[0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, auf mindestens eine Wickelhülse zu einer Wickelrolle,
an der beim Wickeln eine in einem Walzenlager gelagerte Walze anliegt, wobei das Walzenlager
über ein Dämpfungsmittel mit einer Abstützung verbunden ist, das einen Zylinder und
einen darin angeordneten Kolben aufweist, der den Zylinder in zwei mit einem ERF-Fluid
gefüllte Druckräume unterteilt, wobei der Kolben mit den Walzenlagern und der Zylinder
mit der Abstützung in Verbindung steht.
[0002] Eine Materialbahn, beispielsweise in Form einer Papierbahn, wird in relativ großer
Breite von derzeit bis zu 12 m und quasi endlos hergestellt. Um für einen späteren
Verbraucher verwendbar zu sein, muss die Materialbahn in schmalere Bahnen unterteilt
werden. Diese schmaleren Materialbahnen müssen dann zu Wickelrollen aufgewickelt werden.
Hierzu wird eine Wickelmaschine verwendet.
[0003] Bei einigen Wickelmaschinen, die auch als "Rollenwickeleinrichtungen" oder "Rollenschneider"
bezeichnet werden, treten im Betrieb Probleme aufgrund starker Vibrationen auf, deren
Folge schlechte Aufwicklungen, starke Beanspruchung der Maschine und der Fundamente,
Verminderung der Produktionsgeschwindigkeit oder Rollenschaukeln bis hin zum Rollenauswurf
sind.
[0004] Auftretende Vibrationen mit einhergehender Unrundheitsbildung der Wickelrolle können
mit der Verarbeitung bestimmter Materialbahnsorten verbunden sein. Beispielsweise
stellen das Reibverhalten oder die Materialbahndicke relevante Größen dar.
[0005] Man nimmt an, dass für die Unrundheitsbildung der Wickelrolle eine Kontaktschwingung
zwischen Wickelrolle und Walze oder Walzen ursächlich ist, wobei die Walze oder Walzen
und die Wickelrolle oder Teile davon, zum Beispiel der äußere Mantel einer begrenzten
Anzahl von Materialbahnlagen, gegeneinander schwingen. Hierdurch kann es zu einem
ungleichförmigen Aufbau der Wickelrolle (Dichte-, Steifigkeits-, Dickenvariation,
Lufteinschlüsse, sich verschiebende Materialbahnlagen) kommen, welcher wiederum die
Kontaktschwingungen verstärken kann.
[0006] Am Ende des Wickelprozesses werden die Wickelrollen bis zum Stillstand abgebremst.
Durchläuft die Drehfrequenz der Wickelrolle die Eigenfrequenz der Schwingung des gesamten
Systems, so kann ein Rollenschaukeln auftreten. Die Wickelrolle schwingt, was bis
zu einem Rollenauswurf führen kann.
[0007] Beim Wickelprozess auftretende Schwingungen werden in zwei Problembereiche klassifiziert,
nämlich das Rollenbrummen und das Rollenschaukeln.
[0008] Das Rollenbrummen ist eine Kontaktschwingung zwischen der Wickelrolle und der Walze
oder den Walzen, wobei bei Verwendung von mehreren Walzen, an denen die Wickelrolle
anliegt, die Walzen gegeneinander schwingen können. Das Rollenbrummen kann auftreten,
wenn sich eine Harmonische der Drehfrequenz der Wickelrolle oder der Wickelrollen
(wenn mehrere Wickelrollen gleichzeitig gewickelt werden) im Bereich der Eigenfrequenz
der Kontaktschwingung befindet.
[0009] Durch das Rollenbrummen kann es zu einem ungleichförmigen Aufbau der Materialbahn
in der Wickelrolle kommen, was wiederum die Kontaktschwingungen verstärken kann.
[0010] Aus der
DE 10 2004 062 890 A1 ist eine Rollenwickelvorrichtung bekannt, die zur Umgehung kritischer Wickelphasen
eine Systemänderungseinrichtung vorsieht, mittels der die Eigenfrequenz des am Wickelprozess
beteiligten Schwingungssystems, also insbesondere den Trag- beziehungsweise Stützwalzen
und den sich bindenden Wickelrollen, rasch änderbar ist.
[0011] Aus der De 103 20 005 B3 ist ein Schwingungsdämpfer mit feldkraftabhängig regelbarer
Dämpfkraft bekannt.
[0012] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine hinsichtlich ihrer Dämpfung verbesserte Wickelmaschine
zu schaffen.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einer Rollenwickelvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die beiden Druckräume über eine Verbindungsstrecke verbunden
sind, wobei mehrere, vorzugsweise vier ERF-Einheiten in der Verbindungsstrecke vorgesehen
sind, die in einer Vollbrückenschaltung geschaltet sind.
[0014] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0015] Mit einem derartigen Dämpfungsmittel ist es möglich, bei einer nennenswerten Lagerbewegung,
wie sie bei einem Schwingungszustand der Walze auftritt, geschwindigkeitsproportionale
Dämpfungskräfte an die Walze einzuleiten. Die Dämpfung ist umso größer, je stärker
die Schwingung ist, also ein Effekt, der gewünscht ist. Natürlich lässt sich eine
derartige Ausbildung auch dann realisieren, wenn bei dem Dämpfungsmittel der Zylinder
mit dem Walzenlager und der Kolben mit der Abstützung verbunden ist.
