[0001] Die Erfindung betrifft eine Zerstäubungsvorrichtung zur Zerstäubung flüssiger Brennstoffe,
insbesondere Heizöl, für einen Heizkessel für flüssige Brennstoffe.
Stand der Technik
[0002] Derartige Zerstäubungsvorrichtungen sind beispielsweise Bestandteil von Ölbrennern,
die wiederum in Ölheizkessel eingebaut werden. Unter dem Begriff "flüssige Brennstoffe"
werden insbesondere die aus der Rohöldestillation gewonnenen Heizöle verstanden. Ferner
können hierunter aber auch grundsätzlich andere geeignete Brennstoffe, wie beispielsweise
Methanol, pflanzlich gewonnene Bioöle o. dgl. fallen. Mit Zerstäubungsvorrichtungen
wird das zu verbrennende Heizöl bzw. der zu verbrennende flüssige Brennstoff zerstäubt,
d. h. die Flüssigkeit wird in feine Tröpfchen zerteilt, die sich zusammen mit dem
sie umgebenden Gas, in der Regel Luft, zu dem im Brennraum des Heizkessels zu verbrennenden
Verbrennungsgemisch vermischen. Entsprechend bildet das Verbrennungsgemisch eine Art
Aerosol. Die Zerstäubung des Heizöls erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst große
reaktive Flüssigkeitsoberfläche zu erzeugen. Für eine optimale Verbrennung sollte
ferner eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Tröpfchen im Verbrennungsgemisch
vorliegen.
[0003] Bekannte Zerstäubungsvorrichtungen für Ölbrenner von Heizkesseln sind als sogenannte
"Druckzerstäuber" ausgebildet. Bei der Druckzerstäubung wird das Heizöl unter Beaufschlagung
von relativ hohen Drücken (z. B. 6 bis 30 bar) durch eine (Zerstäubungs-)Düse geleitet.
Hierfür ist diese Düse mit einer Öl- bzw. Brennstoffleitung und Anordnungen zur Druckerzeugung
und -regelung, beispielsweise Pumpen und Ventile, verbunden. Zusätzlich wird eine
Steuereinrichtung benötigt, um den Durchsatz an Öl, welches durch die Druckzerstäubungsdüse
zerstäubt und im Anschluss in einem Brennraum verbrannt wird, zu regulieren. Das Prinzip
der Druckzerstäubung basiert darauf, dass die in der Öl- bzw. Brennstoffleitung vorhandene
Druckenergie durch das Einleiten in eine Düse mit gegenüber der Leitung geringerem
Querschnitt in Bewegungsenergie umgesetzt wird, so dass aus der Düse ein Ölstrahl,
der aus feinen Öltropfen besteht, austritt.
[0004] Die Druckzerstäubungsdüse ist zumeist hinter einer Stauscheibe bzw. Luftblende des
Verbrennungsraumes bzw. Brennerrohrs des Brenners und innerhalb einer Leitung bzw.
eines Kanals, in den über ein Gebläse Luft zugeführt werden kann, angeordnet. Durch
eine Öffnung in der Stauscheibe und durch im Luftkanal oder an der Stauscheibe angeordnete
Zündeinrichtungen kann das zerstäubte Öl in den Brennerraum eingesprüht und verbrannt
werden. Der Brennerraum ist dabei normalerweise so ausgebildet, dass durch Rezirkulation
der warmen Gase der Verbrennung eine Vergasung des eingesprühten Öls erzeugt wird,
wodurch eine sehr homogene Aufbereitung des Verbrennungsgemisches begünstigt wird,
so dass in Folge eines durch entsprechende Regelung gering gehaltenen Luftüberschusses
eine nahezu stöchiometrische Verbrennung erfolgt.
[0005] Bei derartigen Druckzerstäubungsvorrichtungen müssen grundsätzlich solche Bauteile
verwendet werden, die für die zum Teil vorherrschenden großen Drücke ausgelegt sind,
d. h. die Bauteile müssen mit hoher Präzision und sehr geringen Querschnitten für
kleine Volumenströme gefertigt sein. Hierdurch wird die Herstellung derartiger Zerstäubungsvorrichtungen
relativ kostenintensiv und die Empfindlichkeit im Bezug auf Verschmutzungen nimmt
stark zu. Zugleich ergibt sich eine relativ große Baugröße, da die einzelnen Komponenten,
beispielsweise Ölpumpen, für eine hohe Leistung ausgelegt sein müssen. Ferner müssen
bei modernen Heizkesseln mit hohen Wirkungsgraden häufig nur noch relativ kleine Ölmengen
zu einem gegebenen Zeitpunkt zerstäubt und verbrannt werden. Entsprechend müssen bei
Druckzerstäubern Zerstäubungsdüsen mit sehr kleinen Querschnitten verwendet werden,
so dass normales Heizöl unter Umständen nicht mehr die für die Druckzerstäubung notwendige
Viskosität aufweist. Daher wird zusätzlich eine Vorwärmung des Heizöles zur Senkung
der Viskosität notwendig, was zu einer komplexeren und teueren Gesamtanordnung führt.
Ferner ist es mit den konventionellen Gebläsen der bekannten Druckzerstäubungsvorrichtungen
häufig schwierig, bei äußerst geringen Feuerungsleistungen die notwendige, verbrennungsinterne
Rezirkulation innerhalb des Brennerraumes aufrechtzuerhalten.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0006] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zerstäubungsvorrichtung zur
Zerstäubung flüssiger Brennstoffe für einen Heizkessel für flüssige Brennstoffe anzugeben,
die zum einen einfach und kostengünstig herzustellen ist und zum anderen auch bei
geringeren Feuerungsleistungen des Heizkessels noch eine gute Verbrennungsqualität
sicherstellt.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Zerstäubungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0008] Demnach weist die erfindungsgemäße Zerstäubungsvorrichtung eine Druckluftleitung
sowie eine Brennstoffleitung auf. Beide Leitungen weisen ein Eintrittsende und ein
Austrittsende auf, wobei das Druckluftleitungseintrittsende mit einer Drucklufterzeugungseinrichtung
und das Brennstoffleitungseintrittsende mit einem Brennstoffreservoir verbindbar sind.
Als Leitungen können jedwede, zum Transport von flüssigem Brennstoff bzw. Druckluft
geeigneten Leitungen bzw. Hohlkörper verwendet werden. Auch können die Leitungen bezüglich
Länge und Durchmesser grundsätzlich beliebig ausgebildet sein. Daher wäre es möglich,
eine äußerst kurze Leitung vorzusehen, die gegebenenfalls nur aus einer Austrittsöffnung
aus dem Brennstoffreservoir heraus o. dgl. besteht.
[0009] Ferner steht die Brennstoffleitung erfindungsgemäß unter einem geringeren Druck als
die Druckluftleitung bzw. die Druckluftströmung und das Druckluftleitungsaustrittsende
und das Brennstoffleitungsaustrittsende der jeweiligen Leitungen sind derart zueinander
angeordnet, dass eine aus dem Druckluftleitungsaustrittsende austretende Druckluftströmung
aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende austretenden Brennstoff erfasst und zerstäubt.
Im Gegensatz zu den vorgenannten, aus dem Stand der Technik bekannten Zerstäubungsvorrichtungen,
umfasst die erfindungsgemäße Zerstäubungsvorrichtung eine Druckluftleitung zur Erzeugung
einer aus dem Druckluftleitungsaustrittsende der Druckluftleitung austretenden Druckluftströmung.
Mittels dieser Druckluftströmung erfolgt die Zerstäubung des Brennstoffes, wobei die
Druckluftströmung gleichzeitig zumindest einen Teil der benötigten Verbrennungsluft
des Verbrennungsgemisches zur Verfügung stellen.
