[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen einer Öffnung, insbesondere
Tür, Fenster, Klappe mit einem (Profil)Rahmen, welcher die Tür bildet, der in mindestens
einer Richtung in einem äußeren Rahmen (Öffnungsrahmen) schwenkbar gelagert ist, wobei
dieser Türrahmen mit mindestens einer Rückstellvorrichtung versehen ist und in der
Öffnungsebene durch Magnetkräfte automatisch fixiert wird.
Stand der Technik
[0002] Derartige Vorrichtungen sind bekannt und werden beispielsweise in Form von Klapp-/Schwing-
oder Pendeltüren eingesetzt.
[0003] Solche Klapp- oder Pendeltüren finden beispielsweise Anwendung als Insektenschutztüren
und sind häufig aus Leichtmetallprofilen aufgebaut. Als Füllung werden u.a. Gewebe,
Kunststoffgazen verwendet, um das Eindringen von Insekten ins Gebäudeinnere zu verhindern.
[0004] Ihre Anwendung finden diese Vorrichtungen oftmals in Form von sogenannten Vorsatztüren,
die auf der Außenseite von Gebäuden etc. am Türstock oder auch am Rahmen der Türe
angebracht werden. Derartige Vorrichtungen ermöglichen es, einerseits das Eindringen
von Insekten zu verhindern, andererseits aber auch, den einfachen Zugang zu gewährleisten.
Desweiteren bezieht sich die Erfindung auch auf Klapp-oder Pendeltüren und Fenster,
die Sicht- und/oder Sonnenschutzfunktionen bereitstellen.
[0005] Diese Vorrichtungen können sowohl als Klapp-, als auch als Pendeltüren ausgeführt
sein, wobei sich die Pendeltüren dadurch auszeichnen, dass sie nach beiden Seiten
geschwenkt werden können und somit den problemlosen Zugang sowohl von außen nach innen,
als auch von innen nach außen ermöglichen.
[0006] Zum Verschließen einer Öffnung, beispielsweise mittels einer Tür, eines Fensters
oder einer Klappe, werden normalerweise Scharniere an einem Rahmen angebracht, die
eine Schwenkbewegung ermöglichen. Der Nachteil dieser Verschließvorrichtungen liegt
offensichtlich darin begründet, dass kein automatisches Verschließen der Öffnung erfolgt.
Insbesondere für Vorrichtungen wie Insektenschutztüren aber muss ein automatisches
Verschließen der Öffnung gewährleistet sein, um das Eindringen von Insekten zu verhindern.
[0007] Bekannt sind auch Vorrichtungen, die über zusätzlich zu den Scharnieren angebrachte
Türschließer verfügen. Derartige zusätzliche Verschlussmechanismen sind nicht vorteilhaft,
da sie zusätzliche Herstellungs- und Materialkosten bedeuten und ein erhöhtes Gewicht
mit sich bringen.
[0008] Um diese zusätzlichen Aufwendungen zu reduzieren sind Vorrichtungen bekannt, die
integrierte Rückstellvorrichtungen bereitstellen, die sowohl die Schwenkbewegung ermöglichen,
als auch eine Schließfunktion bereitstellen.
[0009] DE 100 34 071 beschreibt eine derartige Rückstellvorrichtung für Klapptüren, in Form eines Torsionsstabes,
welcher den Rahmen in die Ausgangsstellung zum Verschließen der Öffnung bewegt.
[0010] DE 20 2005 020 beschreibt eine weitere integrierte Rückstellvorrichtung für Pendeltüren, wobei hierbei
die Rückstellvorrichtung aus einem elastischen Stahl-Kunststofffederelement besteht.
[0011] Auch andere Rückstellvorrichtungen in Form von Federelementen wie Spiralfedern etc,
sowie Kombinationen von zwei Torsionsstäben wie in
DE 10 2006 005 375 beschrieben, sind bekannt.
[0012] Ein Problem, welches nicht berücksichtigt wird, sind die sehr unterschiedlichen örtlichen
Anforderungen für derartige Vorrichtungen. So ist bekannt, dass die Rückstellkräfte,
wenn sie etwas überdosiert sind, bei Pendeltüren ein häufiges Durchschlagen durch
die Öffnungsebene mit sich bringen Diese ungewollte Pendelbewegung kann nur durch
stärkere Magnete verhindert werden. Gleichfalls bekannt ist, dass starke Windböen,
insbesondere bei Pendeltüren für eine unerwünschte kontinuierliche Pendelbewegung
verantwortlich sind. Auch diesem Problem kann nur durch stärkere Magnete entgegengewirkt
werden. Dies führt allerdings dazu, dass entweder entsprechend aufwändige Umbaumaßnahmen
durchgeführt werden müssen, bzw. mehrere unterschiedlich starke Magnetverschlüsse
bzw. Türen mit verschieden starken Magnetverschlüssen auf Lager gehalten werden müssen,
was zu erhöhten Kosten führt. Oder die Gesamtkonstruktion der Vorrichtung sehr massiv,
schwer und teuer wird.
[0013] Vergleichbares gilt für Klapptüren, auch hier müssen sehr stark dimensionierte Federkräfte
und starke Magnete eingesetzt werden, um einen sicheren Verschluss zu gewährleisten.
Hier müssen ebenfalls Überdimensionierungen in Kauf genommen werden, was zu höheren
Kosten und höherem Gewicht führt. Weiterhin bringen überdimensionierte Rückstellkräfte
Nachteile bei der Handhabung mit sich. So besteht die Gefahr, dass die zu schnell
zurückschwingende Tür den Benutzer in den Rücken oder in die Beine schlägt und dabei
im schlimmsten Fall Verletzungen hervorrufen kann, gerade bei schweren Türen.
[0014] Gleichfalls problematisch können sich unterschiedliche Klimaverhältnisse und hierbei
insbesondere verschiedene Temperaturen auswirken. So ist dabei sowohl mit einem verschiedenartigen
Rückstellverhalten zu rechnen, als auch mit anderen Spaltmaßen zwischen dem Türelement
und dem Rahmen, aufgrund des verschiedenartigen Ausdehnungsverhaltens der beteiligten
Materialien.
