[0001] Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung von Celluloseregeneratfaser,
insbesondere einer Multifilamentfaser, bei dem Viskose vor dem Nass-Spinnen noch ein
Feststoff zugegeben wird, und bei dem nach dem zumindest teilweise Koagulieren der
Filamente im Spinnbad folgend dem Extrudieren der Spinnmasse noch eine Verstreckung
im Zweitbad stattfindet, aus welchem die Filamente mit einer Endabzugsgeschwindigkeit
abgezogen werden.
[0002] Es hat sich herausgestellt, dass nach diesem Verfahren aus Viskose hergestellte Multifilamente
entweder hinsichtlich ihrer Festigkeiten den modernen textilen Anforderungen nicht
mehr genügen oder andernfalls, wenn sie den Anforderungen hinsichtlich der erzielbaren
Festigkeiten genügen, Schwierigkeiten bei der Weiterverarbeitung der Multifilamentgarne
zu textilen Gebilden auftreten, insbesondere wenn das Multifilament als Kettmaterial
eingesetzt werden soll.
[0003] Gegenwärtig hierzu verwendete Faserprodukte basieren insbesondere aufgrund der Marktknappheit
an Alternativen vornehmlich auf Stapelfasergarnen unter Verwendung der Lenzing® FR-Faser.
Gerade für den Einsatz als Kettmaterial sind diese Stapelfasergarne aber nur bedingt
geeignet. Beispiele für Stapelfasern, aus denen z.B. Stapelfasergarne herstellbar
sind und die zudem gute Gebrauchseigenschaften aufweisen, sind in
WO 2011/026159 A1 offenbart.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren wie oben genannt so
weiterzubilden, dass sich die Weiterverarbeitbarkeit der damit hergestellten Faserprodukte
verbessert, insbesondere im Hinblick auf eine Verwendung als Kettmaterial, insbesondere
für die Herstellung hochqualitativer Textilprodukte zur Anwendung beispielsweise als
Schutzkleidung.
[0005] Diese Aufgabe wird von der Erfindung durch eine Weiterbildung des genannten Verfahrens
erreicht, die im gekennzeichnet ist durch die Merkmale von Anspruch 1.
[0006] Im Rahmen der Erfindung ist nämlich erkannt worden, dass aufgrund einerseits der
Feststoffzugabe (beispielsweise eines flammhemmenden Mittels) und andererseits durch
die Verstreckung im Zweitbad (B-Bad) bei Anwendung bekannter Verfahrensparameter die
Gefahr einer erhöhten Sprödigkeit der hergestellten Fasern besteht, welche sich unmittelbar
negativ auf die Oberflächeneigenschaften der hergestellten Fasern und Garne auswirkt.
Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensführung werden dagegen trotz Feststoffzugabe und
durch Verstreckung erzielter Festigkeit verbesserte Oberflächeneigenschaften der hergestellten
Fasern erreicht, insbesondere glattere Faseroberflächen.
[0007] Auf diese Weise ist es nicht mehr erforderlich, ökonomisch wie ökologisch wenig attraktive
Gegenmaßnahmen in Form zusätzlicher, die Oberfläche temporär modifizierenden Arbeitsschritte
wie z.B. Schlichten und Schärölen heranzuziehen.
[0008] Mikroskopisch gesehen sind Brüche einzelner Kapillaren als Folge von Spinnfehlern
eine wesentliche Ursache für eine sich verschlechternde Oberflächenqualität, die sich
in Form von Dickstellen am Garn bemerkbar machen und landläufig als Flusen bezeichnet
werden. Im Zuge der nachgelagerten textilen Arbeitsschritte, z.B. beim Zwirnen, Weben
oder Stricken nehmen diese an Größe kontinuierlich zu. Durch die mechanische Beanspruchung
des Garnes durch Reibung an z.B. Umlenkrollen, Ösen, Schärgattern usw. können sich
diese losen Kapillaren aufschieben, wodurch die Flusen sukzessive an Größe zunehmen.
[0009] Quantitativ lässt sich die Oberflächenqualität der Endlosfaser somit durch die Anzahl
der Flusen pro Mengeneinheit der Faser, beispielsweise pro 1000 Meter Länge (oder
per Kilogramm Garn) bestimmen. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter der Anzahl der
Flusen pro 1000 Meter die Anzahl der durch ein Messgerät feststellbaren Fehlstellen
am Garn pro 1000 Meter Länge verstanden, wobei ein einziges gebrochenes Einzelfilament
bereits eine solche Fehlstelle verursachen kann, zwei oder mehrere an der gleichen
Stelle gebrochenen Einzelkapillaren jedoch nicht doppelt oder mehrfach gezählt werden.
Ein geeignetes Messgerät ist beispielsweise ein Elkometer III von der Firma Textechno.
[0010] Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Obergrenzen für ein ungezwirntes Garn
von 4 Flusen/1000 Meter, aber auch 2 Flusen/1000 Meter, sogar 1,5 Flusen/1000 Meter
erreicht und eingehalten werden. Dies gelingt mit eingesponnen Pigmenten in einer
Menge von mehr als 15%, insbesondere auch im Bereich von 18% bis 25%, wobei sich diese
Prozentangaben auf Gewichtsprozente bezogen auf die α-Cellulose beziehen. Desweiteren
lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch gezwirnte Garne mit Flusenwerten
von 1 Fluse pro 1000 Meter oder weniger, insbesondere von 0,6 Flusen pro 1000 Meter
oder weniger erreichen, und dies selbst bei einem eingesponnenen phosphorhaltigen
Flammschutzmittel bei einem auf Cellulose bezogenen Phosphorgehalt von 3% bis 4% und
in industrieller Fertigung.
