. Geeignete hydrophile Zusammensetzungen sind in der
US-A-4 2340 838 (Foy et al.) zu finden. Eine bevorzugte Klasse von kontinuierlichen wasserdampfdurchlässigen
Polymeren sind Polyurethane, besonders solche, die Oxyethyleneinheiten enthalten wie
in der
US-A-4 532 316 (Henn) beschrieben ist.
[0107] Vorzugsweise ist die Membrane mit einem textilen Trägermaterial versehen, welches
der Membrane einen zusätzlichen Schutz und Festigkeit verleiht. Das Trägermaterial
kann mit einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Klebstoffschicht auf mindestens
einer der Oberflächen der Funktionsschicht auflaminiert sein. Vorteilhafterweise ist
das Trägermaterial ein textiles Flächengebilde aus gewebten, gewirkten oder gestrickten,
natürlichen oder synthetischen textilen Materialien. Auch Gelege und Vliese können
verwendet werden. Als textile Materialien sind besonders Polyester, Polyamide, Polyethylen,
Polyacrylate, Polypropylen, Glasfaser, Fluorpolymer oder ein aus PTFE gewebtes Textil
geeignet. Alternativ kann auf der anderen Membranoberfläche ein weiteres textiles
Flächengebilde angeordnet sein.
[0108] Eine Schutzmateriallage aus einem flammhemmenden und/oder hitzebeständigen Material
schützt bis zu einem gewissen Grad vor Verbrennungen durch Flammenkontakt oder überhöhter
Temperatur und umfaßt Materialien wie synthetische Fasern, insbesondere Aramidfasern
und Para-Aramidfasem, die beispielsweise unter dem Namen Nomex® erhältlich sind.
[0109] Für die flammhemmende Eigenschaft dieser Schutzmateriallage weist das Material mindestens
ein schwer entflammbares Fasermaterial in ausreichender Menge auf. In einer Ausführungsform
weist das Material zum Erreichen einer begrenzten Flammenausbreitung entsprechend
der Norm EN 533 (1997) zu mindestens 50% ein schwer entflammbares Fasermaterial auf.
Ein solches Fasermaterial kann aus der Gruppe der Materialien enthaltend Aramide,
Polyimide, Preoxfasern, PBI oder Melaminharzfaserstoffe ausgewählt sein. Ein schwer
entflammbares Fasermaterial muß thermisch beständig sein. Vorzugsweise ist das schwer
entflammbare Fasermaterial aus Aramiden gebildet. In einer Ausführungsform besteht
die Schutzmateriallage zu 100% aus Aramid-Stapelfasern. Aramide sind extrem flammfest,
thermisch beständig und reißfest. Das schwer entflammbare Fasermaterial liegt vorzugsweise
als Garn vor. Ein schwer entflammbares Fasermaterial kann durch den LOI-Wert (Limited
Oxygen Index) charakterisiert werden. Der LOI-Wert entspricht dem Mindestgehalt an
Sauerstoff, mit dem das Material gerade noch brennt. Polymersysteme mit LOI-Werten
von größer 30-40% Sauerstoff sind selbstverlöschend, d.h. inhärent flammwidrig. Technische
Polymere besitzen einen LOI-Wert von 16-30%. Im Allgemeinen werden Fasern mit einem
LOI>25 als schwer entflammbar eingestuft. So ist es wünschenswert, wenn das schwer
entflammbare Fasermaterial einen LOI-Wert von mindestens 25 aufweist. Die oben angeführten
Faserstoffe erreichen einen LOI-Wert von 28-33, beispielsweise erreicht Polyimid einen
LOI-Wert von 38, PBI von 40 und Preoxfasern sogar von 56-58. Der LOI-Wert ist für
die einzelnen Faserstoffe in der Literatur verfügbar, beispielsweise in der Denkendorfer
Fasertafel des Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik, Denkendorf, Deutschland.
Eine flammhemmende und/oder hitzebeständige Schutzmateriallage bildet vorzugsweise
das Außenmaterial, mindestens in Teilbereichen wie dem Handrückenbereich eines Handschuhs.
[0110] Die Schutzmateriallage aus einem stich- und schnittbeständigen Material dient dazu,
vor äußeren mechanischen Verletzungen wie Schnitte, Stiche und dergleichen zu schützen.
Ein geeignetes Material dafür kann ein Metallgewebe oder Metallgewirke sein oder ein
textiles Material aus besonders stabilen Garnen aus Aramidfasern, Polyamidfasern,
Polyethylen, Grafit, Stahl-oder PTFE-fasern. Besonders bevorzugt sind Garne aus Para-Aramid
Fasern wie Kevlar® Fasern, aus Polyamid 6.6 wie Cordura® oder Garn- bzw. Fasermischungen
aus den angeführten Stoffen. Diese stich- und schnittbeständige Schutzmateriallage
ist entweder Bestandteil der Außenschicht 11 und bedeckt mindestens teilweise die
innere Oberfläche oder die äußere Oberfläche der Außenschicht oder ist Bestandteil
des ersten oder zweiten Kammermaterials.
[0111] Das erste Kammermaterial kann mindestens eine erste Schutzmateriallage 45a aufweisen,
die aus der Gruppe der oben beschrieben Lagen gewählt ist. Es kann auch vorgesehen
sein, dass mehrere Schutzmateriallagen in dem ersten Kammermaterial kombiniert werden.
Vorzugsweise ist die erste Schutzmateriallage mit mindestens einer textilen Lage verbunden.
Desweiteren kann vorgesehen sein, dass das erste Kammermaterial nur aus einem textilen
Stoff besteht oder mindestens teilweise von der Außenschicht 11 gebildet ist.
[0112] In einer Ausführungsform weist das zweite Kammermaterial mindestens eine zweite Schutzmateriallage
45b auf, die aus der Gruppe der oben beschriebenen Lagen gewählt werden kann und die
vorzugsweise verschieden von der ersten Schutzmateriallage des ersten Kammermaterials
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Kammermaterial mindestens eine
Lage aus textilem Stoff, Leder oder Kunstleder aufweist. Der textile Stoff kann ein
Gewebe, eine Gewirke oder ein Gestricke sein und aus möglichen Materialien wie Polyester,
Polyamid, Nylon, Polypropylen, Polyaramid und Baumwolle bestehen.
[0113] In einer weiteren Ausführungsform wird das zweite Kammermaterial mindestens teilweise
von der Außenschicht 11 gebildet.
[0114] Die Außenschicht 11 weist mindesten ein Außenschichtmaterial auf. Die Außenschicht
bildet den äußersten Bereich des Handschuhs und weist eine mit der äußeren Umgebung
in Kontakt stehende Außenfläche auf. Die Außenschicht 11 weist in einer Ausführungsform
mindestens eine dritte Schutzmateriallage 45c auf. Die dritte Schutzmateriallage kann
als Außenschichtmaterial die gesamte Außenschicht oder Zuschnitte der Außenschicht
bilden oder zusätzlich zum Außenschichtmaterial vorgesehen sein. Vorzugsweise weist
die Außenschicht 11 ein Außenschichtmaterial und ein auf der inneren Oberfläche des
AuBenschichtmaterial angeordnete flüssigkeitsdichte Funktionsschicht auf. Die flüssigkeitsdichte
Funktionsschicht ist zusätzlich wasserdampfdurchlässig. Vorzugsweise liegt die flüssigkeitsdichte
Funktionsschicht als ein Handschuhinsert vor, das mindestens ein Laminat mit einer
mikroporösen, expandierten Polytetrafluorethylen (PTFE) Membrane und einer wasserdampfdurchlässigen
Polyurethanlage, die mit einer Membranseite verklebt ist, aufweist.
[0115] In einer weiteren Ausführungsform eines Handschuhs kann die Außenschicht im Handrückenbereich
aus einem flammhemmenden und/oder stichfesten Material und die Außenschicht im Handflächenbereich
aus einem textilen Stoff sein.
[0116] Die Figuren 2 bis 7 zeigen eine erste Ausführungsform der Erfindung. Diese erste
Ausführungsform beschreibt einen wasserdichten Handschuh, bei dem der Träger zwischen
den Funktionen Isolierung gegen Kälte und hohe Taktilität der Finger wählen kann.
[0117] Figur 2 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß der Linie II-II in Figur 1 mit den zusätzlichen
Materiallagen dieser ersten Ausführungsform. Der Handschuh 10 hat eine Außenschicht
11, die einen Innenraum 13 umschließt. Die Außenschicht 11 weist eine flüssigkeitsdichte
Schutzmateriallage 45c in Form eines Handschuhinserts 40 auf, dass die innere Oberfläche
12 der Außenschicht 11 vollständig bedeckt. Das flüssigkeitsdichte Insert 40 kann
über Verbindungslaschen 52, welche in wasserdichter Weise an den Finger- und Daumenspitzen
des Inserts 40 befestigt sind, an der Außenschicht 11 angebracht sein. Dazu können
die Verbindungslaschen 52 mit den Finger- und Daumenspitzen des Außenmaterials 11
vernäht sein. Außerdem ist die Handöffnung des Inserts 40 mit der Innenraumöffnung
14 verbunden. Alternativ dazu kann das Insert 40 auch mindestens teilweise mit der
inneren Oberfläche 12 der Außenschicht 11 verklebt sein, beispielsweise mittels einer
diskontinuierlichen Klebstoffschicht.
