[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammelhefter nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Gattungsgemäße Sammelhefter sind bekannt. Von Falzbogenanlegern werden einzelne Falzbogen
aus einem Stapel vereinzelt, geöffnet und auf die Sammelkette abgelegt. Die Sammelkette
besitzt eine Führungseinrichtung, deren oberer Abschnitt schneidenförmig ausgebildet
ist und deren Gratlinie die Transport- und Heftlinie festlegt, und eine im Wesentlichen
dachförmige Auflage, auf der die Falzbogen rittlings transportiert werden. Um die
auf die Sammelketten abgelegten Falzbogen auch bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit
sicher zu erfassen und eine sichere Mitnahme zu erreichen und gleichmäßig zu transportieren,
besitzt die Sammelkette Mitnehmerelemente, welche die abgelegten Falzbogen in horizontaler
Richtung fördern. Die von Sammelkette und den Mitnehmern geförderten Falzbogen werden
durch die Sammelkette bis zu einer Heftstation transportiert, in der aufeinander liegende
Falzbogen im Falz mit Hilfe einer Drahtklammer geheftet werden. Hierzu dienen oberhalb
der Sammelkette angeordnete Heftköpfe sowie unterhalb der Sammelkette angeordnete
Klinscherkästen, die die freien Enden der von den Heftköpfen durch die Falzbogen gestochenen
Drahtklammern umbiegen. Danach werden die gehefteten Falzbogen im Auslegerbereich
von der Sammelkette zur Weiterverarbeitung weiter befördert. Es folgen beispielsweise
Randbeschnitt und Auslage.
[0003] Es sind Sammelhefter mit einteiliger und zweiteiliger Sammelkette zu unterscheiden.
Bei Sammelheftern mit zweiteiligen Sammelketten sind zwei Rollenketten parallel angeordnet.
Eine Sammelkettenhälfte übernimmt die Funktion der Hauptsammelkette und die zweite
Sammelkettenhälfte die Funktion der Nebensammelkette. Das sattelförmige Kettendach
wird aus Kettendachsegmenten gebildet, welche auf den in Förderrichtung rechts und
links liegenden Rollenketten angebracht sind. Aus der
EP 0 916 514 B1 ist beispielsweise eine zweiteilige Sammelkette bekannt, wobei sich die Nebensammelkette
nur im Bereich der Anleger bis vor die Heftstation und die Hauptsammelkette entlang
der gesamten Transport- und Heftlinie über die Heftstation hinaus erstreckt. Eine
derart gestaltete Sammelkette ermöglicht eine bessere Zugängigkeit im Bereich der
Heftstation für Montage- und Justierarbeiten und damit einen höhere Heftqualität.
[0004] Die
EP 881 180 B1 zeigt einen Sammelhefter mit einteiliger Sammelkette. Das Kettendach besteht aus
Kettendachsegmenten welche an einer Rollenkette angebracht sind. Die Mitnehmerelemente
sind fest auf dem First der Sammelkette angeordnet, wodurch die Sammelkette besonders
schmal ausführbar ist. Dies nimmt allerdings den Nachteil in Kauf, dass über dem First
angeordnete Auflageschwerter an den Anlegern einen entsprechenden Abstand aufweisen
müssen.
[0005] Eine Ausführungsform, welche diesem Nachteil begegnet, ist in der
europäischen Patentanmeldung EP 1 074 495 A1 offenbart. Hier sind die Mitnehmerelemente beweglich an der Sammelkette befestigt,
so dass sie von einer im Wesentlichen seitlich vorstehende Lage in eine im Wesentlichen
nach oben vorstehende Lage verschwenkbar sind. Durch die Lageveränderung kann peripher
angebrachten Geräten, z. B. Inkjet-Geräten, notwendiger Raum verschafft werden und
die Mitnehmerelemente behindern so die Bearbeitung des Produktes nicht. Die Mitnehmerelemente
erfüllen dabei weiterhin ihre Funktion und führen das Produkt an den Schenkeln des
Falzbogens. Im Anschluss an die Bearbeitungsstation bestehen durch die verschwenkten
Mitnehmer Einschränkungen. So kann das Produkt nicht direkt im Anschluss geheftet
oder auf Vollständigkeit z.B. mittels Firstdickenmessung überprüft werden. Zuvor müssen
die Mitnehmer wieder in ihre im wesentlichen seitlich vorstehende Lage verschwenkt
werden.
