[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer Anlage
zur Bearbeitung von Folienbahnen, insbesondere einer Blistermaschine.
[0002] In der pharmazeutischen Verpackungsindustrie werden Medikamente wie Tabletten oder
Kapseln in Blisterpackungen verpackt. Eine Blisterverpackung besteht aus einer in
der Blistermaschine ausgeformten Formfolie sowie einer nach der Befüllung der Formfolie
auf die Formfolie aufgesiegelten Deckfolie. Diese Folien werden vom Hersteller auf
Rollen geliefert, liegen also als Folienbahnen vor. Zur Minimierung von Stillstandszeiten
wird im Produktionsprozess bei Rollenende das jeweilige Folienbahnende, beispielsweise
mittels eines Klebebands, auf Stoß mit dem Anfang der neuen Rolle verbunden. Die exakte
Position dieser Spleißstelle muss der Blistermaschine bekannt sein. Mit dieser Information
werden an verschiedenen Arbeitsstationen der Blistermaschine innerhalb des Verpackungsprozesses
entsprechende Maßnahmen wie Nicht-Ausformung der Formfolienbahn im Bereich der Spleißstelle,
Nicht-Befüllung der Formfolienbahn im Bereich der Spleißstelle, sowie Ausscheidung
der betroffenen Blisterverpackungen nach dem Stanzen eingeleitet.
[0003] Zur Erkennung solcher Spleißstellen werden derzeit bei Deckfolienbahnen bevorzugt
Ultraschallsysteme eingesetzt, wobei aufgebrachte Klebestreifen an den Spleißstellen
eine erhöhte Dämpfung hervorrufen. Dies funktioniert jedoch nicht bei den in der Regel
deutlich dickeren Formfolienbahnen, da hier das Dickenverhältnis Folienbahn zu Klebestreifen
bis zu 1:10 betragen kann und damit der im Vergleich zur Folienbahn dünne Klebestreifen
im Messrauschen untergeht. Deshalb werden bei Formfolienbahnen beispielsweise optische
Systeme in Form von Kontrasttastern eingesetzt.
[0004] Sowohl Ultraschallsysteme als auch optische Systeme müssen bei Formatwechsel, d.h.
der Umstellung der Anlage auf ein anderes zu verpackendes Produkt und damit auch auf
geänderte Folieneigenschaften, auf das neue Folien- und Spleißmaterial eingelernt
werden. Dies ist zeitaufwändig und stellt im Sinne pharmazeutischer Sicherheit ein
Risiko dar.
[0005] Insbesondere optische Systeme stoßen bei bedruckter und stark reflektierender Folie
an ihre Grenzen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass Folienbahnrollen aus einzelnen
gespleißten Folienbahnen hergestellt werden. Verwendet nun der Folienhersteller ein
von dem eingelernten Klebeband abweichendes Material, kann eine Erkennung unmöglich
werden. Bei optischer Abtastung sind darüber hinaus im Falle nicht-transparenter Folienbahnen
zwei Erkennungssysteme für Vorder- und Rückseite der Folienbahn erforderlich, da eine
Klebestelle sowohl auf der Vorderseite als auch der Rückseite der Folienbahn aufgebracht
sein kann.
[0006] Außerdem sind im Stand der Technik Wegmesser zum Messen von Foliendicken bekannt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anpassung
der Steuerung einer Anlage zur Bearbeitung von Folienbahnen, insbesondere einer Blistermaschine,
vorzusehen, die pharmazeutisch sicher ist und außerdem ein formatunabhängiges, nicht
einzulernendes System bildet.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer Anlage
zur Bearbeitung von Folienbahnen, insbesondere einer Blistermaschine, eine zentrale
Steuereinrichtung, welche darauf ausgerichtet ist, eine Mehrzahl von Arbeitsstationen
der Anlage mit Steuerbefehlen zu versorgen, und eine Vorrichtung zur Erkennung von
Spleißstellen in der Folienbahn. Die Vorrichtung zur Erkennung von Spleißstellen in
der Folienbahn weist einen Wegmesser auf, der ein abhängig von einer Dicke der Folienbahn
mechanisch bewegbares Messelement aufweist und der darauf ausgerichtet ist, einen
Verlauf der Dicke der Folienbahn abbildende Sensorsignale zu erzeugen. Außerdem weist
die Vorrichtung zur Erkennung von Spleißstellen eine analoge Auswerteeinheit auf,
die mit dem Wegmesser verbunden ist und die Sensorsignale des Wegmessers empfängt,
wobei die analoge Auswerteeinheit zumindest einen Differentiator zur Differenzierung
der Sensorsignale und zur Erzeugung von der Geschwindigkeit des Messelements entsprechenden
Spannungssignalen aufweist, und außerdem einen dem Differentiator nachgeschalteten
Komparator zum Vergleich der vom Differentiator ausgegebenen Spannungssignale mit
mindestens einem vorbestimmten Grenzwert. Die analoge Auswerteeinheit gibt Entscheidungssignale
auf Basis des Vergleichs an die Steuereinrichtung aus, und die Steuereinrichtung ist
darauf ausgerichtet, die Steuerbefehle für die Arbeitsstationen auf Basis der Entscheidungssignale
der analogen Auswerteeinheit anzupassen.