[0118] Der Innenraum 13 ist entlang seiner Längsachse mittels eines ersten Innenhandschuhs
24 und eines zweiten Innenhandschuhs 34 in zwei Kammern geteilt. Beide Innenhandschuhe
24, 34 sind jeweils so in ihren Abmessungen dimensioniert, dass sie nur ein wenig
kleiner als der Innenraum 13 sind und somit jeder Innenhandschuh für sich den Innenraum
13 ausfüllen kann. Beide Innenhandschuhe 24, 34 sind angrenzend in dem Innenraum 13
entlang der Längsache des Innenraumes und parallel zueinander angeordnet. Jeder Innenhandschuh
für sich ist in der Gestalt des Innenraumes. Somit erstrecken sich die Innenhandschuhe
von den Fingerspitzen bis zur Innenraumöffnung 14 und die jeweiligen Innenhandschuhöffnungen
liegen nebeneinander und sind in die Innenraumöffnung 14 eingearbeitet.
[0119] Die erste Kammer befindet sich im Handrückenbereich 16 und weist den ersten Innenhandschuh
24 auf. Der erste Innenhandschuh 24 ist aus dem ersten Kammermaterial gefertigt und
weist eine erste Schutzmateriallage 45a aus einem Isolationsmaterial 42 auf, welche
mit einer textilen Futterlage 44 verbunden ist. Die Isolationslage 42 und die Futterlage
44 können miteinander verklebt sein, beispielsweise mittels einer diskontinuierliche
oder einer wasserdampfdurchlässigen kontinuierlichen Klebstoffschicht die zwischen
den Lagen angeordnet ist. Die beiden Lagen können ebenso lediglich über eine am Umfang
des Innenhandschuhs entlanglaufende Verbindungsnaht miteinander verbunden sein. Die
Isolationslage 42 ist aus einem porösen Isolationsmaterial, wie zum Beispiel Watte.
Anstelle des porösen Isolationsmaterials kann auch die aufblasbare Isolationskonstruktion
vorgesehen sein. Die Dicke der Isolationslage 42 kann in Abhängigkeit von der gewünschten
Isolationsleistung gewählt werden. Zusätzlich zu der Isolationslage können noch weitere
Schutzmateriallagen für die erste Kammer vorgesehen sein.
[0120] Zum Bilden des Innenhandschuhs 24 werden zwei Lagen des ersten Kammermaterials übereinander
gelegt und entlang der Umfangsform eines Fausthandschuhs oder Fingerhandschuhs miteinander
verbunden beispielsweise mittels Kleben oder Nähen. Anschließend wird der Innenhandschuh
entlang dieser Umfangsnaht ausgeschnitten oder ausgestanzt. Die textile Futterlage
44 ist in das Innere der ersten Kammer gerichtet und verleiht dem Träger ein angenehmes
Tragegefühl.
[0121] Die zweite Kammer befindet sich im Handflächenbereich 17 und weist den zweiten Innenhandschuh
34 auf. Der zweite Innenhandschuh 34 besteht aus dem zweiten Kammermaterial und weist
eine textile Lage 46 auf. Anstelle der textilen Lage 46 kann auch mindestens eine
zweite Schutzmateriallage 45b vorgesehen sein. In einer weiteren Ausgestaltung ist
die textile Lage 46 mit der zweiten Schutzmateriallage in Form einer sehr dünnen Isolationslage
kombiniert.
[0122] Beide Innenhandsschuhe 24, 34 weisen jeweils einen Handrückenbereich 26, 36 und einen
Handflächenbereich 27, 37 auf. Die jeweiligen aneinander grenzenden Lagen der Handrücken-
und Handflächenbereiche beider Innenhandschuhe 24, 34 bilden eine gemeinsame Kammerwand,
die flexible Materiallage 15. Der Handrücken- und der Handflächenbereich der Innenhandschuhe
sind vorzugsweise miteinander verbunden. Die Verbindung kann entweder vollflächig
durch kontinuierliche oder diskontinuierliche Verklebung oder teilweise im Öffnungsbereich
und im Fingerspitzenbereich der Innenhandschuhe, vorzugsweise durch Nähen oder Kleben,
erfolgen. Unter der Voraussetzung, das der erste Innenhandschuh 24 zum Handrückenbereich
16 des Handschuh 10 und der zweite Innenhandschuh 34 zum Handflächenbereich 17 des
Handschuh 10 gerichtet ist, wird die Materiallage 15 somit durch den Handrückenbereich
26 des zweiten Innenhandschuhs 34 und dem Handflächenbereich 27 des ersten Innenhandschuhs
24 gebildet.
[0123] Der erste Innenhandschuh 24 und der zweiten Innenhandschuh 34 sind in dem Innenraum
13 und innerhalb des Inserts 40 angeordnet. Dabei liegen der Handflächenbereich 27
des ersten Innenhandschuh 24 und der Handrückenbereich 36 des zweiten Innenhandschuh
34 aufeinander und formen die flexible Materiallage 15, welche den Innenraum 13 im
Querschnitt und entlang der Längsachse in die zwei funktionellen Kammern teilt.
[0124] Die Verbindung des Handflächenbereiches 27 des ersten Innenhandschuhs 24 und des
Handrückenbereiches 36 des zweiten Innenhandschuhs 34 kann beispielsweise über das
Verbinden der Fingerspitzen und der Daumenspitzen der Innenhandschuhe 24, 34 mittels
Verbindungslaschen 52 sowie dem Verbinden der Ränder der Innenhandschuhöffnungen im
Randbereich 14 der flexiblen Materiallage 15 erfolgen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
können der Handflächenbereich 27 und der Handrückenbereich 36 mindestens teilweise
miteinander verklebt sein.
[0125] Figur 2 zeigt eine Möglichkeit der Befestigung der Innenhandschuhe 24, 34, des Inserts
40 und der Außenschicht 11 miteinander. Das wasserdichte Insert 40 ist an seinen Fingerspitzen
und an der Daumenspitze mit Verbindungslaschen 52 versehen, wobei an jeder Fingerspitze
und am Daumen jeweils innen und außen am Insert eine Verbindungslasche befestigt ist,
beispielsweise durch kleben oder schweißen, wobei ein Teil der Verbindungslasche für
[0126] Befestigungszwecke unbefestigt bleibt. Wichtig ist, dass das flüssigkeitsdichte Insert
nicht beschädigt wird und dadurch die Flüssigkeitsdichtheit verliert. An den unbefestigten
Teilen der inneren Verbindungslaschen sind die jeweiligen Finger- und Daumenspitzen
des ersten Innenhandschuh 24 und des zweiten Innenhandschuh 34 befestigt, vorzugsweise
durch Nähen. Die unbefestigten Teile der äußeren Verbindungslaschen sind mit der Außenschicht
11 vernäht.
[0127] Die Innenhandschuhöffnungen des ersten Innenhandschuhs 24 und des zweiten Innenhandschuhs
34 bilden jeweils die erste Kammeröffnung 21 und die zweite Kammeröffnung 31, die
innerhalb der Innenraumöffnung 14 angeordnet sind. Die Ränder 25, 35 der Innenhandschuhe
24, 34 sind mit dem Rand 18 der Innenraumöffnung verbunden, vorzugsweise vernäht.
Das betrifft jedoch nur die Randbereiche, die nicht zu der flexiblen Materiallage
15 gehören. Die Lagen der flexiblen Materiallage 15 sind in ihrem Randbereich 19 vorzugsweise
miteinander vernäht. Somit ist der Randbereich 25 des ersten Innenhandschuh im Handrückenbereich
mit dem entsprechenden Rand 18 der Innenraumöffnung und der Randbereich 35 des zweiten
Innenhandschuh 34 im Handflächenbereich mit dem entsprechenden Rand 18 der Innenraumöffnung
verbunden, vorzugsweise vernäht.
[0128] Die flexible Materiallage 15 ist innerhalb des Querschnitts des Innenraumes 13 zwischen
Handrückenbereich 16 und Handflächenbereich 17 entlang der Längsachse frei beweglich.
Befindet sich die Hand 8 im ersten Innenhandschuh 24, liegt die flexible Materiallage
15 mit dem zusammengedrückten zweiten Innenhandschuh 34 im Handflächenbereich 17,
befindet sich die Hand 8 im zweiten Innenhandschuh 34, liegt die flexible Materiallage
15 mit dem zusammengedrückten ersten Innenhandschuh 24 im Handrückenbereich 16.
