[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Entwässerungspresse
zum Entwässern von Wäsche mit einem in einen Pressbehälter bewegbaren Pressstempel
und eine Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche, mit einem Pressbehälter in
dem die auszupressende Wäsche aufgenommen wird, und einem Pressstempel mit einem Presspolster,
der in den Pressbehälter verfahrbar ist, und die des Weiteren einer Leitungsanordnung
aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine Taktwaschanlage mit einer Taktwaschmaschine
und einer daran angeschlossenen Entwässerungspresse.
[0002] Derartige Entwässerungspressen sind an sich bekannt. Der von einer Waschmaschine
aufgenommene Wäschekuchen enthält einen großen Anteil an gebundener Flüssigkeit, der
sogenannten Flotte, wobei die gebundene Flüssigkeit durch den in der Entwässerungspresse
ablaufenden Pressvorgang weitestgehend entfernt wird. So geht zum Beispiel aus der
DE 43 40 070 A1 eine Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche mit einem in den Pressbehälter
verfahrbaren Pressstempel hervor. Ein im Pressbehälter aufgenommener Wäschekuchen
wird über einen vom Pressstempel ausgeübten Druck entwässert. Hierzu wird der Pressstempel
vertikal in den Pressbehälter verfahren. Das entwässerte Wasser läuft dann über eine
perforierte Drainageplatte die den Boden des Pressbehälters bildet und eine darunter
angeordnete Ablaufleitung ab.
[0003] Aus der
EP 1 394 314 B1 geht eine weitere Entwässerungspresse, hier eine Kolbenpresse, zum Entwässern von
Wäsche hervor. Über einen an der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders befestigten
Pressstempel wird Druck auf den im Pressbehälter liegenden Wäschekuchen ausgeübt.
Bohrungen in der Bodenplatte leiten dann die dadurch entwässerte Flüssigkeit ab.
[0004] Derartige bekannte Entwässerungspressen sind wartungsanfällig und müssen häufig instandgesetzt
werden. Die Belastung auf die Seitenwände des Pressstempels beim Verfahren des Pressstempels
in und aus dem Pressbehälter ist hoch, da möglichst wenig Spiel zwischen der Wand
des Pressbehälters und des Presstempels, beziehungsweise eines gegebenenfalls daran
befestigten Presspolsters für eine optimale Entwässerungsleistung notwendig ist. Eine
ungleichmäßige Verteilung des Presskuchens im Pressbehälter, insbesondere bei als
Rollen gewaschene Wäschestücke, führt zu einer einseitigen und damit verschleißfördernden
Belastung des Pressstempels, beziehungsweise eines gegebenenfalls daran befestigten
Presspolsters sowie zu einer ungenügenden Entwässerungsleistung. Folglich kommt es
zu einer starken Beanspruchung des Pressstempels, beziehungsweise eines gegebenenfalls
daran befestigten Presspolsters, was wiederum zu reduzierten Einsatzzeiten der Entwässerungspresse
führt. Weiterhin kann die einseitige Belastung des Pressstempels eine Verkürzung der
Lebensdauer bzw. der Wartungsintervalle des Antriebs des Pressstempels, beispielsweise
einer Hydraulik bedingen.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe dieser Erfindung ein Verfahren zum Betrieb
einer Entwässerungspresse und eine Entwässerungspresse hierzu aufzuzeigen, um den
Verschleiß des Pressstempels, beziehungsweise eines gegebenenfalls daran befestigten
Presspolsters und die damit einhergehenden Ausfallzeiten bei optimaler Entwässerungsleistung
zu minimieren.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt hinsichtlich des Verfahrens zum Betrieb einer Entwässerungspresse
zum Entwässern von Wäsche durch die Merkmale von Anspruch 1, hinsichtlich der Entwässerungspresse
hierzu durch die Merkmale von Anspruch 11, hinsichtlich des Presspolsters der Pressstempels
der Entwässerungspresse durch Merkmale des Anspruchs 14, sowie hinsichtlich einer
Taktwaschanlagen gemäß Anspruch 16. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Entwässerungspresse zum Entwässern
von Wäsche zeichnet sich also gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Wäschepressen,
beziehungsweise den Verfahren zum Betrieb solcher Wäschepressen dadurch aus, dass
der ungleichmäßig im Pressbehälter verteilte Wäschekuchen, der beispielsweise über
eine Rutsche von einer Waschmaschine in den Pressbehälter übergeben wird und insbesondere
bei in Rollen gewaschenen Wäschestücken wie beispielsweise Handtüchern auftritt, durch
den Zulauf von Prozesswasser flottiert, also aufschwimmt. Dieses Aufschwimmen lockert
den Wäschekuchen auf und ermöglicht dadurch eine homogene Verteilung des Wäschekuchens
im Pressbehälter.
