[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb für Schienenfahrzeuge mit einem Antriebsmotor
und mit zumindest einem von dem Antriebsmotor angetriebenen Rad oder Radsatz. Das
Rad oder die Räder des Radsatzes rollen beim Betrieb des Schienenfahrzeugs auf den
Fahrschienen eines Schienenweges. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Herstellen eines derartigen Antriebs. Außerdem betrifft die Erfindung ein Schienenfahrzeug
mit einem solchen Antrieb.
[0002] Antriebsmotoren von Schienenfahrzeugen werden häufig am Drehgestell abgestützt, dessen
Räder der Antriebsmotor antreiben soll. Unter Abstützung wird die Aufnahme der Gewichtskraft
des Antriebsmotors und der dynamischen Kräfte durch Bewegungen des Schienenfahrzeugs
und Stöße während des Betriebes sowie die Abstützung des Motors zur Erzeugung des
Drehmomentes verstanden. Dabei können insbesondere Relativbewegungen des Antriebsmotors
einerseits und des angetriebenen Rades oder Radsatzes andererseits auftreten. Auf
die damit verbundenen Probleme wird noch näher eingegangen. Alternativ zu der Abstützung
des Antriebsmotors am Drehgestell kommt eine Abstützung am Wagenkasten des Schienenfahrzeugs
oder an Bauteilen infrage, die mit dem Drehgestell und/oder dem Wagenkasten verbunden
sind. Diese Teile können auch relativ zu dem Wagenkasten und/oder dem Drehgestell
beweglich sein, obwohl sie daran mechanisch angekoppelt sind. Z.B. kann am Wagenkasten
eine Motoraufhängung befestigt sein, die es dem Antriebsmotor erlaubt, eine Pendelbewegung
relativ zu dem Wagenkasten auszuführen.
[0003] Die erwähnte Relativbewegung zwischen dem Antriebsmotor und dem angetriebenen Rad
oder Radsatz ist zu einem wesentlichen Teil darauf zurückzuführen, dass das Rad oder
der Radsatz bei der Fahrt des Schienenfahrzeuges keine geradlinige, gleichförmige
Bewegung ausführt (d.h. mit konstanter Geschwindigkeit geradeaus auf der Fahrschiene
abrollt), sondern Längsbeschleunigungen und Querbeschleunigungen aufgrund von Stößen,
Kurvenfahrten und anderen Ereignissen ausgesetzt ist. Insbesondere kann das Rad oder
der Radsatz relativ zu dem Drehgestellrahmen und entgegen der Federung des Fahrzeuges
Bewegungen in vertikaler Richtung (z-Richtung) ausführen. Bei einem Radsatz mit zwei
einander gegenüberliegenden drehfest auf einer Radsatzwelle montierten Rädern z.B.
kann sich die Radsatzwelle relativ zum Drehgestell in beliebigen Richtungen aus ihrer
Neutralstellung herausbewegen, insbesondere verkippen. Der Drehpunkt einer Kippbewegung
kann nicht nur in der Mitte der Radsatzwelle liegen, sondern z.B. auch in deren Endbereichen
oder nahe den Rädern. Auch kann sich die Radsatzwelle parallel zu ihrer Neutralstellung
verlagern. Außerdem ist die Radsatzwelle Torsionsund Biegeschwingungen ausgesetzt.
[0004] Daher ist es üblich, die Übertragungsmittel zum Übertragen des AntriebsDrehmoments
vom Antriebsmotor auf das Rad oder die Radsatzwelle so auszugestalten, dass eine Elastizität
oder Beweglichkeit gegeben ist, die das Antriebssystem vor Schäden bewahrt. Bekannt
ist z.B. der Hohlwellenantrieb, bei dem die Radsatzwelle innerhalb einer Hohlwelle
angeordnet ist und wobei der Antriebsmotor das Antriebs-Drehmoment über die Hohlwelle
auf ein Rad des Radsatzes oder auf den Radsatz überträgt. Die Hohlwelle ist über eine
Kupplung (z. B. Gummikupplung, Membrankupplung, Laschenkupplung oder Zahnkupplung)
mit dem angetriebenen Rad verbunden. Am gegenüberliegenden Ende der Hohlwelle ist
diese über ein kardanisch bewegliches Gelenk mit einem Getriebe verbunden, welches
von dem Antriebsmotor angetrieben wird. Antriebe mit Hohlwellen sind konstruktiv und
herstellungstechnisch aufwendig. Außerdem beschränken sie den für den Antriebsmotor
zur Verfügung stehenden Bauraum, da die Hohlwelle und die mit der Hohlwelle gekoppelten
Gelenke und/oder Getriebe entsprechend großen Bauraum benötigen.
[0005] Unter einem kardanisch beweglichen Gelenk wird ein Gelenk verstanden, das den über
das Gelenk miteinander gekoppelten Teilen ermöglicht, sich relativ zueinander um zwei
zueinander senkrecht stehende Drehachsen (auch Rotationsachsen genannt) zu bewegen.
Bei den Drehachsen kann es sich um gedachte Drehachsen handeln, die nicht den Rotationsachsen
von Wellen entsprechen müssen, wie es z.B. bei dem Kreuzgelenk (auch Kardangelenk
genannt) der Fall ist. Ein kardanisch bewegliches Gelenk muss auch nicht einstückig
ausgestaltet sein. Z.B. kann es aus Teilen bestehen, die jeweils die Rotation um eine
der beiden zueinander senkrecht stehenden Rotationsachsen ermöglichen. Außerdem kann
eine Relativbewegung der über das Gelenk miteinander gekoppelten Teile aus einer Neutralstellung
des Gelenks in eine ausgelenkte Stellung des Gelenks mit einer elastischen Verformung
verbunden sein, die zu Rückstellkräften in die Neutralstellung führt. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn Teile des Gelenks aus elastischen Materialen bestehen, wie es
z.B. bei der Hardy-Scheibe der Fall ist.
[0006] Insbesondere hat das kardanisch bewegliche Gelenk selbst keine lineare Beweglichkeit
in der Richtung der Achse, die senkrecht zu den beiden Rotationsachsen steht. Ebenfalls
ermöglicht das kardanisch bewegliche Gelenk nicht selbst eine lineare Beweglichkeit
in Richtung der beiden Rotationsachsen. Ferner ist das kardanisch bewegliche Gelenk
nicht rotationsbeweglich um die Achse, die senkrecht zu den beiden Rotationsachsen
verläuft.
[0007] Die oben beschriebene Ankopplung der Hohlwelle über eine Gummikupplung mit ringförmigem
Gummielement an das angetriebene Rad ist ein weiteres Beispiel für ein kardanisch
bewegliches Gelenk mit elastischen Rückstellkräften. Anstelle von Gummimaterialien
kann ein kardanisch bewegliches Gelenk z.B. auch Bauteile aus Materialien mit hohem
Elastizitätsmodul (z.B. Stahl) aufweisen, die jedoch elastisch formveränderlich sind
(z.B. Federelemente wie Blattfedern aus Stahl).
[0008] Die elastische oder nicht elastische Relativbeweglichkeit von Teilen des Antriebsstranges
kann auch als Masseentkopplung bezeichnet werden, da unerwünschte dynamische Anregungen
und Bewegungen von Massen (z.B. des Rades oder des Radsatzes) nicht oder nicht vollständig
auf andere Massen übertragen werden (z.B. den Antriebsmotor).
[0009] Zur Masseentkopplung von Komponenten des Antriebsstranges können außer dem beschriebenen
Hohlwellensystem auch andere Spezialkupplungen, spezielle Getriebe und/oder Gelenkwellen
eingesetzt werden. Häufig ist auch eine axiale Nachgiebigkeit im Antriebsstrang, d.h.
eine Nachgiebigkeit in Richtung der Rotationsachse, gewünscht, um die ein Teil oder
mehrere Teile des Antriebsstrangs rotieren, um das Antriebs-Drehmoment zu übertragen.
Wenn hier von dem Antriebs-Drehmoment die Rede ist, so schließt dies selbstverständlich
den Fall ein, dass dieses Drehmoment z.B. durch ein Getriebe im Antriebsstrang gewandelt
wird. Z.B. bei dem im ICE 3 der Deutschen Bahn AG verwendeten Antrieb ist ein so genannter
Querantrieb realisiert, bei dem die Rotationsachse des Läufers des Antriebsmotors
etwa parallel zur Radsatzwelle des angetriebenen Radsatzes verläuft. Der Ständer des
Antriebsmotors ist an einem Querträger des Drehgestells abgestützt. Die Läuferwelle
weist eine doppelte Bogenzahnkupplung auf. Diese Kupplung entspricht der Hintereinanderschaltung
von zwei Gelenken mit kardanischer Beweglichkeit, wobei außerdem noch eine axiale
Beweglichkeit der über die Bogenzahnkupplung miteinander gekoppelten Wellenabschnitte
gegeben ist. Nachteilig an dieser Art der Masseentkopplung ist, dass zwischen den
beiden kardanisch beweglichen Gelenken in axialer Richtung des Antriebsstrangs lediglich
ein kurzer Abschnitt des Antriebsstrangs liegt. Daher kann anders als bei der oben
beschriebenen Entkopplung mit Hohlwelle lediglich ein relativ kleiner Versatz der
Radsatzwellenachse aus ihrer Neutralstellung ausgeglichen werden. Bei dem Querantrieb
ist das aus Sicht des Läufers entfernte Ende der Läuferwelle über ein so genanntes
achsreitendes Getriebe, d.h. ein Getriebe, welches sich zumindest teilweise auf der
Radsatzwelle abstützt, mit der Radsatzwelle gekoppelt.
[0010] DE 9116159 U1 beschreibt einen Achsantrieb, insbesondere für eine in einem Drehgestell angeordnete
Radsatzachse, eines Schienenfahrzeuges, wobei die Achse des Antriebsmotors parallel
zur Radsatzachse verläuft. Auf der Achse ist ein Stirnradgetriebe fest angeordnet,
mit welchem die Radsatzachse angetrieben wird. Das Stirnradgetriebe wird durch eine
Drehmomentstütze gegenüber dem Drehgestell abgestützt. Die Drehmomentstütze ist einerseits
durch ein Universalgelenk mit dem Drehgestell und andererseits durch ein Universalgelenk
mit dem Stirnradgetriebe verbunden. Die Universalgelenke erlauben ein begrenztes Schwenken
und Verdrehen der Drehmomentstütze gegenüber den Anlenkpunkten. Eine kardanische Kupplung
verbindet die Antriebswelle mit dem Antriebsmotor, welcher am Drehgestell befestigt
ist.
[0011] DE 2925836 A1 beschreibt eine Antriebsvorrichtung für ein elektrisches Triebfahrzeug mit einem
Triebmotor, der mit einem Getriebekasten verbunden ist. Ein Antriebsende des Triebmotors
ist mit einem Ring versehen, der eine elastische Gummiringkupplung trägt. Diese ist
im Inneren eines Flansches eingepresst. Ein Ritzel des Getriebes ist mit Hilfe einer
Befestigungsschraube mit dem Flansch verbunden, wobei die Kontaktflächen des Ritzels
und des Flansches Verzahnungen aufweisen, die das Gleiten der Kontaktflächen verhindern.
Der Getriebekasten ist über Lager auf der Achswelle abgestützt. Das Nicht-Antriebsende
des Triebmotors ist mit einem Bügel versehen, der mit Befestigungsschrauben befestigt
ist. Der mittlere Teil des Bügels ist über ein Sphärolager, das in Halterungen drehbar
gelagert ist, mit dem Drehgestell verbunden. Zur Verbindung des Triebmotors und des
Getriebekastens dienen ein mit dem Triebmotor verbundener innerer Ring und ein mit
dem Getriebekasten verbundener äußerer Ring, zwischen welchen eine elastische Gummiringkupplung
eingepresst ist. In der gabelförmigen Verlängerung 9' des Getriebekastens ist drehbar
ein Sphärolager befestigt, das über eine Drehmomentstütze und einen Befestigungsarm
mit dem Drehgestell verbunden ist.
