[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kran, insbesondere Turmdrehkran, mit einem
um eine aufrechte Achse drehbaren Kranausleger, an dem eine Laufkatze verfahrbar angeordnet
ist, von der ein mit einem Lasthaken verbundenes Hubseil abläuft, sowie einer Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung
zur Bestimmung der Lasthakenposition.
[0003] Turmdrehkrane können einen zumindest näherungsweise liegenden Kranausleger aufweisen,
der von einem sich aufrecht erstreckenden Turm getragen wird und um die aufrechte
Turmlängsachse verdreht werden kann. Bei einem sog. Obendreher dreht sich hierbei
der Ausleger relativ zum Turm, während bei einem Untendreher der ganze Turm und damit
der daran angelenkte Ausleger verdreht wird. Der Abstand des Lasthakens von der Turmachse
kann mittels einer Laufkatze eingestellt werden, die entlang des Auslegers verfahrbar
ist, wobei das mit dem Lasthaken verbundene Hubseil über die besagte Laufkatze abläuft.
[0004] Aus verschiedenen Gründen ist es hierbei wünschenswert, die exakte Position des Lasthakens
über eine entsprechende Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung möglichst exakt
zu bestimmen. Dies kann nicht nur vorteilhaft sein, wenn der Lasthaken beispielsweise
hinter einer Mauer für den Kranführer nicht mehr sichtbar ist, sondern auch dann,
wenn die Laufkatzenposition nicht mehr exakt mit der Lasthakenposition übereinstimmt,
d.h. in senkrechter Richtung nicht mehr deckungsgleich ist (es versteht sich, dass
durch die Senktiefe des Lasthakens die Höhenstellung von Lasthaken und Laufkatze abweicht).
Eine solche Abweichung der Lasthakenposition von der Laufkatzenposition kann verschiedene
Ursachen haben, beispielsweise einen ungeraden Verlauf des Hubseils oder dynamische
Auslenkungen wie Pendelbewegungen der Last oder Windauslenkungen. Je nach zu bewerkstelligender
Aufgabe kann es dabei ausreichend sein, die Lasthakenposition nur relativ zur Laufkatze
bzw. zum Kran zu bestimmen, beispielsweise um Pendelbewegungen zu dämpfen, oder es
kann auch eine absolute Lasthakenposition im Raum benötigt werden, beispielsweise
um einen automatisierten Betrieb bei Umschlagvorgängen zu realisieren. Von solchen
Verwendungen des Lasthakenpositionssignals zu Steuerungszwecken abgesehen kann durch
Bestimmung der Lasthakenposition auch eine erhöhte Sicherheit erreicht werden, da
die Last permanent überwacht werden kann, wobei ggf. auch eine Redundanz des Senktiefensensors
erreicht werden kann.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist es dabei bekannt, die Lasthakenposition optisch zu
erfassen. Beispielsweise zeigt die
JP 9-142773 einen Kran, an dessen Auslegerspitze, von der das Hubseil abläuft, eine nach unten
blickende Kamera montiert ist, deren Blickrichtung verstellt wird, um Pendelbewegungen
des Lasthakens zu folgen, so dass der Kranführer über die Kamera stets den Lasthaken
sehen kann. Die
DE 197 25 315 C2 beschreibt einen Hüttenwerkskran mit einem relativ zu einem Tragrahmen verfahrbaren
Katzfahrwerk, von dem das Hubseil abläuft. An dem Tragrahmen sind mehrere Kameras
angeordnet, deren Blickfeld groß genug ist, um den Kranhaken bei verschiedenen Katzfahrwerkstellungen
erfassen zu können. Bei einem solchen Hüttenwerkskran sind die anzufahrenden Positionen
relativ starr vorgegeben, so dass die zu verarbeitende Bilddatenmenge handhabbar bleibt.
[0006] Würde ein solches System indes bei einem Turmdrehkran verwendet, käme eine kaum mehr
zu verarbeitende Datenflut zustande.
[0007] Aus der Schrift
WO 2005/082770 A1 ist ferner ein Turmdrehkran bekannt, an dessen Laufkatze eine nach unten blickende
Kamera angebracht ist, um dem Kranführer ein Videobild der Lasthaken-Umgebung anzuzeigen,
so dass der Kranführer in Bewegungsrichtung liegende Hindernisse besser erkennen kann.
Dieses Kamerasystem dient der Visualisierung von Hindernissen bzw. des Absetz- oder
Aufnahmebereichs, den der Kranführer anzusteuern hat, es wird jedoch dabei nicht die
Lasthakenposition relativ zum Kran oder absolut im Raum bestimmt.
[0008] Die
DE 41 90 587 C2 beschreibt einen Schiffscontainer-Kran, bei dem eine Lasthakenposition mittels einer
Kamera, die an der Aufhängungsvorrichtung für das Kranseil angebracht ist, bestimmt
wird. Dabei werden an den aufgenommenen Containern mehrere nach oben strahlende Lichtquellen
angebracht, die von der Kamera erfasst werden. Dies ist jedoch bei Kranen wie Turmdrehkranen,
die auch Lasten wie Baustellenprodukte, die oft deutlich kleiner sind als Container,
aufnehmen, nicht ohne weiteres möglich, da hier nicht die großflächige Containeroberseite
zur Verfügung steht.