[0010] Das Brennstoffleitungsaustrittsende ist derart gegenüber der Druckluftströmung anzuordnen,
dass der austretende Brennstoff in den Wirkungs- bzw. Einflussbereich der Druckluftströmung
gelangt und von dieser in feine Tröpfchen zerteilt wird. Hierfür kann das Brennstoffleitungsaustrittsende
grundsätzlich sowohl neben als auch innerhalb der Druckluftströmung angeordnet sein,
solange der Brennstoff von dem Druckluftstrahl erfasst und zerstäubt wird.
[0011] Unter dem Ausdruck "erfasst" ist vorliegend zu verstehen, dass bei der Anordnung
von Brennstoffleitungsaustrittsende und Druckluftleitungsaustrittsende zueinander
gewährleistet sein muss, dass der aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende austretende
Brennstoff in den Druckluftstrahl bzw. in den Einflussbereich der Druckluftströmung
derart gelangt, dass eine Zerstäubung ermöglicht wird. Hierfür ist es grundsätzlich
unerheblich, ob das Brennstoffleitungsaustrittsende in der Druckluftströmung oder
benachbart hierzu angeordnet ist. Auch könnte das Brennstoffleitungsaustrittsende
in einiger Entfernung zur Druckluftströmung angeordnet sein, wenn beispielsweise der
aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende austretende Brennstoff mittels Schwerkraft
in die Druckluftströmung fällt bzw. tropft und so von dieser erfasst wird.
[0012] Dadurch, dass der Druck des Druckluftsystems größer ist als der des Brennstoffsystems,
wird sichergestellt, dass eine ausreichende Zerteilung des Brennstoffes in kleine
Tröpfchen erfolgt und dass die Strömungsrichtung bzw. - ausbreitung des Verbrennungsgemisches
maßgeblich durch die Druckluft bestimmt wird. Ferner findet bei der vorliegenden Erfindung
die Zerteilung des Brennstoffes in feine Tröpfchen und die Vermischung von Brennstoff
und Verbrennungsluft nicht innerhalb einer Düse oder einer dafür besonders vorgesehenen
Brennstoffkammer statt, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, sondern frei
von jeglichen räumlichen Begrenzungen außerhalb beider Leitungssysteme und erst nach
Austritt von Brennstoff und Druckluft aus dem jeweiligen Leitungssystem.
[0013] Vorteilhaft bei der vorliegenden Erfindung ist u. a., dass durch die gegenüber einer
Druckzerstäubungsvorrichtung geringeren Drücke innerhalb des Brennstoffleitungssystems
sehr viel kostengünstigere und flexiblere Materialien verwendet werden können. Auch
unterliegt die Brennstoffaustrittsöffnung bzw. das Brennstoffleitungsaustrittsende
zumindest nicht in dem Ausmaße einem Verschleiß wie dies bei Druckzerstäuberdüsen
der Fall ist. Vielmehr ist die Verwendung von Düsen bei der vorliegenden Erfindung
grundsätzlich nicht notwendig, sowohl für die Druckluft- als auch für die Brennstoffleitung.
[0014] Eine Querschnittsverringerung an den jeweiligen Austrittsenden durch entsprechende
Düsen muss nicht zwingend vorgesehen sein. Dies ist insbesondere für kleine Feuerungsleistungen
vorteilhaft, da beispielsweise bei Leistungen unter 15 kW herkömmliche Druckzerstäuberdüsen
keine oder nur eine qualitativ schlechte Zerstäubung, die zu hohen NOx- und CO-Gehalten
bei der Verbrennung führt, erreichen. Somit wird auch die Reinigung der Leitungsaustrittsenden
und damit die Wartung gegenüber bekannten Druckzerstäubervorrichtungen deutlich vereinfacht.
Ferner entfällt die Notwendigkeit einer Ölvorerwärmung bei geringen Feuerungsraten
oder schlechter Brennstoffqualität, da durch das Nichtvorhandensein einer Zerstäubungsdüse
keine hohen Ansprüche an die Viskosität des Brennstoffes gestellt werden müssen.
[0015] Die erfindungsgemäße Zerstäubungsvorrichtung ermöglicht bei unterschiedlichen und
insbesondere sehr geringen Feuerungsleistungen und damit auch geringen Brennstoffdurchflussmengen
immer eine sehr feine Zerstäubung des Brennstoffes, was die Verdampfung und Gemischaufbereitung
begünstigt. Gleichzeitig wird durch die Verwendung von Druckluft eine gezielte, optimale
Durchmischung des Brennstoffes mit sauerstofftragender Luft ermöglicht, was sich weiter
vorteilhaft auf den Verbrennungsvorgang auswirkt. Auch wird eine gute verbrennungsinterne
Rezirkulation innerhalb des Brennraumes erreicht, was insbesondere für Blaubrenner
erforderlich ist. Insbesondere bei geringen Feuerungsleistungen trägt der große Anteil
der Druckluft an der Verbrennungsluft des Verbrennungsgemisches dazu bei, die zur
Gemischaufbereitung und Vorvergasung benötigte Dynamik bzw. Strömungsgeschwindigkeit
zu erreichen bzw. aufrechtzuerhalten.
[0016] Dadurch, dass für das Brennstoffleitungssystem keine oder nur geringe Drücke erzeugt
werden müssen, ist bei der erfindungsgemäßen Zerstäubungsvorrichtung im Gegensatz
zum Stand der Technik keine oder nur eine Pumpe mit geringer Leistung bzw. geringerer
Drehzahl für das Brennstoffleitungssystem notwendig. Entsprechend können die Baugröße
der Pumpe sowie die davon abhängigen Betriebskosten reduziert werden. Ferner ist es
bei bekannten Verbrennungssystemen, die mit geringer Feuerungsleistung betrieben werden
sollen, häufig notwendig, dass Öl vorzuverdampfen, was zu erhöhten Verrußungen, Ölrückständen
an den Mischeinrichtungen sowie erhöhtem Energiebedarf führen kann. Da durch die Verwendung
von Druckluft zur Zerteilung des Brennstoffes in feinste Tröpfchen auch bei geringen
Brennstoffmengen stets eine optimale Zerteilung möglich ist, stellen sich die aus
dem Stand der Technik bekannten, vorgenannten Auswirkungen bei kleinen Feuerungsleistungen
bei der erfindungsgemäßen Zerstäubungsvorrichtung nicht ein. Durch die Verwendung
von Druckluft stellt sich direkt im Anschluss an die Zerstäubung bzw. Zerteilung des
Brennstoffes eine Vermischung der einzelnen Tröpfchen mit der Druckluft und der, gegebenenfalls
durch ein konventionelles Gebläse o. dgl., zur Verfügung gestellten Umgebungsluft
zur Bildung eines Verbrennungsgemisches ein.
[0017] Bis sich eine zur Verbrennung ausreichende Vermischung der Komponenten zum Verbrennungsgemisch
einstellt, legt der Brennstoff nach Austritt aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
einen sehr viel kürzen Weg zurück, als dies bei aus dem Stand der Technik bekannten
Vorrichtungen der Fall ist. Entsprechend ist der Durchmesser des Strömungskegels in
dem Bereich, in dem das Verbrennungsgemisch entsteht, relativ gering, so dass die
Zerstäubungsvorrichtung relativ dicht an der Luftblende des Verbrennungsraumes angeordnet
sein kann, bzw. die Luftblende mit einer relativ kleinen Öffnung versehen werden kann.