[0129] Figur 3 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie III-III in Figur 1 in der ersten
Ausführungsform ohne dass sich eine Hand in einer der Innenhandschuhe 24, 34 befindet.
Die flexible Materiallage 15 ist durch den Handflächenbereich 27 des ersten Innenhandschuh
24 und dem Handrückenbereich 36 des zweiten Innenhandschuh 34 gebildet. Die Materiallage
15 ist in dem Innenraum 13 beweglich und mit ausreichenden Abmessungen vorgesehen,
so dass sie durch eine Hand entweder in den Handrückenbereich 16 oder in den Handflächenbereich
17 gedrückt werden kann. Der vergrößerte Ausschnitt eines Umfangsbereiches des Querschnitts
zeigt von außen nach innen die Außenschicht 11, die mittels einer Naht 54 zu dem Außenhandschuh
geformt ist und das Insert 40, welches die innere Oberfläche 12 der Außenschicht 11
bedeckt. Der erste Innenhandschuh 24 weist eine Umfangsnaht 57 auf, die das erste
Kammermaterial zu dem Innenhandschuh verbindet. Der zweite Innenhandschuh 34 ist mittels
der Umfangsnaht 56 geformt. Das erste Kammermaterial weist eine erste Schutzmateriallage
45a auf, die eine Isolationsmateriallage 42 und eine textile Futterschicht 44 aufweist.
Der erste und der zweite Innenhandschuh 24, 34 sind innerhalb des Inserts 40 angeordnet
und füllen den Innenraum 13 aus.
[0130] Figur 4 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2 mit einer Hand 8 in dem ersten
Innenhandschuh 24, also in einer ersten Anwendersituation. Dadurch ist die gesamte
Hand 8 mit Isolationsmaterial 42 umgeben und somit gegen Kälte geschützt. Das flüssigkeitsdichte
Insert 40 sorgt zusätzlich für Schutz mindestens gegen das Eindringen von Wasser.
Der zweite Innenhandschuh 34 ist flächig im Bereich des Handflächenbereiches 17 verpresst.
[0131] Figur 5 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie V-V in Figur 4, wobei sich eine Hand
8 in dem ersten Innenhandschuh 24 befindet. Dieser Querschnitt wurde im Handgelenk
vorgenommen, der gleiche Querschnittsaufbau ergibt sich im Daumen- oder Fingerbereich
des Handschuhs. Dadurch, dass sich die Hand 8 im ersten Innenhandschuh 24 befindet,
ist der zweite Innenhandschuh 34 im Handflächenbereich 17 des Handschuhs 10 zusammengedrückt.
Das wasserdichte Insert 40 umschließt sowohl den ersten Innenhandschuh 24 als auch
den zweiten Innenhandschuh 34.
[0132] Figur 6 zeigt schematisch einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2. Der Handschuh entspricht
in seinem Aufbau dem Handschuh in Figur 2, mit dem Unterschied, dass sich die Hand
8 in dem zweiten Innenhandschuh 34 befindet, somit in einer zweiten Anwendersituation.
Der erste Innenhandschuh 24 ist zusammengedrückt, so dass der gesamte Verbund aus
Isolationslage 42 und textiler Futterlage 44 im Handrückenbereich 16 des Handschuhs
10 liegt. Damit sind rund ¾ der umgebenen Fläche der Finger und der Hand ohne Isolierung
und lediglich von der textilen Lage 46 des zweiten Innenhandschuhs 34, dem Insert
40 und der Außenschicht 11 umgeben. Somit entfällt die für die Fingerfertigkeit störende
dicke Isolationslage 42 und die Finger haben eine ausreichende Bewegungsfreiheit für
Greifbewegungen. Zusätzlich erfahren die Finger eine gewisse Kühlung, da sie nur im
Handrückenbereich ein Isolationsmaterial aufweisen.
[0133] Figur 7 zeigt einen Querschnitt gemäß der Linie VII-VII in Figur 6 durch den Handschuh
10 in Figur 7, wobei die Hand 8 in dem zweiten Innenhandschuh 34 steckt und demzufolge
der ersten Innenhandschuh 24 zusammengedrückt im Handrückenbereich 16 des Handschuh
10 angeordnet ist. Damit sind die dickeren, in Bezug auf die Taktilität einer Hand
eher hinderlichen Schichten im Handrückenbereich 16 angeordnet womit im Handflächenbereich
17 die Finger der Hand gut bewegt werden können.
[0134] Die Figuren 8 bis 11 sind schematische Darstellungen einer zweiten möglichen Ausführungsform
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform hat der Träger die Wahl zwischen einer Schutzfunktion
und der Funktion hohe Taktilität bzw. große Bewegungsfreiheit der Finger. Die Schutzfunktion
kann vielfältig sein und umfaßt einzeln oder in Kombination Schutz gegen Wasser und/oder
Wind und/oder gefährlichen Fremdstoffe, Schutz gegen Stiche und/oder Schnitte, Schutz
gegen Hitze oder Kälte. Beispielsweise kann der Handschuh 10 ein Motorradhandschuh
sein. Für den Träger des Motoradhandschuhes ist eine hohe Taktilität der Finger während
des Fahrens bzw. während des Bedienens des Motorrads von Bedeutung. In besonderen
Situationen steht allerdings der Wetterschutz, insbesondere die Wasserdichtheit der
Handschuhe, im Vordergrund.
[0135] Figur 8 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 2 mit den zusätzlichen Materiallagen
dieser zweiten Ausführungsform. Der Handschuh 10 hat eine Außenschicht 11, vorzugsweise
aus Leder. Der Handschuh 10 weist auch hier eine erste Kammer 20 und eine zweite Kammer
30 auf, welche durch die flexible Materiallage 15, die den Querschnitt des Innenraums
13 in Richtung seiner Längsachse mittig teilt, gebildet werden. Die erste Kammer 20
ist dem Handrückenbereich 16 und die zweite Kammer 30 ist dem Handflächenbereich 17
zugeordnet. Die erste Kammer 20 ist durch einen flüssigkeitsdichten Innenhandschuh
60 gebildet, die zweite Kammer 30 ist durch die innere Oberfläche 12 der Außenschicht
11 und dem Handflächenbereich 67 des Innenhandschuh 60 gebildet. Der Handflächenbereich
67 des Innenhandschuhs 60 stellt gleichzeitig die flexible Materiallage 15 dar. Der
Innenhandschuh 60 ist aus dem ersten Kammermaterial und weist mindestens ein flüssigkeitsdichtes
Laminat 50 als Schutzmateriallage auf. Das Laminat 50 weist mindestens eine flüssigkeitsdichte,
vorzugsweise wasserdichte Funktionsschicht 41 auf, die mit mindestens einer textilen
Futterlage 44 verbunden ist. Die Funktionsschicht kann zusätzlich winddicht und wasserdampfdurchlässig
sein. Vorzugsweise kommt eine wasserdichte, winddichte und wasserdampfdurchlässige
Membrane zur Anwendung. In einer Ausführungsform weist das Laminat 50 eine wasserdichte
und wasserdampfdurchlässige, mikroporöse Membrane aus gerecktem Polytetrafluorethylen
(ePTFE) auf, die vorzugsweise an einer Oberfläche mit einer kontinuierlichen Schicht
aus Polyurethan versehen ist und einem darauf laminierten Futterstoff. Ein Innenhandschuh
60 aus einem solchen Laminat ist beispielsweise bei der Firma W.L.Gore & Associates
GmbH, Putzbrunn, DE erhältlich. Ein derartiger Innenhandschuh 60 schützt den Träger
insbesondere vor Wasser.
[0136] Das erste Kammermaterial kann neben dem flüssigkeitsdichten Laminat weitere Schutzmateriallagen
aufweisen. Beispielsweise kann das flüssigkeitsdichte Laminat mit einer Isolationslage
versehen sein oder weist eine Lage aus einem schnittfesten Material auf.
[0137] Der Innenhandschuh 60 kann mit dem Handrückenbereich 16 des Handschuhs 10 punktförmig
verklebt, stattdessen kann auch ein gitterförmiger oder durchgängig aufgebrachten
Klebstoff Verwendung finden. Dabei ist zu beachten, dass lediglich der Handrückenbereich
1 des Innenhandschuhs 60 mit der Außenschicht 11 verbunden ist, damit die zweite Kammer
30 entstehen kann. Insbesondere ist der Rand des Innenhandschuhs 60 nur ungefähr zur
Hälfte mit dem Rand der Innenraumöffnung verbunden, infolgedessen der Handflächenbereich
67 des Innenhandschuhs 60 die flexible Materiallage 15 zwischen erster Kammer 20 und
zweiter Kammer 30 bildet.