[0009] Mit dieser Ausgestaltung gelingt es, auch bei getakteten Bewegungen der Folienbahn
eine sichere Erfassung der Spleißstellen sicherzustellen. Außerdem muss das System
bei einem Wechsel der Folienarten bzw. der Art der Spleißstellen nicht neu eingelernt
werden. Mit dem beschriebenen System ist zudem eine Erkennung von Spleißstellen sowohl
auf der Vorder- als auch der Rückseite der zu überwachenden Folienbahn sichergestellt.
Die analoge Auswertung basiert auf einer Differenzierung der Sensorsignale des Wegmessers,
wodurch nur sprunghafte Änderungen, hervorgerufen durch eine Kante einer Spleißstelle,
als entscheidungsrelevant erkannt werden. Zeitlich langsamere Vorgänge wie beispielsweise
produktionsbedingte Änderungen der Foliendicke werden hierdurch ausgeblendet.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Komparator als Fensterkomparator ausgebildet.
In diesem Fall ist es möglich, Spannungssignale des Differentiators als positives
Entscheidungskriterium weiter zu verarbeiten, die entweder in positiver oder negativer
Richtung außerhalb eines symmetrischen, um Null herum gelagerten Fensterbereichs liegen.
Auf diese Weise können mit demselben Wegmesser sowohl die ansteigende Flanke als auch
die abfallende Flanke einer Spleißstelle detektiert werden.
[0011] Zur Verbesserung der Signalqualität der vom Komparator gelieferten Rechtecksignale
und zur Erhöhung der Signalstärke weist die analoge Auswerteeinheit vorzugsweise einen
dem Komparator nachgeschalteten Impulsformungsschaltkreis auf.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die analoge Auswerteeinheit außerdem eine
Einrichtung zur Funktionsüberwachung auf. Hiermit werden die Beweglichkeit der mechanischen
Komponenten, die Unversehrtheit des Sensorkabels sowie die Sensorfunktionalität betrieblich
überwacht.
[0013] Vorzugsweise ist das Messelement in einem Gleitlager geführt. Hierdurch ergibt sich
ein ruhiges Laufverhalten bei der Bewegung des Messelements.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Wegmesser als ein induktiver Analogsensor
ausgeführt, der neben dem Messelement ein Sensorelement umfasst, wobei das Messelement
des Wegmessers als ein Näherungselement ausgeführt ist, das vertikal zu einer Transportrichtung
relativ zu dem Sensorelement verschiebbar gelagert ist. Somit weist das Sensorelement
selbst keine bewegten Verschleißteile auf, was sich positiv auf die Standzeit und
die Verfügbarkeit des Systems auswirkt.
[0015] Mit weiterem Vorteil sind das Sensorelement und das Messelement derart induktiv wirkverbunden,
dass eine Änderung des Abstands zwischen dem Messelement und dem Sensorelement eine
Änderung der Bedämpfung des Sensorelements durch das Messelement bewirkt. Hierdurch
ergibt sich eine verbesserte Messdynamik, wodurch wiederum die Messsicherheit erhöht
ist.
[0016] Wenn das Messelement eine in seinem unteren Bereich gelagerte Rolle aufweist, die
auf der Folienbahn abrollt, wird der Kontakt zwischen dem Messelement und der Folienbahn
ohne die Gefahr einer Beschädigung der Folienbahn sichergestellt.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein zweiter Wegmesser in einer Transportrichtung
der Folienbahn stromab des ersten Wegmessers angeordnet. Durch dieses redundante System
wird sichergestellt, dass auch bei extrem langsamen Foliengeschwindigkeiten, wie sie
bei getakteten Maschinen während der Anfahrrampen bzw. Abfahrrampen eines jeweiligen
Taktes auftreten können, dennoch eine sichere Erkennung gewährleistet wird, da zumindest
einer der beiden Wegmesser die Spleißstelle jeweils zu einem Zeitpunkt detektiert,
zu dem die Folienbahn bereits oder noch eine für die Auswertung ausreichende Geschwindigkeit
aufweist.
[0018] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen erstem Wegmesser und zweitem
Wegmesser in Transportrichtung der Folienbahn zwischen 10 und 50 mm, vorzugsweise
zwischen 15 und 30 mm beträgt. Dies hat den Vorteil, dass beide Wegmesser in derselben
Halterung gelagert werden können und außerdem die Korrelation zwischen den Sensorsignalen
der beiden Wegmesser auf einfache Weise stattfinden kann.