[0012] EP 1 197 412 A2 beschreibt eine Antriebseinheit für Schienenfahrzeuge mit einem am Fahrzeugrahmen
oder am Fahrwerk aufgehängten Elektromotor, einem Getriebe und einem kardanisch wirkenden
Kupplungssystem, das zwischen der Radsatzwelle und dem Getriebe angeordnet ist. In
einer Ausführungsform ist die Antriebseinheit an der Außenseite des Radsatzes angeordnet
und mittels Befestigungseinrichtungen mit dem Drehgestell verbunden.
[0013] EP 0 175 867 A1 beschreibt eine kardanische Doppelkupplung. Bei einer Anwendung der Doppelkupplung
in einem Doppelachsantrieb für Schienenfahrzeuge ist an den Stirnseiten eines längs
zur Fahrtrichtung liegenden Elektromotors je ein Winkelgetriebe angeflanscht, welches
mit Hilfe von Kegelrädern Hohlwellen einer der Doppelkupplungen antreibt. Der Elektromotor
ist zusammen mit den Winkelgetrieben durch elastische Aufhängungen mit dem Drehgestellrahmen
verbunden.
[0014] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Antrieb für Schienenfahrzeuge
anzugeben, der bei geringem benötigtem Bauraum Relativbewegungen des angetriebenen
Rades oder Radsatzes einerseits und des Antriebsmotors andererseits über einen möglichst
weiten Bewegungsbereich ermöglicht. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Herstellungsverfahren für ein derartiges Getriebe und ein Schienenfahrzeug mit
einem derartigen Getriebe anzugeben.
[0015] Die beigefügten Patentansprüche definieren den Schutzumfang.
[0016] Es wird vorgeschlagen, dass der Ständer des Antriebsmotors über eine kardanisch bewegliche
Aufhängung an einem Drehgestell des Schienenfahrzeugs, an einem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs
oder an einer mit dem Drehgestell und/oder den Wagenkasten verbundenen Konstruktion
abgestützt ist.
[0017] Unter einer kardanisch beweglichen Aufhängung wird analog zu der oben genannten Definition
eines kardanisch beweglichen Gelenks ein Gelenk verstanden, das den über das Gelenk
miteinander gekoppelten Teilen ermöglicht, sich relativ zueinander um zwei zueinander
senkrecht stehende Drehachsen zu bewegen, d.h. zu rotieren. Insbesondere kann die
kardanisch bewegliche Aufhängung in derselben Weise, wie oben für das kardanisch bewegliche
Gelenk beschrieben, bezüglich der beiden Rotationsachsen linear unbeweglich sein,
bezüglich der senkrecht zu den beiden Rotationsachsen stehenden Achse linear unbeweglich
sein und auch bezüglich der senkrecht zu den beiden Rotationsachsen verlaufenden Achse
rotatorisch unbeweglich sein. Allerdings kann, wie noch näher ausgeführt wird, zusätzlich
zu dem eigentlichen kardanisch beweglichen Gelenk oder der kardanisch beweglichen
Aufhängung eine lineare Beweglichkeit in Richtung der Achse vorgesehen werden, die
senkrecht zu den beiden Rotationsachsen steht.
[0018] Die kardanisch bewegliche Aufhängung ist jedoch nicht im Antriebsstrang (zwischen
Läufer und Rad oder Radsatz) angeordnet und rotiert daher nicht kontinuierlich, um
ein Drehmoment zu übertragen. Andererseits stützt die kardanisch bewegliche Aufhängung
den Ständer des Antriebsmotors derart ab, dass das Drehmoment des Läufers übertragbar
ist. Die zwei zueinander senkrecht stehenden Drehachsen der kardanisch beweglichen
Aufhängung stehen etwa senkrecht zu der Drehachse des Läufers.
[0019] Je nach Ausführung müssen die Drehachsen der kardanisch beweglichen Aufhängung nicht
unbedingt einander kreuzen, wie es bei einem Kreuzgelenk der Fall ist (s.o. zur Definition
und zu Ausführungen des kardanisch beweglichen Gelenks).
[0020] Unter senkrecht wird auch verstanden, dass die eine Drehachse lediglich eine Parallele
der anderen Drehachse senkrecht kreuzt. Auch kann sich die Lage der Drehachsen im
Raum und relativ zu dem Ständer und dem abstützenden Teil (z. B. Drehgestellrahmen)
während der Drehung leicht verändern. Ferner müssen die Steifigkeiten und/oder Widerstände
der Rotationsbewegungen um die beiden Drehachsen der kardanisch beweglichen Aufhängung
nicht gleich sein.
[0021] Die kardanisch bewegliche Aufhängung kann in gleicher Weise wie oben bei der Definition
des Begriffs kardanisch bewegliches Gelenk beschrieben realisiert werden. Insbesondere
kann sie aus einer Anordnung von mehreren Teilen bestehen, die nicht direkt miteinander
verbunden sind, sondern lediglich über die abstützende Konstruktion und über den Ständer
miteinander verbunden sind. Wie ebenfalls oben erwähnt, kommen jedoch auch einstückige
kardanisch bewegliche Gelenke (z. B. das Kreuzgelenk) für die Aufhängung infrage.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die kardanisch bewegliche Aufhängung durch
zwei langgestreckte Elemente aus elastischem Material, insbesondere aus natürlichem
oder künstlichem Gummimaterial, realisiert. Dabei ist die Steifigkeit der beiden langgestreckten
Elemente für Linearbewegungen in Richtung ihrer Längsachse (der Achse, in der die
Elemente langgestreckt sind) wesentlich größer als für Verkrümmungen der Elemente
um ihre Längsachse. Die Verkrümmungen können Torsionen um die Längsachse sein und/oder
Krümmungen der Längsachse in zwei verschiedene zueinander senkrecht stehende Richtungen.
Die beiden langgestreckten Elemente sind mit ihren Längsachsen parallel zueinander
angeordnet, wobei jeweils mit dem einen Ende des langgestreckten Elements in dessen
Längsrichtung der Wagenkasten des Schienenfahrzeugs oder die mit dem Drehgestell und/oder
dem Wagenkasten verbundene Konstruktion verbunden ist und jeweils mit dem anderen,
in der Längsrichtung entgegengesetzten Ende des langgestreckten Elements der Läufer
des Antriebsmotors verbunden ist, so dass aufgrund der Verkrümmungen die beschriebenen
Drehbewegungen der kardanisch beweglichen Aufhängung realisiert sind. Dabei wird ferner
bevorzugt, dass die Längsachsen der langgestreckten Elemente in der Neutralstellung
(siehe unten) in vertikaler Richtung verlaufen. Da die langgestreckten Elemente in
dieser Richtung sehr steif ausgestaltet sind, führt das von ihnen getragene Gewicht
des Antriebsmotors und gegebenenfalls eines Teils des Antriebsstranges nicht zu einer
ungleichen Längenänderung der beiden gleich ausgestalteten langgestreckten Elemente.
Insbesondere führt daher eine gleiche Verbiegung beider langgestreckten Elemente um
ihre Längsachsen zu einer Drehbewegung um eine Drehachse, die die beiden Längsachsen
der langgestreckten Elemente etwa senkrecht kreuzt. Ferner führen Torsionsbewegungen
der beiden langgestreckten Elemente zu einer Drehbewegung des Ständers relativ zu
der abstützenden Konstruktion, wobei diese zweite Drehachse etwa mittig zu den beiden
Längsachsen der langgestreckten Elemente in Richtung der Längsachsen in Neutralstellung,
d.h. parallel zu den Längsachsen in Neutralstellung verläuft. Kombinationen der Drehbewegungen
um die beiden genannten Drehachsen sind ebenfalls möglich, wobei es zu einer leichten
Verschiebung der Lage der beiden Drehachsen kommen kann.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die insbesondere für einen Längsantrieb
(die Rotationsachse des Läufers des Antriebsmotors erstreckt sich in Fahrtrichtung)
geeignet ist, wird die kardanisch bewegliche Aufhängung durch zwei ringförmige Elemente
aus elastischem Material, insbesondere aus natürlichem oder künstlichem Gummimaterial,
realisiert. Die ringförmigen Elemente erstrecken sich jeweils um eine Achse, die insbesondere
eine Rotationssymmetrieachse ist. Die beiden Achsen verlaufen parallel zueinander
in einem Abstand. Über die beiden ringförmigen Elemente sind das Drehgestell oder
der andere Teil der tragenden Konstruktion des Fahrzeugs miteinander verbunden. Dabei
ist der eine Teil der beiden miteinander zu verbindenden Teile (z.B. das Motorgehäuse)
mit den radial innenliegenden Oberflächen der ringförmigen Elemente verbunden und
ist der andere Teil (z.B. der Drehgestellrahmen) mit der radial außenliegenden Oberfläche
der ringförmigen Elemente verbunden. Z.B. kann das Gummimaterial an der radial innenliegenden
Seite an eine erste ringförmige Hülse und an der radial außenliegenden Seite an eine
zweite ringförmige Hülse anvulkanisiert sein. Die Hülsen wiederum sind fest mit dem
jeweils zu verbindenden Teil verbunden. Die richtungsabhängige Steifigkeit der ringförmigen,
elastischen Elemente kann nun so gewählt und/oder eingestellt werden, dass die gewünschte
kardanische Beweglichkeit der Aufhängung erzielt wird.
[0024] Ein kardanisch bewegliches Gelenk im Antriebsstrang und eine separate kardanisch
bewegliche Aufhängung sind einfacher zu realisieren als zwei kardanisch bewegliche
Gelenke im Antriebsstrang. Daher kann auch das Gewicht der Anordnung reduziert werden.
Generell gilt für alle Ausführungsformen, dass die Anzahl der komplexen Bauteile für
die Gewährleistung des Versatzes (z.B. Parallelversatz der Rotationsachse eines Antriebsstrang-Teils)
reduziert werden kann.
[0025] Eine zusätzliche axiale Beweglichkeit des Läufers gegenüber dem Ständer des Elektromotors
hat den Vorteil, dass das kardanisch bewegliche Gelenk im Antriebsstrang einfacher
ausgeführt werden kann. Z.B. wird keine Bogenzahnkupplung mit axialer Nachgiebigkeit
benötigt. Die axiale Beweglichkeit des Motors hat ferner den Vorteil, dass die Lagerung
des Läufers durch das magnetische Feld des Motors vollständig reibungs- und verschleißfrei
ist.
[0026] Für die kardanisch bewegliche Aufhängung kann eine Neutralstellung definiert werden,
in der die Rotationsachse des Läufers die beiden Drehachse der kardanisch beweglichen
Aufhängung jeweils senkrecht jedoch nicht zwangsläufig in demselben Punkt kreuzt.
[0027] Da - wie erwähnt - Drehbewegungen des Ständers und des abstützenden Teils um die
beiden Drehachse der kardanisch beweglichen Aufhängung möglich sind und da sich auch
im Antriebsstrang ein kardanisch bewegliches Gelenk befindet, ist eine Gelenkkette
realisiert, wobei der Antriebsmotor Teil der Gelenkkette ist. Der Antriebsmotor befindet
sich hinsichtlich des Kraftflusses zwischen der abstützenden Konstruktion und dem
Antriebsstrang zwischen der kardanisch beweglichen Aufhängung und dem kardanisch beweglichen
Gelenk.
