[0001] Die Erfindung betrifft ein Konsolengerüst, bestehend bestehend aus mehreren entlang
der Rückseite eines ersten Schalungselementes einer Wandschalung aneinandergereihten
Konsolenelementen, die an dem oberen Ende des ersten Schalungselementes aufgehängt
und von dieser entriegelbar befestigt sind und eine an der Rückseite des ersten Schalungselementes
von diesem etwa rechtwinklig abstehend abgestützte, begehbare Arbeitsbühne aufweisen,
an deren abstehendem Ende eine hochstellbare Absturz-Schutzvorrichtung angeordnet
ist.
[0002] Vorliegend handelt es sich in erster Linie um ein Arbeitsgerüst zur Vorbereitung
und zur Durchführung von Betonierarbeiten an vorgeschalten Wänden für Bauobjekte,
insbesondere im Hochbau.
[0003] Wandschalungen erreichen zu diesem Zweck eine Höhe von mehreren Metern und werden
anschliessend an bestehenden Betonmauern für weitere Stockwerke erneut aufgebaut,
sodass eine respektable Arbeitshöhe entstehen kann.
[0004] Das Arbeiten auf einer Arbeitsbühne resp. auf dem Gehsteg an der Rückseite und über
einem Schalelement birgt gewisse Unfallrisiken für Personal und Maschinen sowie Geräte,
wobei die begehbaren Arbeitsbühnen an dem von dem mit einem Konsolengerüst versehenen
Schalungselement abgewandten Rand ein Absturz-Schutzvorrichtung aufgebaut ist. Gegenüberliegend
der Arbeitsbühne werden derzeit keine Vorkehrungen gegen eine Absturzgefahr eingesetzt,
weil die beim Betonieren verwendeten Kransilos über dem zu beschickenden, durch die
Schalungselemente begrenzten Raum beidseits darüber hinaus zusätzlichen Platz in Anspruch
nehmen, sodass den Bedienern der Kransilos wenig Raum und Standfläche zur Verfügung
steht.
[0005] Es hat sich an die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Konsolengerüst
zu schaffen, das dem Bedienungspersonal für die Kransilos mehr Bewegungsraum zur Verfügung
stellt und somit die Arbeitssicherheit erheblich verbessert.
[0006] Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass gegenüberliegend von den
Konsolenelementen (3) jeweils ein ein zweites, von dem ersten Schalungselement (1)
beabstandetes Schalungselement (14) rückwärtig überstehendes, mit der Arbeitsbühne
(12) eines Konsolenelementes (3) eine Arbeitsfläche bildendes Arbeitspodest (40) angeordnet
ist, das wenigstens auf dem zweiten Schalungselement (14) aufliegt und mit der Arbeitsbühne
(12) verbunden ist. Dadurch kann eine höhere Betriebssicherheit als bisher und eine
bessere Gewichtsverteilung des Konsolengerüstes über der Wandschalung erreicht werden.
Das Arbeitspodest erhöht massgebend die Sicherheit für das Personal bei Schalungs-
und/oder Betonier- oder anderen Arbeiten und könnte somit auch Sicherheitspodest bezeichnet
werden.
[0007] Vorteilhaft weisen die Konsolenelemente jeweils einen an den seitlichen Endkanten
und rechtwinklig zum ersten Schalungselement (1) verlaufenden Ausleger (15, 15') auf,
der durch ein mit einem an der Schalungsrückwand anstehenden Stützträger (16) abgestützten,
vorzugsweise zweiteiligen Stützelement (19) verbunden ist, sodass eine zuverlässige
Stabilität im Tragwerk der Arbeitsbühne vorliegt.
[0008] Für eine einfache Montage und Demontage sowie für ein raumsparendes Zusammenlegen
der Konsolenelemente ist der Stützträger einenends jeweils schwenkbar an dem Ausleger
befestigt.
[0009] Zur Vereinfachung des Transportes oder der Einlagerung bzw. Für einen beschränkten
Raumanspruch sowie ein einfaches Handhaben bei der Montage und Demontage ist das Stützelement
längsverstellbar ausgebildet.
[0010] Vorzugsweise sind die auf dem ersten Schalungselement aufliegenden Ausleger eines
Konsolenelementes durch jeweils eine unter die Oberkante des Schalungselementes ragende,
an dessen Schalungswand angelegte Positionsplatte ausgebildet, sodas ein genaues und
einfaches Positionieren des Konsolenelementes auf der Wandschalung möglich ist.