[0016] Die Verwendung mindestens einer ERF-Einheit mit einem speziellen ERF-Fluid bei Nutzung
des so genannten ERF-Effekts zeichnet sich überdies durch höchste Dynamik und verschleißfreie
Bauteile aus. Der ERF-Effekt führt zu einer Änderung der Viskosität des ERF-Fluids.
Die Viskositätsänderung erfolgt stetig, ist reversibel und sehr schnell. Bei einer
geeigneten Gestaltung der ERF-Einheit kann mit diesem Effekt ein hydraulischer Volumenstrom
geregelt werden.
[0017] Bei den heute verfügbaren ERF-Fluiden handelt es sich um Silikonöl, in dem Polyurethanpartikel
dispergiert sind. Die Fließeigenschaften von ERF-Fluiden können unter dem Einfluss
eines elektrischen Felds stufenlos und reversibel verändert werden.
[0018] Dabei ist es vorgesehen, dass mehrere, vorzugsweise vier ERF-Einheiten in der Verbindungsstrecke
vorgesehen sind, die in einer Vollbrückenschaltung geschaltet sind. So kann ein doppelt
wirkender Hydraulikzylinder im Sinne eines 4/3-Wegeventils beispielsweise in Kraft-,
Weg- oder Dehnungsregelung betrieben werden, was in Sachen der vorliegenden Verwendung
in einer Wickelmaschine sehr vorteilhaft ist. Auf Grund der Anordnung und Funktion
der ERF-Einheiten ergeben sich einige zusätzliche Möglichkeiten bei der Ansteuerung
der Ventilbrücke:
- Der Sollwert kann ausgehend von den voll gesperrten Ventilen ausgeprägt werden oder
aber ausgehend vom maximalen Durchfluss. Damit wird ein Druckstoß, der bei servohydraulischen
Systemen auftreten kann, vermieden.
- Die Ventilüberschreitung kann im Betrieb beliebig eingestellt werden. Ventilüberschneidung
bedeutet, dass zum Beispiel im gewünschten Umkehrpunkt in zwei Zylinderkammern ERF-Fluid
gefördert wird. Damit kann die Kompressibilität des ERF-Fluids und deren Massenträgheit
"kompensiert" werden. Ziel ist, dadurch die erreichbaren Bewegungsfrequenzen zu erhöhen.
[0019] Die ERF-Einheit weist bevorzugt eine Betriebsspannung im Bereich von 1 bis 10 kV,
vorzugsweise von 2 bis 6 kV und eine sehr niedrige Betriebsleistung auf. Dadurch halten
sich auch die Betriebskosten einer ERF-Einheit bei ordnungsgemäßem Gebrauch in vertretbaren
Grenzen. Mit zunehmender Betriebsspannung bzw. Feldstärke an der ERF-Einheit nimmt
die scheinbare Viskosität des ERF-Fluids im elektrischen Feld zu und der Volumenstrom
ab. Bei einer ausreichend hohen Betriebsspannung stehen die Druckkräfte am Spalteingang
den Schubkräften des ERF-Effekts zwischen Aktorwandung und ERF-Fluid im Gleichgewicht.
Der Volumenstrom beträgt dann 0, der ERF-Aktor ist gesperrt.
[0020] Weiterhin kann die ERF-Einheit bevorzugt in einer Flachspalt- oder Ringspaltausführung
mit einer jeweiligen Spaltweite im Bereich von 0,3 bis 3,0 mm, vorzugsweise von 0,5
bis 2,0 mm realisiert sein. Neben dieser Spaltweite ist auch die Spaltlänge ein wesentliches
Merkmal für die bereits genannten Eigenschaften einer ERF-Einheit.
[0021] Die ERF-Einheit kann überdies in einer Integral- oder Differenzialbauweise ausgeführt
sein. Bei der Integralbauweise werden die ERF-Ventile in das Gehäuse des ERF-Aktors
eingebaut. Hierbei kann es erforderlich werden, jeweils ein ERF-Ventil in mehrere
parallele Ringspalte aufzuteilen, um den Anforderungen an die Bauform sowie den notwendigen
Volumenströmen gerecht zu werden. Die Differenzialbauweise hingegen teilt das ERF-Ventil
und den ERF-Aktor in einzelne Bauteile. Die ERF-Ventile können direkt am Zylinder
montiert werden oder separiert werden und zum Beispiel über Röhre hydraulisch verbunden
werden. Dies ist allerdings bei hochdynamischen ERF-Einheiten nicht empfehlenswert,
da durch die zusätzlichen Flüssigkeitsvolumina und die hydraulischen Kapazitäten ein
Teil der optimalen Leistungsfähigkeit verloren geht.
[0022] Um den betrieblichen Systemanforderungen vollauf gerecht zu werden, weist das ERF-Fluid
vorzugsweise eine Viskosität im Bereich von 110 bis 10
6 mPas bei 20 °C auf.
[0023] In weiterer Ausführung sind die beiden Druckräume des Zylinders zusätzlich durch
eine Druckausgleichsdrossel miteinander verbunden. Eine derartige Druckausgleichsdrossel
vermeidet einen Ruck der Walze und erlaubt einen statischen Druckausgleich, der beispielsweise
aufgrund des wachsenden Eigengewichts der Wickelrolle notwendig werden kann.
