[0001] Die Erfindung betrifft eine Hackmaschine, insbesondere zum Hacken von Stammholz und/oder
Grünschnitt, mit einer Einzugseinheit, einer Zerkleinerungseinheit und einem Materialtransportsystem,
bestehend aus einem Gebläseaustrag und/oder einem Förderbandaustrag.
[0002] Derartige Hackmaschinen sind bereits aus der DE 198 18 165 C1 bekannt. Die wesentlichen
Elemente einer derartigen Hackmaschine werden durch einen Hackrotor ausgebildet, der
sogenannte Hackmesser auf seinem Umfang trägt, sowie ein mit den Hackmessern zusammenwirkendes
stationäres Gegenschneidenwerkzeug, welches an dem den Hackrotor umgebenden Gehäuse
der Hackmaschine fest angeordnet ist. Dem Hackrotor vorgelagert ist eine Einzugseinheit,
über welche das Hackmaterial, also beispielsweise das Stammholz oder aber auch der
Grünschnitt, zugeführt wird. Die Einzugseinheit weist in der Regel eine Anzahl von
Einzugswalzen auf, die regelmäßig in einer oberen und einer unteren Reihe angeordnet
sind. Diese Einzugswalzen fördern das Stammholz bzw. den Grünschnitt der Messereinheit
bestehend aus den am Hackrotor angeordneten Hackmessern und den Gegenschneidenwerkzeugen
zu. Dabei wird insbesondere das Stammholz längs ausgerichtet und in Richtung seiner
Längsachse dem Hackrotor zugeführt.
[0003] Der Hackrotor der Hackmaschine erzeugt Hackspäne, die eine gewisse Länge aufweisen.
Die Schnittlänge der Hackschnitzel hängt von verschiedenen Betriebsfaktoren ab. So
ergibt sich die Schnittlänge einerseits durch die eingestellte Vorschubgeschwindigkeit
des Einzugs und andererseits aus der Frequenz des Passierens der Hackmesser entlang
des Einzugsquerschnitts. Zum andern hängt die Hackspanlänge auch vom Messervorstand
der Hackmesser ab, wie es insbesondere aus der DE 198 18 165 C1 hervorgeht.
[0004] Bei mobilen Hackmaschinen wurde in letzter Zeit der Gebläseaustrag zunehmend durch
einen Förderbandaustrag ersetzt.
[0005] Der wesentliche Vorteil eines Förderbandaustrags gegenüber dem Gebläseaustrag liegt
darin, dass das Hackgut nicht weiter im Gebläse zerkleinert wird und die Staubentwicklung
wesentlich geringer ist. Des weiteren ist auch die Leistungsaufnahme und der Verschleiß
bei einem Förderbandaustrag wesentlich geringer. Daher bieten mittlerweile verschiedene
Hersteller alternativ einen Förderbandaustrag an, wobei hier in der Regel entweder
ein Gebläseaustrag oder ein Förderbandaustrag vorgesehen wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Hackmaschine derart
weiterzubilden, dass das Hackgut alternativ einem Gebläseaustrag oder einem Förderbandaustrag
zugeführt werden kann, ohne entsprechende konstruktive Umgestaltungen der Hackmaschine
vorsehen zu müssen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Demnach ist eine Hackmaschine vorgesehen, die insbesondere zum Hacken von Stammholz
und/oder Grünschnitt dient. Diese Hackmaschine weist eine Einzugseinheit, eine Zerkleinerungseinheit
und ein Materialtransportsystem auf, das aus einem Gebläseaustrag und/oder einem Förderbandaustrag
besteht. Erfindungsgemäß wird ein Hackgutsammelsystem zur Zuführung des Hackgutes
an den Förderbandaustrag oder den Gebläseaustrag vorgesehen, das aus einem Schneckenförderer
besteht, das bei geschlossenem Fördertrog das Hackgut direkt in ein Gebläse des Gebläseaustrags
und bei geöffnetem Fördertrog das Hackgut auf ein Förderband des Förderbandaustrages
fördert.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird das Hackgut demnach mit einem Schneckenförderer
gesammelt und bei geschlossenem Förderdruck, das heißt geschlossener Schneckenwanne
zum Gebläse gefördert. Will man nun einen Abtransport über ein Förderband vornehmen,
kann bei entsprechend angebautem Förderband das Hackgut durch einfaches Öffnen eines
Teilbereichs des Fördertrogs bzw. der Schneckenwanne auf das Förderband gefördert
werden. Hierdurch kann eine sehr flexible Gebläselösung mit einer sehr schonenden
Förderbandaustragslösung alternativ bezogen auf die jeweilige Arbeitssituation bei
ein und derselben Hackmaschine genutzt werden.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0011] Demnach kann sowohl ein Gebläseaustrag wie auch ein Förderbandaustrag gemeinsam an
einer Hackmaschine gleichzeitig vorgesehen sein.
[0012] Weiterhin kann das Förderband in Arbeitsstellung links und rechts schwenkbar sein.