[0015] Auch ist bekannt, dass beispielsweise bei gleich dimensionierten Torsionsstäben,
welche üblicherweise vorgefertigt vom entsprechenden Großhandel bezogen werden, bis
zu 15 % Toleranzen bezüglich der Torsionskraft auftreten. Dies kann zu Problemen bei
der Schließbewegung führen. Vergleichbare Toleranzen der Federkräfte können auch bei
anderen Federelementen auftreten.
[0016] Weiterhin werden die Vorrichtungen zum Verschließen von Öffnungen häufig mit magnetischen
Vorrichtungen versehen, welche die Aufgaben haben, die Bewegung der Rückstellvorrichtungen
zu dämpfen und die Türe in der Öffnungsebene temporär zu fixieren.
[0017] DE 10 2004 026 270 beschreibt derartige Magnetschließelemente, die aus mindestens einem ersten magnetischen
Element am Rahmenteil eines
[0018] Schwenk- oder Schieberahmens bestehen und aus einem zweiten ortsfesten magnetischen
Element am Türstock. Üblicherweise arbeiten viele der vorgeschlagenen Vorrichtungen
mit Bürsten, die in Nuten der Profilelemente, die den Türrahmen oder die Tür bilden,
eingezogen werden oder vergleichbaren Einrichtungen, um die vier Öffnungen zwischen
Tür und Rahmenelement, insbesondere auch auf der Seite der Magnetverschlusseinrichtung,
gegen Insekten abzudichten, sowie auch optisch zu verschließen, so dass kein Spalt
mehr sichtbar ist, insbesondere auch in den Fällen, in denen aufgrund von Maßdifferenzen
bei der Produktion oder beim Einbau auch asymmetrische Spaltöffnungen zwischen Tür
und Rahmen auftreten können und diese abgedichtet werden sollen.
[0019] Kombiniert werden diese Abdichtungsmaßnahmen häufig noch mit zusätzlich angebrachten
Rahmenelementen, die evtl. auftretende, durch die Bürstendichtungen nicht vollständig
abgedichtete Spalten, zumindest optisch überdecken.
[0020] Ein in diesem Zusammenhang, insbesondere bei der sehr häufig genutzten Lösung von
Bürstenmaterialien, immer wieder auftretendes Problem ist, gerade bei nicht parallelen
Spalten, die verschlossen werden sollen, die auftretende ungenügende Wirkung dieser
Abdichtungslösungen. Durch die Materialeigenschaften der Bürsten wird aufgrund der
Steifigkeit der einzelnen Borsten in der Gesamtheit eine starke ungewollte Bremswirkung
bei der Schließbewegung erzielt, deshalb gelingt es oft nicht, die auftretenden, insbesondere
auch asymmetrischen Spaltöffnungen vollständig zu schließen
[0021] Ein ergänzendes allgemeines Problem besteht weiterhin darin, dass durch bekannte
Lösungen, auch aufgrund der oben beschriebenen Gründe, wie z. B. hohem Gewicht und
massivem Aufbau, sowie durch die bisher gefundenen Dichtungslösungen, die lichte Durchgangsbreite
die bei Vorsatztüren durch das äußere Rahmenelement vorgegeben wird, relativ stark
reduziert wird. Insbesondere auch ergänzend angebrachte Rahmenelemente zur optischen
Abdichtung reduzieren diese Durchgangsbreite.
[0022] Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele der angeführten Lösungen aufgrund
ihres Aufbaus, der vorgeschlagenen Verbindungen zwischen Rahmen und Türelement, sowie
ihres hohen Gewichtes nicht montage- und anwenderfreundlich sind, gerade, wenn es
darum geht, die Tür zügig und unproblematisch ein und auszuhängen.
[0023] Keiner der vorgeschlagenen Lösungen gelingt es, eine Vorrichtung zu beschreiben,
die eine den jeweiligen Umständen entsprechende Schließkraft bereitstellt und gleichzeitig
eine temporäre, insbesondere magnetische Schließvorrichtung beschreibt, die zugleich
die Bewegung der Rückstellvorrichtungen dämpft, die Vorrichtung in der Öffnungsebene
fixiert und zusätzlich dazu, eine Dichtungsfunktion gegen eindringende Insekten bereitstellt,
sowie montagefreundlich ist.
Aufgabenstellung
[0024] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art zu entwickeln, welche die genannten Nachteile vermeidet, wobei sowohl mindestens
eine die Schließkraft erzeugende Rückstellvorrichtung beschrieben wird, als auch eine
auf anziehender Wirkung, insbesondere magnetischer Wirkung, beruhende Verschlussvorrichtung
aufgezeigt wird, die zusätzlich zu den verschließenden und dämpfenden Eigenschaften
eine Dichtfunktion gegen Insekten und Schmutz bereitstellt.
[0025] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0026] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine Verstellbarkeit mindestens einer
Rückstellvorrichtung es ermöglicht, ein den jeweiligen Umständen angepasstes, optimales
Schließverhalten, sowohl bezüglich Geschwindigkeit der Schließbewegung als auch Schließkraft
zu erreichen. Somit können Materialaufwand, die Herstellungskosten und das Gewicht
der Gesamtvorrichtung so gering wie möglich gehalten werden. Außerdem gestaltet sich
eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung so, dass die Verstellung der
Rückstellkräfte sehr montagefreundlich ist, da diese Einstellung im bereits eingebauten
Zustand vorgenommen werden kann.
[0027] Die bisher ungenutzte Idee, das bei nahezu allen bekannten Vorrichtungen vorhandene
Magnetverschlusssystem auch als Dichtsystem einzusetzen, bietet ebenfalls eine Reihe
von erheblichen technischen Vorteilen, die ansonsten immer mittels ergänzenden Dichtvorrichtungen
in Form von Bürsten usw., sowie oftmals ergänzenden Einrichtungen, welche die lichte
Durchgangsweite reduzieren, sehr aufwändig und nicht befriedigend gelöst wurden.