[0028] Die folgende Ausgestaltung betrifft insbesondere einen Querantrieb, d.h. die Rotationsachse
des Motor-Läufers verläuft quer zur Fahrtrichtung: Insbesondere können die Freiheitsgrade
der Bewegung, die der Antriebsmotor aufgrund der kardanisch beweglichen Aufhängung
relativ zu dem Drehgestell des Schienenfahrzeugs, relativ zu dem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs
oder relativ zu der mit dem Drehgestell und/oder dem Wagenkasten verbundenen Konstruktion
ausführen kann, dieselben Freiheitsgrade der Bewegung sein, die der Teil des Antriebsstranges,
der über das kardanisch bewegliche Gelenk mit dem Läufer gekoppelt ist, relativ zu
dem Läufer ausführen kann. Dies bedeutet, dass der Läufer über das kardanisch bewegliche
Gelenk mit einem Teil des Antriebsstranges gekoppelt ist, der beim Betrieb des Antriebsmotors
um eine Rotationsachse rotiert, welche in einer Neutralstellung koaxial zu der Rotationsachse
des Läufers verläuft. Allerdings ermöglicht es die Übereinstimmung in den Freiheitsgraden
der Bewegung, dass die Rotationsachse des genannten Teils des Antriebsstranges parallel
gegen die Neutralstellung versetzt werden kann, z. B. wenn im Betrieb entsprechende
Auslenkungen stattfinden. Selbstverständlich kann die Rotationsachse des genannten
Teils des Antriebsstrangs auch auf andere Weise als durch Parallelverschiebung aus
der Neutralstellung herausbewegt werden oder sich permanent oder vorwiegend in einer
ausgelenkten Stellung befinden.
[0029] Im Fall des Querantriebs wird es insbesondere bevorzugt, dass sich das kardanisch
bewegliche Gelenk im Antriebsstrang zwischen dem Läufer und einem Getriebe befindet,
über das die vom Motor erzeugten Antriebskräfte auf das Rad oder den Radsatz übertragen
werden. Insbesondere befindet sich das kardanisch beweglich Gelenk zwischen dem Läufer
und dem im Verlauf des Antriebsstrangs ersten Getriebes, wenn mehrere Getriebe vorhanden
sind. Dies bedeutet, dass der Ständer des Antriebsmotors und die unbeweglichen Teile
des Getriebes (insbesondere das Getriebegehäuse) nicht verbunden sind. Gemäß einer
Ausgestaltung, die nicht zum Umfang der Ansprüche gehört, sind der Ständer und die
unbeweglichen Teile des Gehäuses beweglich relativ zueinander verbunden.
[0030] Ferner kann insbesondere bei einem Querantrieb die Übertragung des Antriebsdrehmoments
mit Hilfe einer Hohlwelle erfolgen. Auf das Prinzip einer Hohlwelle wurde bereits
oben eingegangen. Dabei wird es bevorzugt, dass im Fall des Querantriebs die Drehmomentübertragung
von der Hohlwelle auf den Radsatz, welcher zwei über eine Achse miteinander verbundene
Laufräder aufweist, nur an einem der Laufräder erfolgt. Folglich findet an dem anderen
Laufrad keine direkte Übertragung des Antriebsdrehmoments von der Hohlwelle statt.
Dieses andere Laufrad wird lediglich über die Achse des Radsatzes angetrieben.
[0031] Die folgende Ausgestaltung betrifft insbesondere einen Längsantrieb, d.h. die Rotationsachse
des Läufers verläuft in Fahrtrichtung: Insbesondere kann eine Rotationsachse der kardanisch
beweglichen Aufhängung parallel zu einer Rotationsachse des kardanisch beweglichen
Gelenks im Antriebsstrang verlaufen und die andere Rotationsachse der kardanisch beweglichen
Aufhängung senkrecht zur anderen Rotationsachse des kardanisch beweglichen Gelenks
verlaufen. Dabei ist der Läufer über ein Winkelgetriebe mit dem Rad oder dem Radsatz
gekoppelt. Dabei sind der Ständer bzw. das Gehäuse des Antriebsmotors und das Getriebegehäuse
bzw. die unbeweglichen Teile des Getriebes fest, d.h. relativ zueinander unbeweglich,
miteinander verbunden. Der Motor und das Winkelgetriebe bilden daher ein gemeinsames
Antriebsmodul, das durch die kardanisch bewegliche Aufhängung an der tragenden Konstruktion
des Fahrzeugs aufgehängt ist, wobei die Abtriebsseite des Winkelgetriebes über das
kardanisch bewegliche Gelenk mit dem angetriebenen Rad oder Radsatz gekoppelt ist.
[0032] Die Verbindung des Motors mit dem Winkelgetriebe erspart zusätzliche Aufhängungen,
die entsprechend beweglich ausgestaltet werden müssten. Die feste Verbindung zwischen
Motor und Winkelgetriebe verhindert ohne eine zusätzliche Aufhängung des Winkelgetriebes
eine lineare Bewegung des Winkelgetriebes in vertikaler Richtung.
[0033] Unter einem Winkelgetriebe wird ein Getriebe verstanden, das ein Antriebsdrehmoment
um eine erste Rotationsachse in ein zweites Antriebsdrehmoment um eine zweite Rotationsachse
umsetzt, wobei die erste und die zweite Rotationsachse quer und insbesondere exakt
senkrecht zueinander verlaufen.
[0034] Im Gegensatz zu der oben erwähnten Anordnung von zwei Bogenzahnkupplungen im Antriebsstrang
kann durch die Kombination der kardanisch beweglichen Aufhängung mit dem kardanisch
beweglichen Gelenk im Antriebsstrang ein wesentlich größerer Versatz ausgeglichen
werden. Unter dem Versatz wird insbesondere der Versatz der Rotationsachse des Läufers
oder der Versatz des Antriebsstrangs aus Sicht des Läufers jenseits des kardanisch
beweglichen Gelenks verstanden. Bei gleichem Versatz sind die Winkel der Auslenkungen
der kardanisch beweglichen Aufhängung und des kardanisch beweglichen Gelenks geringer.
Es können daher z.B. kardanisch bewegliche Gelenke eingesetzt werden, die ein geringeres
Bauvolumen haben, weil sie nur eine geringere Auslenkung ermöglichen. Dies gilt insbesondere
bei Bogenzahnkupplungen. Die Erfindung eignet sich daher besonders für den Querantrieb
und für Betriebssituationen, in denen besonders starke oder schnelle Bewegungen des
Rades oder des Radsatzes gegenüber dem Antriebsmotor zu erwarten sind. Dies ist z.B.
bei Hochgeschwindigkeitszügen der Fall. Beim Querantrieb ist die Länge des Antriebsstrangs
in Verlängerung der Rotationsachse des Läufers durch die Breite quer zur Fahrtrichtung
begrenzt, die für den Einbau zur Verfügung steht. Wenn geringere Auslenkungen zu erwarten
sind, können auch an die Präzision der Bauteile des kardanisch beweglichen Gelenks
im Antriebsstrang geringere Anforderungen gestellt werden.
[0035] Die oben erwähnte Kombination von zwei Bodenzahnkupplungen im Antriebsstrang ermöglicht
den bei Auslenkung bzw. Versatz des Antriebsstrangs erforderlichen Längenausgleich
in Richtung der Rotationsachse des Antriebsstrangs. Bei gängigen Antriebsmotoren mit
einem Läufer, der innerhalb des Ständers über das Magnetfeld gelagert ist, kann eine
axiale Bewegung des Läufers in Richtung seiner Rotationsachse relativ zum Ständer
stattfinden. Da die kardanisch bewegliche Aufhängung und das typischerweise am anderen
Ende des Motors oder sogar noch deutlich weiter entfernt vom Motor angeordnete kardanisch
bewegliche Gelenk im Vergleich zu der Kombination zweier Bodenzahnkupplungen sehr
weit auseinander liegen, ist auch der axiale Ausgleich in Richtung der Rotationsachse
des Läufers vergleichsweise gering. Gängige Antriebsmotoren ermöglichen ohne konstruktive
Änderung den erforderlichen axialen Ausgleich.
[0036] Die axiale Beweglichkeit in Richtung der Rotationsachse des Läufers und/oder in Richtung
des mit der Läuferwelle über das kardanisch bewegliche Gelenk verbundenen weiteren
Antriebsstrangs kann alternativ zu einer axialen Beweglichkeit des Läufers relativ
zum Stator auch über ein in axialer Richtung bewegliches kardanisch bewegliches Gelenk
erzielt werden. Diese Variante wird eingesetzt, wenn der Motor keine axiale Beweglichkeit
besitzt. Besitzt der Motor dagegen eine solche axiale Beweglichkeit, wird auf die
axiale Beweglichkeit des kardanisch beweglichen Gelenks verzichtet, damit der Läufer
sich nicht frei in axialer Richtung zwischen zwei Endpunkten hin und her bewegen kann.
Eine dritte Möglichkeit der axialen Beweglichkeit besteht in einer Beweglichkeit der
kardanisch beweglichen Aufhängung, die insbesondere für die oben beschriebene Ausführungsform
eines Längsantriebes mit fest miteinander verbundenem Motor und Getriebe bevorzugt
wird. In diesem Fall sind weder der Motor noch das kardanisch bewegliche Gelenk in
axialer Richtung auslenkbar. Im Fall des Antriebsmoduls mit fest verbundenem Motor
und Winkelgetriebe verhindert die axiale Beweglichkeit der kardanisch beweglichen
Aufhängung, dass Antriebskräfte über die kardanisch bewegliche Aufhängung übertragen
werden. Unter Antriebskräften werden in diesem Fall Kräfte verstanden, die zwischen
Rad und Schiene wirken und zur Beschleunigung oder Bremsung des Fahrzeugs auf die
tragende Konstruktion des Fahrzeugs übertragen werden.
[0037] Es wurde erwähnt, dass sich die kardanisch bewegliche Aufhängung und das kardanisch
bewegliche Gelenk (betrachtet in Richtung der Rotationsachse des Läufers) an gegenüberliegenden
Enden des Motors oder sogar in einer Entfernung von den Enden befinden können. Es
ist jedoch auch möglich, dass die kardanisch bewegliche Aufhängung seitlich des Motors
angeordnet ist. Auf eine Ausführungsform wird noch eingegangen. Diese Anordnung verkürzt
zwar den Abstand zwischen Aufhängung und Gelenk. Der Abstand wird aber in aller Regel
immer noch deutlich größer sein als bei zwei kardanisch beweglichen Gelenken im Antriebsstrang.
Durch die seitliche Anordnung der kardanisch beweglichen Aufhängung wird weiterer
Bauraum für die Anordnung des Motors und des Antriebsstrangs gespart.
[0038] Wenn zuvor oder im Folgenden von dem kardanisch beweglichen Gelenk im Antriebsstrang
die Rede ist, so schließt dies mit ein, dass statt des kardanisch beweglichen Gelenks
eine kardanisch bewegliche Kupplung im Antriebsstrang vorgesehen ist. Gemäß der obigen
Definition von dem Begriff kardanisch bewegliches Gelenk ist darunter auch eine Kupplung
mit kardanischer Beweglichkeit zu verstehen. In der Praxis werden bereits Bauteile
und Baugruppen eingesetzt, die mit dem Begriff Kupplung bezeichnet sind. Daher wird
klargestellt, dass es sich bei dem Element oder der Baugruppe mit kardanischer Beweglichkeit
im Antriebsstrang auch um eine Kupplung handeln kann.
[0039] Insbesondere wird ein Antrieb für Schienenfahrzeuge vorgeschlagen, der einen Antriebsmotor
mit einem Ständer und einem Läufer und zumindest ein vom Antriebsmotor angetriebenes
Rad oder einen vom Antriebsmotor angetriebenen Radsatz, das/der beim Betrieb des Schienenfahrzeugs
auf den Fahrschienen eines Schienenweges rollt, aufweist. Der Ständer des Antriebsmotors
ist über eine kardanisch bewegliche Aufhängung an einem Drehgestell des Schienenfahrzeugs,
an einem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs oder an einer mit dem Drehgestell und/oder
dem Wagenkasten verbundenen Konstruktion abgestützt. Der Läufer des Antriebsmotors
ist über ein kardanisch bewegliches Gelenk und/oder über eine kardanisch bewegliche
Kupplung mit dem Rad, mit dem Radsatz, mit zumindest einem Rad des Radsatzes und/oder
mit einer Welle des Radsatzes gekoppelt, sodass beim Betrieb des Schienenfahrzeugs
die Antriebskraft des Antriebsmotors über das Gelenk und/oder die Kupplung übertragen
wird.
