[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche, insbesondere
nach dem Frontladerprinzip, sowie ein Verfahren zur Ermittlung und Verarbeitung von
belastungsrelevanten Kenngrößen bzw. von Unwuchtparametern einer Wäschetrommel bzw.
einer Trommelwelle der Maschine der in den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw.
10 angegebenen Art.
[0002] Ein Problem beim Betrieb von Waschmaschinen sind die insbesondere während der Schleuderphase
auftretenden Vibrationen. Ursache dafür ist die durch ungleichmäßige Masseverteilung
des Waschguts in der Wäschetrommel entstehende Unwucht. Diese Unwucht kann bereits
von Beginn des Waschprozesses an vorhanden sein, sie kann sich aber auch erst während
eines Schleudervorgangs durch unterschiedliche Entwässerungseigenschaften des Waschguts
ausbilden und im weiteren Verlauf zeitlich ändern. Durch eine entsprechende Aufhängung
der Wascheinheit mit der Waschtrommel wird den auftretenden unwuchtbedingten Kräften
Rechnung getragen. Beim Auftreten einer großen Unwucht bei hohen Drehzahlen kann es
dennoch zu einer Überforderung der Aufhängung der Wascheinheit kommen, was zu einem
so genannten Laufen oder Schlagen der Maschine führen kann. Aber auch beim Betrieb
der Maschine innerhalb tolerabler Schwingungsauslenkungen führen die unwuchtbedingten
Kräfte nicht nur zu einer unerwünschten Geräuschentwicklung, sondern auch zu einem
erhöhten Verschleiß der Waschmaschine, insbesondere der beweglichen Teile und Lager.
Ziel einer optimierten Waschprozesssteuerung muss daher eine möglichst umfassende
Ermittlung von belastungsrelevanten Kenngrößen bzw. von Unwuchtparametern und deren
Auswertung zur effektiven Begrenzung und/oder vollständigen Vermeidung der durch die
Masseverteilung des Waschguts hervorgerufenen Unwucht sein.
[0003] Aus der
DE 100 22 609 C2 ist ein Verfahren zur Begrenzung der Unwuchtwirkung einer Wascheinheit einer Waschmaschine
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens als bekannt zu entnehmen. Dabei
sind zur Ermittlung einer während des Waschprozesses durch eine bewegte Wäschetrommel
auftretenden Unwucht am Umfang eines Laugenbehälters der Waschmaschine mehrere Sensoren
verteilt angebracht. Diese Sensoren erfassen die unwuchtbedingten Auslenkungen des
Laugenbehälters sowie die Phasenverschiebungen zwischen den Unwucht-Auslenkungen.
Abhängig von den erfassten Auslenkungswerten werden Maßnahmen zur Begrenzung der Unwucht
eingeleitet. Als Sensoren können dabei Beschleunigungssensoren, optische und/oder
elektromechanische Wegesensoren verwendet werden.
[0004] Als nachteilig bei diesem Verfahren und dieser Vorrichtung ist der Umstand anzusehen,
dass durch die am Laugenbehälter angeordneten Sensoren nur die durch die Ungleichgewichtsladungen
des Waschguts erzeugte dynamische, bereits wirkende Unwucht detektierbar ist und zudem
nicht alle für eine effektive Begrenzung dieser Unwucht relevanten Parameter, wie
beispielsweise das Gesamtgewicht des sich in der Waschtrommel befindenden Waschguts,
erfassbar sind. Weiterhin ist als nachteilig anzusehen, dass einerseits durch die
Notwendigkeit mehrerer Sensoren für die Durchführung des Verfahrens erhöhte Herstellungskosten
anfallen, andererseits deren Anbringung am Außenumfang des Laugenbehälters zu konstruktiven
Einschränkungen der ebenfalls in diesem Bereich angeordneten Bauteile führt.
[0005] Eine Waschmaschine und eine Sensoranordnung zum Ermitteln einer Wäscheunwucht ist
auch aus
EP 856 604 A2 bekannt, wobei zur Ermittlung der Position der Unwucht eine Magnetsensoreinheit,
nämlich ein Hall-Sensor, eingesetzt wird. Eine weitere Messeinrichtung einer Waschmaschine
ist in
WO 2005/059492 A1 offenbart. Diese Messeinrichtung umfasst zur Ermittlung von Rotationsparametern eine
Magnetfeldsensoreinheit.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Maschine und ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels denen eine größere Anzahl relevanter
Parameter für eine effizientere Begrenzung von Unwuchtwirkungen zugänglich ist und
durch die eine kompaktere, flexiblere und Kosten sparendere Bauweise der Maschine
ermöglicht wird.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Maschine zum Waschen und/oder Trocknen
von Wäsche und ein Verfahren zur Ermittlung und Verarbeitung von belastungsrelevanten
Kenngrößen bzw. von Unwuchtparametern einer Wäschetrommel bzw. einer Trommelwelle
der Maschine mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 10 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen beschrieben.
[0009] Bei der Maschine nach der Erfindung handelt es sich insbesondere um eine Waschmaschine
nach dem Frontladerprinzip, gemeint ist damit eine Waschmaschine mit einer um eine
horizontale oder eine gegenüber einer horizontalen Achse leicht geneigte Achse drehbar
gelagerte Wäschetrommel, die von vorn mit Wäsche befüllbar ist. Denkbar wären allerdings
auch Wäschetrockner oder alle sonstigen Maschinen zur Behandlung von Kleidungsstücken,
bei denen die Möglichkeit einer durch Ungleichgewichtsladung hervorgerufenen Unwuchtwirkung
insbesondere während Schleuderphasen besteht. Daher bezieht sich die Erfindung nicht
nur auf nach dem Frontladerprinzip arbeitende Waschmaschinen, sondern meint sämtliche
mit einer Trommelwelle zum Antrieb einer Wäschetrommel ausgebildete Maschinen zum
Waschen und/oder Trocknen von Wäsche, also beispielsweise auch Waschmaschinen nach
dem Topladerprinzip, welche eine von oben zu befüllenden Wäschetrommel aufweisen,
arbeitende Maschinen oder auch Trockenreinigungsmaschinen.
