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EP 2 003 061 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.08.2010 Patentblatt 2010/33 |
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Anmeldetag: 14.06.2007 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Faltschachtel mit unverklebtem Originalitätsverschluss
Holding box with non-sealed original fastener
Boîte pliante dotée d'une fermeture d'originalité non collée
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.12.2008 Patentblatt 2008/51 |
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Patentinhaber: Carl Edelmann GmbH |
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89518 Heidenheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Adam, Meino
89522 Heidenheim (DE)
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Vertreter: Caspary, Karsten et al |
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Kroher-Strobel
Rechts- und Patentanwälte
Bavariaring 20 80336 München 80336 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 884 247 DE-A1- 19 809 466 US-A- 2 041 932 US-A- 2 404 067
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DE-A1- 10 046 179 US-A- 1 986 145 US-A- 2 044 301
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine wiederverschließbare, mit einem unverklebten Originalitätsverschluss
versehene Faltschachtel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik sind Faltschachteln bekannt, die einen Originalitätsverschluss
aufweisen, wobei der Verschluss während der Konfektion der Faltschachtel verklebt
werden muss. Alternativ werden die Faltschachteln mit einem (Klebe-) Etikett versehen
oder durch PE versiegelt. Diese zusätzlich erforderlichen Schritte verlängern den
Konfektionierungsprozess und verteuern ihn, denn viele Verpackungsmaschinen verfügen
beispielsweise nicht über eine Verklebungsvorrichtung. Es besteht daher der Bedarf
nach einer mit einem unverklebten Originalitätsverschluss versehenen Faltschachtel.
[0003] In der
US-1,986,145 ist eine wiederverschließbare Transportkiste beschrieben, die einen Einsteckdeckel
aufweist, dessen Einstecklasche eine gefaltete Rastlasche umfasst, die in einem Schlitz
der Seitenwand mit einer daran befestigten Halteleiste verrastet. Diese Art von Deckelverschluss
stellt jedoch keinen Originalitätsverschluss dar, der unmittelbar aus Kartonbestandteilen
besteht - im Gegenteil, die Transportkiste soll zwar gut verschließen, aber von Hand
auch einfach zu öffnen sein.
[0004] Aus der
DE 198 09 466 A1 ist eine Kartontasche mit einem Originalitätsverschluss bekannt. Dabei wird beim
Verschließen der Kartontasche ein an einer Verschlusslasche angelenkte Lappen mit
einem in der Seitenwand der Kartontasche befindlichen Ausschnitt derart von außen
verhakt, dass beim einmaligen Öffnen, d. h. beim Herausziehen der Verschlusslasche
der Lappen von der Verschlusslasche abgetrennt wird. Eine derartige Kartontasche weist
jedoch gegenüber einer Faltschachtel den Nachteil auf, dass der Verschluss außen an
der Seitenwand ausgebildet und dadurch keine glatte Fläche vorhanden ist. Glatte Flächen
sind jedoch bei derartigen Verpackungen für Massenartikel wichtig, weil sie keine
Angriffspunkte für Gegenstände aufweisen.
[0005] Die
DE 100 46 179 A1 offenbart eine Faltschachtel mit Originalitätsverschluss, welche eine zusätzliche
Lasche aufweist, welche beim Öffnen der Schachtel an einer Perforationslinie abgerissen
oder zumindest eingerissen wird. Nachteilig an dieser Faltschachtel ist, dass kein
herkömmlicher Verschlussmechanismus vorhanden ist, sondern eine schmale Einstecklasche,
die nicht über die gesamte Breite der Deckelklappe reicht und somit den Schließmechanismus
nach dem erstmaligen Öffnen verschlechtert.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine verbesserte wiederverschließbare
Faltschachtel mit einem Originalitätsverschluss bereit zu stellen, die wie eine herkömmliche
Faltschachtel bei der Konfektionierung einfach und schnell handhabbar ist und dabei
ohne eine Verklebung bzw. Verleimung auskommt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Ausführungsformen sind dabei in den Unteransprüchen erläutert.