[0008] Unter Aufschwimmen oder auch Flottieren soll hier ein Zustand verstanden werden,
in dem der Wäschekuchen frei in dem im Pressbehälter befindlichen Prozesswasser schwimmt.
[0009] Mit anderen Worten wird also Prozesswasser in den Pressbehälter geleitet, was dazu
führt, dass sich eine Flüssigkeitssäule im Pressbehälter bildet und dass der Wäschekuchen
flüssigkeitsgesättigt wird. Die zwischen den einzelnen Wäschestücken auftretenden
Haftkräfte werden dadurch gelöst und der Wäschekuchen kann frei im Pressbehälter schwimmen.
Durch dieses Schwimmen kann sich der vormals ungleichmäßig im Pressbehälter verteilte
Wäschekuchen entfalten und sich dadurch gleichmäßig im Pressbehälter verteilen. Die
Menge an zugegeben Prozesswasser kann fest definiert sein, denkbar ist aber auch eine
variable Menge an Prozesswasser die an den entsprechenden Pressvorgang angepasst ist
und sich beispielsweise nach Art und Postengröße des zu entwässernden Wäschekuchens
richtet. Denkbar ist auch, dass der Pressbehälter bereits mit Prozesswasser befüllt
ist, bevor der Wäschekuchen in den Pressbehälter übergeben wird.
[0010] Vorzugsweise wird das Prozesswasser nach einer zur homogenen Verteilung des Wäschekuchens
ausreichenden Zeit, über mindestens eine Ablaufleitung durch mindestens eine Pumpe
abgepumpt. Die Zeit in welcher der Wäschekuchen flottiert und sich dadurch homogen
verteilt kann fest definiert sein. Denkbar ist aber auch eine variable Zeit, die sich
beispielsweise nach Postengröße und Art des flottierenden Wäschekuchens richtet oder
eine Zeit die auch durch entsprechende Sensoren, beispielsweise optische Sensoren,
gesteuert werden kann. Dies führt zu einer Minimierung der Zeit, die für den gesamten
Entwässerungsvorgang benötigt wird, was insbesondere deshalb sinnvoll ist, da in einer
(Takt)Waschmaschine unterschiedlichste Wäschestücke gewaschen werden und sich daher
auch unterschiedliche Zeiten, die zur homogenen Verteilung der entsprechenden Wäschekuchen
notwendig sind, ergeben. Nach Ablauf dieser zur homogenen Verteilung notwendigen Zeit
wird das Prozesswasser vorzugsweise automatisch über mindestens eine Ablaufleitung
durch mindestens eine Pumpe abgepumpt.
[0011] Zweckmäßigerweise wird über ein Presspolster eines Pressstempels durch Verfahren
des Pressstempels auf den zu entwässernden Wäschekuchen über einen definierten Entwässerungszeitraum
ein zur Entwässerung notwendiger Enddruck ausgeübt. Das Verfahren des Pressstempels
sowie die damit einhergehenden Enddruckerzeugung kann beispielsweise über einen hydraulischen
Antrieb erfolgen. Vorzugsweise wird der Enddruck auf die Wäsche variabel, beispielsweise
nach Art oder Postengröße der zu entwässernden Wäsche gewählt. Sinnvollerweise liegt
der Enddruck in einem Bereich zwischen 30 und 60 bar.
[0012] Bevorzugt wird nach der zuvor beschriebenen Entwässerung der Pressstempel mit dem
Presspolster in eine neutrale Stellung verfahren um eine Entladung des entwässerten
Wäschekuchens zu ermöglichen, beziehungsweise um den Pressbehälter mit einem neuen
Wäschekuchen zur Entwässerung zu bestücken. Zweckmäßigerweise wird der Pressstempel
nur soweit vertikal nach oben verfahren, dass eine Be- und Entladung des Pressbehälters
problemlos möglich ist, um dadurch eine Minimierung der insgesamt für den Entwässerungsvorgang
notwendigen Zeit zu ermöglichen. Es ist daher auch denkbar, dass der Pressstempel
in mehr als eine neutrale Stellung verfahren werden kann, was beispielsweise Wartungs-
und Reinigungsarbeiten der Entwässerungspresse erleichtert.
[0013] Vorzugsweise wird die räumliche Ausdehnung des Presspolsters des Pressstempels in
axialer und/oder radialer Richtung verändert, wobei die Veränderung des Presspolsters
des Pressstempels über die be- und entfüllte Menge eines Fluids gesteuert wird. Wenn
also das Presspolster mit Fluid befüllt wird, steigt der Druck im Presspolster an,
was zu einer positiven Veränderung der räumlichen Ausdehnung des Presspolsters in
axialer und/oder radialer Richtung führt. Folglich sinkt der Druck im Presspolster
bei einer Entfüllung mit Fluid, was zu einer negativen Veränderung der räumlichen
Ausdehnung des Presspolsters in axialer und/oder radialer Richtung führt.