[0011] Bei einem die Oberkante des ersten Schalungselementes bildenden, vorzugsweise hohlen
Längsträger einer Rahmenkonstruktion des Schalungselementes ist es vorteilhaft, wenn
die Ausleger mit einer Aufhängevorrichtung ausgebildet sind, die eine unter den Längsträger
versetzbare, vorzugsweise schwenkbare Verriegelungsklinke aufweisen.
[0012] Zweckmässig ist die die Verriegelungsklinke mit Hilfe des Schalungselementes selbsttätig
verriegelnd ausgebildet und manuell entriegelbar.
[0013] Für eine bestimmte Betriebsstellung weist die Verriegelungsklinke einen Verriegelungsschaft
auf, der in der Verriegelungsposition an dem Stützträger anliegt.
[0014] Zur Anordnung des Arbeitspodestes ist dieses durch beidseits entlang der Ausleger
eines Konsolenelementes befestigte, auf der Oberkante des zweiten Schalungselementes
aufliegende Tragleisten eines Gegenauslegers ausgebildet und kann an der Arbeitsbühne
vormontiert an der Wandschalung aufgehängt werden.
[0015] Eine leichte Verstellbarkeit des Konsolenelementes kann dadurch erreicht werden,
wenn die Tragleisten des Gegenauslegers verstellbar geführt und arretierbar sind.
[0016] Im Sinn einer sicheren Begehung des und Arbeitsweise auf dem Gerüst können auf den
Tragleisten resp. Gegenauslegern eines Arbeitspodestes begehbare Platten, vorzugsweise
Gitterroste befestigt werden.
[0017] Vorzugsweise entspricht der Plattenabstand zwischen Arbeitsbühne und Arbeitspodest
etwa dem Abstand zwischen den Schalungselementen.
[0018] Zur Meidung einer Absturzgefahr ist an dem freien Ende des über das zweite Schalungselement
hinausstehenden Arbeitspodestes eine Absturz-Schutzvorrichtung hochgestellt angeordnet.
[0019] Zur Ausserfunktionssetzung resp. zum Transport zur Lagerung resp. Einlagerung oder
Stapelung der Konsolenelemente sind die Absturz-Schutzvorrichtungen der Arbeitsbühne
und des Arbeitspödestes aus einer hochgestellten Betriebslage nach innen auf die Arbeitsbühne
oder das Arbeitspodest umlegbar ausgebildet.
[0020] Zur Lagerung und/oder zum Transport sind die Konsolenelemente zweckmässig sandwichartig
zusammenleg- und stapelbar ausgebildet.
[0021] Für einen Optimalen Schutz gegen die Absturzgefahr von Mensch und Material sind die
Absturz-Schutzvorrichtungen durch an Rahmen befestigte Gitter ausgebildet und erreichen
so eine annähernd vollwandige Wirkung bei relativ geringem Gewicht.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten resp. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemässen, an einem Schalungselement einer
Wandschalung aufhängbaren Konsolenelementes eines Konsolengerüstes,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Konsolenelementes,
- Fig. 3
- eine auszugsweise Seitenansicht eines zur Arbeitsbühne des Konsolenelementes gehörenden
Auslegers,
- Fig. 4
- eine in Pfeilrichtung IV in Fig. 3 betrachtete Ansicht des Auslegers,
- Fig. 5
- eine Seitenanslcht eines freien Endes eines an der Arbeitsbühne des Konsolenelementes
adaptierten Arbeitspodestes,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der zum Arbeitspodest gehörenden, an dem Ausleger der Arbeitsbühne
verstellbaren Tragleisten,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die in Fig. 6 dargestellten Tragleisten und
- Fig. 8
- eine auszugsweise Draufsicht auf den in Fig. 3 veranschaulichten Ausleger.