[0138] Der Innenhandschuh 60 kann auch wie zu Figur 2 beschrieben mittels Verbindungslaschen
in den Fingerspitzen und in der Daumenspitze des Handschuhs befestigt sein. In diesem
Fall ist zusätzlich der Umfangsrand des Innenhandschuhs 60 mit der außenumlaufenden
Kante der Außenschicht 11 verbunden. Ebenso wie bei der verklebten Lösung ist der
Rand des Innenhandschuh 60 im Handrückenbereich 1 des Innenhandschuh 60 mit dem Rand
der Innenraumöffnung verbunden, infolgedessen der Handflächenbereich 67 die flexible
Materiallage 15 zwischen erster Kammer 20 und zweiter Kammer 30 bildet.
[0139] Figur 9 zeigt den Querschnitt gemäß der Linie IX-IX in Figur 8. Der Handflächenbereich
67 des Innenhandschuh 60 bildet die flexible Materiallage 15 zwischen den zwei Kammern
20, 30. Der Handrückenbereich 66 des Innenhandschuhs 60 ist an der inneren Oberfläche
12 der Außenschicht 11 mittels einer diskontinuierlichen Klebeschicht 55 befestigt.
Der vergrößerte Ausschnitt eines Umfangbereiches in Figur 9 zeigt den Zusammenbau
der Lagen in diesem Abschnitt. Die Außenschicht 11 ist mittels Naht 54 verbunden.
[0140] Der Innenhandschuh 60 weist eine Schutzmateriallage 45 auf, die ein Laminat 50 aus
einer flüssigkeitsdichten Funktionsschicht 41 und einer textilen Futterschicht 44
enthält. Der Innenhandschuh 60 ist mittels einer Klebenaht 58 geformt. Der Handrückenbereich
66 des Innenhandschuhs ist mittels einer diskontinuierlichen Klebstoffschicht an der
Außenschicht 11 fixiert.
[0141] Figur 10 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 8 mit einer Hand 8 in der ersten
Kammer 20. Die Hand 8 befindet sich in dem flüssigkeitsdichten Innenhandschuh 60 und
somit in der ersten Kammer 20. Die zweite Kammer 30 ist zusammengedrückt und der Handflächenbereich
67 des Innenhandschuhs 60 befindet sich im Handflächenbereich 17 der Außenschicht
11.
[0142] Figur 11 zeigt einen Teillängsschnitt gemäß Figur 8 mit einer Hand 8 in der zweiten
Kammer 30. Die erste Kammer 20 und somit der gesamte Innenhandschuh 60 ist im Handrückenbereich
16 des Handschuh 10 zusammengedrückt. Damit bedeckt lediglich die Außenschicht 11
die Unterseite der Hand 8 und der Träger des Handschuhs hat in diesem Bereich eine
große Taktilität seiner Finger vorliegen. Handgriffe beispielsweise beim Fahren eines
Motorrads können sicher ausgeführt werden.
[0143] Figur 12 zeigt einen Innenhandschuh, 24, 34, 60, 40 der gemäß der vorliegenden Erfindung
als erste Kammer 20 oder zweite Kammer 30 in dem Innenraum 13 einer Außenschicht 11
verarbeitet wird oder als Handschuhinsert 40 die innere Oberfläche 12 der Außenschicht
11 bedeckt. Vorzugsweise werden Laminate, eine flüssigkeitsdichte Funktionsschichtlage
und mindestens eine textile Lage aufweisend, verarbeitet. Es ist außerdem möglich,
dass die Laminate ohne eine textile Lage verarbeitet werden.
[0144] Der Innenhandschuh weist eine erste Materiallage 80 und eine zweite Materiallage
85 auf. Die erste Materiallage und die zweite Materiallage können beide aus dem ersten
oder aus dem zweiten Kammermaterial sein. Sie können aber auch aus verschiedenem Material
sein. Die erste Materiallage und die zweite Materiallage sind miteinander entlang
des gewünschten Umfangrandes über geeignete Verbindungsmittel unter Ausbildung eine
Naht 56, 57, 58 verbunden. Der Innenhandschuh wird gefertigt, in dem zwei gegenüberliegende
Materiallagen mit dem gleichen Aufbau so übereinander gelegt sind, dass die sich gegenüberliegenden
Seiten aus dem gleichen Material sind. Vorzugsweise ist diese Naht wasserdicht. Eine
Öffnung ist vorgesehen, um die Hand des Trägers aufzunehmen. Beispiele für geeignete
Verbindungsmittel sind Nähen, Kleben, Hochfrequenzdichten, Schweißen wie Ultraschallschweißen,
Mikrowellen-Schweißen und Heißsiegeln. In einer Ausführungsform wird die Naht mittels
eines geeigneten Klebstoff wie beispielsweise Polyurethan-Klebstoff, Schmelzklebstoff
oder reaktiver Schmelzklebstoff, gebildet.
[0145] Figur 13 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Figur 12. Dieser Schnitt
zeigt eine Ausführungsform der ersten und der zweiten Materiallage 80, 85. Die erste
und die zweite Materiallage 80, 85 weisen je eine Schutzmateriallage 45 auf, die mit
einer textilen Futterlage 44 verbunden ist. Die Schutzmateriallage 45 und die Futterlage
44 können lose aufeinander liegen und nur mittels der Umfangsnaht des Innenhandschuhs
miteinander verbunden sein. Sie können auch über ihre Fläche mittels einer kontinuierlich
oder diskontinuierlich aufgebrachten Klebstofflage miteinander verbunden sein. Wenn
atmungsaktiv Materiallagen gewünscht sind, muß die Klebstofflage entweder ein atmungsaktiver
kontinuierlicher Klebstoff oder ein diskontinuierlicher Klebstoff sein. Ein atmungsaktiver
Klebstoff weist auf einen hydrophilen Klebstoff hin. Ein atmungsaktiver hydrophiler
Klebstoff hat eine hohe Wasserdampfübertragung und bewirkt eine gute Klebung zwischen
den Lagen. Beispiele für atmungsaktiven Klebstoff beinhalten Polyether-Polyurethan
und feuchtigkeitsaushärtende Polyether-Polyurethane. Die Klebstofflage kann wenn notwendig
auch Füllstoffe enthalten.
[0146] Der diskontinuierliche Klebstoff kann entweder atmungsaktiv oder nicht atmungsaktiv
sein. Der Auftrag des diskontinuierlichen Klebstoffs kann entweder auf der Schutzmateriallage
50 oder der Futterlage erfolgen. Verfahren zum Auftrag beinhalten beispielsweise Gitterdruck,
Gravurdruck, Sprühen, und alle weiteren im Stand der Technik bekannten Verfahren.
[0147] Die Schutzmateriallage ist in Abhängigkeit von der gewünschten Schutzfunktion aus
unterschiedlichen Materialien.
[0148] Zur Ausbildung des Innenhandschuhs sind die Schutzmateriallage 50 und die textile
Futterlage 44 über eine Naht 57 entlang des gewünschten Handschuhumfangs miteinander
verbunden.
[0149] Figur 14 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Figur 12 in einer weiteren
Ausführungsform. Die erste Materiallage 80 und die zweite Materiallage 85 sind jeweils
aus einem wasserdichten 3-Lagen Laminat gebildet. Das 3-Lagen Laminat besteht aus
einer wasserdichten und wasserdampfdurchlässigen ePTFE Membrane 48 die zwischen zwei
textilen Lagen 44, 46 angeordnet ist. Die Verbindung der Lagen miteinander erfolgt
vorzugsweise über eine diskontinuierliche Klebstoffschicht. Die beiden Materiallagen
80, 85 sind mittels einer Klebstoffnaht 58 wasserdicht zu dem Innenhandschuh verbunden.
Beispiele
Beispiel 1:
[0150] Ein erfindungsgemäßer Skihandschuh wird hergestellt. Ein Außenhandschuh wird aus
mehreren Handschuhteilen (Zuschnitte) gefertigt. Der Außenhandschuh besteht aus einem
Oberhandteil, einem Innenhandteil und zwischen den Fingern liegenden Fingerseitenteilen.
Die Teile sind miteinander vernäht. Das Oberhandteil und die Fingerseitenteile bestehen
aus Polyester mit einem Flächengewicht von 120g/m
2. Das Innenhandteil besteht aus dem gleichen textilen Material wie das Oberhandteil,
im Bereich der Unterseite der Finger und des Handtellers kann auch Leder anstelle
des textilen Materials verwendet werden. Die Außenseite des Außenhandschuh ist mit
wasserabweisend hydrophobiert.
[0151] Ein flüssigkeitsdichtes Handschuhinsert wird hergestellt. Dafür wird ein zweilagiges
textiles Laminat aus einer flüssigkeitsdichten Funktionsschicht und einer textilen
Lage hergestellt. Die Funktionsschicht ist eine mikroporöse gereckte Polytetrafluorethylen
(ePTFE) Membrane welche eine wasserdampfdurchlässige nichtporöse Polyurethanbeschichtung
gemäß der
U.S. 4,194,041 aufweist. Die Funktionsschicht ist auf einer Seite unter Verwendung einer Mehrzahl
von Klebstoffpunkten eines Polyurethanklebstoffes mit einer textilen Lage laminiert.