[0009] In ähnlicher Weise mit Lichtquellen arbeitet die
DE 102 45 970 A1, bei der zusätzlich auch von oben her die Last mittels einer Lichtquelle bestrahlt
wird. Die andere, an der aufzunehmenden Last angebrachte Lichtquelle sendet ein Lichtsignal
nur dann nach oben an die Aufhängevorrichtung - sozusagen als optisches Echo -, wenn
die Last von der oberen Lichtquelle bestrahlt wird.
[0010] Die
US 6 351 720 B1 zeigt schließlich einen Containerkran, bei dem die Lastposition mittels mehrerer
Kameras ermittelt wird, von denen eine an einer Laufkatze des Krans und eine andere
am Portal des Krans angebracht ist, um Verwindungen des Krans berücksichtigen zu können.
Dies bringt jedoch eine sehr aufwendige Datenverarbeitung mit sich, zudem besteht
das Problem, dass die zweite Kamera ducrch Hindernisse und dgl. ein beeinträchtigtes
Blickfeld hat.
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten Turmdrehkran
der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine verbesserte
Positionsbestimmung des Lasthakens erreicht werden, die mit einer begrenzten Datenverarbeitungsmenge
und damit begrenzter Rechnerkapazität auskommt, dabei jedoch ohne übermäßige Zeitverzögerung
die Position exakt bestimmt.
[0012] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Turmdrehkran gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0013] Es wird also vorgeschlagen, die Lasthakenposition optisch mittels einer Kamera zu
bestimmen, die an der Laufkatze des Krans angebracht ist und von der Laufkatze in
vorbestimmter und damit bekannter Blickrichtung nach unten auf den Lasthaken blickt.
Dabei wird von einer Bildauswerteeinheit die Position des Lasthakens im Kamerabild
bestimmt. Aus der Position des Lasthakens im Kamerabild und der Laufkatzenstellung
bestimmen Auswertemittel sodann die tatsächliche Lasthakenposition. Die Erfindung
geht dabei von der Überlegung aus, dass bei vorbestimmter Blickrichtung der an der
Laufkatze angebrachten Kamera die Position des Lasthakens im Kamerabild der Lasthakenposition
relativ zur Laufkatze entspricht bzw. ein Maß für die Lasthakenposition relativ zur
Laufkatze ist und somit unter ergänzender Heranziehung der Laufkatzenposition die
absolute Position des Lasthakens im Raum bestimmt werden kann. Blickt die Kamera von
der Laufkatze exakt senkrecht nach unten, ist die Position des Lasthakens im Kamerabild
bzw. die Ortsabweichung des Lasthakens vom Zentrum des Kamerabilds ein Maß für den
Querversatz bzw. Horizontalversatz des Lasthakens gegenüber der Laufkatze, wobei der
genannte Horizontalversatz des Lasthakens gegenüber der Laufkatze unter Heranziehung
der jeweiligen Senktiefe des Lasthakens, d.h. des Abstands des Lasthakens von der
Laufkatze und einem gegebenenfalls eingestellten Zoomfaktor der Kamera bestimmt werden
kann. Vorteilhafterweise werden keine mehreren Kameras oder Bilder aus verschiedenen
Blickachsen benötigt, da die Positionsbestimmung mit nur einer Kamera bzw. aus nur
einem Kamerabild heraus erfolgen kann, wodurch beträchtlich Rechenleistung gespart
wird.
[0014] Die Position des Lasthakens kann vorteilhafterweise nicht nur relativ zur Laufkatze
des Krans, sondern auch absolut und/oder relativ zur Lasthakenumgebung, bspw. der
Baustellenumgebung, aus dem Kamerabild bestimmt werden. In Weiterbildung der Erfindung
kann die Positionsbestimmungseinrichtung Umgebungs-Bestimmungsmittel zum Bestimmen
der Lasthaken-Umgebung, insbesondere in Form charakteristischer Hindernis- und/oder
Umgebungskonturen, aus dem aufgenommenen Kamerabild aufweisen, wobei die Positionsbestimmungsmittel
zur Bestimmung der Lasthakenposition aus der bestimmten Bildposition des Lasthakens
im Kamerabild derart ausgebildet sein können, dass die Lasthakenposition relativ zur
Lasthaken-Umgebung bestimmt wird.
[0015] Die Lasthakenposition relativ zur Umgebung, die in der genannten Weise aus dem Kamerabild
bestimmbar ist, kann vorteilhafterweise dazu bestimmt werden, die Kranbewegungen zu
steuern, insbesondere um ein Lasthakenziel, bspw. eine Absetz- oder Aufnahmeposition
anzufahren, oder Kranbewegungen zu stoppen oder einen Verfahrweg des Lasthakens automatisch
zu verändern, um eine Kollision des Lasthakens und/oder einer damit aufgenommen Last
mit einem im Kamerabild identifizierten Hindernis wie bspw. Gebäudekante zu vermeiden.
Dabei kann der Kran Lasthakenziel-Steuermittel zum Steuern von Kranbewegungen in Abhängigkeit
der bestimmten Lasthakenposition relativ zur Lasthaken-Umgebung und/oder Kollisionsvermeidungs-Steuermittel
zum Stoppen oder Ändern von Kranbewegungen in Abhängigkeit der bestimmten Lasthakenposition
relativ zur Lasthaken-Umgebung aufweisen.
