[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für ein Gargerät sowie ein
Haushaltsgerät, insbesondere ein Gargerät mit einer Schaltvorrichtung.
[0002] Schaltvorrichtungen, auch als Versenkknebel bezeichnet, dienen in einer Betätigungsstellung
mittels einer Drehbewegung der manuellen Einstellung von Betriebsparametern, wie z.
B. der Temperatur- oder der Betriebsart. In der Ruhestellung, also bei Nichtgebrauch,
ist die Schaltvorrichtung in einer Bedienblende der Gargerätefront flächenbündig versenkbar.
Durch leichten Druck auf die versenkte Schaltvorrichtung bewegt sich die Schaltvorrichtung
mittels Federkraft selbständig über die Bedienblende hinaus. Die Entriegelung d. h.
das Herausfahren der Schaltvorrichtung in die Betätigungsstellung erfolgt durch die
auf die Achse der Schaltvorrichtung wirkende Federkraft.
[0003] Der folgenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bedienkomfort einer Schaltvorrichtung
der eingangs genannten Art zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Schaltvorrichtung für ein Gargerät gelöst, welche mit
einer Schaltergriffaufnahme zur Aufnahme einer versenkbaren Achshülse ausgestattet
ist, welche über eine Schaltergriffführung geführt und über einen Achsdorn drehbar
gelagert ist. Dabei befindet sich an der Schaltergriffaufnahme ein Anschlagring, der
in einer Betätigungsstellung der Schaltvorrichtung einen Endanschlag für die Achshülse
bildet. Dieser Aufbau der Schaltvorrichtung erzeugt eine Baugruppe, die an - aus Benutzersicht
- Rückseite der Bedienblende der Gerätefront derart befestigt ist, dass die Achshülse
durch eine bedienblendenseitige Aussparung in Richtung Benutzer ausfährt. Zugleich
ist eine Schaltergriffkappe abziehbar auf der Achshülse gelagert. In dieser Betriebsstellung
ist die Achshülse derart am Anschlagring positioniert, dass ein Kippen bzw. ein Spiel
der Schaltergriffkappe in der Schaltvorrichtung verhindert wird.
[0005] Vorzugsweise weist der Anschlagring und/oder die Achshülse zumindest abschnittsweise
Anschlagflächen zur Verringerung der Reibung zwischen Anschlagring und Achshülse auf.
Diese Reibung entsteht durch die in der Schaltvorrichtung wirkende Federkraft um die
Schaltvorrichtung in Betätigungsstellung zu bringen. In der Betätigungsstellung liegt
ein scheibenförmig an der Achshülse angeordneter Kragen plan an der Anschlagfläche
des Anschlagrings auf und erzeugt die für den Benutzer ungewünschte Reibkraft. Um
die Auflagefläche der Achshülse zum Endanschlag zu minimieren, werden abschnittsweise
Erhöhungen oder Aussparungen an den Kontaktflächen angebracht. Die Anschlagflächen
sind dabei geometrisch so geformt, dass sie in Werkzeugen einfach zu entformen sind
und zugleich verschleißarm sind. Als Geometrie bieten sich u.a. kugelförmige oder
pyramidenstumpfförmige Anschlagflächen. Zudem ist die Materialwahl der beiden Bauteile
in derart aufeinander abgestimmt, dass die Reibkraft minimiert ist.
[0006] Vorzugsweise weist der Anschlagring Mittel zur eindeutigen formschlüssigen Positionierung
in der Schaltergriffaufnahme, insbesondere durch Rasthaken und/oder Formelemente auf.
Die von der Feder und der Achshülse aus dem Anschlagring wirkenden Kräfte erfordern
eine gute Befestigung des Anschlagrings in der Schaltergriffaufnahme. Dazu sind in
der Schaltergriffaufnahme Aussparungen vorgesehen, in welche die am Anschlagring angeordneten
Rasthaken formschlüssig eintauchen. Damit der Anschlagring in der Schaltergriffaufnahme
eindeutig positioniert ist und das Mitdrehen des Anschlagrings bei Drehbetätigung
der Schaltvorrichtung ausgeschlossen ist, befinden sich am Anschlagring Formelemente,
die in Aussparungen und Nuten der Schaltergriffaufnahme greifen und eine Sicherung
gegen ungewolltes verdrehen sicherstellen.
