[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennblechdichtung für einen Wärmetauscher mit Lamellen,
die eine Abwinklung zur federnden Anlage an einem Wärmetauschermantel aufweisen, wobei
die Lamellen in einem Lamellenträger angeordnet sind, der eine Aufnahmenut für ein
Trennblech aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Wärmetauscher mit einer
Trennblechdichtung.
[0002] Die
DE 10 2010 038 751 A1 betrifft einen Wärmetauscher zum Heizen oder Kühlen eines Luftstroms mit zumindest
zwei nebeneinander angeordneten und von einem Fluid durchströmbaren Rohrabschnitten.
Zwischen den Rohrabschnitten ist ein von dem Luftstrom durchströmbares Lamellenprofil
angeordnet. Zur Abdichtung der Rohrabschnitte sind elastische Dichtungs- und Ausgleichselemente
vorgesehen.
[0003] Aus der
EP 0 656 517 B1 ist ein Wasser/Luft-Wärmetauscher aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung für
ein Kraftfahrzeug bekannt. An einem Kopf des Wärmetauschers ist ein Trennblech angeordnet,
welches einen Zulauf vor einem Ablauf trennt und zu seiner Anordnung auf einem Rohrboden
mit Nuten und Zähnen versehen ist.
[0004] Trennblechdichtungen werden zur Abdichtung des Spaltes zwischen dem Längstrennblech
und dem Mantel des Wärmetauschers eingesetzt. Einer wirksamen Trennung kommt insbesondere
bei Hochleistungswärmetauschern besondere Bedeutung zu, da vor allem bei kleinen Temperaturdifferenzen
bereits geringe Kurzschlussströmungen zu beachtlichen Leistungsverlusten führen. Dies
lässt sich durch Einsatz von Trennblechdichtungen weitgehend verhindern.
[0005] In der
DE 2 712 207 B2 wird ein Wärmetauscher mit einem zylindrischen Wärmetauschermantel beschrieben. In
dem Wärmetauschermantel ist ein raumteilendes Trennblech eingesetzt. An der Trennblechlängsseite
ist zwischen dem Trennblech und dem Wärmetauschermantel eine Trennblechdichtung angeordnet.
[0006] Darüber hinaus sind Trennblechdichtungen bekannt, die Lamellen umfassen, welche am
Wärmetauschermantel anliegen. Entsprechende Trennblechdich-tungen werden von der Kempchen
Dichtungstechnik GmbH mit der Produktbezeichnung T4 vertrieben (
Katalog der Kempchen Dichtungstechnik GmbH, Stand Juni 2012, Seiten 117-118). Die Lamellen weisen eine Abwinklung auf, die eine Federwirkung gewährleistet. Die
Lamellen sind in einem Lamellenträger angeordnet. Der Lamellenträger umfasst eine
Aufnahmenut die zum Aufschieben der Trennblechdichtung auf das Längstrennblech dient.
Das Trennblech wird in die Aufnahmenut geschoben bis es am Boden der Aufnahmenut anschlägt.
Die Lamellen sind im Lamellenträger so fixiert, dass sie ausgehend vom Boden der Aufnahmenut
abwinkeln. Bei der Konstruktion des Wärmetauschers ist dabei darauf zu achten, dass
der Spalt zwischen Trennblech und Wärmetauschermantel möglich klein ist. Die Abdichtung
zwischen den Räumen des Wärmetauschers erfolgt durch Anliegen der Lamellen an der
Innenseite des Wärmetauschermantels. Durch das Einspannen der Lamellen am Lamellenträger
und die federnde Wirkung ergibt sich eine ausreichende Anpresskraft, mit der die Lamellen
an die Innenwand des Wärmetauschermantels gepresst werden.