[0040] Insbesondere treibt der Läufer beim Betrieb des Antriebes eine Antriebswelle an,
die über ein Getriebe ein Rad des Radsatzes oder eine Radsatzwelle des Radsatzes antreibt.
[0041] Der Läufer kann beim Betrieb des Antriebes eine Antriebswelle antreiben, wobei das
kardanisch bewegliche Gelenk einen ersten Abschnitt der Antriebswelle, der mit dem
Läufer verbunden ist, mit einem zweiten Abschnitt der Antriebswelle koppelt, sodass
die Rotationsachsen des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts gegeneinander
abgewinkelt verlaufen können. In diesem Fall befindet sich das Getriebe, das in dem
vorangegangen Absatz erwähnt wurde, vorzugsweise im Verlauf des Antriebsstranges aus
Sicht des Läufers jenseits des zweiten Abschnitts der Antriebswelle, d. h. der zweite
Abschnitt der Antriebswelle hat insbesondere eine Rotationsachse, die in einer Neutralstellung,
in der das kardanisch bewegliche Gelenk nicht zu einer Abwinklung des ersten und zweiten
Abschnitts der Antriebswelle führt, koaxial zur Drehachse des Läufers verläuft.
[0042] Bei einer Realisierung als Querantrieb verlaufen die Rotationsachsen der Antriebswelle
quer zur Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs. Jedoch ist z. B. auch ein Längsantrieb
möglich, bei dem die Rotationsachsen der Antriebswelle ungefähr in Fahrtrichtung des
Schienenfahrzeugs verlaufen.
[0043] Bei einer speziellen Ausgestaltung erlaubt das Gelenk eine axiale Relativbewegung
des ersten Abschnitts und des zweiten Abschnitts in Richtung zumindest einer der Rotationsachsen
der Abschnitte. Bevorzugt wird jedoch, dass die axiale Nachgiebigkeit bzw. Beweglichkeit
durch den Motor, relativ zwischen Läufer und Ständer, realisiert ist, d.h. der Läufer
ist in Richtung seiner Rotationsachse beweglich gelagert, vorzugsweise allein durch
das Magnetfeld des Motors.
[0044] Eine mit dem Läufer verbundene Antriebswelle kann wie üblich an einer ersten Seite
des Motors (so genannte A-Seite) angeordnet sein und die kardanisch bewegliche Aufhängung
am Ständer des Motors kann
- an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Motors (so genannte
B-Seite) angeordnet sein und/oder
- zwischen der ersten und der zweiten Seite des Motors angeordnet sein, insbesondere
näher an der zweiten Seite des Motors als an der ersten Seite.
[0045] Zum Umfang der Erfindung gehört auch ein Schienenfahrzeug, wobei das Schienenfahrzeug
einen Antrieb gemäß einer der beschriebenen Ausgestaltungen aufweist.
[0046] Ferner gehört zum Umfang der Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Antriebs
für ein Schienenfahrzeug, wobei folgendes bereitgestellt wird:
- ein Antriebsmotor mit einem Ständer und einem Läufer und
- zumindest ein vom Antriebsmotor angetriebenes Rad oder ein vom Antriebsmotor angetriebener
Radsatz, das/der beim Betrieb des Schienenfahrzeugs auf den Fahrschienen eines Schienenweges
rollt,
wobei
- der Ständer des Antriebsmotors über eine kardanisch bewegliche Aufhängung an einem
Drehgestell des Schienenfahrzeugs, an einem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs, oder
an einer mit dem Drehgestell und/oder dem Wagenkasten verbundenen Konstruktion abgestützt
wird und
- der Läufer des Antriebsmotors über ein kardanisch bewegliches Gelenk und/oder über
eine kardanisch bewegliche Kupplung mit dem Rad, mit dem Radsatz, mit zumindest einem
Rad des Radsatzes und/oder mit einer Welle des Radsatzes gekoppelt wird, sodass beim
Betrieb des Schienenfahrzeugs die Antriebskraft des Antriebsmotors über das Gelenk
und/oder die Kupplung übertragen wird.
[0047] Insbesondere treibt der Antriebsmotor das Rad oder den Radsatz über ein Getriebe
an.
[0048] Wie oben bereits anhand einer besonderen Ausführungsform beschrieben, können der
Antriebsmotor und ein Getriebe, insbesondere ein Winkelgetriebe, ein Antriebsmodul
bilden, wobei der Ständer des Antriebsmotors und nicht bewegliche Teile des Getriebes
(insbesondere das Getriebegehäuse) fest und relativ zueinander unbeweglich miteinander
verbunden sind. In diesem Fall ist das Antriebsmodul über das kardanisch bewegliche
Gelenk und/oder über die kardanisch bewegliche Kupplung mit dem Rad, mit dem Radsatz,
mit zumindest einem Rad des Radsatzes und/oder mit der Welle des Radsatzes gekoppelt.
[0049] Wie üblich kann der Läufer des Antriebsmotors eine Antriebswelle aufweisen oder mit
einer Antriebswelle drehfest verbunden sein. In diesem Fall ist die Antriebswelle
über das kardanisch bewegliche Gelenk und/oder die kardanisch bewegliche Kupplung
mit dem Rad, dem Radsatz oder der Welle des Radsatzes gekoppelt.
[0050] Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- schematisch eine erste Ausgestaltung eines Querantriebes, wobei die axiale Nachgiebigkeit
durch eine Beweglichkeit des kardanisch beweglichen Gelenks im Antriebsstrang realisiert
ist,
- Fig. 2
- eine Frontalansicht der Draufsicht gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeils A in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ausgestaltung ähnlich der in Fig. 1, wobei jedoch die axiale Beweglichkeit durch
eine Relativbeweglichkeit des Läufers und des Ständers des Antriebsmotors gegeben
ist,
- Fig. 4
- eine Draufsicht ähnlich der in Fig. 1 und Fig. 3, wobei jedoch gemäß dem Stand der
Technik keine kardanisch bewegliche Aufhängung des Motors vorgesehen ist, sondern
zwei kardanisch bewegliche Gelenke mit axialer Beweglichkeit relativ zueinander im
Antriebsstrang,
- Fig. 5
- eine Draufsicht ähnlich der in Fig. 1, 3 und 4, die schematisch eine Ausführungsform
des in Fig. 1 oder Fig. 3 gezeigten Querantriebs zeigt,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 5, um die elastische Aufhängung des Getriebes
darzustellen,
- Fig. 7
- eine Variante der Aufhängung des Getriebes zu der Ausführungsform von Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 5, wobei die Schnittebene wie auch bei
den Fig. 6 und 7 senkrecht zu der Bildebene der Fig. 5 verläuft,
- Fig. 9
- eine Ausführungsform bei einem Längsantrieb in Draufsicht,
- Fig. 10
- schematisch eine Neutralstellung einer Anordnung mit einem Antriebsmotor, der über
eine kardanisch bewegliche Aufhängung aufgehängt ist und dessen Läufer über ein kardanisch
bewegliches Gelenk einen Antriebsstrang antreibt,
- Fig. 11
- schematisch eine Anordnung wie in Fig. 10, wobei jedoch die Anordnung nicht nur dem
Ausgleich eines parallelen Versatzes der Antriebswelle dient, sondern eine asymmetrische
Anordnung der kardanisch beweglichen Aufhängung ausgleicht,
- Fig. 12
- schematisch eine Variante der kardanisch beweglichen Aufhängung bei einer Anordnung
wie in Fig. 10 und Fig. 11, wobei die kardanisch bewegliche Aufhängung seitlich des
Motors angeordnet ist,
- Fig. 13
- eine Ansicht auf eine Ausführungsform der seitlich des Motors angeordneten kardanisch
beweglichen Aufhängung,
- Fig. 14
- eine Ausführungsform eines langgestreckten Elements, das als Gummifeder zur Realisierung
der kardanisch beweglichen Aufhängung ausgestaltet ist,
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf eine Anordnung, bei der mit Hilfe von zwei langgestreckten elastisch
verformbaren Elementen eine kardanisch bewegliche Aufhängung realisiert ist,
- Fig. 16
- die Anordnung von Fig. 15, wobei jedoch die Anordnung in einem ausgelenkten Zustand
gegenüber der Neutralstellung aus Fig. 15 zu sehen ist, bei der bezüglich einer Drehachse
der kardanisch beweglichen Aufhängung, die parallel zu den Längsachsen der langgestreckten
Elemente verläuft, eine Auslenkung um den Winkel α stattgefunden hat,
- Fig. 17
- eine Seitenansicht auf die Anordnung gemäß Fig. 15, die die Neutralstellung zeigt,
- Fig. 18
- die Anordnung von Fig. 17, wobei jedoch eine Auslenkung um eine Drehachse der kardanisch
beweglichen Aufhängung stattgefunden hat, die senkrecht zu den Längsachsen der langgestreckten
Elemente verläuft, wobei eine Auslenkung um den Winkel β stattgefunden hat,
- Fig. 19
- eine Draufsicht ähnlich der von Fig. 1 und Fig. 3, wobei jedoch die Welle des Radsatzes
in einer Hohlwelle des Motors angeordnet ist und der Motor an einem Querträger des
Drehgestells über eine kardanisch bewegliche Aufhängung aufgehängt ist,
- Fig. 20
- in Draufsicht von oben schematisch ein Drehgestell mit einem außenliegenden Antriebsmodul,
wobei ein angetriebenes Laufrad teilweise aufgeschnitten dargestellt ist,
- Fig. 21
- eine vergrößerte Darstellung des Antriebsmoduls, der Aufhängung des Antriebsmoduls
und des von dem Antriebsmodul angetriebenen Laufrades, wobei die drei genannten Teile
und Baugruppen in Explosionsdarstellung, d.h. noch nicht miteinander verbunden, dargestellt
sind, und
- Fig. 22
- in vergrößerter Darstellung ein ringförmiges elastisches Element zur Realisierung
der kardanischen Beweglichkeit der Aufhängung des Antriebsmoduls gemäß Fig. 20 und
Fig. 21.
[0051] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf ein Drehgestell mit einem Radsatz, der über einen
Querantrieb angetrieben wird. Das Drehgestell weist einen Drehgestellrahmen 100 mit
einem in Fahrtrichtung offenen H-förmigen Tragprofil auf, dessen Querträger mit 9
bezeichnet ist und dessen Längsträger mit 3a, 3b bezeichnet sind. An gegenüberliegenden
Längsträgern des Drehgestellrahmens 100 sind Lager 11 a und 11 b angeordnet, in denen
die Radsatzwelle 6 des Radsatzes 7a, 7b drehbar gelagert ist. Die Radsatzwelle 6 wird
über ein achsreitendes Getriebe 8 angetrieben, welches über eine elastische Aufhängung
25 an dem Querträger 9 aufgehängt ist. Das Antriebsmoment wird über eine Antriebswelle
19 in das Getriebe 8 eingeleitet.
[0052] Die Antriebswelle 19 ist über ein kardanisch bewegliches Gelenk 5 von der Läuferwelle
18 eines Elektromotors 1 angetrieben. Das kardanisch bewegliche Gelenk 5 weist in
Richtung der Rotationsachse der Läuferwelle 18 eine axiale Nachgiebigkeit bzw. Beweglichkeit
auf. Der Läufer des Antriebsmotors 1 ist mit 4 bezeichnet. An dem Ständer 22 ist eine
Befestigung 21 angebracht, die über eine kardanisch bewegliche Aufhängung 2 an einer
Längsstütze 12 aufgehängt ist, welche an dem Querträger 9 befestigt ist.