[0007] Vorzugsweise ist der Anschlagring derart ausgebildet, dass er eine Hohlgeometrie
aufweist. Um die federnde Wirkung dieser Rasthaken zu unterstützen, ist der Anschlagring
nicht aus einem Vollmaterial hergestellt, sondern weist eine Hohlgeometrie auf, die
im Querschnitt gesehen im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und an einem Schenkel
den Rasthaken aufnimmt, welcher somit federnd gegenüber dem zweiten Schenkel des U-förmigen
Anschlagrings ausgebildet ist und besser in die Aussparungen der Schaltergriffaufnahme
eintaucht.
[0008] Vorzugsweise ist an der Achshülse zumindest ein Schnapphaken vorgesehen der die Schaltergriffkappe
aufnimmt. Dabei weist der Schnapphaken einen Abschnitt auf, der dazu ausgebildet ist,
form- und kraftschlüssig in eine Rillenstruktur der Schaltergriffkappe einzugreifen.
Dadurch wird ein Abnehmen der Schaltergriffkappe von der Achshülse ermöglicht, ohne
die Schaltergriffaufnahme von der Bedienblende der Gargerätefront zu demontieren.
Eine somit vom Benutzer abziehbare Schaltergriffkappe verringert den Aufwand beim
Tausch der Schaltergriffkappe erheblich. Solch ein Tausch kann notwendig sein, wenn
die Kappe defekt oder verschmutzt ist, oder der Benutzer eine Schaltergriffkappe mit
einem anderen Design wünscht.
[0009] Vorzugsweise weist die Rillenstruktur zumindest eine Raste, vorzugsweise drei Rasten
auf. Die Rasten des Schnapphakens, welche form- und kraftschlüssig mit der Rillenstruktur
der Schaltergriffkappe in Wirkverbindung stehen, sind für die lösbare Verbindung der
Schaltergriffkappe an der Achshülse verantwortlich. Greift der Benutzer die Schaltergriffkappe
und zieht an dieser mit einer Kraft F, welche die Haltekraft des Schnapphakens übersteigt,
löst sich die Schaltergriffkappe von der Achshülse. Dabei wird die Raste der Rillenstruktur
des Schnapphakens aus der Rillenstruktur der Schaltergriffkappe gelöst und die Schaltergriffkappe
wird freigegeben. Gemäß einer Variante befinden sich in der Schaltergriffkappe mehrere
Rillen, in welche die Raste des Schnapphakens nacheinander eingreift bevor die Schaltergriffkappe
endgültig abgezogen. Dies erhöht die Sicherheit, z. B. gegen unbeabsichtigtes Abziehen.
Gemäß einer Variante weist die Rillenstruktur des Schnapphakens mehrere Rasten auf,
welche in mehrere Rillen der Rillenstruktur der Schaltergriffkappe eintauchen. Diese
Ausführung gewährleistet, dass die Rillenstruktur des Schnapphakens bei einer ungedämpften
Ausfahrbewegung und damit verbundenen schlagartigen Stoppen am Anschlagring lediglich
in die nächstfolgende Rille der Schaltergriffkappe greift und die Schaltergriffkappe
nicht sofort frei gibt.
[0010] Vorzugsweise weist der Schnapphaken zumindest eine Aussparung auf. Konstruktiv entsteht
ein guter Schnapphaken, wenn der Sockel des Schnapphakens möglichst breit ausgeführt
ist, um die Drehmomentübertragung des Benutzers zur Werteverstellung von der Schaltergriffkappe
auf die Achshülse sicherzustellen. Solch ein breiter Sockel steht jedoch im Konflikt
mit der Flexibilität und federnden Wirkung der Schnapphaken. Dies wird mit einer Aussparung
oder einem Schlitz im Schnapphaken gelöst. Durch diese Form ist der Schnapphaken in
zumindest zwei Bereiche unterteilt, um die Federkraft zum Trennen der Schaltergriffkappe
von der Achshülse zu verringern.
[0011] Vorzugsweise ist an der Achshülse ein Rotationsdämpfer vorgesehen, welcher die Achshülse
auf ihrem Weg von der Ruhestellung in Richtung der Betätigungsstellung dämpft. Der
auf der Achshülse angebrachte Rotationsdämpfer, z.B. in Form eines Fettdämpfers, greift
in eine Zahnstange der Schaltergriffführung.