[0011] Zur Erläuterung des erfindungsgemäß gebildeten dimensionslosen ersten Parameters
kann nachstehendes Kurzbeispiel herangezogen werden. Beispielsweise werde im Zweitbad
eine Verstreckung um 80% vorgenommen, bei einer Endabzugsgeschwindigkeit von 70 Meter/Minute.
Dann beträgt der erste Parameter 80/70 = 1,14.
[0012] Bevorzugt ist der erste Parameter größer als 0,75, insbesondere größer als 1,0. Auch
kann der erste Parameter kleiner sein als 1,33, insbesondere als 1,25. Damit lassen
sich besonders gute Oberflächeneigenschaften der Fasern herstellen.
[0013] Der dimensionlose zwelte Parameter, der nicht wie beim ersten Parameter aus dem Quotienten
sondern aus dem Produkt der beiden Größen gebildet ist, ist größer als 3600, insbesondere
größer als 4000, allerdings kleiner als 7500, insbesondere kleiner als 7000.
[0014] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass als Absolutwert für die Endabzugsgeschwindigkeit
ein Wert von wenigstens > 65 m/min erreicht wird. Hinsichtlich der Verstreckung soll
um wenigstens 60%, vorzugsweise mit mehr als 70% verstreckt werden, aber erfindungsgemäß
um nicht mehr als 100%.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der Titer des gebildeten
Multifilaments spezifisch berücksichtigt. Dabei ist vorgesehen, dass ein aus dem Quotienten
des zweiten Parameters und der Wurzel des in dtex gemessenen Titers des Multifilaments
gebildeter dimensionsloser dritter Parameter nicht kleiner ist als 300, bevorzugt
größer als 330, weiter bevorzugt größer als 360 ist und insbesondere größer als 400
ist. Die Titerangabe bezieht sich dabei auf den Gesamttiter des Multifilaments, beträgt
dieser beispielsweise 225, und der zweite Parameter liegt bei 6300, so ergibt sich
der dritte Parameter zu 420. Diese Werte des dritten Parameters beziehen allerdings
vornehmlich auf Multifasern mit einem Gesamttiter von 330 dtex oder weniger, können
jedoch auch noch für etwas höhere Titer bis etwa in den Bereich von 600 dtex herangezogen
werden. Grundsätzlich ist allerdings für Gesamttiter von größer als 330 dtex, insbesondere
von größer als 600 dtex oder sogar größer als 900 dtex eine Untergrenze für den dritten
Parameter von 160, insbesondere 200 bevorzugt.
[0016] Als Obergrenze für den so gebildeten dritten Parameter wird der Wert 680 bevorzugt.
Weiter bevorzugt soll der dritte Parameter 600 oder kleiner, weiter bevorzugt kleiner
als 530 und insbesondere kleiner als 500 sein.
[0017] Hinsichtlich der zugegebenen Feststoffmenge soll die bezogen auf die α-Cellulose
in Prozent angegebene Gesamtmenge derartiger wasserunlöslicher Pigmente bevorzugt
25% nicht überschreiten. Desweiteren wird bevorzugt, dass sich die in Meter pro Minute
bemessene Endabzugsgeschwindigkeit unter der Kurve 95 - 0,025 x
2, bevorzugt unter der Kurve 90 - 0,016 x
2 bewegen.
[0018] Im Hinblick auf Anwendungen, die eine Feuerfestigkeit der aus der Faser hergestellten
Gebilde erfordern, wird als Feststoff bevorzugt ein phosphorhaltiges Flammschutzmittel
zugegeben. Die Zugabe erfolgt bevorzugt durch Zugabe einer Dispersion der Partikel.
Insbesondere kann die Zugabe zu der ansonsten bereits spinnfertigen Masse erfolgen.
Die oben bereits genannten Dispersionsmittel können auch hier Anwendung finden.
[0019] Hinsichtlich des Gesamttiters der Multifilamentfaser wird eine Faserstärke von nicht
unter 60 dtex bevorzugt. Desweiteren wird bevorzugt, dass der Gesamttiter der Faser
nicht größer als 2500 dtex ist. Hinsichtlich der Kapillartiter wird ein Bereich von
1,8 bis 2,6 dtex als bevorzugt angesehen, insbesondere im Bereich von 2,2 bis 2,6
dtex, wobei letzteres insbesondere für Gesamtgarntiter von unter 330 dtex als vorteilhaft
angesehen wird. Als durchschnittliche Durchmesser der Einzelfaser wird ein Bereich
zwischen 10 und 30 µm, bevorzugt zwischen 11 und 20 µm als vorteilhaft angesehen.
[0020] Desweiteren wird bevorzugt vorgesehen, dass sich die Menge x
FR des phosphorhaltigen flammhemmenden Feststoffes bei vorgegebenem Gesamttiter T des
Multifilaments so zudosiert wird, dass sie in Prozent auf die α-Cellulose bezogen
überhalb von 16,5 + (290-T)/90, bevorzugt über 17 + (290-T)/90 liegt, und insbesondere
unter 19 + (290-T)/90, weiter bevorzugt unter 18,5 + (290-T)/90. Insbesondere wird
an das in Anspruch 10 angegebene Flammschutzmittel gedacht. Diese Mengen für x
FR gelten vornehmlich für Gesamttiter im Bereich von 330 oder kleiner. Für Gesamttiter
im Bereich von 330 oder größer sollte x
FR im Bereich zwischen 17,5 bis 19,0% liegen.