[0016] Der Abstand des Lasthakens von der Laufkatze kann hierbei in verschiedener Weise
bestimmt werden. Einerseits kann die Senktiefe des Lasthakens aus der abgespulten
Hubseillänge bestimmt werden, die auch bei nicht exakt geradem Hubseilverlauf ein
ausreichend genaues Maß für den Abstand des Lasthakens von der Laufkatze bzw. der
darin montierten Kamera gibt, um aus dem besagten Abstand des Lasthakens von der Laufkatze
und der im Kamerabild bestimmten Bildposition des Lasthakens bzw. des Versatzes des
Lasthakens aus dem Bildzentrum heraus die tatsächliche Relativposition bzw. den tatsächlichen
Horizontalversatz des Lasthakens gegenüber der Laufkatze zu bestimmen.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann der Abstand des Lasthakens von der Laufkatze bzw.
der daran angebrachten Kamera auch aus dem Kamerabild selbst bestimmt werden, insbesondere
mittels einer Bildauswerteeinheit, die die Pixelanzahl der Bilddarstellung des Lasthakens
und/oder eines damit verbundenen Anbauteils wie beispielsweise einer Seilumlenkflasche
oder eines anderen Kranstrukturteils, das sich bestimmungsgemäß in der Nähe des Lasthakens
befindet, oder auch einer damit verbundenen Markierung und/oder die Größe des Lasthakens
oder des genannten Anbauteils der genannten Markierung im Kamerabild bestimmt. Bei
bekannter Größe des Lasthakens bzw. bekannter Größe des Anbauteils oder der Markierung
kann aus dem Kamera-Zoomfaktor und der Pixelanzahl und/oder der Darstellungsgröße
im Kamerabild der Abstand des Kranhakens bzw. des Anbauteils oder der Markierung sehr
exakt bestimmt werden. Die Bestimmung des Lasthakenabstands von der Laufkatze mittels
Pixelzählung kann zusätzlich zur alternativen Senktiefenbestimmung beispielsweise
aus der Hubseil-Spullänge erfolgen, um ein redundantes System für die Senktiefenbestimmung
des Lasthakens zu erzielen und somit die Sicherheit zu erhöhen. Gegebenenfalls kann
die optische Bestimmung mittels Pixelauswertung jedoch auch alternativ vorgesehen
sein.
[0018] Die Identifizierung des Lasthakens in dem von der Kamera bereitgestellten Kamerabild
kann grundsätzlich in verschiedener Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch Pixelauswertung
und/oder Konturauswertung und/oder Farbauswertung. Insbesondere können ein Pixelmuster,
das dem Lasthaken und/oder dem damit verbunden Anbauteil wie Seilflasche oder spezieller
Markierung entspricht, sowie die Umrisskontur und Farbe des Lasthakens und/oder des
damit verbundenen Anbauteils bestimmt werden. Hierbei können in der Bildverarbeitung
an sich bekannte Algorithmen wie Binär-bilderstellung, Kantendetektion oder Merkmalsselektion
eingesetzt werden, um das Kamerabild zu analysieren. Um die Entdeckungswahrscheinlichkeit
zu erhöhen bzw. die Identifizierung des Kranhakens oder der daran angebrachten Markierung
zu vereinfachen, kann das bereitgestellte Bild auch einer Spektralanalyse unterzogen
werden, wobei beispielsweise Reflexionseigenschaften analysiert werden können.
[0019] Um das Finden des Lasthakens im Kamerabild zu vereinfachen, kann die Bildauswerteeinheit
Seilverlaufs-Bestimmungsmittel zur Bestimmung des Seilverlaufs des von der Laufkatze
ablaufenden Hubseils umfassen. Das von der Laufkatze ablaufende Hubseil besitzt in
dem bereitgestellten Kamerabild in der Regel eine sehr charakteristische Kontur in
Form einer sehr schmalen, langen Geraden bzw. einer nur sehr leicht gekrümmten, langen,
schmalen Linie, deren Ausgangspunkt durch die Umlenkung an der Laufkatze im Kamerabild
in einem relativ eng umgrenzten Bereich liegt und somit leicht identifiziert werden
kann. Insbesondere erzeugt das von der Laufkatze ablaufende Hubseil bei der üblicherweise
vorgesehenen Einscherung am Lasthaken bzw. der damit verbundenen Lastflasche im Kamerabild
zwei spitzwinklig bzw. konisch zusammenlaufende Linien, in deren Verbindungspunkt
zumindest näherungsweise die Position des Lasthakens angenommen werden kann.