[0006] Die Produktivität eines Sammelhefters ist nicht allein von der Betriebsgeschwindigkeit
abhängig, sondern vielmehr auch davon, wie viele Produkte man mit der Maschine in
einer bestimmten Zeit bearbeiten kann. Um die Anzahl der Produkte pro Zeiteinheit
und damit die Produktivität des Sammelhefters zu erhöhen, ohne die Geschwindigkeit
der Sammelkette zu steigern, wird die Kettenteilung an das Produktformat angepasst.
D. h., der Abstand zwischen den Mitnehmern auf der Sammelkette wird verändert. Da
bei kleineren Produkten ein geringerer Abstand zwischen den Mitnehmern auf der Sammelkette
ausreicht, können durch eine entsprechende Verkleinerung dieses Abstandes mehr Produkte
auf der Sammelkette pro Zeiteinheit abgelegt werden, wodurch die Produktivität steigt.
[0007] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungsansätze zum Ändern der Kettenteilung
bekannt. So können Mitnehmerelemente z.B. mittels Verschraubung an Außenlaschen von
Rollenketten angebracht und einfach wieder entfernt werden. Oder Mitnehmerelemente
können werkzeuglos mittels Klemmverbindungen auf Außenlaschen der Rollenkette angebracht
werden.
In einer weiteren Variante können die Mitnehmerelemente als Kunststoffstifte gestaltet
sein, welche in mit Aufnehmerlöchern versehene Sattelsegmente der Sammelkette gesteckt
werden.
Problematisch an diesen Lösungsansätzen ist, dass die manuelle Veränderung der Kettenteilung
aufwändig und zeitintensiv ist. Die notwendigen Standzeiten zur Anpassung der Maschine
an das Produktformat bedingt wiederum eine geringere Produktivität.
[0008] Ein weiteres Problem beim Einsatz von Sammelheftern nach dem Stand der Technik besteht
im Bereich des Auslegers der Heftmaschine. Ein von unten in die Falz- und Heftkante
fahrendes Schwert wirft das geheftete Produkt durch eine Vertikalbewegung aus. Im
selben Moment wird das Produkt jedoch noch von den Mitnehmern in horizontaler Richtung
weitertransportiert. Die Überlagerung von Vertikal- und Horizontalbewegung des Produkts
kann zu Markierungen oder Farbablagerungen auf der Produktinnenseite durch die unterfahrenden
Mitnehmer führen.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Sammelhefter bereitzustellen, welcher flexibler
einsetzbar ist, eine höhere Produktivität ermöglicht und gleichzeitig eine höhere
Produktqualität gewährleistet. Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Sammelhefter nach
Anspruch 1 und einem Verfahren zum Anpassen der Sammelkette an das Produktformat nach
Anspruch 15.
[0010] Die Sammelkette eines erfindungsgemäßen Sammelhefters besitzt Kettendachsegmente
und Mitnehmerelemente, wobei die Mitnehmerelemente in ihrer Lage verstellbar sind.
So bilden die Mitnehmerelemente in einer inaktiven Lage einen Teil des Kettendachs
der Sammelkette und in einer aktiven Lage stehen sie quer zur Förderrichtung aus dem
Kettendach der Sammelkette hervor und erfüllen die Funktion eines Mitnehmers. Die
Sammelkette selbst kann dabei einteilig oder zweiteilig ausgeführt sein. In einer
vorteilhaften Ausführungsform ist das Mitnehmerelement klappbar gestaltet und kann
über eine Steuervorrichtung angesteuert werden. Die Steuervorrichtung besteht aus
einer Ansteuereinrichtung und einem Steuermechanismus, wobei die Ansteuereinrichtung
ortsfest oder verschiebbar und der Steuermechanismus als Teil der Sammelkette bewegt
wird.. Die Ansteuereinrichtung wirkt auf den Steuermechanismus, wodurch die Lage eines
jeden Mitnehmerelements einzeln verstellt werden, d. h. das Mitnehmerelement aktiviert
oder deaktiviert werden kann. Der Steuermechanismus besitzt einen Steuerhebel, Druckfedern,
Schwenkhebel mit Schneiden und Schneidenlager. Bei einem Schneidenlager wälzt sich
die Schneide eines Körpers in einem pfannenförmigen Gegenkörper großer Härte ab und
ermöglicht eine pendelnde Bewegung des Körpers.