[0028] Zur Lösung der Aufgabe ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen
Verschließen einer Öffnung vorgesehen, dass zwischen Tür und Türrahmen mindestens
ein Federelement angebracht ist, welches beim Öffnen der Tür gespannt wird und beim
Loslassen der Tür durch die gespeicherte Energie die Tür wieder in die Öffnungsebene
zurückführt. Um eine den jeweiligen Anforderungen Rechnung tragende variable Verschlusskraft
zu gewährleisten, ist mindestens ein Federelemente so aufgebaut, dass seine Verschlusskraft,
im eingebauten Zustand, so eingestellt werden kann, dass die Federkraft den Erfordernissen
angepasst werden kann. Dies kann in einer vorteilhaften Ausführung dadurch erreicht
werden, dass mindestens eines der Federelemente ein Torsionsstab ist, der auf einer
Seite fest fixiert wird, aber durch eine mögliche Verschiebung des zweiten Fixierpunktes
auf die jeweilig benötigte Schließkraft eingestellt werden kann.
[0029] Eine vorteilhafte Lösung kann derart gestaltet sein, dass es sich bei einem ersten,
beispielsweise oberen Federelement um ein Stahl-Kunststofffederelement mit schräg
gestelltem Drehkopf und einem elastischen Kunststofffederpaket oder Tellerfederpaket
wie in
DE 20 2005 020 194 beschrieben handelt und bei dem zweiten Federelement um einen verstellbaren Torsionsstab,
kombiniert mit einem Magnetverschlusssystem, welches aus mindestens einem beweglichen
magnetischen Element, beispielsweise am Türrahmen angebracht, besteht und mindestens
einem weiteren magnetischen Element, welches an dem in Nullstellung dem Türrahmen
gegenüberliegenden Teilbereich der Tür angebracht ist.
[0030] Dabei übernimmt in einer vorteilhaften Ausgestaltung das erste oben im Führungsprofil
der Tür eingesetzte Federelement, welches aus einem elastischen Kunststofffederelement
gebildet ist, die Aufgabe, sozusagen die "Grundsteuerung", und somit die eigentliche
Schließbewegung zu gewährleisten, das zweite in dieser Ausgestaltung unten im Führungsprofil
eingebrachte Federelement, welches von einem verstellbare Torsionsstab gebildet wird,
kann je nach den individuellen Gegebenheiten vor Ort im bereits eingehängten Zustand
so eingestellt werden, dass die zusätzliche benötigte Schließkraft bereitstellt wird,
wobei das Prinzip der Kräfteregulierung über die zwischen zwei Fixierpunkten bestehende
lichte Länge des Torsionsstabes geregelt wird, wobei bei kurzer Distanz zwischen den
Fixierpunkten mehr Öffnungskraft für die Tür benötigt wird, um den Torsionsstab zu
tordieren, entsprechend größer ist die gespeicherte Federkraft, die dann vom tordierten
Torsionsstab wieder abgegeben werden kann, um die Türe wieder zu schließen. Es ist
aber, insbesondere bei Pendeltüren von Vorteil, wenn die Federkraft nicht allzu groß
gewählt wird. Wählt man also eine etwas größere Länge zwischen den beiden Fixierpunkten,
bringt dies den Vorteil, dass keine sehr starken Magnete benötigt werden, um die schwingende
Tür sofort, idealerweise beim ersten Durchschwingen in der Öffnungsebene, zu fixieren.
Insbesondere die hier vorgeschlagene Kombination von zwei Federelementen eignet sich
auch hervorragend zum schnellen und einfachen Ein- und Aushängen der Tür. Das vorgeschlagene
System ist sowohl montage-, als auch anwenderfreundlich.
[0031] Um ein zu schnelles Verschließen der Tür zu verhindern und somit die Gefahr, durch
das Zuschlagen der Tür verletzt zu werden, wurde überraschenderweise gefunden, dass
zusätzlich zu mindestens einer Rückstellvorrichtung, die für das Verschließen der
Tür zuständig ist, mindestens eine ergänzende Einrichtung ergänzt werden kann, um
bei Bedarf den Rückstellkräften entgegenzuwirken und somit die Schließbewegung der
Tür, zumindest über einen gewissen Bereich der Gesamtschließbewegung, zu dämpfen.
Hierbei kann beispielsweise ein Federelement zum Einsatz kommen, welches den Rückstellkräften,
welche die Schließbewegung der Tür in die Öffnungsebene generieren, dadurch entgegenwirkt,
dass seine Federkraft entgegengesetzt wirkt, d.h. einem gewissen Teil der Schließkraft
entgegenwirkt. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann auch diese Einrichtung
so ausgestaltet sein, dass sie verstellbar, insbesondere im eingebauten Zustand verstellbar,
gestaltet ist. Vorteilhafterweise kann diese Einrichtung ganz oder teilweise in das
Türelement integriert sein. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine vorteilhafte
Ausgestaltung des ergänzenden erfindungsgemäßen magnetischen Verschlusssystems, welches
beispielsweise aus einem den Rahmen bildenden Randprofil besteht, welches in diesem
besonderen Fall aus zwei gegeneinander und ineinander verlaufenden Profilen gebildet
wird, insbesondere U-Profilen, die mittels eines Dauermagneten und eines magnetisierbaren
Elementes aneinander haften, sowohl die Aufgabe des Haltens der Tür in der Verschlussstellung,
die Dämpfung der Rückstellkräfte, aber zusätzlich auch eine Dichtungsfunktion bereitstellen
kann, welche sich zusätzlich auch dazu eignet, ungleichmäßige Spalten zwischen Tür
und Rahmen zuverlässig zu verschließen.
[0032] Vorteilhafterweise wird dabei am Türstock auf der Verriegelungsseite ein Rahmenelement,
welches mit mindestens drei anderen Rahmenelementen den äußeren Türrahmen für die
darin beweglich angebrachte Tür bildet, vertikal angebracht. Vorzugsweise wird dabei
ein etwas breiteres, idealerweise oben und unten geschlossenes U-Profil befestigt,
an dessen innerer Rückseite wird eine magnetisierbare Metalleinrichtung, insbesondere
ein Metallband, angebracht, wobei entweder ein über die gesamte Länge des äußeren
U-Profils verlaufendes Metallband oder aus Kostengründen beispielsweise drei magnetisierbare
Metallbänder, vorzugsweise oben, unten und in der Mitte benötigt werden, bei Bedarf
und in Abhängigkeit von den jeweils vorliegenden Maßen können auch mehr oder weniger
Metallbänder bzw. magnetisierbare oder magnetische Einrichtungen zum Einsatz kommen
können.