[0053] Fig. 2 zeigt die Anordnung in einer Frontansicht, wobei außerdem noch die Federung
16a, 16b zu erkennen ist, über die die Radlager 11 a, 11 b federnd mit dem Wagenkasten
14 des Schienenfahrzeugs verbunden sind.
[0054] In den folgenden Figuren werden für gleiche oder einander entsprechende Teile dieselben
Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 1 oder wie in verschiedenen der folgenden Figuren.
[0055] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht, die der Draufsicht in Fig. 1 sehr ähnlich ist, wobei
jedoch das kardanisch bewegliche Gelenk 5 durch ein kardanisch bewegliches Gelenk
15 ersetzt ist, welche keine axiale Nachgiebigkeit aufweist. Stattdessen ist die axiale
Nachgiebigkeit in Richtung der Läuferwelle durch eine Beweglichkeit des Läufers 4
relativ zum Ständer 22 gegeben.
[0056] Die in Fig. 4 dargestellte Draufsicht auf eine Ausführungsform gemäß dem Stand der
Technik unterscheidet sich von der in Fig. 1 dadurch, dass der Motor über eine starre
Aufhängung 29 an dem Querträger 9 aufgehängt ist. Außerdem sind die Läuferwelle 18
und die Antriebswelle 19 über zwei kardanisch bewegliche Gelenke 35a, 35b zur Übertragung
des Drehmoments miteinander gekoppelt, wobei die kardanisch beweglichen Gelenke 35
in axialer Richtung relativ zueinander beweglich sind.
[0057] In Fig. 1, 3 und 4 sind durch jeweils ein Dreieckssymbol Lager dargestellt, die eine
Rotation der Läuferwelle 18 bzw. des Läufers 4 ermöglichen. Dabei ist jedoch die weitere
Funktion des jeweils rechts von dem Läufer 4 dargestellten Drehlagers in den Fällen
der Fig. 1, 3 und 4 verschieden. In dem Fall der Fig. 1 weist das kardanisch bewegliche
Gelenk 5 wie erwähnt eine axiale Nachgiebigkeit auf. Daher erlaubt das genannte Drehlager
keine axiale Beweglichkeit der Läuferwelle 18. Für den Fall der Fig. 4 gilt das gleiche.
Dagegen besitzt das kardanisch bewegliche Gelenk 15 in der Ausführungsform der Fig.
3 keine axiale Nachgiebigkeit. Daher ermöglicht das genannte Drehlager eine axiale
Beweglichkeit der Läuferwelle 18.
[0058] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Anordnung, die eine Ausgestaltung der Anordnung
gemäß Fig. 3 ist. Die Ausgestaltung betrifft die kardanisch bewegliche Aufhängung
und die Aufhängung des Getriebes 8. Diese beiden Aufhängungen können auch bei der
in Fig. 1 dargestellten Anordnung verwendet werden.
[0059] Die kardanisch bewegliche Aufhängung des Elektromotors 1 verbindet die Längsstütze
12 mit dem Ständer 22 des Motors 1. Um die Drehbeweglichkeit der kardanisch beweglichen
Aufhängung um die zwei senkrecht zueinander stehenden Drehachsen zu gewährleisten,
weist die Aufhängung zwei langgestreckte elastische Elemente 52a, 52b auf, deren Längsachsen
in der Darstellung von Fig. 5 senkrecht zur Bildebene verlaufen. Auf Höhe des Querträgers
9 des Drehgestellrahmens 100 erstreckt sich die Längsstütze 12. Die beiden langgestreckten
Elemente 52a, 52b sind in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs, d.h. in der Richtung
der Längserstreckung der Längsstütze 12, voneinander beabstandet und erstrecken sich
in Richtung ihrer Längsachsen nach oben. An ihrem oberen Ende sind die Elemente 52
mit einer Konsole 51 verbunden, die im oberen Bereich am Ständer 22 befestigt ist.
Eine ähnliche Anordnung wird noch anhand der Fig. 15 bis 18 beschrieben. Daran wird
auch die Beweglichkeit der langgestreckten Elemente 52 erläutert. Die Elemente 52
sind in Richtung ihrer Längsachse steif, d.h. die Länge in Richtung der Längsachse
verändert sich durch die Einwirkung der üblicherweise beim Betrieb des Drehgestells
auftretenden Kräfte nicht oder nur geringfügig.
[0060] Die Aufhängung 55 des Getriebes 8 ist auch aus der Schnittzeichnung in Fig. 6 erkennbar.
Wie Fig. 6 zeigt, ist ein C-förmiger Bügel an dem Querträger 9 des Drehgestells befestigt.
An den einander gegenüberliegenden Innenseiten der freien Enden des C-förmigen Bügels
63 setzen Gummifedern 61 a, 61 b an, deren entgegengesetzte Enden zwischen sich einen
Endbereich des Getriebes 8 aufnehmen und daran befestigt sind. Die einander gegenüberliegenden
Gummifedern 61 weisen jeweils eine Längsachse auf, die mit der Längsachse der anderen
Gummifeder fluchtet und die die Antriebswelle 10 senkrecht zu deren Rotationsachse
schneidet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Längsachsen aus der in Fig. 6 gezeigten
Position versetzt sind und daher eine Parallele der Rotationsachse schneiden. Ebenfalls
erkennbar in Fig. 6 ist die Lage der Radsatzwelle 6, die über das Getriebe 8 angetrieben
wird. Details der Getriebekonstruktion sind aus Fig. 6 nicht erkennbar. Die Aufhängung
55 erlaubt insbesondere Drehungen der Antriebswelle 10 um drei aufeinander senkrecht
stehende Drehachsen. Diese Drehachsen verlaufen in Fig. 6 in vertikaler und horizontaler
Richtung in der Figurenebene sowie senkrecht zur Figurenebene.
[0061] Die in Fig. 7 dargestellte Variante einer Aufhängung des Getriebes 8 weist eine Pendelstütze
auf. Mit dem Querträger 9 ist ein Pendelträger 71 fest verbunden, der an seinem oberen,
in Richtung Getriebe 8 vorspringendem Ende ein erstes Gelenk 73 aufweist, das eine
Drehbewegung eines Pendels 77 um eine senkrecht zur Bildebene von Fig. 7 verlaufende
Drehachse erlaubt. Am unteren Ende des Pendels 77 ist dieses über ein weiteres Gelenk
75 mit dem Getriebe verbunden. Das zweite Gelenk 75 erlaubt ebenfalls eine Drehbewegung
um eine senkrecht zur Bildebene von Fig. 7 verlaufende Drehachse. Somit lässt die
Aufhängung hauptsächlich Bewegungen in Richtung der horizontalen Achse in Fig. 7 zu,
die etwa auf Höhe der Antriebswelle 10 und der Radsatzwelle 6 verläuft. Anders als
in Fig. 7 gezeigt, kann das zweite Gelenk 75 auch oberhalb oder unterhalb der Höhe
der Antriebswelle 10 verlaufen.
[0062] Aus Fig. 8 ist die bereits anhand von Fig. 5 beschriebene kardanisch bewegliche Aufhängung
erkennbar. An dem Querträger 9 setzt (in Fig. 8 nach links erstreckend) die Längsstütze
12 an, auf deren Oberseite die langgestreckten Elemente 52a, 52b befestigt sind, und
zwar in einem Abstand zueinander. An deren oberen Enden sind die Elemente 52 mit der
Konsole 51 verbunden, die im oberen Bereich an dem Ständergehäuse befestigt ist.
[0063] Fig. 9 zeigt in Draufsicht einen Längsantrieb für einen Radsatz mit Rädern 7a, 7b.
Wiederum ist die Radsatzwelle 6 über Radlager 11 a, 11 b mit dem Drehgestellrahmen
101 verbunden, der in Fahrtrichtung einseitig offen ist. An dem der Öffnung des Rahmens
gegenüberliegenden Ende weist das Drehgestell einen Querträger 91 auf, an dem die
kardanisch bewegliche Aufhängung 92 ansetzt, welche auch eine lineare Bewegung des
Motors 1 in Fahrtrichtung (von oben nach unten in Fig. 9 verlaufend) relativ zu dem
Querträger ermöglicht. Die Aufhängung 92 lässt über eine mit dem Ständer des Motors
1 verbundene Trägerstruktur 97 Drehbewegungen um eine horizontal, quer zur Fahrtrichtung
(in der Figurenebene der Fig. 9 von links nach rechts) verlaufende Drehachse und um
eine senkrecht zu der Figurenebene von Fig. 9 verlaufende Drehachse zu. Dagegen werden
Drehbewegungen um die in Fahrtrichtung verlaufende Achse verhindert, die mit der Drehachse
der Läuferwelle 108 fluchtet. Der Motor 1 ist fest, d.h. relativ dazu unbeweglich,
mit einem Getriebe 98 verbunden, welches über eine Hohlwelle 109 und eine kardanisch
bewegliche Kupplung 95 mit der Radsatzwelle 6 gekoppelt ist.
[0064] Der Läufer 4 des Motors 1 überträgt das von ihm produzierte Drehmoment über die Läuferwelle
108, das Getriebe 98, die Hohlwelle 109 und die kardanisch bewegliche Kupplung 95
auf die Radsatzwelle 6 und treibt diese daher an.
[0065] Ein Längsantrieb mit der erfindungsgemäßen Aufhängung des Motors kann auch anders
als anhand von Fig. 9 erläutert realisiert werden. Zum Beispiel kann der Läufer des
über eine kardanische Aufhängung an dem Querträger des Drehgestells abgestützten Motors
direkt, ohne Zwischenschaltung eines kardanischen Gelenks mit einem Getriebe, zum
Beispiel einem Kegel-Stirnradgetriebe, gekoppelt sein. Die Läuferwelle des Motorläufers
ist daher nicht relativ zu dem Getriebe kardanisch beweglich. Die kardanische Beweglichkeit
im Antriebsstrang ist in diesem Fall in dem Bereich des Antriebsstranges zwischen
dem Getriebe und dem Radsatz realisiert. Zum Beispiel kann ein Ritzel des Getriebes
ein Großrad antreiben, welches drehfest mit der Antriebsseite eines kardanischen Gelenks
verbunden ist. Bei diesem kardanischen Gelenk kann es sich zum Beispiel um eine Bogenzahnkupplung
handeln. Die Abtriebseite der Bogenzahnkupplung kann zum Beispiel unmittelbar mit
der Welle des anzutreibenden Radsatzes verbunden sein.
[0066] Fig. 10 zeigt schematisch das Grundprinzip der Beweglichkeit der erfindungsgemäßen
Anordnung. Die tragende Struktur links im Bild ist mit dem Bezugszeichen 90 bezeichnet.
An dieser tragenden Struktur 90 ist der Motor 1 mit seinem Ständer 22 über ein Verbindungselement
21 und die kardanisch bewegliche Aufhängung 2 aufgehängt. Drehbeweglich ist der Ständer
22 somit relativ zur tragenden Struktur 90 um zwei zueinander senkrecht verlaufende
Drehachsen, insbesondere die senkrecht zur Bildebene in Fig. 10 verlaufende Drehachse.
In der Praxis kann diese senkrecht zur Bildebene verlaufende Drehachse z.B. die horizontale
oder die vertikale Achse sein.