[0008] Erfindungsgemäß weist die Faltschachtel im Innern Haltemittel und an der Einstecklasche
über eine Sollbruchlinie eine Abreißlasche auf, wobei die Abreißlasche im verschlossenen
Zustand der Faltschachtel um 180° auf die Einstecklasche umgehaltet ist, und der Verschluss
der Faltschachtel ist derart eingerichtet, dass beim erstmaligen Öffnen die Abreißlasche
mit den Haltemitteln zusammenwirkt und bei Bewegung der Einstecklasche über einen
Bruchpunkt hinaus an der Sollbruchlinie abreißt.
[0009] Mit Vorteil sind die Haltemittel, insbesondere bei ausreichender Kartondicke, dass
gegeneinander stoßende Stirnflächen sich in der Bewegung sperren, als Halteleiste
ausgebildet, auf die die Abreißlasche beim erstmaligen Öffnen aufläuft und anstößt
und bei weiterer Bewegung in Öffnungsrichtung abreißt.
[0010] Vorteilhafterweise sind die Haltemittel als Haltelasche ausgebildet, die im Auslieferungszustand
auf das der Deckelklappe gegenüberliegende breite Rumpffeld an einer Falzlinie aufgefaltet
ist, wobei die Haltelasche und das breite Rumpffeld einen Spalt bilden, in den die
Abreißlasche in Öffnungsrichtung des Verschlusses einführbar ist. Der Spalt bleibt
bei der Auffaltung der Lasche aufgrund der Eigenelastizität des Kartonmaterials offen.
Die Haltelasche kann dabei mit besonderem Vorteil mit dem breiten Rumpffeld verklebt
sein.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das breite Rumpffeld oder die Haltelasche
im Bereich jeweils rechts und links des Spaltes eine Ausbuchtung auf, derart dass
im Auslieferungszustand ein Offenbleiben des Spaltes gewährleistet ist. Durch die
Ausbuchtung ist sichergestellt, dass sich beim Vorkleben der Faltschachtel der Spalt
wirksam bildet und erhalten bleibt. Der Klebstoff kann im Bereich der Ausbuchtungen
aufgebracht werden, wodurch eine wirksame Verklebung erreicht wird. Es ist auch möglich,
den Klebstoff an anderen Stellen des breiten Rumpffeldes oder der Haltelasche außerhalb
des Spaltes aufzutragen.
[0012] Sind die Haltemittel als Halteleiste ausgebildet wie oben beschrieben, so kann auf
die Ausbuchtungen verzichtet werden, da durch die Dicke der Halteleiste sichergestellt
ist, dass nach dem ersten Verschließen der Faltschachtel die aufgrund der Eigenelastizität
des Materials an dem breiten Rumpffeld anliegende Abreißlasche an der Halteleiste
aufläuft, die einen nicht überwindbaren Widerstand bildet.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform sind die die Haltemittel als eine an dem breiten
Rumpffeld angelenkte Haltelasche ausgebildet, die im Anlenkungsbereich mittig eine
Ausnehmung aufweist, durch die die Abreißlasche beim Öffnungsversuch hindurchführbar
und sichtbar ist.
[0014] Bei entsprechender Dimensionierung der Haltemittel, der Einstecklasche und der Abreißlasche
ist es auch möglich, die Funktionalität des Originalitätsverschlusses von außen unsichtbar
anzuordnen. Auf diese Weise wird ein Benutzer beim erstmaligen Öffnen keine besondere
Vorsicht walten lassen, sondern die Faltschachtel auf herkömmliche Weise öffnen. Es
wird dadurch verhindert, dass der Benutzer dazu verleitet wird, den Originalitätsverschluss
auf irgendeine Weise zu manipulieren.
[0015] Mit Vorteil weist die erfindungsgemäße Faltschachtel optische Mittel zur Erkennung
auf, ob der Originalitätsverschluss bereits geöffnet wurde. Je nach Anwendung kann
es erforderlich sein, dass vorhanden sein eines Originalitätsverschlusses bei einer
Faltschachtel vollständig zu verbergen oder das vorhanden sein des Originalitätsverschlusses
besonders herauszustellen. Durch letzteres wird beispielsweise einem Endverbraucher
bzw. Käufer mitgeteilt, dass das gekaufte Produkt sich noch im originalverpackten
Zustand befindet.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die optischen Mittel durch ein Sichtfenster
in dem breiten Rumpffeld ausgebildet, durch die die Abreißlasche in Originalitätszustand
sichtbar ist.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einstecklasche an der Falzlinie zur
Deckelklappe mittig eine Griffausnehmung auf. Durch diese Griffausnehmung wird das
Öffnen der Faltschachtel erleichtert, dadurch kann ausreichend Kraft auf den Verschluss
beim Öffnen aufgebracht werden, wodurch der Bruchpunkt wirksam überwunden und damit
die Abreißlasche wirksam abgerissen werden kann.