[0024] Im Allgemeinen ist die Druckausgleichsdrossel vorzugsweise im Kolben des Zylinders
angeordnet. Die Druckausgleichsdrossel kann sehr klein gehalten werden, so dass außerhalb
des Dämpfungsmittels kein zusätzlicher Platz erforderlich ist. Undichtigkeiten, die
beim Anschließen der Druckausgleichsdrossel entstehen können, können zuverlässig vermieden
werden.
[0025] Vorteilhafterweise ist in der Verbindungsstrecke ein Schaltventil angeordnet, mit
dem die Verbindungsstrecke unterbrechbar ist. Das Schaltventil kann, wenn es betätigt
wird, den Durchfluss von ERF-Fluid von einem Druckraum zum anderen durch die Verbindungsstrecke
blockieren. Damit wird der Kolben zwischen den beiden Druckräumen eingespannt, so
dass sich eine "harte" Lagerung der Walze ergibt. Sollte es also beim gedämpften Betrieb,
bei dem der Kolben ERF-Fluid zwischen den beiden Druckräumen hin und her fördern kann,
also des Basisbetriebsmodus, der Rollenwickeleinrichtung zu selbst erregten Schwingungen
kommen, dann kann die Lagersteifigkeit der Walze durch eine Unterbrechung der Verbindungsstrecke
zwischen den beiden Zylinderräumen sehr schnell verändert werden. Durch das Absperren
der Verbindungsstrecke wird die dämpfende Wirkung des Dämpfungsmittels abgeschaltet
und das in den Druckräumen eingespannte ERF-Fluid wirkt wie eine steife Tragwalzenlagerung.
Dadurch verändern sich die Eigenfrequenz des Systems aus Walze und Wickelrolle und
damit auch der Rückkopplungsmechanismus von welligen Wickelrollen an der Walze.
[0026] Ferner weist der Kolben in beiden Druckräumen bevorzugt gleich große Druckangriffsflächen
auf. Damit wird bei einer Hin- und Herbewegung immer das gleiche Volumen an ERF-Fluid
in beiden Bewegungsrichtungen gefördert. Man verändert das zur Aufnahme des ERF-Fluid
notwendige Volumen nicht. Ein externer Speicher ist also unnötig. Die gleich großen
Druckangriffsflächen kann man beispielsweise dadurch erzeugen, dass man den Kolben
nicht nur auf einer Seite, sondern auf beiden Seiten mit einer Kolbenstange versieht
und die nicht mit der Walzenlagerung verbundene Kolbenstange ungenutzt lässt, beispielsweise
in eine Blindbohrung im Zylinder führt, die abgedichtet ist.
[0027] Die beiden Druckräume sind weiterhin in bevorzugter Ausführungsform mit einer Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung
verbunden. Mit Hilfe der Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung lässt sich ein permanenter
Strom von ERF-Fluid durch die beiden Druckräume erzeugen, jedenfalls dann, wenn die
Verbindungsstrecke noch durchlässig ist oder wenn jeder Druckraum getrennt mit der
Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung verbunden ist. Damit lassen sich über die
Zeit konstante Dämpfungseigenschaften erzielen.
[0028] Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung eine
Temperiereinrichtung aufweist. Der Strömungswiderstand, dem sich das ERF-Fluid ausgesetzt
sieht, ist unter anderem von der Viskosität und damit von der Temperatur des ERF-Fluids
abhängig. Wenn man die Temperatur des ERF-Fluids immer auf einem weitgehend konstanten
Wert lässt, dann hat man im Betrieb immer konstante oder gleichartige Dämpfungseigenschaften,
unabhängig davon, ob die Rollenwickeleinrichtung erst kurz läuft oder schon länger
in Betrieb ist.
[0029] Ferner kann das Walzenlager über eine Feder mit der Abstützung verbunden sein. Eine
derartige Feder erscheint zunächst widersinnig, weil sie die Schwingungsneigung der
Walze fördert. Da aber das Dämpfungsmittel vorhanden ist, kann man durch eine Kombination
aus Dämpfungsmittel und Feder das Aufschwingen der Walze in bestimmten Frequenzbereichen
zuverlässig verhindern. Die Feder ist überdies vorzugsweise parallel zum Dämpfungsmittel
angeordnet, da hierdurch ein ideales Wirken etwaiger Kräfte gegeben ist.
[0030] Hierbei ist bevorzugt, dass die Feder durch eine Federschwinge gebildet ist. Eine
derartige Feder ist relativ steif. Sie ist praktisch einstückig mit einem Maschinengestell
verbunden, so dass hier im Grunde keine weiteren Wartungsarbeiten notwendig sind.
[0031] Alternativ dazu kann das Walzenlager auch an einem Gelenkarm gelagert sein, der durch
ein Federelement an der Abstützung abgestützt ist. In diesem Fall ergibt sich die
gleiche Wirkung.
[0032] Auch ist von Vorteil, wenn zwei Walzen mit Walzenlagern vorgesehen sind, die jeweils
über ein Dämpfungsmittel mit der Abstützung verbunden sind, wobei eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die schwingungsabhängig die Durchlässigkeit der Verbindungsstrecke
der einen ERF-Einheit oder der anderen ERF-Einheit oder beider ERF-Einheiten verändert.
