[0001] Die Erfindung betrifft eine Verdrängerpumpe, insbesondere eine Hubanker- oder Solenoid-Verdrängerpumpe,
mit einem Pumpenkopf, in dem zumindest ein Pumpraum vorgesehen ist, mit einer dem
zumindest einen Pumpraum zugeordneten Pumpmembrane, die den Pumpraum von einem Hubantrieb
trennt, und mit einem Hubantrieb, der einen in Längsrichtung verschieblich geführten
Magnetanker hat, der an der dem Pumpraum abgewandten Flachseite der Pumpmembrane angreift
und der mittels einer Spule elektromagnetisch gegen eine Rückstellkraft in einen Saughub
versetzbar ist.
[0002] Man kennt bereits als Hubankerpumpen ausgestaltete Verdrängerpumpen der eingangs
erwähnten Art, die einen Pumpenkopf haben, in dem zumindest ein Pumpraum vorgesehen
ist, der beispielsweise kugelkalottenförmig ausgestaltet sein kann. Dem zumindest
einen Pumpraum ist eine Pumpmembrane zugeordnet, die den Pumpraum von einem Hubantrieb
trennt. Der Hubantrieb weist einen in Längsrichtung geführten Magnetanker auf, der
an der dem Pumpraum abgewandten Flachseite der Membrane angreift und der mittels eines
Elektromagneten gegen eine Rückstellkraft in einen Saughub versetzbar ist.
[0003] Arbeitet die vorbekannte Hubankerpumpe im Förderbetrieb, hat die Druckfeder die Aufgabe,
den Druckhub auszuführen. Der Saughub wird mittels der Kraft ausgeführt, die durch
die Spule des Elektromagneten im magnetischen Kreislauf aufgebaut wird. Dabei ist
es entscheidend, dass der durch den Elektromagneten aufgebaute magnetische Kreislauf
möglichst optimal durch die magnetisch leitenden Bauteile der Pumpe geführt und auf
den die Pumpbewegung vermittelnden Magnetanker übertragen wird.
[0004] Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Verdrängerpumpe der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die sich durch einen optimierten Magnetkreislauf und damit durch
eine besondere Leistungsfähigkeit mit hohem Wirkungsgrad auszeichnet.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der Pumpe der eingangs erwähnten
Art insbesondere darin, dass die Spule mit einem Magnetrückschlusselement zusammenwirkt,
dass der Magnetanker in einer Führungshülse verschieblich geführt ist, die an einander
abgewandten Seiten des Magnetrückschlusselementes vorgesehene Durchstecköffnungen
durchsetzt, dass die dem Pumpraum angenäherte Durchstecköffnung von einem, durch eine
Leithülse gebildeten Abschnitt der Führungshülse und die dem Pumpraum abgewandte Durchstecköffnung
von einem, durch einen Stator gebildeten Abschnitt der Führungshülse durchsetzt ist,
und dass die Leithülse und der Stator, welche aus magnetisch leitendem Material hergestellt
sind, von einem, durch eine Isolatorhülse aus magnetisch nicht-leitendem Material
gebildeten Abschnitt der Führungshülse magnetisch getrennt sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe wirkt eine Spule des Elektromagneten mit
einem magnetisch leitenden Magnetrückschlusselement zusammen. Dieses Magnetrückschlusselement
weist an seinen einander abgewandten Seiten miteinander fluchtende Durchstecköffnungen
auf, die eine Führungshülse durchsetzt, in welcher der Magnetanker verschieblich geführt
ist. Während die dem Pumpraum angenäherte Durchstecköffnung von einem, durch eine
Leithülse gebildeten Abschnitt der Führungshülse durchsetzt wird, ist in der dem Pumpraum
abgewandten Durchstecköffnung ein, durch einen Stator gebildeter Abschnitt der Führungshülse
vorgesehen. Die Leithülse und der Stator sind aus magnetisch leitendem Material hergestellt
und von einem, durch eine Isolatorhülse gebildeten Abschnitt der Führungshülse magnetisch
voneinander getrennt.