[0033] An der Innenseite eines inneren ebenfalls vertikal verlaufenden U-Profils, welches
beweglich angebracht ist, vorzugsweise überwiegend horizontal verschiebbar in das
äußere U-Profil eingepasst wird, werden in den den Metalleinrichtungen gegenüberliegenden
Bereichen, vorzugsweise oben, unten und in der Mitte mehrere, vorteilhafterweise die
gleiche Anzahl von Magneten, befestigt. Beispielsweise so, dass diese den magnetisierbaren
Metallbändern gegenüberliegen, diese bilden die sich gegenseitig anziehenden Kontaktstellen.
[0034] Ebenso werden eine entsprechende Anzahl von Magneten so in das Türelemente eingepasst,
vorteilhafterweise in die ansonsten üblicherweise für die Bürsten vorgesehene Nut,
dass diese ebenfalls auf den selben Bereichen der Magnete, den Kontaktstellen des
inneren U-Profils bei geschlossener Tür gegenüber angebracht werden. In einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Magnete an der Innenseite des inneren, beweglichen
U-Profils eine stärkere magnetische Anziehungskraft auf, als die ihnen bei geschlossener
Tür gegenüberliegenden Magnete im Türelement. Dadurch wird gewährleistet, dass sich
nach dem Öffnen der Tür, durch die magnetische Kraft der stärkeren Magnete, das innere,
bewegliche U-Profil immer sofort wieder durch die magnetische Wechselwirkung mit dem
Metallband des äußeren U-Profils eine genügende magnetische Anziehungskraft entsteht,
welche die beiden Profile, das äußere U-Profil und das darin gleitende innere U-Profil,
aneinander zieht und verlässlich in dieser Position hält, bis die Tür wieder geschlossen
wird und die dabei auftretende größere magnetische Anziehungskraft zwischen den Magneten
des inneren U-Profils und den Magneten, die in dem Türelement befestigt sind, das
innere U-Profil wieder horizontal in Richtung Tür gleitet und dabei sowohl die Schließbewegung
dämpft, als auch den Spalt zwischen Tür und Rahmen vollständig verschließt und abdichtet,
indem die Magnete des inneren U-Profils mit den Magneten der Tür in Wechselwirkung
treten und dadurch das Profil an das Türblatt heranzuziehen, um die immer bündige
Abdichtung der Vorrichtung zu erreichen.
[0035] Durch die hauptsächliche, aber nicht ausschließliche horizontale Gleitrichtung des
inneren U-Profils, können auch evtl. vorhandene Differenzen der Breite des Türspaltes
zuverlässig und vollständig dichtend überbrückt werden.
[0036] Durch die Magnete des inneren U-Profils, die durch das an der Innenseite des äußeren
U-Profils angebrachte Metallband angezogen werden, wird das bewegliche innere U-Profil
zuverlässig gehalten.
[0037] Die oben angeführte Lösung kann natürlich für alle vier zwischen Tür und Rahmen bestehenden
Fugen eingesetzt werden, und die ansonsten vorrangig eingesetzten Bürstendichtungen
ersetzten. Besonders vorteilhafterweise wird diese Lösung für die Fugen eingesetzt,
die an der Oberseite zwischen Tür und Türrahmen auftreten und die Seite, an der üblicherweise
der magnetische Verschluss angebracht ist.
[0038] Um das beim bündigen Aufeinandertreffen der beiden Metallelemente, also des inneren,
beweglichen U-Profil und des Profil des Türelements, eventuell entstehende Geräusch
beim Schließen der Tür zu vermeiden, sind verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen
möglich. So eignet sich beispielsweise ein dünnes, elastisches Dichtmedium, insbesondere
ein Dichtband, welches beispielsweise aufgeklebt oder in eine vorbereitete Nut im
beweglichen U-Profil eingeführt wird, besonders gut um, ein evtl. entstehendes Verschlussgeräusch
zu dämpfen. Alternativ können natürlich auch andere geräuschdämmende Materialien verwendet
werden. Derartige Medien haben ausschließlich die Aufgabe, die evtl. entstehenden
Geräusche zu dämpfen und werden nicht benötigt, um den Türspalt gegenüber Insekten
oder Schmutz abzudichten. Diese Funktion übernimmt die erfindungsgemäße magnetische
Schließvorrichtung zuverlässig.
[0039] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine Rückstellvorrichtung zum
Einsatz kommen, beispielsweise das oben genannte Tellerfederelement, Stahl- Kunststofffederelement
mit schräg gestelltem Drehkopf und im unteren Bereich als Rückstellvorrichtung eingesetzt
werden. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der schräg gestellte
Drehkopf keine geraden, planen Flächen bildet, die gegeneinander gedreht werden und
somit die Drehbewegung und beispielsweise auf Basis eines Federungselementes an einem
Teil des Drehkopfes die Rückstellkräfte erzeugen, sondern eine geschwungene Form aufweisen.
Insbesondere eine sinusförmige Oberflächenausbildung hat sich als vorteilhaft herausgestellt.
Diese Formgebung ermöglicht es, dass die beiden schräg gestellten Flächen des Drehkopfes
besonders schonend aneinander vorbeigleiten können und dadurch der Materialverschleiß
deutlich verbessert werden kann, sowie eine weichere Verschiebung der beiden Flächen
gegeneinander bewirkt wird. Eine weitere Rückstellvorrichtung kann, muss aber nicht
eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn eine Dichtungsfunktion bereitgestellt wird,
die gleichzeitig eine weiche, sanfte Dämpfung bereitstellt. Eine derartige Dichtungsfunktion
kann beispielsweise in Form eines Dichtungsschlauches wie unten beschrieben erreicht
werden.