[0018] Mit besonderem Vorteil ist der Kartonzuschnitt der Faltschachtel einstückig ausgebildet.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf das in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- den flachliegenden Kartonzuschnitt einer Faltschachtel gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 2
- den oberen Teil eines flachliegenden Kartonzuschnitt einer Faltschachtel gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0020] Die Fig. 1 zeigt den flachliegenden Kartonzuschnitt 100 einer erfindungsgemäßen Faltschachtel.
Der Zuschnitt 100 besteht aus zwei breiten Rumpffeldern 101, 102 und zwei schmalen
Rumpffeldern 103, 104, wobei sich an das eine breite Rumpffeld 101 eine Klebelasche
105 anschließt. Alternativ kann die Klebelasche 105 auch an einem anderen Rumpffeld
angeordnet sein. Endseitig an den schmalen Rumpffeldern 103, 104 sind jeweils Verschlusslaschen
106 und 107 angebracht. An den breiten Rumpffeldern 101, 102 sind jeweils gegenüberliegend
eine Deckelklappe 111 bzw. eine Haltelasche 112 angebracht. Da in der Fig. 1 ein Faltschachtelzuschnitt
für eine Faltschachtel mit zwei identischen Verschlüssen dargestellt ist, die punktsymmetrisch
angeordnet sind, wird die vorliegende Erfindung nur anhand der Beschreibung eines
Verschlusses erläutert und auf die Beschreibung sowie die Angabe von Bezugszeichen
des zweiten Verschlusses in der Fig. 1 verzichtet. Die Anordnung der Verschlüsse kann
auch achsensymmetrisch sein, so dass beide Verschlüsse im Endzustand von derselben
Seite geöffnet werden können.
[0021] An der Deckelklappe 111 ist eine Einstecklasche 113 an einer Falzlinie 114 angelenkt.
In der hier dargestellten Ausführungsform weist die Einstecklasche 113 an der Falzlinie
114 mittig eine Griffausnehmung 115 auf. Diese Ausnehmung 115 erleichtert das Öffnen
des Verschlusses, kann aber auch weggelassen werden. Die Einstecklasche 113 ist an
ihren freien Ecken abgerundet, um das Einstecken zu erleichtern. An der freien, breiten
Seite der Einstecklasche 113 ist mittig eine Abreißlasche 116 angeordnet, über eine
Sollbruchlinie 117 verbunden. Die Sollbruchlinie 117 ist derart ausgebildet, dass
ein Umfalten der Abreißlasche in der der Faltrichtung der Einstecklasche 113 entgegengesetzten
Richtung um nahezu 180° ermöglicht ist. Dies ist für die Funktion des Originalitätsverschlusses
wichtig, wie weiter unten im Detail erläutert werden wird.
[0022] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Haltelasche 112 über eine
Falzlinie 120 an dem breiten Rumpffeld 102 angelenkt. In der Mitte dieser Falzlinie
ist eine Ausnehmung 121 angeordnet, deren Breite etwas größer ist als die Breite der
Abreißlasche 116. Die Höhe der Ausnehmung 121 ist gering im Verhältnis zu ihrer Breite.
In der Nähe der Falzlinie 120 seitlich versetzt zu der Ausnehmung 121 sind Ausbuchtungen
122, 123, die durch entsprechende Sicken auf der anderen Seite des Faltschachtelzuschnitts
erzeugt werden können. Sie dienen dazu, beim Vorkleben der Faltschachtel einen Spalt
zwischen dem breiten Rumpffeld 102 und der gefalteten Haltelasche 112 herzustellen,
wobei die Haltelasche 112 mit dem breiten Rumpffeld 102 auf der der Ausnehmung 121
abgewandten Seite jenseits der Ausbuchtungen 122, 123 verklebt wird. Die Haltelasche
112 weist in der dargestellten Ausführungsform eine weitere Ausnehmung 124 auf, deren
Fläche größer ist als die Abreißlasche 116, damit diese darin eingreifen kann. Alternativ
ist es möglich, dass die Haltelasche 112 an ihrem freien Ende nicht geschlossen ist,
wodurch sich zwei von der Falzlinie 120 weggerichtete Laschen ergäben, die ebenfalls
jenseits der Ausbuchtungen 112, 123 mit dem breiten Rumpffeld 102 verklebt würden.