[0019] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung zur Anpassung
der Steuerung einer Anlage zur Bearbeitung von Folienbahnen, insbesondere einer Blistermaschine,
eine zentrale Steuereinrichtung aufweisen, welche darauf ausgerichtet ist, eine Mehrzahl
von Arbeitsstationen der Anlage mit Steuerbefehlen zu versorgen, und zwei Wegmesser,
die in einer Transportrichtung der Folienbahn in einem vorbestimmten Abstand nacheinander
angeordnet sind. Die Wegmesser weisen jeweils ein abhängig von einer Dicke der Folienbahn
mechanisch bewegbares Messelement auf und sind darauf ausgerichtet, einen Verlauf
der Dicke der Folienbahn abbildende Sensorsignale zu erzeugen. Dabei ist die Steuereinrichtung
darauf ausgerichtet, die Sensorsignale der zwei Wegmesser auszuwerten und die Steuerbefehle
für die Arbeitsstationen auf Basis der Auswertung der Sensorsignale anzupassen.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist ein schematisches Diagramm des Aufbaus einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer Anlage zur Bearbeitung von Folienbahnen;
- Fig. 2a und 2b
- sind eine Querschnittsansicht und eine Frontansicht eines bevorzugten mechanischen
Aufbaus des Wegmessers;
- Fig. 2c
- ist eine Ansicht des Messelements;
- Fig. 2d
- ist eine Ansicht des Sensorelements; und
- Fig. 3
- zeigt Blockschaltbilder von bevorzugten Ausgestaltungen der einzelnen Baugruppen der
analogen Auswerteeinheit.
[0021] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer
Anlage zur Bearbeitung von Folienbändern, insbesondere einer Blistermaschine, umfasst
einen Wegmesser 2, der einen Verlauf der Dicke des Folienbandes 4 abbildende Sensorsignale
erzeugt, und eine analoge Auswerteeinheit 6, die mit dem Wegmesser 2 verbunden ist
und die Sensorsignale des Wegmessers 2 empfängt. Im dargestellten Beispielsfall bilden
der Wegmesser 2 und die analoge Auswerteeinheit 6 zusammen eine Vorrichtung zur Erkennung
von Spleißstellen 8 im Folienband 4.
[0022] Die analoge Auswerteeinheit 6 für den Wegmesser 2 umfasst einen Tiefpassfilter 14,
einen Differentiator 10 zur Differenzierung der Sensorsignale und außerdem einen dem
Differentiator 10 nachgeschalteten Komparator 12 zum Vergleich der vom Differentiator
10 ausgegebenen Spannungssignale mit mindestens einem vorbestimmten Grenzwert.
[0023] Die Sensorsignale des Wegmessers 2, die den Verlauf der Dicke des Folienbandes 4
abbilden, werden in einem feststehenden Sensorelement 48 generiert. Das Sensorelement
48 erzeugt hierbei Signale, die von dem Abstand zwischen Sensorelement 48 und einem
mechanisch auf und ab bewegbaren Messelement 32 abhängen. Das Messelement 32 bewegt
sich abhängig von der Dicke des Folienbandes 4 auf und ab, wenn das Folienband 4 unter
dem fest montierten Sensorelement 48 in einer Transportrichtung T vorbeibewegt wird
(siehe Fig. 2a). Beim Differenzieren der Sensorsignale erzeugt der Differentiator
10 somit Spannungssignale, die der Geschwindigkeit des Messelements 32 entsprechen.
[0024] Die analoge Auswerteeinheit 6 gibt auf Basis des vom Komparator 12 durchgeführten
Vergleichs Entscheidungssignale an eine zentrale Steuereinrichtung 16 ab, die darauf
ausgerichtet ist, eine Mehrzahl von Arbeitsstationen der Blistermaschine mit Steuerbefehlen
zu versorgen. Die Steuereinrichtung 16 wird die von ihr generierten Steuerbefehle
für die Arbeitsstationen auf Basis der Entscheidungssignale der analogen Auswerteeinheit
6 anpassen. Konkret bedeutet dies, dass bestimmte nachfolgende Vorgänge wie die Ausformung
von Blisternäpfen, die Befüllung dieser Blisternäpfe mit Tabletten usw. an den Stellen
des Folienbandes 4, an denen Spleißstellen 8 festgestellt wurden, nicht durchgeführt
werden. Außerdem sollen derartige Abschnitte des Folienbandes 4, die Spleißstellen
8 aufweisen, am Ende der Bearbeitungsschritte, d.h. nach dem Ausstanzen der einzelnen
Blister aus der versiegelten Folienbahn 4, ausgeschieden werden.
[0025] Das vom Komparator 12 gelieferte Spannungssignal weist in der Regel bereits eine
annähernde Rechteckform auf. Um ein reproduzierbares Rechtecksignal definierter Impulsbreite
zu erhalten, kann die analoge Auswerteeinheit 6 einen dem Komparator 12 nachgeschalteten
Impulsformungsschaltkreis 18 aufweisen. Über einen Schaltausgang 20 der analogen Auswerteelektronik
6 gelangt das Rechtecksignal somit in die zentrale Steuereinrichtung 16.