Hierdurch ergibt sich zum einen eine kompaktere Ausbildung der Zerstäubungsvorrichtung
und zum anderen verbessert sich das Betriebsverhalten durch die kleine Luftblendenöffnung
beim Auftreten von Druckschwankungen im Verbrennungsraum. Zusätzlich wird eine Ejektorwirkung
durch höhere Strömungsgeschwindigkeiten im Bereich der Luftblendenöffnung erreicht.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Brennstoffleitungsaustrittsende
der Brennstoffleitung derart im Einflussbereich der Druckluftströmung anzuordnen,
dass aufgrund des Druckunterschiedes zwischen der Druckluftströmung und dem Brennstoff
bzw. der schnell am Brennstoffleitungsaustrittsende vorbeiströmende Druckluftströmung
ein Unterdruck entsteht, der zumindest mit dazu beiträgt, dass Brennstoff aus dem
Brennstoffleitungsaustrittsende austritt. Mit anderen Worten hat die Druckluftströmung
aufgrund des Druckunterschiedes nach dem Ejektor-Prinzip eine ansaugende Wirkung auf
das Brennstoffleitungssystem und fördert den Brennstoff aus diesem hervor. Die erforderliche
Ejektorwirkung wird durch die hohe Austrittsgeschwindigkeit der Druckluft aus dem
Druckluftleitungsaustrittsende erzeugt. Gemäß dem Gesetz von Bernoulli entsteht durch
die schnell an dem Brennstoffleitungsaustrittsende vorbeiströmende Druckluft ein dynamischer
Druckabfall, der zu einem Unterdruck in der Brennstoffleitung führt.
[0020] Der Begriff "Ansaugen" ist im vorliegenden Zusammenhang derart zu verstehen, dass
aufgrund des Druckgefälles zwischen Druckluftströmung und Brennstoffleitungen ein
Unterdruck entsteht, der auf den Brennstoff eine in Richtung des Brennstoffleitungsaustrittsendes
wirkende Kraft ausübt, die zum Austreten des Brennstoffes aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
beiträgt. Diese "Saugkraft" kann gegebenenfalls zusammen mit einer (Dosier-)Pumpe
im Brennstoffleitungssystem für den Austritt des Brennstoffes sorgen oder auch in
Alleinstellung.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Brennstoffleitung
im Wesentlichen drucklos. Hierdurch ist es möglich, kostengünstige und einfache konventionelle
Bauteile für die Zerstäubungsvorrichtung zu verwenden, die nicht beständig gegenüber
höheren Drücken sein müssen. Unter der Formulierung "im Wesentlichen drucklos" ist
grundsätzlich zu verstehen, dass die Brennstoffleitung nur mit einem geringen Druck
oder gar nicht mit Druck beaufschlagt ist. Insbesondere ist vorteilhaft, dass die
Brennstoffleitung mit einem geringen Druck von 5 bis 200 mbar, bevorzugt von 20 bis
150 mbar, besonders bevorzugt von 50 bis 100 mbar beaufschlagt ist.
[0022] Grundsätzlich kann das Druckluftsystem mit einem Druck in jeder geeigneten Höhe beaufschlagt
sein. Insbesondere steht die Druckluftleitung unter einem Druck von 0,5 bis 2 bar,
bevorzugt von 0,7 bis 1,5 bar, besonders bevorzugt von 1 bar. Bei von der Anmelderin
durchgeführten Versuchen hat sich ergeben, dass in diesen Druckbereichen in Bezug
auf die Zerstäubungsrate sowie einen gleichmäßigen Ausbrand des Verbrennungsgemisches
im Brennraum gute Ergebnisse erzielt werden können.
[0023] Bei der vorliegenden Erfindung ist es im Gegensatz zum Stand der Technik nicht notwendig,
dass die Zerstäubung des Brennstoffes innerhalb einer Düse oder einer Zerstäubungskammer
oder eines sonstigen Gehäuses erfolgt. Vielmehr strömt aus dem Druckluftleitungsaustrittsende
eine freie Druckluftströmung bzw. freier Druckluftstrahl aus, der bevorzugterweise
als Freistrahl ausgebildet ist. Unter einem Freistrahl wird im vorliegenden Zusammenhang
eine Strömung, die aus einer Düse oder einer sonstigen Austrittsöffnung, beispielsweise
einer Leitung, austritt, verstanden, welche in die lokale "freie Umgebung" ohne unmittelbare
Wandbegrenzung eintritt und sich ausbreitet. Die aus dem Druckluftleitungsaustrittsende
austretende Druckluftströmung hat eine höhere Geschwindigkeit als die Umgebungsluft
und insbesondere auch als der flüssige Brennstoff in der Brennstoffleitung, deren
Brennstoffleitungsaustrittsende im Wirkungsbereich der Druckluftströmung angeordnet
ist. Hierdurch entsteht zwischen Druckluftströmung und Umgebungsluft sowie gegebenenfalls
dem Brennstoffleitungsaustrittsende eine Grenz- bzw. Scherschicht als Folge eines
Differenzdruckes. In dieser Grenzschicht wird der flüssige Brennstoff aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
und auch die Umgebungsluft in die Druckluftströmung hineingesaugt und von dieser mitgerissen,
wobei der flüssige Brennstoff zerstäubt, d. h. in feinste Tröpfchen zerteilt wird.
Hierdurch kann vorteilhafterweise eine optimale Zerteilung des Brennstoffes in feine
Tröpfchen und eine gute Durchmischung des Verbrennungsgemisches erreicht werden.
[0024] Ferner ist es zweckmäßig, Mittel vorzusehen, mittels dessen reguliert werden kann,
wie viel Brennstoff von der Druckluftströmung zu einem gegebenen Zeitpunkt zerstäubt
wird. Mit anderen Worten kann durch diese Mittel der Durchfluss des Brennstoffes an
die gewünschte Feuerungsleistung des Heizkessels angepasst werden. Entsprechend ist
es hierdurch im Zusammenspiel mit dem gleichzeitigen Bereitstellen einer konstanten
Druckluftströmung möglich, eine gleichbleibend hohe Zerstäubungsgüte bei variierenden
Brennstoffmengenströmen und somit einen leistungsmodulierenden Betrieb, bis hin zu
sehr geringen Feuerungsleistungen bei gleichbleibender Verbrennungsqualität, zu erreichen.
[0025] Beispielsweise können die vorgenannten Regulierungsmittel Verstellmittel umfassen,
die zur Verstellung des Abstandes zwischen Brennstoffleitungsaustrittsende und Druckluftleitungsaustrittsende
ausgebildet sind. Derartige Verstellmittel können beispielsweise einen Stellmotor
o. dgl. umfassen, mittels dessen entweder das Brennstoffleitungsaustrittsende oder
das Druckluftleitungsaustrittsende oder beide verfahrbar sind. Dabei können je nach
Ausbildung der Zerstäubungsvorrichtung bzw. Anordnung des Brennstoffleitungsaustrittsendes
und des Druckluftleitungsaustrittsendes zueinander, die beiden Austrittsenden entlang
einer Geraden zwischen beiden Austrittsenden oder auch seitlich hierzu verfahrbar
sein. Durch die Verstellung des Abstandes wird der auf das Brennstoffleitungsaustrittsende
wirkende Unterdruck bzw. Sogeffekt in seiner Höhe verändert, wodurch sich auch die
Brennstoffaustrittsmenge (Durchflussmenge des Brennstoffes) entsprechend ändert.