[0007] Je größer der Spalt zwischen dem Trennblech und dem Wärmetauschermantel ist, desto
geringer ist die Anpresskraft mit der die Lamellen gegen die Wärmetauschermantelwand
gedrückt werden. Ab einer gewissen Spaltgröße kann eine Abdichtung nicht mehr gewährleistet
werden, so dass Leistungsverluste am Wärmetauscher auftreten. Insbesondere problematisch
ist der Einsatz von herkömmlichen Trennblechdichtungen als Ersatz bei bereits bestehenden
Wärmetauschern. Beim Betrieb von Wärmetauschern kommt es dazu, dass sich diese Verziehen
oder sich Verschmutzungen absetzen. Aufgrund des Verzuges kann sich ein größerer Spalt
bilden. Ebenso kann es bei der Aufarbeitung von bereits gebrauchten Wärmetauschern
beispielsweise durch Ausdrehen zu erheblichen Maßabweichungen kommen, so dass zum
Teil große Spalte zwischen dem Trennblech und der Innenwand des Wärmetauschermantels
auftreten.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trennblechdichtung für einen Wärmetauscher anzugeben,
die einen möglichst großen Einsatzbereich hat. Die Trennblechdichtung soll mit möglichst
geringem Aufwand in bereits bestehenden Wärmetauschersysteme, beispielsweise auch
als Ersatzteil, einsetzbar sein. Sie soll dabei auch in der Lage sein, bestehende
Trennblechdichtungen zu ersetzen, ohne dass ein großer Anpassungsaufwand dafür erforderlich
ist. Zudem soll die Trennblechdichtung eine effiziente Trennung von Räumen innerhalb
des Wärmetauschers gewährleisten, so dass Leistungsverluste vermieden werden. Zudem
soll sich die Trennblechdichtung durch eine einfache und preiswerte Herstellung auszeichnen
und dabei eine hohe Qualität bieten, so dass auch über einen langen Betriebszeitraum
eine Abdichtung gewährleistet bleibt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Boden der Aufnahmenut
gegenüber der Abwinklung der Lamellen um einen Abstand zur Mitte des Wärmetauschermantels
versetzt angeordnet ist. Somit schließt im Gegensatz zu herkömmlichen Trennblechdichtungen
der Boden der Aufnahmenut nicht bündig mit der Abwinklung der Lamellen ab, sondern
ist zur Mittelachse des Mantels des Wärmetauschers verschoben. Diese Konstruktion
ermöglicht es, dass größere Spalte zwischen dem Längstrennblech und dem Mantel überbrückt
werden können, ohne dass die Anpresskraft der Lamellen am Wärmetauschermantel abnimmt.
Grundsätzlich würde es zunächst in Betracht kommen, die Konstruktion der bekannten
Trennblechdichtung beizubehalten und abhängig von einem erweiterten Spaltmaß neu zu
skalieren, wodurch sich längere Lamellen ergeben würden. Der Erfindung liegt jedoch
davon ausgehend die Erkenntnis zugrunde, dass dann die Anpresskraft bei gleichem Material
der Lamellen abnehmen würde und eine Abdichtung nicht mehr gewährleistet wäre.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auf einfache Weise Dichtungen von wieder
aufgearbeiteten Wärmetauschern ersetzt werden. Da beim Wiederaufarbeiten des Wärmetauschers
durch Ausdrehen größere Spalte entstehen bzw. durch den Gebrauch aufgrund des Verzuges
sich größere Spalte bilden, kann der Einsatz von herkömmlichen Trennblechdichtungen
zu einer schlechteren Abdichtung führen. Bei der erfindungsgemäßen Trennblechdichtung
bleibt der Abstand der Abwinkelstelle zum Wärmetauschermantel weitgehend gleich wie
bei der ursprünglichen Dichtung. Dadurch bleibt die Anpresskraft auch weitgehend gleich,
so dass eine Trennung der einzelnen Räume im Wärmetauscher gewährleistet bleibt, ohne
dass zu es Leistungsverlusten im Wärmetauscher kommt. Der größere Spalt wird erfindungsgemäß
durch Verschiebung des Bodens der Aufnahmenut des Lamellenträgers kompensiert. Der
Boden der Aufnahmenut ist zur Mittelachse des zylindrischen Wärmetauschermantels hin
verschoben.