[0012] Vorzugsweise ist die Schaltergriffkappe abnehmbar ausgebildet und weist eine Rillenstruktur
zur form- und kraftschlüssigen Wirkverbindung mit der Rillenstruktur des Schnapphakens
an der Achshülse auf. Vorzugsweise ist diese Rillenstruktur auf der inneren Mantelfläche
der Schaltergriffkappe angeordnet.
[0013] Vorzugsweise weist die Schaltergriffaufnahme Aussparungen und/oder Nuten zur Aufnahme
des Anschlagrings auf. Mittels dieser Aussparungen und/oder Nuten wird der Anschlagring
über seine Rasthaken und Formelemente kraft- und formschlüssig an die Schaltergriffaufnahme
angebunden.
[0014] Vorzugsweise weist die Schaltergriffaufnahme Befestigungselemente zur Befestigung
am Blendenträger auf. Aus dem Blendenträger werden zumeist U-förmige Laschen ausgeprägt,
in welche die Befestigungselemente der Schaltergriffaufnahme eingreifen.
[0015] Vorzugsweise ist die Baugruppe aus Achsdorn und Schaltergriffaufnahme durch ein "2-Komponenten-Verfahren"
gebildet. Durch das "2-Komponenten-Verfahren" wird ein zuvor hergestellter Achsdorn
von der Schaltergriffaufnahme kunststofftechnisch umspritzt. So nimmt der Achsdorn
die Schaltergriffführung drehbar in der Schaltergriffaufnahme auf. Zudem weist der
Achsdorn einer Kupplungsgeometrie auf, welche eine Schnittstelle zur Verbindung mit
den elektronischen Anbauteilen ist.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorgehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen
von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit
gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den
erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
[0017] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine schematisch perspektivische Darstellung einer Schaltvorrichtung für ein Gargerät;
- Fig. 2
- eine erste schematische perspektivische Darstellung eines Anschlagrings;
- Fig. 3
- eine zweite schematische perspektivische Darstellung eines Anschlagrings;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Achshülse;
- Fig. 5
- eine schematisch perspektivische Darstellung einer Schaltergriffkappe; und
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Darstellung einer Schaltergriffaufnahme.
[0018] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0019] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung eine Schaltvorrichtung für ein
Gargerät gezeigt. Die Schaltvorrichtung 1 ist an der Gerätefront im Bereich des Bedienabschnitts
in der Art angebracht, dass ein Benutzer zur Verstellung sogenannter Betriebsparameter,
wie z. B. Betriebsart oder Temperatur, die Schaltvorrichtung 1 greift und durch drehen
verstellt. Die Schaltvorrichtung 1 weist dazu eine Mehrzahl von Bauteilen auf, welche
zu einer Baugruppe gefügt sind. Als Gehäuse und somit als tragendes Element der Schaltvorrichtung
1 ist die Schaltergriffaufnahme 2 ausgebildet. Die Schaltergriffaufnahme 2 stellt
im Wesentlichen ein topfförmiges Element dar, in dessen Topfboden ein Achsdorn 3 zentral
angeordnet ist. Dieser Achsdorn 3 ist über ein 2-Komponenten-Verfahren in eine Aussparung
im Boden der Schaltergriffaufnahme 2 kunststofftechnisch eingespritzt. Der Achsdorn
3 stellt im Wesentlichen einen rotationssymmetrischen Körper dar, an dessen breiter
Basis die Befestigung zur Schaltergriffaufnahme gebildet ist. Dieser Bereich stellt
auch eine Schnittstelle zur Verbindung mit den elektronischen Anbauteilen dar, wobei
die Schnittstelle im Wesentlichen schlitzförmig ausgebildet ist und durch die bodenseitige
Aussparung der Schaltergriffaufnahme 2 rückseitig aus der Schaltergriffaufnahme 2
ragt. Innerhalb des Schaltergriffaufnahme 2 bildet der Achsdorn 3 mit seinem im Wesentlichen
rotationssymmetrischen Schaft eine Achse Y, um welche sich die wesentlichen Bauteile
der Schaltvorrichtung 1 zur Werteverstellung drehen. Über eine Mitnahmefläche des
Achsdorns 3 ist die Schaltergriffführung 5 rotatorisch in der Schaltergriffaufnahme
geführt und mittels einer Blattfeder 4 gegen Auszug gesichert. Die Schaltergriffführung