[0026] Alternativ oder zusätzlich können die Brennstoffmengenregulierungsmittel eine Brennstoffstromregulierungseinrichtung,
insbesondere eine Pumpe o. dgl., umfassen. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße
Zerstäubungsvorrichtung mit einem Brennstoffleitungssystem ohne jedwede Pumpe, d.
h. bei Atmosphärendruck, betrieben werden. Es ist jedoch bevorzugt, eine Pumpe, beispielsweise
eine Dosierpumpe, in dem Brennstoffleitungssystem vorzusehen, um sicherzustellen,
dass stets ausreichend Brennstoff in der Leitung steht und insbesondere kontinuierlich,
unbeeinflusst durch eventuelle Druckschwankungen im Bereich des Brennraumes- oder
Aufstellraumes, bis zum Brennstoffleitungsaustrittsende gefördert wird. Vorteilhafterweise
wird die Pumpe jedoch nur mit einer geringen Leistung betrieben und erzeugt daher
nur einen geringen Druck, vorteilhafterweise im Millibarbereich. Durch entsprechende
Regelung der Pumpe und die daraus folgenden Veränderungen der Pumpenleistungen kann
der Druck im Brennstoffleitungssystem und somit auch die Brennstoffaustrittsmenge
angepasst werden.
[0027] Weiterhin kann alternativ oder zusätzlich das Brennstoffmengenregulierungsmittel
ferner eine Druckluftstromregulierungseinrichtung umfassen. Diese kann beispielsweise
als Drosselventil oder auch als Steuereinrichtung für die Steuerung der Leistung der
Drucklufterzeugungseinrichtung, beispielsweise ein Gebläse, ausgebildet sein. Bevorzugterweise
ist das Drosselventil stufenlos verstellbar ausgebildet.
[0028] Wird die erste oder zweite Alternative für ein Regulierungsmittel verwendet, ist
die zugeführte Druckluftmenge über den gesamten Leistungsbereich der Zerstäubungsvorrichtung
nahezu konstant, wodurch sich der Sprühkegel bzw. das Sprühbild des in den Brennerraum
eines Heizkessels einzusprühenden Verbrennungsgemisches kaum verändert und dadurch
das Zündverhalten des Brenners insgesamt einfacher zu beherrschen ist.
[0029] Wie bereits vorstehend erwähnt, sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung von
Düsen an den Leitungsaustrittsenden nicht zwingend vor. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist jedoch eine Düse, insbesondere eine kegelförmige Düse, am Druckleitungsaustrittsende
und/oder am Brennstoffleitungsaustrittsende vorgesehen. Durch eine Düse am Druckleitungsaustrittsende
kann insbesondere die Austrittsgeschwindigkeit der Druckluftströmung erhöht werden,
wenn die Düse gegenüber der sonstigen Druckluftleitung einen verringerten Querschnitt
aufweist. Hierdurch kann vorteilhafterweise der auf das Brennstoffleitungsaustrittsende
wirkende Unterdruck verstärkt werden, ohne die Drucklufterzeugungseinrichtung mit
einer höheren Leistung betreiben zu müssen. Die Düse am Brennstoffleitungsaustrittsende
kann sich vorteilig bezüglich einer exakteren Dosierung oder auch eines kontrollierteren
Austrittes des Brennstoffes aus der Leitung auswirken.
[0030] Bei der vorgenannten Ausführungsform, bei der Düsen am Druckluft- und/oder am Brennstoffleitungsaustrittsende
vorgesehen sind, sind diese zweckmäßigerweise derart ausgerichtet und ausgebildet,
dass die Zerstäubung des Brennstoffes durch den Druckluftstrahl außerhalb der Düse(n)
erfolgt. Der Zweck der Düsen liegt somit einzig im Bereich der Erhöhung der Geschwindigkeit
des Druckluftstrahles bzw. der Verbesserung der Dosierung des Brennstoffaustrittes
und diese bieten keinen Zerstäubungs- oder Vermischungsraum o. dgl. Vielmehr soll
die Zerstäubung des Brennstoffes gerade von einem freien, nicht eingeschränkten Druckluftstrahl
erfolgen.
[0031] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Abstand in Strömungsrichtung
der Druckluftströmung zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende und dem Druckluftleitungsaustrittsende
0,1 bis 5 mm, bevorzugt 1 bis 3 mm, besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 mm. Darüber hinaus
beträgt der Abstand zwischen einer Mittelachse der Druckluftströmung und dem Brennstoffleitungsaustrittsende
vorteilhafterweise 0 bis 2 mm, bevorzugt 0,3 bis 1 mm, besonders bevorzugt 0,5 bis
0,7 mm. Durch die Durchführung von Versuchen hat die Anmelderin festgestellt, dass
sich bei den oben genannten Abständen besonders gute Zerstäubungsraten und Eigenschaften
des Verbrennungsgemisches einstellen. Insbesondere kann bei einer derartigen Ausführungsform
die Mittelachse des Brennstoffleitungsaustrittsendes in etwa senkrecht zur Mittelachse
der Druckluftströmung bzw. des Druckluftleitungsaustrittsendes angeordnet sein.
[0032] Grundsätzlich ist aber auch eine Anordnung der beiden Mittelachsen unter einem Winkel
zueinander denkbar.
[0033] Ferner können die Brennstoff- und die Druckluftleitungen zumindest bereichsweise
koaxial, insbesondere im Bereich der Austrittsenden der beiden Leitungen, zueinander
angeordnet sein. Hierbei ist der axiale Abstand zwischen den beiden Austrittsenden
derart zu wählen, dass der austretende Brennstoff vom Druckluftstrahl erfasst wird,
bzw. sich ein ausreichender Unterdruck in der Brennstoffleitung ergibt.
[0034] Grundsätzlich ist es vorteilhaft, zusätzlich zu den Drucklufterzeugungsmitteln für
die Erzeugung der Druckluft Mittel zur Erzeugung einer zweiten Luftströmung vorzusehen.
Derartige Mittel können beispielsweise von einem Gebläse o. dgl. gebildet werden.
Diese zweite Luftströmung wird zweckmäßigerweise demjenigen Bereich zugeführt, in
dem der Brennstoff von der Druckluft zerstäubt wird. Diese eingeleitete zweite Luftströmung
bildet dann zusammen mit der Druckluft der Druckluftströmung und dem zerteilten Brennstoff
das Verbrennungsgemisch.
[0035] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist nun vorgesehen, dass die zweite
Luftströmung derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie die aus dem Druckluftleitungsaustrittsende
austretende Druckluftströmung zumindest teilweise umgibt. Hierdurch wird erreicht,
dass die Druckluftströmung bzw. die Strömung des Verbrennungsgemisches in den Brennraum
hinein durch die außen zumindest teilweise um den Strom herum verlaufende, zweite
Luftströmung räumlich eingeschränkt bzw. begrenzt wird. Hierdurch ergibt sich innerhalb
des Brennerraumes eine symmetrischere Verbrennung mit einem insgesamt besseren Ausbrand.
Mit anderen Worten wird die räumliche Form des in den Brennraum eintretenden Verbrennungsgemischnebels
bzw. der nach Zündung entstehenden Flamme durch die zweite Luftströmung verbrennungstechnisch
optimiert.
[0036] Hierfür ist es besonders bevorzugt, dass die Zerstäubungsvorrichtung zumindest teilweise
innerhalb eines, insbesondere zylinderförmigen, Gehäuses angeordnet ist, wobei die
zweite Luftströmung derart in den Innenraum des Gehäuses einblasbar ist, das sich
eine schraubenförmige Luftströmung entlang der Innenoberfläche des Gehäuses einstellt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die zweite Luftströmung im
Wesentlichen tangential zur Innenoberfläche des Gehäuses durch eine entsprechende
Öffnung im Gehäuse eingeblasen wird. Durch eine derart ausgebildete zweite Luftströmung
ergibt sich eine verbrennungstechnisch besonders gute räumliche Form des Verbrennungsgemischnebels
bzw. der daraus entstehenden Flamme. Bevorzugt weist die zweite Luftströmung einen
Druck von 3 bis 15 mbar, besonders bevorzugt von 4 bis 12 mbar auf. Das Gehäuse kann
sowohl als separates Gehäuse der Zerstäubungsvorrichtung, bzw. eines (ÖI-)Brenners,
in dem die Zerstäubungsvorrichtung installiert ist, als auch als Teil des Heizkessels
ausgebildet sein.