Zur Vereinfachung des Transports kann das Förderband auch faltbar ausgebildet sein.
[0013] Des weiteren kann das Förderband von der Hackmaschine abnehmbar sein.
[0014] Schließlich weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung das
Austragsgebläse eine stufenlose Drehzahlregelung für eine Wurfweiteneinstellung bzw.
Leistungsoptimierung auf.
[0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen in der
beigefügten Zeichnung:
- Figur 1:
- eine perspektivische Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen Hackmaschine,
- Figur 2:
- eine perspektivische Detailansicht des Hackgutsammelsystems in der Hackmaschine gemäß
Figur 1 in einer ersten Arbeitsstellung,
- Figur 3:
- das Hackgutsammelsystem gemäß Figur 2 in einer zweiten Arbeitsstellung und
- Figur 4:
- eine teilweise geschnittene perspektivische Detaildarstellung eines Teils der erfindungsgemäßen
Hackmaschine nach Figur 1.
[0016] Die in Figur 1 dargestellte Hackmaschine 10 ist auf einem Anhängerchassis 12 aufgebaut,
das in hier nicht näher dargestellter Art und Weise an einen Schlepper anhängbar ist.
Es weist eine Einzugseinheit 14 und ein Materialtransportsystem auf. Zwischen der
Einzugseinheit 14 und dem Materialtransportsystem ist ein Hackrotor 13 angeordnet.
[0017] Die in Figur 1 dargestellte Hackmaschine 10 weist ein Materialtransportsystem auf,
das einerseits aus einem Gebläseaustrag 16 und andererseits einem Förderbandaustrag
18 besteht. Grundsätzlich sind beide Austragssysteme als Materialtransportsystemen
in Hackmaschinen bekannt. Im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beide Austragssysteme
verwirklicht, so dass alternativ der Austrag der Hackgutes über den Gebläseaustrag
16 oder über den Förderbandaustrag 18 gewählt werden kann. Hierdurch ist eine Flexibilisierung
für den Austrag des Hackgutes erreicht. Das Hackgut kann einerseits schonend über
das Förderband 20 des Förderbandaustragssystems 18 Transport werden. Alternativ kann
es über den Gebläseaustrag 16 aufgrund einer stufenlosen Drehzahlregelung zur Wurfweiteneinstellung
in der gewünschten Wurfweite abgelegt werden.
[0018] In Figur 4 ist der innere Aufbau der Hackmaschine 10 gezeigt. Unterhalb der Zerkleinerungseinheit
15 ist ein Hackgutsammelsystem 24 angeordnet, das aus einer Reihe von Schneckenförderern
26 besteht, die teilweise senkrecht zueinander angeordnet sind. Die Schnecken 26 verlaufen
in einem Fördertrog 28 und transportieren das hier nicht näher dargestellte Hackgut
in Richtung des Materialtransportsystems.
[0019] Das Materialtransportsystem ist hier in Form der Förderbänder 20 und 21 einerseits
und des Gebläses 30 mit anschließendem Gebläseaustrag 16 dargestellt. Ein Detail der
Übergabe zwischen dem Schneckenförderer 24 und dem Materialtransportsystem ist in
den Figuren 2 und 3 dargestellt. Hier ist in Figur 2 ein Teilbereich des Fördertrogs
28 durch eine Öffnung 32 freigelegt, so dass das antransportierte Hackgut auf das
unterhalb des Schneckenförderers 24 angeordnete Transportband 21 fällt und von dort
über den Förderbandaustrag ausgetragen wird.
[0020] In Figur 3 ist die Öffnung durch einen schiebbaren bzw. klappbaren Teil 34 des Fördertrogs
28 verschlossen. Hierdurch wird das hier nicht näher dargestellte Hackgut dem Gebläse
30 des Gebläseaustrags 16 zugeführt.
1. Hackmaschine, insbesondere zum Hacken von Stammholz und / oder Grünschnitt, mit einer
Einzugseinheit, einer Zerkleinerungseinheit und einem Materialtransportsystem, bestehend
aus einem Gebläseaustrag und/oder einem Förderbandaustrag,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Hackgutsammelsystem zur Zuführung des Hackgutes an den Förderbandaustrag oder
den Gebläseaustrag vorgesehen ist, das aus einem Schneckenförderer besteht und das
bei geschlossenem Fördertrog das Hackgut direkt in ein Gebläse des Gebläseaustrags
und bei geöffnetem Fördertrog das Hackgut auf ein Förderband des Förderbandaustrages
fördert.
2. Hackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl ein Gebläseaustrag wie auch ein Förderbandaustrag in einer Hackmaschine vorhanden
ist.
3. Hackmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband in Arbeitsstellung links und rechts schwenkbar ist.
4. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband für den Transport faltbar ist.
5. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband von der Hackmaschine abnehmbar ist.
6. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Austragsgebläse eine stufenlose Drehzahlregelung für eine Wurfweiteneinstellung
bzw. Leistungsoptimierung aufweist.