[0023] Die Fig. 1 und 2 zeigen ein an einem ersten Schalungselement 1 einer Wandschalung
2 aufgehängtes Konsolenelement 3 für ein aus mehreren aneinandergereihten Konsolenelementen
3 bestehendes Konsolengerüst. Jedes Konsolenelement 3 ist durch eine noch zu beschreibende
Aufhängevorrichtungen 5 im Bereich der Oberkante 6 des ersten Schalungselementes 1
an diesem aufgehängt und an der Rückseite 7 des ersten Schalungselementes 1, das durch
einen die vorzugsweise aus einem Stahlblech gebildete Schalungshaut 8 tragenden Rahmenkonstruktion
9 ausgebildet ist. Die Oberkante 6 ist vorzugsweise durch einen Längsträger 10 ausgebildet,
an dem das einzelne Konsolenelement 3 festgehalten resp. aufgehängt ist. Das Konsolenelement
3 weist eine durch Platten oder Roste 11, vorzugsweise Gitterroste begehbare Arbeitsbühne
12 auf, die sich von der Oberkante 6, über diese hinweg, etwa rechtwinklig (horizontal)
zum ersten Schalungselement 1 erstreckt. Die an den Schalungshohlraum angrenzenden
Platten 11 können auch -wie dargestellt- vollwandig ausgebildet sein. Der freistehende
Rand der Arbeitsbühne 12 ist mit einer hochstellbaren Absturz-Schutzvorrichtung 13
begrenzt.
[0024] An der aus einem weiteren, beabstandeten zweiten Schalungselement 14 gebildeten Wandschalung
2 gegenüberliegend befindet sich ein das zweite Schalungselement 14 rückwärtig überstehendes,
mit der Arbeitsbühne 12 eines Konsolenelementes 3 eine Arbeitsfläche bildendes Arbeitspodest
40, das zumindest auf dem zweiten Schalungselement 14 aufliegt und an der Arbeitsbühne
12 adaptiert ist.
[0025] Die Konsolenelemente 3, die beispielsweise eine begehbare Länge von 150 cm aufweisen,
sind durch jeweils einen an den seitlichen Endkanten und rechtwinklig zur Schalungsoberfläche
resp. zum ersten Schalungselement 1 verlaufenden Ausleger 15, 15' ausgebildet, der
vorteilhaft aus einem vierkantigen Stahl-Hohlprofil hergestellt und in Fig. 3 in verkürzter
Ausführung von der Seite veranschaulicht ist.
[0026] Als Tragkonstruktion für die Arbeitsbühne 12 ist nebst der Oberkante 6 des ersten
Schalungselementes 1 ein Stützträger 16 vorgesehen, der im Bereich der Aufhängevorrichtungen
5 an der Unterseite des Auslegers 15, 15' zwischen Flanschen 17 eines Schwenkbocks
schwenkbar gelagert ist. Das Schwenklager ist mit 18 bezeichnet.
[0027] Hinsichtlich Transport, Montage und Demontage sowie Lagerung der Konsolenelemente
3 bietet die Schwenkbarkeit des resp. der Stützträger 16 erhebliche Vorteile, indem
sich das Konsolenelement 3 für das Lagern und Transportieren zusammenlegen und palettieren
lässt und somit beschränkten Raum in Anspruch nimmt.
[0028] Auch das Handling bei der Montage und Demontage der Konsolenelemente 3 gestaltet
sich einfach.
[0029] Das zur Abstützung der Arbeitsbühne 12 an dem/den Stützträgern 16 verwendete, zweiteilige
Stützelement 19 lässt sich bei der Montage verlängern resp. bei der Demontage verkürzen,
so dass für das Lagern oder Transportieren ein sandwichartiges Paket vorliegt. Das
Stützelement 19 ist einenends an dem Stützträger 16 und anderenends an Laschen 20
des Auslegers 15, 15'angelenkt.
[0030] Zur Positionierung eines Konsolenelementes 3 an dem ersten Schalungselement 1 ist
an dem diesem zugewandten Ende eine das Auslegerende nach unten überstehende resp.
unterhalb die Oberkante 6 des Schalungselementes 1 ragende Positionsplatte 21 befestigt,
die beim Eintauchen zwischen die Schalungselemente 1 und 14 resp. in den mit Beton
zu beschickenden Hohlraum an der Schalungshaut 8 des ersten Schalungselementes 1 ansteht.
Der die Oberkante 6 bildende Längsträger 10 der Rahmenkonstruktion 9 des ersten Schalungselementes
1 dient auch als Halterung und zur Sicherung der Aufhängevorrichtungen 5 an dem Konsolenelement
3 gegen dessen Absturz.