[0020] Die zu bestimmende Positionsangabe für die Position des Lasthakens kann hierbei grundsätzlich
in verschiedener Art und Weise bereitgestellt werden, wobei vorteilhafterweise eine
absolute Koordinaten-Positionsangabe in einem absoluten Koordinatensystem erfolgen
kann, welches beispielsweise seinen Ursprung im Fuß des Krans haben kann, wobei beispielsweise
die Turmlängsachse die Z-Achse, der Ausleger die X-Achse und eine dazu senkrechte
Achse die Y-Achse beschreiben kann. Die Bildauswerteeinheit kann dabei die Bildposition
des Lasthakens im Kamerabild zunächst in einem relativen Koordinatensystem, beispielsweise
einem Laufkatzen-Koordinatensystem bestimmen, welches seinen Ursprung in der Kamera
und/oder der Laufkatze hat und parallel zum vorgenannten absoluten Koordinatensystem
ausgerichtet ist, wobei jedoch die Z-Achse entsprechend der optischen Achse der Kamera
invers zur Z-Achse des absoluten Systems verlaufen kann. Positionsangaben in diesem
relativen Koordinatensystem, welches sich durch Laufkatzenbewegungen verschieben kann,
werden dann von den Positionsbestimmungsmitteln unter Berücksichtigung der Laufkatzenstellung
in Positionsangabe im vorgenannten absoluten Koordinatensystem umgerechnet.
[0021] Um die Bildauswertung zu vereinfachen und die Datenmenge zu reduzieren, kann in Weiterbildung
der Erfindung an dem Lasthaken oder der damit verbundenen Lastflasche, mittels derer
das Hubseil am Lasthaken umgelenkt wird, eine Markierung vorbestimmter Größe und/oder
vorbestimmter Konturierung angeordnet sein, die an einer Oberseite des Lasthakens
bzw. der Lastflasche angebracht und/oder der Laufkatze bzw. der daran angebrachten
Kamera sichtbar zugewandt ist. Die genannte Markierung kann hierbei als separates
Bauteil ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines oberseitig an der Flasche angebrachten
Tellers oder einer Zielscheibe, wobei ein solches separates Bauteil an dem Lasthaken
oder der damit verbundene Lastflasche montiert bzw. angebaut sein kann, beispielsweise
angeschweißt oder festgeschraubt sein kann.
[0022] Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen separaten Markierungsteil kann auch der
Lasthaken und/oder die Lastflasche selbst als Markierung ausgebildet sein, beispielsweise
durch entsprechende Konturierung eines zur Laufkatze hin sichtbaren Lasthaken- und/oder
Lastflaschenabschnitts, wobei hier beispielsweise der Lasthaken mit seinem oberseitigen
Kopfabschnitt eine beispielsweise eckige oder runde Kontur, beispielsweise in Form
einer pilz- oder kragenförmigen, in der Draufsicht dreieckförmigen Verbreiterung konturiert
sein kann.
[0023] Als Markierung kann hierbei beispielsweise eine Ringanordnung nach Art einer Zielscheibe
oder auch eine andere geometrische Grundkontur oder Grundfläche wie beispielsweise
Dreieck, Viereck oder Mehreck, Kreis, Oval oder Ellipse, gerade oder gebogene Linien
oder Mischformen bzw. Kombinationen hieraus vorgesehen sein, wobei die Markierung
vorteilhafterweise aus zueinander kontrastreichen Flächenstücken, beispielsweise ein
weißer Kreis mit einem schwarzen Punkt in seiner Mitte zusammengesetzt sein kann,
und/oder kräftige, von den üblichen Umgebungsfarben abweichende Farbgebungen aufweisen
kann, beispielsweise Leuchtfarbenpunkte, um die Identifizierung der Markierung im
Kamerabild zu vereinfachen.
[0024] Um nicht nur die Position, sondern auch die Ausrichtung der Markierung im Kamerabild
einfacher bestimmen zu können, kann in vorteilhafter Weise eine von rotationssymmetrischen
Formen abweichende Markierung, insbesondere eindeutig orientierte Markierungskonturen
verwendet werden, beispielsweise in Form eines "T" oder eines gleichschenkligen, nicht
gleichseitigen Dreiecks oder dergleichen. Bei Verwendung derartiger Markierungen kann
durch die Bildauswerteeinheit und entsprechende Auswertung des Kamerabilds nicht nur
die exakte Lage des Lasthakens, sondern auch eine Verdrehung gegenüber der Auslegerausrichtung
bestimmt werden, die beispielsweise durch Verdrehung der am Lasthaken hängenden Last
eintreten kann.
[0025] Darüber hinaus kann insbesondere bei schwierigen Montagebedingungen für separat anzubringende
Marker am Kranhaken der sichtbare Haken an sich als Marker verwendet werden, beispielsweise
in der vorgenannten Weise durch spezielle Konturierung des der Laufkatze zugewandten
Kopfabschnitts. Dies kann in Anlehnung an die Gesichtserkennung erfolgen, wie sie
bei Überwachungssystemen eingesetzt wird. Dabei können geeignete geometrische Merkmale
des Kranhakens als Marker bzw. Markierung verwendet werden. Dies bringt den Vorteil,
dass separate Markeranbauten unnötig sind, welche im Betrieb beschädigt oder verschmutzt
werden können. Vorteilhaft bei der Entwicklung ist, dass nur eine bestimmte Anzahl
an vorbestimmten Merkmalen sichtbar sein müssen. Auch bei einer teilweisen Verdeckung
einzelner Merkmale wird der Kranhaken noch zuverlässig in seiner Position und Orientierung
erkannt.