[0067] Fig. 10 zeigt zwei Drehstellungen des Motors 1 und der gemeinsam mit dem Motor 1
beweglichen Teile der Anordnung. Die eine Stellung ist durch die mit durchgezogenen
Linien dargestellten Umrisse repräsentiert. Die andere Stellung ist durch die mit
unterbrochenen Linien dargestellten Teile repräsentiert. Man erkennt, dass aus der
Neutralstellung (Stellung, die mit den durchgezogenen Linien gezeichnet ist) in der
Drehachse durch die kardanisch bewegliche Aufhängung 2 eine Drehbewegung stattfinden
kann, so dass die Verbindung 21, der Ständer 22, der Läufer 4 und die Läuferwelle
18 um einen Winkel gegen die Neutralstellung gedreht ausgerichtet sind. Aufgrund des
kardanisch beweglichen Gelenks 5 am Übergang zwischen der Läuferwelle 18 und der Antriebswelle
19 kann die Antriebswelle 19 lediglich parallel versetzt zu der Neutralstellung aber
in die gleiche Richtung verlaufen. Es ist jedoch auch möglich, dass in der ausgelenkten
Stellung die Antriebswelle 19 nicht parallel zu der Neutralstellung ausgerichtet ist,
sondern anders als in Fig. 10 gezeigt auf einen Punkt ungefähr am rechten Ende der
Antriebswelle ausgerichtet verläuft, an dem sie aufgehängt ist.
[0068] Die axiale Beweglichkeit in Richtung der Rotationsachse der Läuferwelle oder der
Antriebswelle ist aus dem Beispiel von Fig. 10 nicht erkennbar. Das Beispiel entspricht
vielmehr z.B. einer Axialbeweglichkeit am Übergang zwischen der Antriebswelle und
dem nicht in Fig. 10 gezeigten Getriebe.
[0069] Fig. 11 zeigt eine Variante, in der die in Fig. 10 gezeigt Anordnung in ihrer Neutralstellung
ist, wobei jedoch die Verbindung 21 nicht in Richtung der Läuferwelle ausgerichtet
ist, sondern bereits geneigt bezüglich der tragenden Struktur 90 verläuft. Dieses
Beispiel zeigt, dass die kardanisch bewegliche Aufhängung 2 auch gestattet, die Aufhängung
in gewissen Grenzen zu versetzen, ohne die Funktion zu behindern. Die erfindungsgemäße
Anordnung erlaubt daher in gewissen Grenzen Toleranzen bei der Fertigung und Montage,
ohne die Funktion zu gefährden.
[0070] Fig. 12 zeigt schematisch, dass die kardanisch bewegliche Aufhängung auch seitlich
des Motors 1 angeordnet sein kann. Die tragende Struktur 109 ist über eine Verbindung
31 mit der kardanisch beweglichen Aufhängung 32 verbunden, die im linken Bereich des
Ständergehäuses an den Motor 1 angreift.
[0071] Eine konkrete Ausführungsform zeigt Fig. 13. Tragende Teile 19a, 19b sind rechts
und links in der Figur erkennbar. Über diese Teile ist die Aufhängung z.B. mit dem
Querträger eines Drehgestells verbunden. Von den tragenden Teilen 19a, 19b erstreckt
sich jeweils in Richtung des anderen tragenden Teils 19 ein Verbindungselement 131,
132, das am unteren Ende eines elastischen Elements 135a bzw. 135b befestigt ist.
Am oberen Ende des elastischen Elements 135 ist jeweils ein Verbindungselement 136a,
136b aus nicht elastischem Werkstoff befestigt, welches das elastische Element 135a,
135b mit dem Gehäuse des Motors 1 verbindet. Die Funktion der kardanisch beweglichen
Aufhängung gemäß Fig. 13 ist z.B. wie bei der in Fig. 8 gezeigten Aufhängung. Die
Funktion wird auch noch anhand der Fig. 15 bis 18 erläutert.
[0072] Fig. 14 zeigt ein Beispiel für ein langgestrecktes elastisches Element. Dieses Element
hat eine zylindrische Form. In der Praxis muss die Form jedoch nicht zylindrisch sein,
sondern kann vielmehr z.B. wie in Fig. 13 dargestellt einen in Längsrichtung gekrümmten
Verlauf haben.
[0073] An den in Längsrichtung (horizontale Richtung in Fig. 14) gegenüberliegenden Enden
des Elements ist jeweils ein scheibenförmiger Teil 141 a, 141 b aus einem nicht elastischen
Material, z.B. aus Metall, angeordnet. Zwischen diesen End-Scheiben 141 befinden sich
im Ausführungsbeispiel 5 scheibenförmige Segmente 142a bis 142e aus elastischem Material,
z.B. aus natürlichem oder künstlichem Gummimaterial. Durch alle Scheiben 141, 142
hindurch erstreckt sich eine Bohrung in Längsrichtung. Nicht dargestellt ist in Fig.
14, dass sich bei dem betriebsfertigen elastischen Element ein Zugelement aus nicht
elastischem Material hindurcherstreckt, über das die End-Scheiben 141 gegeneinander
verspannt sind, so dass die Scheiben 142 aus elastischem Material in Längsrichtung
zusammengespannt werden. Daher ist in Längsrichtung keine oder nur eine sehr geringe
elastische Verformung möglich. Dagegen ist die Verspannung so ausgeführt, dass das
elastische Element um seine Längsachse tordieren kann und sich so verbiegen kann,
dass die Längsachse nicht mehr gradlinig, sondern gekrümmt verläuft.
[0074] Fig. 15 zeigt schematisch eine Anordnung mit zwei elastischen Elementen 151 a, 151
b, deren Längsachsen senkrecht zur Bildebene von Fig. 15 verlaufen. In Längsrichtung
an einem Ende der Elemente 151 sind diese mit der tragenden Struktur 150 verbunden.
Am anderen Ende sind die Elemente 151 mit jeweils einer Verbindungsstruktur 153a,
153b verbunden, wobei die Verbindungsstrukturen 153a, 153b auch eine einzige Struktur
sein können, d.h. sie können auch fest miteinander verbunden sein oder ein Stück bilden.
Mit der tragenden Struktur 153 ist das Gehäuse des Motors 1 verbunden. Wiederum ist
die Läuferwelle 18 über ein kardanisch bewegliches Gelenk 155 im Antriebsstrang mit
der Antriebswelle 19 verbunden.
[0075] Fig. 15 zeigt die Neutralstellung der durch die elastischen Elemente 151 realisierten
kardanisch beweglichen Aufhängung des Motors 1.
[0076] Fig. 16 zeigt eine ausgelenkte Stellung. In der Figur ist das fest mit der tragenden
Struktur 150 verbundene Ende der elastischen Elemente 151 durch eine gestrichelte
Kreislinie dargestellt, während das fest mit der Verbindungsstruktur 153 verbundene
Ende durch eine ununterbrochene Linie dargestellt ist. Man erkennt, dass durch eine
Drehung um eine senkrecht zur Bildebene in Fig. 16 verlaufende Drehachse, die sich
in der Mitte zwischen den Längsachsen der elastischen Elemente 151 befindet (der Drehwinkel
beträgt α), das an der Verbindungsstruktur 153a befestigte Ende des Elements 151 a
geringfügig nach links bewegt hat, während sich das an der Verbindungsstruktur 153b
befestigte Ende des Elements 151 b etwas nach rechts bewegt hat. Beide Elemente 151
haben daher sowohl eine Torsionsbewegung um ihre Längsachse ausgeführt, als auch eine
Biegebewegung, bei der die Längsachse leicht gekrümmt verläuft.
[0077] Fig. 17 und Fig. 18 zeigen die Anordnung von Fig. 15 in einer Seitenansicht. Fig.
17 zeigt dabei die Neutralstellung. In der Ansicht von Fig. 17 befinden sich die elastischen
Elemente 151 oberhalb der tragenden Struktur 150 hintereinander. Daher sind nur die
Umrisse eines der Elemente 151 erkennbar.
[0078] Fig. 18 zeigt eine andere Drehstellung als Fig. 16. Die Verbindungsstruktur 153 und
der damit verbundene Motor 1 sind um eine senkrecht zur Bildebene der Fig. 17 und
18 verlaufende Drehachse nach oben gedreht. Um dies zu ermöglichen, haben die elastischen
Elemente eine Bewegung ausgeführt, bei der sich ihre Längsachse (verläuft in Fig.
17 und 18 in vertikaler Richtung) verkrümmt hat. Die Längsachse verläuft von unten
nach oben, wobei sie sich leicht nach links neigt.
[0079] Fig. 19 zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform
eines Querantriebes. Wiederum ist der Radsatz 207a, 207b, der drehfest auf der Radsatzwelle
6 montiert ist, über Drehlager 11 a, 11 b an dem Drehgestellrahmen 200 befestigt.
[0080] Bezüglich der Befestigung des Antriebsmotors 201 wird auf die bereits anhand von
Fig. 13 beschriebene Ausführungsform Bezug genommen. Fig. 19 zeigt also bezüglich
der Anordnung aus Querträgern 19a, 19b und des Antriebsmotors eine Draufsicht der
Anordnung gemäß Fig. 13. Allerdings können die Abmessungen des Antriebsmotors 1 im
Verhältnis zu den Abmessungen der Befestigung und der Querträger anders gewählt sein
als in Fig. 13, weshalb in Fig. 19 für den Antriebsmotor das Bezugszeichen 201 verwendet
wird. Ein erster Querträger 19b des Drehgestells verbindet die gegenüberliegenden
Längsträger, an denen die Drehlager 11 montiert sind. Ferner verbindet ein zweiter
Querträger 19a die beiden Längsträger (oben in der Figur).
[0081] Zwischen den Rädern 207 befindet sich der Antriebsmotor 201. Sein Läufer 221 ist
als Hohlwelle ausgestaltet und umfängt konzentrisch die Radsatzwelle 6. Durch die
Bezugszeichen 205a, 205b ist das kardanisch bewegliche Gelenk bezeichnet, das jedoch
anders als schematisch dargestellt wie oben beschrieben und wie bei Hohlwellen mit
kardanischer Beweglichkeit üblich über ringförmige elastische Elemente realisiert
werden kann. Im Ergebnis ist der Läufer 221 über das kardanisch bewegliche Gelenk
205 mit einem Getriebe 208 oder mit einem fest auf der Radsatzwelle 6 montierten Übertragungselement
verbunden.
[0082] Erfindungsgemäß ist auch der Ständer des Elektromotors 201 über eine kardanisch bewegliche
Aufhängung an den Querträgern 19a, 19b befestigt. Hierzu wird auf die Beschreibung
der Fig. 13 Bezug genommen. Die Drehachsen der kardanisch beweglichen Aufhängung verlaufen
bezüglich der Bildebene von Fig. 19 senkrecht zu der Bildebene und vertikal in der
Bildebene, d.h. senkrecht zur Rotationsachse der Radsatzwelle 6.
[0083] Das in Fig. 20 dargestellte Antriebsmodul wird durch einen Antriebsmotor 1 und ein
Winkelgetriebe 181 gebildet. Der Ständer 22 des Motors 1 ist fest mit dem Gehäuse
190 des Winkelgetriebes 181 verbunden, so dass Motor und Winkelgetriebe nicht relativ
zueinander beweglich sind. Beispielsweise werden Motorgehäuse und Getriebegehäuse
aneinander angeflanscht und verschraubt. Das Antriebsmodul ist über eine Aufhängung
182 an dem Drehgestellrahmen 9 befestigt. An dem Drehgestellrahmen 9 wird zumindest
eine Achse 6 eines Radsatzes mit den Laufrädern 7a und 7b gelagert.
[0084] Die Fahrtrichtung des Fahrzeugs ist in Fig. 20 durch einen von links nach rechts
verlaufenden Pfeil dargestellt, der die Beschriftung "x" aufweist. Dadurch wird angedeutet,
dass die Fahrtrichtung üblicherweise als x-Richtung bezeichnet wird.