[0037] Insbesondere bei einem Brennstoffleitungssystem, das eine Pumpe aufweist, ist es
gemäß einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, wenn im Brennstoffleitungssystem ein
oder mehrere Drosselventile bzw. Blenden vorgesehen sind. Hierdurch wird der durch
die Pumpe erzeugte hohe Überdruck in einen konstanten Volumenstrom bei geringem Druck
umgewandelt.
[0038] Bevorzugterweise wird die erfindungsgemäße Zerstäubungsvorrichtung zum Einbau in
einen Ölbrenner vorgesehen. Derartige Ölbrenner werden in Heizkesseln mit einem Brennraum
und einer Eintrittsöffnung, typischerweise in einer Luftblende o. dgl., zum Eintritt
des Brennstoffluftgemisches in den Brennraum, vorgesehen. Die Druckluftströmung erfasst
den Brennstoff normalerweise im Wesentlichen bereits außerhalb des Brennraumes, so
dass schon dort eine Zerstäubung und Gemischbildung stattfindet. Dieser Prozess kann
sich dann im weiteren Strömungsverlauf auch innerhalb des Brennraumes fortsetzen,
bis sich schließlich eine vollständige Vermischung eingestellt hat.
[0039] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Zerstäubung flüssiger
Brennstoffe, insbesondere Heizöl, gelöst, bei dem eine Druckluftströmung erzeugt wird,
ein Brennstoffreservoir mit flüssigem Brennstoff vorgesehen wird, welches mit einer
Brennstoffleitung verbunden ist, wobei die Brennstoffleitung einem im Vergleich zur
Druckluftströmung geringeren Druck aufweist, und bei dem ein Brennstoffleitungsaustrittsende
der Brennstoffleitungen derart im Bereich der Druckluftströme angeordnet wird, dass
aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende austretender Brennstoff von der Druckluftströmung
erfasst und zerstäubt wird. Vorteilhafterweise stellt sich zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende
und der Druckluftströmung eine Druckdifferenz ein, aufgrund deren der Brennstoff von
der Druckluftströmung angesaugt wird.
[0040] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird zur Regulierung der von
der Druckluftströmung zerstäubten Brennstoffmenge der Abstand zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende
und der Druckluftströmung verändert, und/oder der Druck in der Brennstoffleitung und/oder
der Druckluftleitung verändert, und/oder der Brennstoffdurchfluss durch die Brennstoffleitung
und/oder der Druckluftdurchfluss durch eine Druckluftleitung verändert. Darüber hinaus
wird vorteilhafterweise eine zweite Luftströmung erzeugt, die die Druckluftströmung
zumindest teilweise umgibt und deren Ausdehnung räumlich eingrenzt.
[0041] Durch das vorstehend beschriebene Verfahren wird der Brennstoff zerstäubt und gleichzeitig
ein Brennstoffluftgemisch aus dem zerstäubten Brennstoff, der Druckluft und gegebenenfalls
der Umgebungsluft erhalten. Dieses wird vorteilhafterweise in den Brennraum eines
Heizkessels eingeleitet und zur Verbrennung gezündet.
[0042] Ferner wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verbrennungsgemisch,
bestehend aus einem zerstäubten, flüssigen Brennstoff, insbesondere Heizöl und Luft,
zur Verbrennung in einem Heizkessel, gelöst, welches erhältlich ist durch
- a.) Erzeugen einer Druckluftströmung;
- b.) Vorsehen eines Brennstoffreservoirs mit flüssigem Brennstoff, welches mit einer
Brennstoffleitung verbunden ist, wobei die Brennstoffleitung einen im Vergleich zur
Druckluftströmung geringeren Druck aufweist;
- c.) Anordnen eines Brennstoffleitungsaustrittsendes der Brennstoffleitung im Bereich
der Druckluftströmung derart, dass aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende austretender
Brennstoff von dem Druckluftstrahl erfasst und zerstäubt wird.
[0043] Vorteilhafterweise stellt sich zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende und der
Druckluftströmung eine Druckdifferenz ein, aufgrund deren der Brennstoff von der Druckluftströmung
angesaugt und zerstäubt wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0044] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer in einem Heizkessel installierten Zerstäu- bungsvorrichtung;
- Fig. 2a
- einen Hydraulikplan eines Brennstoffleitungssystems einer Zer- stäubungsvorrichtung
mit Druckpumpe;
- Fig. 2b
- einen Hydraulikplan eines Brennstoffleitungssystems einer Zer- stäubungsvorrichtung
mit Dosierpumpe;
- Fig. 2c
- einen Hydraulikplan eines Brennstoffleitungssystems einer Zer- stäubungsvorrichtung
im selbstansaugenden Modus;
- Fig. 3
- einen Teilbereich von koaxial zueinander angeordneten Druckluft- und Brennstoffleitungen
einer Zerstäubungsvorrichtung;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht im Bereich der Austrittsenden von koaxial zueinander angeordneten
Druckluft- und Brennstoffleitungen einer Zerstäubungsvorrichtung; und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung der Anordnung von Druckluftlei- tungsaustrittsende und
Brennstoffleitungsaustrittsende einer Zer- stäubungsvorrichtung zueinander.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0045] Bei den im Folgenden dargestellten verschiedenen Ausführungsformen sind gleiche Bestandteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0046] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Zerstäubungsvorrichtung 100, die
mitsamt ihrem Gehäuse 50 in eine hierfür vorgesehene Ausnehmung 11a eines Heizkessels
10 eingesetzt ist. An die Ausnehmung 11a schließt sich der Brennraum 11 b des Heizkessels
10 an, wobei Brennraum 11 b und Ausnehmung 11a durch eine Luftblende 12 voneinander
getrennt sind. Die Zerstäubungsvorrichtung 100 umfasst eine Druckluftleitung 20 sowie
eine als Heizölleitung ausgebildete Brennstoffleitung 30. Die beiden Leitungen 20,
30 treten mit ihren Eintrittsenden 22, 32 aus dem Gehäuse 50 der Zerstäubungsvorrichtung
100 aus. Das Druckluftleitungseintrittsende 22 ist mit einer Drucklufterzeugungseinrichtung,
beispielsweise einem Gebläse, verbindbar (hier nicht dargestellt). Das Brennstoffleitungseintrittsende
32 ist mit einem Brennstoffreservoir 37 verbunden (siehe Fig. 2). Beide Leitungen
20, 30 sind mit geeigneten Halterungen (hier nicht dargestellt) am Gehäuse 50 bzw.
am Heizkessel 10 angebracht.
[0047] Am Endbereich der Druckluftleitung 20 ist eine Düse 23 vorgesehen, die zum Druckluftleitungsaustrittsende
21 hin kegelförmig zusammenläuft. Das Druckluftleitungsaustrittsende 21 ist derart
benachbart zu einer Luftblendenöffnung 121 der Luftblende 12 angeordnet, dass eine
aus dem Druckluftleitungsaustrittsende 21 austretende Druckluftströmung 24 im Wesentlichen
vollständig durch die Luftblendenöffnung 21 hindurch in den Brennraum 11 b des Heizkessels
10 eintritt. Die Druckluftleitung 20 verläuft im Wesentlich geradlinig vom Druckluftleitungseintrittsende
22 bis zum Druckluftleitungsaustrittsende 21.