[0026] Um die Datenverarbeitungsmenge bei der Bildauswertung möglichst klein zu halten,
kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung der auszuwertende Bildbereich und/oder
die Größe des auszuwertenden Bildes in Abhängigkeit verschiedener Betriebsparameter
variabel gesteuert werden. Eine Kamerasteuereinheit kann insbesondere den Zoomfaktor
der Kamera in Abhängigkeit der Senktiefe des Lasthakens einstellen, wobei hier beispielsweise
für eine Voreinstellung des Zoomfaktors die aus der Hubseil-Spullänge bestimmte Senktiefe
verwendet werden kann und/oder eine Justierung oder Nachjustierung des Zoomfaktors
nach erfolgter Abstandsbestimmung durch Pixelzählung und/oder Bestimmung der Bilddarstellungsgröße
wie zuvor erläutert erfolgen kann. Insbesondere kann mit zunehmender Senktiefe bzw.
zunehmendem Abstand des Lasthakens von der Laufkatze der Zoomfaktor erhöht werden,
um eine bestimmte Größe der Darstellung des Kranhakens oder der damit verbundenen
Markierung im Kamerabild zu erreichen. Es erleichtert die Identifizierung der Markierung
bzw. des Lasthakens im Kamerabild beträchtlich, wenn die Bildauswerteeinheit - zumindest
näherungsweise - im Voraus weiß, wie groß das zu identifizierende Pixelmuster im Gesamtbild
ist bzw. welchen Flächenanteil die Bilddarstellung der Markierung bzw. des Lasthakens
im Gesamtbild ausmacht.
[0027] Alternativ oder zusätzlich kann der genannte Zoomfaktor von der Kamerasteuervorrichtung
auch in Abhängigkeit anderer Größen variiert werden, insbesondere in Abhängigkeit
des Ergebnisses eines Bildauswerteversuchs. Kann bei einem zuvor eingestellten Zoomfaktor
der Lasthaken oder die damit verbundene Markierung nicht im Bild identifiziert werden,
kann der Zoomfaktor verkleinert werden, um einen größeren Bildausschnitt der Umgebung
absuchen zu können. Gegebenfalls kann der Zoomfaktor iterativ mehrfach verkleinert
werden, um in mehreren Stufen immer größere Bereiche abzusuchen. Alternativ oder zusätzlich
kann der Zoomfaktor jedoch auch vergrößert werden, wenn der Lasthaken bzw. die damit
verbundene Markierung in einem Kamerabild nicht identifiziert werden konnte, was gegebenenfalls
auch daran liegen kann, dass der Lasthaken bei sehr stark zu kleinem Zoomfaktor im
Bild viel zu klein dargestellt wird, sodass die Bildschärfe bzw. Pixelzahl nicht ausreicht,
um das bekannte Konturmuster der Markierung und/oder des Lasthakens und/oder der Lastflasche
zu identifizieren.
[0028] Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Verstellung des Zoomfaktors der Kamera
kann die Kamerasteuervorrichtung und/oder die Bildauswerteeinheit auch einen auszuwertenden
Bereich innerhalb des von der Kamera bereitgestellten Kamerabilds variieren, um die
auszuwertende Datenmenge möglichst klein zu halten. Der interessierende Bildausschnitt
kann insbesondere dann vergrößert werden, wenn die Markierung bzw. der Lasthaken in
dem zuvor ausgewerteten Bildausschnitt verloren gegangen ist, beispielsweise weil
sich der Lasthaken durch stärkere Pendelbewegungen oder stärkere Windlast aus dem
genannten Bildausschnitt herausbewegt hat. Geht die Markierung oder der Lasthaken
im von der Bildauswerteeinheit untersuchten Bildausschnitt verloren, kann der genannte
Bildausschnitt einmalig oder auch iterativ in mehreren Stufen aufgebläht werden, gegebenenfalls
bis er das gesamte Kamerabild umfasst. Vorteilhafterweise kann die Bildauswerteeinheit
derart ausgebildet sein, dass bei einer Vergrößerung des interessierenden bzw. auszuwertenden
Bildausschnitts nur der hinzugenommene Bildausschnittsbereich erneut ausgewertet wird,
beispielsweise der rahmenförmige Bildausschnittsteil, der durch Vergrößerung des Bildausschnitts
um den vorherigen Bildausschnitt herum hinzugekommen ist.