[0021] Gemäß der Erfindung wird ein aus Viskose gesponnenes und gezwirntes Multifilament
erreicht, bei dem zum einen eine Flusenzahl von 2 Flusen pro 1000 Meter Länge nicht
überschritten ist, bevorzugt eine Flusenzahl von 1 Fluse pro 1000 Meter nicht überschritten
ist, insbesondere von 0,5 Flusen pro 1000 Meter, und das zum anderen einen Phosphorgehalt
bezogen auf die α-Cellulose von 2,8% oder höher, bevorzugt 3% oder höher, insbesondere
3,2% oder höher aufweist sowie von 4,2% oder weniger, bevorzugt 4% oder weniger, insbesondere
3,8% oder weniger. Das Zwirnen erfolgt auf geeigneten Zwirnmaschinen, beispielsweise
und bevorzugt auf Ringzwirnmaschinen der Marke Ratti auf S500.
[0022] Insbesondere wird bevorzugt, dass eine Obergrenze für das Produkt aus Flusenanzahl
pro 1000 Meter Länge und bezogen auf die α-Cellulose in Prozent angegebenen Phosphorgehalt
nicht größer als 8 ist, weiter bevorzugt nicht größer als 6 ist, nochmals weiter bevorzugt
nicht größer als 4 ist und insbesondere nicht größer als 3 ist.
[0023] Es werden für die fertige Faser Trockenreissfestigkeiten im konditionierten Zustand
im Bereich von über 25 cN/tex erreicht. Desweiteren bleibt das daraus hergestellte
Gewebe nach dem initialen Schrumpfen (erste bis zweite Wäsche) nach weiteren 50 Wäschen
bei unter 5% weiterem Schrumpfen.
[0024] Die Nassfestigkeit und damit auch die Waschbeständigkeit des hergestellten Multifilaments
lässt sich beispielsweise durch den Chord-Modulus, nass im gezwirnten Zustand cN/tex
mit den Dehnungspunkten E1=4% und E2=3,5% angeben, wie in der
BISFA, Testing Methods for Viscose, Cupro, Acetate, Triacetate, and Lyocell Filament
Yarns (Cellulosic Filament Yarns), 2007-Edition, Chapter 7 (7.6.1.3) definiert. Es wird bevorzugt, dass sich das Produkt aus dem in cN/tex angegebenen
so gemessenen Chord-Modulus mit der Quadratwurzel des in dtex angegebenen Titers der
Faser im Bereich von nicht geringer als 280 bewegt, bevorzugt nicht kleiner als 320,
insbesondere nicht kleiner als 360. Desweiteren soll dieses Produkt bevorzugt 560
nicht überschreiten, weiter bevorzugt 520 und insbesondere 480 nicht überschreiten.
Diese Produktwerte gelten insbesondere für Fasern mit Gesamttiter von 330 dtex oder
kleiner. In Absolutwerten sollte der Chord-Modulus bevorzugt mindestens 20 cN/tex
betragen für Garntiter ≥ 200 dtex, und wenigstens 30 cN/tex für Garntiter von 120
dtex oder weniger.
[0025] Die Walzentemperatur der Trockenwalzen liegt insbesondere bei diesem zweiten Erfindungsaspekt
bevorzugt im Bereich von 40°C oder höher, bevorzugt 45°C oder höher, insbesondere
50°C oder höher, und vorzugsweise 95°C oder niedriger, bevorzugt 80°C oder niedriger,
insbesondere 70°C oder niedriger.
[0026] Besonders bevorzugt soll als Zellstoff der Viskose ein Zellstoff mit einer Grenzviskosität
von größer 560 ml/g und einem α-Cellulosegehalt von größer als 97,5% mit insbesondere
monomodaler Molekulargewichtsverteilung herangezogen werden, insbesondere ein Kraft-Nadelholz-Zellstoff.
Die Grenzviskosität soll dabei nach ISO/FDIS 5351:2009 bestimmt sein (Limiting Viscosity
Number [η]).
[0027] Ebenfalls mit der Erfindung erreichbar ist ein textiles Flächengebilde, das unter
Einbau einer Celluloseregeneratfaser, insbesondere einem Multifilament nach einer
der oben beschriebenen Eigenschaften hergestellt ist.
[0028] Aspekte der Erfindung beziehen sich somit auf ein Verfahren zur Herstellung von Celluloseregeneratfaser,
bei dem Viskose mit einer Dispersion von Partikeln eines flammhemmenden Feststoffes
in einem Dispersionsmittel in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt und die dadurch
entstandene Mischung gemäß bestimmten Spinnparametern naßgesponnen wird, sowie auf
eine insbesondere durch dieses Verfahren hergestellte Celluloseregeneratfaser, sowie
auf weitere Verfahren zur Herstellung von Regenerat-Cellulosefasern, insbesondere
in Form von Multifilamenten sowie auf Multifilamentgarne und daraus gebildete textile
Flächengebilde (insbesondere gemäß ISO11612).
[0029] Zweckmäßig ist es zudem, eine flammfestes Celluloseregeneratfaser, insbesondere -endlosfaser,
zu schaffen, bei denen nur geringe Festigkeitsverluste auftreten und die Festigkeit
der Faser insbesondere den hohen Anforderungen für Schutzkleidung genügt, insbesondere
nach ISO11612.