5 stellt ein längliches Bauteil dar, dass die Achshülse 6 versenkbar aufnimmt. Dazu
ist der hülsenförmige Grundkörper der Achshülse 6 auf den Außenumfang der Schaltergriffführung
5 angepasst. Die Schaltergriffführung 5 weist dazu eine kulissenförmige Herzkurve
auf, die für ein gleichmäßiges, ruckelfreies Versenken der Achshülse 6 und dessen
Sicherung in der Ruhelage und dient. Dazu stützt sich an der Schaltergriffführung
5 eine Spiralfeder ab und erzeugt eine Federkraft gegenüber der Achshülse 6, so dass
diese bestrebt ist, aus der Ruhestellung in der Schaltergriffaufnahme 2 in die Betriebslage
zu gleiten. Um diese Federkraft zu dämpfen, Beschädigungen zu vermeiden sowie dem
Benutzer ein hochwertiges Empfinden zu vermitteln, befindet sich auf der Achshülse
6 ein Rotationsdämpfer 8, welcher mit einem Zahnrad in eine Zahnstange der Schaltergriffführung
5 eingreift somit die Achshülse 6 gedämpft und gleichmäßig ausfahren lässt. Auf der
Achshülse 6 befindet sich eine Schaltergriffkappe 9, welche in Betriebsstellung den
im Wesentlichen sichtbaren Bereich der Schaltvorrichtung 1 entspricht, die dem Benutzer
aus der Gerätefront entgegensteht. Dieser Aufbau der Schaltvorrichtung 1 ermöglicht
es der Achshülse 6 zwischen zwei Positionen zu verfahren. Die erste Position, im Folgenden
als eingefahrener Ruhezustand beschrieben, nimmt die Achshülse 6 und die Schaltergriffkappe
9 im Wesentlichen in der Schaltergriffaufnahme 2 auf. Befindet sich die Achshülse
6 in der eingefahrenen Ruhestellung, so erzeugt ein Drücken des Benutzers auf die
Schaltergriffkappe 9, dass die Herzkulisse die Achshülse 6 entriegelt und die Spiralfeder
7, die Achshülse in Y-Richtung aus der Schaltergriffaufnahme 2 drückt. Ein Anschlagring
10 definiert die ausgefahrene Betriebsstellung, da ein scheibenförmig ausgebildeter
Kragen der Achshülse 6 an der Anschlagfläche 11 des Anschlagrings 10 stoppt. Dieser
Aufbau ermöglicht das Versenken der Schaltergriffkappe 9 in der Schaltergriffaufnahme
2 und zugleich eine Werteverstellung durch die drehbar gelagerte Schaltergriffkappe
9. Diese gibt die Drehbewegung über die Achshülse 6 an die Schaltergriffführung 5
und den sich mitdrehenden Achsdorn 3 weiter. Die Schnittstelle des Achsdorns überträgt
die Drehbewegung an die angrenzenden elektronischen Bauteile.
[0020] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Anschlagrings. Der im Wesentlichen
ringförmige Grundkörper weist an seiner ersten Stirnfläche 12 kugelförmige Anschlagflächen
11 zur Verringerung der Reibung mit der Anschlaghülse 6 auf. Diese Anschlagflächen
11 beabstanden die kragenförmige Anschlagfläche der Achshülse 6. An der Mantelfläche
13 des Anschlagrings 10 befinden sich Rasthaken zur Befestigung des Anschlagrings
10 in der Schaltergriffaufnahme 2. Des Weiteren befinden sich auf der Mantelfläche
13 Formelemente 15, welche in die Schaltergriffaufnahme 2 eingreifen. Diese Formelemente
15 stellen die richtige Einbaulage des Anschlagrings 10 in der Schaltergriffaufnahme
2 sicher und befestigen den Anschlagring 10 gegenüber den wirkenden rotatorischen
Reibkräften, welche bei der Werteverstellung wirken.
[0021] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Rückansicht des Anschlagrings
10. Der ringförmige Grundkörper des Anschlagrings 10 weist dabei auf der der Stirnfläche
12 gegenüberliegenden Stirnfläche eine umlaufende Nut 16 auf, welche den Anschlagring
10 mit einer Hohlgeometrie ausstattet. Dadurch weist der ringförmige Grundkörpers
einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, dessen erster Schenkel die Anlagefläche
für die Schaltergriffkappe 9 bildet und dessen zweiter Schenkel die Rasthaken 14 und
die Formelemente 15 aufnimmt. Durch diesen federnden Schenkel tauchen die Rasthaken
14 und die Formelemente 15 form- und kraftschlüssig in die Aussparungen 24 der Schaltergriffaufnahme
2 ein. Die Basis des im Wesentlichen U-förmigen Querschnitts trägt die im Wesentlichen
kugelförmigen Anschlagflächen 11 zur Verringerung der bei Drehbewegung zwischen Achshülse
6 und Anschlagring 10 wirkenden Reibkräfte.