[0011] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden die in Förderrichtung rechts
und links an der Sammelkette sitzenden Mitnehmer einzeln angesteuert. Befindet sich
an einer Seite der Sammelstrecke z. B. ein Inkjet-Gerät zum Bedrucken der Produkte
oder ein Etikettenspender zum Aufbringen von Etiketten, so ist es vorteilhaft, im
Bearbeitungsbereich die Mitnehmerelemente komplett einzuklappen. Die Mitnehmerelemente
fügen sich somit in das Mitnehmerkettendach ein, bilden einen Teil der Auflagefläche
des Kettendachs und behindern eine Inline-Bearbeitung in keinster Weise. Dazu befindet
sich vor der Bearbeitungsstation eine Ansteuereinrichtung, welche das Mitnehmerelement
einklappt, also deaktiviert, und nach der Bearbeitungsstation eine weitere Ansteuereinrichtung,
welche das Mitnehmerelement ausklappt und wieder aktiviert.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird auch im Auslegerbereich
eine Ansteuereinrichtung angebracht. Die steuerbaren Mitnehmer gewährleisten eine
vom Format, d. h. von der Rückenlänge des Produktes abhängige, exakte Positionierung
des Produkts zur Auslegermitte durch einen veränderbaren Zeitpunkt, zu welchem der
Kontakt des Mitnehmerelements mit dem Schenkel des Falzbogens aufgehoben wird. Die
notwendige Aussteuereinrichtung kann z. B. durch eine verschiebbare, auf den Steuermechanismus
wirkende Steuerkurve realisiert werden.
Um die Kettenteilung an der Sammelkette an das zu bearbeitende Produktformat anzupassen
und damit die Produktivität des Sammelhefters zu erhöhen, sind die Mitnehmerelemente
in definierten Abständen auf der Sammelkette angebracht. Die Abstände sind so bemessen,
dass durch Ein- bzw. Ausklappen gängige Formate, wie DIN A4, DIN A3, Legal, Letter,
Tabloid oder auch andere Sonderformate realisiert werden können.
[0012] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0013] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Sammelhefter
- Fig. 2
- eine Sammelkette mit klappbaren Mitnehmerelementen
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Sammelkette und Steuervorrichtung
- Fig. 4
- eine formatabhängig verschiebbare Steuerkurve im Ausleger in einem Teilschnitt
[0014] Fig. 1 zeigt einen Sammelhefter 100 zum Zusammentragen von Falzbogen 201-209 zur
Bildung von Broschuren, welche in der Heftstation 8 geheftet werden.
[0015] Ein erster Anleger 5, welcher sich am Anfang der Sammelstrecke befindet, legt einen
vereinzelten Falzbogen 205 auf der Sammelkette 20 ab. Bei dem Anleger handelt es sich
um einen Trommelanleger nach dem Stand der Technik. Durch die Sammelkette 20 mit Mitnehmerelementen
24 (in Fig. 1 nicht bezeichnet) wird der Falzbogen 205 in Förderrichtung a weitertransportiert.
Ein zweiter Anleger 6 legt einen zweiten vereinzelten Falzbogen 206 auf den vom ersten
Anleger 5 bereitgestellten Falzbogen 205 ab, ein dritter Anleger 1 legt anschließend
einen weiteren vereinzelten Falzbogen 201 auf die Sammelkette 20 ab.
[0016] In Abhängigkeit von der Anzahl Falzbogen, welche die Broschur bilden, können noch
weitere (in Fig. 1 nicht dargestellte) Anleger folgen. Der in Förderrichtung a letzte
Anleger ist ein Umschlagfalzanleger 3, welcher einen Bogen 203 falzt und auf die bereits
gesammelten Bogen ablegt.