[0030] Dazu ist es in einem weiteren Aspekt vorgesehen, dass die Partikel in eine Form gebracht
werden, deren Dimension in einer Partikelhauptachse größer ist als in den beiden dazu
orthogonalen Partikelnebenachsen und die Partikelhauptachsen in der Faser in einer
zu deren Spinnrichtung parallelen Vorzugsrichtung ausgerichtet werden.
[0031] Bei diesem Verfahren werden also die Hauptachsen der in die Faser inkorporierten
Partikel derart ausgerichtet, dass im Ideatfall ihre Hauptachsen parallel zur Spinnrichtung
des Filaments ausgerichtet sind. In der Praxis genügt eine Annäherung an diesen Idealzustand,
die darin besteht, dass die Orientierungsdichtefunktion der inkorporierten Partikel
in der Spinnrichtung des Filaments ihr Maximum annimmt. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis
des Partikeldurchmessers in der durch die beiden Partikelnebenachsen aufgespannten
Ebene zu der längs der Hauptachse gemessenen Länge des Partikels etwa 1:3. Vorzugsweise
ist die Form der Partikel ein Drehellipsoid.
[0032] Durch eine geeignete Wahl weiterer Spinnparameter lassen sich flammhemmende Celluloseregeneratfasern
mit einem LOI größer als 26, insbesondere 27 und Festigkeiten größer als 25 cN/tex
und bevorzugt von größer als 26 cN/tex, weiter bevorzugt von größer als 29 und insbesondere
von 30 cN/tex herstellen. Die Abnahme der Reißfestigkeit im konditionierten Zustand
der flammhemmenden Celluloseregeneratfilamentfaser gegenüber einer vergleichbaren
Regeneratfilamentfaser, die jedoch keine flammhemmenden Partikel enthält, ist insbesondere
kleiner als 28 %. Vorzugsweise ist eine Festigkeitsabnahme von weniger als 25 % und
insbesondere bevorzugt eine Festigkeitsabnahme von weniger als 20 % erzielbar. Einzuhalten
dabei ist die Bedingung an die Nachverstreckung der Faser in dem zweiten Bad.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass die Partikelgrößenverteilung der als Ausgangsstoff des Verfahrens verwendeten
Dispersion vor ihrer Zuführung zum Mischvorgang in einer düsenbasierten Dispergiereinrichtung
eingestellt wird.
Beispielsweise beträgt der gesamte Feststoffanteil einer unter dem Handelsnamen Viskofil®
Exolit 5060 VP2988 erhältlichen flammhemmenden Dispersion chargen- und rezepturabhängig
zwischen 51 bis 56 Prozent, wobei chargenabhängig der Anteil des flammhemmenden Stoffs
zwischen 41 bis 47, insbesondere 45 Prozent, insbesondere 43 bis 47 (45) Prozent variiert.
In der düsenbasierten Dispergiereinrichtung, bei der es sich vorzugsweise um eine
unter der Produktbezeichnung Serendip Dispersion Device, beispielsweise Serendip LPN
60 oder Serendip 500 erhältliche Einrichtung handelt, werden durch den Transport und/oder
die Lagerung entstandene Agglomerate dieser im Handel erhältlichen Dispersion aufgebrochen.
Bereits nach kurzer Energieeinwirkung stellt sich dadurch eine Partikelgrößenverteilung
ein, deren mittlerer Partikeldurchmesser in einem besonders günstigen Bereich zwischen
0,7 und 0,8 µm liegt und die eine sehr enge Korngrößenverteilung aufweist.
[0034] Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, dass der als Ausgangsstoff des Verfahrens
verwendeten Dispersion vor ihrer Zuführung zum Mischvorgang mindestens ein zusätzliches
Dispergiermittel zugegeben wird. Das Dispergiermittel kann sowohl aus der Gruppe der
anionischen, kationischen als auch der nicht ionischen Dispergatoren stammen.
[0035] Die Zugabe der zusätzlichen Dispergiermittel begünstigt insbesondere eine Verfahrensführung,
bei der eine Filterung der Mischung, aus der die Celluloseregeneratfaser gesponnen
wird, nur in zwei Grobfiltern durchgeführt wird, in denen Partikel größer als 25 µm
zurückgehalten werden. Eine apparative Filterabfolge aus einem 10 µm-Feinfilter und
einem 30 µm-Grobfilter, wie sie im Stand der Technik gemäß
EP 1 882 760 vorgeschlagen wird, ist hierbei nicht erforderlich. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist hierdurch deutlich wirtschaftlicher, weil ausschließlich die beiden in der Anschaffung
und Wartung günstigeren Grobfilter zur Anwendung kommen.
[0036] Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines Kapillartiters von 1,8 dtex und Lochdurchmessern
der Spinndüsen von 40 bis 60 µm. Der durchschnittliche Durchmesser der Einzelfaser
beträgt zwischen 10 bis 30 µm, vorzugsweise 11 bis 20 µm, eine bevorzugte Obergrenze
für den Kapillartiter ist 2,6 dtex. Für Garntiter von unter 330 dtex liegt der bevorzugte
Kapillartiter im Bereich von 2,2 bis 2,6 dtex.
[0037] Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, dass die Viskose dem Mischvorgang
als Förderstrom einer Viskosepumpe zugeführt wird, deren Förderrate in Abhängigkeit
von einer Messung des Drucks in dem aus dem Mischvorgang abfließenden Förderstrom
geregelt wird. Bei dieser Viskosepumpe kann es sich beispielsweise um eine Zahnradpumpe
handeln.