[0040] Bei Bedarf kann die erfindungsgemäße Vorrichtung natürlich ergänzt werden durch Zusatzfunktionen,
beispielsweise durch Vorrichtungen, welche das zeitweise Abschließen der Tür ermöglichen,
im einfachsten Fall mittels Schlüssel und Schloss, vorteilhafterweise aber auch mittels
einer ergänzenden magnetischen Verschlusslösung, beispielsweise durch im Türblatt
angebrachte magnetisierbare und verschiebbare Einrichtungen, vorteilhafterweise Bolzen,
kombiniert mit Bohrungen für die Bolzen im gegenüberliegenden Rahmenelement, beispielsweise
im beweglichen Teil der vertikalen Abdichtungsschiene. Durch einen Magnetschlüssel
können diese beweglichen Bolzen dann in den Bohrungen positioniert und dadurch die
Tür dauerhaft geschlossen werden. Diese und vergleichbare Verschlusslösungen eignen
sich beispielsweise als zuverlässige Wind-/Sturmsicherungen, sowie als Durchgangsperre
[0041] Eine vorteilhafte, weitere Lösungsmöglichkeit, die zur Dämpfung der Schließbewegung
und Abdichtung aller zwischen Tür und Rahmen auftretenden Fugen bestens geeignet ist,
kann durch eine flexible Vorrichtung erreicht werden, beispielsweise bestehend aus
einem witterungsbeständigem und abriebfestem Material, vorteilhafterweise Silikon,
welches in einer vorteilhaften Ausführung in Form eines zylindrischen Materials, insbesondere
in Form eines Schlauches, eingesetzt wird. Die anschließend beschriebene Lösung dient
insbesondere dazu, das vorrangig bei Insektenschutztüren und -fenstern auftretende
Problem der zumeist sehr reduzierten Durchgangsbreite zu lösen. So bietet diese spezielle
Lösung die ideale Vorraussetzung, eine möglichst große Durchgangsbreite zu erzielen,
zum anderen wird durch die im folgenden beschriebene Lösung zur Abdichtung der Fugen,
sowie auch evtl. auftretenden Maßdifferenzen zwischen Tür und Rahmen eine vorteilhafte,
kaum Platz beanspruchende Lösung vorgeschlagen. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
wird als flexible Abdichtung ein Silikonschlauch mit einer Wandstärke zwischen 0.6
mm und 0,7 mm als Dichtungsmaterial verwendet. Diese Dichtung kann für eine, mehrere
oder bevorzugt für alle vier Fugen zwischen Tür und Rahmen zum Einsatz kommen. Eine
vorteilhafte Variante besteht darin, ebenfalls wie bei der oben angeführten Lösung,
diese Lösung mit einer magnetischen Verschlusslösung zu kombinieren. Dabei kann beispielsweise
eine bereits im Türprofil, sowie an den ebenfalls gewünschten Seiten des Öffnungsrahmens,
insbesondere aber im Bereich der Verriegelungsseite, vorhanden Nut, die oftmals zu
Befestigung von Bürstenmaterialien genutzt wird, derart genutzt werden, dass diese
Nut an allen vier Seiten vorteilhafterweise mit Magneten oder magnetisierbaren Vorrichtung
versehen wird, die zusätzlich auf der Verschlussseite für das Fixieren der Tür im
Rahmen und das dämpfen der Rückstellkräfte genutzt werden können, andererseits zusätzlich
dazu die flexible Abdichtung aller vier auftretenden Spalten zwischen Tür und Rahmen
gewährleisten. Um die vorteilhafterweise die für vier Seiten der Tür vorgeschlagene
Lösung mittels Silikonschlauch zu erreichen, wird vorgeschlagen, auf allen vier Seiten
der Tür, die dem Rahmen gegenüberliegen, eine geeignete Anzahl von Magneten bündig
mit der Türprofil oder etwas vertieft, zum Beispiel in einer Nut oder Vergleichbarem
einzubringen und zu befestigen. Ein Silikonschlauch, mit einem Durchmesser, der groß
genug ist, um eine allseitige Abdichtung zu gewährleisten, vorzugsweise 10 mm, und
einer Wanddicke von vorzugsweise 0,6 bis 0,7 mm, um ein entsprechend elastisches Verhalten
zu gewährleisten, wird mittels eines bzw. mehrerer magnetisierbarer Elemente, vorzugsweise
einem nichtrostenden, mehrkantigen, insbesondere vierkantigen Metallstab, der in einer
vorteilhaften Ausprägung die gleiche Länge wie der entsprechende Silikonschlauch und
eine Breite von ca. 2 mm x 1,5 mm bis ca. 3 mm x 3,5 mm aufweist, und in diesen eingeschoben
über die magnetischen Elemente im Türprofil zuverlässig gehalten. Zum einen dient
er damit der Stabilität der Dichtlösung, da der Silikonschlauch sehr weich ist, zum
anderen hält er diesen zuverlässig an der gewünschten Position am Türprofil. Auf jeder
Seite des Türprofils kann eine derartige Kombination aus Magneten, Silikonschlauch
und Metallstab angebracht werden, so dass eine Abdichtung aller vier Seiten gewährleistet
ist. Da die Silikonschläuche an ihren Enden geöffnet sein können, kann beim Abdichtvorgang
der Schlauch, entsprechend den auftretenden Fugenabständen, komprimiert werden und
die Luft entsprechend entweichen, so dass immer ein dichtender Abschluss zwischen
Tür und Rahmen gewährleistet ist. Natürlich kann auch ein umlaufender Silikonschlauch
gewählt werden, wenn z.B. durch Perforationen etc. gewährleistet ist, dass die Luft
bei Bedarf entweichen kann, um eine Anpassung an die zu überbrückende Fuge erreicht
wird. Durch diese Art der Befestigung des Silikonschlauches wird eine Lösung bereitgestellt,
die sowohl eine zuverlässig abdichtende Wirkung aufweist, gleichzeitig aber eine Verschlussfunktion
bereitstellt, die lichte Durchgangsweite optimiert und letztendlich das eigentliche
Dichtmaterial ohne Materialverletzungen zuverlässig hält. Natürlich können auch Alternativlösungen,
welche dieselben Aufgaben lösen, eingesetzt werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung
dieser Erfindung wird in den Figuren 4a und 4b beschrieben.