[0022] Fig. 4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Achshülse 6. Die Achshülse
6 weist an einem ersten Ende eine Kupplungsgeometrie zur Anbindung an die Schaltergriffführung
5 auf, an der sich auch der Rotationsdämpfer 8 befindet. In einem zweiten Abschnitt
befindet sich ein im Wesentlichen scheibenförmig angebachter Kragen 17, der eine ringförmige
Anschlagfläche zum Anschlagring 10 aufweist. Zur Versteifung ist dieser Kragen 17
mit Rippen ausgestattet. Stirnseitig erstrecken sich aus der scheibenförmigen Fläche
des Kragens 17 vorzugsweise drei asymmetrisch angeordnete Schnapphaken 18, welche
zur Befestigung der Schaltergriffkappe 9 und zur Drehmomentübertragung der Werteverstellung
von der Schaltergriffkappe 9 auf die Achshülse 6 ausgebildet sind. Die Schnapphaken
18 weisen eine Rillenstruktur 19 zum Eingriff in eine korrespondierende Rillenstruktur
23 in der Schaltergriffkappe 9 auf. Die Rillenstruktur 19 ist dabei von drei Rasten
20 gebildet, welche in eine Mehrzahl an Rillen der Rillenstruktur 23 eingreifen, so
dass bei übermäßiger Zugkraft des Benutzers an der Schaltergriffkappe 9 die Kappe
nicht sofort freigegeben wird, sondern die Rasten 20 lediglich in die nächstliegenden
Rillen der Rillenstruktur 23 greifen. Zudem wird durch diesen Aufbau vermieden, dass
sich beim sog. Ausschnalzen der Schaltvorrichtung 1 die Schaltergriffkappe 9 von der
Achshülse 6 ungewünschter weise löst. Zudem weist der Schnapphaken 18 eine Aussparung
in Form eines Schlitzes auf, um den Schnapphaken 18 in seiner federnden Funktionsweise
zur Aufnahme der Schaltergrifföffnung 9 zu unterstützen. Durch die Aussparung des
Schnapphakens 18 entstehen zwei Fortsätze, welche sich flexibler bewegen lassen als
die nicht geschlitzte Basis des Schapphakens 18. Durch die Flexibilität des Schnapphakens
18 wird der form- und kraftschlüssige Verbindungsmechanismus zwischen Achshülse 6
und Schaltergriffkappe 9 verbessert.
[0023] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schaltergriffkappe 9. Die im
Wesentlichen topfförmige Schaltergriffkappe 9 weist an ihrer innenliegenden Mantelfläche
22 eine Rillenstruktur 23 zur Verbindung mit dem Schapphaken 18 der Achshülse 6 auf.
Dabei greifen die Rasten 20 des Schnapphakens 18 in die Rillenstruktur 23 ein und
bewirken durch die federnde Wirkung des Schnapphakens 18 eine form- und kraftschlüssige
Verbindung, welche das Drehmoment der Werteverstellung auf die Achshülse 6 sicher
übertragt und gleichzeitig eine Sicherung der Schaltergriffkappe 9 gegen ungewolltes
Abziehen sicherstellt. Die mehrteilige Rillenstruktur vermittelt zudem dem Benutzer,
welcher die Schaltergriffkappe 9 bewusst abziehen möchte, ein taktiles Feedback, da
sich in einem ersten Schritt lediglich eine Raste 20 aus der Rillenstruktur 23 bewegt.
Daraus kann der Benutzer abschätzen, dass sich die Schaltergriffkappe 9 bei gleichbleibendem
Kraftaufwand lässt und eine weitere Erhöhung des Kraftaufwands nicht von Nöten ist.