Die textile Lage ist aus Polypropylen hergestellt. Das Laminat hat ein Gewicht von
50-60 g/m
2 (nach ISO 9073-1).
[0152] Das Insert wird gebildet, in dem zwei textile Laminate übereinander gelegt und entlang
der Kontur eines Handschuhes wasserdicht miteinander verbunden werden. Dazu wird auf
die textile Lage eines Laminates eine Klebstoffraupe aufgebracht. Die Klebstoffraupe
ist in der Form des äußeren Umfanges des Handschuhinserts gelegt. Der Klebstoff ist
ein reaktiver Polyurethan-Schmelzklebstoff. Das zweite Laminat wird auf das erste
Laminat gelegt, wobei die textilen Lagen aufeinander liegen. Die beiden Laminate werden
miteinander verpresst, dabei dringt der Klebstoff durch die textile Lagen bis zur
Funktionsschicht und verbindet beide Laminate miteinander. Danach wird mit einer Stanze
in Handform das fertige Handschuhinsert ausgestanzt. Das Handschuhinsert ist wasserdicht
und wasserdampfdurchlässig. Solche Handschuhinserts sind bei W.L.Gore & Associates
GmbH, Feldkirchen erhältlich.
[0153] Eine erste Kammer in Form eines ersten Innenhandschuh wird hergestellt. Das werden
zwei Lagen eines Isolationsmaterials bereitgestellt. Das Isolationsmaterial ist Thinsulate
® mit einem Flächengewicht von 40g/m
2 und bei der Firma 3M erhältlich. Auf einer Oberfläche ist das Isolationsmaterial
mit einer textilen Futterschicht aus gebürstetem Polyester mit einem Flächengewicht
von 90g/m
2 versehen. Zwei Lagen des Isolationsmaterials werden übereinander gelegt, so dass
die Futterschichten aufeinander liegen. Anschließend werden die Lagen miteinander
zu einem Handschuh vernäht, der in seinen Abmessungen nur geringfügig kleiner als
der Außenhandschuh ist.
[0154] Eine zweite Kammer in Form eines zweiten Innenhandschuh wird hergestellt. Dazu wird
aus einem textilen Futterstoff aus gebürstetem Polyester und mit einem Flächengewicht
von 90g/m
2 ein Handschuh genäht, der in seinen Abmessungen nur geringfügig kleiner als der Außenhandschuh
ist.
[0155] Zur Fertigstellung des erfindungsgemäßen Handschuhs werden zuerst die beiden Innenhandschuhe
miteinander verbunden. Dafür werden an den Fingerspitzen und Daumenspitzen beider
Innenhandschuhe jeweils Klebestreifen als Verbindungsstreifen angenäht. Die Klebestreifen
sind schmale textile Materialstreifen, die auf einer Oberfläche eine Klebstoffbeschichtung
haben. Als Klebstoffbeschichtung kann ein handelsüblicher wärmestabiler Klebstoff
verwendet werden, vorzugsweise ein thermisch aktivierbarer Klebstoff. Die Klebestreifen
der beiden Innenhandschuhe werden an den jeweils gleichen Fingern miteinander vernäht.
Anschließend liegen der erste Innenhandschuh und der zweite Innenhandschuh übereinander,
so dass die aufeinander liegenden Ränder des Futterstoffes des zweiten Innenhandschuh
und des Isolationsmaterials des ersten Innenhandschuh im Öffnungsbereich vernäht werden
können. Damit ist die flexible Materiallage gefertigt.
[0156] Das Handschuhinsert wird auf seine linke Seite gedreht, so dass die textile Futterlage
nach außen zeigt. Das Handschuhinsert wird mit den beiden Innenhandschuhen verbunden,
in dem die Klebestreifen an den Finger- und Daumenspitzen an die entsprechenden Fingerspitzen
und Daumenspitze des Inserts geklebt werden. Dazu werden die Klebestreifen auf die
jeweilige Fingerspitze gelegt und unter kurzzeitiger Anwendung von Druck und Temperatur
dringt die Klebebeschichtung durch das textile Material bis zur Funktionsschicht vor
und verbindet die Klebestreifen mit dem Insert. Anschließend wird das Insert wieder
auf seine rechte Seite gedreht, dabei ordnen sich die beiden Innenhandschuh im Inneren
des Insert angrenzend und parallel zueinander an. Im Randbereich der Insertöffnung
können die noch losen Ränder der Innenhandschuhe mit dem Rand des Insert vernäht werden.
[0157] Für den fertigen Handschuh wird das Insert mit den innen liegenden Innenhandschuhen
in dem Außenhandschuh befestigt. Dazu werden an den Fingerspitzen und der Daumenspitze
des Inserts weitere Klebestreifen unter kurzzeitiger Anwendung von Druck und Temperatur
befestigt. Der Außenhandschuh wird auf seine linke Seite gewendet und seine Fingerspitzen
und seine Daumenspitze werden mit den freien Enden der Klebestreifen der Inserts vernäht.
Anschließend wird der Außenhandschuh wieder auf seine rechte Seite gewendet, so dass
sich in seinem Inneren das Insert mit den beiden Innenhandschuhen befindet. Als letzter
Schritt wird der Rand der Außenhandschuhöffnung so vernäht, dass der Insertrand mit
den äußeren Rändern der Innenhandschuhe sauber eingefaßt sind.
Beispiel 2:
[0158] Ein erfindungsgemäßer Motorrandhandschuch wird hergestellt.
[0159] Ein Außenhandschuh wird gemäß Beispiel 1 gefertigt mit dem Unterschied, dass als
Material ausschließlich Leder verwendet wird. Das Ledermaterial hat eine Dicke von
0.6mm.
[0160] Als erste Kammer wird ein Handschuhinsert wie in Beispiel 1 beschrieben gefertigt.
[0161] Anschließend wird das Handschuhinsert in dem Außenhandschuh als erste Kammer befestigt.
Dazu wird die äußere Oberfläche des Inserts im Handrückenbereich mit einer Klebeschicht
versehen. Die Klebeschicht ist eine gitterförmige Schicht aus Polyurethan und wird
mittels eines Trennpapiers auf der Oberfläche aufgeschmolzen. Das Insert wird auf
eine beheizbare Form gezogen, die in der Form einer Hand aufgebaut ist so dass das
Insert straff und ohne Falten auf der Form liegt. Der Außenhandschuh wird über das
Insert gezogen und liegt straff und ohne Falten über dem Insert. Im Handrückenbereich
liegt die Klebeschicht zwischen der inneren Oberfläche des Außenhandschuh und der
Oberfläche des Inserts. Die Form wird auf ≥110°C erhitzt womit der Klebstoff schmilzt
und die beiden Lagen im Handrückenbereich verbindet. Nach 20 Sekunden wird der Handschuh
von der Form gezogen. Als letzter Schritt wird der Rand des Außenhandschuhs mit dem
dazugehörigen Rand des Inserts im Handrückenbereich vernäht, so dass der Rand im Handflächenbereich
des Inserts frei beweglich im Handschuhinneren verbleibt.
1. Handschuh (10), aufweisend,
eine Außenschicht (11) die einen Innenraum (13) mit mindestens einer Öffnung (14)
zur Aufnahme einer Hand (8) umschließt,
wobei
der Innenraum (13) in mindestens zwei angrenzende Kammern (20, 30) geteilt ist, die
parallel zueinander angeordnet sind,
wobei jede Kammer eine Kammeröffnung (21, 31) aufweist und diese Kammeröffnung in
der Öffnung (14) des Innenraumes (13) angeordnet ist und die wahlweise Aufnahme der
Hand vorsieht,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Kammer mittels eines Innenhandschuhs (24, 34) gebildet ist.
2. Handschuh (10) nach Anspruch 1.
wobei jede Kammer (20, 30) die Form des Handschuhs (10) aufweist.
3. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
wobei die Innenraumöffnung (14) einen Innenraumrand (18) und jede Kammeröffnung (21,
31) einen Kammeröffnungsrand (22, 32) aufweist und jeder Kammeröffnungsrand (22, 32)
mit dem Innenraumrand (18) verbunden ist.
4. Handschuh (10) nach Anspruch 1.
wobei der Querschnitt des Innenraums (13) in Richtung seiner Längsachse mittels mindestens
einer flexiblen handflächenförmigen Materiallage (15) in die mindestens
zwei angrenzenden Kammern (20, 30) geteilt ist, wobei eine Seite des Innenhandschuhs
die flexible Materiallage bildet.
5. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
mit einem Handrückenbereich (16) und einem Handflächenbereich (17), wobei der Innenraum
(13) in eine erste Kammer (20) und eine an die erste Kammer (20) angrenzende zweite
Kammer (30) derart geteilt ist, dass die erste Kammer (20) zwischen dem Handrückenbereich
(16) und der zweiten Kammer (30) angeordnet ist und die zweite Kammer (30) zwischen
der ersten Kammer (20) und dem Handflächenbereich (17) angeordnet ist.
6. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
wobei der Innenraum (13) in eine erste Kammer (20) mit einer ersten Kammeröffnung
(21) und in eine angrenzende zweite Kammer (30) mit einer zweiten Kammeröffnung (31)
geteilt ist und die Kammeröffnungen (21, 31) nebeneinander in der Öffnung (14) des
Innenraumes angeordnet sind und die Innenraumöffnung (14) ausfüllen.
7. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
wobei der Innenraum (13) eine erste Kammer (20) mit mindestens einer ersten Funktion
und eine zweite Kammer (30) mit mindestens einer zweiten Funktion aufweist.
8. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 5 bis 7,
wobei die erste Kammer (20) mittels eines ersten Innenhandschuhs (24) gebildet ist.
9. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 5 bis 7,
wobei die erste Kammer (20) mittels eines ersten Innenhandschuhs (24) und die zweite
Kammer (30) mittels eines zweiten Innenhandschuhs (34) gebildet ist.
10. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
wobei der Innenhandschuh (24, 34) mit der Außenschicht (11) verbunden ist.
11. Handschuh (10) nach Anspruch 9.
wobei die Innenhandschuhe (24, 34) aneinander und an der Außenschicht (11) befestigt
sind.
12. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
wobei die Kammern (20, 30) mindestens ein Kammermaterial aufweisen und die Außenschicht
(11) mindestens ein Außenschichtmaterial aufweist.
13. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 5 bis 7,
wobei die erste Kammer (20) ein erstes Kammermaterial und die zweite Kammer (30) ein
zweites Kammermaterial aufweist.
14. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 8 bis 11,
wobei der erste Innenhandschuh (24) ein erstes Kammermaterial und der zweite Innenhandschuh
(34) ein zweites Kammermaterial aufweist.
15. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 und 14,
wobei das erste Kammermaterial verschieden von dem zweiten Kammermaterial ist.
16. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 12 bis 15,
wobei mindestens ein Kammermaterial und/oder das Außenschichtmaterial mindestens eine
Schutzmateriallage (45) aufweist.
17. Handschuh (10) nach Anspruch 16,
wobei die Schutzmateriallage (45) mindestens eine Lage aus der Gruppe enthaltend ein
Isolationsmaterial, ein Funktionsschichtmaterial, ein hitzebeständiges und/oder flammfestes
Material, ein schnittfestes Material aufweist.
18. Handschuh (10) nach Anspruch 17,
wobei das Funktionsschichtmaterial flüssigkeitsdicht ist.
19. Handschuh (10) nach Anspruch 17,
wobei das Funktionsschichtmaterial wasserdampfdurchlässig ist.
20. Handschuh (10) nach Anspruch 17,
wobei das Funktionsschichtmaterial winddicht ist.
21. Handschuh (10) nach Anspruch 17,
wobei das Funktionsschichtmaterial eine Sperrschicht gegenüber chemischen und biologischen
Giften aufweist.
22. Handschuh (10) nach Anspruch 21,
wobei die Sperrschicht mindestens eine Adsorptionschicht auf Basis eines chemische
Gifte adsorbierenden Adsorbens aufweist.
23. Handschuh (10) nach Anspruch 21,
wobei die Sperrschicht mindestens eine flüssigkeitsdichte, luftundurchlässige und
wasserdampfdurchlässige Membrane aufweist.
24. Handschuh (10) nach Anspruch 21,
wobei die Sperrschicht mindestens eine flüssigkeitsdichte, luftundurchlässige und
wasserdampfdurchlässige Membrane und mindestens eine Adsorptionschicht auf Basis eines
chemische Gifte adsorbierenden Adsorbens aufweist.
25. Handschuh (10) nach Anspruch 16,
wobei das Funktionsschichtmaterial eine mikroporöse polymere Membrane aufweist.
26. Handschuh (10) nach Anspruch 25,
wobei die Membrane expandiertes Polytetrafluorethylen aufweist.
27. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 17,
wobei das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage in Form einer Lage aus
mindestens einem Isolationsmaterial aufweist.
28. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 17,
wobei das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage mit einer Lage aus mindestens
einem Isolationsmaterial und einer Lage aus mindestens einem Funktionsschichtmaterial,
aufweist.
29. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 15.
wobei das erste Kammermaterial eine erste Schutzmateriallage in Form einer Lage aus
mindestens einem schnittfesten Material aufweist.
30. Handschuh (10) nach Anspruch 17,
wobei das Isolationsmaterial eine aufblasbare Lage aufweist.
31. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 15,
wobei das zweite Kammermaterial eine Lage aus textilem Stoff aufweist.
32. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 17,
wobei das zweite Kammermaterial eine zweite Schutzmateriallage in Form einer Lage
aus mindestens einem Isolationsmaterial aufweist.
33. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 13 bis 17,
wobei das zweite Kammermaterial eine zweite Schutzmateriallage in Form einer Lage
aus mindestens einem Funktionsschichtmaterial aufweist.
34. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 12 und 16 bis 17,
wobei das Außenschichtmaterial eine dritte Schutzmateriallage in Form einer Lage aus
mindestens einem hitzebeständigen und/oder flammfesten Material aufweist.
35. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 12 und 16 bis 17,
wobei das Außenschichtmaterial eine dritte Schutzmateriallage in Form einer Lage aus
mindestens einem flüssigkeitsdichten Funktionsschichtmaterial aufweist.
36. Handschuh (10) nach den Ansprüchen 12 und 16 bis 17,
wobei das Außenschichtmaterial eine dritte Schutzmateriallage in Form einer Lage aus
mindestens einem schnittfesten Material aufweist.
37. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
mit einem Handruckenbereich (16) und einem Handflächenbereich (17), wobei der Innenraum
(13) in eine erste Kammer (20) und eine zweite Kammer (30) geteilt ist und die Kammern
derart angrenzend zueinander angeordnet sind, dass die erste Kammer (20) zwischen
dem Handrückenbereich (16) und der zweiten Kammer (30) angeordnet ist und die zweite
Kammer (30) zwischen der ersten Kammer (20) und dem Handflächenbereich (17) angeordnet
ist, wobei die Außenschicht (11) ein Außenschichtmaterial mit einer Lage aus einem
flüssigkeitsdichten Funktionsschichtmaterial aufweist, die erste Kammer (20) mittels
eines ersten Innenhandschuhs (24) aus einem ersten Kammermaterial gebildet ist, wobei
das erste Kammermaterial eine Lage aus einem Isolationsmaterial und eine Lage aus
textilem Stoff aufweist und die zweite Kammer (30) mittels eines zweiten Innenhandschuhs
(34) aus einem zweiten Kammermaterial, welches eine Lage aus textilem Stoff aufweist,
gebildet ist.
38. Handschuh (10) nach Anspruch 1,
mit einem Handrückenbereich (16) und einem Handflächenbereich (17), wobei der Innenraum
(13) in eine erste Kammer (20) und eine angrenzende zweite Kammer (30) geteilt ist
und die Kammern derart nebeneinander angeordnet sind, dass die erste Kammer zwischen
dem Handrückenbereich (16) und der zweiten Kammer (30) angeordnet ist und die zweite
Kammer (30) zwischen der ersten Kammer (20) und dem Handflächenbereich (17) angeordnet
ist, wobei die erste Kammer (20) mittels eines Innenhandschuhs (24) gebildet ist,
welcher eine Lage aus einem flüssigkeitsdichten Funktionsschichtmaterial und eine
Lage aus einem textilen Stoff aufweist.
39. Handschuh nach Anspruch 1,
wobei der Handschuh ein Innenhandschuh ist, der in einen Außenhandschuh einziehbar
ist.
40. Handschuh nach Anspruch 1,
wobei die Kammeröffnungen (21, 31) die Innenraumöffnung (14) ausfüllen.
41. Handschuh nach Anspruch 1,
wobei mindestens eine Kammer mit der Außenschicht (11) verbunden ist.
42. Handschuh nach Anspruch 1,
wobei die mindestens zwei Kammern (20, 30) miteinander verbunden sind.
43. Handschuh nach Anspruch 1,
wobei der Innenraum (13) eine erste Kammer (20) mit einer ersten Kammeröffnung (21)
und eine zweite Kammer (30) mit einer zweiten Kammeröffnung (31) aufweist, die erste
Kammer (20) und die zweite Kammer (30) sind angrenzend zueinander angeordnet so dass
die Kammeröffnungen (21, 31) nebeneinander innerhalb der Öffnung (14) des Innenraumes
(13) angeordnet sind.