[0042] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass mit dieser Lösung mehrere bisher nicht
befriedigend gelöste Nachteile des Standes der Technik auf kostengünstige, einfache
und zuverlässige Weise gelöst werden konnten.
[0043] So wird sowohl eine zuverlässige, auch asymmetrische Dichtung an allen vier Seiten
gewährleistet, gleichzeitig wird auch die Türdurchgangsbreite und -höhe nur geringfügig
reduziert und keine zusätzlichen Elemente, wie beispielsweise ergänzende Vorrichtungen,
benötigt. Zusätzlich wird durch die elastischen Eigenschaften des verwendeten Materials
eine ungewollte Bremswirkung, wie zum Beispiel bei starren Bürsten üblich, verhindert.
In einer besonderen Ausführung allerdings kann diese Lösung auch zur Dämpfung von
Rückstellungskräften genutzt werden.
Ausführungsbeispiele
[0044] Im Folgenden werden weitere Eigenschaften und Merkmale der erfindungsgemäßen Lösung
anhand von geeigneten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren
näher ausgeführt. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren weder maßstabsgetreu sind,
noch die einzigen vorteilhaften Lösungen aufzeigen. Die Figuren sind schematische
Darstellungen und zeigen:
Fig. 1 eine frontale, schematische Detaildarstellung des Türprofils mit verstellbarer Rückstellvorrichtung.
Fig. 2 eine frontale, schematische Detailansicht des beweglichen Magnetverschlusses
Fig. 3 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen beweglichen Magnetverschlusses der
Fig. 2.
Fig. 4a zeigt eine Schnittdarstellung des Rahmens und der Pendeltür im geöffneten
Zustand des dämpfenden und verschließenden Verschluss-Systems mittels eines Schlauchgummiprofils
Fig. 4b zeigt eine Schnittdarstellung der Funktionsweise des dämpfenden und verschließenden
Verschluss-Systems mittels Schlauchgummiprofil im geschlossenen Zustand.
Fig. 5a zeigt eine 3D-Darstellung eines schräg gestellten Kunststofffederelements
oder Stahl-Kunststofffederelements mit zwei ebenen Flächen
Fig. 5b zeigt eine 3D-Darstellung eines schräg gestellten Kunststofffederelements
oder Stahl-Kunststofffederelements mit zwei sinusförmigen Flächen
Fig. 5c zeigt eine Schnittzeichnung einer 3D-Darstellung eines schräg gestellten Kunststofffederelements
oder Stahl-Kunststofffederelements mit zwei sinusförmigen Flächen
[0045] Figur 1 zeigt eine schematische Detaildarstellung der erfindungsgemäßen, vorzugsweise unten
angebrachten verstellbaren Rückstellvorrichtung in Form eines vorteilhafterweise in
den Fixierbereichen abgeflachten Torsionsstabes
1, welcher im Inneren eines Türprofils
2, beispielsweise eines vierkantigen Hohlprofils, welches mit mindestens zwei Rückstellvorrichtungen
an einem Außenrahmen so drehbar angebracht ist, dass der untere am Außenrahmen befestigte
Teil des Torsionsstabes
1 zum Beispiel mittels eines Gewindestiftes
3 in einem Verbindungselement
4 (Mitläufer), welches mit dem Außenrahmen verbunden ist, nicht verstellbar fixiert
wird. Mittels eines zweiten Gewindestifts
5 , der vertikal in einer vorgesehenen Öffnung
6 im Türprofil
2 verschoben werden kann, wird der Torsionsstab
1 entsprechend der gewünschten Rückstellungskräfte so verstellbar fixiert, dass der
Abstand zwischen den zwei Fixierpunkten
3, 5 die jeweils gewünschte Federkraft erzeugt. Weitere Bestandteile der hier vorgeschlagenen
Lösung sind: eine magnetische Einrichtung
9, welche im Inneren des Türprofils
2 ebenfalls verschiebbar eingebracht ist, weiterhin vorteilhafterweise eine Vierkantvorrichtung
7, welche ebenfalls im Inneren des Türprofils
2 eingebracht ist und in welcher der Torsionsstab geführt wird. Die magnetische Einrichtung
9 haftet am Torsionsstab und ist gleichfalls so aufgebaut, dass sie vertikal beweglich
mittels einer Führungs- und Abstandsvorrichtung
8, entlang der vorgesehenen Öffnung
6, im Türprofil
2 bewegt werden kann. Beispielsweise mittels einer Aussparung, in der ebenfalls vertikal
verschiebbaren Vierkantvorrichtung
7, durch den die magnetische Einrichtung
9 so eingeschoben werden kann, dass sie magnetischen Kontakt mit dem Torsionsstab
1 bekommt und einer definierten Länge der magnetischen Einrichtung
9, die so gewählt wird, dass sie zwischen Innenwand des Türprofils
2 und Torsionsstab
1 verkantet werden kann, so dass durch das Befestigen des Gewindestiftes, direkt der
magnetischen Einrichtung horizontal gegenüberliegend, der Torsionsstab zuverlässig
auf einer beliebigen Höhe im Gesamtbereich der Öffnung
6 fixiert werden kann.
[0046] Figur 2 zeigt eine frontale, schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Magnetverschlussvorrichtung,
wobei hier je ein Teilausschnitt der Tür
10 und ein Teilausschnitt des Türrahmens
11 abgebildet ist, welche die Tür in geschlossener Position zeigt. Die Darstellung zeigt
damit den Bereich, der für die temporäre Fixierung der Tür im Türrahmen in der Öffnungsebene
verantwortlich ist. Das äußere U-Profil
12 und das darin beweglich angebrachte innere U-Profil
13 bilden den vertikal verlaufenden Rahmen oder Teile des Rahmens. Auf der Innenseite
des äußeren U-Profils sind magnetisierbare Metallbänder
14 oder Magnete angebracht, die mit den Magneten
15 auf der Innenseite des inneren U-Profils in Wechselwirkung treten und dadurch das
innere Profil in das äußere Profil zumindest teilweise hineinziehen. An oder zumindest
teilweise im Türprofil
10, den Magneten des inneren U-Profils des Türrahmens gegenüberliegend, sind ebenfalls
Magnete
16 angebracht, vorteilhafterweise in einer vorgefertigten Nut des Türprofils. Der magnetische
Verschlussmechanismus kann hierbei vorteilhafterweise ergänzt sein durch ein verschlussgeräuschdämmendes
Dichtband
17, welches in diesem Ausführungsbeispiel auf der Außenseite des inneren U-Profils aufgebracht
oder befestigt ist.