[0010] Erfindungsgemäß umfasst die Maschine zur Ermittlung und Verarbeitung von belastungsrelevanten
Kenngrößen bzw. einer Unwucht mindestens eine Magnetfeldsensoreinheit, mit der das
Magnetfeld eines mit der Trommelwelle bzw. der Wäschetrommel bewegten magnetisierten
Bereichs zu detektieren ist. Diese Magnetfeldsensoreinheit weist zum Beispiel mehrere
Magnetfeldsensoren auf, so dass neben der Ermittlung von mit Kräften und Momenten
korrelierenden Parametern beispielsweise auch die Achslage der Trommelwelle berührungslos
ermittelt werden kann. Als Sensortyp eignet sich dabei unter anderen ein nach dem
Hall-Prinzip arbeitender Sensor. Mit anderen Worten können die relevanten Belastungskenngrößen
direkt im Schwingsystem und nicht nur deren Auswirkung beispielsweise in Form von
Drehzahlschwankungen der Waschtrommel ermittelt werden. Darüber hinaus ist es nicht
erforderlich, die Waschtrommel in Rotation zu versetzen, um über die erst während
ihrer Rotation auftretenden Auslenkungen unwuchtbezogene Parameter ermitteln zu können.
Da die Ermittlung der auftretenden Kräfte und Momente erfindungsgemäß berührungslos
an der Trommelwelle erfolgt, können die zur Behandlung einer vorhandenen Unwucht relevanten
Parameter direkt und verschleißfrei am Bauteil mit der unmittelbarsten Belastung gemessen
werden. Darüber hinaus ist auch die magnetostriktive Eigenschaft der bevorzugt verwendeten
magnetisierbaren Materialien eine immanente, verschleißfreie Eigenschaft.
[0011] Zur Konstruktion der erfindungsgemäßen Maschine muss lediglich eine Sensoreinheit
mit geringem Platzbedarf vorzugsweise im gut zugänglichen Bereich der Trommelwelle
angeordnet werden, so dass eine kompaktere und kostengünstigere Bauweise der Maschine
realisierbar wird.
[0012] Eine besonders einfache Ausführung des mit der Trommelwelle mitbewegten magnetisierten
Bereichs kann geschaffen werden, indem die ohnehin vorhandene Trommelwelle selbst
zumindest bereichsweise aus einem Material mit magnetischen Eigenschaften gefertigt
ist. Dabei können sämtliche zur Behandlung einer Unwucht der Wäschetrommel relevanten
Parameter direkt an der Trommelwelle erfasst werden, da sowohl die im Bereich der
Waschtrommel durch das Waschgut erzeugten Kräfte und Momente einerseits wie auch die
durch die Antriebseinheit erzeugten Kräfte und Momente andererseits unmittelbar auf
die Trommelwelle wirken.
[0013] Alternativ hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, Trommelwellen, die selbst
über keine oder nur ungenügende magnetische Eigenschaften verfügen, beispielsweise
kraft-und/oder formschlüssig mit einem mitbewegten Bauteil zum Beispiel in Form einer
außenumfänglich angeordneten Hülse zu verbinden. Hierdurch kann der mit der Trommelwelle
mitbewegte magnetisierte Bereich auf äußerst einfache Weise durch das mitbewegte Bauteil
geschaffen werden. Zudem wäre es hierdurch denkbar, für bereits entwickelte Maschinen
eine Lösung bereit zu stellen, durch die sich die erfindungsgemäßen Vorteile nachträglich
verwirklichen lassen. Außerdem erlaubt der Einsatz eines zusätzlichen magnetisierbaren
Bauteils, die Trommelwelle aus einem Material zu fertigen, welches unabhängig von
seinen magnetischen Eigenschaften gewählt werden kann. Zudem lässt sich der zur Verwirklichung
der Erfindung erforderliche magnetische Bereich Kosten senkend auf ein unbedingt notwendiges
Minimum begrenzen.
[0014] Zur Verwirklichung des magnetischen Bereichs werden ferromagnetische Materialien
mit einer möglichst hohen Magnetostriktionskonstante - wie beispielsweise Stahl Nr.
1.4057 mit dem Kurznamen X17CrNi16-2 - verwendet, so dass erfindungsgemäß die in
und an der Trommelwelle bzw. dem mit ihr verbundenen Bauteil auftretenden Kräfte und
Momente durch den Effekt der inversen Magnetostriktion in entsprechend große, leicht
detektierbare Änderungen des durch das Material gebildeten Magnetfelds transformiert
werden können. Dadurch ist die Verwendung kostengünstigerer Magnetfeldsensoreinheiten
mit geringerer Empfindlichkeit möglich.