[0014] Zweckmäßigerweise ist das Presspolster entfüllt, bevor der Pressstempel mit dem Presspolster
verfahren wird. Das heißt, dass das Presspolster in einer neutralen Stellungen seine
räumlich kleinste Ausdehnung aufweist, da das Presspolster nicht mit Fluid befüllt
ist. Sinnvollerweise kann aber das Presspolster auch in der neutralen Stellung ganz
oder teilweise mit Fluid befüllt werden, beispielsweise um einen Funktionstest während
einer Wartungs- oder Instandhaltungsmaßnahme durchzuführen oder um die insgesamt für
die Entwässerung notwendige Zeit zu minimieren.
[0015] Vorzugsweise wird bei Beginn des Entwässerungsvorgangs der Pressstempel mit dem Presspolster
nur soweit in den Pressbehälter verfahren, dass der im Pressbehälter befindliche Wäschekuchen
oder auch das im Pressbehälter befindliche Prozesswasser noch nicht mit dem Presspolster
kontaktiert, aber nicht unter Druck steht. Sinnvollerweise wird das Presspolster des
Pressstempels nur so weit verfahren, dass es maximal ganz innerhalb des Pressbehälters
ist.
[0016] Bevorzugt wird das Presspolster vor dem eigentlichen Pressvorgang mit Fluid befüllt,
um einen Kontakt zwischen den Seitenwänden des Presspolsters und den Seitenwänden
des Pressbehälters herzustellen. Die Befüllung des Presspolsters hat den Vorteil,
dass es durch die einhergehende Änderung der räumlichen Ausdehnung des Presspolsters
zu einem spielfreien Kontakt zwischen Pressbehälter und Presspolster kommt und sich
dadurch ein optimales Entwässerungsergebnis erzielen lässt. Denkbar ist auch, dass
das Presspolster während der Befüllung mit Fluid nicht im Stillstand ist, sondern
dass die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung des Pressstempels so gewählt wird, dass
der Befüllungsvorgang des Presspolsters abgeschlossen ist, bevor das Presspolster
erstmalig mit dem zu entwässernden Wäschekuchen kontaktiert. Um die Wartungs- und
Instandsetzungsintervalle zu verlängern ist es auch denkbar, das Presspolster nur
soweit zu Befüllen, dass ein minimales Spiel zwischen den Seitenwänden des Presspolsters
und des Pressbehälters bestehen bleibt.
[0017] Vorzugsweise wird das Presspolster nach dem Pressen entfüllt. Dies hat zur Folge,
dass die räumliche Ausdehnung des Presspolsters minimal ist und sich dadurch ein maximales
Spiel zwischen den Seitenwänden des Presspolsters und des Pressbehälters einstellt.
Dadurch kann beim vertikalen Verfahren des Pressstempels in eine neutrale Stellung
der Verschleiß des Presspolsters minimiert werden. Denkbar ist auch, dass das Presspolster
nur soweit entfüllt wird, dass es gerade keinen Kontakt mehr zwischen den Seitenwänden
des Presspolsters und den Seitenwänden des Pressbehälters gibt. Zweckmäßigerweise
wird die eingangs genannte Aufgabe, mittels des vorausstehend Verfahrens und einer
Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche gelöst. Die Entwässerungspresse umfasst
einen Pressbehälter, in dem die auszupressende Wäsche aufgenommen wird, einen Pressstempel
mit einem Presspolster, der in den Pressbehälter vertikal verfahrbar ist sowie eine
dem Pressbehälter zugeordnete Leitungsanordnung. Die Leitungsanordnung des Pressbehälters
umfasst mindestens einen Prozesswasserzulauf, insbesondere einen Frischwasserzulauf,
sowie einen Ablauf.
[0018] Vorzugsweise ist der Pressbehälter über wenigstens einen Prozesswasserzulauf mit
Prozesswasser befüllbar. Die Menge an zugeleitetem Prozesswasser ist definiert und
beispielsweise in einer Steuerung hinterlegt, welche beispielsweise ein Ventil mit
Durchflusssensor an der Prozesswasserzulaufleitung öffnet und schließt. Vorzugsweise
ist der mindestens eine Prozesswasserzulauf im oberen Teil des Pressbehälters angeordnet.