[0048] Die Brennstoffleitung 30 verläuft über weite Strecken vom Brennstoffleitungseintrittsende
32 an parallel zur Druckluftleitung 20 und beschreibt auf Höhe des Druckluftleitungsaustrittsendes
21 annäherungsweise einen 90°-Bogen zur Druckluftströmung 24 hin. Im Endbereich der
Brennstoffleitung 30 ist eine Düse 33 vorgesehen, die zum Brennstoffleitungsaustrittsende
31 hin kegelförmig zusammenläuft. Das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 ist geringfügig
unterhalb und nach links in Strömungsrichtung der Druckluftströmung 24 betrachtet
mit Bezug auf das Druckluftleitungsaustrittsende 21 angeordnet. Entsprechend ist eine
Mittelachse der Düse 33 in etwa orthogenal zu einer Mittelachse der Düse 23 angeordnet.
Damit befindet sich das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 im Wirkungsbereich der
Druckluftströmung 24 derart, dass die schnell am Brennstoffleitungsaustrittsende 31
vorbeiströmende Druckluftströmung 24 einen Unterdruck im Brennstoffleitungsaustrittsende
31 erzeugt. Aufgrund der Pumpwirkung in der Brennstoffleitung 30 angeordneten Dosierpumpe
34 sowie aufgrund des Unterdruckes tritt Brennstoff 35 aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
31 aus. Der austretende Brennstoff 35 wird von der Druckluftströmung 24 erfasst und
von dieser zerstäubt, d. h. in feine Tröpfchen zerteilt. Die zerteilten Brennstofftröpfchen
vermischen sich mit der Druckluftströmung und der von einer zweiten Luftströmung 53
erzeugten Umgebungsluft und bilden zusammen das Verbrennungsgemisch 40, das durch
die Luftblendenöffnung 121 in den Brennraum 11 b eingesprüht wird. Das eingesprühte
Verbrennungsgemisch 40 wird mittels einer an der dem Brennraum 11 b zugewandten Seite
der Luftblende 12 angebrachten Zündeinrichtung 13 gezündet und verbrannt.
[0049] Die zweite Luftströmung 53 wird über eine Luftzuführung 52, die mit einer entsprechenden
Gebläseeinrichtung o. dgl. (hier nicht dargestellt) verbunden ist und einer mit der
Luftzuführung 52 zusammenwirkenden Gehäuseöffnung 51 dem Innenraum des Gehäuses 50
bzw. der Ausnehmung 11a des Heizkessels 10 zugeführt. Die zweite Luftströmung wird
derart in das Gehäuse 50 bzw. die Ausnehmung 11a eingeblasen, dass sich eine spiralförmige
bzw. schraubenförmige Luftströmung 53 ergibt, die von der Gehäuseöffnung 51 schräg
nach vorne und an der Außenwand entlang in Form einer Spirale in Richtung Brennraum
11 b strömt. Hierdurch ergibt sich eine die Leitungen 20, 30 und insbesondere die
Druckluftströmung 24 bzw. das Verbrennungsgemisch 40 einhüllende zweite Luftströmung
53. Diese zweite einhüllende Luftströmung 53 schränkt die räumliche Ausdehnung des
Verbrennungsgemisches 40 bzw. der daraus entstehenden Flamme ein und sorgt so für
einen besseren Ausbrand.
[0050] Die Dosierpumpe 34 der Brennstoffleitung 30 bewirkt, dass immer Brennstoff 35 in
allen Bereichen der Brennstoffleitung 30 vorhanden ist. Ferner ist die Leistung der
Dosierpumpe 34 so bemessen, dass ein gewisser Brennstoffstrom aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
31 hinaustritt. Grundsätzlich könnte das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 jedoch
auch weiter beabstandet von der Druckluftströmung 24 angeordnet sein, so dass der
Austritt des Brennstoffes allein aufgrund der Pumpenleistung erfolgt. Wichtig ist,
dass die Anordnung der beiden Austrittsenden 21, 31 zueinander derart gestaltet ist,
dass der austretende Brennstoff 35 von der Druckluftströmung 24 erfasst und zerstäubt
wird.
[0051] Fig. 2a zeigt einen Hydraulikplan einer Brennstoffleitung 30 einer Zerstäubungsvorrichtung
100. Die Brennstoffleitung 30 verläuft von einem Brennstoffreservoir 37 bis zu einem
Punkt, in der sich die Leitung in einen ersten Bypass-Abschnitt 30a und einen zweiten
Bypass-Abschnitt 30b aufteilt. Der erste Bypass-Abschnitt 30a weist eine Druckpumpe
34b mit nachfolgendem, im ersten Bypass-Abschnitt 30a angeordneten Drosselventil 36c
auf, während der zweite Bypass-Abschnitt 30b ein Drosselventil 36b umfasst. Bei der
Druckpumpe 34a kann es sich beispielsweise um eine hinlänglich bekannte Standardölpumpe
handeln, die im Betrieb das Öl mit Überdruck pumpt. Im weiteren Verlauf fügen sich
die beiden Bypass-Abschnitte 30a, 30b wieder zu einer einzigen Brennstoffleitung 30
zusammen, in der ein weiteres Drosselventil 36a angeordnet ist. Die hier dargestellten
Drosselventile 36a, 36b, 36c haben eine festgelegte Querschnittsverringerung. Es ist
grundsätzlich jedoch auch möglich, verstellbare Drosselventile zu verwenden. Im weiteren
Verlauf der Brennstoffleitung 30 folgt ein elektrisch betätigbares Absperrventil 38
und am Ende der Brennstoffleitung 30 ist eine Düse 33 angeordnet, die kegelförmig
in das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 mündet. Die Brennstoffpumpe 34b ist regulierbar
ausgebildet, so dass sich entsprechende Veränderungen des Pumpendruckes und die Durchflussmenge
durch das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 in Verbindung mit dem Bypass-System und
den Drosselventilen 36a, 36b, 36c regulieren lassen. Das Drosselventil 36b gewährleistet,
dass sich vor dem Drosselventil 36a ein deutlich geringerer Druck als der vorgewählte
Druck zwischen Pumpe 34b und Drosselventil 36c einstellt und die gewünschte Ölmenge
genauer dosiert werden kann. Weiterhin verhindert es, dass nicht nur Brennstoff aus
dem Bypass-Abschnitt 30b, sondern auch aus dem Brennstoffreservoir 37 gefördert wird.
Durch das Absperrventil 38, welches elektrisch verstellbar ist, kann das gesamte System,
beispielsweise in einer Notfallsituation, abgeschaltet werden.
[0052] Fig. 2b zeigt einen Hydraulikplan eines alternativen Brennstoffleitungssystems einer
Zerstäubungsvorrichtung 100. Die Brennstoffleitung 30 verläuft ohne Bypass-Abschnitte
vom Tank 37 zur Düse 33 mit dem Brennstoffleitungsaustrittsende 31 und gibt somit
nur einen einzigen Strömungsweg vom Tank 37 zum Brennstoffleitungsaustrittsende 31
vor. Das Brennstoffleitungssystem weist eine Dosierpumpe 34a auf, mittels derer diejenige
Brennstoffmenge, die aus dem Brennstoffleitungsende 31 austritt, genau vorgegeben
werden kann. Optional kann der Dosierpumpe 34a eine Förderpumpe 34c vorgeschaltet
sein, wenn beispielsweise die Brennstoffleitung 30 über eine größere Strecke verläuft,
so dass die Leistung der Dosierpumpe 34a alleine möglicherweise nicht ausreichend
ist. Des Weiteren umfasst das dargestellte Brennstoffleistungssystem ebenso wie dasjenige
aus Fig. 2a ein Absperrventil 38.