1. Glove (10), having
an outer layer (11), which encloses an inner space (13) with at least one opening
(14) for receiving a hand (8),
the inner space (13) being divided into at least two adjacent chambers (20, 30), which
are arranged parallel to one another,
each chamber having a chamber opening (21, 31) and this chamber opening being arranged
in the opening (14) of the inner space (13) and intended for selectively receiving
the hand, characterized in that
at least one chamber is formed by means of an inner glove (24, 34).
2. Glove (10) according to Claim 1, each chamber (20, 30) having the form of the glove
(10).
3. Glove (10) according to Claim 1, the inner space opening (14) having an inner space
edge (18) and each chamber opening (21, 31) having a chamber opening edge (22, 32)
and each chamber opening edge (22, 32) being joined to the inner space edge (18).
4. Glove (10) according to Claim 1, the cross section of the inner space (13) being divided
in the direction of its longitudinal axis into the at least two adjacent chambers
(20, 30) by means of at least one flexible material layer (15) in the form of the
front of a hand, one side of the inner glove forming the flexible material layer.
5. Glove (10) according to Claim 1, with a back-of-the-hand region (16) and a front-of-the-hand
region (17), the inner space (13) being divided into a first chamber (20) and a second
chamber (30), adjacent the first chamber (20), in such a way that the first chamber
(20) is arranged between the back-of-the-hand region (16) and the second chamber (30)
and the second chamber (30) is arranged between the first chamber (20) and the front-of-the
-hand region (17).
6. Glove (10) according to Claim 1, the inner space (13) being divided into a first chamber
(20) with a first chamber opening (21) and into an adjacent second chamber (30) with
a second chamber opening (31) and the chamber openings (21, 31) being arranged next
to one another in the opening (14) of the inner space and filling the inner space
opening (14).
7. Glove (10) according to Claim 1, the inner space (13) having a first chamber (20)
with at least one first function and a second chamber (30) with at least one second
function.
8. Glove (10) according to Claims 5 to 7, the first chamber (20) being formed by means
of a first inner glove (24).
9. Glove (10) according to claims 5 to 7, the first chamber (20) being formed by means
of a first inner glove (24) and the second chamber (30) being formed by means of a
second inner glove (34).
10. Glove (10) according to Claim 1, the inner glove (24, 34) being joined to the outer
layer (11).
11. Glove (10) according to Claim 9, the inner gloves (24, 34) being fastened to one another
and to the outer layer (11).
12. Glove (10) according to Claim 1, the chambers (20, 30) having at least one chamber
material and the outer layer (11) having at least one outer layer material.
13. Glove (10) according to Claims 5 to 7, the first chamber (20) having a first chamber
material and the second chamber (30) having a second chamber material.
14. Glove (10) according to Claims 8 to 11, the first inner glove (24) having a first
chamber material and the second inner glove (34) having a second chamber material.
15. Glove (10) according to Claims 13 and 14, the first chamber material being different
from the second chamber material.
16. Glove (10) according to Claims 12 to 15, at least one chamber material and/or the
outer layer material having at least one protective material layer (45).
17. Glove (10) according to Claim 16, the protective material layer (45) having at least
one layer from the group comprising an insulating material, a functional layer material,
a heat-resistant and/or flame-retardant material, a cut-resistant material.
18. Glove (10) according to Claim 17, the functional layer material being liquid-impermeable.
19. Glove (10) according to Claim 17, the functional layer material being water-vapor-permeable.
20. Glove (10) according to Claim 17, the functional layer material being windproof.
21. Glove (10) according to Claim 17, the functional layer material having a barrier layer
against chemical and biological toxicants.
22. Glove (10) according to Claim 21, the barrier layer having at least one adsorption
layer based on an adsorbent adsorbing chemical toxicants.
23. Glove (10) according to Claim 21, the barrier layer having at least one liquid-impermeable,
air-impermeable and water-vapor-permeable membrane.
24. Glove (10) according to Claim 21, the barrier layer having at least one liquid-impermeable,
air-impermeable and water-vapor-permeable membrane and at least one adsorption layer
based on an adsorbent adsorbing chemical toxicants.
25. Glove (10) according to Claim 16, the functional layer material having a microporous
polymeric membrane.
26. Glove (10) according to Claim 25, the membrane comprising expanded polytetrafluoroethylene.
27. Glove (10) according to Claims 13 to 17, the first chamber material having a first
protective material layer in the form of a layer of at least one insulating material.
28. Glove (10) according to Claims 13 to 17, the first chamber material having a first
protective material layer with a layer of at least one insulating material and a layer
of at least one functional layer material.
29. Glove (10) according to Claims 13 to 15, the first chamber material having a first
protective material layer in the form of a layer of at least one cut-resistant material.
30. Glove (10) according to Claim 17, the insulating material having an inflatable layer.
31. Glove (10) according to Claims 13 to 15, the second chamber material having a layer
of textile material.
32. Glove (10) according to Claims 13 to 17, the second chamber material having a second
protective material layer in the form of a layer of at least one insulating material.
33. Glove (10) according to Claims 13 to 17, the second chamber material having a second
protective material layer in the form of a layer of at least one functional layer
material.
34. Glove (10) according to Claims 12 and 16 to 17, the outer layer material having a
third protective material layer in the form of a layer of at least one heat-resistant
and/or flame-retardant material.
35. Glove (10) according to Claims 12 and 16 to 17, the outer layer material having a
third protective material layer in the form of a layer of at least one liquid-impermeable
functional layer material.
36. Glove (10) according to Claims 12 and 16 to 17, the outer layer material having a
third protective material layer in the form of a layer of at least one cut-resistant
material.
37. Glove (10) according to Claim 1, with a back-of-the-hand region (16) and a front-of-the-hand
region (17), the inner space (13) being divided into a first chamber (20) and a second
chamber (30) and the chambers being arranged adjacent one another in such a way that
the first chamber (20) is arranged between the back-of-the-hand region (16) and the
second chamber (30) and the second chamber (30) is arranged between the first chamber
(20) and the front-of-the-hand region (17), the outer layer (11) having an outer layer
material with a layer of a liquid-impermeable functional layer material, the first
chamber (20) being formed by means of a first inner glove (24) of a first chamber
material, the first chamber material having a layer of an insulating material and
a layer of textile material and the second chamber (30) being formed by means of a
second inner glove (34) of a second chamber material, which has a layer of textile
material.
38. Glove (10) according to Claim 1, with a back-of-the-hand region (16) and a front-of-the-hand
region (17), the inner space (13) being divided into a first chamber (20) and an adjacent
second chamber (30) and the chambers being arranged next to one another in such a
way that the first chamber is arranged between the back-of-the-hand region (16) and
the second chamber (30) and the second chamber (30) is arranged between the first
chamber (20) and the front-of-the-hand region (17), the first chamber (20) being formed
by means of an inner glove (24), which has a layer of a liquid-impermeable functional
layer material and a layer of a textile material.
39. Glove according to Claim 1, the glove being an inner glove which can be pulled into
an outer glove.
40. Glove according to Claim 1, the chamber openings (21, 31) filling the inner space
opening (14).
41. Glove according to Claim 1, at least one chamber being joined to the outer layer (11).
42. Glove according to Claim 1, the at least two chambers (20, 30) being joined to one
another.
43. Glove according to Claim 1, the inner space (13) having a first chamber (20) with
a first chamber opening (21) and a second chamber (30) with a second chamber opening
(31), the first chamber (20) and the second chamber (30) being arranged adjacent one
another in such a way that the chamber openings (21, 31) are arranged next to one
another within the opening (14) of the inner space (13).
1. Gant (10), présentant
- une couche extérieure (11), qui entoure une cavité intérieure (13) avec au moins
une ouverture (14) pour recevoir une main (8), la cavité intérieure (13) étant divisée
en au moins deux chambres adjacentes (20, 30), qui sont disposées parallèlement l'une
à l'autre, chaque chambre présentant une ouverture de chambre (21, 31) et cette ouverture
de chambre étant disposée dans l'ouverture (14) de la cavité intérieure (13) et permettant
la réception au choix de la main,
caractérisé en ce qu'au moins une chambre est formée au moyen d'un gant intérieur (24, 34).
2. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel chaque chambre (20, 30) présente la
forme du gant (10).
3. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel l'ouverture (14) de la cavité intérieure
présente un bord de cavité intérieure (18) et chaque ouverture de chambre (21, 31)
présente un bord d'ouverture de chambre (22, 32) et chaque bord d'ouverture de chambre
(22, 32) est connecté au bord (18) de la cavité intérieure.
4. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel la section transversale de la cavité
intérieure (13) est divisée, dans la direction de son axe longitudinal, en lesdites
au moins deux chambres adjacentes (20, 30) au moyen d'au moins une couche de matière
flexible en forme de paume (15), dans lequel un côté du gant intérieur forme la couche
de matière flexible.