[0007] Da der Saughub der erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe mittels der Kraft ausgeführt
wird, die durch die Spule im magnetischen Kreislauf aufgebaut wird, ist es entscheidend,
dass dieser magnetische Kreislauf möglichst optimal durch die magnetisch leitenden
Bauteile der Pumpe, nämlich durch Magnetrückschlusselement, Leithülse, Stator und
Magnetanker, geführt wird. Dabei ist es entscheidend, dass neben dem Arbeitsluftspalt
zwischen Stator und Magnetanker nur möglichst kleine parasitäre Luftspalten zwischen
den einzelnen Bauteilen entstehen, weil diese den Magnetfluss sehr stark behindern.
Bei der erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe werden diese Luftspalten mit Hilfe der im
Wesentlichen aus Leithülse, Isolatorhülse und Stator bestehenden Führungshülse reduziert
und der Magnetkreislauf optimiert, wobei gleichzeitig auch eine gute Führung des Magnetankers
in der Führungshülse sichergestellt ist. Über die Leithülse wird der magnetische Fluss
vom Magnetrückschlusselement zum Magnetanker geleitet. Sobald die Spule bestromt wird,
entsteht über das Magnetrückschlusselement, die Leithülse, den Magnetanker sowie den
Stator ein magnetischer Kreislauf, der den mit der Membrane verbundenen Magnetanker
gegen die Rückstellkraft in Richtung zum Stator verschiebt. Wenn die Spule nicht mehr
bestromt wird, wird der Magnetanker sowie die mit ihm verbundene Membrane mittels
der Rückstellkraft in Richtung zum Pumpraum bewegt.
[0008] Um die im Wesentlichen aus Leithülse, Isolatorhülse und Stator bestehende Führungshülse
zu einer Einheit zusammenfassen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Leithülse,
die Isolatorhülse und der Stator der Führungshülse miteinander verschweißt, verklebt,
verpresst, verlötet oder dergleichen verbunden sind.
[0009] Um den Magnetanker während der Pumpbewegungen gut führen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn der Magnetanker in dem, durch die Isolatorhülse gebildeten Abschnitt der Führungshülse
geführt ist.
[0010] Um den magnetischen Fluss vom Magnetrückschlusselement zum Magnetanker zu leiten
und um gleichzeitig einen direkten Kontakt der Leithülse mit dem Magnetanker zu verhindern,
ist es vorteilhaft, wenn der, durch die Leithülse gebildete Abschnitt der Führungshülse
den Magnetanker mit Spiel umgreift.
[0011] Eine besonders einfache und gleichzeitig effiziente Ausführung gemäß der Erfindung
sieht vor, dass zumindest eine Druckfeder als die auf den Magnetanker einwirkende
Rückstellkraft dient.
[0012] Dabei ist es vorteilhaft, wenn die zumindest eine Druckfeder sich an der Leithülse
abstützt. Während sich die Druckfeder mit ihrem einen Endbereich an der Leithülse
abstützt, greift die Druckfeder mit ihrem, der Leithülse abgewandten Endbereich derart
am Magnetanker an, dass dieser während des Druckhubes in Richtung zum Pumpraum bewegt
wird.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn der Stator den Saughub des Ankers in der Führungshülse begrenzt.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, dass der
Hubweg der zumindest einen Pumpmembrane verstellbar ist, und dass die Pumpe ein Pumpengehäuse
hat, in welchem dazu die Führungshülse in Längsrichtung verstellbar angeordnet ist.
Durch eine Stellbewegung an der Führungshülse in die dem Pumpraum abgewandte Richtung
kann der Hubweg und mit ihm die Förderleistung der erfindungsgemäßen Pumpe bei Bedarf
vergrößert werden.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht dazu vor, dass die Führungshülse
zumindest in einem Abschnitt ihres Außenumfangs ein Außengewinde trägt, das mit einem
relativ zum Pumpengehäuse ortsfesten Innengewinde kämmt. Durch eine Schraubbewegung
an der Führungshülse lässt sich somit der Hubweg im gewünschten Maße vergrößern oder
verkleinern.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Leithülse einen vorzugsweise als Querschnittserweiterung
ausgestalteten Hülsenkopf hat, der das Außengewinde trägt, und dass das Innengewinde
am Pumpengehäuse und vorzugsweise an einer Zwischenplatte des Pumpengehäuses vorgesehen
ist.