[0011] Um bei den Trennblechdichtungen eine möglichst gute Dichtwirkung zu erzielen, sollte
die äußere Lamelle gegenüber dem Lamellenträger in etwa um 90° abgewinkelt sein. Ausgehend
von der bekannten Ausführung der Trennblechdichtung bringt dabei die naheliegende
Lösung, die äußere Lamelle gegenüber dem Lamellenträger einfach länger zu gestalten
oder eine weitere, längere Lamelle bereitzustellen, um einen größeren Spalt zu überbrücken,
Nachteile mit sich. Aufgrund der größeren Schenkellänge der Lamellen verringert sich
die Rückstellkraft und damit die Dichtwirkung. Dies wird durch die erfindungsgemäße
Konstruktion, bei der der Boden der Aufnahmenut versetzt zur Wärmemitte des Wärmetauschermantels
angeordnet ist, vermieden.
[0012] Die Aufnahmenut des Lamellenträgers wird von einem Boden und zwei Wänden begrenzt.
Die Tiefe der Aufnahmenut wird auch als Einschubhöhe für das Längstrennblech des Wärmetauschers
bezeichnet. Die Tiefe der Aufnahmenut beträgt vorzugsweise mehr als 10 mm und weniger
als 40 mm. Als besonders günstig erweist es sich, wenn die Tiefe der Aufnahmenut zwischen
20 mm und 30 mm liegt.
[0013] Der Abstand, um den der Boden der Aufnahmenut im Verhältnis zur Abwinklung der Lamellen
nach innen zur Wärmetauschermitte hin versetzt ist, beträgt vorzugsweise mehr als
20%, insbesondere mehr als 40%, der Tiefe der Aufnahmenut. Unabhängig von der Tiefe
der Aufnahmenut erweist es sich als besonders günstig, wenn der Abstand zwischen Boden
und Abwinklung mehr als 4 mm, insbesondere mehr als 8 mm, beträgt. Je größer dieser
Abstand ist, desto größere Spalte können auch überbrückt werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Trennblechdichtung überbrückt die großen Spalte zwischen Trennblech
und Wärmetauschermantel, ohne dass es zu Dichtproblemen kommt, da durch die erfindungsgemäße
Konstruktion die Anpresskraft weitgehend konstant bleibt.
[0015] Neben der U-förmigen Aufnahmenut weist der Lamellenträger Schenkel auf, die vorzugsweise
parallel zu den Wänden der Aufnahmenut angeordnet sind. Auf jeder Seite des Lamellenträgers
sind Lamellen zwischen den Schenkeln und einer Wand der Aufnahmenut fixiert. Der Lamellenträger
weist dabei ein M-förmiges bzw. W-förmiges Profil auf. Zwischen den äußeren Schenkeln
des Lamellenträgers und den Wänden der U-förmigen Nut wird eine Art Tasche gebildet,
in die Lamellen hineingesteckt werden. Erfindungsgemäß werden sie dabei nicht zur
Abwinklung eingeführt, sondern es verbleibt ein Abstand zwischen der Abwinklung und
der Tasche. Die Länge des Teils der Lamelle, der in der Tasche fixiert ist, hängt
von der Position der Lamelle ab. So weisen die äußeren Lamellen einen kürzeren Bereich
auf, der innerhalb der Tasche liegt und die inneren Lamellen weisen vorzugsweise einen
längeren Bereich auf, der innerhalb der Tasche angeordnet ist.
[0016] Die Fixierung der Lamellen am Lamellenträger kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden die Lamellen durch
Punktverschweißung mit dem Lamellenträger verbunden. Nach dem Einführen der Lamellen
in den Lamellenträger wird entlang des Lamellenträgerprofils in bestimmten Abständen,
beispielsweise alle 10 cm, eine Punktschweißung vorgenommen.
[0017] Der Lamellenträger kann auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. Bei einer
Variante wird er aus einem Stück Blech geformt. Das Blech wird dabei so gebogen, dass
sich die U-förmige Aufnahmenut ausbildet und die beiden Außenschenkel.
[0018] Bei einer anderen Variante der Erfindung wird zur Herstellung des Lamellenträgers
zunächst ein separates U-Profil aus einem Blech geformt. An den Außenwänden des U-Profils
werden dann Blechstreifen angesetzt und längsverschweißt, so dass ein M-förmiges bzw.