5. Gant (10) selon la revendication 1, avec une région de dos de la main (16) et une
région de paume de la main (17), dans lequel la cavité intérieure (13) est divisée
en une première chambre (20) et une deuxième chambre (30) adjacente à la première
chambre (20), de telle manière que la première chambre (20) soit disposée entre la
région de dos de la main (16) et la deuxième chambre (30) et que la deuxième chambre
(30) soit disposée entre la première chambre (20) et la région de paume de la main
(17).
6. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel la cavité intérieure (13) est divisée
en une première chambre (20) avec une première ouverture de chambre (21) et une deuxième
chambre adjacente (30) avec une deuxième ouverture de chambre (31) et les ouvertures
de chambre (21, 31) sont disposées l'une à côté de l'autre dans l'ouverture (14) de
la cavité intérieure et remplissent l'ouverture (14) de la cavité intérieure.
7. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel la cavité intérieure (13) présente
une première chambre (20) avec au moins une première fonction et une deuxième chambre
(30) avec au moins une deuxième fonction.
8. Gant (10) selon les revendications 5 à 7, dans lequel la première chambre (20) est
formée au moyen d'un premier gant intérieur (24).
9. Gant (10) selon les revendications 5 à 7, dans lequel la première chambre (20) est
formée par un premier gant intérieur (24) et la deuxième chambre (30) est formée par
un deuxième gant intérieur (34).
10. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel le gant intérieur (24, 34) est connecté
à la couche extérieure (11).
11. Gant (10) selon la revendication 9, dans lequel les gants intérieurs (24, 34) sont
attachés l'un à l'autre et à la couche extérieure (11).
12. Gant (10) selon la revendication 1, dans lequel les chambres (20, 30) présentent au
moins une matière de chambre et la couche extérieure (11) présente au moins une matière
de couche extérieure.
13. Gant (10) selon les revendications 5 à 7, dans lequel la première chambre (20) présente
une première matière de chambre et la deuxième chambre (30) présente une deuxième
matière de chambre.
14. Gant (10) selon les revendications 8 à 11, dans lequel le premier gant intérieur (24)
présente une première matière de chambre et le deuxième gant intérieur (34) présente
une deuxième matière de chambre.
15. Gant (10) selon les revendications 13 et 14, dans lequel la première matière de chambre
est différente de la deuxième matière de chambre.
16. Gant (10) selon les revendications 12 à 15, dans lequel au moins une matière de chambre
et/ou la matière de couche extérieure présente(nt) au moins une couche de matière
de protection (45).
17. Gant (10) selon la revendication 16, dans lequel la couche de matière de protection
(45) comprend au moins une couche du groupe comprenant une matière d'isolation, une
matière de couche fonctionnelle, une matière résistant à la chaleur et/ou à la flamme,
une matière résistant aux coupures.
18. Gant (10) selon la revendication 17, dans lequel la matière de couche fonctionnelle
est étanche aux liquides.
19. Gant (10) selon la revendication 17, dans lequel la matière de couche fonctionnelle
est imperméable à la vapeur d'eau.
20. Gant (10) selon la revendication 17, dans lequel la matière de couche fonctionnelle
est étanche au vent.
21. Gant (10) selon la revendication 17, dans lequel la matière de couche fonctionnelle
présente une couche de barrière contre des poisons chimiques et biologiques.
22. Gant (10) selon la revendication 21, dans lequel la couche de barrière comprend au
moins une couche d'adsorption à base d'un agent adsorbant capable d'adsorber des poisons
chimiques.
23. Gant (10) selon la revendication 21, dans lequel la couche de barrière comprend au
moins une membrane étanche aux liquides, imperméable à l'air et imperméable à la vapeur
d'eau.
24. Gant (10) selon la revendication 21, dans lequel la couche de barrière comprend au
moins une membrane étanche aux liquides, imperméable à l'air et imperméable à la vapeur
d'eau et au moins une couche d'adsorption à base d'un agent adsorbant capable d'adsorber
des poisons chimiques.
25. Gant (10) selon la revendication 16, dans lequel la matière de couche fonctionnelle
présente une membrane polymère microporeuse.
26. Gant (10) selon la revendication 25, dans lequel la membrane comprend du polytétrafluoroéthylène
expansé.
27. Gant (10) selon les revendications 13 à 17, dans lequel la première matière de chambre
présente une première couche de matière de protection sous la forme d'une couche en
au moins une matière d'isolation.
28. Gant (10) selon les revendications 13 à 17, dans lequel la première matière de chambre
présente une première couche de matière de protection avec une couche en au moins
une matière d'isolation et une couche en au moins une matière de couche fonctionnelle.
29. Gant (10) selon les revendications 13 à 15, dans lequel la première matière de chambre
présente une première couche de matière de protection sous la forme d'une couche en
au moins une matière résistant aux coupures.
30. Gant (10) selon la revendication 17, dans lequel la matière d'isolation présente une
couche gonflable.
31. Gant (10) selon les revendications 13 à 15, dans lequel la deuxième matière de chambre
présente une couche en matière textile.
32. Gant (10) selon les revendications 13 à 17, dans lequel la deuxième matière de chambre
présente une deuxième couche de matière de protection sous la forme d'une couche en
au moins une matière d'isolation.
33. Gant (10) selon les revendications 13 à 17, dans lequel la deuxième matière de chambre
présente une deuxième couche de matière de protection sous la forme d'une couche en
au moins une matière de couche fonctionnelle.
34. Gant (10) selon les revendications 12 et 16 à 17, dans lequel la matière de couche
extérieure présente une troisième couche de matière de protection sous la forme d'une
couche en au moins une matière résistant à la chaleur et/ou à la flamme.
35. Gant (10) selon les revendications 12 et 16 à 17, dans lequel la matière de couche
extérieure présente une troisième couche de matière de protection sous la forme d'une
couche en au moins une matière de couche fonctionnelle étanche aux liquides.
36. Gant (10) selon les revendications 12 et 16 à 17, dans lequel la matière de couche
extérieure présente une troisième couche de matière de protection sous la forme d'une
couche en au moins une matière résistant aux coupures.
37. Gant (10) selon la revendication 1, avec une région de dos de la main (16) et une
région de paume de la main (17), dans lequel la cavité intérieure (13) est divisée
en une première chambre (20) et une deuxième chambre (30) et les chambres sont disposées
en position adjacente l'une à l'autre, de telle manière que la première chambre (20)
soit disposée entre la région de dos de la main (16) et la deuxième chambre (30) et
que la deuxième chambre (30) soit disposée entre la première chambre (20) et la région
de paume de la main (17), dans lequel la couche extérieure (11) présente une matière
de couche extérieure avec une couche en une matière de couche fonctionnelle étanche
aux liquides, la première chambre (20) est formée au moyen d'un premier gant intérieur
(24) en une première matière de chambre, dans lequel la première matière de chambre
présente une couche en une matière d'isolation et une couche en matière textile et
la deuxième chambre (30) est formée au moyen d'un deuxième gant intérieur (34) en
une deuxième matière de chambre, qui présente une couche en matière textile.
38. Gant (10) selon la revendication 1, avec une région de dos de la main (16) et une
région de paume de la main (17), dans lequel la cavité intérieure (13) est divisée
en une première chambre (20) et une deuxième chambre (30) adjacente et les chambres
sont disposées l'une à côté de l'autre, de telle manière que la première chambre soit
disposée entre la région de dos de la main (16) et la deuxième chambre (30) et que
la deuxième chambre (30) soit disposée entre la première chambre (20) et la région
de paume de la main (17), dans lequel la première chambre (20) est formée au moyen
d'un gant intérieur (24), qui présente une couche en une matière de couche fonctionnelle
étanche aux liquides et une couche en une matière textile.
39. Gant selon la revendication 1, dans lequel le gant est un gant intérieur, qui peut
être enfilé dans un gant extérieur.
40. Gant selon la revendication 1, dans lequel les ouvertures de chambre (21, 31) remplissent
l'ouverture (14) de la cavité intérieure.
41. Gant selon la revendication 1, dans lequel au moins une chambre est connectée à la
couche extérieure (11).
42. Gant selon la revendication 1, dans lequel lesdites au moins deux chambres (20, 30)
sont connectées l'une à l'autre.
43. Gant selon la revendication 1, dans lequel la cavité intérieure (13) présente une
première chambre (20) avec une première ouverture de chambre (21) et une deuxième
chambre (30) avec une deuxième ouverture de chambre (31), la première chambre (20)
et la deuxième chambre (30) sont disposées en position adjacente l'une à l'autre,
de telle manière que les ouvertures de chambre (21, 31) soient disposées l'une à côté
de l'autre à l'intérieur de l'ouverture (14) de la cavité intérieure (13).