[0026] In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform kann die analoge Auswerteelektronik
6 außerdem eine Einrichtung 22 zur Funktionsüberwachung aufweisen, die vorzugsweise
ebenfalls einen Komparator 13, einen Impulsformungsschaltkreis 19 und einen zugeordneten
Schaltausgang 21 aufweist. Das vom Sensorelement 48 generierte Sensorsignal weist
aufgrund der vom Messelement 32 übertragenen Laufunruhen und Maschinenvibrationen
im Betrieb ein gewisses Störsignal auf. Im Fehlerfall, wie z.B. bei einem Drahtbruch,
einem Sensordefekt oder einer mechanischen Blockade des Gleitlagers 36, fällt dieses
Störsignal unter die im Komparator 13 eingestellte Schwelle. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass die vom Sensorelement 48 gelieferten Sensorsignale authentisch
sind, die Verbindung zum Differentiator 10 unversehrt ist und die mechanische Übertragung
der Dicke des Folienbandes 4 gewährleistet ist. Die Einrichtung 22 zur Funktionsüberwachung
gibt ihr Ausgangssignal ebenfalls an die zentrale Steuereinrichtung 16 weiter.
[0027] Bezug nehmend auf Fig. 2a bis 2d wird nun eine bevorzugte Ausgestaltung von Wegmessern
2 näher beschrieben. In diesem Beispiel sind zwei Wegmesser 2 an einer Halterung 28
(Fig. 2b) fixiert, die eine in horizontaler Richtung vorstehende Halteplatte 30 für
die beiden Wegmesser 2 umfasst. Im dargestellten Beispielsfall der Fig. 2a bis 2d
sind die zwei Wegmesser 2 in Transportrichtung T der Folienbahn 4 in einem Abstand
von vorzugsweise zwischen 10 und 50 mm, mehr bevorzugt zwischen 15 und 30 mm, angeordnet.
In der vorliegenden Ausgestaltung sind die beiden Wegmesser 2 parallel zur Transportrichtung
T der Folienbahn 4 in Reihe angeordnet, es ist aber ebenfalls denkbar, die beiden
Wegmesser 2 zusätzlich zum Versatz in Transportrichtung T der Folienbahn 4 auch quer
zur Transportrichtung T der Folienbahn 4 zu versetzen.
[0028] Beide Wegmesser 2 sind jeweils mit einer analogen Auswerteeinheit 6 verknüpft. Der
Aufbau der Schaltung der analogen Auswerteeinheit 6 für den zweiten Wegmesser 2 ist
dabei grundsätzlich identisch zum Aufbau der Schaltung des ersten Wegmessers 2 gemäß
Fig. 1.
[0029] Durch den zweiten Wegmesser 2 wird gewährleistet, dass eine Spleißstelle 8 immer
mindestens einen der beiden Wegmesser 2 mit erforderlicher Mindestgeschwindigkeit
durchläuft. Hintergrund hierfür ist, dass Blistermaschinen im Bereich der Folienformung,
die dem Detektionsbereich nachfolgt, in der Regel getaktet betrieben werden, so dass
abhängig von der Maschinengeschwindigkeit die Folienbahn 4 etwa 20 bis 60 mal pro
Minute gestoppt und wieder in Bewegung gesetzt wird. Gelangt nun eine Spleißstelle
8 unmittelbar vor einem Wegmesser 2 zum Stehen, kann insbesondere bei langsamer Maschinengeschwindigkeit
und/oder einer sich auf der dem Messelement 32 abgewandten Folienseite befindlichen
Spleißstelle 8 das generierte Sensorsignal zu gering für eine sichere Erkennung sein.
Die binären, in der jeweiligen elektronischen Auswerteeinheit 6 generierten Signale
der beiden Kanäle werden in einem solchen Fall entsprechend logisch verknüpft und
weiter verarbeitet. Der zweikanalige Aufbau stellt darüber hinaus ein redundantes
System mit entsprechend erhöhter Funktionssicherheit dar.
[0030] Wie in Fig. 2c gezeigt, besteht ein Messelement 32 vorzugsweise aus einem Messelementgehäuse
54 und einem Näherungsstößel 40. Das Messelementgehäuse 54 ist als ein längliches
Gehäuse mit einem Hohlraum ausgeführt und der Näherungsstößel 40 ist als ein stiftförmiges
Element ausgeführt, das in dem Messelementgehäuse 54 verschiebbar gelagert ist. Ein
Endabschnitt des Näherungsstößels 40 erstreckt sich dabei durch eine Öffnung, die
an der oberen Stirnseite des Messelementgehäuses 54 ausgebildet ist. Wie weiterhin
in Fig. 2c zu sehen, kann der Näherungsstößel 40 durch eine Feder 56, die als eine
Spiralfeder ausgeführt sein kann, in Richtung auf die obere Stirnseite des Messelementgehäuses
54 gegenüber dem Messelementgehäuse 54 vorgespannt sein.