[0015] Eine baulich besonders sinnvolle und kompakte Anordnung ergibt sich, wenn die Magnetfeldsensoreinheit
innerhalb der Lageranordnung dergestalt ausgeführt ist, dass sie im zentralen Bereich
zwischen zwei, die drehbewegliche Lagerung der Trommelwelle bildenden Lagern angeordnet
ist. Dies ist auch im Hinblick auf die zwischen den Lagern maximale Durchbiegung der
Trommelwelle sinnvoll, welche beispielsweise bei stehender Waschtrommel durch die
Schwerkraftwirkung der Wäsche einerseits und die Zugwirkung der Antriebseinheit andererseits,
sowie bei sich drehender Waschtrommel durch die Zentrifugalkraft der durch die Wäsche
bedingten umlaufenden Unwucht entsteht.
[0016] Wird die Magnetfeldsensoreinheit mit einer Steuerungseinrichtung der Waschmaschine
verbunden, ergibt sich in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, die durch die Sensoreinheit
ermittelten Parameter auszuwerten und gezielt in den Ablauf des Waschprogramms einzugreifen,
so dass eine situationsabhängige Minimierung der auftretenden Unwuchtwirkung erreicht
oder bereits präventiv vollständig verhindert werden kann.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden durch die Magnetfeldsensoreinheit
die an der Trommelwelle auftretenden dynamischen Parameterwerte ermittelt. Zu diesen
Parameterwerten gehören zunächst verschiedene Drehmomente wie das durch das Antriebsmoment
der Antriebseinheit erzeugte Drehmoment, das durch ungleichförmige Masseverteilung
in der Wäschetrommel entstehende Drehmoment sowie die durch Reibung in der Lageranordnung
und Reibung der Waschtrommel mit der sie umgebenden Luft bzw. Waschlauge etc. entstehenden
Drehmomente. Weiterhin gehört zu diesen Parameterwerten ein Torsionsmoment, welches
sich durch das Zusammenwirken des Antriebsdrehmoments an einem Ende der Trommelwelle
mit dem durch die Masseträgheit der beladenen Wäschetrommel entstehenden Drehmoment
am anderen Ende innerhalb der Trommelwelle ausbildet. Ein weiterer Parameterwert kann
ein durch die unwuchtbedingte Zentrifugalkraft verursachtes Biegemoment der Trommelwelle
sein, welches von außen gesehen mit der Trommelwelle umläuft. Besonders vorteilhaft
ist schließlich die Anordnung eines weiteren Magnetfeldsensors in der Magnetfeldsensoreinheit,
welcher über die Messung eines permanent magnetisierten, mit der Trommelwelle verbundenen
Bereichs die momentane Achslage der Trommelwelle bestimmt und dadurch eine exakte
Ermittlung der Winkelgeschwindigkeit und/oder des momentanen Drehwinkels der Waschtrommel
ermöglicht.
[0018] Ein weiterer wichtiger Parameterwert zur zielgerichteten Unwuchtbehandlung ist das
Gesamtgewicht des in die Waschtrommel eingebrachten Waschguts. Dieses lässt sich erfindungsgemäß
durch direkte Bestimmung der an der Trommelwelle statisch anliegenden Biegekraft ermitteln,
da diese sich nur aus systemauslegungsabhängigen, als konstant anzunehmenden Werten
und der variablen Gewichtskraft des Waschguts zusammensetzt. Dieser Parameter ist
zum Gewicht des Waschguts proportional und unabhängig von der Drehwinkelstellung der
Wäschetrommel. Er eignet sich daher besonders gut zu Bestimmung des Waschgutgewichts.
Hierbei ist zu beachten, dass das Gewicht des Waschguts während des Waschprozesses
durch unterschiedliche Feuchtigkeitsgrade zeitlichen Änderungen unterliegt.
[0019] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorgesehen, dass zunächst über die Magnetfeldsensoreinheit
die belastungsrelevanten Kenngrößen bzw. Unwuchtparameter an der Trommelwelle bzw.
der Wäschetrommel ermittelt und in Abhängigkeit dieser Parameter entsprechende Steuerungs-
und/oder Regelungsparameter für den momentanen Waschprozess abgeleitet werden. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen.
[0020] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden
im dynamischen Prozesszustand die an der Trommelwelle auftretenden Biege-, Dreh-und/oder
Torsionsmomente sowie der momentane Drehwinkel bzw. die momentane Winkelgeschwindigkeit
der Trommelwelle ermittelt. Dadurch wird die genaue Bestimmung der Position der die
Unwucht verursachenden Masseverteilung innerhalb der Wäschetrommel möglich. Im statischen
Prozesszustand wird vorzugsweise die momentan auf die Trommelwelle wirkende Biegekraft,
über die sich das Gewicht des in die Waschtrommel eingebrachten Waschguts bestimmen
lässt, ermittelt.
[0021] Die ermittelten Kraft-, Moment- und/oder Winkelgeschwindigkeitswerte können in bevorzugter
Weise durch die Steuerungseinrichtung der Maschine ausgewertet werden. Diese Auswertung
erlaubt die sofortige Ableitung von Steuerungs- und Regelungsparametern und damit
gezielte Eingriffe in den Waschprozess zur Begrenzung und/oder präventiven Vermeidung
der Unwuchtwirkung.