[0029] Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen einmaligen oder iterativen Vergrößerung
des Bildausschnitts, der von der Bildauswerteeinheit ausgewertet wird, um die Position
des Lasthakens oder der daran angebrachten Markierung zu identifizieren, kann dann,
wenn der Lasthaken oder die damit verbundene Markierung im Kamerabild identifiziert
werden kann, der Bildausschnitt im bereitgestellten Kamerabild verschoben und/oder
verkleinert werden, vorzugsweise derart, dass der neue, wiederum zu untersuchende
Bildausschnitt bezüglich der identifizierten Position des Lasthakens bzw. der damit
verbundenen Markierung zentriert wird, d.h. die identifizierte Markierung in der Mitte
des neuen Bildausschnitts liegt. Alternativ oder zusätzlich kann der Bildausschnitt
einmalig oder iterativ verkleinert werden, insbesondere derart, dass das die Markierung
bzw. den Lasthaken wiedergebende Pixelmuster bzw. das entsprechende Bildkonturmuster
einen vorbestimmten Flächenanteil des jeweiligen Bildausschnitts ausmacht, beispielsweise
20% der Fläche des für die Auswertung verwendeten Bildausschnitts wiedergibt.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung eines Turmdrehkrans, an dessen Ausleger eine verfahrbare
Laufkatze vorgesehen ist, von der das mit einem Lasthaken verbundene Hubseil abläuft
und an der eine Kamera zur Positionsbestimmung des Lasthakens angeordnet ist,
- Fig. 2:
- eine vergrößerte, ausschnittsweise Darstellung der am Ausleger vorgesehenen Laufkatze
und der mit der Kamera verbundenen Systemkomponenten für die Bildübertragung und -auswertung
sowie Positionsbestimmung,
- Fig. 3:
- eine Darstellung einer an der Oberseite der mit dem Lasthaken verbundenen Lastflasche
angebrachten Markierung, die in dem von der Kamera bereitgestellten Kamerabild identifizierbar
ist,
- Fig. 4:
- eine Darstellung einer Markierung ähnlich Fig. 3, wobei die Markierung im Gegensatz
zur Fig. 3 eine eindeutige Orientierung aufweist, um zusätzlich zur Position auch
die Orientierung bzw. Drehstellung des Lasthakens bestimmen zu können, und
- Fig. 5:
- ein von der Kamera bereitgestelltes Kamerabild des Lasthakens, wobei der im Kamerabild
dargestellte Hubseilverlauf zu sehen ist, aus dem ebenfalls die Lasthakenposition
bestimmt werden kann und/oder die Identifizierung des Lasthakens oder der damit verbundenen
Markierung im Kamerabild vereinfacht werden kann.
[0031] Wie Fig. 1 zeigt, kann der Kran als oben drehender Turmdrehkran 1 ausgebildet sein,
dessen sich aufrecht erstreckender Turm 2 einen Ausleger 3 sowie einen Gegenausleger
trägt. Der genannte Ausleger 3 kann relativ zum Turm 2 um die aufrechte Turmlängsachse
4 verdreht werden und eine zumindest näherungsweise horizontale Lage einnehmen. An
dem genannten Ausleger 3 ist eine Laufkatze 5 verfahrbar aufgehängt, so dass die Laufkatze
5 im Wesentlichen über die gesamte Länge des Auslegers 3 verfahren werden kann, um
die Ausladung des Lasthakens 7 variieren zu können. Der genannte Lasthaken 7 ist dabei
an einem Hubseil 6 befestigt, das über die genannte Laufkatze 5 abläuft, um den Lasthaken
7 absenken und anheben zu können. In an sich bekannter Weise kann an dem Lasthaken
7 hierbei eine Lastflasche 13 vorgesehen sein, vgl. Fig. 2, über die das Hubseil 6
am Lasthaken 7 umgelenkt bzw. eingeschert wird.
[0032] Wie Fig. 2 zeigt, umfasst eine Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung 8 eine an
der Laufkatze 5 angebrachte Kamera 9, die zusammen mit der Laufkatze 5 verfahrbar
ist und von der Laufkatze 5 im Wesentlichen senkrecht nach unten blickt. Wie Fig.
2 zeigt, kann die Blickachse der Kamera 9 mit der Z-Achse des lokalen bzw. relativen
Katzkoordinatensystems zusammenfahren.
[0033] Die von der Kamera 9 bereitgestellten Bilddaten können vorteilhafterweise durch eine
schnurlos arbeitende Übertragungsvorrichtung 19 beispielsweise in Form einer Funkübertragungsvorrichtung
an ein Bildverarbeitungs- und Auswertesystem 20 übertragen werden, die vorteilhafterweise
im Bereich der Führerkabine oder der Kransteuerungseinheit angeordnet sein kann und
eine entsprechende Empfangs-/ Sendeeinheit 21a umfassen kann, die mit der Empfangs-/Sendeeinheit
21b der Übertragungsvorrichtung 18 an der Laufkatze kommunizieren kann. Grundsätzlich
könnte auch die Bildauswertung unmittelbar an der Kamera 9 bzw. der Laufkatze 5 erfolgen,
bevorzugt ist es jedoch, dort nur die Bilddaten zu sammeln und diese dann zu übertragen
und an anderer Stelle auszuwerten, um das System im Bereich der Laufkatze klein und
leicht bauend ausbilden zu können.
[0034] Um die Kamera 9 mit Energie zu versorgen, kann an der Laufkatze 5 ein Energiespeicher
22 beispielsweise in Form eines Akkus vorgesehen, der mittels einer Ladestation 23
geladen werden kann, die am Ausleger 3 beispielsweise im Bereich einer Parkposition
der Laufkatze 5 angeordnet sein kann, um den Energiespeicher 22 in Außer-Betriebs-Zeiten
des Krans laden zu können.
[0035] Das Bildverarbeitungs- und Auswertesystem 20 kann einen zentralen Rechner 24 beispielsweise
in Form eines Industrie-PCs mit Bildverarbeitungssystem umfassen, der über einen Videoserver
25 mit der Empfangs-/Sendeeinrichtung 21 verbunden sein kann, um einerseits die Bildsignale
der Kamera 9 zu empfangen bzw. abzurufen und andererseits Steuersignale an die Kamera
9 senden zu können.