[0031] Jedes Messelement 32 ist an je einem Gleitlager 36, vorzugsweise einem Lineargleitlager,
nach oben und unten verschiebbar geführt. Die Gleitlager 36 sind in Fig. 2a und 2b
nur schematisch dargestellt; es sind auch viele andere Arten von Lagerungen des Messelements
32 denkbar.
[0032] Im unteren Bereich jedes Messelements 32 ist eine Rolle 38, vorzugsweise eine ballige
Edelstahlrolle gelagert, die auf der Folienbahn 4 abrollt.
[0033] In dieser Ausführungsform bildet der Näherungsstößel 40 das Objekt, dessen Abstand
zum Sensorelement 48 vom Sensorelement 48 gemessen wird. Es sind aber viele andere
Ausgestaltungen des Messelements denkbar.
[0034] Bezug nehmend auf Fig. 2d ist das Sensorelement 48 ebenfalls als vertikal angeordnetes
längliches Element ausgebildet und über dem Messelement 32 angeordnet. Im Bereich
seines unteren Endes weist das Sensorelement 48 einen Oszillator 58 auf, der mittels
Schwingkreis ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt. Dieses Wechselfeld tritt
aus der unteren aktiven Fläche 60 des Sensorelements 48 aus. In dem sich frontseitig
nähernden Messelement 32 aus Metall werden Wirbelströme induziert, welche dem Oszillator
58 Energie entziehen. Dadurch resultiert am Ausgang des Oszillators 58 eine Pegeländerung,
die in Abhängigkeit der Distanz zwischen Messelement 32 und Sensorelement 48 das analoge
Ausgangssignal des Sensorelements 48 beeinflusst. Die Pegeländerung am Ausgang des
Oszillators wird in der Regel durch einen Signalkonverter 62 und einen Ausgangsverstärker
64 bearbeitet und verstärkt und somit das Ausgangssignal des Sensorelements 48 erzeugt.
[0035] Der betriebliche Hubbereich des Messelements 32 beschränkt sich vorzugsweise auf
den geringen berührungslosen Messbereich des Sensorelements 48. Wie oben bereits angedeutet,
wird beim Anheben des Messelements 32 über den betrieblichen Hubbereich hinaus der
Näherungsstößel 40 vom Abstandssensor 48 in das Messelementgehäuse 54 gedrückt. Mechanische
Anschläge 42 an den Gleitlagern 36 begrenzen diesen Hub, so dass die axiale Kraft
auf den Wegmesser 2 die durch die Federkonstante der Feder 56 vorgegebene Kraft nicht
überschreitet.
[0036] Eine Halterung 28 (Fig. 2b) verbindet die Halteplatte 30 für die Wegmesser mit der
vorzugsweise aus Edelstahl gefertigten Folienführung 44 und dient gleichzeitig zur
Montage der Vorrichtung am Maschinengestell. Vorzugsweise ist die Folienführung 44
dabei mit abgerundeten Kanten versehen. Am Folieneinlauf und Folienauslauf des Sensorsystems
sind vorzugsweise Leitbleche 46 zur Beruhigung der Folienbewegung angebracht. Das
auslaufseitige Leitblech 46 übernimmt dabei zusätzlich die Funktion einer thermischen
Abschirmung der Wegmesser 2 gegenüber der in Folienlaufrichtung T nachfolgenden beheizten
Formstation, in der die Blisternäpfe in die Folienbahn 4 eingeformt werden.
[0037] Unter der Voraussetzung, dass ein entsprechendes Bewegungsprofil des Folienbands
4 sowie eine Mindestbreite der Spleißstelle 8 eingehalten werden, kann auch lediglich
ein Wegmesser 2 für eine sichere Erkennung von Spleißstellen 8 vorgesehen sein. Es
ist daher klar, dass anstelle der zuvor beschriebenen zwei Wegmesser 2 auch die Möglichkeit
des Einsatzes von nur einem Wegmesser 2 besteht. In diesem Fall ist der Aufbau des
einen Wegmessers 2 identisch zu dem Aufbau eines jeden der beiden zuvor beschriebenen
Wegmesser 2.
[0038] Unter Bezugnahme auf Fig. 3 sollen nun wesentliche Bestandteile der analogen Auswerteelektronik
6 näher beschrieben werden.