[0019] Auch ist es vorteilhaft, wenn das Prozesswasser über wenigstens einen Ablauf des
Pressbehälters mit wenigstens einer Pumpe abpumpbar ist. Vorteilhafterweise wird wenigstens
ein Ablauf unterhalb des Pressbehälters angeordnet, um den Ablauf an Prozesswasser
bereits durch die Schwerkraft zu unterstützen. Denkbar ist auch, dass der wenigstens
eine Ablauf direkt an den Ablauf einer Taktwaschmaschine angeschlossen ist, um die
abgepumpte Flüssigkeit direkt weiter zu verwenden.
[0020] Zweckmäßigerweise wird die eingangs beschriebene Aufgabe durch ein Presspolster eines
Pressstempels gelöst, wobei das Presspolster flexible Seitenwände aufweist sowie im
entfüllten Zustand eine konische Form aufweist und der Boden des Presspolsters eine
konkave, also nach innen gewölbte Form aufweist. Denkbar ist auch, dass sich die Materialstärke
der Seitenwände in axialer Richtung verändert. Als Material kommt insbesondere eine
Gummimischung mit einem Anteil an Gleitmittel in Frage, um die Reibungszahl zwischen
Presspolster und Pressbehälter zu minimieren. Dies ist zweckmäßig, um die Lebensdauer
bzw. die Wartungsintervalle des Presspolsters zu verlängern.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Presspolsters mit einer variablen Menge
eines Fluids be- und entfüllbar. Die Be- und Entfüllung erfolgt über eine Pumpe, die
folglich zwischen Saug- und Pumpbetrieb umschaltbar ist. Denkbar ist auch, dass die
Be- und Entfüllung des Presspolsters im Stillstand des Pressstempels, aber auch während
einer Bewegung des Pressstempels möglich ist. Besonders wenn der Pressvorgang ohne
Stempelbewegung durchgeführt wird, indem bei entsprechendem Material der Druck auf
den Posten nur durch Auffüllen des Presspolsters mit Wasser entsteht und diesen Posten
entwässert.
[0022] Dafür ist es notwendig, die Druckverhältnisse im Presspolster und die damit einhergehende
Veränderung der räumlichen Ausdehnung des Presspolsters über die be- und entfüllte
Menge an Fluid einstellbar zu gestalten. Denkbar ist auch, dass die Druckverhältnisse
im Presspolster über einen Sensor überwacht werden.
[0023] Ferner sieht die Erfindung auch eine Taktwaschanlage vor, die eine daran angeschlossene
erfindungsgemäße Entwässerungspresse zum Entwässern von Wäsche aufweist.
[0024] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Darin zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Entwässerungspresse des Standes der Technik während des Pressvorgangs
mit inhomogen verteilter Wäsche;
- Fig. 2
- den Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entwässerung von Wäsche;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Entwässerungspresse mit einem inhomogen verteilten
und bereits im Pressbehälter aufgenommenen Wäschekuchen;
- Fig. 4a
- den in Fig. 3 gezeigten Pressbehälter der Entwässerungspresse nach der Befüllung mit
Prozesswasser;
- Fig. 4b
- den in Fig. 4a gezeigten Pressbehälter mit homogen verteilten Wäschekuchen;
- Fig. 5
- die in Fig. 3 gezeigte Entwässerungspresse im Betrieb mit entfüllten Presspolster;
- Fig. 6
- die in Fig. 5 gezeigte Entwässerungspresse im Betrieb mit befülltem Presspolster;
- Fig. 7
- die in Fig. 6 gezeigte Entwässerungspresse im Betrieb beim eigentlichen Pressvorgang
mit befülltem Presspolster;
- Fig. 8a
- einen Schnitt durch ein Presspolsters des Standes der Technik; und
- Fig. 8b
- einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Presspolster.
[0025] Gleiche Teile sind in den Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen.
[0026] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Entwässerungspresse 1 des Standes der
Technik gezeigt. In dem Ausführungsbeispiel wird über einen Pressstempel 2 mit einem
Presspolster 3 ein zur Entwässerung notwendiger Enddruck P auf einen Wäschekuchen
4 ausgeübt, wobei der Wäschekuchen 4 in einem Pressbehälter 5 der Form eines Zylindermantels
ausgeführt ist verteilt ist. An einer Kolbenstange 6 ist eine Pressplatte 7 befestigt,
wobei an der Unterseite der Pressplatte 7 das Presspolster 3 befestigt ist. Der Pressstempel
2 ist an einer Deckplatte 10 befestigt und ist mit 4 Säulen mit der Grundplatte 9
verbunden. Die Führungssäulen 8 sind an einer Grundplatte 9 befestigt. Die Grundplatte
9 hat im Bereich des Inneren des Pressbehälters 5 Drainagebohrungen, um eine Ableitung
der entwässerten Flüssigkeit zu gewährleisten. Der Pressbehälter ist über 2 Hydraulikzylinder
an der Deckplatte 10 befestigt, um den Behälter zum Entladen anzuheben und wird während
des Pressvorgangs durch 2 Hydraulikzylinder an die Grundplatte gedrückt. Der zur Entwässerung
der Wäsche notwendige Druck P wird über einen am oberen Teil eines Pressenjochs 10
befestigten Hydraulikzylinder 11 erzeugt. Wird der Kolbenseite des Hydraulikzylinder
11 Hydrauliköl zugeführt, so wird die Kolbenstange 6 ausgefahren und der Pressstempel
2 bewegt sich vertikal nach unten. Analog bewegt sich der Pressstempel 2 vertikal
nach oben, wenn der Kolbenstangenseite des Hydraulikzylinders 11 Hydrauliköl zugeführt
wird, wodurch die Kolbenstange 6 eingefahren wird.