[0022] Für das Verfahren ist weiterhin als vorteilhaft vorgesehen, dass durch die abgeleiteten
Steuerungs- und Regelungsparameter gezielt die momentane Drehzahl und/oder die Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel variiert wird, wodurch einerseits eine Begrenzung der unwuchtbedingten,
auf die Wascheinheit wirkenden Kräfte erreicht wird, und andererseits auch die Möglichkeit
besteht, mit gezieltem Verteilen der in der Waschtrommel ungleichmäßig verteilten
Wäsche die Unwucht weitgehend oder vollständig zu beseitigen.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen;
dies zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht durch eine als Frontladerwaschmaschine ausgebildete
Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche mit einer über eine Trommelwelle
angetriebene Wäschetrommel und mit einer im Bereich einer Lageranordnung der Trommelwelle
angeordneten Magnetfeldsensoreinheit zur Ermittlung von belastungsrelevanten Kenngrößen
bzw. einer Unwucht der Wäschetrommel bzw. der Trommelwelle,
- Fig. 2
- eine weitere schematische Schnittansicht durch die als Frontladerwaschmaschine ausgebildete
Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche gemäß Fig.1, wobei die Durchbiegung
der Trommelwelle schematisch angedeutet ist, welche durch die gemeinsame, schwerkraftbedingte
Gewichtskraft der Wäschetrommel und des Waschguts einerseits und der durch die Riemenspannung
des Antriebsriemens erzeugten Riemenspannkraft andererseits erzeugt wird,
- Fig.
- 3 eine schematische Vorderansicht auf die Wäschetrommel der Maschine zum Waschen und/oder
Trocknen von Wäsche gemäß den Fig. 1 und 2, wobei die schematische Wirkung der Schwerkraft
auf eine am Außenumfang der Wäschetrommel befindliche, durch die Ungleichverteilung
des Waschguts hervorgerufene Masse schematisch angedeutet ist; und in
- Fig. 4
- eine schematische Vorderansicht auf die Wäschetrommel sowie eine schematische Schnittansicht
durch die Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche gemäß den Fig. 1 bis 3,
wobei die Wirkung einer am Außenumfang der Wäschetrommel wirkenden, durch eine Unwuchtmasse
hervorgerufenen Fliehkraft während eines dynamischen Waschprozesses schematisch angedeutet
ist.
[0024] Von einer im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Frontladerwaschmaschine ausgebildeten
Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche ist in Fig. 1 in einer schematische
Schnittansicht ein innerhalb eines nicht gezeigten Waschmaschinengehäuse angeordneter
Laugenbehälter 10 dargestellt, in dem eine Wäschetrommel 12 über eine Lageranordnung
13 einseitig gelagert angeordnet ist. Die Wäschetrommel 12 ist über eine Trommelwelle
14 mit einer Riemenscheibe 16 verbunden, die über einen nicht gezeigten Antriebsriemen
das Drehmoment einer Antriebseinheit auf die Trommelwelle 14 der Wäschetrommel 12
überträgt. Die Trommelwelle 14 ist dabei durch zwei Lager 20 der Lageranordnung 13
gehalten, welche ihrerseits innerhalb eines Lagergehäuses 18 mit Abstand zueinander
aufgenommen sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Lager 20 als Kugellager
ausgebildet. Das Lagergehäuse 18 ist seinerseits fest mit der rückseitigen Wand des
Laugenbehälters 10 verbunden.
[0025] In einem zentralen Bereich zwischen den beiden Lagern 20 ist innerhalb des Lagergehäuses
18 eine Magnetfeldsensoreinheit 22 aufgenommen, welche einen oder eine Mehrzahl von
Magnetfeldsensoren umfasst. Neben der hier vorgesehenen bevorzugten Anordnung der
Magnetfeldsensoreinheit 22 in der Mitte zwischen den beiden Lagern 20 wäre es natürlich
auch denkbar, diese näher an einem der beiden Lager 20 anzuordnen. Durch die Magnetfeldsensoreinheit
22 wird das Magnetfeld eines mit der Trommelwelle 14 bewegten magnetisierten Bereichs
24 detektiert, wobei dieser seinerseits im Bereich der Magnetfeldsensoreinheit 22
angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist hierzu die Trommelwelle 14
selbst zumindest bereichsweise aus einem Material mit entsprechenden magnetischen
bzw. magnetostriktiven Eigenschaften gefertigt. Im Rahmen der Erfindung als mit umfasst
ist es jedoch zu betrachten, dass auch eine Trommelwelle 14 verwendet werden kann,
die beispielsweise selbst über keine oder nur ungenügende magnetische Eigenschaften
verfügt und ein mitbewegtes Bauteil zum Beispiel in Form einer außenumfänglich angeordneten
Hülse umfasst, welche beispielsweise kraft- und/oder formschlüssig mit der Trommelwelle
14 verbunden ist. Der magnetisierte Bereich 24 der Trommelwelle 14 ist vorzugsweise
aus einem ferromagnetischen Material mit einer hohen Magnetostriktionskonstante -
beispielsweise Stahl Nr. 1.4057 - gestaltet, so dass eine kostengünstige Magnetfeldsensoreinheit
22 mit einer relativ geringen Empfindlichkeit eingesetzt werden kann. Aufgrund der
magnetostriktiven Eigenschaften des mit der Trommelwelle 14 mitbewegten magnetisierten
Bereichs 24 wird die mechanische Deformation der Trommelwelle 14 in eine Änderung
des durch den magnetisierten Bereich 24 gebildeten Magnetfelds transformiert. Diese
Änderung des Magnetfelds wird durch die Magnetfeldsensoreinheit 22 berührungslos erfasst.
[0026] Fig. 2 zeigt in einer weiteren Schnittansicht durch die Frontladerwaschmaschine gemäß
Fig. 1 schematisch die mit der Biegelinie 33 dargestellte Durchbiegung der Trommelwelle
14. Die Durchbiegung wird dabei einerseits durch das Biegemoment M
T der gemeinsam wirkenden Gewichtskräfte F
T der Wäschetrommel 12 und F
W des Waschguts über den Hebelarm I
t nach der Gleichung

und andererseits durch das Biegemoment M
R der Riemenspannkraft F
R über den Hebelarm I
r des an der Riemenscheibe 16 angeordneten Antriebsriemens nach der Gleichung

erzeugt. Die Wirkungsrichtungen der Riemenspannkraft und der durch die Gravitationskraft
erzeugten Gewichtskräfte sind in diesem Beispiel vereinfachend als parallel angenommen.