[0031] Hierzu weisen die Aufhängevorrichtungen 5 eine Verriegelungsklinke 23 auf, die vorzugsweise
selbsttätig in die Verriegelungsstellung verschwenkbar ist, d.h., dass beim Absenken
eines Konsolenelementes 3 mittels Kran oder Stapler auf die Wandschalung 2 die Verriegelungsklinke
23 durch die Oberkante 6 des ersten Schalungselemente 1 vorerst in eine Ausserbetriebslage
zurückgedrängt und nach erfolgtem Aufsitzen des Schalungselementes 3 auf der Wandschalung
2 durch ein Gegengewicht in die Verriegelungsposition versetzt wird. Das Gegengewicht
wird durch einen an der Schwenkachse 24 der Verriegelungsklinke 23 angeordneten Hebelarm
25 erreicht, der die Verriegelungsklinke 23 in die Funktionslag bewegt.
[0032] Die Entriegelung bei der Demontage der Konsolenelemente 3 erfolgt mittels eines an
dem freien Hebelarmende schwenkbar gelagerten Handgriff 26, der gemäss Fig. 3 in einer
versenkten Ruhelage (siehe Fig. 1) dargestellt ist (siehe auch Fig. 8). Selbstverständlich
kann der Handgriff 26 sowohl für die Verriegelungs- als auch die Entriegelungsbewegung
benutzt werden. Der Zugang zu den Handgriffen 26 ist durch Ausnehmungen 39 in den
Platten 11 gewährleistet.
[0033] In der Verriegelungsstellung steht ein Klinkenschaft 27 der Verriegelungsklinke 23
an der Rückseite des Längsträgers 10 an.
[0034] An dem seitlich auskragenden Ende des Auslegers 15, 15' ist gemäss den Fig. 3 und
4 eine Befestigungsvorrichtung 28 resp. Aufhängeeinrichtung 29 vorgesehen. Die Befestigungsvorrichtung
28 besteht aus zwei seitlich beabstandeten Stegen 30, die an einer an dem Ausleger
15, 15' befestigten Arretierungsplatte 31 angeschweisst sind. Die Arretierungsplatte
31 ist als Anschlag und Führung für ein an einem die Stege 30 durchsetzenden Führungsstift
32 umleg- und aufstellbaren Pfahl 33 der hochstell- und umlegbaren Absturz-Schutzvorrichtung
13 vorgesehen. Eine gleichartige Vorrichtung zeigt die noch zu beschreibende Fig.
5.
[0035] Die Aufhängeeinrichtung 29 dient dem Zweck, das Konsolenelement 3 an einem mit den
Stegen 30 verbundenen Kettenring 34 an Drahtseilen mit dem Kran hochzuziehen.
[0036] Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte, mit der Arbeitsbühne 12 verbundene Arbeitspodest
40 ist durch beidseits entlang der Ausleger 15, 15' eines Konsolenelementes 3 befestigte,
wenigstens auf der Oberkante des zweiten Schalungselementes 14 aufliegende, jeweils
einen Gegenausleger 35, 35' bildende Tragleisten 36, 37 versehen. Einer der seitlich
voneinander beabstandeten Gegenausleger 35, 35' ist u.a. in den Fig. 6 und 7 gezeigt.
[0037] Bei der dort dargestellten Ausführung handelt es sich um einen der beiden einem Arbeitpodest
40 zugeordneten Gegenausleger 35, 35'. Dieser ist entlang des Auslegers 15, 15' verstellbar
ausgebildet, sodass die Breite/Tiefe der Arbeitsfläche in Begehrichtung der Konsolenelemente
3 verstellt werden kann. Die Vergrösserung/ Verbreiterung der Arbeitsfläche durch
das Arbeitspodest 40 vermittelt/gewährt eine grössere Sicherheit resp. Standsicherheit
des Personals bei der Begehung_der Konsolenelemente 3 und Arbeit auf diesen über dem
Boden.
[0038] Es besteht durch die Ausbildung des Arbeitspodestes 40 die Möglichkeit einer Anpassung
an den variablen Abstand zwischen den Schalungselementen 1 und 14 sowie die Wahl einer
bestimmten Arbeitsfläche.
[0039] Selbstverständlich würde eine starre Verbindung zwischen Arbeitsbühne 12 und Arbeitspodest
40 den erfindungswesentlichen Sinn auch erfüllen.