[0027] Die hier gezeigte Entwässerungspresse 1 befindet sich momentan im Betrieb und entwässert
den Wäschekuchen 4 durch Pressen mit dem Enddruck P der über den Hydraulikzylinder
11 erzeugt wird. Wie aus der Figur ersichtlich, ist der Wäschekuchen 4 inhomogen im
Pressbehälter 5 verteilt. Dies führt zu einer einseitigen Belastung des Presspolsters
3 und einem damit einhergehenden erhöhten Verschleiß des Presspolsters 3. Des Weiteren
bedingt die ungleichmäßige Belastung des Presspolsters 3 eine ungleichmäßige Übertragung
der Kraft des Pressstempels 2 über die Kolbenstange 6 und kann daher zu einer Reduzierung
des Lebensdauer bzw. der Wartungsintervalle der Entwässerungspresse, insbesondere
des Hydraulikzylinders 11 führen.
[0028] In Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Entwässerungspresse
schematisch als Ablaufdiagramm dargestellt. Der Wäschekuchen wird, beispielsweise
von einer Taktwaschmaschine in den Pressbehälter übergeben. In den Pressbehälter wird
dann erfindungsgemäß eine definierte Menge an Prozesswasser eingeleitet. Auch Frischwasser
wäre möglich. Es ist aber auch denkbar, dass das Prozesswasser bereits vor der Übergabe
des Wäschekuchens in den Pressbehälter eingeleitet wird. Der Wäschekuchen flottiert
über einen definierten Zeitraum T1 in dem in den Pressbehälter eingeleiteten Prozesswasser
W, um eine homogene Verteilung des Wäschekuchens zu erreichen. Anschließend verfährt
der Pressstempel in den Pressbehälter, aber nur soweit, dass das Presspolster des
Pressstempels mit dem Wäschekuchen oder dem Prozesswasser W kontaktiert, aber noch
nicht auf Druck fährt. Das Presspolster wird mit einer definierten Menge eines Fluids
befüllt, um einen Kontakt zwischen den Seitenwänden des Presspolsters und den Seitenwänden
des Pressbehälters herzustellen. Es ist aber auch denkbar, dass die Befüllung des
Presspolsters während der vertikalen Bewegung des Pressstempels abläuft. Das Prozesswasser
W wird aus dem Pressbehälter abgepumpt. Mitunter kann auch das Prozesswasser parallel
mit der Befüllung des Presspolsters abgepumpt werden, um die Zeit, die für den gesamten
Entwässerungsvorgang benötigt wird, zu reduzieren. Über einen definierten Zeitraum
T2 wird die Wäsche dann durch Pressen entwässert. Nach Abschluss des Pressvorgangs
wird das Presspolster entfüllt und der Pressstempel verfährt vertikal in eine neutrale
Stellung. Die Entfüllung des Presspolsters sowie das vertikale Verfahren des Pressstempels
können - müssen aber nicht - parallel ausgeführt werden. Der entwässerte Wäschekuchen
wird zur weiteren Behandlung entnommen und ein weiterer Entwässerungsvorgang kann
beginnen.
[0029] Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Entwässerungspresse 31 mit dem erfindungsgemäßen
Pressstempel 32 und dem an einer Pressplatte 37 befestigten erfindungsgemäßen Presspolster
33 in einem Betriebszustand nach Übergabe des Wäschekuchens 4. Das Presspolster 33
des Pressstempels 32 ist im entfüllten Zustand als Schnitt dargestellt und weist eine
konische Form sowie einen konkaven Presspolsterboden 63 auf. Ferner zeigt Fig. 3 einen
erfindungsgemäßen Pressbehälter 35, der in Form eines Zylindermantels ausgeführt ist
und der auf einer Grundplatte 39 befestigt ist und einen Prozesswasserzulauf 34 aufweist.
Die Grundplatte 39 ist mit Drainagebohrungen zum Ableiten von Flüssigkeit versehen.