[0038] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, dass die Dispersion dem Mischvorgang von einer Dosierpumpe zugeführt wird,
deren Förderrate in Abhängigkeit von einer Messung des dem Mischvorgang zugeführten
Massenflusses der Dispersion geregelt wird. Eine gleichmäßige Dosierung des Eintrags
an Dispersion in die Cellulose ist für die Festigkeit der Regeneratfaser von besonderer
Bedeutung. Die Einhaltung eines festgelegten konstanten Verhältnisses aus Dispersion
zu Viskose könnte beispielsweise mechanisch in Form eines Getriebes zwischen der Viskosepumpe
und der Dosierpumpe realisiert werden. Hierdurch würde jedoch nur das Verhältnis der
Volumenströme konstant gehalten. Dagegen ermöglicht die massenflußabhängige Regelung
der Dosierpumpe eine gleichmäßige Dosierung der Dispersion. Als Massendurchflußmesser
wird bevorzugt ein Coriolis-Massendurchflußmesser verwendet. Als Dosierpumpe kommt
bevorzugt eine Exzenterschneckenpumpe zur Anwendung, da diese bei Dispersionen mit
hohem Feststoffanteil deutlich längere Standzeiten ermöglicht.
[0039] Vorzugsweise ist der alpha-Cellulosegehalt des eingesetzten Zellstoffes größer als
97,5, insbesondere 98 Prozent mit einem DP größer 400, insbesondere größer als 1500,
um die erfindungsgemäßen Festigkeiten zu erreichen, sowie einem DP der Viskose von
größer als 400.
[0040] Weiter bevorzugt handelt es sich bei dem Zellstoff zudem um einen Kraft-Nadelholz-Zellstoff
mit einem α-Cellulosegehalt von größer als 97,5% mit insbesondere monomodaler Molekulargewichtsverteilung.
[0041] Die Viskosität der Viskose ist vorzugsweise größer als 100 kfs bei 20°C und die inkorporierten,
wasserunlöslichen flammhemmenden Partikel weisen eine drehellipsoidische Form auf,
deren längere Hauptachsen in einer zur Verstreckungsrichtung der Faser parallelen
Vorzugsrichtung ausgerichtet sind. Dadurch kann eine besonders hohe Festigkeit erreicht
werden.
[0042] Vorzugsweise wird als flammhemmender Stoff ein phosphorhaltiger Stoff, insbesondere
2,2'-oxybis[5,5-dimethyl-1,3,2-dioxaphosphorinane] 2,2' disulphide verwendet. Der
Phosphorgehalt der fertigen Faser liegt bevorzugt im Bereich 2,8% bis 4,2%, besonders
bevorzugt 3% bis 4% bezogen auf die α-Cellulose.
[0043] Exemplarisch sind die Grenzen der Maschinen-Parameter angeführt, innerhalb derer
für den Titer 200f100 ein Spinnen möglich ist.
|
cN/100 |
Spinnbad |
B-Bad |
Walzenheizung |
Verstreckung |
Abzug |
Titer |
dtex |
[°C] |
[°C] |
[°C] |
[%] |
[m/min] |
200f110 HT-FR |
240-310 |
50-70 |
75-98 |
75-95 |
>70 |
>60 |
[0044] Im Folgenden werden Verfahrensaspekte anhand der Figuren der Zeichnung beispielhaft
erläutert. In Fig. 1 ist gezeigt:
Aus einem Rührkessel 1 wird eine Dispersion von Partikeln eines flammhemmenden Feststoffes
von einer Dosierpumpe 2 über eine Rückschlagklappe 5 einem statischen
[0045] Mischer 6 zugeführt. Außerdem wird dem statischen Mischer 6 über eine Viskoseförderpumpe
3 Viskose zugeführt. Aus dem statischen Mischer 6 strömt die darin gebildete Mischung
aus Viskose und Dispersion in einen weiteren statischen Mischer 7 und wird dort weiterhin
durchmischt.
[0046] Der den statischen Mischer 7 verlassende Förderstrom läuft durch einen Massendurchflußmesser
8 zu einer Spinnmaschine hin, in der die Celluloseregeneratfaser ersponnen wird. Ebenso
läuft der dem statischen Mischer 6 zugeführte Förderstrom der Dispersion durch einen
weiteren Massendurchflußmesser 9. Eine Regeleinheit 10 erzeugt ansprechend auf die
Meßsignale der Massendurchflußmesser 8 und 9 ein Regelsignal für den Antrieb der Dosierpumpe
2, durch das das Massenverhältnis der beiden Förderströme auf einen gewünschten Wert
geregelt wird.
[0047] Weiterhin wird der Druck des zur Spinnmaschine geförderten Förderstroms von einem
Drucksensor 4 erfaßt und in Abhängigkeit von dessen Meßsignal die Förderrate der Viskoseförderpumpe
3 geregelt.
[0048] Fig. 2 ist eine REM-Aufnahme eines jedenfalls gemäß einer der beschriebenen Varianten
hergestellten Multifilaments. Man erkennt, durch die Pfeile angedeutet, die Ausrichtung
der Partikel-Hauptachse in der parallelen Vorzugsrichtung der Faser.