[0040] Durch die Verstellbarkeit des Abstandes des Arbeitspodestes 40 gegenüber der Arbeitsbühne
12, nicht zuletzt aufgrund der Laibung zwischen den Schalelementen resp. der sich
ändernden Schalungskonstruktion, sind die für das Arbeitspodest 40 verwendeten begehbaren
Platten 38 resp. Gitterroste entsprechend an den gewählten Abstand, die gewählte Arbeitsfläche
resp. an den Leibungsabstand der Schalungselemente und/oder die Schalungskonstruktion
anzupassen (siehe Fig. 1 und 2), wobei auch vollwandige Platten 38, beispielsweise
eine rippengestützte Blechabdeckung verwendbar sind.
[0041] Alternativ zu den ausserhalb der Ausleger 15, 15' geführten Tragleisten 36, 37; 36',
37' des Gegenauslegers 35, 35' könnte dieser auch innerhalb eines entsprechenden,
aus einem Stahl-Hohlprofil gebildeten Ausleger 15, 15' geführt sein.
[0042] Es ergibt sich aus der Verstellbarkeit auch die Möglichkeit, das Hohlprofil dem Arbeitspodest
40 und die einen stationären Ausleger bildenden Tragleisten der Arbeitsbühne 12 zuzuordnen.
[0043] Zurück zur oben beschriebenen Ausführungsform sind die Tragleisten 36, 37; 36', 37'
entlang der Ausleger 15, 15' geführt und arretierbar.
[0044] Zur Verstellung des Gegenauslegers 35, 35' ist in den Tragleisten 36, 37; 36', 37'
ein Längsschlitz 41 vorgesehen, der jeweils von einem im Ausleger 15, 15' befestigten
Führungsbolzen 42 durchsetzt wird. Durch die Länge des Längsschlitzes 41 kann die
Begehbreite des Arbeitspodestes 40 resp. der ganzen Arbeitsbühne variiert und der
Gegenausleger 35, 35' durch eine auf dem Führungsbolzen 42 sitzende Mutter an dem
Ausleger 15, 15' festgeschraubt werden.
[0045] In dem Ausleger 15, 15' ist weiterhin im Abstand zum Längsschlitz 41 eine Bohrung
vorgesehen, in die ein in beabstandeten gleichgrossen Bohrungen der Tragleisten 36,
37; 36', 37' des Gegenauslegers 35, 35' durchsetzender Stecknagel 43 durchgesteckt
werden kann, durch den Ausleger 15, 15' und Gegenausleger 35, 35' arretiert resp.
gegenseitig unverschiebbar sind. Als Stecknagelsicherung sind Leisten 44 ober- und
unterhalb der Bohrungen an den Tragleisten 36, 37; 36', 37' befestigt, hinter die
eine Sicherungsscheibe am Stecknagel 43 geschwenkt werden kann. Dadurch ist der Gegenausleger
35, 35' am Ausleger 15, 15' gesichert.
[0046] Selbstverständlich ist auch an dem freien Ende des über das zweite Schalungselement
14 hinausragenden Arbeitspodestes 40 eine Absturz-Schutzvorrichtung 13 hochstellbar
angeordnet, wobei den Fig. 1 und 2 entnehmbar ist, dass an den Seitenkanten jeweils
drei Durchtrittsöffnungen 45, 46 für durchsteckbare Absperrlatten (nicht ersichtlich)
vorgesehen sind, die den aus Schutzgittern gebildeten Absturz-Schutzvorrichtungen
der Arbeitsbühne 12 und des Arbeitspodestes 40 eine grössere Stabilität verleihen.
[0047] Diesbezüglich wird auf die Fig. 5 hingewiesen, die einen Gegenausleger 35 auszugsweise
mit dem freistehenden Ende zeigt, an dem eine Absturz-Schutzvorrichtung 13 und ein
Teil eines Kettengehänges dargestellt ist, an dem das Konsolenelement 3 aufziehbar
ist. Die Absturz-Schutzvorrichtung 13 ist dort in strichpunktierten resp. ausgezogenen
Linien in der hochgestellten resp. umgelegten Position gezeigt.
[0048] Fig. 5 veranschaulicht auch auszugsweise das zum Transport oder zur Lagerung zusammengelegte
Konsolenelement 3.