Mit anderen Worten kann man die Lagersteifigkeit einer Walze oder beider Walzen verändern,
wenn dies zum Bekämpfen von Eigenschwingungen erforderlich sein sollte.
[0033] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0034] Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Wickelmaschine;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Dämpfungsmittels;
und
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Dämpfungsmittels.
[0035] Die Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Wickelmaschine 1, die im vorliegenden
Ausführungsbeispiel als Tragwalzen-Wickelmaschine ausgeführt ist. Die Wickelmaschine
1 weist dementsprechend zwei Tragwalzen 2, 3 auf, die zwischen sich ein Wickelbett
4 bilden, in dem eine Wickelrolle 5 angeordnet ist. Die Wickelrolle 5 ist hier mit
unterschiedlich großen Durchmessern dargestellt, um den Fortschritt, also die Durchmesserzunahme,
beim Wickeln sichtbar zu machen.
[0036] Nicht dargestellt ist eine Materialbahn, die auf die Wickelrolle 5 aufgewickelt wird,
oder eine Vorratsstation, von der die Materialbahn abgezogen wird. Diese Elemente
sind bei einer Wickelmaschine an sich bekannt.
[0037] Abweichend von der Ausgestaltung der Figur 1 kann die nachfolgend erläuterte Idee
auch bei einer so genannten Stütz- oder Kontaktwalzen-Wickelmaschine verwendet werden,
bei der die Wickelrolle 5 jeweils nur an einer Walze anliegt, im übrigen aber zentrisch
gehalten wird.
[0038] Bei der in der Figur 1 dargestellten Wickelmaschine können in Axialrichtung der beiden
Tragwalzen 2, 3 gesehen mehrere Wickelrollen 5 axial hintereinander im Wickelbett
4 angeordnet sein. Bei einem Stütz- oder Kontaktwalzenwickler werden zweckmäßigerweise
die einzelnen Wickelrollen 5 dann auf beiden Seiten der entsprechenden Walze verteilt.
[0039] Üblicherweise ist eine derartige Wickelmaschine 1 auch noch mit einer Längsschneideinrichtung
versehen, die die zulaufende Materialbahn in mehrere parallel zueinander laufende
Teilbahnen unterteilt. Die Teilbahnen können eine Breite im Bereich von etwa 0,3 bis
4,8 m aufweisen.
[0040] Nähere Einzelheiten einer Wickelmaschine, wie beispielsweise eine Stützwalze, die
auch als Reiter- oder Belastungswalze bezeichnet wird, oder Antriebsmotoren für die
Tragwalzen 2, 3 sind hier nicht dargestellt.
[0041] Die beiden Tragwalzen 2, 3 sind in Walzenlagern 6, 7 drehbar gelagert. Natürlich
ist an dem anderen axialen Ende der beiden Tragwalzen 2, 3 eine entsprechende Anordnung
mit Walzenlagern vorgesehen.
[0042] Das Walzenlager 6 ist auf einer Federschwinge 8 und das Walzenlager 7 ist auf einer
Federschwinge 9 gelagert. Die beiden Federschwingen 8, 9 sind mit einem Maschinengestell
(Abstützung) 10 verbunden. Sie bilden relativ steife Federn, auf denen die Walzenlager
6, 7 abgestützt sind.
[0043] Anstelle der in der Figur 1 dargestellten Federschwinge, die auch als "Biegeschwinge"
bezeichnet werden kann und die in die Stuhlung oder das Maschinengestell 10 integriert
ist, kann man auch in einer abweichenden Ausgestaltung einen Gelenkarm verwenden,
der gelenkig am Maschinengestell 10 befestigt ist, wobei der Gelenkarm dann über eine
Feder, beispielsweise eine Schraubenfeder, am Maschinengestell 10 abgestützt ist.
[0044] Zwischen der Federschwinge 8, 9 und dem Maschinengestell 10 ist jeweils ein Dämpfungsmittel
11, 12 angeordnet. Beide Dämpfungsmittel 11, 12 sind mit einer Steuereinrichtung 13
verbunden. Die Steuereinrichtung 13 wiederum ist mit Schwingungssensoren 14, 15 verbunden,
die jeweils eine Schwingung des Walzenlagers 6 beziehungsweise 7 erfassen. Dadurch
wird die Möglichkeit geschaffen, auch aktiv im System auftretende Schwingungen zu
dämpfen, das heißt man gibt Druckimpulse auf die Dämpfungsmittel 11, 12 entgegengesetzt
den Schwingungen des Systems.
[0045] Die Funktionsweise der Steuereinrichtung 13 wird nach der Erläuterung eines einzelnen
Dämpfungsmittels 11 anhand von den Figuren 2 und 3 näher erläutert. Das andere Dämpfungsmittel
12 ist entsprechend aufgebaut.
[0046] Das Walzenlager 6 ist über das Dämpfungsmittel 11 mit einer Abstützung 10 verbunden,
das je einen Zylinder 16 und einen darin angeordneten Kolben 17 aufweist, der den
entsprechenden Zylinder 16 in zwei mit einem ERF-Fluid F gefüllte Druckräume, in einen
ersten Druckraum 18 und in einen zweiten Druckraum 19 unterteilt. Der Kolben 17 ist
über eine Kolbenstange 20 mit der Federschwinge 8, also dem Walzenlager 6 verbunden.