[0039] Der mittels des Operationsverstärkers IC11b realisierte Differentiator 10 ist das
Kernstück der Beschaltung. Das analoge, der Position des Messelements 32 entsprechende
Spannungssignal A1 (0-10 V) wird hier in ein der Geschwindigkeit des Messelements
32 entsprechendes Spannungssignal umgeformt. Zuvor durchläuft das Sensorsignal einen
aktiven Tiefpassfilter um IC11a, welches hochfrequente Störimpulse, hervorgerufen
durch elektromagnetische Einstreuungen, unterdrückt. C14 und R15 bilden die Zeitkonstante,
R14 bestimmt zusammen mit R15 den Verstärkungsfaktor der negierenden Operationsverstärkerbeschaltung
und bewirkt gleichzeitig eine Stabilisierung gegenüber Schwingneigung zu höheren Frequenzen
hin. Ein sprunghafter Anstieg des Eingangssignals (Bewegung des Wegmessers 2 auf die
Spleißstelle 8 an der steigenden Flanke der Spleißstelle 8) führt zu einer negativ
polarisierten Spannungsspitze am Ausgang des IC11b. Eine Bewegung des Wegmessers 2
von der Spleißstelle 8 herunter (fallende Flanke der Spleißstelle 8) bewirkt dementsprechend
eine positiv polarisierte Spannungsspitze. Im Schaltbild sind diese Impulsformen an
den zum nachfolgend beschriebenen Fensterkomparator gehörenden Trimmpotentiometern
P21 und P22 skizziert.
[0040] Der Komparator 12 ist als Fensterkomparator ausgebildet und besteht aus zwei Schaltungsteilen
um die Komparatoren IC21a und IC21b. Hier werden die vom Differentiator 10 ausgegebenen
Spannungsspitzen auf Grenzwerte überwacht. Es werden nur entsprechend hohe, realen
Spleißstellen 8 entsprechende Signale als solche erkannt und kleinere, z.B. durch
Maschinenvibrationen hervorgerufene Signale unterdrückt. Die Grenzwerte werden mit
den Trimmpotentiometern P21 und P22 auf Werte zwischen -1,0 und 0 V (P22) bzw. 0 und
+1,0 V (P21) eingestellt. Diese einmalige Einstellung ist unabhängig von der verwendeten
Folienbahn 4 für alle erdenklichen Spleißstellen 8 gültig. IC21a überwacht somit positive
Spannungsspitzen (Bewegung von Spleißstelle 8 herunter), IC21b entsprechend negative
Spannungsspitzen (Bewegung auf Spleißstelle 8 hinauf). Die Ausgänge der Komparatoren
IC21a und IC21b können in vorliegender Beschaltung gleichberechtigt positive oder
negative Grenzwertüberschreitungen signalisieren. Falls nur eine der beiden Flanken
(steigend oder fallend) überwacht werden soll, kann auch anstelle des Fensterkomparators
ein einfacher Komparator eingesetzt werden.
[0041] Der Impulsformungsschaltkreis 18 umfasst einen Timer IC31a, der die variable Impulsbreite
des vom Fensterkomparator generierten Schaltsignals in ein Rechtecksignal mit fester
Pulsdauer umformt. C32 bestimmt die Pulsdauer (ca. 100 ms). Die Leuchtdiode D31 signalisiert
den Gutzustand "keine Spleißstelle" (grün). Der Transistor T31 erzeugt das für die
Maschine erforderliche Steuersignal, das zur zentralen Steuereinheit 16 gelangt. Für
die entsprechende Pegelanpassung wird dieser Transistor mit der maschineninternen
Spannung L+ (24 VDC) versorgt. D33 sorgt für Verpolungsschutz des Binärausgangs, D32
übernimmt den Überspannungsschutz des Transistorausgangs. Der Längswiderstand R34
begrenzt den Ausgangsstrom und wirkt somit als Überlastschutz.
[0042] Zusätzlich zu den genannten Komponenten kann die analoge Auswerteeinheit 6 außerdem
eine Einrichtung 22 zur Funktionsüberwachung aufweisen. Die Einrichtung 22 zur Funktionsüberwachung
umfasst einen Komparator 13, einen Impulsformungsschaltkreis 19 und einen Schaltausgang
21. Dieser Aufbau entspricht im Wesentlichen dem Aufbau des Klebestellenzweigs. Das
Störsignal, das durch Laufunruhen des Folienbands 4 und Maschinenvibrationen auf den
Wegsensor 48 übertragen wird, wird hierbei als ein Lebenssignal interpretiert. Die
Schaltschwellen des Komparators 13 sind entsprechend niedriger einzustellen. Timer
IC31b wird im Gegensatz zum Timer IC31a mit dessen negiertem Schaltausgang beschaltet.
Im betrieblichen Zustand der Maschine wird davon ausgegangen, dass eine der Schaltschwellen
des Komparators 13 pro Maschinentakt wenigstens einmal ausgelöst wird. Entsprechend
wird die Zeitkonstante über C52 auf einen Wert größer der Dauer des langsamsten Maschinentaktes
dimensioniert. Dementsprechend befindet sich das Signal Fkt vor Maschinenstart auf
Low-Pegel, was gleichbedeutend mit einem Fehlerzustand ist. Die zentrale Steuereinrichtung
16 muss diesen Umstand entsprechend logisch verknüpfen, so dass die eigentliche Überwachungsfunktion
erst ab Ende des ersten Maschinentaktes nach Start der Maschine von der Steuereinrichtung
16 aktiviert wird.