Ferner ist unterhalb der Grundplatte 39 eine Saugleitung 38 vorgesehen, mit einer
Pumpe 40, die an die Saugleitung 38 angeschlossen ist. Lateral an der Grundplatte
39 sind die Führungssäulen 8 befestigt. Auf den Führungssäulen 8 sind ein Pressjoch
10 und ein Hydraulikzylinder 11 befestigt. Wird der Kolbenseite des Hydraulikzylinder
11 Hydrauliköl zugeführt, so wird die Kolbenstange 36 ausgefahren und der Pressstempel
32 bewegt sich vertikal nach unten. Analog bewegt sich der Pressstempel 32 vertikal
nach oben, wenn der Kolbenstangenseite des Hydraulikzylinders 11 Hydrauliköl zugeführt
wird, wodurch die Kolbenstange 36 eingefahren wird.
[0030] Die Fig. 4a und 4b zeigen den erfindungsgemäßen Pressbehälter 35 mit dem Prozesswasserzulauf
34, der auf der Grundplatte 39 befestigt ist. Die Grundplatte 39 weist ferner eine
Ablaufleitung in Form einer Saugleitung 38 auf, mit einer Pumpe 40 die an die Saugleitung
38 angeschlossen ist, sowie an der Grundplatte 39 befestigte Führungssäulen 8. Fig.
4a zeigt den Pressbehälter 35 mit dem aufgenommenen Wäschekuchen 4 im Betriebszustand
kurz nach dem Zulauf des Prozesswassers W über den Prozesswasserzulauf 34, wobei der
Wäschekuchen 4 noch inhomogen verteilt ist. Fig. 4b zeigt den Pressbehälter 35 mit
dem aufgenommenen Wäschekuchen 4 im Betriebszustand nach Ablauf der zur homogenen
Verteilung des Wäschekuchens 4 notwendigen Flottierzeit T1, wobei der Wäschekuchen
4 sich homogen im Pressbehälter 35 durch Flottieren im Prozesswasser W verteilt hat.
[0031] Aus Fig. 5 geht die erfindungsgemäße Entwässerungspresse 31 in einem Betriebszustand
mit einem in den Pressbehälter 35 verfahrenen Pressstempel 32 und entfülltem Presspolster
33 hervor. Denkbar ist aber auch, dass, wie in Fig. 5 dargestellt, der Pressstempel
32 mit dem Presspolster 33 nur soweit vertikal nach unten verfahren wird, dass das
Presspolster 33 bereits in den Pressbehälter 35 eingefahren ist, aber noch nicht mit
dem im Pressbehälter 35 flottierenden Wäschekuchen 4 oder dem Prozesswasser W kontaktiert.
Dann führt der Pressstempel keine weiteren Bewegungen mehr durch, sondern das Presspolster
wird über eine Pumpe soweit mit Fluid gefüllt, bis das Polster die Flotte entwässert
hat und somit der Hauptpressdruck über die Befüllung des Presspolsters erfolgt.
[0032] Danach wird das Fluid über die Pumpe wieder entfüllt. Ferner geht aus der Fig. 5
hervor, dass die Seitenwände 53 des Presspolster 33 noch nicht mit den Seitenwänden
55 des Pressbehälter 35 kontaktieren, da das Presspolster 33 noch entfüllt ist.
[0033] Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Entwässerungspresse 31 in einem Betriebszustand
mit einem in den Pressbehälter 35 verfahrenen Pressstempel 32 und befülltem Presspolster
33. Wie aus Fig. 6 ersichtlich hat das Presspolster 33 durch Befüllung mit einem Fluid
seine räumliche Ausdehnung in axialer sowie in radialer Richtung insofern verändert,
dass die Presspolsterseitenwände 53 mit den Seitenwänden 55 des Pressbehälters 35
kontaktieren und dass der Presspolsterboden 63 nunmehr eine leicht nach außen gekrümmte
Form aufweist. Ferner zeigt Fig. 6, dass das befüllte Presspolster 33 noch nicht mit
dem im Pressbehälter 35 flottierenden Wäschekuchen 4 oder dem im Pressbehälter befindlichen
Prozesswasser W kontaktiert.
[0034] Der in Fig. 7 dargestellte Betriebszustand zeigt die erfindungsgemäße Entwässerungspresse
31 während des eigentlichen Pressvorgangs. Der Pressstempel 32 übt den Enddruck P
über eine Enddruckzeit T2 auf den Wäschekuchen 4 aus. Der Enddruck P wird über den
Hydraulikzylinder 11 erzeugt, wobei der Kolbenseite des Hydraulikzylinders 11 Hydrauliköl
zugeführt wird und dadurch die Kolbenstange 36 ausgefahren wird und der Pressstempel
32 vertikal nach unten bewegt wird. Das befüllte Presspolster 33 drückt auf den Wäschekuchen
4 und die im Wäschekuchen 4 befindliche Flüssigkeit- Flotte und/oder Prozesswasser
W - wird entwässert. Die aus dem Wäschekuchen 4 entwässerte Flüssigkeit läuft über
die Drainagebohrung in der Grundplatte 39 ab.