1. Konsolengerüst (4), bestehend aus mehreren entlang der Rückseite (7) eines ersten
Schalungselementes (1) einer Wandschalung (2) aneinandergereihten Konsolenelementen
(3), die an dem oberen Ende des ersten Schalungselementes (1) aufgehängt und von diesem
entriegelbar befestigt sind und eine an der Rückseite (7) des ersten Schalungselementes
(1) von diesem etwa rechtwinklig abstehend abgestützte, begehbare Arbeitsbühne (12)
aufweisen, an deren abstehendem Ende eine hochstellbare Absturz-Schutzvorrichtung
(13) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegend von den Konsolenelementen (3) jeweils ein ein zweites, von dem ersten
Schalungselement (1) beabstandetes Schalungselement (14) rückwärtig überstehendes,
mit der Arbeitsbühne (12) eines Konsolenelementes (3) eine Arbeitsfläche bildendes
Arbeitspodest (40) angeordnet ist, das wenigstens auf dem zweiten Schalungselement
(14) aufliegt und mit der Arbeitsbühne (12) verbunden ist.
2. Gerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsolenelemente (3) jeweils einen an den seitlichen Endkanten und rechtwinklig
zum ersten Schalungselement (1) verlaufenden Ausleger (15, 15') aufweisen, der durch
ein mit einem an der Schalungsrückwand anstehenden Stützträger (16) abgestützten,
vorzugsweise zweiteiligen Stützelement (19) verbunden ist.
3. Gerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützträger (16) einenends schwenkbar an dem Ausleger (15, 15') befestigt ist.
4. Gerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (19) zum Transport oder zur Lagerung eines Konsolenelementes (3)
längsverstellbar ausgebildet ist.
5. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem ersten Schalungselement (1) aufliegenden Ausleger (15, 15') eines Konsolenelementes
(3) durch jeweils eine unter die Oberkante (6) des ersten Schalungselementes (1) ragende,
an dessen Schalungswand (22) angelegte Positionsplatte (21) ausgebildet sind.
6. Gerüst nach Anspruch 5, mit einem die Oberkante des ersten Schalungselementes (1)
bildenden, vorzugsweise hohlen Längsträger (10) einer Rahmenkonstruktion (9) des Schalungselementes
(1), dadurch gekennzeichnet, dass die Ausleger (15, 15') mit einer Aufhängevorrichtung (5, 5') ausgebildet sind, die
eine unter den Längsträger (10) versetzbare, vorzugsweise schwenkbare Verriegelungsklinke
(23) aufweisen.
7. Gerüst nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsklinke (23) selbsttätig verriegelnd ausgebildet und manuell entriegelbar
ist.
8. Gerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsklinke (23) einen Klinkenschaft (27) aufweist, der in der Verriegelungsstellung
an dem Stützträger (16) anliegt.
9. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitspodest (40) durch beidseits entlang der Ausleger (15, 15') eines Konsolenelementes
(3) befestigte, auf der Oberkante des zweiten Schalungselementes (14) aufliegende
Tragleisten (36, 37; 36', 37') eines Gegenauslegers (35, 35') ausgebildet ist.
10. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitspodest (40) durch beidseits innerhalb und entlang der Ausleger (15, 15')
eines Konsolenelementes (3) befestigten, auf die Oberkante des zweiten Schalungselementes
(14) aufliegende Tragleisten (36, 37; 36', 37') des Gegenauslegers (35, 35') ausgebildet
ist.
11. Gerüst nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragleisten (36, 37; 36', 37') des Gegenauslegers (35, 35') entlang der Ausleger
(15, 15') verstellbar geführt und arretierbar sind.
12. Gerüst nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Tragleisten (36, 37; 36', 37') des Gegenauslegers (35, 35') eines Arbeitspodestes
(40) begehbare Platten (38), vorzugsweise Gitterroste befestigt sind.
13. Gerüst nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenabstand zwischen Arbeitsbühne (12) und Arbeitspodest (40) etwa dem Abstand
zwischen den Schalungselementen (1) und (14) entspricht.
14. Gerüst nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem freien Ende des über das zweite Schalungselement (14) hinausragenden Arbeitspodestes
(40) eine Absturz-Schutzvorrichtung (13) hochstellbar angeordnet ist.
15. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturz-Schutzvorrichtungen (13) der Arbeitsbühne (12) und des Arbeitspodestes
(40) aus einer hochgestellten Betriebslage nach innen auf die Arbeitsbühne (12) resp.
das Arbeitspodest (40) umlegbar ausgebildet sind.
16. Gerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Konsolenelemente (3) zum Transport oder zur Lagerung sandwichartig zusammenleg-
und stapelbar sind.
17. Konsolengerüst nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Absturz-Schutzvorrichtungen (13) durch an Rahmen befestigte Gitter ausgebildet
sind.