[0036] Wie Fig. 2 zeigt, kann vorteilhafterweise im Bereich des Kranführerstands auch ein
Videodisplay 26 vorgesehen sein, um zusätzlich zur Positionsbestimmung auch das Bild
der Kamera 9 dem Kranführer anzeigen zu können.
[0037] Damit die im Rechner 24 realisierte Bildauswerteeinheit 11 den Lasthaken 7 in dem
von der Kamera 9 bereitgestellten Kamerabild detektieren und identifizieren kann,
werden vorteilhafterweise im Vorfeld Merkmale des Lasthakens 7 und/oder der damit
verbundenen Lastflasche 13 definiert, beispielsweise geometrische Flächen, Formen,
Konturen, Farben und dergleichen, wobei in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
eine Markierung 14 oberseitig am Lasthaken 7 bzw. der Lastflasche 13 angebracht werden
kann, so dass die Markierung 14 für die Kamera 9 sichtbar ist.
[0038] Wie Fig. 3 zeigt, kann die Markierung 14 nach Art einer Zielscheibe aus zueinander
kontrastreichen Ringen bestehen, die ineinander gesetzt sind. Alternativ zu einer
solchen rotationssymmetrischen Markierung kann vorteilhafterweise jedoch auch eine
eindeutig orientierte Markierung 14 verwendet werden, wie sie Fig. 4 zeigt, beispielsweise
in Form eines "T", wobei auch hier vorteilhafterweise wieder eine kontrastreiche Darstellung
verwendet ist. Es versteht sich jedoch, dass anstelle eines solchen "T" auch die Markierung
14 auch andere Merkmale für eine Orientierungsbestimmung aufweisen kann, beispielsweise
können zwei oder mehr rotationssymmetrische Marker in geometrischem Bezug zueinander
vorgesehen werden, und/oder es können andere rechteckige Markerformen mit Orientierungsbezug
Verwendung finden und/oder es können geometrische Formen der Last an sich oder der
Lastaufnahme wie beispielsweise der Spreader beim Containerkran als Markierung verwendet
werden.
[0039] Die Kamera 9 wird vorteilhafterweise über Steuersignale von dem Bildverarbeitungs-
und Auswertesystem 20 her gesteuert, wobei die Steuersignale hier auch über die in
Fig. 2 gezeigte Funkverbindung übertragen werden können. Dabei versucht die Bildauswerteeinheit
11, die Last bzw. den Lasthaken 7 anhand der vordefinierten Markierung 14 innerhalb
des von der Kamera 9 bereitgestellten Bildes zu entdecken. Eine Analyse des bereitgestellten
Kamerabildes kann dabei durch verschiedene Algorithmen wie beispielsweise einer Binärbilderstellung,
einer Kantendetektion und/oder einer Merkmalsselektion erfolgen.
[0040] Mit Hilfe der Aktualisierungsrate der von der Kamera 9 bereitgestellten Kamerabilder
und der damit verbundenen Auswertungsrate der Bildauswerteeinheit 11 kann der Lasthaken
7 bzw. die daran befindliche Last nicht nur statisch im Bild ermittelt werden, sondern
auch bei dynamischen Bewegungen der Last. Hierbei kann eine Nachverfolgung der Last,
ein sog. Tracking erfolgen.
[0041] Um die Identifizierung der Markierung 14 im Kamerabild zu unterstützen, kann von
der Kransteuerung vorzugsweise permanent die Senktiefe des Lasthakens 7 bereitgestellt
werden, auf Basis derer zumindest näherungsweise abgeschätzt werden kann, in welcher
Entfernung sich der Lasthaken 7 von der Kamera 9 befindet. Daraufhin stellt das Bildverarbeitungs-
und Auswertesystem 20 den Kamera-Zoom der Kamera 9 entsprechend ein.
[0042] Die Analyse des jeweils bereitgestellten Kamerabildes kann kontinuierlich erfolgen,
vorzugsweise mittels Kantendetektion, Binärbildgenerierung und Merkmalsselektion bezüglich
der bekannten Markierung 14. Dabei wird vorteilhafterweise innerhalb eines vorgebbaren
Bildausschnitts in einer bestimmten Region des Kamerabilds die Verarbeitung durchgeführt.
Da die Größe, je nach Betriebsfall sehr klein gehalten werden kann, wird der Rechenaufwand
hierdurch beträchtlich miniert. Der Bildausschnitt kann hierbei minimal so klein gewählt
werden, dass er im Wesentlichen der Markergröße entspricht. Alternativ oder zusätzlich
kann der zu analysierende Bildausschnitt maximal im Wesentlichen der gesamten Größe
des kompletten Kamerabilds entsprechen.
[0043] Die Position und/oder die Größe des genannten Bildausschnitts kann aufgrund der letzten
bekannten Markierungspositionen und einer geschätzten Vorhersage bestimmt werden.
Hierzu kann beispielsweise ein sog. Kalman-Filter oder auch andere Filtereinrichtungen
verwendet werden, welche aufgrund der vergangenen Werte eine Vorhersage treffen können.