[0053] Fig. 2c zeigt einen Hydraulikplan einer weiteren alternativen Ausgestaltung eines
Brennstoffleitungssystems. Bei den in Fig. 2a und 2b dargestellten System wird der
Austritt des Brennstoffes aus dem Brennstoffleitungsende 31 der Brennstoffleitung
30 jeweils durch die Pumpleistung einer Dosierpumpe 34a bzw. einer Druckpumpe 34b
erreicht, wobei durch die jeweilige Ausgestaltung der Systeme die Brennstoffaustrittsmenge
vorgebbar bzw. dosierbar ist. Im Gegensatz hierzu stellt das Brennstoffleitungssystem
gemäß Fig. 2c ein "selbstansaugendes System" dar, bei dem der Brennstoff allein durch
den von der Druckluftströmung erzeugten Unterdruck aus dem Brennstoffleitungsende
31 austritt.
[0054] Hierfür wird Brennstoff aus einem Brennstoffreservoir 37 mittels einer Förderpumpe
34c zu einem als Zwischenspeicher 39 ausgebildeten Reservoir bzw.
[0055] Behälter entlang der Brennstoffleitung 30 gepumpt. Der Zwischenspeicher 39 ist zweckmäßigerweise
mit einer Niveauregulierungsfunktion versehen, mittels derer die zwischengespeicherte
Brennstoffmenge regulierbar ist. Von dem Zwischenspeicher 39 verläuft ein weiterer
Brennstoffleitungsabschnitt 30 zu einer Düse 33 am Brennstoffaustrittsende 31. In
diesem Abschnitt ist ein Absperrventil 38 vorgesehen. Somit ist auf dem Brennstoffleitungsabschnitt
zwischen Zwischenspeicher 39 und Brennstoffleitungsaustrittsende 31 keine Pumpe vorgesehen
und der Austritt des Brennstoffes aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende 31 muss
allein aufgrund des von außen erzeugten Unterdruckes erfolgen.
[0056] Fig. 3 zeigt in der Seitenansicht eine Ausführungsform, bei der die Druckluftleitung
20 und die Brennstoffleitung 30, zumindest im Bereich ihrer Austrittsenden 21, 31,
koaxial zueinander angeordnet sind. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
sind die Druckluftleitung 20 innenliegend und die Brennstoffleitung 30 außenliegend,
im Sinne einer Ummantelung, angeordnet. Im Druckluftleitungsaustrittsbereich 21 ist
eine düsenartige, kegelförmige Verjüngung 23 vorgesehen, nach deren Durchströmung
die Druckluft aus der Leitung austritt und die Druckluftströmung 24 bildet. Die Brennstoffleitung
30 führt ein kurzes Stück in Axialrichtung über das Druckluftleitungsaustrittsende
21 hinweg, bevor sie in das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 mündet. Eine Düse ist
am Brennstoffleitungsaustrittsende 31 nicht vorgesehen. Auch bei dieser Ausführungsform
wird im Bereich des Brennstoffleitungsaustrittsendes 31 ein Unterdruck erzeugt, der
Brennstoff 35 aus der Brennstoffleitung 30 in den Druckluftstrom 24 hineinsaugt.
[0057] Fig. 4 zeigt die beiden Austrittsenden 21, 31 einer weiteren, koaxialen Ausführungsform,
wobei bei dieser Ausführungsform die beiden Leitungen 20, 30 bündig zueinander abschließen
und sich zu ihren Austrittsenden 21, 31 hin jeweils kegelförmig verjüngen. Im Bereich
des Druckluftleitungsaustrittsendes 21 ist in der Druckluftleitung eine Druckluftstromregulierungseinrichtung
26 in Form einer Nadel vorgesehen, die in Axialrichtung verschiebbar ist. Durch Verschieben
der Nadel kann die Druckluftdurchflussmenge variiert werden. Die Nadel kann manuell
und/oder motorisch verschiebbar sein.
[0058] Fig. 5 zeigt schematisch die Anordnung von einem Druckluftleitungsaustrittsende 21
einer Druckluftleitung 20 zu einem Brennstoffleitungsaustrittsende 31 einer Brennstoffleitung
30 einer weiteren Ausführungsform einer Zerstäubungseinrichtung 100. Das Brennstoffleitungsaustrittsende
31 ist bezogen auf die Strömungsrichtung der Druckluftströmung 24 bzw. auf die Axialrichtung
der Druckluftleitung 20 in einem Abstand 60 von dem Druckluftleitungsaustrittsende
21, jeweils vom Mittelpunkt beider Austrittsenden gesehen, in Strömungsrichtung angeordnet.
Des Weiteren weist das Brennstoffleitungsaustrittsende 31 einen Abstand 61 von einer
Mittelachse 25 der Druckluftleitung 20 auf. Der Abstand 61 kann beispielsweise 0,6
mm und der Abstand 60 kann beispielsweise 2 mm betragen.
Bezugzeichenliste
[0059]
- 100
- Zerstäubungsvorrichtung
- 10
- Heizkessel
- 11a
- Ausnehmung
- 11 b
- Brennraum
- 12
- Luftblende
- 121
- Luftblendenöffnung
- 13
- Zündeinrichtung
- 20
- Druckluftleitung
- 21
- Druckluftleitungsaustrittsende
- 22
- Druckluftleitungseintrittsende
- 23
- Düse
- 24
- Druckluftströmung
- 25
- Mittelachse
- 26
- Druckluftstromregulierungseinrichtung
- 30
- Brennstoffleitung
- 30a
- erster Bypass-Abschnitt
- 30b
- zweiter Bypass-Abschnitt
- 31
- Brennstoffleitungsaustrittsende
- 32
- Brennstoffleitungseintrittsende
- 33
- Düse
- 34a
- Dosierpumpe
- 34b
- Druckpumpe
- 34c
- Förderpumpe
- 35
- Brennstoff
- 36a
- Drosselventil
- 36b
- Drosselventil
- 36c
- Drosselventil
- 37
- Brennstoffreservoir
- 38
- elektrisch betätigbares Absperrventil
- 39
- Zwischenspeicher
- 40
- Verbrennungsgemisch
- 50
- Gehäuse
- 51
- Gehäuseöffnung
- 52
- Luftzuführung
- 53
- zweite Luftströmung
- 60
- Abstand
- 61
- Abstand
1. Zerstäubungsvorrichtung (100) zur Zerstäubung flüssiger Brennstoffe (35), insbesondere
Heizöl, für einen Heizkessel (10) für flüssige Brennstoffe,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zerstäubungsvorrichtung (100) eine Druckluftleitung (20) mit einem Druckluftleitungseintrittsende
(22), welches mit einer Drucklufterzeugungseinrichtung verbindbar ist, und einem Druckluftleitungsaustrittsende
(21) umfasst,
dass die Zerstäubungsvorrichtung (100) eine Brennstoffleitung (30) mit einem Brennstoffleitungseintrittsende
(32), welches mit einem Brennstoffreservoir (37) verbindbar ist, und einem Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) umfasst, wobei die Brennstoffleitung (30) unter geringerem Druck steht als die
Druckluftleitung (20), dass insbesondere das Druckluftleitungsaustrittsende (21) und
das Brennstoffleitungsaustrittsende (31) derart zueinander angeordnet sind, dass eine
aus dem Druckluftleitungsaustrittsende (21) austretende Druckluftströmung (24) aus
dem Brennstoffleitungsaustrittsende (31) austretenden Brennstoff (35) erfasst und
zerstäubt, und dass insbesondere das Druckluftleitungsaustrittsende (21) und das Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) derart zueinander angeordnet sind, dass die aus dem Druckluftleitungsaustrittsende
(21) austretende Druckluftströmung (24) einen Unterdruck im Bereich des Brennstoffleitungsaustrittsendes
(31) erzeugt.
2. Zerstäubungsvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennstoffleitung (30) im Wesentlichen drucklos, insbesondere mit einem Druck
von 5 bis 200 mbar, bevorzugt von 20 bis 150 mbar, besonders bevorzugt von 50 bis
100 mbar beaufschlagt, ist, und/oder dass die Druckluftleitung (20) unter einem Druck
von 0,5 bis 2 bar, bevorzugt von 0,75 bis 1,5 bar, besonders bevorzugt von 1 bar steht.
3. Zerstäubungsvorrichtung gemäß nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass die aus dem Druckluftleitungsaustrittsende (21) austretende Druckluftströmung (24)
als Freistrahl ausgebildet ist.
4. Zerstäubungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Regulierung der Zerstäubungsrate des Brennstoffes (35) Mittel zur Regulierung
der von der Druckluftströmung (24) zerstäubten Brennstoffmenge vorgesehen sind, wobei
die Mittel zur Brennstoffmengenregulierung vorzugsweise Verstellmittel zur Verstellung
des Abstandes zwischen Brennstoffleitungsaustrittsende (31) und Druckluftleitungsaustrittsende
(21), insbesondere einen Stellmotor, und/oder eine Brennstoffstromregulierungseinrichtung,
insbesondere eine Dosierpumpe (34), und/oder eine Druckluftstromregulierungseinrichtung,
insbesondere ein Drosselventil (36a; 36b), umfassen.
5. Zerstäubungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Druckluftleitungsaustrittsende (21) und/oder am Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) eine Düse (23; 33), insbesondere eine kegelförmige Düse, vorgesehen ist, wobei
vorzugsweise die Zerstäubungsvorrichtung (100) derart ausgebildet ist, dass die Zerstäubung
des Brennstoffes (35) durch die Druckluftströmung (24) außerhalb der Düsen (23, 33)
erfolgt.
6. Zerstäubungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (60) in Richtung der Druckluftströmung (24) zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) und dem Druckluftleitungsaustrittsende (21) 0 bis 5 mm, bevorzugt 1 bis 3 mm,
besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 mm beträgt, und/oder dass der Abstand (61) zwischen
einer Mittelachse (25) der Druckluftströmung (24) und dem Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) 0 bis 2 mm, bevorzugt 0,3 bis 1 mm, besonders bevorzugt 0,5 bis 0,7 mm, beträgt,
und/oder dass die Brennstoffleitung (30) und die Druckluftleitung (20) zumindest bereichsweise
koaxial zueinander angeordnet sind.
7. Zerstäubungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Erzeugung einer zweiten Luftströmung (53) vorgesehen sind, wobei diese
zweite, von der Druckluftströmung (24) unabhängige Luftströmung (53) derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass sie die aus dem Druckluftleitungsaustrittsende (21) austretende
Druckluftströmung (24) zumindest teilweise umgibt, wobei vorzugsweise ein, insbesondere
zylinderförmiges Gehäuse (50), innerhalb dessen die Zerstäubungsvorrichtung (100)
angeordnet ist, vorgesehen ist, wobei die zweite Luftströmung (53) derart in den Innenraum
des Gehäuses (50) einblasbar ist,
dass sich eine schraubenförmige Luftströmung entlang der Innenoberfläche des Gehäuses
(50) einstellt, und wobei vorzugsweise die zweite Luftströmung (53) einen Druck von
3 bis 15 mbar, insbesondere von 4 bis 12 mbar, aufweist.
8. Zerstäubungsvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Brennstoffleitung (30) ein oder mehrere Drosselventile (36a, 36b) umfasst.
9. Ölbrenner,
dadurch gekennzeichnet,
dass er eine Zerstäubungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
10. Heizkessel (10) mit einem Ölbrenner gemäß Anspruch 9, wobei der Heizkessel (10) einen
Brennraum (11b) und im Brennraum (11 b) eine Eintrittsöffnung für ein Brennstoffluftgemisch
(40) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckluftleitungsaustrittsende (21) und das Brennstoffleitungsaustrittsende (31)
derart angeordnet sind, dass der Druckluftstrahl den Brennstoff (35) außerhalb des
Brennraumes (11 b) zerstäubt und das so erhaltene Brennstoffluftgemisch (40) im Wesentlichen
vollständig durch die Eintrittsöffnung in den Brennraum (11 b) eintritt.
11. Verfahren zur Zerstäubung flüssiger Brennstoffe (35), insbesondere Heizöl, umfassend
folgende Schritte:
a.) Erzeugen einer Druckluftströmung (24);
b.) Vorsehen eines Brennstoffreservoirs (37) mit flüssigem Brennstoff (35), welches
mit einer Brennstoffleitung (30) verbunden ist, wobei die Brennstoffleitung (30) einen
im Vergleich zur Druckluftströmung (24) geringeren Druck aufweist;
c.) Anordnen eines Brennstoffleitungsaustrittsendes (31) der Brennstoffleitung (30)
im Bereich der Druckluftströmung (24) derart, dass aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) austretender Brennstoff (35) von der Druckluftströmung (24) erfasst und zerstäubt
wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende (31) und der Druckluftströmung
(24) ein Druckgefälle einstellt, aufgrund dessen der Brennstoff (35) von der Druckluftströmung
(24) angesaugt wird, und/oder dass zur Regulierung der von der Druckluftströmung (24)
zerstäubten Brennstoffmenge
a.) der Abstand zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende (31) und der Druckluftströmung
(24) variiert wird; und/oder
b.) der Druck in der Brennstoffleitung (30) und/oder der Druckluftleitung (20) variiert
wird; und/oder
c.) der Durchfluss durch die Brennstoffleitung (30) und/oder durch eine Druckluftleitung
(20) variiert wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Luftströmung (53) erzeugt wird, die die Druckluftströmung (24) zumindest
teilweise umgibt und deren Ausdehnung eingrenzt.
14. Verfahren zum Betreiben eines Heizkessels (10) für flüssigen Brennstoff (35), insbesondere
Heizöl, bei dem ein Brennstoff (35) durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche
11 bis 13 zerstäubt und dadurch ein Brennstoffluftgemisch (40) erhalten wird, das in den Brennraum (11 b) des Heizkessels
(10) eingeleitet und gezündet wird.
15. Verbrennungsgemisch (40) bestehend aus einem zerstäubten, flüssigen Brennstoff (35),
insbesondere Heizöl, und Luft, zur Verbrennung in einem Heizkessel (10),
erhältlich durch,
a.) Erzeugen einer Druckluftströmung (24);
b.) Vorsehen eines Brennstoffreservoirs (37) mit flüssigem Brennstoff (35), welches
mit einer Brennstoffleitung (30) verbunden ist, wobei die Brennstoffleitung (30) einen
im Vergleich zur Druckluftströmung (24) geringeren Druck aufweist;
c.) Anordnen eines Brennstoffleitungsaustrittsendes (31) der Brennstoffleitung (30)
im Bereich der Druckluftströmung (24) derart, dass aus dem Brennstoffleitungsaustrittsende
(31) austretender Brennstoff (35) von der Druckluftströmung (24) erfasst und zerstäubt
wird,
wobei sich bevorzugterweise zwischen dem Brennstoffleitungsaustrittsende (31) und
der Druckluftströmung (24) ein Druckgefälle einstellt, aufgrund dessen der Brennstoff
(35) von der Druckluftströmung (24) angesaugt wird.