Da die Riemenspannkraft F
R des Antriebsriemens, die Gewichtskraft der Wäschetrommel F
T und die Hebelarme I
t und I
r für ein Gerät als konstant angesehen werden können, ist bei stehender Waschtrommel
12 die mit der Biegelinie 33 dargestellte Durchbiegung bzw. Biegespannung der Trommelwelle
14 nur noch von der Gewichtskraft F
W des in der Wäschetrommel 12 vorhandenen Waschguts abhängig. Die Richtung dieser Biegespannung
ist konstant und unabhängig von der Drehwinkelstellung der Wäschetrommel 12.
[0027] Eine exakte Bestimmung des Gewichts des Waschguts ist somit auf einfache Weise anhand
der mit der Biegelinie 33 dargestellte Durchbiegung bzw. Biegespannung der Trommelwelle
14 möglich. Die zentrale Anordnung der Magnetfeldsensoreinheit 22 im Bereich der maximalen
Belastung bzw. Durchbiegung der Trommelwelle 14 sowie die durch den Effekt der inversen
Magnetostriktion entsprechend große Änderungen des durch den magnetisierten Bereich
gebildeten Magnetfelds ermöglichen dabei eine leichte Detektierbarkeit durch die Magnetfeldsensoreinheit
22. Demgemäß ist die Verwendung unempfindlicher und daher kostengünstiger Magnetfeldsensoren
möglich, wodurch die zur Behandlung von Unwuchtwirkungen relevanten Parameterwerte
- das Drehmoment, das Torsionsmoment, die Biegekraft, die Masse des Waschguts und
der Drehwinkel der Wäschetrommel 12 - berührungslos und verschleißfrei erfasst werden
können.
[0028] Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht auf die Wäschetrommel 12 der Maschine
zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche gemäß den Fig. 1 und 2. Nachfolgend wird
erläutert, wie Drehmomente ermittelt werden können, die von der Riemenscheibe 16 über
die Trommelwelle 14 auf die Wäschetrommel übertragen werden:
[0029] Dem Antriebsmoment, welches über die Riemenscheibe 16 in die Trommelwelle eingeleitet
wird, stehen dabei folgende Drehmomente gegenüber: Massenträgheitsmomente beim Beschleunigen
oder Verzögern der Drehbewegung der Wäschetrommel 12, Reibmomente durch Reibung in
den Lagern 20 und zwischen der Wäschetrommel 12 und der sie umgebenden Luft bzw. Waschflüssigkeit,
sowie mit der Trommelrotation wechselnde Drehmomente aufgrund der Beschleunigung des
sich am Außenumfang der Wäschetrommel 12 befindenden Waschguts.
[0030] In Fig. 3 ist hierzu die unwuchtbedingte, am Außenumfang 34 der mit einer bestimmten
Drehzahl rotierenden Wäschetrommel 12 wirkende Gewichtskraft F
UG. dargestellt. Bei Rotation der Wäschetrommel 12 mit einer bestimmten Drehzahl bzw.
Winkelgeschwindigkeit ω oberhalb der Anlegedrehzahl des Waschguts kann sich durch
ungleichmäßige Masseverteilung mit der Masse m
u eine resultierende Unwucht ausbilden. Die Anlegedrehzahl ist dabei als diejenige
Drehzahl zu verstehen, bei welcher eine auf das Waschgut wirkende Zentrifugalkraft
gleich oder größer als eine auf das Waschgut wirkende Schwerkraft ist, so dass das
Waschgut an der Innenwand der Wäschetrommel immobilisiert wird. Die die Unwucht verursachende
Masse m
u mit der Gewichtskraft F
UG muss während einer vollständigen Umdrehung der Wäschetrommel 12 in der Aufwärtsbewegung
gegen die Schwerkraft angehoben werden. Im abwärtsgerichteten Verlauf der Drehung
der Wäschetrommel 12 wird sie hingegen durch die Schwerkraft beschleunigt. Durch den
sich zyklisch ändernden Hebelarm h
t entsteht an der Trommelwelle 14 ein sinusförmiger Drehmomentverlauf M
UG, der zu einer sich mit der Trommelwellendrehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit ω ändernden
Torsionsspannung führt, deren Amplitude von der Größe der resultierenden Unwucht abhängt.
Somit ergibt sich für den Drehmomentverlauf M
UG folgende Gleichung:

[0031] Durch die Auswertung der ermittelten belastungsrelevanten Kenngrößen können daher
Position und Größe der Unwucht in der Waschtrommel 12 exakt bestimmt werden. Durch
die Ableitung entsprechender Steuerungs- und/oder Regelungsparameter wird ein gezielter
Eingriff in den Waschprozess zur Verringerung oder gar vollständigen Eliminierung
der Unwuchtwirkung möglich.