W-förmiges Profil entsteht.
[0019] Die Lamellen und der Lamellenträger sind mit einer nicht lösbaren Verbindung zu einer
Einheit verbunden. Auf jeder Seite des Lamellenträgers, das heißt also oberhalb und
unterhalb des Längstrennbleches, sind jeweils mehrere Lamellen in der von den Außenschenkeln
und den Wänden des U-Profils gebildeten Tasche fixiert. Vorzugsweise sind auf jeder
Seite des Lamellenträgers vier Lamellen in einer Tasche angeordnet. Eine größere Anzahl
an Lamellen werden auch als Lamellenpaket bezeichnet, so dass auf jeder Seite des
Lamellenträgerprofils jeweils ein Lamellenpaket mit vorzugsweise vier Lamellen angeordnet
ist.
[0020] Bei einer Variante der Erfindung schließen die Schenkel des Lamellenträgers bündig
mit dem Boden der Aufnahmenut ab. Da erfindungsgemäß der Boden der Aufnahmenut gegenüber
der Abwinklung bzw. Abknickung der Lamellen um einen Abstand zur Mitte des Wärmetauschers
versetzt angeordnet ist, besteht dieser Abstand auch zwischen den Schenkeln des Lamellenträgers
und der Abwinklung.
[0021] Die Abwinklung unterteilt die Lamellen in zwei Lamellenschenkel. Der äußere Lamellenschenkel
liegt mit seiner Stirnseite bzw. Außenkante am Wärmetauschermantel an. Der innere
Lamellenschenkel ist erfindungsgemäß nur bereichsweise in der Tasche des Lamellenträgers
angeordnet. Bei herkömmlichen Trennblechdichtungen nach dem Stand der Technik ist
der innere Lamellenschenkel dagegen vollständig in der Tasche des Lamellenträgers
angeordnet.
[0022] Durch das Hinausragen der Schenkel des Lamellenträgers über den Boden der Aufnahmenut
wird der Bereich des inneren Lamellenschenkels, der aus der Tasche hinausragt, zumindest
teilweise geführt. Als besonders günstig erweist sich dabei, wenn die Schenkel des
Lamellenträgers bis zur Abwinklung der Lamellen ragen. Dadurch wird der gesamte Bereich
des inneren Lamellenschenkels, der aus der Tasche herausragt, von dem Schenkel des
Lamellenträgers geführt.
[0023] Bei dieser Variante der Erfindung ist der Boden der Aufnahmenut nicht nur gegenüber
der Abknickung der Lamellen nach innen versetzt, sondern auch gegenüber der äußeren
Abschlusskante des Lamellenträgerschenkels. Die über den Boden der Aufnahmenut hinausragenden
Schenkel des Lamellenträgers geben den Bereich des inneren Lamellenschenkels, der
nicht in der Tasche geführt wird, zusätzlichen Halt und verhindern ein Abknicken.
Durch die äußeren Schenkel des Lamellenträgers werden die Lamellen gestützt. Ragen
die Schenkel des Lamellenträgers bis zur Abwinklung der Lamellen, so wird der gesamte
Bereich der inneren Lamellenschenkel gestützt.
[0024] Schließen die Schenkel des Lamellenträgers bündig mit dem Boden der Aufnahmenut ab,
so übernimmt auch der innere Lamellenschenkel eine federnde Wirkung. Nicht nur der
radial äußere Lamellenschenkel, dessen Stirnseite bzw. Außenkante am Wärmetauschermantel
anliegt, wirkt federnd, sondern der Bereich des inneren Lamellenschenkels, der nicht
in der Tasche angeordnet ist, hat eine Federwirkung. Bei dieser Variante, bei der
die äußeren Schenkel des Lamellenträgers bündig mit dem Boden der Aufnahmenut abschließen,
weist die Trennblechdichtung somit zwei Federkonstanten auf.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Trennblechdichtung mit bündig abschließenden Schenkeln des Lamellenträgers,
- Fig. 2
- eine Trennblechdichtung mit über den Boden der Aufnahmenut hinausragenden Schenkeln
des Lamellenträgers,
- Fig. 3
- eine Trennblechdichtung mit längsverschweißtem Lamellenträger.