[0049] Desweiteren wird noch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt angegeben:
Es wird im industriellen Verfahren ein Multifilament mit Titer 200f76 mit kontinuierlicher
Spinntechnologie hergestellt. Der Spinnmasse wurde noch das phosphorhaltige Flammschutzpigment
Viscofil Exolit 5060VP2988 zugegeben. An dieser Stelle und auch generell zu dieser
Anmeldung wird unter einem industriellen Verfahren ein Verfahren verstanden, bei dem
die eingesetzte Maschine eine Stundenproduktion von wenigstens 6 oder bevorzugt wenigstens
8, insbesondere wenigstens 10 kg pro Stunde erreicht.
[0050] Die Temperatur des Koagulations-Spinnbads liegt im Bereich von 58 bis 63°C, die des
Verstreckungsbades im Bereich von 90 bis 94°C. Die Zugabe des Flammschutzmittels erfolgt
so, dass sich ein Feststoffgehalt im Garn (bezogen auf die α-Cellulose) von 19,8%
ergibt.
[0051] Im Verstreckungsbad wird um 85% verstreckt, der Endabzug erfolgt mit einer Geschwindigkeit
von 80 m/min. Daraus ergibt sich ein erster Parameter von 1,06.
[0052] Der dimensionslose zweite Parameter beträgt 6800, und der dimensionslose dritte Parameter
beträgt 480.
[0053] Der Phosphorgehalt der Faser bezogen auf die α-Cellulose liegt im Bereich von 3,5%.
Dennoch behält die Faser im konditionierten Zustand eine Trockenreissfestigkeit ungezwirnt
im Bereich von 265 bis 285 cN/100dtex.
[0054] Trotz der guten Flammschutzwirkung und der hohen Festigkeit weist das so hergestellte
Multifilamentgarn gezwirnt (S500) nur noch 0,4 bis 0,6 Flusen pro 1000 Meter auf.
Es eignet sich daher hervorragend für die weitere Verarbeitung, insbesondere als Kettmaterial.
[0055] Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen einzeln gezeigten Merkmale
eingeschränkt. Vielmehr können die Merkmale der nachfolgenden Ansprüche und der vorstehenden
Beschreibung einzeln oder in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Verfahren zur Herstellung von Celluloseregeneratfaser, insbesondere einer Multifilamentfaser,
bei dem Viskose nach Zugabe eines Pigmente aufweisenden Feststoffes in einem bestimmen
Mengenverhältnis vermischt und die dadurch entstandene Mischung nassgesponnen und
nach Fällung im Spinnbad in einem Zweitbad verstreckt und daraus endabgezogen wird,
wobei die bezogen auf die α-Cellulose in Prozent angegebene Gesamtmenge der eingesponnenen
Pigmente mehr als 15% beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass
ein aus dem Quotienten der in Prozent bemessenen Verstreckung und der in Meter pro
Minute bemessenen Endabzugsgeschwindigkeit gebildeter dimensionsloser erster Parameter
kleiner ist als 1,5 und ein aus dem Produkt der in Prozent bemessenen Verstreckung
und der in Meter pro Minute bemessenen Endabzugsgeschwindigkeit gebildeter dimensionsloser
zweiter Parameter größer ist als 3600 und kleiner ist als 7500, wobei die Endabzugsgeschwindigkeit
wenigstens 65 m/min beträgt und die Verstreckung nicht mehr als 100% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der erste Parameter größer ist als 0,75, bevorzugt
größer als 1,0.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der erste Parameter kleiner ist als 1,33,
insbesondere als 1,25.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der zweite Parameter größer ist
als 4000 und/oder kleiner ist als 7000.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem ein aus dem Quotienten des zweiten Parameters und
der Wurzel des in dtex gemessenen Titers des Multifilaments gebildeter dimensionsloser
dritter Parameter größer ist als 300, bevorzugt größer als 330, weiter bevorzugt größer
als 360 und insbesondere größer als 400 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem ein/der aus dem Quotienten des zweiten Parameters
und der Wurzel des in dtex gemessenen Titers des Multifilaments gebildeter dimensionslose(r)
dritte(r) Parameter kleiner ist als 680, bevorzugt kleiner als 600, weiter bevorzugt
kleiner als 530, insbesondere kleiner ist als 500.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die bezogen auf die α-Cellulose
in Prozent angegebene Gesamtmenge x der zugegebenen Feststoffmenge bevorzugt 25% nicht
überschreitet und die in Meter pro Minute bemessene Endabzugsgeschwindigkeit unter
der Kurve 95-0,025 x2, bevorzugt unter der Kurve 90-0,016 x2 liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Feststoff flammhemmend wirkt
und insbesondere phosphorhaltig ist, und die Zugabe in Form einer zugegebenen Dispersion
der Partikel erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die hergestellte Faser eine Multifilamentfaser
mit einem Gesamttiter von größer als 60 dtex und bevorzugt kleiner als 2500 dtex ist,
wobei insbesondere der Kapillartiter im Bereich von 1,8 bis 2,6 dtex, insbesondere
bevorzugt im Bereich von 2,2 bis 2,6 dtex liegt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Menge XFR des phosphorhaltigen flammhemmenden Feststoffes in Abhängigkeit von dem in dtex angegebenen
Gesamttiter T des Multifilaments so zugegeben wird, dass sie in Prozent auf die α-Cellulose
bezogen über 16,5+(290-T)/90, bevorzugt über 17+(290-T)/90 liegt, und insbesondere
unter 19+(290-T)/90 liegt, weiter bevorzugt 18,5+(290-T)/90, wenn T 330 dtex oder
geringer ist, und sie insbesondere im Bereich 17,5 bis 19,0% liegt, wenn T größer
als 330 dtex ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Flusenanzahl pro 1000 m ungezwirnten
Multifilaments unter 4, bevorzugt unter 2 liegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei dem aus der hergestellten Multifilamentfaser
durch Zwirnen ein gezwirntes Multifilament mit einer Flusenzahl von 2 Flusen pro 1000