[0023] In Fig. 2 ist der obere Teil eines flachliegenden Kartonzuschnitt einer Faltschachtel
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es werden die gleichen
Bezugsziffern für gleiche Elemente wie in Fig. 1 verwendet. In dieser zweiten Ausführungsform
ist die Haltelasche 112 vollständig an der Falzlinie 120 mit dem breiten Rumpffeld
102 verbunden sein. Die Haltelasche 112 definiert hier wie in der ersten Ausführungsform
der Fig. 1 zusammen mit dem breiten Rumpffeld 102 einen Spalt, in den bei geschlossenem
Verschluss die Abreißlasche 116 eingreifen kann. In Fig. 2 ist Position der Haltelasche
112 nach Herstellung des Kartonzuschnitts in durchgezogener Linie dargestellt, die
Position der Haltelasche 112 nach Vorkonfektionierung ist mit gestrichelten Linien
abgebildet.
[0024] Die Haltelasche 112 muss für die erfindungsgemäße Verschlussfunktion bestimmte Abmessungen
aufweisen. Dabei gilt, dass die Höhe der Haltelasche 112, d. h. der Abstand zwischen
der Falzlinie 120 und der freien Kante der Haltelasche 112, im Wesentlichen kleiner
als die Höhe der Einstecklasche 113, die als Abstand zwischen der Falzlinie 114 und
der Sollbruchlinie 117 definiert ist, minus der Höhe der Abreißlasche 116 ist. Damit
ist sichergestellt, dass in bei geschlossenem Verschluss die freie Kante der Abreißlasche
116 unmittelbar vor dem Spalt angeordnet ist, der durch die Verklebung der Haltelasche
112 mit dem breiten Rumpffeld 102 ausgebildet ist.
[0025] Die Ausbuchtungen 122, 123 sind in der Ausführungsform der Fig. 2 senkrecht zur Öffnungsrichtung
angeordnet. Andere Anordnungen sind möglich, es gilt lediglich, dass nach Verklebung
der Haltelasche 112 mit dem breiten Rumpffeld 102 der Spalt erhalten bleibt, in den
die Abreißlasche 116 beim Öffnungsversuch eingreift. Des Weiteren ist es ebenfalls
möglich, dass der so definierte Spalt nicht durch Ausbuchtungen, sondern durch Zwischenlagen,
beispielsweise durch Folien oder Papier, erzeugt wird.
[0026] Ein Vorteil der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist, dass der Originalitätsverschluss
der geschlossenen Faltschachtel nicht sichtbar ist. Durch die über die gesamte Öffnungsbreite
laufende Falzlinie 120 verdeckt den Spalt, vor dem im Innern die Abreißlasche angeordnet
ist. Der normale Benutzer wird deshalb bei der Öffnung der Schachtel arglos und nach
herkömmlichem Muster vorgehen und auf diese Weise den Originalitätsverschluss leichter
aufbrechen, als das bei der Ausführungsform der Fig. 1 der Fall sein wird.
[0027] Nachfolgend wird die Funktion der erfindungsgemäßen Faltschachtel mit Originalitätsverschluss
anhand der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform im Detail beschrieben.
Die Reihenfolge der abfolgenden Schritte ist dabei nicht als die Erfindung beschränkend
anzusehen.