[0017] Um die Gleitführung des Magnetankers in der Führungshülse derart auszuführen, dass
diese eine möglichst große Anzahl von Hubbewegungen mit möglichst geringer Reibung
erlaubt, und damit möglichst viel der Energie des Magnetkreises (elektrische Antriebsenergie)
in mechanische Arbeit (Hub mal Hubkraft) umgewandelt wird, die für die Pumpfunktion
genutzt werden kann, ist es zweckmäßig, wenn die Führungshülse und insbesondere die
Isolatorhülse innenumfangsseitig und/oder der Magnetanker außenumfangsseitig eine
reibungsmindernde Gleitschicht aufweist. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung vor, dass diese Gleitschicht als eine Polymerschicht, insbesondere
als eine Polytetrafluorethylen- oder Molybdändisulfid-Schicht, ausgeführt ist.
[0018] Das Magnetrückschlusselement der erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe kann als beispielsweise
U-förmig ausgestalteter Spulenbügel ausgebildet sein. Möglich ist aber auch, dass
das Magnetrückschlusselement der erfindungsgemäßen Verdrängerpumpe als magnetisch
leitende Hülse ausgebildet ist, die an ihren einander abgewandten Stirnseiten die
Durchstecköffnungen für die Führungshülse aufweist.
[0019] Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie der Beschreibung
in Verbindung mit der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele noch näher beschrieben.
[0020] Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine als Solenoid-Verdrängerpumpe ausgestaltete Verdrängerpumpe in einem Längsschnitt,
die ein als Spulenbügel ausgebildetes Magnetrückschlusselement aufweist, an welchem
eine Führungshülse gehalten ist, in der ein Magnetanker verschieblich geführt ist,
- Fig. 2
- eine mit Fig. 1 vergleichbar ausgestaltete und ebenfalls in einem Längsschnitt gezeigte
Verdrängerpumpe, wobei die hier abgebildete Verdrängerpumpe ein Magnetrückschlusselement
hat, das als magnetisch leitende Hülse ausgebildet ist, und
- Fig. 3
- die längsgeschnittene Führungshülse der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Verdrängerpumpen-Ausführungen.
[0021] In den Fig. 1 und 2 ist eine Verdrängerpumpe 1 in zwei Ausführungen dargestellt,
die als Solenoid-Verdrängerpumpe ausgestaltet ist. Die Verdrängerpumpe 1 gemäß den
Fig. 1 und 2, die bevorzugt als Flüssigkeitspumpe verwendet wird, weist ein Pumpengehäuse
2 auf, das einen Pumpenkopf 3, ein Antriebsgehäuse 4 und eine zwischen Antriebsgehäuse
4 und Pumpenkopf 3 vorgesehene Zwischenplatte 5 hat. Im Pumpenkopf 3 ist zumindest
ein Pumpraum 6 vorgesehen, der beispielsweise wie hier kugelkalottenförmig ausgestaltet
sein kann. Der Pumpraum 6 ist über wenigstens einen Einlass 26 mit einem Saugkanal
27 und über mindestens einen Auslass 28 mit einem Druckkanal 29 verbunden. Während
ein im Saugkanal 27 befindliches Rückschlagventil 30 ein Ansaugen des Fördermediums
in Richtung zum Pumpraum 6 zulässt, verhindert ein im Druckkanal 29 vorgesehenes Rückschlagventil
31 eine Rückströmung des Fördermediums zurück zum Pumpraum 6.
[0022] Dem Pumpraum 6 ist eine Pumpenmembrane 7 aus elastischem Material zugeordnet, die
zwischen dem Pumpenkopf 3 und der Zwischenplatte 5 eingespannt ist und den Pumpraum
6 von einem Hubantrieb trennt. Die Pumpmembrane 7 ist hier als Formmembrane ausgebildet,
die in ihrem dem Pumpraum 6 zugewandten Zentralbereich eine zum Pumpraum annähernd
komplementäre Außenkontur aufweist.