Meter Länge oder weniger, bevorzugt 1 Fluse pro 1000 Meter oder weniger, insbesondere
0,6 Flusen pro 1000 Meter oder weniger gebildet wird, wobei ein Phosphorgehalt bezogen
auf die Alpha-Cellulose von 2,8% oder höher, bevorzugt 3% oder höher, insbesondere
3,2% oder höher sowie von 4,2% oder geringer, bevorzugt 4% oder geringer, insbesondere
3,8% oder geringer ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei der das Produkt aus in cN/tex angegebenem Chord-Modulus
[3,5%-4% nass] des gezwirnten Multifilaments mit der Quadratwurzel des in dtex angegebenen
Titers 280 oder größer, bevorzugt 320 oder größer, insbesondere 360 oder größer ist
und bevorzugt 560 oder kleiner, weiter bevorzugt 520 oder kleiner, insbesondere 480
oder kleiner ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei dem als eingesetzter Zellstoff ein
Zellstoff mit einer Grenzviskosität von größer als 560 ml/g und einem α-Cellulosegehalt
von größer als 97,5% mit insbesondere monomodaler Molekulargewichtsverteilung ist,
insbesondere ein Kraft-Nadelholz-Zellstoff.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, bei dem unter Einbau des hergestellten
gezwirnten Multifilaments ein textiles Flächengebilde hergestellt wird.
1. A process for the production of regenerated cellulose fibres, in particular a multifilament
fibre, wherein viscose is mixed in a specific proportion after the addition of a solid
comprising pigments, and the mixture produced in this way is wet-spun, and after precipitation
in the spinning bath is extended in a second bath and is finally removed from the
latter, wherein the total amount of the spun-in pigments with reference to the alpha-cellulose
is more than 15 %, characterised in that
a dimension-free first parameter formed from the quotient of the extension measured
as a percentage and the final removal speed measured in metres per minute is less
than 1.5, and a dimension-free second parameter formed from the product of the extension
measured as a percentage and from the final removal speed measured in meters per minute
is greater than 3600 and less than 7500, wherein the final removal speed is at least
65 m/min and the extension is not more than 100 %.
2. The process according to Claim 1, wherein the first parameter is greater than 0.75,
preferably greater than 1.0.
3. The process according to Claim 1 or 2, wherein the first parameter is less than 1.33,
in particular less than 1.25.
4. The process according to any of Claims 1 to 3, wherein the second parameter is greater
than 4000 and/or less than 7000.
5. The process according to Claim 4, wherein a dimension-free third parameter formed
from the quotient of the second parameter and the root of the titre of the multifilament
measured in dtex is greater than 300, preferably greater than 330, more preferably
greater than 360, and in particular greater than 400.
6. The process according to Claim 4 or 5, wherein a/the dimension-free third parameter
formed from the quotient of the second parameter and the root of the titre of the
multifilament measured in dtex is less than 680, preferably less than 600, more preferably
less than 530, in particular less than 500.
7. The process according to any of Claims 1 to 6, wherein the total amount x of the added
amount of solid specified as a percentage in relation to the α cellulose preferably
does not exceed 25%, and the final removal speed measured in metres per minute comes
below the curve 95 - 0.025 x2, preferably below the curve 90 - 0.016 x2.
8. The process according to any of Claims 1 to 7, wherein the solid has a flame-retarding
effect and, in particular, is phosphoric, and the addition is made in the form of
an added dispersion of particles.
9. The process according to any of Claims 1 to 8, wherein the fibre produced is a multifilament
fibre with an overall titre of greater than 60 dtex and preferably less than 2500
dtex, the capillary titre coming in particular within the range of 1.8 to 2.6 dtex,
in particular preferably within the range of 2.2 to 2.6 dtex.
10. The process according to any of Claims 1 to 9, wherein the amount XFR of phosphoric flame-retardant solid is added dependently upon the overall titre T
of the multifilament specified in dtex such that, as a percentage in relation to the
α cellulose, it is over 16.5+(290-T)/90, preferably over 17+(290-T)/90, and in particular
below 19+(290-T)/90, more preferably below 18.5+(290-T)/90 if T is 330 dtex or lower,
and in particular it comes within the range of 17.5 to 19.0% if T is greater than
330 dtex.
11. The process according to any of Claims 1 to 10, wherein the lint number per 1000 m
untwisted multifilaments is below 4, preferably below 2.
12. The process according to any of Claims 9 to 11, wherein a twisted multifilament is
formed from the multifilament fibre produced by twisting with a lint number of 2 lints
per 1000 metres length or less, preferably 1 lint per 1000 metres or less, in particular
0.6 lints per 1000 metres or less, a phosphor content in relation to the alpha-cellulose
being 2.8% or more, preferably 3% or more, in particular 3.2% or more, and being 4.2%
or less, preferably 4% or less, in particular 3.8% or less.
13. The process according to Claim 12, wherein the product of chord modulus [3.5%-4% wet)
specified in cN/tex of the wound multifilament and the square root of the titre specified
in dtex is 280 or more, preferably 320 or more, in particular 360 or more and preferably
560 or less, more preferably 520 or less, in particular 480 or less.