[0047] Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung des magnetischen Verschlusssystems, wobei
10 das Türprofil mit einem magnetischen Element
16 zeigt,
12 das äußerer U-Profil bzw. Rahmenelement des Türrahmens mit dem auf dessen inneren
Rückseite angebrachten magnetisierbaren Metallband
14, sowie das im äußeren U-Profil beweglich eingebrachte innere U-Profil
13 und dem magnetischen Element
15 auf dessen Innenseite. Dieses magnetische Element
15 ist dem magnetischen Element des äußeren U-Profils, beispielsweise Metallband
14, gegenüberliegend, so dass eine magnetische Wechselwirkung eintritt. Günstigerweise
liegen die drei miteinander wechselwirkenden magnetischen Elemente
14, 15 und
16 in einer Ebene, so dass das innere Profil im geöffneten Zustand in das äußere Profil
gezogen wird, beim Schließen der Tür aber dann die magnetische Wirkung zwischen den
magnetischen Elementen
15 und
16 größer ist als zwischen den magnetischen Elementen
14 und
15 und infolgedessen das innere Profil direkt an das Profil des Türelements gezogen
wird und die Fuge zwischen Tür und Rahmen zuverlässig verschließt, sowie Maßdifferenzen
überbrückt. Das Dichtband
17 verhindert eine Geräuschentwicklung und wird für die eigentliche Dichtfunktion nicht
benötigt.
[0048] Figur 4a zeigt eine Schnittdarstellung einer Pendeltür und eines Türrahmens im geöffneten
Zustand, wobei das mittels magnetischen Elementen dämpfende und verschließende Schlauchprofil
mit innenliegendem magnetisierbarem Metallstab noch nicht geschlossen ist.
[0049] Die Bestandteile in Figur 4a und Figur 4b sind dieselben, nämlich:
18: Rahmenprofil
19: Rückhaltemagnet, der im geöffneten Zustand den Metallstab anzieht
20: Schlauchgummiprofil (beispielsweise aus Silikon, Gummi etc.)
21: Metallstab
22a: Gleitprofil zum Befestigen des Schlauchprofils,
22b Gleitprofil zum Abschließen des Flügelprofils, idealerweise gleiches Profil
23: Verschlussmagnet
24: Positionierungsmagnet
25: Flügelprofil
26: Insektenschutzgewebe (alternativ, andere Gewebe, bspw. zur Verdunkelung, Sonnenschutz
etc.)
[0050] Ein Rückhaltemagnet 19 kann in beliebiger Anzahl im Rahmenprofil 18 untergebracht
werden, um genügende magnetische Kräfte bereitzustellen, um den magnetisierbaren Metallstab
21 im Schlauchprofil 20 zu halten, der in einem Gleitprofil 22a, vorteilhafterweise
aus Kunststoff, beispielsweise Hart-PVC eingebracht ist.
[0051] Im Flügelprofil 25 befindet sich mindestens ein Positionierungsmagnet 24, der vorteilhafterweise
vor dem Verpressen des Aluminiumprofils eingeführt wird, und mindestens ein stärkerer
Verschlussmagnet 23, der durch die magnetische Wechselwirkung mit dem oder den Positionierungsmagneten
24 in Position gehalten wird und einem abschließenden Gleitprofil 22b, welches die
Abdeckung des Flügelprofils 25 in Richtung des Rahmenprofils 18 bildet.
[0052] Figur 4b zeigt eine Schnittdarstellung einer Pendeltür und eines Türrahmens im geöffneten
Zustand, wobei das mittels magnetischen Elementen dämpfende und verschließende Schlauchprofil
20 mit innenliegendem magnetisierbarem Metallstab 21 bereits geschlossen ist. Im geschlossenen
Zustand gleitet das Gleitprofil 22a im Rahmenprofil 18 mit dem darin befestigten Schlauchprofil
20 mit innenliegendem Metallstab 21 durch die magnetischen Kräfte des Verschlussmagneten
23 in Richtung des Flügelprofils 25 und führt so zum Verschließen des Spaltes zwischen
Türprofil 25 und Rahmenprofil 18.
[0053] Der Verschlussmagnet 23 ist der stärkste der drei Magnete, er ist sowohl stärker
als der Rückhaltemagnet, als auch als der Positionierungsmagnet. Die magnetischen
Anziehungskräfte zwischen Metallstab 21 und Verschlussmagneten 23 sind größer, als
die Anziehungskräfte zwischen Metallstab 21 und dem Rückhaltemagnet 19 im Rahmenprofil
18.