Auf der der Kolbenstange 20 gegenüber liegenden Seite ist eine zweite Kolbenstange
21 angeordnet, die den gleichen Durchmesser wie die entsprechende erste Kolbenstange
20 hat. Die zweite Kolbenstange 21 ist in einer Blindbohrung 22 in einer Stirnseite
23 des Zylinders 16 geführt, die dem Maschinengestell 10 zugewandt ist. Damit sind
die beiden Druckangriffsflächen am Kolben 17 gleich groß. Bei einer Bewegung des Kolbens
17 wird aus einem Druckraum 18, 19 immer genau so viel Hydraulikflüssigkeit verdrängt,
wie vom anderen Druckraum 19, 18 aufgenommen werden kann. Das für die Hydraulikflüssigkeit
zur Verfügung stehende Volumen bleibt konstant, so dass man keinen externen Speicher
benötigt.
[0047] Natürlich kann man das Dämpfungsmittel auch dann verwenden, wenn der Kolben 17 mit
dem Maschinengestell 10 und der Zylinder 16 mit der Federschwinge 8 verbunden ist.
[0048] Lediglich schematisch sind Dichtungen 24, 25, 26 dargestellt, die die beiden Druckräume
18, 19 zueinander beziehungsweise nach außen abdichten.
[0049] Die beiden Druckräume 18, 19 sind über eine Verbindungsstrecke 27, die mindestens
eine ERF-Einheit 28; 28.1 bis 28.4 enthält, verbunden. Darüber hinaus ist in der Verbindungsstrecke
27 ein Schaltventil 29 (Figuren 2 und 3) angeordnet, das über einen Eingang 30 von
der oben erwähnten Steuereinrichtung 13 betätigt werden kann.
[0050] Im Kolben 17 ist eine Druckausgleichsdrossel 31 angeordnet, deren Strömungswiderstand
wesentlich größer ist als der Strömungswiderstand der mindestens einen ERF-Einheit
28; 28.1 bis 28.4. Er sollte so groß sein, dass bei höheren Frequenzen in der Größenordnung
ab 30 Hz das Volumen des ERF-Fluids F in den beiden Druckräumen 18, 19 sozusagen eingespannt
ist, wenn das Schaltventil 29 geschlossen ist. Im Übrigen sollte die Druckausgleichsdrossel
31 nur einen vergleichsweise geringen Anteil des ERF-Fluids F durchlassen, der von
einem Druckraum 18 zum anderen Druckraum 19 verdrängt wird oder umgekehrt. Die Druckausgleichsdrossel
31 dient dazu, bei geschlossenem Schaltventil 29 einen Druckausgleich zwischen den
beiden Druckräumen 18, 19 zu ermöglichen, wenn das Eigengewicht der Wickelrolle 5
zunimmt.
[0051] Die beiden Druckräume 18, 19 sind mit einer Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung
32 verbunden. Die Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung 32 weist eine Pumpe 33 auf,
die das ERF-Fluid F aus einem Tank 34 entnimmt und durch die beiden Druckräume 18,
19 zurück in den Tank 34 pumpt. Zwischen dem Tank 34 und der Pumpe 33 kann noch eine
Temperiereinrichtung 35 vorgesehen sein, die das ERF-Fluid F auf einer möglichst konstanten
Temperatur hält. Dies ist von Vorteil, um die Dämpfungseigenschaften des Dämpfungsmittels
11 über einen längeren Zeitraum konstant zu halten. Die Dämpfung hängt unter anderem
von dem Widerstand ab, den sich das ERF-Fluid F in der ERF-Einheit 28; 28.1 bis 28.4
ausgesetzt sieht. Dieser Strömungswiderstand wiederum ist abhängig von der Viskosität
η des ERF-Fluids F und damit von der Temperatur des ERF-Fluids F. Das ERF-Fluid F
weist im Regelfall eine Viskosität η im Bereich von 110 bis 10
6 mPas bei 20 °C auf.
[0052] Abweichend von den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen ist es
natürlich auch möglich, jeden Druckraum 18, 19 mit einem eigenen Anschluss sowohl
für den Zufluss als auch für den Abfluss von Hydraulikflüssigkeit zu versehen, so
dass eine Strömung auch dann sichergestellt werden kann, wenn das Schaltventil 29
geschlossen ist.
[0053] Das Dämpfungsmittel 11 arbeitet in einer ersten, in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform
nun wie folgt:
[0054] Zur Dämpfung werden die beiden Druckräume 18, 19 über das geöffnete Schaltventil
29 und die ERF-Einheit 28 miteinander verbunden. Bei einer schwingenden Lagerbewegung
wird das ERF-Fluid F mit einer Viskosität η über die ERF-Einheit 28 von einem Druckraum
18, 19 zum anderen Druckraum 19, 18 hin- und hergepumpt.