[0043] Die duale Spannungsversorgung der analogen Auswerteeinheit 6 wird über einen DC/DC-Wandler
aus der maschineninternen Versorgungsspannung generiert.
[0044] Beispiele der Ausgestaltung der in Fig. 3 dargestellten Bauteile sind in der folgenden
Liste aufgeführt:
Tiefpassfilter 14 / Differentiator 10 |
IC11 |
2-fach Operationsverstärker (z. B. LM 358) |
C11 |
Kondensator 180-470 pF |
C12 |
Kondensator 100-330 pF |
C13 |
Kondensator 180-470 pF |
C14 |
Kondensator 330 nF-2,2 µF |
C15 |
Kondensator 1,0-4,7 nF |
Cs |
Stützkondensatoren 47-220 nF |
R11 |
Metallschichtwiderstand 3,3-10 kΩ |
R12 |
Metallschichtwiderstand 3,3-10 kΩ |
R13 |
Metallschichtwiderstand 1,0-4,7 kΩ |
R14 |
Metallschichtwiderstand 0,47-2,2 MΩ |
R15 |
Metallschichtwiderstand 0,47-2,2 MΩ |
|
|
|
Komparator Klebestelle 12 |
|
|
IC21 |
4-fach Komparator (z. B. LM 339) |
Cs |
Stützkondensatoren 47-220 nF keramisch |
P21 |
Mehrgangpotentiometer 3,3-22 kΩ |
P22 |
Mehrgangpotentiometer 3,3-22 kΩ |
R21 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
R22 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
R23 |
Metallschichtwiderstand 22-100 kΩ |
R24 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
R25 |
Metallschichtwiderstand 22-100 kΩ |
R26 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
|
|
|
Komparator Funktionsüberwachung 13 |
|
|
P41 |
Mehrgangpotentiometer 3,3-22 kΩ |
P42 |
Mehrgangpotentiometer 3,3-22 kΩ |
R41 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
R42 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
R43 |
Metallschichtwiderstand 22-100 kΩ |
R44 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
R45 |
Metallschichtwiderstand 22-100 kΩ |
R46 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
|
|
|
Impulsformung Klebestelle 18 |
|
|
IC31 |
Präzisionsmonoflop (z. B. CD 4538) |
T31 |
Transistor PNP (z. B. BC 327) |
D31 |
LED grün |
D32 |
Zenerdiode (z. B. ZPD 36) |
D33 |
Diode (z. B. 1 N 4148) |
C31 |
Kondensator 47-220 nF |
|
C32 |
Tantalelko 3,3-22 µF |
|
Cs |
Stützkondensator 47-220 nF keramisch |
|
R31 |
Metallschichtwiderstand 1,0-4,7 kΩ |
|
R32 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
|
R33 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
|
R34 |
Metallschichtwiderstand 0,68-3,3 kΩ |
|
R35 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
|
R36 |
Metallschichtwiderstand 0,47-2,2 MΩ |
|
|
|
Impulsformung Funktionsüberwachung 19 |
|
|
T51 |
Transistor PNP (z. B. BC 327) |
D51 |
LED grün |
D52 |
Zenerdiode (z. B. ZPD 36) |
D53 |
Diode (z. B. 1 N 4148) |
C51 |
Kondensator 47-220 nF |
C52 |
Tantalelko 3,3-22 µF |
Cs |
Stützkondensator 47-220 nF keramisch |
R51 |
Metallschichtwiderstand 1,0-4,7 kΩ |
R52 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
R53 |
Metallschichtwiderstand 1,8-6,8 kΩ |
R54 |
Metallschichtwiderstand 0,68-3,3 kΩ |
R55 |
Metallschichtwiderstand 33-220 kΩ |
R56 |
Metallschichtwiderstand 0,47-2,2 MΩ |
[0045] Im Falle von zwei Wegmessern 2 sind zwei Schaltungen wie in Fig. 3 vorhanden.
[0046] Der Wegmesser 2 muss nicht als induktiver Abstandssensor ausgebildet sein, sondern
es können auch andere bekannte Wegmesser verwendet werden, die beispielsweise mit
einer optischen Erfassung eines mechanisch bewegten Stempels arbeiten.
[0047] Die Sensorsignale des Sensorelements 48 liegen in der Regel zwischen 0 und 10 V DC.
[0048] Das Sensorelement 48 kann als Sensorsignale anstelle von Spannungssignalen auch Stromsignale
erzeugen.