[0035] Die Fig. 8a und 8b zeigen eine Schnittdarstellung eines Presspolster 3 (Fig. 8a)
aus dem Stand der Technik sowie eines erfindungsgemäßes Presspolster 33 (Fig. 8b)
in entfülltem Zustand. Die radial umlaufende Kontur 81 dient zur Aufnahme eines Klemmrings,
um das Presspolster 3, 33 an der Pressplatte 7, 37 des Pressstempels 2, 32 zu befestigen.
Der Presspolsterboden 84, 63 ist konkav nach innen gekrümmt. Wie aus Figur 8a ersichtlich
verlaufen die Seitenwände 83 des Presspolsters 3 in axialer Richtung senkrecht nach
unten und weisen eine Materialstärke s1 der Presspolsterseitenwand auf. Das in Fig.
8b dargestellte erfindungsgemäße Presspolster 33 weist eine konkave Form auf, wobei
die Seitenwände 53 zur radial umlaufenden Kontur 81 in einem Winkel α stehen, wobei
α < 90° ist. Ferner weisen die Seitenwände 53 des erfindungsgemäßen Presspolsters
33 eine Materialstärke s2 auf, wobei s2 < s1 ist.
Bezugszeichenliste
[0036]
- P
- zur Entwässerung notwendiger Enddruck
- T1
- Flottierzeit
- T2
- Enddruckzeit
- W
- Prozesswasser
- s1, s2
- Materialstärke der Presspolsterseitenwand
- α
- Presspolsterseitenwandwinkel
- 1, 31
- Entwässerungspresse
- 2,32
- Pressstempel
- 3, 33
- Presspolster
- 4
- Wäschekuchen
- 5, 35
- Pressbehälter
- 6, 36
- Kolbenstange
- 7, 37
- Pressplatte
- 8
- Führungssäule
- 9, 39
- Grundplatte
- 10
- Pressenjoch
- 11
- Hydraulikzylinder
- 34
- Prozesswasserzulauf
- 38
- Saugleitung
- 40
- Pumpe
- 55
- Pressbehälterseitenwand
- 53, 83
- Presspolsterseitenwand
- 63, 84
- Presspolsterboden
1. Verfahren zum Betrieb einer Entwässerungspresse (31) mit einem in einen Pressbehälter
(35) bewegbaren Pressstempel (32) zum Entwässern von Wäsche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein im Pressbehälter (35) aufgenommener Wäschekuchen (4) durch Zulauf von Prozesswasser
(W) flottiert und homogen im Pressbehälter (35) verteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prozesswasser (W) nach einer zur homogenen Verteilung des Wäschekuchens (4) ausreichenden
Zeit (T1), über mindestens eine Ablaufleitung (38) durch mindestens eine Pumpe (40)
abgepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über ein Presspolster (33) des Pressstempels (32) durch Verfahren des Pressstempels
(32) auf den zu entwässernden Wäschekuchen (4) über einen definierten Entwässerungszeitraum
(T2) ein zur Entwässerung notwendiger Druck (P) ausgeübt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (32) mit dem Presspolster (33) in eine neutrale Stellung zur Entladung
des entwässerten Wäschekuchens (4) und/oder zur nächsten Befüllung verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) des Presstempels (32) in radialer und/oder axialer Richtung
verändert wird, wobei die Veränderung des Presspolsters (33) des Pressstempels (32)
über die be- und entfüllte Menge eines Fluids gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung des Bodens (63) des Presspolsters (33) des Pressstempels (32) verändert
wird, wobei die Veränderung der Wölbung des Bodens (63) des Presspolsters (33) des
Pressstempels (32) über die be- und entfüllte Menge an Fluid gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) entfüllt ist, bevor der Pressstempel (32) mit dem Presspolster
(33) verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (32) mit dem Presspolster (33) nur soweit in den Pressbehälter (35)
verfahren wird, dass der im Pressbehälter (35) befindliche Wäschekuchen (4) noch nicht
mit dem Presspolster (33) kontaktiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) vor dem Pressvorgang mit Fluid befüllt wird, um einen Kontakt
zwischen den Seitenwänden des Presspolsters (53) und den Seitenwänden des Pressbehälters
(55) herzustellen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) nach dem Pressen entfüllt wird.