1. Vorrichtung zum Verschließen einer Öffnung, beispielsweise eine Tür, beispielsweise
eine Insektenschutztür, ein Fensters etc., insbesondere bestehend aus Leichtmetallprofilen,
die in einer Verschlussposition gehalten und leicht wieder zu öffnen ist, und die
ein bewegtes Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung mindestens eine Konstruktionseinheit aufweist, welche Rückstellkräfte
zum automatischen Schließen der Vorrichtung erzeugt, wobei diese Konstruktionseinheit
zumindest teilweise im bewegten Teil der Vorrichtung untergebracht sind, und
wobei es sich bei mindestens einer Konstruktionseinheit um ein selbstspannendes Federelement
in Form eines Kunststofffederelemts, insbesondere ein Stahl-Kunststofffederelement
mit schräg gestelltem Drehkopf und einem elastischen Kunststofffederpaket oder ein
Tellerfederpaket, handelt, welches eine bestimmte Kraft auf die Vorrichtung ausübt
oder um einen verstellbaren Torsionsstab handelt oder um zwei voneinander verschiedene
Konstruktionseinheiten zur Erzeugung von Rückstellkräften handelt,
wobei mindestens eine ergänzende Konstruktionseinheit Teil der Vorrichtung ist, welche
die Rückstellkräfte bei der Schließbewegung dämpft und die Vorrichtung in der Schließposition
hält sowie eine Dichtfunktion bereitstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Konstruktionseinheiten zur Erzeugung von Rückstellkräften um selbstspannende
Elemente handelt, die sich durch die Bewegung der Vorrichtung aus der Schließposition
beim Öffnen der Vorrichtung spannen werden, und dass die die Schließbewegung dämpfende
Konstruktion, welche auf einer Verriegelungsseite eines Öffnungsrahmens und einem
beweglichen Teil der Vorrichtung angebracht ist, zusätzlich eine Dichtfunktion bereitstellt,
die aus mindestens zwei sich gegenseitig
anziehenden Elementen, insbesondere aus zwei Profilen, vorzugsweise aus U-Profilen
aufgebaut ist,
wobei mindestens eines der anziehenden Elemente beweglich angebracht ist,
wobei die beiden anziehenden Elemente mit Magneten oder zumindest eines mit einem
oder mehreren Magneten und das andere mit einer oder mehreren magnetisierbaren Einrichtungen
versehen sind,
wobei diese sich gegenseitig anziehenden Elemente vorzugsweise einen Teil des Öffnungsrahmens
bilden und mit einem ergänzenden anziehenden Element, welches vorzugsweise ebenfalls
mit mindestens einem Magneten oder einer magnetisierbaren Einrichtung versehen ist
und im bewegten Teil vorzugsweise bündig oder vertieft untergebracht ist, in magnetische
Wechselwirkung treten.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Anschlagseite aufweist und
die Federelemente in einem Türprofil, insbesondere in einem Vierkantprofil, der Anschlagsseite
untergebracht sind und
eine Konstruktionseinheit ein Stahl-Kunststofffederelement ist, das als oberes Federelement
in dem Türprofil und der Torsionsstab als unteres Federelement in das Türprofil integriert
ist,
wobei die beiden Federelemente über eine Verbindungseinrichtung fest mit dem Öffnungsrahmen,
insbesondere einem Türrahmen, verbunden sind, wobei die Vorrichtung sowohl als Pendelelement,
welches in zwei Öffnungsrichtungen schwingt, als auch als Klapp- oder Schwingelement,
welches nur in eine Richtung zu öffnen ist, ausbildbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement ein Torsionsstab ist, wobei
der Torsionsstab im eingebauten Zustand verstellbar ist und
der untere der Fixierpunkte über ein Befestigungselement, vorzugsweise Gewindestift,
mit einer fest mit dem Öffnungsrahmen verbundenen
Einrichtung, beispielsweise einem Mitnehmer, verbunden ist und
der obere der Fixierpunkte variabel ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Türprofil ein Vierkanttürprofil ist und dass
das Vierkanttürprofil, in welchem die Federelemente eingebracht sind, eine vertikal
verlaufende Öffnung im Bereich des Torsionsstabes aufweist, welche es erlaubt, den
Torsionsstab mittels des Befestigungselementes auf verschiedenen Höhen zu fixieren,
wobei die vertikal verlaufende Öffnung vorzugsweise so eingebracht ist, dass die Versteilbarkeit
auch im eingebauten Zustand gewährleistet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Fixierpunkt des Torsionsstabes mit einem Befestigungselement fixierbar ist,
vorzugsweise mit einem Gewindestift, der in eine vertikal bewegliche Einrichtung eingeschraubt
werden kann, wobei diese Einrichtung aus einem vertikal verschiebbaren Hohlprofil,
welches insbesondere ein Innenprofil aufweist, welches zum äußeren Profil des Torsionsstabes
passt, besteht, welches als Torsionsstabshalterung über diesen geschoben ist und mittels
einer Distanzeinrichtung einen gleichmäßigen Abstand zwischen dem Torsionsstab und
dem Türprofil gewährleistet und auf der dem Gewinde für das Einschrauben des Gewindestiftes
gegenüberliegenden Seite eine Aussparung aufweist, in die passgenau ein Magnet eingeführt
ist, dessen Dimensionen so ausgelegt sind, dass er auf der einen Seite am Torsionsstab
anliegt und daran haftet und auf der gegenüberliegenden Seite an der Innenseite des
Vierkanttürprofils anliegt, so dass beim Eindrehen des Gewindestiftes Druck auf den
Torsionsstab und gleichfalls auf den Magneten ausgeübt ist, der dadurch den Torsionsstab
fest im Türprofil fixiert.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Torsionsstab vorgespannt ist und in den fixierbaren Bereichen der Fixierpunkte
abgeflacht ist oder ein Vierkantprofil oder Mehrkantprofil aufweist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Magnetverschlussvorrichtung eingerichtet ist, welche mittels magnetischer Einrichtungen,
insbesondere bündig oder leicht vertieft in das Türelement eingebracht sowie auf mindestens
einer Rahmenseite des Öffnungsrahmens, vorteilhafterweise auf der Verriegelungsseite,
ebenfalls bündig oder leicht vertieft eingebracht,
eine Verschlussfunktion, eine Dämpfungsfunktion sowie eine Dichtungsfunktion bereitstellt,
insbesondere aufgebaut aus einem witterungsbeständigen, abriebfesten und elastischen
Dichtmaterial, insbesondere Silikon, sowie einem magnetisierbaren Metallelement, welches
das Dichtmaterial an seiner vorgesehenen Position hält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfunktion aufgebaut ist aus einem elastischen Dichtmaterial, insbesondere
in Form eines Silikonschlauches, dessen Durchmesser vorteilhafterweise die maximale
Fugenbreite zwischen dem Türelement und dem Öffnungsrahmen überschreitet. 13. Vorrichtung
nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dichtmaterial ein Silikonschlauch ist und der bevorzugte Durchmesser
des Silikonschlauches ca. 10 mm und die bevorzugte Wanddicke 0,5 mm bis 0,7 mm beträgt.
Es folgen 6 Blatt Zeichnungen