[0028] Der wie in Fig. 1 dargestellte Faltschachtelzuschnitt wird aus geeignetem Kartonmaterial
hergestellt und in dem Beispiel mit den entsprechenden Sicken sowie Falz- und Sollbruchlinien
versehen. In einem ersten Schritt wird die Haltelasche 112 an der Falzlinie 120 gefaltet,
im Klebebereich ausreichend Klebstoff auf die Haltelasche 112 oder das breite Rumpffeld
102 aufgetragen und die Haltelasche 112 auf dem breiten Rumpffeld 102 aufgefaltet
oder ggf. damit verklebt. Auf die Außenseite der Klebelasche 105 wird ausreichend
Klebstoff aufgetragen. Anschließend wird die Klebelasche 105 mit dem schmalen Rumpffeld
104 verklebt. Ergebnis des bisherigen Vorklebungsprozesses ist eine so genannte vorgeklebte
Faltschachtel, die flach gefaltet vom Verpackungshersteller geliefert wird (Auslieferungszustand).
[0029] Derartige vorgeklebte Faltschachteln werden anschließend von bekannten Verpackungsmaschinen
mit entsprechender Ware bestückt. Vor der Bestückung wird die flache vorgeklebte Faltschachtel
aufgerichtet und es werden am einen Ende der Faltschachtel 100 die Seitenlaschen 106,
107 um 90° gefaltet und die Faltschachtel verschlossen. Nach der Bestückung ist die
erfindungsgemäße Faltschachtel mit Originalitätsverschluss bereit, auch am anderen
Ende verschlossen zu werden. Dazu werden zunächst die Seitenlaschen 106, 107 und dann
die Deckelklappe 111 sowie die Einstecklasche 113 um 90° nach innen gefaltet. Die
Abreißlasche 116 wird in entgegengesetzter Faltrichtung um nahezu 180° gefaltet. Anschließend
wird die Einstecklasche 113 zusammen mit der Abreißlasche 116 in die Faltschachtelöffnung
eingeführt. Dabei verrastet durch die Vorspannung des Kartonmaterials die Abreißlasche
116 nach vollständigem Verschließen der Deckelklappe 111 mit dem Spalt, der sich zwischen
der Haltelasche 112 und dem breiten Rumpffeld 102 ausgebildet hat. Verwendet man den
Faltschachtelzuschnitt der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform, ist nun die nach
außen gefaltete Oberfläche der Abreißlasche 116 durch das Sichtfenster 125 sichtbar.
[0030] Bei geschlossenen Originalitätsverschlüssen befindet sich die Faltschachtel mit Inhalt
nun im originalverpackten Zustand. In der bevorzugten Ausführungsform ist an dem Verschluss
die Griffausnehmung 115 in der Einstecklasche 113 sichtbar. Greift man in diese Griffausnehmung
115 und bewegt die Deckelklappe 111 und damit den gesamten Originalitätsverschluss
nach außen, d. h. in Öffnungsrichtung, bewegt sich die Abreißlasche 116 durch den
Spalt hindurch in Öffnungsrichtung. Dadurch wird die Abreißlasche 116 in der Ausnehmung
121 sichtbar bzw. ragt über den Längsrand der Ausnehmung hinaus. Bewegt man die Deckelklappe
weiterhin behutsam in Öffnungsrichtung, bemerkt man ein Einrasten am Bruchpunkt der
Abreißlasche, an dem die Sollbruchlinie 117 an der Haltelasche 112 zum Anschlag kommt.
Eine Bewegung über diesen Bruchpunkt hinaus führt zum Abriss der Abreißlasche 116
an der Sollbruchlinie 117. Ein derartiger Abriss ist durch das Sichtfenster 125 eindeutig
sichtbar. Das Sichtfenster 125 kann durch eine vollständige Aussparung ausgebildet
sein, die eine beliebige, für die Sichtbarkeit ausreichend große Fläche aufweisen
kann und beispielsweise mit durchsichtiger Folie bedeckt sein kann um ein Manipulieren
am Originalitätsverschluss zu verhindern. Die abgerissene Abreißlasche 116 verbleibt
innerhalb der Faltschachtel, jedoch nicht an ihrer ursprünglichen Position, so dass
nunmehr jederzeit sichtbar ist, dass der Originalitätsverschluss aufgebrochen ist.
[0031] Mit der erfindungsgemäßen Gegenstand wurde eine Faltschachtel mit Originalitätsverschluss
bereitgestellt, die bei der Konfektionierung einfach und schnell handhabbar ist und
ohne eine Verklebung auskommt.
1. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) aus Karton mit wenigstens einem Originalitätsverschluss,
der eine Deckelklappe (111) mit einer Einstecklasche (113) aufweist, wobei der Verschluss
der Faltschachtel (100) maschinell verschließbar ist, ohne dass es einer Verklebung
bedarf, und der Verschluss nur durch Zerstörung des Originalitätszustandes zu öffnen
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Faltschachtel (100) im Innern Haltemittel (112) und an der Einstecklasche (113)
über eine Sollbruchlinie (117) eine Abreißlasche (116) aufweist, wobei die Abreißlasche
(116) im verschlossenen Zustand der Faltschachtel (100) um 180° auf die Einstecklasche
(113) umgefaltet ist, und dass der Verschluss derart eingerichtet ist, dass beim erstmaligen
Öffnen die Abreißlasche (116) mit den Haltemitteln (112) zusammenwirkt und bei Bewegung
der Einstecklasche (113) über einen Bruchpunkt hinaus an der Sollbruchlinie (117)
abreißt.
2. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (112) als Halteleiste ausgebildet sind.
3. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel (112) als eine Haltelasche (112) ausgebildet sind, die im Auslieferungszustand
auf das der Deckelklappe (111) gegenüberliegende breite Rumpffeld (102) an der Falzlinie
(120) aufgefaltet ist, wobei die Haltelasche (112) und das breite Rumpffeld (102)
einen Spalt bilden, in den die Abreißlasche (116) in Öffnungsrichtung des Verschlusses
einführbar ist.
4. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelasche (112) im Auslieferungszustand mit dem der Deckelklappe (111) gegenüberliegenden
breiten Rumpffeld (102) verklebt ist.
5. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das breite Rumpffeld (102) oder die Haltelasche (112) Ausbuchtungen (122, 123) aufweist,
derart dass im konfektionierten Zustand ein Offenhalten des Spalts gewährleistet ist.
6. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltelasche (112) im Bereich der Falzlinie (120) mittig eine Ausnehmung (121)
aufweist, durch die die Abreißlasche (116) hindurchführbar ist.
7. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Faltschachtel (100) optische Mittel zur Erkennung aufweist, ob der Originalitätsverschluss
bereits geöffnet wurde.
8. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Mittel durch ein Sichtfenster (125) in dem breiten Rumpffeld (102)
ausgebildet sind, durch die die Abreißlasche (116) im Originalitätszustand sichtbar
ist.
9. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecklasche (113) an der Falzlinie (114) zur Deckelklappe mittig eine Griffausnehmung
(115) aufweist.
10. Wiederverschließbare Faltschachtel (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ihr Zuschnitt einteilig ausgebildet ist, alle in den vorhergehenden Ansprüchen genannten
Kartonfelder und Laschen enthaltend.
1. Reclosable folding cardboard box (100) having at least one tamper-evident closure
means, which comprises a cover flap (111) having an insertion tab (113), it being
possible for the closure means of the folding box (100) to be closed without any need
for gluing, and it only being possible to open the closure means by destroying the
tamper-evident closure means, characterised in that the folding box (100) comprises, in the interior, retaining means (112) and a tear-off
tab (116) attached to the insertion tab (113) via a predetermined break line (117),
the tear-off tab (116) being folded through 180° onto the insertion tab (113) when
the folding box (100) is closed, and in that the closure means is set up in such a way that when the box is first opened, the
tear-off tab (116) cooperates with the retaining means (112) and is torn off at the
predetermined break line (117) when the insertion tab (113) is moved beyond a tearing
point.
2. Reclosable folding box (100) according to claim 1, characterised in that the retaining means (112) are formed as a retaining strip.
3. Reclosable folding box (100) according to claim 1, characterised in that the retaining means (112) are formed as a retaining tab (112), which when in the
as-delivered state is folded at the fold line (120) onto the wide main panel (102)
opposite the cover flap (111), the retaining tab (112) and the wide main panel (102)
forming a gap into which the tear-off tab (116) can be introduced in the opening direction
of the closure means.
4. Reclosable folding box (100) according to claim 3, characterised in that when the box is in the as-delivered state, the retaining tab (112) is glued to the
wide main panel (102) opposite the cover flap (111).
5. Reclosable folding box (100) according to either claim 3 or claim 4, characterised in that the wide main panel (102) or the retaining tab (112) comprises elevations (122, 123)
in such a way as to ensure that the gap is held open once the box is assembled.