[0055] Die von der Steuereinrichtung 13 (Figur 1) betätigte ERF-Einheit 28 weist Betriebspannung
V im Bereich von 1 bis 10 kV, vorzugsweise von 2 bis 6 kV und eine sehr niedrige Betriebsleistung
P auf. Zudem ist die ERF-Einheit 28 in einer Flachspalt- oder Ringspaltausführung
realisiert, wobei die Spaltweite einen Wert im Bereich von 0,3 bis 3,0 mm, vorzugsweise
von 0,5 bis 2,0 mm annimmt. Überdies ist die ERF-Einheit 28 allgemein in einer Integral-
oder Differenzialbauweise, die beide dem Fachmann bekannt sind, ausgeführt.
[0056] Sollte es bei diesem Basisbetriebsmodus, also beim gedämpften Betrieb, der Rollenwickeleinrichtung
trotzdem zu einer selbsterregten Schwingung kommen, dann kann die Lagersteifigkeit
der Tragwalzen 2, 3 (Figur 1) durch Schließen des Schaltventils 29 sehr schnell verändert
werden. Mit dem Schaltventil 29 wird die Verbindungsstrecke 27 zwischen den beiden
Druckräumen 18, 19 unterbrochen. Durch dieses Absperren wird die dämpfende Wirkung
des Zylinders 16 mit dem Kolben 17 abgeschaltet und das in den Druckräumen 18, 19
eingespannte ERF-Fluid F wirkt wie eine steife Tragwalzenlagerung.
[0057] Durch die plötzlich versteifte Lagerung einer oder sogar beider Tragwalzen 2, 3 (Figur
1) verändert sich die Eigenfrequenz des aus den beiden Tragwalzen 2, 3 (Figur 1) und
der Wickelrolle 5 (Figur 1) gebildeten Systems und damit auch der Rückkopplungsmechanismus
von welligen Wickelrollen im Wickelbett 4.
[0058] Um einen Ruck der Tragwalzen 2, 3 bedingt durch einen Druckunterschied in den beiden
Druckräumen 18, 19 bei einem eventuellen Zurückschalten auf den gedämpften Betriebsmodus,
also beim Öffnen der Verbindungsstrecke 27 zu vermeiden, dient die Druckausgleichsdrossel
31. Durch die Druckausgleichsdrossel findet im Langzeitbereich ein statischer Druckausgleich
aufgrund des wachsenden Eigengewichts der Wickelrolle 5 (Figur 1) statt. Die Druckausgleichsdrossel
31 muss jedoch so eng bemessen sein, dass das kurzzeitig bewegte Volumen des ERF-Fluids
F im Frequenzbereich von 30 bis 40 Hz in den Druckräumen 18, 19 bei einer dynamischen
Betrachtungsweise wie fest eingespannt wirkt. Dies ist in der Regel dann der Fall,
wenn die Beschleunigungskräfte, die zum Fördern des ERF-Fluids F durch die Verbindungsstrecke
27 notwendig sind, wesentlich größer als die Reibungskräfte sind, die zum Durchströmen
der Druckausgleichsdrossel 31 notwendig sind.
[0059] In Erweiterung der in der Figur 2 dargestellten ersten Ausführungsform des Dämpfungsmittels
11 sind in der Ausführungsform der Figur 3 insgesamt vier ERF-Einheiten 28.1 bis 28.4
für das EFR-Fluid F mit einer Viskosität η in der Verbindungsstrecke 27 vorgesehen.
Somit lässt sich eine so genannte Vollbrückenschaltung ausbilden, die der Funktion
eines in der Schwingungsprüfung üblichen 4/3-Wegeventils entspricht. In der Ausführung
der Figur 3 kann von der Realisierung des Schaltventils 29 und des dazugehörigen Eingangs
30 aber auch abgesehen werden.
[0060] Ein derartiges Dämpfungsmittel 11, 12 (Figur 1) hat im Grunde alle notwendigen Elemente
integriert, das heißt man benötigt keine aufwändige externe Beschaltung mit einem
Druckregelkreis oder einem Druckspeicher. Darüber hinaus ist eine derartige Wickelmaschine
1 (Figur 1) relativ wartungsarm und erlaubt einen sicheren Betrieb.
[0061] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung eine hinsichtlich ihrer
Dämpfung verbesserte Wickelmaschine der eingangs genannten Art geschaffen wird.