14. The process according to any of Claims 1 to 13, wherein the cellulose used is a cellulose
with an intrinsic viscosity of greater than 560 ml/g and an α cellulose content of
greater than 97.5%, in particular with monomodal molecular weight distribution, in
particular a strong softwood cellulose.
15. The process according to any of Claims 12 to 14, wherein a textile fabric is produced
by incorporating the twisted multi-filament produced.
1. Procédé de fabrication d'une fibre de cellulose régénérée, notamment d'une fibre à
multifilaments, dans lequel est ajouté de la viscose après ajout d'un solide selon
un rapport quantitatif précis, le solide comprenant des pigments, et dans lequel le
mélange ainsi produit est filé par voie humide et, après précipitation dans le bain
de filage, est étiré dans un bain secondaire et en est finalement dévidé, la quantité
totale des pigments incorporés pour le filage étant supérieure à 15 % relatif à l'α-cellulose,
caractérisé en ce que
un premier paramètre adimensionnel constitué par le quotient entre l'étirement exprimé
en pourcentage et la vitesse de dévidage finale exprimée en mètre par minute est inférieur
à 1,5, un deuxième paramètre adimensionnel constitué par le produit entre l'étirement
exprimé en pourcentage et la vitesse de dévidage finale exprimée en mètre par minute
est supérieur à 3600 et inférieur à 7500, la vitesse de dévidage finale étant au moins
65 m/min et l'étirement étant non supérieur à 100 %.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel le premier paramètre est supérieur à
0,75, de préférence supérieur à 1,0.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le premier paramètre est inférieur
à 1,33, notamment inférieur à 1,25.
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel le deuxième paramètre
est supérieur à 4000 et/ou inférieur à 7000.
5. Procédé selon la revendication 4, dans lequel un troisième paramètre adimensionnel
constitué par le quotient entre le deuxième paramètre et la racine du titre du multifilament
mesuré en dtex est supérieur à 300, de préférence supérieur à 330, plus préférablement
supérieur à 360 et notamment supérieur à 400.
6. Procédé selon la revendication 4 ou 5, dans lequel un/le troisième paramètre adimensionnel
constitué par le quotient entre le deuxième paramètre et la racine du titre du multifilament
mesuré en dtex est inférieur à 680, de préférence inférieur à 600, plus préférablement
inférieur à 530, notamment inférieur à 500.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans lequel la quantité totale
x de quantité de solide ajoutée rapportée à l'a-cellulose indiquée en pourcentage
ne dépasse de préférence pas 25 % et la vitesse de dévidage finale mesurée en mètre
par minute se situe sous la courbe 95 - 0,025 x2, de préférence sous la courbe 90 - 0,016 x2.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel le solide a un
effet ignifugeant et contient notamment du phosphore, et son ajout s'effectue sous
la forme d'une dispersion de particules ajoutée.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, dans lequel la fibre fabriquée
est une fibre à multifilaments présentant un titre global supérieur à 60 dtex et de
préférence inférieur à 2500 dtex, son titre capillaire étant notamment dans la plage
allant de 1,8 à 2,6 dtex, tout préférablement dans la plage allant de 2,2 à 2,6 dtex.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, dans lequel la quantité XFR de solide ignifugeant contenant du phosphore est ajoutée en fonction du titre global
T indiqué en dtex du multifilament de manière à se situer, en pourcentage par rapport
à l'a-cellulose, au-dessus de 16,5+(290-T)/90, de préférence au-dessus de 17+(290-T)/90,
et notamment en dessous de 19+(290-T)/90, plus préférablement en dessous de 18,5+(290-T)/90,
lorsque T est de 330 dtex ou moins, et elle est notamment dans la plage allant de
17,5 à 19,0 % lorsque T est supérieur à 330 dtex.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, dans lequel le nombre de
grosseurs pour 1000 m de multifilament non retordu est inférieur à 4, de préférence
inférieur à 2.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 9 à 11, dans lequel il est formé
par retordage, à partir de la fibre à multifilaments fabriquée, un muitifilament retordu
présentant un nombre de grosseurs de 2 grosseurs pour 1000 mètres de longueur ou moins,
de préférence 1 grosseur pour 1000 mètres ou moins, notamment 0,6 grosseur pour 1000
mètres ou moins, la teneur en phosphore rapportée à l'a-cellulose étant de 2,8 % ou
plus, de préférence de 3 % ou plus, notamment de 3,2 % ou plus, en étant de 4,2 %
ou moins, de préférence de 4 % ou moins, notamment de 3,8 % ou moins.
13. Procédé selon la revendication 12, dans lequel le produit du module entre deux points
indiqué en cN/tex [3,5 %-4 % humide] du multifilament retordu avec la racine carrée
du titre indiqué en dtex est de 280 ou plus, de préférence de 320 ou plus, notamment
de 360 ou plus, en étant de préférence de 560 ou moins, plus préférablement de 520
ou moins, notamment de 480 ou moins.
14. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, dans lequel la cellulose
mise en oeuvre est une cellulose présentant une viscosité limite supérieure à 560
ml/g et une teneur en α-cellulose supérieure à 97,5 % avec notamment une répartition
monomo-dale des masses moléculaires, notamment une cellulose kraft-bois de résineux.
15. Procédé selon l'une quelconque des revendications 12 à 14, dans lequel il est produit
une structure textile par incorporation du multifilament retordu fabriqué.