Bei ungedämpften Schaltvorrichtungen 1 ist die Rillenstruktur 23 zudem von Vorteil,
da das Schnalzen gegen den Endanschlag nicht das komplette Lösen der Schaltergriffkappe
9 von der Achshülse 6 bewirkt, sondern lediglich das die Rasten 20 in eine weiter
außen liegende Rille der Rillenstruktur 23 eingreifen. Die Rillenstruktur 23 in der
Schaltergriffkappe 9 kann umlaufend oder abschnittsweise angeordnet sein. Die Rillenstruktur
23 kann - nach Art einer Gewindemutter - aus einer gewindeförmigen, spiralartigen
Rillenanordnung an der Mantelfläche 22 ausgebildet sein.
[0024] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schaltergriffaufnahme 2. Die
Schaltergriffaufnahme 2, mit ihrem im Wesentlichen topfförmigen Grundkörper weist
an ihrer Stirnfläche Aussparungen 24 und Nuten 25 zur Aufnahme des Anschlagsrings
10 auf. Zudem weist die Schaltergriffaufnahme 2 Befestigungselemente 26 in Form von
Schnapphaken zur Befestigung der Schaltergriffaufnahme 2 am Bendenträger auf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1
- Schaltvorrichtung
- 2
- Schaltergriffaufnahme
- 3
- Achsdorn
- 4
- Blattfeder
- 5
- Schaltergriffführung
- 6
- Achshülse
- 7
- Spiralfeder
- 8
- Rotationsdämpfer
- 9
- Schaltergriffkappe
- 10
- Anschlagring
- 11
- Anschlagfläche
- 12
- Stirnfläche
- 13
- Mantelfläche
- 14
- Rasthaken
- 15
- Formelement
- 16
- Nut
- 17
- Kragen
- 18
- Schnapphaken
- 19
- Rillenstruktur
- 20
- Raste
- 21
- Aussparung
- 22
- Mantelfläche
- 23
- Rillenstruktur
- 24
- Aussparung
- 25
- Nut
- 26
- Befestigungselement
1. Schaltvorrichtung (1) für ein Gargerät, mit einer Schaltergriffaufnahme (2) zur Aufnahme
einer versenkbaren Achshülse (6), welche über eine Schaltergriffführung (5) geführt
und über einen Achsdorn (3) drehbar gelagert ist, wobei ein an der Schaltergriffaufnahme
(2) angeordneter Anschlagring (10) vorgesehen ist, der in einer Betätigungsstellung
der Schaltvorrichtung (1) einen Anschlag für die Achshülse (6) bildet.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (10) und/oder die Achshülse (6) zumindest abschnittsweise Anschlagflächen
(11) zur Verringerung der Reibung zwischen Anschlagring (10) und Achshülse (6) aufweisen.
3. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (10) Mittel zur eindeutigen formschlüssigen Positionierung in der
Schaltergriffaufnahme (2), insbesondere Rasthaken (14) und/oder Formelemente (15)
aufweist.
4. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagring (10) eine Hohlgeometrie zum Verrasten der Rasthaken (14) aufweist.
5. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Achshülse (6) zumindest ein Schnapphaken (18) vorgesehen ist, welcher form-
und kraftschlüssig in eine Rillenstruktur (23) einer Schaltergriffkappe (9) eingreift,
wodurch die Schaltergriffkappe (9) abnehmbar ausgeführt ist.
6. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnapphaken (18) zumindest eine Raste (20), vorzugsweise drei Rasten aufweist.
7. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnapphaken (18) zumindest eine Aussparung (21) aufweist, wodurch der Schnapphaken
(18) in zumindest zwei Bereiche unterteilt ist, und die Federkraft zum Trennen der
Schaltergriffkappe (9) und der Achshülse (6) verringerbar ist.
8. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Achshülse (6) ein Rotationsdämpfer (8) vorgesehen ist, welcher die Achshülse
(6) in Richtung der Betätigungsstellung dämpft.
9. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltergriffkappe (9) abnehmbar ausgebildet ist, und eine Rillenstruktur (23)
zur form- und kraftschlüssigen Verbindung mit der Achshülse (6) aufweist.
10. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltergriffaufnahme (2) Aussparungen (24) und/oder Nuten (25) zur Aufnahme
des Anschlagrings (10) aufweist.
11. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltergriffaufnahme (2) Befestigungselemente (26) zur Befestigung am Blendenträger
aufweist.
12. Schaltvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baugruppe aus Achsdorn (3) und Schaltergriffaufnahme (2) durch ein 2-Komponenten-Verfahren
gebildet ist.
13. Haushaltsgerät, insbesondere Gargerät, mit einer Schaltvorrichtung (1) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.