[0023] Der Hubantrieb weist einen Magnetanker 8 auf, der in Längsrichtung verschieblich
geführt ist. Der Magnetanker 8 greift an der dem Pumpraum 6 abgewandten Flachseite
an der Pumpmembrane 7 an. Der Magnetanker 8 ist mittels einer Spule 9 elektromagnetisch
gegen eine Rückstellkraft in einen Saughub versetzbar. Die Spule 9 wirkt dazu mit
einem magnetisch leitenden Magnetrückschlusselement 10 zusammen. Dabei ist die Spule
9 des Elektromagneten mit dem Magnetrückschlusselement 10 umklammert, das an seinen
einander abgewandten Seiten 11, 12 miteinander fluchtende Durchstecköffnungen 13,
14 hat. Diese Durchstecköffnungen 13, 14 werden von einer Führungshülse 15 durchsetzt,
in welcher der Magnetanker 8 verschieblich geführt ist. Um diese Führungshülse 15
fest mit dem Magnetrückschlusselement 10 zu verbinden, wird die Führungshülse 15 durch
die Durchstecköffnungen 13, 14 gestoßen. Dabei wird die dem Pumpraum 6 angenäherte
Durchstecköffnung 13 von einem, durch eine Leithülse 16 gebildeten Abschnitt der Führungshülse
15 und die dem Pumpraum 6 abgewandte Durchstecköffnung 14 von einem, durch einen Stator
17 gebildeten Abschnitt der Führungshülse 15 durchsetzt. Die Leithülse 16 und der
Stator 17, die aus magnetisch leitendem Material und insbesondere aus weichmagnetischem
Material hergestellt sind, werden von einem, durch eine Isolatorhülse 18 gebildeten
Abschnitt der Führungshülse 15 magnetisch voneinander getrennt, welche Isolatorhülse
18 dazu aus magnetisch nicht-leitendem Material hergestellt ist. Die, unterschiedliche
magnetische Eigenschaften aufweisenden Bestandteile der Führungshülse 15, nämlich
die Leithülse 16, die Isolatorhülse 18 und der Stator 17, sind hier mittels eines
Klebe- oder eines Schweißverfahrens, beispielsweise durch Laserschweißen, konzentrisch
verbunden.
[0024] Die Isolatorhülse 18 hat nicht nur die Leithülse 16 und den Stator 17 miteinander
zu verbinden und gleichzeitig einen direkten magnetischen Rückschluss zu verhindern,
vielmehr wird in der Isolatorhülse 18 auch der Membrananker 8, der die Pumpbewegung
ausführt und auf die Pumpmembrane 7 überträgt, verschieblich geführt.
[0025] Die Leithülse 16 weist demgegenüber einen gegenüber dem Außenumfang des Magnetankers
8 etwas größeren lichten Innendurchmesser auf, so dass der durch die Leithülse 16
gebildete Abschnitt der in Fig. 3 noch näher dargestellten Führungshülse 15 den Magnetanker
8 mit Spiel umgreift. Die Leithülse 16 führt den Magnetanker 8 daher nicht -, sondern
hat stattdessen die Aufgabe, den magnetischen Fluss vom Magnetrückschlusselement 10
zum Magnetanker 8 zu leiten. Die Toleranzen zwischen der Leithülse 16 und dem Magnetanker
8 sind dabei so gewählt, dass ein möglichst geringer Luftspalt zwischen der Leithülse
16 und dem Magnetanker 8 entsteht, jedoch auch genug, um einen direkten Kontakt der
Leithülse 16 mit dem Magnetanker 8 zu verhindern. Wäre die Leithülse 16 ebenfalls
aus magnetisch nicht-leitendem Material hergestellt, würde die ganze Materialdicke
der Leithülse 16 wie ein Luftspalt wirken und der Magnetkreis wäre viel weniger leistungsfähig
und weniger effizient.