[0017] Die soweit komplettierte Broschur wird von der Sammelkette 20 in Förderrichtung a
bis zur Heftstation 8 weitertransportiert. Dort wird die Broschur in bekannter Weise
durch Heftköpfe (in Fig. 1 nicht bezeichnet) geheftet. Direkt an die Heftstation 8
schließt sich der Bereich des Auslegers des Sammelhefters 100 an. Der Auslegerbereich
wird in Fig. 4 näher gezeigt.
[0018] An der Position I, und üblicher Weise im rechten Winkel zur Sammelstrecke angeordnet,
befinden sich Trimmer und Auslage, welche in Fig. 1 nicht dargestellt sind. Dabei
kann ein Trimmer oder ein Dreiseitenschneider mit oder ohne Mehrfachnutzentrennung
zum Einsatz kommen. Die Auslage kann als Kreuzauslage oder Päckchenauslage ausgestaltet
sein.
[0019] Fig. 1 zeigt weiter verschiedene Stationen 1, 2, 4, 9 zur Inline-Bearbeitung der
sich auf der Sammelkette 20 befindlichen Falzbogen.
[0020] Durch eine Vorrichtung 7 wird eine Hälfte eines oberster Falzbogens 207 während der
Förderbewegung in Förderrichtung a in eine nahezu horizontale Lage angehoben wodurch
ein Inkjet-Gerät 2 den Falzbogen 207 auf seiner Innenseite und den sich darunter befindliche
Falzbogen 202 bedrucken kann. Damit das den Falzbogen 202 führende Mitnehmerelement
24 (in Fig. 1 nicht bezeichnet) nicht mit dem Inkjet-Gerät 2 kollidiert, wird dieses
vor dieser Inline-Bearbeitungsstation eingeklappt. Da sich das Inkjet-Gerät 2 in Förderrichtung
a links von der Sammelkette 20 befindet, genügt es, das sich in Förderrichtung a links
an der Sammelkette 20 befindliche Mitnehmerelement 24 (in Fig. 1 nicht bezeichnet)
einzuklappen. Die Vorrichtung 7 kann sich genauso in Förderrichtung a rechts von der
Sammelkette 20 befinden. Dann müsste das sich in Förderrichtung a rechts an der Sammelkette
20 befindliche Mitnehmerelement 24 eingeklappt werden. Wie das Mitnehmerelement eingeklappt
wird, wird in Fig. 3 näher beschrieben.
Soll ein Falzbogen 204 auf seiner Oberseite durch ein Inkjet-Gerät 4 direkt in seiner
Position auf der Sammelkette 20 bedruckt werden, so muss das Mitnehmerelement 24 (in
Fig. 1 nicht bezeichnet) zur Vermeidung einer Kollision von Mitnehmerelement 24 und
Inkjet-Gerät 4 vor der Bearbeitungsstation eingeklappt werden.
Des Weiteren besitzt der Sammelhefter 100 eine Aufspendeeinrichtung 9 zum Aufbringen
von weiteren Produkten auf den Falzbogen 209. Dabei kann es sich um einen Etikettenspender,
Produktprobenkleber, Kartenspender oder ähnliches handeln. Damit das sich in Förderrichtung
a rechts an der Sammelkette 20 befindliche Mitnehmerelement 24 (in Fig. 1 nicht bezeichnet),
welches die gesammelten Falzbogen an der Aufspendeeinrichtung 9 entlang transportiert,
nicht mit der Aufspendeeinrichtung 9 kollidiert, muss selbiges Mitnehmerelement 24
(in Fig. 1 nicht bezeichnet) vorher eingeklappt werden.
Inkjet-Gerät 4 und Aufspendeeinrichtung 9 sind im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 in
Förderrichtung a nach dem Umschlagfalzanleger 3 angeordnet und dienen der Bearbeitung
des Umschlages. Inkjet-Gerät 4 und Aufspendeeinrichtung 9 können genauso an anderen
beliebigen Positionen entlang der Sammelstrecke angeordnet sein.