[0026] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer radialen Schnittdarstellung durch einen Wärmetauschermantel
1. Der zylindrische Wärmetauschermantel 1 ist Teil eines Wärmetauschers, der an seinen
beiden Stirnseiten mit entsprechenden Böden versehen ist. In dem Wärmetauscher sind
in Fig. 1 nicht dargestellte Rohre angeordnet. Weiterhin ist in dem Wärmetauscher
ein Trennblech 2 angeordnet. Das Trennblech 2 unterteilt den Wärmetauscher räumlich.
Es bildet eine Barriere für die durch den Wärmetauscher geführten Fluide. Bei den
Fluiden kann es sich um Flüssigkeiten und/oder Gase handeln.
[0027] Zwischen dem Trennblech 2 und dem Wärmetauschermantel besteht ein Spalt f. Der Spalt
f wird von einer Trennblechdichtung 3 abgedichtet. Die Trennblechdichtung 3 umfasst
Lamellen 4, die in einem Lamellenträger 5 angeordnet sind. Bei der Trennblechdichtung
3 handelt es sich um eine Ganzmetalldichtung. Die Lamellen 4 werden aus Blechstreifen
gebildet. Diese Blechstreifen werden gebogen, so dass die Lamellen 4 eine Abwinklung
6 aufweisen. Die Abwinklung 6 ermöglicht eine federnde Anlage der Lamellen 4 am Wärmetauschermantel
1.
[0028] Der Lamellenträger 5 umfasst eine U-förmige Aufnahmenut 7 in der das Trennblech 2
entlang seiner Längsseite angeordnet ist. Zur Befestigung der Trennblechdichtung 3
sind keinerlei Schrauben erforderlich. Es entfallen deshalb bei der Montage auch das
Bohren von Löchern sowie alle üblichen Verschraubungsarbeiten. Bei der Montage wird
die Trennblechdichtung 3 mit ihrer Aufnahmenut 7 auf die Längsseite des Trennbleches
2 geschoben.
[0029] Der Lamellenträger 5 weist Schenkel 8 auf. Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 wird der
Lamellenträger 5 aus einem Blechstreifen so gebogen, dass sich ein M-förmiges Profil
ergibt, welches in der Mitte eine Aufnahmenut 7 aufweist. Die Aufnahmenut 7 wird von
zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 9 und einem Boden 10 gebildet. An den
Seitenwänden 9 sind jeweils die Schenkel 8 des Lamellenträgers 5 angeformt. Zwischen
den Schenkeln 8 und den Seitenwänden 9 bildet der Lamellenträger 5 auf jeder Seite
der Aufnahmenut 7 jeweils eine Tasche, in welcher die Lamellen 4 angeordnet sind.
Das in dieser Tasche angeordnete Lamellenpaket wird durch Punktschweißung entlang
des Lamellenträgers 5 am Lamellenträger fixiert. Erfindungsgemäß ist der Boden 10
der Aufnahmenut 7 gegenüber der Abwinklung 6 um einen Abstand zur Mitte des Wärmetauschermantels
1 hin versetzt angeordnet. Somit ist der Boden 10 der Aufnahmenut 7 gegenüber der
Abwinklung 6 der Lamellen 4 radial nach innen verschoben.
[0030] Durch diese erfindungsgemäße Konstruktion kann ein größerer Spalt f abgedichtet werden,
ohne dass die Anpresskraft der Lamellen 4 am Wärmetauschermantel 1 abnimmt.
[0031] Die Tiefe der Aufnahmenut 7 beträgt im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 20 mm. Der
Abstand S, um den der Boden 10 der Aufnahmenut 7 gegenüber der Abwinklung 6 der Lamellen
4 zur Mitte des Wärmetauschermantels 1 hin versetzt angeordnet ist, beträgt im Ausführungsbeispiel
mehr als 20 % der Tiefe der Aufnahmenut 7 und somit mehr als 4 mm.