[0026] Bei der hier dargestellten Verdrängerpumpe 1 ist der Hubweg des Magnetankers 8 und
damit auch die Förderleistung der Verdrängerpumpe 1 verstellbar. Dazu ist im Pumpengehäuse
2 die Führungshülse 15 in Längsrichtung verstellbar angeordnet. Die Führungshülse
15 trägt zumindest in einem Abschnitt ihres Außenumfangs ein Außengewinde 19, das
mit einem relativ zum Pumpengehäuse 2 ortsfesten Innengewinde kämmt. Bei der hier
dargestellten Pumpen-Ausführung weist die Leithülse 16 einen hier als Querschnittserweiterung
ausgestalteten Hülsenkopf 20 auf, der das Außengewinde 19 trägt. Das mit dem Außengewinde
19 zusammenwirkende Innengewinde ist am Pumpengehäuse 2 und vorzugsweise an der Zwischenplatte
5 des Pumpengehäuses 2 vorgesehen. Durch das an der Führungshülse 15 vorgesehene Außengewinde
19 kann die Position der Führungshülse 15 im Pumpengehäuse 2 axial verstellt werden.
Dadurch lässt sich der Abstand zwischen dem Magnetanker 8 und dem Stator 17 einstellen.
Je nach Position der Führungshülse 15 lässt sich bei Bedarf das Hubvolumen variieren,
das mit der Hubmembrane 7 generiert werden kann. Dazu ist an dem von außen zugänglichen
und dem Pumpraum 6 abgewandten Stirnende eine Werkzeugangriffsfläche vorgesehen, die
hier als Schlitz 25 zum Einsetzen eines Schraubendrehers ausgestaltet ist.
[0027] Der Saughub der Verdrängerpumpe 1 wird mittels der Kraft ausgeführt, die durch die
Spule 9 im magnetischen Kreislauf aufgebaut wird. Um den magnetischen Kreislauf während
des Bestromens der Spule 9 möglichst optimal durch die magnetisch leitenden Bauteile
der Verdrängerpumpe 1, nämlich durch Magnetrückschlusselement 10, Leithülse 16, Stator
17 und Magnetanker 8 zu führen, ist es entscheidend, dass neben dem zwischen Stator
16 und Magnetanker 8 verbliebenen Arbeitsluftspalt 21 möglichst kleine parasitäre
Luftspalten zwischen den einzelnen Bauteilen entstehen, weil diese den Magnetfluss
sehr stark behindern. Bei der Verdrängerpumpe 1 werden diese Luftspalten mit Hilfe
der im Wesentlichen aus Leithülse 16, Isolatorhülse 18 und Stator 17 bestehenden Führungshülse
15 reduziert und der Magnetkreislauf optimiert, wobei gleichzeitig auch eine gute
Führung des Magnetankers 8 in der Führungshülse 15 sichergestellt ist. Über die Leithülse
16 wird der magnetische Fluss vom Magnetrückschlusselement 10 zum Magnetanker 8 geleitet.
Sobald die Spule 9 bestromt wird, entsteht über das Magnetrückschlusselement 10, die
Leithülse 16, den Magnetanker 8 sowie den Stator 17 ein magnetischer Kreislauf, der
den mit der Pumpmembrane 7 verbundenen Magnetanker 8 gegen die Rückstellkraft einer
Rückstellfeder 22 in Richtung zum Stator 17 verschiebt. Wenn die Spule 9 nicht mehr
bestromt wird, wird der Magnetanker 8 sowie die mit ihm verbundene Pumpmembrane 7
mittels der Rückstellfeder 22 in Richtung zum Pumpraum 2 bewegt.
[0028] Die Druckfeder 22 stützt sich an der Leithülse 16 ab. Die Leithülse 16 weist dazu
an ihrer dem Pumpraum 2 zugewandten Stirnseite eine Einsenkung auf, in der der eine
Endbereich der den Magnetanker 8 umgreifenden Druckfeder 22 angeordnet ist. Der Magnetanker
8 weist an seinem dem Pumpraum 2 zugewandten Endbereich einen Ringflansch 23 auf,
an dem der dem Pumpraum 2 zugewandte Endbereich der Druckfeder 22 anliegt oder angreift.