[0021] Fig. 2 zeigt ein Produkt 200, welches rittlings auf dem Kettendach 25 einer Sammelkette
20 aufliegt und an seinen hinteren Schenkeln von je einem Mitnehmerelement 24 erfasst
wird. Das Mitnehmerelement 24 steht dabei aus dem Mitnehmerkettendach 23 hervor. Die
Falzkante des Produkts 200 wird von der Schneide der Führungsplatte 21 geführt. Kettendachsegmente
22, welche an gebogenen Außenlaschen 11 der Rollenkette 10 befestigt sind, bilden
als Kettendach 25 eine Auflagefläche.
Des Weiteren zeigt Fig. 2 die Rollenkettenführung 12 der Rollenkette 10.
[0022] Aus der Querschnittsdarstellung in Fig. 3 werden die Lagen des Mitnehmerelements
und die Funktionsweise der Steuervorrichtung ersichtlich. Die rechte Abbildungshälfte
zeigt das Mitnehmerelement 24 in aktivem ausgeklapptem Zustand, die linke Abbildungshälfte
zeigt das Mitnehmerelement 24 in inaktivem eingeklapptem Zustand. Die Ansteuereinrichtung
40 wird entlang ihrer Verstellrichtung b verstellt und kennt drei Positionen: eine
obere Position, eine untere Position und eine mittlere Position. In der mittleren
Position berühren sich Ansteuereinrichtung 40 und Steuerhebel 31 nicht. Zum Einklappen
des Mitnehmerelements 24 wird die Ansteuereinrichtung 40 von ihrer mittleren Position
in Verstellrichtung b1 nach oben verstellt, wie in der rechten Abbildungshälfte dargestellt.
Zum Ausklappen des Mitnehmerelements 24 wird die Ansteuereinrichtung 40 von ihrer
mittleren Position in Verstellrichtung b2 nach unten verstellt, wie in der linken
Abbildungshälfte dargestellt. Während des Verstellvorgangs bringt die Ansteuereinrichtung
40 eine vertikale Kraft auf den Steuerhebel 31 auf. Dies bewirkt, dass der Steuerhebel
31 gegen die Federkraft einer Druckfeder 32 verschwenkt wird, wobei das Schneidenlager
33 mit dem Steuerhebel 31 so gekoppelt ist, dass der Schwenkhebel 34, auf seiner Schneide
auf dem Schneidenlager 33 gelagert, durch die Veränderbarkeit des Schwenkwinkels des
Schwenkhebels 34 das Mitnehmerelement 24 in seiner Lage um den Klappwinkel c verändert
wird.
Fig. 4 zeigt eine Detailansicht im Bereich des Auslegers des Sammelhefters 100. Der
Steuermechanismus 30 wird hier durch eine Steuerkurve 41 betätigt. Entlang von Führungsschienen
42 kann die Steuerkurve 41 in Verstellrichtung d relativ zur Position des Auslegerschwertes
50 bogenformatabhängig verschoben werden. Die Auswurfbewegung des Auslegerschwertes
50 ist durch Pfeil e angedeutet.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Anleger
- 2
- Inkjet
- 3
- Umschlagfalzanleger
- 4
- Inkjet
- 5
- Anleger
- 6
- Anleger
- 7
- Vorrichtung zum Aufklappen des Produktes
- 8
- Heftstation
- 9
- Aufspendeeinrichtung
- 10
- Rollenkette
- 11
- gebogene Außenlasche der Rollenkette
- 12
- Rollenkettenführung
- 20
- Sammelkette
- 21
- Führungsplatte
- 22
- Kettendachsegment
- 23
- Mitnehmerkettendach
- 24
- Mitnehmerelement
- 25
- Kettendach
- 30
- Steuermechanismus
- 31
- Steuerhebel
- 32
- Druckfeder
- 33
- Schneidenlager
- 34
- Schwenkhebel
- 40
- Ansteuereinrichtung
- 41
- verschiebbare Steuerkurve
- 42
- Führungsschiene
- 50
- Auslegeschwert
- 100
- Sammelhefter
- 200
- Produkt: gefalzter Bogen
- 201,202,204,205,206,207,208,209
- Produkt: gefalzter Bogen
- 203
- Produkt: ungefalzter Bogen
- a
- Förderrichtung
- b1, b2
- Verstellrichtungen der Ansteuereinrichtung
- c
- Klappwinkel des Mitnehmerelements
- d
- Verstellrichtung der Steuerkurve
- e
- Auswurfbewegung des Auslegerschwertes
- I
- Position von Trimmer und Auslage
1. Sammelhefter (1) mit einer endlosen Sammelkette (20) an der Kettendachsegmente (22)
befestigt sind, die zusammen ein Kettendach (25) zum rittlingsweisen Sammeln und Transport
von gefalzten Bogen (2) bilden und wobei die Sammelkette (20) Mitnehmerelemente (24)
besitzt, die in ihrer Lage verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmerelemente (24) in einer inaktiven Lage einen Teil des Kettendachs (25)
der Sammelkette (20) bilden und in einer anderen, aktiven Lage quer zur Förderrichtung
aus dem Kettendach (25) der Sammelkette (20) hervorstehen.
2. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammelkette (20) einteilig ausgeführt ist.
3. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammelkette (20) zweiteilig ausgeführt ist.
4. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mitnehmerelement (24) klappbar gestaltet ist.
5. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmerelemente (24) über mindestens eine Steuervorrichtung angesteuert werden.
6. Sammelhefter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Steuervorrichtung aus Ansteuereinrichtung (40) und Steuermechanismus
(30) besteht.
7. Sammelhefter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Ansteuereinrichtung (40) mittels mindestens eines Steuermechanismus (30)
jedes Mitnehmerelement (24) einzeln aktiviert oder deaktiviert werden kann.
8. Sammelhefter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuermechanismus (30) einen Steuerhebel (31), eine Druckfeder (32), Schneidenlager
(33) und einen Schwenkhebel (34) mit Schneiden besitzt.
9. Sammelhefter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuerhebel (31) gegen die Federkraft einer Druckfeder (32) verschwenkbar ist,
das Schneidenlager (33) mit dem Steuerhebel (31) gekoppelt ist, der Schwenkhebel (34)
auf seiner Schneide auf dem Schneidenlager (33) gelagert ist und so durch die Veränderbarkeit
des Schwenkwinkels des Schwenkhebels (34) das Mitnehmerelement (24) in seiner Lage
veränderbar ist.
10. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in Förderrichtung rechts und links an der Sammelkette (20) sitzenden Mitnehmerelemente
(24) zusammen angesteuert werden.
11. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die in Förderrichtung rechts und links an der Sammelkette sitzenden Mitnehmerelemente
(24) einzeln angesteuert werden.
12. Sammelhefter nach Anspruch 11 mit einem an einer Seite der Sammelstrecke angebrachten
Inkjet-Gerät zum Bedrucken der Produkte,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich in Förderrichtung vor und / oder nach dem Inkjet-Gerät eine Ansteuereinrichtung
(40) befindet.
13. Sammelhefter nach Anspruch 11 mit einer an einer Seite der Sammelstrecke angebrachten
Aufspendeeinrichtung (9),
dadurch gekennzeichnet,
dass sich in Förderrichtung vor und / oder nach der Aufspendeeinrichtung (9) eine Ansteuereinrichtung
(40) befindet.
14. Sammelhefter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich eine Steuerkurve (41) im Auslegerbereich nach der Heftstation befindet.
15. Sammelhefter nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerkurve (41) verschiebbar ist.
16. Sammelhefter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitnehmerelemente (24) formatabhängig an der Sammelkette (20) angebracht sind.
17. Verfahren zum Anpassen einer endlosen Sammelkette an das Format des Produktes nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 mit den nachfolgenden Schritten
a) Ermittlung des Bogenformates
b) Kontinuierliche Bewegung der Sammelkette in Förderrichtung
c) Individuelle Ansteuerung der einzelnen Ansteuereinrichtungen
d) Verstellung je eines Mitnehmerelements durch je eine Ansteuereinrichtung mittels
je einer Steuervorrichtung
Die Schritte c) und d) werden solange wiederholt, bis die gesamte Sammelkette an das
zu bearbeitende Produktformat angepasst ist.