[0032] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 schließen die Schenkel 8 des Lamellenträgers
5 bündig mit dem Boden 10 der Aufnahmenut 7 ab. Die Abwinklung 6 unterteilt die Lamellen
4 in einen äußeren Lamellenschenkel 11 und einen inneren Lamellenschenkel 12. Der
radial äußere Lamellenschenkel 11 liegt mit seiner Stirnseite am Wärmetauschermantel
1 an. Der innere Lamellenschenkel 12 ist nur zum Teil in der Tasche des Lamellenträgers
5 angeordnet. Der andere Teil ragt aus der Tasche des Lamellenträgers 5 heraus. Die
Breite des herausragenden Teils des inneren Lamellenschenkels 12 entspricht dem Abstand
S. Dieser Teil des inneren Lamellenschenkels 12 wird nicht geführt und kann somit
auch eine federnde Funktion übernehmen.
[0033] Fig. 2 zeigt eine Variante, bei der die Schenkel 8 des Lamellenträgers 5 über den
Boden 10 der Aufnahmenut 7 hinausragen. Sie erstrecken sich in radialer Richtung nach
außen zum Wärmetauschermantel 1 hin. Die Schenkel 8 ragen bis zur Abwinklung 6 der
Lamellen 4. Da der Boden 10 der Aufnahmenut 7 gegenüber der Abwinklung 6 der Lamellen
4 radial nach innen versetzt angeordnet ist, weisen die inneren Lamellenschenkel 12
einen Bereich auf, der in der Tasche des Lamellenträgers angeordnet ist und einen
Bereich, der aus der Tasche herausragt. Dieser Bereich wird jedoch im Gegensatz zu
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel von den Schenkeln 8 des Lamellenträgers
geführt. Dadurch wird ein unerwünschtes Abknicken vermieden. Weiterhin führt diese
Konstruktion zu einer insgesamt weniger elastischen und weniger federnden Wirkung,
die sich jedoch durch eine größere Stabilisierung der Lamellen 4 auszeichnet.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Trennblechdichtung 3, bei welcher der Lamellenträger aus einem
U-förmigen Profil gefertigt wird, an das zwei Blechstreifen angeschweißt werden. Dabei
wird eine Längsschweißung vorgenommen. Die Blechstreifen bilden die Schenkel des Lamellenträgers
5.
1. Trennblechdichtung (3) für einen Wärmetauscher, mit Lamellen (4), die eine Abwinklung
(6) zur federnden Anlage an einem Wärmetauschermantel (1) aufweisen, wobei die Lamellen
(4) in einem Lamellenträger (5) fixiert sind, der eine Aufnahmenut (7) für ein Trennblech
(2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (10) der Aufnahmenut (7) gegenüber der Abwinklung (6) der Lamellen (4)
um einen Abstand (S) zur Mitte des Wärmetauschermantels (1) hin versetzt angeordnet
ist.
2. Trennblechdichtung (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (S) mehr als 20%, insbesondere mehr als 40% der Tiefe der Aufnahmenut
(7) beträgt.
3. Trennblechdichtung (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (S) mehr als 4 mm, insbesondere mehr als 8 mm, beträgt.
4. Trennblechdichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lamellenträger (5) Schenkel (8) aufweist, wobei die Lamellen (4) zwischen den
Schenkeln (8) und einer Seitenwand (9) der Aufnahmenut (7) fixiert sind.
5. Trennblechdichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (4) und der Lamellenträger (5) mit einer nicht lösbaren Verbindung zu
einer Einheit verbunden sind.
6. Trennblechdichtung (3) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (8) des Lamellenträgers (5) bündig mit dem Boden (10) der Aufnahmenut
(7) abschließen.
7. Trennblechdichtung (3) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (8) des Lamellenträgers (5) über den Boden (10) der Aufnahmenut (7)
hinausragen.
8. Trennblechdichtung (3) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (8) bis zur Abwinklung (6) der Lamellen (4) ragen.
9. Wärmetauscher mit einem zylindrischen Wärmetauschermantel (1) und einem darin angeordneten
raumteilenden Trennblech (2), wobei an jeder Trennblechlängsseite zwischen den Trennblech
(2) und dem Wärmetauschermantel (1) eine Trennblechdichtung (3) nach einem der Ansprüche
1 bis 8 angeordnet ist.