[0032] Schließlich sind in Fig. 4 in einer schematischen Vorderansicht auf die Wäschetrommel
12 sowie einer schematischen Schnittansicht durch die Maschine gemäß den Fig. 1 bis
3 ein weiterer Belastungsfall der Waschmaschine und die dabei gewinnbaren Parameterwerte
bzw. belastungsrelevanten Kenngrößen gezeigt. Hierbei ist insbesondere ein Biegemoment
M
UF aufgrund einer am Außenumfang 34 der Waschtrommel 12 wirkenden Fliehkraft der Unwuchtmasse
m
u ermittelbar. Bildet sich während eines Schleudervorgangs mit der Trommelwellendrehzahl
bzw. Winkelgeschwindigkeit ω oberhalb der Anlegedrehzahl des Waschguts durch eine
Massenfehlverteilung eine Unwucht aus, erzeugt diese eine auf den Außenumfang 34 (Radius
r
t) der Waschtrommel 12 wirkende Zentrifugalkraft F
UF. Diese Zentrifugalkraft F
UF bildet sich aus der Gleichung:

[0033] Über den Hebelarm I
u erzeugt diese Zentrifugalkraft F
UF ein Biegemoment M
UF, welches seinerseits eine Biegespannung in der Trommelwelle 14 verursacht. Da die
Richtung dieser Spannung bezogen auf die magnetisierte Trommelwelle 14 konstant ist,
von außen gesehen aber mit der Trommelwellendrehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit ω
umläuft, erfasst die Magnetfeldsensoreinheit 22 ein mit der Trommelwellendrehzahl
bzw. Winkelgeschwindigkeit ω umlaufendes Signal, welches von der Größe der Massenfehlverteilung
und ihrer axialen Lage am Außenumfang 34 der Waschtrommel 12 abhängt. Das Biegemoment
M
UF ist dabei die Ursache der tatsächlichen Trommelwellenbelastung.
[0034] Aufgrund der durch die Magnetfeldsensoreinheit 22 ermittelten belastungsrelevanten
Kenngrößen bzw. Unwuchtparameter können in einem anschließenden Verfahrensschritt
Steuerungs- und/oder Regelungsparameter der Maschine in Abhängigkeit der ermittelten
Werte abgeleitet werden. Die Ableitung der Steuerungs- und/oder Regelungsparameter
der Maschine erfolgt durch eine in den Figuren nicht dargestellte, ohnehin vorhandene
Steuerungseinrichtung der Maschine. Über die Steuerungseinrichtung, welche mit dem
Antrieb der Maschine verbunden ist, kann beispielsweise die Drehzahl bzw. die Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel in Abhängigkeit der Steuerungs- und/oder Regelungsparameter verändert
und somit eine aufgrund einer ungleichmäßigen Verteilung des Waschguts bedingte Unwucht
vermindert bzw. vollständig eliminiert werden. Hierzu ist es beispielsweise denkbar,
die Drehzahl bzw. die Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel 12 abrupt und gegebenenfalls
lediglich für eine kurze Zeitdauer zu ändern, wodurch sich eine gleichmäßigere Verteilung
des Waschguts realisieren lässt.
1. Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche, insbesondere nach dem Frontladerprinzip,
mit einer mittels einer Lageranordnung (13) drehbar gelagerten Trommelwelle (14) zum
Antrieb einer Wäschetrommel (12) und mit einer Einrichtung zur Ermittlung von belastungsrelevanten
Kenngrößen bzw. einer Unwucht der Wäschetrommel (12) bzw. der Trommelwelle (14) aufgrund
einer Wäschebeladung, wobei die Einrichtung zur Ermittlung von belastungsrelevanten
Kenngrößen bzw. einer Unwucht mindestens eine Magnetfeldsensoreinheit (22) umfasst,
mit der das Magnetfeld eines mit der Trommelwelle (14) bzw. der Wäschetrommel (12)
bewegten magnetisierten Bereichs (24) zu detektieren ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der magnetisierte Bereich (24) aus einem ferromagnetischen Material mit einer so hohen
Magnetostriktionskonstante besteht, dass mit dem in und an der Trommelwelle (14) bzw.
einem mit der Trommelwelle (14) verbundenen Bauteil auftretenden Kräfte und Momente
durch den Effekt der inversen Magnetostriktion in entsprechend große, leicht detektierbare
Anderungen des durch das Material gebildeten Magnetfelds transformiert werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der magnetisierte Bereich (24) an der Trommelwelle (14) der Wäschetrommel (12) vorgesehen
ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelwelle (12) selbst zumindest bereichsweise aus einem magnetisierbaren Material
gefertigt ist, welches den magnetisierten Bereich (24) bildet.
4. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelwelle (12) ein mit dieser mitbewegtes Bauteil, insbesondere ein außenumfänglich
diese umgebendes Hülsenteil umfasst, welches zumindest bereichsweise aus einem den
magnetisierten Bereich (24) bildenden magnetisierbaren Material besteht.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetisierbare Material ein ferromagnetischer Stahl mit magnetostriktiven Eigenschaften
ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (13) zwei Lager (20) umfasst, zwischen denen die mindestens eine
Magnetfeldsensoreinheit (22) vorzugsweise in einem zumindest annähernd gleichen Abstand
zu den beiden Lagern (20) angeordnet ist.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Magnetfeldsensoreinheit (22) mit einer Steuerungseinrichtung
der Maschine verbunden ist, mit der die Drehzahl bzw. die Winkelgeschwindigkeit (ω)
der Wäschetrommel (12) einzustellen ist.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der mindestens einen Magnetfeldsensoreinheit (22) wenigstens ein dynamischer
Parameterwert, insbesondere ein an der Trommelwelle (12) anliegendes Dreh- und/oder
Torsionsmoment (MUG) und/oder Biegemoment (MUF) und/oder die dynamischen Biegekräfte (FUF) und/oder die Winkelgeschwindigkeit (ω) der Trommelwelle (14) zu ermitteln ist.