11. Entwässerungspresse (31) zum Entwässern von Wäsche, mit einem Pressbehälter (35),
in dem die auszupressenden Wäsche (4) aufgenommen wird, und einem Pressstempel (32)
mit einem Presspolster (33), der in dem Pressbehälter verfahrbar ist, und einer Leitungsanordnung
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungsanordnung des Pressbehälters wenigstens einen Ablauf (38) und wenigstens
einen Prozesswasser-, insbesondere einen Frischwasserzulauf (34) aufweist.
12. Entwässerungspresse (31) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbehälter (35) über den wenigstens einen Prozesswasserzulauf (34) mit Prozesswasser
(W) befüllbar ist.
13. Entwässerungspresse (31) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet dass über den wenigsten einen Ablauf (38) das Prozesswasser aus dem Pressbehälter mit
wenigstens einer Pumpe (40) abpumpbar ist.
14. Presspolster (33) eines Pressstempels (32) einer Entwässerungspresse (31) zum Entwässern
von Wäsche dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des Presspolsters (53) des Pressstempels flexibel sind, wobei das
Presspolster (33) im entfüllten Zustand eine konische Form aufweist und der Boden
des Presspolsters (63) eine konkave Form aufweist.
15. Presspolster (33) nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) mit einer variablen Menge eines Fluids, insbesondere Frischwasser,
be- und entfüllbar ist.
16. Presspolster (33) nach Anspruch 14 oder 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Be- und Entfüllung des Presspolsters (33) mit einem Fluids, und der damit einhergehende
Druck im Presspolster (33) einstellbar ist.
17. Taktwaschanlage, die eine Taktwaschmaschine und eine daran angeschlossene Entwässerungspresse
(31) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Betrieb einer Entwässerungspresse (31) mit einem in einen Pressbehälter
(35) bewegbaren Pressstempel (32) zum Entwässern von Wäsche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein im Pressbehälter (35) aufgenommener Wäschekuchen (4) durch Zulauf von Prozesswasser
(W) flottiert und homogen im Pressbehälter (35) verteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prozesswasser (W) nach einer zur homogenen Verteilung des Wäschekuchens (4) ausreichenden
Zeit (T1), über mindestens eine Ablaufleitung (38) durch mindestens eine Pumpe (40)
abgepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über ein Presspolster (33) des Pressstempels (32) durch Verfahren des Pressstempels
(32) auf den zu entwässernden Wäschekuchen (4) über einen definierten Entwässerungszeitraum
(T2) ein zur Entwässerung notwendiger Druck (P) ausgeübt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (32) mit dem Presspolster (33) in eine neutrale Stellung zur Entladung
des entwässerten Wäschekuchens (4) und/oder zur nächsten Befüllung verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) des Presstempels (32) in radialer und/oder axialer Richtung
verändert wird, wobei die Veränderung des Presspolsters (33) des Pressstempels (32)
über die be- und entfüllte Menge eines Fluids gesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung des Bodens (63) des Presspolsters (33) des Pressstempels (32) verändert
wird, wobei die Veränderung der Wölbung des Bodens (63) des Presspolsters (33) des
Pressstempels (32) über die be- und entfüllte Menge an Fluid gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) entfüllt ist, bevor der Pressstempel (32) mit dem Presspolster
(33) verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (32) mit dem Presspolster (33) nur soweit in den Pressbehälter (35)
verfahren wird, dass der im Pressbehälter (35) befindliche Wäschekuchen (4) noch nicht
mit dem Presspolster (33) kontaktiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) vor dem Pressvorgang mit Fluid befüllt wird, um einen Kontakt
zwischen den Seitenwänden des Presspolsters (53) und den Seitenwänden des Pressbehälters
(55) herzustellen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Presspolster (33) nach dem Pressen entfüllt wird.
11. Entwässerungspresse (31) zum Entwässern von Wäsche, mit einem Pressbehälter (35),
in dem die auszupressenden Wäsche (4) aufgenommen wird, und einem Pressstempel (32)
mit einem Presspolster (33), der in dem Pressbehälter verfahrbar ist, und einer Leitungsanordnung
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leitungsanordnung des Pressbehälters wenigstens einen Ablauf (38) und wenigstens
einen Prozesswasser-, insbesondere einen Frischwasserzulauf (34) aufweist.
12. Entwässerungspresse (31) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbehälter (35) über den wenigstens einen Prozesswasserzulauf (34) mit Prozesswasser
(W) befüllbar ist.
13. Entwässerungspresse (31) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet dass über den wenigsten einen Ablauf (38) das Prozesswasser aus dem Pressbehälter mit
wenigstens einer Pumpe (40) abpumpbar ist.
14. Taktwaschanlage, die eine Taktwaschmaschine und eine daran angeschlossene Entwässerungspresse
(31) nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.