Bezuaezeichenliste
[0062]
- 1
- Wickelmaschine
- 2
- Tragwalze
- 3
- Tragwalze
- 4
- Wickelbett
- 5
- Wickelrolle
- 6
- Walzenlager
- 7
- Walzenlager
- 8
- Federschwinge
- 9
- Federschwinge
- 10
- Maschinengestell (Abstützung)
- 11
- Dämpfungsmittel
- 12
- Dämpfungsmittel
- 13
- Steuereinrichtung
- 14
- Schwingungssensor
- 15
- Schwingungssensor
- 16
- Zylinder
- 17
- Kolben
- 18
- Erster Druckraum
- 19
- Zweiter Druckraum
- 20
- Erste Kolbenstange
- 21
- Zweite Kolbenstange
- 22
- Blindbohrung
- 23
- Stirnseite
- 24
- Dichtung
- 25
- Dichtung
- 26
- Dichtung
- 27
- Verbindungsstrecke
- 28, 28.1 bis 28.4
- ERF-Einheit
- 29
- Schaltventil
- 30
- Eingang
- 31
- Druckausgleichsdrossel
- 32
- Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung
- 33
- Pumpe
- 34
- Tank
- 35
- Temperiereinrichtung
- F
- ERF-Fluid
- P
- Betriebsleistung
- V
- Betriebsspannung
- η
- Viskosität
1. Wickelmaschine (1) zum Aufwickeln einer Materialbahn, insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, auf mindestens eine Wickelhülse zu einer Wickelrolle (5), an der beim
Wickeln eine in einem Walzenlager (6, 7) gelagerte Walze (2, 3) anliegt,
wobei das Walzenlager (6, 7) über ein Dämpfungsmittel (11, 12) mit einer Abstützung
(10) verbunden ist, das einen Zylinder (16) und einen darin angeordneten Kolben (17)
aufweist, der den Zylinder (16) in zwei mit einem ERF-Fluid (F) gefüllte Druckräume
(18, 19) unterteilt, wobei der Kolben (17) mit den Walzenlagern (6, 7) und der Zylinder
(16) mit der Abstützung (10) in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Druckräume (18, 19) über eine Verbindungsstrecke (27)
verbunden sind, wobei
mehrere, vorzugsweise vier ERF-Einheiten (28.1 bis 28.4) in der Verbindungsstrecke
(27) vorgesehen sind, die in einer Vollbrückenschaltung geschaltet sind.
2. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ERF-Einheit (28; 28.1 bis 28.4) eine Betriebsspannung (V) im Bereich von 1 bis
10 kV, vorzugsweise von 2 bis 6 kV und eine sehr niedrige Betriebsleistung (P) aufweist.
3. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ERF-Einheit (28; 28.1 bis 28.4) in einer Flachspalt- oder Ringspaltausführung
mit einer jeweiligen Spaltweite im Bereich von 0,3 bis 3,0 mm, vorzugsweise von 0,5
bis 2,0 mm realisiert ist.
4. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die ERF-Einheit (28; 28.1 bis 28.4) in einer Integral- oder Differenzialbauweise
ausgeführt ist.
5. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das ERF-Fluid (F) eine Viskosität (η) im Bereich von 110 bis 106 mPas bei 20 °C aufweist.
6. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Druckräume (18, 19) des Zylinders (16) zusätzlich durch eine Druckausgleichsdrossel
(31) miteinander verbunden sind.
7. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckausgleichsdrossel (31) im Kolben (17) des Zylinders (16) angeordnet ist.
8. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Verbindungsstrecke (27) ein Schaltventil (29) angeordnet ist, mit dem die
Verbindungsstrecke (27) unterbrechbar ist.
9. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (17) in beiden Druckräumen (18, 19) gleich große Druckangriffsflächen
aufweist.
10. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Druckräume (18, 19) mit einer Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung
(32) verbunden sind.
11. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung (32) eine Temperiereinrichtung (35) aufweist.
12. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Walzenlager (6, 7) über eine Feder (8, 9) mit der Abstützung (10) verbunden ist.
13. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (8, 9) parallel zum Dämpfungsmittel (11, 12) angeordnet ist.
14. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder durch eine Federschwinge (8, 9) gebildet ist.
15. Wickelmaschine (1) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Walzenlager (6, 7) an einem Gelenkarm gelagert ist, der durch ein Federelement
an der Abstützung (10) abgestützt ist.
16. Wickelmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Walzen (2, 3) mit Walzenlagern (6, 7) vorgesehen sind, die jeweils über ein
Dämpfungsmittel (11, 12) mit der Abstützung (10) verbunden sind, wobei eine Steuereinrichtung
vorgesehen ist, die schwingungsabhängig die Durchlässigkeit der Verbindungsstrecke
(27) der einen ERF-Einheit (28; 28.1 bis 28.4) oder der anderen ERF-Einheit (28; 28.1
bis 28.4) oder beider ERF-Einheiten (28; 28.1 bis 28.4) verändert.
1. Winding machine (1) for wingding a material web, in particular a paper or board web,
onto at least one core to form a wound roll (5), on which, during winding, a roll
(2, 3) mounted in a roll bearing (6, 7) rests,
the roll bearing (6, 7) being connected via a damping means (11, 12) to a support
(10) which has a cylinder (16) and a piston (17) arranged therein, which subdivides
the cylinder (16) into two pressure chambers (18, 19) filled with an ERF fluid (F),
the piston (17) being connected to the roll bearings (6, 7) and the cylinder (16)
being connected to the support (10),
characterized in that
the two pressure chambers (18, 19) are connected via a connecting section (27), a
plurality of ERF units (28.1 to 28.4), preferably four which are connected in a full-bridge
circuit, being provided in the connecting section (27).
2. Winding machine (1) according to Claim 1,
characterized in that
the ERF unit (28; 28.1 to 28.4) has an operating voltage (V) in the range from 1 to
10 kV, preferably from 2 to 6 kV, and a very low operating power (P).
3. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the ERF unit (28; 28.1 to 28.4) is implemented in a flat gap or annular gap design
having a respective gap width in the range from 0.3 to 3.0 mm, preferably from 0.5
to 2.0 mm.
4. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the ERF unit (28; 28.1 to 28.4) is implemented in an integral or differential design.
5. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the ERF fluid (F) has a viscosity (η) in the range from 110 to 106 mPas at 20°C.
6. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the two pressure chambers (18, 19) of the cylinder (16) are additionally connected
to each other by a pressure compensating throttle (31).
7. Winding machine (1) according to Claim 6,
characterized in that
the pressure compensating throttle (31) is arranged in the piston (17) of the cylinder
(16).
8. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
a control valve (29), with which the connecting section (27) can be interrupted, is
arranged in the connecting section (27).
9. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the piston (17) in the two pressure chambers (18, 19) has equally large surfaces for
the action of pressure.
10. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the two pressure chambers (18, 19) are connected to a circulating-flow generating
device (32).
11. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the circulating-flow generating device (32) has a temperature control device (35).
12. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
the roll bearing (6, 7) is connected to the support (10) via a spring (8, 9).
13. Winding machine (1) according to Claim 12,
characterized in that
the spring (8, 9) is arranged parallel to the damping means (11, 12).
14. Winding machine (1) according to Claim 12 or 13,
characterized in that
the spring is formed by a spring arm (8, 9).
15. Winding machine (1) according to Claim 12 or 13,
characterized in that
the roll bearing (6, 7) is mounted on an articulated arm, which is supported on the
support (10) by a spring element.
16. Winding machine (1) according to one of the preceding claims,
characterized in that
two rolls (2, 3) are provided with roll bearings (6, 7) which are in each case connected
to the support (10) via a damping means (11, 12), a control device being provided
which, depending on vibration, changes the transmission factor of the connecting section
(27) of the one ERF unit (28; 28.1 to 28.4) or the other ERF unit (28; 28.1 to 28.4)
or both ERF units (28; 28.1 to 28.4).
1. Machine d'enroulement (1) pour l'enroulement d'une bande de matériau, en particulier
d'une bande de papier ou de carton, sur au moins un mandrin d'enroulement en une bobine
(5), sur laquelle un rouleau (2, 3) monté dans un palier à rouleaux (6, 7) est appliqué
pendant l'enroulement, dans laquelle le palier à rouleaux (6, 7) est relié à un support
(10) par un moyen d'amortissement (11, 12), qui présente un cylindre (16) et un piston
(17) disposé dans celui-ci, qui divise le cylindre (16) en deux chambres de pression
(18, 19) remplies d'un fluide ERF (F), dans laquelle le piston (17) est en liaison
avec les paliers à rouleaux (6, 7) et le cylindre (16) est en liaison avec le support
(10), caractérisé en ce que les deux chambres de pression (18, 19) sont reliées par une conduite de raccordement
(27), dans laquelle il est prévu dans la conduite de raccordement (27) plusieurs,
de préférence quatre, unités ERF (28.1 à 28.4), qui sont raccordées en un circuit
de pont intégral.
2. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'unité ERF (28; 28.1 à 28.4) présente une tension de service (V) comprise dans la
plage de 1 à 10 kV, de préférence de 2 à 6 kV, et une très faible puissance de service
(P).
3. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité ERF (28; 28.1 à 28.4) est réalisée sous la forme d'un modèle à fente plate
ou à fente annulaire avec une largeur de fente respective comprise dans la plage de
0,3 à 3,0 mm, de préférence de 0,5 à 2,0 mm.
4. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité ERF (28; 28.1 à 28.4) est réalisée selon un mode de construction intégral
ou différentiel.
5. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le fluide ERF (F) présente une viscosité (η) comprise dans la plage de 110 à 106 mPas à 20°C.
6. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux chambres de pression (18, 19) du cylindre (16) sont en plus reliées l'une
à l'autre par un étranglement d'équilibrage de pression (31).
7. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'étranglement d'équilibrage de pression (31) est disposé dans le piston (17) du
cylindre (16).
8. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une soupape de commande (29) est disposée dans la conduite de raccordement (27), au
moyen de laquelle la conduite de raccordement (27) peut être interrompue.
9. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le piston (17) présente des faces d'action de la pression d'égale grandeur dans les
deux chambres de pression (18, 19).
10. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les deux chambres de pression (18, 19) sont reliées à un dispositif (32) de production
d'un courant de circulation.
11. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le dispositif (32) de production d'un courant de circulation présente un dispositif
d'équilibrage de température (35).
12. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le palier à rouleaux (6, 7) est relié au support (10) par l'intermédiaire d'un ressort
(8, 9).
13. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 12, caractérisée en ce que le ressort (8, 9) est disposé parallèlement au moyen d'amortissement (11, 12).
14. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 12 ou 13, caractérisée en ce que le ressort est formé par une lame de ressort (8, 9).
15. Machine d'enroulement (1) selon la revendication 12 ou 13, caractérisée en ce que le palier à rouleaux (6, 7) est monté sur un bras articulé, qui est appuyé sur le
support (10) par l'intermédiaire d'un élément de ressort.
16. Machine d'enroulement (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il est prévu deux rouleaux (2, 3) avec des paliers à rouleaux (6, 7), qui sont reliés
au support (10) respectivement par un moyen d'amortissement (11, 12), dans laquelle
il est prévu un dispositif de commande, qui change, en fonction des oscillations,
la perméabilité de la conduite de raccordement (27) de l'une unité ERF (28; 28.1 à
28.4) ou de l'autre unité ERF (28; 28.1 à 28.4) ou des deux unités ERF (28; 28.1 à
28.4).