9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der mindestens einen Magnetfeldsensoreinheit wenigstens ein statischer Parameterwert,
insbesondere eine an der Trommelwelle (14) auftretende statische Biegekraft (FT, FR, FW) und/oder Biegemoment (MT, MR) zu ermitteln ist.
10. Verfahren zur Ermittlung und Verarbeitung von belastungsrelevanten Kenngrößen bzw.
von Unwuchtparametern einer Wäschetrommel (12) bzw. einer Trommelwelle (14) einer
Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche aufgrund einer Wäschebeladung, insbesondere
nach den Ansprüchen 1 bis 9, umfassend die Schritte:
a) Ermitteln der belastungsrelevanten Kenngrößen bzw. der Unwuchtparameter mittels
mindestens einer Magnetfeldsensoreinheit (22), mit welcher das Magnetfeld eines mit
der Trommelwelle (14) bzw. der Wäschetrommel (12) bewegten magnetisierten Bereichs
(24) detektiert wird;
b) Ableiten von Steuerungs- und/oder Regelungsparametern der Maschine in Abhängigkeit
der durch die Magnetfeldsensoreinheit (22) ermittelten belastungsrelevanten Kenngrößen
bzw. Unwuchtparameter,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Magnetfeld von einem ferromagnetischen Material mit einer so hohen Magnetostriktionskonstante
gebildet wird, dass mit dem in und an der Trommelwelle (14) bzw. einem mit der Trommelwelle
(14) verbundenen Bauteil auftretenden Kräfte und Momente durch den Effekt der inversen
Magnetostriktion in entsprechend große, leicht detektierbare Änderungen des durch
das Material gebildeten Magnetfelds transformiert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) ein Dreh-und/oder Torsionsmoment (MUG) und/oder ein Biegemoment (MUF, MT, MR) und/oder wenigstens eine Biegekraft (FUF, FT, FR, FW) und/oder die Winkelgeschwindigkeit (ω) der Trommelwelle bzw. der Wäschetrommel (14)
mittels der Magnetfeldsensoreinheit (22) ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitung der Steuerungs- und/oder Regelungsparameter in Schritt b) durch eine
Steuerungseinrichtung der Maschine durchgeführt wird.
1. Machine for washing and/or drying laundry, particularly according to the principle
of front-loading, comprising a drum shaft (14), which is rotatably mounted by means
of a bearing arrangement (13), for drive of the laundry drum (12) and a device for
determining load-relevant characteristic values or an imbalance of the laundry drum
(12) or the drum shaft (14) on the basis of a laundry load, wherein the device for
determining load-relevant characteristic values or an imbalance comprises at least
one magnetic field sensor unit (22) by which the magnetic field of a magnetised region
(24) moved together with the drum shaft (14) or the laundry drum (12) is to be detected,
characterised in that the magnetised region (24) consists of a ferromagnetic material with a magnetostrictive
constant of such level that forces and moments arising in and at the drum shaft (14)
or a component connected with the drum shaft (14) are transformed by the effect of
the inverse magnetostriction into correspondingly large, easily detectable changes
in the magnetic field formed by the material.
2. Machine according to claim 1, characterised in that the magnetised region (24) is provided at the drum shaft (14) of the laundry drum
(12).
3. Machine according to claim 1 or 2, characterised in that the drum shaft (12) itself is made in at least a region from a magnetisable material
which forms the magnetised region (24).
4. Machine according to claim 1 or 2, characterised in that the drum shaft (12) comprises a component moved together therewith, particularly
a sleeve part surrounding this at the outer circumference, which component consists
at least in a region of a magnetisable material forming the magnetised region (24).
5. Machine according to claim 3 or 4, characterised in that the magnetisable material is a ferromagnetic steel with magnetostrictive characteristics.
6. Machine according to any one of the preceding claims, characterised in that the bearing arrangement (13) comprises two bearings (20), between which the at least
one magnet field sensor unit (22) is arranged preferably at at least approximately
the same spacing from the two bearings (20).
7. Machine according to any one of the preceding claims, characterised in that the at least one magnetic field sensor unit (22) is connected with a control device
of the machine, by which the rotational speed or the angular speed (ω) of the laundry
drum (12) is to be set.
8. Machine according to any one of the preceding claims, characterised in that by means of the at least one magnetic field sensor unit (22) at least one dynamic
parameter value, particularly a rotational and/or torsional moment (MUG) and/or bending moment (MUF) and/or the dynamic bending forces (FUF) and/or the angular speed (ω) of the drum shaft (14), is to be determined.
9. Machine according to any one of the preceding claims, characterised in that by means of the at least one magnetic field sensor unit at least one static parameter
value, particularly a static bending force (FT, FR, FW) and/or bending moment (MT, MR) arising at the drum shaft (14), is to be determined.
10. Method for determining and processing load-relevant characteristic values or imbalance
parameters of a laundry drum (12) or of a drum shaft (14) of a machine for washing
and/or drying laundry on the basis of a laundry load, particularly according to any
one of claims 1 to 9, comprising the steps:
a) determining the load-relevant characteristic values or the imbalance parameters
by means of at least one magnetic field sensor unit (22), by which the magnetic field
of a magnetised region (24) moved together with the drum shaft (14) or the laundry
drum (12) is detected; and
b) deriving control and/or regulating parameters of the machine in dependence on the
load-relevant characteristic values or imbalance parameters determined by the magnetic
field sensor unit (22),
characterised in that the magnetic field is formed from a ferromagnetic material with a magnetostrictive
constant of such a level that forces and moments arising in and at the drum shaft
(14) or a component connected with the drum shaft (14) are transformed by the effect
of the inverse magnetostriction into correspondingly large, easily detectable changes
in the magnetic field formed by the material.