[0049] Hinsichtlich der Detektion von Spleißstellen 8 ist die beschriebene Vorrichtung keinen
Einschränkungen unterlegen. Sie detektiert Spleißstellen 8 in allen Arten und Dicken
von Folienbahnen 4, bevorzugt Aluminium- oder Kunststofffolien, und ist für eine Detektion
im getakteten Betrieb geeignet. Ebenfalls irrelevant sind die Art der Verklebung und
die Anordnung der Verdickung auf Oberseite oder Unterseite der zu überwachenden Folienbahn
4.
1. Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer Anlage zur Bearbeitung von Folienbahnen
(4), insbesondere einer Blistermaschine, mit
einer zentralen Steuereinrichtung (16), welche darauf ausgerichtet ist, eine Mehrzahl
von Arbeitsstationen der Anlage mit Steuerbefehlen zu versorgen, und
einer Vorrichtung zur Erkennung von Spleißstellen (8) in der Folienbahn (4),
wobei die Vorrichtung zur Erkennung von Spleißstellen (8) einen Wegmesser (2) aufweist,
der ein abhängig von einer Dicke der Folienbahn (4) mechanisch bewegbares Messelement
(32) aufweist und der darauf ausgerichtet ist, einen Verlauf der Dicke der Folienbahn
(4) abbildende Sensorsignale zu erzeugen,
wobei die Vorrichtung zur Erkennung von Spleißstellen (8) außerdem eine analoge Auswerteeinheit
(6) aufweist, die mit dem Wegmesser (2) verbunden ist und die Sensorsignale des Wegmessers
(2) empfängt, wobei die analoge Auswerteeinheit (6) zumindest einen Differentiator
(10) zur Differenzierung der Sensorsignale und zur Erzeugung von der Geschwindigkeit
des Messelements (32) entsprechenden Spannungssignalen aufweist, und außerdem einen
dem Differentiator (10) nachgeschalteten Komparator (12) zum Vergleich der vom Differentiator
(10) ausgegebenen Spannungssignale mit mindestens einem vorbestimmten Grenzwert,
wobei die analoge Auswerteeinheit (6) Entscheidungssignale auf Basis des Vergleichs
an die Steuereinrichtung (16) ausgibt, und
wobei die Steuereinrichtung (16) darauf ausgerichtet ist, die Steuerbefehle für die
Arbeitsstationen auf Basis der Entscheidungssignale der analogen Auswerteeinheit (6)
anzupassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Komparator (12) ein Fensterkomparator ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die analoge Auswerteeinheit (6) einen dem Komparator (12) nachgeschalteten Impulsformungsschaltkreis
(18) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die analoge Auswerteeinheit (6) eine Einrichtung (22) zur Funktionsüberwachung aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (32) mittels eines Gleitlagers (36) geführt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wegmesser (2) als ein induktiver Analogsensor ausgeführt ist, der neben dem Messelement
(32) ein Sensorelement (48) umfasst, wobei das Messelement (32) des Wegmessers (2)
als ein Näherungselement ausgeführt ist, das vertikal zu einer Transportrichtung (T)
relativ zu dem Sensorelement (48) verschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (48) und das Messelement (32) derart induktiv wirkverbunden sind,
dass eine Änderung des Abstands zwischen dem Messelement (32) und dem Sensorelement
(48) eine Änderung der Bedämpfung des Sensorelements (48) durch das Messelement (32)
bewirkt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein von dem Wegmesser (2) abgegebenes Sensorsignal ein analoges Signal ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Messelement (32) eine in seinem unteren Bereich gelagerte Rolle (38) aufweist,
die auf der Folienbahn (4) abrollt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die analoge Auswerteeinheit (6) einen dem Differentiator (10) vorgeschalteten Tiefpassfilter
(14) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Wegmesser (2) in einer Transportrichtung (T) der Folienbahn (4) stromab
des ersten Wegmessers (2) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen erstem Wegmesser (2) und zweitem Wegmesser (2) in Transportrichtung
(T) der Folienbahn (4) zwischen 10 und 50 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 30 mm beträgt.
13. Vorrichtung zur Anpassung der Steuerung einer Anlage zur Bearbeitung von Folienbahnen
(4), insbesondere einer Blistermaschine, mit
einer zentralen Steuereinrichtung (16), welche darauf ausgerichtet ist, eine Mehrzahl
von Arbeitsstationen der Anlage mit Steuerbefehlen zu versorgen, und
zwei Wegmessern (2), die in einer Transportrichtung (T) der Folienbahn (4) in einem
vorbestimmten Abstand nacheinander angeordnet sind, die jeweils ein abhängig von einer
Dicke der Folienbahn (4) mechanisch bewegbares Messelement (32) aufweisen und die
darauf ausgerichtet sind, einen Verlauf der Dicke der Folienbahn (4) abbildende Sensorsignale
zu erzeugen,
wobei die Steuereinrichtung (16) darauf ausgerichtet ist, die Sensorsignale der zwei
Wegmesser (2) auszuwerten und die Steuerbefehle für die Arbeitsstationen auf Basis
der Auswertung der Sensorsignale anzupassen.