Im stromlosen Zustand der Spule 9 drückt die Druckfeder 22 den Magnetanker 8 in einen
Membranraum 24 der Zwischenplatte 5. Sobald die Spule 9 bestromt wird, entsteht über
das Magnetrückschlusselement 10, die Leithülse 16, den Magnetanker 8 und den Stator
17 ein magnetischer Kreislauf. Beim Arbeitsluftspalt 21 zwischen dem Magnetanker 8
und dem Stator 17 wird dabei eine Kraft aufgebaut, welche die Kraft der Druckfeder
22 übersteigt und mit der somit der Magnetanker 8 auf den Stator 17 gezogen werden
kann. Mit der sich mit dem Magnetanker 8 mitbewegenden Pumpmembrane 7 kann schließlich
beispielsweise Flüssigkeit in den Membranraum 24 der Zwischenplatte 5 gezogen werden,
die dann anschließend, wenn die Spule 9 nicht mehr bestromt wird, mittels der Druckfeder
22 wieder ausgestoßen wird.
[0029] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungen der Verdrängerpumpe 1 unterscheiden
sich lediglich in der Ausgestaltung ihres magnetisch leitenden Magnetrückschlusselementes
10. Dabei ist das Magnetrückschlusselement 10 der in Fig. 1 dargestellten Verdrängerpumpe
als Spulenbügel ausgebildet, der etwa U-förmig ausgestaltet ist und an seinen als
einander abgewandte Seiten dienenden Bügelenden 11, 12 die miteinander fluchtenden
Durchstecköffnungen 13, 14 hat. Demgegenüber ist das Magnetrückschlusselement 10 der
in Fig. 2 gezeigten Verdrängerpumpe 1 hülsenförmig ausgestaltet und beispielsweise
durch einen runden oder rechteckigen Rohrabschnitt 32 gebildet, an dessen einander
abgewandten Stirnseiten jeweils eine Ringscheibe 33, 34 vorgesehen ist, wobei die
Ringöffnungen dieser Ringscheiben 33, 34 die miteinander fluchtenden Durchstecköffnungen
13, 14 bilden.
[0030] Um eine gute Gleitführung des Magnetankers 8 in der Führungshülse 15 zu erreichen
und um möglichst viel elektrische Antriebsenergie in mechanische Arbeit umzuwandeln,
die für die Pumpfunktion zur Verfügung steht, kann die Führungshülse 15 insbesondere
im Bereich ihrer Isolatorhülse 18 innenumfangsseitig und/oder der Magnetanker 8 außenumfangsseitig
eine reibungsmindernde Gleitschicht aufweisen. Dabei wird eine Ausführung bevorzugt,
bei welcher die Gleitschicht als Polymerschicht, beispielsweise als Polytetrafluorethylen-
oder Molybdändisulfid-Schicht, ausgestaltet ist.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Verdrängerpumpe
- 2
- Pumpengehäuse
- 3
- Pumpenkopf
- 4
- Antriebsgehäuse
- 5
- Zwischenplatte
- 6
- Pumpraum
- 7
- Pumpmembrane
- 8
- Magnetanker
- 9
- Spule
- 10
- Magnetrückschlusselement
- 11
- (obere) Seite des Magnetrückschlusselementes
- 12
- (untere) Seite des Magnetrückschlusselementes
- 13
- (obere) Durchstecköffnung
- 14
- (untere) Durchstecköffnung
- 15
- Führungshülse
- 16
- Leithülse
- 17
- Stator
- 18
- Isolatorhülse
- 19
- Außengewinde
- 20
- Hülsenkopf (an der Leithülse 16)
- 21
- Arbeitsluftspalt
- 22
- Druckfeder
- 23
- Ringflansch
- 24
- Membranraum
- 25
- Werkzeugangriffsfläche
- 26
- Einlass
- 27
- Saugkanal
- 28
- Auslass
- 29
- Druckkanal
- 30
- Rückschlagventil (im Saugkanal 27)
- 31
- Rückschlagventil (im Druckkanal 29)
- 32
- Rohrabschnitt (als Magnetrückschlusselement gemäß Fig. 2)
- 33
- (obere) Ringscheibe (des Magnetrückschlusselementes gemäß Fig. 2)
- 34
- (unsere) Ringscheibe (des Magnetrückschlusselementes gemäß Fig. 2)
1. Verdrängerpumpe (1) mit einem Pumpenkopf (3), in dem (3) zumindest ein Pumpraum (6)
vorgesehen ist, mit einer, dem zumindest einen Pumpraum (6) zugeordneten Pumpmembrane
(7), die (7) den Pumpraum (6) von einem Hubantrieb trennt, und mit einem Hubantrieb,
der einen in Längsrichtung verschieblich geführten Magnetanker (8) hat, der (8) an
der dem Pumpraum (6) abgewandten Flachseite der Pumpmembrane (7) angreift und der
(8) mittels einer Spule (9) elektromagnetisch gegen eine Rückstellkraft in einen Saughub
versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (9) mit einem Magnetrückschlusselement (10) zusammenwirkt, dass der Magnetanker
(8) in einer Führungshülse (15) verschieblich geführt ist, die (15) an einander abgewandten
Seiten (11, 12) des Magnetrückschlusselementes (10) vorgesehene Durchstecköffnungen
(13, 14) durchsetzt, dass die dem Pumpraum (6) angenäherte Durchstecköffnung (13)
von einem, durch eine Leithülse (16) gebildeten Abschnitt der Führungshülse (15) und
die dem Pumpraum (6) abgewandte Durchstecköffnung (14) von einem, durch einen Stator
(17) gebildeten Abschnitt der Führungshülse (15) durchsetzt ist, und dass die Leithülse
(16) und der Stator (17), welche aus magnetisch leitendem Material hergestellt sind,
von einem, durch eine Isolatorhülse (18) aus magnetisch nicht-leitendem Material gebildeten
Abschnitt der Führungshülse (15) magnetisch getrennt sind.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leithülse (16), die Isolatorhülse (18) und der Stator (17) der Führungshülse
(15) miteinander verschweißt, verklebt oder dergleichen verbunden sind.
3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetanker (8) in dem, durch die Isolatorhülse (18) gebildeten Abschnitt der
Führungshülse (15) geführt ist.
4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der, durch die Leithülse (16) gebildete Abschnitt der Führungshülse (15) den Magnetanker
(8) mit Spiel umgreift.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Druckfeder (22) als die auf den Magnetanker (8) einwirkende Rückstellkraft
dient.
6. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Druckfeder (22) sich an der Leithülse (16) abstützt.
7. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (17) den Saughub des Magnetankers (8) in der Führungshülse (15) begrenzt.
8. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubweg der zumindest einen Pumpmembrane (7) verstellbar ist, und dass die Pumpe
(1) ein Pumpengehäuse (2) hat, in welchem (2) dazu die Führungshülse (15) in Längsrichtung
verstellbar angeordnet ist.
9. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (15) zumindest in einem Abschnitt ihres Außenumfangs ein Außengewinde
(19) trägt, das mit einem relativ zum Pumpengehäuse (2) ortsfesten Innengewinde kämmt.
10. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leithülse (16) einen vorzugsweise als Querschnittserweiterung ausgestalteten
Hülsenkopf (20) hat, der das Außengewinde (19) trägt, und dass das Innengewinde am
Pumpengehäuse (2) und vorzugsweise an einer Zwischenplatte (5) des Pumpengehäuses
(2) vorgesehen ist.
11. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse (15) insbesondere im Bereich ihrer Isolatorhülse (18) innenumfangsseitig
und/oder der Magnetanker (8) außenumfangsseitig eine reibungsmindernde Gleitschicht
aufweist.
12. Pumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht als eine Polymerschicht, insbesondere als eine Polytetrafluorethylen-
oder Molybdändisulfid-Schicht, ausgestaltet ist.
13. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetrückschlusselement (10) als vorzugsweise U-förmig ausgestalteter Spulenbügel
ausgebildet ist.
14. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetrückschlusselement eine magnetisch leitende Hülse aufweist, die an ihren
einander abgewandten Stirnseiten (11, 12) die Durchstecköffnungen (13, 14) für die
Führungshülse (15) aufweist.
15. Pumpe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch leitende Hülse des Magnetrückschlusselementes (10) durch einen beispielsweise
runden oder rechteckigen Rohrabschnitt (32) gebildet ist, an dessen einander abgewandten
Stirnseiten jeweils eine Ringscheibe (33, 34) vorgesehen ist, wobei die Ringöffnungen
dieser Ringscheiben (33, 34) die miteinander fluchtenden Durchstecköffnungen (13,
14) bilden.