11. Method according to claim 10, characterised in that in step a) a rotational and/or torsional moment (MUG) and/or a bending moment (MUF, MT, MR) and/or at least one bending force (FUF, FT, FR, FW) and/or the angular speed (ω) of the drum shaft or the laundry drum (14) is or are
determined by means of the magnetic field sensor unit (22).
12. Method according to claim 10 or 11, characterised in that the derivation of the control and/or regulating parameters in step b) is performed
by a control device of the machine.
1. Machine pour laver et/ou sécher du linge, en particulier selon le principe de chargeur
avant, comprenant un arbre de tambour (14) monté de façon rotative au moyen d'un agencement
de palier (13) pour l'entraînement d'un tambour de linge (12) et un dispositif pour
déterminer des grandeurs caractéristiques importantes au niveau de la charge ou un
balourd du tambour à linge (12) ou de l'arbre de tambour (14) sur la base d'une charge
de linge, le dispositif pour déterminer des grandeurs caractéristiques importantes
au niveau de la charge ou un balourd comprenant au moins une unité de capteur de champ
magnétique (22), avec laquelle le champ magnétique d'une zone (24) magnétisée et déplacée
avec l'arbre de tambour (14) ou le tambour à linge (12) doit être détecté,
caractérisée en ce que
la zone (24) magnétisée est constitué d'un matériau ferromagnétique avec une constante
de magnétostriction si élevée que des forces et couples, qui apparaissent dans et
sur l'arbre de tambour (14) ou un composant relié à l'arbre de tambour (14), sont
transformés par l'effet de la magnétostriction inverse en des variations de grandeur
correspondantes facilement détectables, du champ magnétique formé par le matériau.
2. Machine selon la revendication 1, caractérisée en ce que la zone (24) magnétisée est prévue sur l'arbre de tambour (14) du tambour à linge
(12).
3. Machine selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'arbre de tambour (12) même est fabriqué au moins par endroits dans un matériau
magnétisable, qui forme la zone (24) magnétisée.
4. Machine selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'arbre de tambour (12) comprend un composant pouvant être déplacé avec cet arbre,
en particulier une partie de douille entourant ce composant sur le pourtour extérieur,
laquelle partie est au moins par endroits constituée d'un matériau magnétisable formant
la zone (24) magnétisée.
5. Machine selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que le matériau magnétisable est un acier ferromagnétique avec des propriétés magnétostrictives.
6. Machine selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agencement de palier (13) comprend deux paliers (20), entre lesquels l'au moins
une unité capteur de champ magnétique (22) est disposée de préférence à une distance
au moins approximativement identique des deux paliers (20).
7. Machine selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'au moins une unité de capteur de champ magnétique (22) est reliée à un dispositif
de commande de la machine, avec lequel le régime ou la vitesse angulaire (w) du tambour
à linge (12) doit être réglé.
8. Machine selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins une valeur de paramètre dynamique, en particulier un couple de rotation et/ou
un couple de torsion (MUG) et/ou couple de flexion (MUF) s'appliquant sur l'arbre de tambour (12) et/ou les forces de flexion dynamiques
(FUF) et/ou la vitesse angulaire (w) de l'arbre de tambour (14) doit être déterminé au
moyen de l'au moins une unité de capteur de champ magnétique (22).
9. Machine selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins une valeur de paramètre statique, en particulier une force de flexion (FT, FR, FW) et/ou un couple de flexion (MT, MR) statique, apparaissant sur l'arbre de tambour (14), doit être déterminé au moyen
de l'au moins une unité de capteur de champ magnétique.
10. Procédé pour déterminer et traiter des grandeurs caractéristiques importantes au niveau
de la charge ou des paramètres de balourd d'un tambour à linge (12) ou d'un arbre
de tambour (14) d'une machine pour laver et/ou sécher du linge sur la base d'une charge
de linge, en particulier selon les revendications 1 à 9, comprenant les étapes suivantes
:
a) détermination des grandeurs caractéristiques importantes au niveau de la charge
ou des paramètres de balourd au moyen d'au moins une unité de capteur de champ magnétique
(22), avec laquelle le champ magnétique d'une zone (24) magnétisée, déplacée avec
l'arbre de tambour (14) ou le tambour à linge (12), est détecté ;
b) déduction de paramètres de commande importants au niveau de la charge et/ou de
réglage de la machine en fonction des grandeurs caractéristiques ou des paramètres
de balourd, déterminés par l'unité de capteur de champ magnétique (22),
caractérisé en ce que
le champ magnétique est formé par un matériau ferromagnétique avec une constante de
magnétostriction si élevée que des forces et couples, qui apparaissent dans et sur
l'arbre de tambour (14) ou un composant relié à l'arbre de tambour (14), sont transformés
par l'effet de la magnétostriction inverse en variations de grandeur correspondante,
facilement détectables, du champ magnétique formé par le matériau.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que, à l'étape a), un couple de rotation et/ou de torsion (MUG) et/ou un couple de flexion (MUF, MT, MR) et/ou au moins une force de flexion (FUF, FT, FR, FW) et/ou la vitesse angulaire (w) de l'arbre de tambour et/ou du tambour à linge (14)
est déterminé au moyen de l'unité de capteur de champ magnétique (22).
12. Procédé selon la revendication 10 ou 11, caractérisé en ce que la déduction des paramètres de commande et/ou de réglage est effectuée à l'étape
b) par un dispositif de commande de la machine.