6. Reclosable folding box (100) according to any one of claims 3 to 5, characterised in that in the region of the fold line (120), the retaining tab (112) has a central opening
(121) through which the tear-off tab (116) can be guided.
7. Reclosable folding box (100) according to any one of the preceding claims, characterised in that the folding box (100) comprises optical means for detecting whether or not the tamper-evident
closure means has been opened.
8. Reclosable folding box (100) according to claim 5, characterised in that the optical means are formed by a viewing window (125) in the wide main panel (102),
through which the tear-off tab (116) can be seen when the tamper-evident closure means
is unbroken.
9. Reclosable folding box (100) according to any one of the preceding claims, characterised in that the insertion tab (113) has a central grip opening (115) on the fold line (114) with
the cover flap.
10. Reclosable folding box (100) according to any one of the preceding claims, characterised in that the blank thereof is formed in one piece comprising all of the cardboard panels and
tabs mentioned in the preceding claims.
1. Boîte pliante (100) refermable en carton comprenant au moins une fermeture de garantie
qui présente un volet-couvercle (111) avec une languette à enfichage (113), la fermeture
de la boîte pliante (100) pouvant être fermée mécaniquement sans que cela nécessite
un collage, et la fermeture ne pouvant être ouverte que par destruction de l'état
de garantie,
caractérisée en ce que
la boîte pliante (100) présente à l'intérieur des moyens de maintien (112) et une
languette d'arrachement (116) sur la languette à enfichage (113) par l'intermédiaire
d'une ligne d'arrachement obligatoire (117), la languette d'arrachement (116) étant
repliée à 180° sur la languette à enfichage (113) dans l'état de fermeture de la boîte
pliante (100), et que la fermeture est conçue de telle sorte que, lors de la première
ouverture, la languette d'arrachement (116) coopère avec les moyens de maintien (112)
et s'arrache lors du déplacement de la languette à enfichage (113) au-delà d'un point
de rupture sur la ligne d'arrachement obligatoire (117).
2. Boîte pliante refermable (100) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les moyens de maintien (112) sont réalisés en tant que bande de maintien.
3. Boîte pliante refermable (100) selon la revendication 1, caractérisée en ce que les moyens de maintien (112) sont réalisés en tant que languette de maintien (112)
qui, dans l'état de livraison, est pliée sur la ligne de pliage (120), sur le champ
de corps large (102) en vis-à-vis du volet-couvercle (111), la languette de maintien
(112) et le champ de corps large (102) formant une fente dans laquelle peut être introduite
la languette d'arrachement (116) dans la direction d'ouverture de la fermeture.
4. Boîte pliante refermable (100) selon la revendication 3, caractérisée en ce que dans l'état de livraison, la languette de maintien (112) est collée avec le champ
de corps large (102) situé en vis-à-vis du volet-couvercle (111).
5. Boîte pliante refermable (100) selon l'une des revendications 3 et 4, caractérisée en ce que le champ de corps large (102) ou la languette de maintien (112) présente des bombements
(122, 123), de sorte qu'à l'état confectionné un maintien de la fente à l'état ouvert
est garanti.
6. Boîte pliante refermable (100) selon l'une des revendications 3 à 5, caractérisée en ce que la languette de maintien (112) présente un évidement (121) dans la zone de la ligne
de pliage (220), centralement, au travers duquel peut être introduite la languette
d'arrachement (116).
7. Boîte pliante (100) refermable selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la boîte pliante (100) présente des moyens optiques pour reconnaître si la fermeture
de garantie a déjà été ouverte.
8. Boîte pliante refermable (100) selon la revendication 5, caractérisée en ce que les moyens optiques sont réalisés par une fenêtre de visibilité (125) dans le champ
de corps large (102) au travers de laquelle est visible la languette d'arrachement
(116) dans l'état de garantie.
9. Boîte pliante refermable (100) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la languette à enfichage (113) présente un évidemment de prise (115) sur la ligne
de pliage (114) par rapport au volet-couvercle, centralement.
10. Boîte pliante refermable (100) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que sa découpe est réalisée d'une seule pièce, comportant tous les champs de carton et
languettes cités dans les revendications précédentes.


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