[0085] Die Aufhängung 182 weist zwei Aussparungen 192 auf (siehe Fig. 21), in die jeweils
ein ringförmiges elastisches Element 184 eingebracht ist. Die Elemente 184 sind im
Wesentlichen rotationssymmetrisch gestaltet, wobei eine radial innere, zylindrische
Hülse 198 (siehe Fig. 22) an der radial innenliegenden Oberfläche eines Gummirings
199 befestigt ist und wobei eine zweite ringförmige, zylindrische Hülse 197 an der
radial äußeren Oberfläche des Gummirings 199 befestigt ist. Die beiden Hülsen 197,
198 und auch der Gummiring 199 sind koaxial zu einer Rotationssymmetrieachse angeordnet.
[0086] Zur Herstellung der kardanisch beweglichen Aufhängung werden zwei solcher ringförmigen
elastischen Elemente 184 in die entsprechenden Aussparungen 192 der Aufhängung 182
eingesetzt, wobei die Aussparungen 192 in Anlage zum Außenumfang des ringförmigen
Elements 184 gelangen und außerdem dessen lineare Beweglichkeit in Richtung der Rotationssymmetrieachse
z.B. durch eine Verengung 193 in einer Richtung begrenzen.
[0087] Vor oder nach dem Einführen der ringförmigen Elemente 184 in die Aussparungen 192
wird in den zylindrischen Innenraum des ringförmigen Elements 184, der radial innenseitig
durch die innere Hülse 198 gebildet wird, jeweils ein Vorsprung 191 des Motors 1 eingesetzt.
[0088] Das schematisch dargestellte Winkelgetriebe 181 ist mit einem ersten Kegelrad 185
mit der Läuferwelle des Motors 1 drehfest verbunden. Das erste Kegelrad 185 ist Teil
eines ersten Winkelgetriebes, welches das Antriebsdrehmoment auf ein erstes Zahnrad
187 überträgt, welches wiederum ein zweites Zahnrad 188 antreibt. Das zweite Zahnrad
188 ist drehfest auf einer Abtriebswelle 186 des Winkelgetriebes 181 angeordnet, die
über ein kardanisch bewegliches Gelenk 180 das Laufrad 7b antreibt. Der rechte Teil
des Laufrades 7b ist in Fig. 20 und Fig. 21 aufgeschnitten dargestellt. Man erkennt
auf der aufgeschnitten Seite auch das kardanisch bewegliche Gelenk, welches z.B. als
Bogenzahnkupplungshälfte ausgestaltet ist. Die Bogenzahnkupplungshälfte 180 kann (wie
in Fig. 21 dargestellt) über Schrauben 194 und Gewindebohrungen 195 des Laufrades
7b eingeschraubt sein. Alternativ zu einer Bogenzahnkupplung kann beispielsweise eine
elastische Bolzenkupplung verwendet werden, die ähnlich wie die kardanisch bewegliche
Aufhängung ringförmige elastische Elemente zur Drehmomentübertragung aufweisen kann.
[0089] Aufgrund der ringförmigen elastischen Elementen 184 der Aufhängung 182 besteht in
dem dargestellten Fall eine Drehbeweglichkeit des Antriebsmoduls relativ zu der Aufhängung
182 um eine vertikal zur Bildebene der Fig. 20 bzw. Fig. 21 verlaufenden Drehachse
(z-Achse) und um eine horizontal und senkrecht zur x-Achse und z-Achse verlaufende
zweite Drehachse (y-Achse). Ferner ist eine lineare Beweglichkeit der ringförmigen
elastischen Elemente 184 relativ zu den Aussparungen 192 in x-Richtung gegeben. Diese
lineare Beweglichkeit in x-Richtung kann auch auf andere Weise erreicht werden, z.B.
durch eine entsprechende Relativbeweglichkeit der Vorsprünge 191 des Motors 1 relativ
zu den ringförmigen elastischen Elementen 184. Diese Linearbeweglichkeit verhindert,
dass Kräfte, die zwischen den Laufrädern 7 und den Fahrschienen als Antriebskräfte
oder Bremskräfte wirken, über die kardanisch bewegliche Aufhängung 182 übertragen
werden.
[0090] Alternativ zu der außenliegenden Konstruktion gemäß Fig. 20, bei der das Antriebsmodul
außerhalb des Drehgestellrahmens 9 angeordnet ist, kann das Antriebsmodul auch innerhalb
des Drehgestellrahmens, d.h. zwischen den Laufrädern 7a, 7b angeordnet werden. Statt
einer Bogenzahnkupplung oder elastischen Bolzenkupplung kann in diesem Fall optional
eine Hohlwellenkupplung eingesetzt werden, die ebenfalls eine kardanische Beweglichkeit
aufweist.
1. Antrieb für Schienenfahrzeuge, aufweisend
- einen Antriebsmotor (1) mit einem Ständer (22) und einem Läufer (4) und
- zumindest ein vom Antriebsmotor (1) angetriebenes Rad (7) oder einen vom Antriebsmotor
angetriebenen Radsatz (7a, 7b), das/der beim Betrieb des Schienenfahrzeugs auf den
Fahrschienen eines Schienenweges rollt,
wobei
- der Ständer (22) des Antriebsmotors (1) über eine kardanisch bewegliche Aufhängung
(2; 92) an einem Drehgestell (100) des Schienenfahrzeugs, an einem Wagenkasten des
Schienenfahrzeugs oder an einer mit dem Drehgestell und/oder dem Wagenkasten verbundenen
Konstruktion abgestützt ist,
- der Läufer (4) des Antriebsmotors (1) über ein kardanisch bewegliches Gelenk (5;
95) und/oder über eine kardanisch bewegliche Kupplung mit dem Rad (7), mit dem Radsatz
(7a, 7b), mit zumindest einem Rad des Radsatzes und/oder mit einer Welle des Radsatzes
gekoppelt ist, sodass beim Betrieb des Schienenfahrzeugs die Antriebskraft des Antriebsmotors
(1) über das Gelenk (5; 95) und/oder die Kupplung übertragen wird, und
- der Läufer (4) beim Betrieb des Antriebes eine Antriebswelle (19) antreibt, die
über ein Getriebe (8; 98) das Rad (7) oder die Radsatzwelle (6) des Radsatzes (7a,
7b) antreibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ständer (22) nicht mit unbeweglichen Teilen des Getriebes (8) verbunden ist oder
dass der Ständer fest mit den unbeweglichen Teilen des Getriebes (98) verbunden ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, wobei der Läufer (4) beim Betrieb des Antriebes eine Antriebswelle
antreibt, wobei das kardanisch bewegliche Gelenk (5) einen ersten Abschnitt (18) der
Antriebswelle, der mit dem Läufer (4) verbunden ist, mit einem zweiten Abschnitt (19)
der Antriebswelle koppelt, sodass die Rotationsachsen des ersten Abschnitts (18) und
des zweiten Abschnitts (19) gegeneinander abgewinkelt verlaufen können.
3. Antrieb nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Rotationsachsen der Antriebswelle
(18, 19) quer zur Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs verlaufen.
4. Antrieb nach Anspruch 2 oder 3, wobei das Gelenk (5) eine axiale Relativbewegung des
ersten Abschnitts (18) und des zweiten Abschnitts (19) in Richtung zumindest einer
der Rotationsachsen der Abschnitte erlaubt.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Läufer (4) in Richtung seiner
Rotationsachse linear beweglich gelagert ist.
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine mit dem Läufer (4) verbundene
Antriebswelle (18, 19) an einer ersten Seite des Motors (A-Seite) angeordnet ist und
wobei die kardanisch bewegliche Aufhängung (2) am Ständer (22) des Motors (1)
- an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Motors (B-Seite)
befestigt ist und/oder
- zwischen der ersten und der zweiten Seite des Motors näher an der zweiten Seite
des Motors befestigt ist.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die kardanisch bewegliche Aufhängung
zwei langgestreckte Elemente (52a, 52b) aus elastischem Material aufweist, deren Steifigkeit
für Linearbewegungen in Richtung ihrer Längsachse wesentlich größer ist als für Verkrümmungen
der Elemente um ihre Längsachse, wobei die beiden langgestreckten Elemente (52a, 52b)
mit ihren Längsachsen parallel zueinander angeordnet sind und wobei jeweils mit dem
einen Ende des langgestreckten Elements (52a, 52b) in dessen Längsrichtung der Wagenkasten
des Schienenfahrzeugs oder die mit dem Drehgestell (9) und/oder dem Wagenkasten verbundene
Konstruktion verbunden ist und jeweils mit dem anderen, in der Längsrichtung entgegengesetzten
Ende des langgestreckten Elements (52a, 52b) der Läufer (4) des Antriebsmotors (1)
verbunden ist, so dass aufgrund der Verkrümmungen die kardanisch beweglichen Aufhängung
realisiert ist.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die kardanisch bewegliche Aufhängung
(182) zwei ringförmige Elemente (184) aus elastischem Material aufweist, die sich
jeweils um eine Achse erstrecken, wobei die Achsen der beiden ringförmigen Elemente
(184) parallel zueinander und in einem Abstand zueinander verlaufen, wobei über die
beiden ringförmigen Elemente das Drehgestell (9) oder der andere Teil der tragenden
Konstruktion des Fahrzeugs miteinander verbunden sind, wobei der eine Teil der beiden
über die ringförmigen Elemente (184) miteinander verbundenden Teile mit den radial
innenliegenden Oberflächen der ringförmigen Elemente (184) verbunden ist und der andere
Teil mit der radial außenliegenden Oberfläche der ringförmigen Elemente (184) verbunden
ist.
9. Schienenfahrzeug, wobei das Schienenfahrzeug einen Antrieb nach einem der vorhergehenden
Ansprüche aufweist.
10. Verfahren zum Herstellen eines Antriebs für ein Schienenfahrzeug, wobei folgendes
bereitgestellt wird:
- ein Antriebsmotor (1) mit einem Ständer (22) und einem Läufer (4) und
- zumindest ein vom Antriebsmotor (1) angetriebenes Rad (7) oder ein vom Antriebsmotor
angetriebener Radsatz (7a, 7b), das/der beim Betrieb des Schienenfahrzeugs auf den
Fahrschienen eines Schienenweges rollt,
wobei
- der Ständer (22) des Antriebsmotors (1) über eine kardanisch bewegliche Aufhängung
(2; 92) an einem Drehgestell (100) des Schienenfahrzeugs, an einem Wagenkasten des
Schienenfahrzeugs, oder an einer mit dem Drehgestell und/oder dem Wagenkasten verbundenen
Konstruktion abgestützt wird,
- der Läufer (4) des Antriebsmotors (1) über ein kardanisch bewegliches Gelenk (5;
95) und/oder über eine kardanisch bewegliche Kupplung mit dem Rad (7), mit dem Radsatz
(7a, 7b), mit zumindest einem Rad des Radsatzes und/oder mit einer Welle des Radsatzes
gekoppelt wird, sodass beim Betrieb des Schienenfahrzeugs die Antriebskraft des Antriebsmotors
(1) über das Gelenk (5; 95) und/oder die Kupplung übertragen wird,
- der Läufer (4) beim Betrieb des Antriebes eine Antriebswelle (19) antreibt, die
über ein Getriebe (8; 98) das Rad (7) oder die Radsatzwelle (6) des Radsatzes (7a,
7b) antreibt, und
- der Ständer (22) nicht mit unbeweglichen Teilen des Getriebes (8) verbunden wird
oder der Ständer fest mit den unbeweglichen Teilen des Getriebes (98) verbunden wird.
1. A drive for rail vehicles, comprising
- a drive motor (1) having a stator (22) and a rotor (4) and
- at least one wheel (7) driven by the drive motor (1) or a wheel set (7a, 7b) driven
by the drive motor, which wheel or wheel set rolls on the rails of a track during
operation of the rail vehicle,
wherein
- the stator (22) of the drive motor (1) is supported by means of a cardanically movable
suspension (2; 92) on a bogie (100) of the rail vehicle, on a car body of the rail
vehicle, or on a structure connected to the bogie and/or the car body.
- the rotor (4) of the drive motor (1) is coupled by means of a cardanically movable
joint (5; 95) and/or by means of a cardanically movable coupling to the wheel (7),
to the wheel set (7a, 7b), to at least one wheel of the wheel set and/or to a shaft
of the wheel set, such that, during operation of the rail vehicle, the driving force
of the drive motor (1) is transferred via the joint (5; 95) and/or the coupling, and
- the rotor (4) drives a driveshaft (19) during operation of the drive, which driveshaft
drives the wheel (7) or the wheel set shaft (6) of the wheel set (7a, 7b) by means
of a transmission,
characterised in that
- the stator (22) is not connected to stationary parts of the transmission (8), or
in that the stator is fixedly connected to the stationary parts of the transmission
(98).
2. The drive according to claim 1, wherein the rotor (4) during operation of the drive
drives a driveshaft, wherein the cardanically movable joint (5) couples a first portion
(18) of the driveshaft, which is connected to the rotor (4), to a second portion (19)
of the driveshaft, such that the axes of rotation of the first portion (18) and of
the second portion (19) can extend angled relative to one another.
3. The drive according to the preceding claim, wherein the axes of rotation of the driveshaft
(18, 19) run transversely to the direction of travel of the rail vehicle.
4. The drive according to claim 2 or 3, wherein the joint (5) permits an axial relative
movement of the first portion (18) and of the second portion (19) in the direction
of at least one of the axes of rotation of the portions.
5. The drive according to any one of claims 1 to 3, wherein the rotor (4) is mounted
linearly movably in the direction of its axis of rotation.
6. The drive according to any one of the preceding claims, wherein a driveshaft (18,
19) connected to the rotor (4) is arranged on a first side of the motor (A side),
and wherein the cardanically movable suspension (2) at the stator (22) of the motor
(1)
- is fastened on a second side of the motor (B side) opposite the first side and/or
- is fastened between the first and the second side of the motor, closer to the second
side of the motor.
7. The drive according to any one of the preceding claims, wherein the cardanically movable
suspension has two elongate elements (52a, 52b) made of resilient material, the rigidity
of which for linear movements in direction of their longitudinal axis is essentially
greater than for bendings of the elements about their longitudinal axis, wherein the
two elongate elements (52a, 52b) are arranged with their longitudinal axes parallel
to one another, and wherein the car body of the rail vehicle or the structure connected
to the bogie (9) and/or the car body is connected to one end of each of the elongate
elements (52a, 52b) and the rotor (4) of the drive motor (1) is connected to the other
end of each of the elongate elements (52a, 52b), said ends being opposite in the longitudinal
direction of the elongate element, such that the cardanically movable suspension is
provided on account of the bendings.
8. The drive according to any one of claims 1 to 6, wherein the cardanically movable
suspension (182) has two annular elements (184) made of resilient material, which
each extend about an axis, wherein the axes of the two annular elements (184) extend
parallel to one another and at a distance from one another, wherein the bogie (9)
or the other part of the supporting structure of the vehicle are connected to each
other by means of the two annular elements, wherein the one part of the two parts
connected to each other by means of the annular elements (184) is connected to the
radially inner surfaces of the annular elements (184) and the other part is connected
to the radially outer surface of the annular elements (184).
9. A rail vehicle, wherein the rail vehicle has a drive according to any one of the preceding
claims.
10. A method for producing a drive for a rail vehicle, wherein the following is provided:
- a drive motor (1) having a stator (22) and a rotor (4), and
- at least one wheel (7) driven by the drive motor or a wheel set (7a, 7b) driven
by the drive motor, which wheel or wheel set rolls on the rail of a track during operation
of the rail vehicle,
wherein
- the stator (22) of the drive motor (1) is supported by means of a cardanically movable
suspension (2; 92) on a bogie (100) of the rail vehicle, on a car body of the rail
vehicle, or on a structure connected to the bogie and/or the car body,
- the rotor (4) of the drive motor (1) is coupled by means of a cardanically movable
joint (5; 95) and/or by means of a cardanically movable coupling to the wheel (7),
to the wheel set (7a, 7b), to at least one wheel of the wheel set and/or to a shaft
of the wheel set, such that, during operation of the rail vehicle, the driving force
of the drive motor (1) is transferred via the joint (5; 95) and/or the coupling,
- the rotor (4) drives a driveshaft (19) during operation of the drive, which driveshaft
drives the wheel (7) or the wheel set shaft (6) of the wheel set (7a, 7b) by means
of a transmission, and
- the stator (22) is not connected to stationary parts of the transmission (8), or
the stator is fixedly connected to the stationary parts of the transmission (98).
1. Entraînement pour des véhicules sur rails, présentant
- un moteur d'entraînement (1) avec un stator (22) et un rotor (4) et
- au moins une roue (7) entraînée par le moteur d'entraînement (1) ou un jeu de roues
(7a, 7b) entraîné par le moteur d'entraînement, laquelle/lequel roule, lors du fonctionnement
du véhicule sur rails, sur les rails de déplacement d'une voie ferrée,
dans lequel
- le stator (22) du moteur d'entraînement (1) prend appui, par l'intermédiaire d'une
suspension (2 ; 92) mobile à la Cardan, au niveau d'un châssis rotatif (100) du véhicule
sur rails, au niveau d'une caisse de wagon du véhicule sur rails ou au niveau d'une
structure reliée au châssis rotatif et/ou à la caisse de wagon,
- le rotor (4) du moteur d'entraînement (1) est couplé à la roue (7), au jeu de roues
(7a, 7b), à au moins une roue du jeu de roues et/ou à un arbre du jeu de roues par
l'intermédiaire d'une articulation (5 ; 95) mobile à la Cardan et/ou par l'intermédiaire
d'un accouplement mobile à la Cardan de sorte que lors du fonctionnement du véhicule
sur rails, la force d'entraînement du moteur d'entraînement (1) est transmise par
l'intermédiaire de l'articulation (5 ; 95) et/ou de l'accouplement, et
- le rotor (4) entraîne, lors du fonctionnement de l'entraînement, un arbre d'entraînement
(19), qui entraîne, par l'intermédiaire d'une transmission (8 ; 98), la roue (7) ou
l'arbre de jeu de roues (6) du jeu de roues (7a, 7b),
caractérisé en ce
que le stator (22) n'est pas relié à des pièces immobiles de la transmission (8), ou
en ce que le stator est relié de manière solidaire aux pièces immobiles de la transmission
(98).
2. Entraînement selon la revendication 1, dans lequel le rotor (4) entraîne, lors du
fonctionnement de l'entraînement, un arbre d'entraînement, dans lequel l'articulation
(5) mobile à la Cardan couple un premier segment (18) de l'arbre d'entraînement, qui
est relié au rotor (4), à un deuxième segment (19) de l'arbre d'entraînement, de sorte
que les axes de rotation du premier segment (18) et du deuxième segment (19) peuvent
s'étendre de manière coudée les uns par rapport aux autres.
3. Entraînement selon la revendication précédente, dans lequel les axes de rotation de
l'arbre d'entraînement (18, 19) s'étendent de manière transversale par rapport à la
direction de déplacement du véhicule sur rails.
4. Entraînement selon la revendication 2 ou 3, dans lequel l'articulation (5) permet
un déplacement relatif axial du premier segment (18) et du deuxième segment (19) en
direction au moins d'un des axes de rotation des segments.
5. Entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel le rotor
(4) est monté de manière mobile linéairement en direction de son axe de rotation.
6. Entraînement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel un
arbre d'entraînement (18, 19) relié au rotor (4) est disposé au niveau d'un premier
côté du moteur (côté A) et dans lequel la suspension (2) mobile à la Cardan au niveau
du stator (22) du moteur (1)
- est fixée au niveau d'un deuxième côté (côté B), faisant face au premier côté, du
moteur, et/ou
- est fixée entre le premier côté et le deuxième côté du moteur, davantage à proximité
du deuxième côté du moteur.
7. Entraînement selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel la
suspension mobile à la Cardan présente deux éléments (52a, 52b) allongés composés
d'un matériau élastique, dont la rigidité pour des mouvements linéaires en direction
de leur axe longitudinal est sensiblement plus importante que les déformations des
éléments autour de leur axe longitudinal, dans lequel les deux éléments (52a, 52b)
allongés sont disposés de manière parallèle l'un par rapport à l'autre par leurs axes
longitudinaux et dans lequel la caisse de wagon du véhicule sur rails ou la structure
reliée au châssis rotatif (9) et/ou à la caisse de wagon est reliée respectivement
à l'une des extrémités de l'élément (52a, 52b) allongé dans la direction longitudinale
de ce dernier et le rotor (4) du moteur d'entraînement (1) est relié respectivement
à l'autre extrémité, opposée dans la direction longitudinale, de l'élément (52a, 52b)
allongé de sorte que la suspension mobile à la Cardan est réalisée du fait des déformations.
8. Entraînement selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel la suspension
(182) mobile à la Cardan présente deux éléments (184) de forme annulaire composés
d'un matériau élastique, qui s'étendent respectivement autour d'un axe, dans lequel
les axes des deux éléments (184) de forme annulaire s'étendent de manière parallèle
l'un par rapport à l'autre et à une distance donnée l'un de l'autre, dans lequel le
châssis rotatif (9) et l'autre pièce de la structure porteuse du véhicule sont reliés
entre eux par l'intermédiaire des deux éléments de forme annulaire, dans lequel une
pièce parmi les deux pièces reliées entre elles par l'intermédiaire des éléments (184)
de forme annulaire est reliée aux surfaces situées radialement à l'intérieur des éléments
(184) de forme annulaire et l'autre pièce est reliée à la surface située radialement
à l'extérieur des éléments (184) de forme annulaire.
9. Véhicule sur rails, dans lequel le véhicule sur rails présente un entraînement selon
l'une quelconque des revendications précédentes.
10. Procédé servant à fabriquer un entraînement pour un véhicule sur rails, dans lequel
les éléments qui suivent sont mis à disposition :
- un moteur d'entraînement (1) avec un stator (22) et un rotor (4), et
- au moins une roue (7) entraînée par le moteur d'entraînement (1) ou un jeu de roues
(7a, 7b) entraîné par le moteur d'entraînement, laquelle/lequel roule, lors du fonctionnement
du véhicule sur rails, sur les rails de déplacement d'une voie ferrée,
dans lequel
- le stator (22) du moteur d'entraînement (1) prend appui, par l'intermédiaire d'une
suspension (2 ; 92) mobile à la Cardan, au niveau d'un châssis rotatif (100) du véhicule
sur rails, au niveau d'une caisse de wagon du véhicule sur rails ou au niveau d'une
structure reliée au châssis rotatif et/ou à la caisse de wagon,
- le rotor (4) du moteur d'entraînement (1) est couplé à la roue (7), au jeu de roues
(7a, 7b), à au moins une roue du jeu de roues et/ou à un arbre du jeu de roues par
l'intermédiaire d'une articulation (5 ; 95) mobile à la Cardan et/ou par l'intermédiaire
d'un accouplement mobile à la Cardan de sorte que lors du fonctionnement du véhicule
sur rails, la force d'entraînement du moteur d'entraînement (1) est transmise par
l'intermédiaire de l'articulation (5 ; 95) et/ou de l'accouplement, et
- le rotor (4) entraîne, lors du fonctionnement de l'entraînement, un arbre d'entraînement
(19), qui entraîne, par l'intermédiaire d'une transmission (8 ; 98), la roue (7) ou
l'arbre de jeu de roues (6) du jeu de roues (7a, 7b), et
- le stator (22) n'est pas relié à des pièces immobiles de la transmission (8), ou
le stator est relié de manière solidaire aux pièces immobiles de la transmission (98).