[0044] Soweit bei der Initialisierung der Bildverarbeitung noch keine vergangenen Markierungspositionen
für eine Vorhersage zur Verfügung stehen, kann der zu untersuchende Bildausschnitt
willkürlich in das Bild gelegt werden. Sollte sich in diesem Bildausschnitt keine
Markierung finden, kann der Bildausschnitt stetig vergrößert werden, bis die Markierung
14 innerhalb des Bildausschnitts liegt und detektiert werden kann.
[0045] Sobald die Markierung 14 im Kamerabild entdeckt werden kann, ermittelt die Bildauswerteeinheit
11 die Bildposition des Lasthakens 7 bzw. der Markierung 14 in dem Kamerabild, woraus
dann die Positionsbestimmungsmittel 12 die Lasthakenposition in dem relativen Koordinatensystem
der Laufkatze 5 bestimmen. Das genannte relative Katzkoordinatensystem kann so gewählt
werden, dass es seinen Ursprung in der optischen Achse der Kamera 9 und dem Nullpunkt
der Senktiefe besitzt, welcher in der Laufkatze 5 liegen kann.
[0046] Anhand der bekannten Größe der Markierung 14, des aktuell eingestellten Zoom-Faktors
der Kamera 9 sowie der von der Sensorik gemessenen Pixelanzahl der Markierung 14 im
Kamerabild kann eine exakte Entfernungsbestimmung der Markierung 14 von der Laufkatze
5 vorgenommen werden. Hieraus kann der Z-Versatz bzw. die Z-Differenz des Lasthakens
7 zur Senktiefe ermittelt werden, welche Senktiefe beispielsweise durch Bestimmung
der abgespulten Hubseillänge bestimmt werden kann. Durch die gesonderte Messung der
tatsächlichen Senktiefe über die Pixelgröße der Markierung 14 im Kamerabild kann eine
Redundanz zum herkömmlichen Senktiefesensor erreicht werden.
[0047] Da im realen Einsatz die Last aufgrund von Kranbewegungen, Windeinflüssen oder der
Dynamik des Krans nie wirklich in Ruhe ist, pendelt die Last, wobei die Pendelfrequenz
in Abhängigkeit der Seillänge des Hubseils 6 steht. Die Pendelamplitude ist abhängig
von der Masse und weiteren Faktoren wie der Bewegungsdynamik oder dem Windeintrag.
[0048] Um bei der Bildauswertung die Entdeckungswahrscheinlichkeit für die Entdeckung der
Markierung 14 im Kamerabild zu verbessern, kann auch hier eine Abschätzung erfolgen,
wo sich der Lasthaken 7 vermutlich bei folgenden Messungen befinden wird, wobei auch
hier der vorgenannte Kalman-Filter zum Einsatz kommen kann.
[0049] Wandert die Markierung 14 aufgrund einer zu großen Pendelamplitude aus dem Kamerabild
heraus, kann die Bildauswerteeinrichtung die Markierung 14 verlieren. Um die Markierung
14 möglichst schnell wieder zu detektieren, kann folgendermaßen vorgegangen werden:
Zunächst kann beispielsweise der zu analysierende Bildausschnitt des Kamerabilds auf
einen Bildausschnitt aufgebläht bzw. vergrößert und/oder verschoben werden, indem
der Wiedereintritt der Markierung 14 erwartet wird. Alternativ oder zusätzlich kann
auch das gesamte Kamerabild als Bildausschnitt definiert werden, insbesondere dann,
wenn die zur Verfügung stehende Rechenleistung ausreichend groß ist.
[0050] Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Veränderung des Bildausschnitts kann
nach einem Verlust der Markierung 14 auch die Kamera 9 eine oder mehrere Stufen zurückzoomen,
um den Bildbereich zu vergrößern. Aufgrund des solchermaßen vergrößerten Bildbereichs
ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich der Marker wieder innerhalb des Bildes
befindet. Um die Nachteile der hierdurch kleiner werdenden Markierungsgröße zu kompensieren,
kann der Zoomfaktor der Kamera 9 iterativ in mehreren Schritten vergrößert und auch
wieder verkleinert werden.
[0051] Alternativ oder zusätzlich zu den vorgenannten Bildverarbeitungsstrategien kann die
Bildauswerteeinheit 11 Seilverlauf-Bestimmungsmittel 17 umfassen, mittels derer der
Verlauf des Hubseils 6 im Kamerabild bestimmt wird, wie dies Fig. 5 zeigt. Anhand
des detektierten Hubseilverlaufs im Kamerabild kann die Position des Lasthakens 7
bestimmt werden oder zumindest der Bereich eingeengt werden, in dem der Lasthaken
9 bzw. die Markierung 14 liegen muss, so dass die genannte Hubseil-Verlaufsbestimmung
alternativ oder zusätzlich zur Erfassung der genannten Markierung bzw. des Lasthakens
7 direkt aus dem Kamerabild vorgesehen sein kann.
[0052] Die Bestimmung der Lasthakenposition bzw. Einengung des Bereichs, in dem sich der
Lasthaken 7 befinden muss, mit Hilfe der Seilverlaufsbestimmung beruht auf der Annahme,
dass das Hubseil 6 bei einer Einscherung an der Lastflasche 13 im Kamerabild einen
konischen Verlauf besitzt, insbesondere konisch zur Last zuläuft, vgl. Fig. 5, so
dass der Lasthaken 7 bzw. die Last und deren Position als Ende des von den Hubseilabschnitten
definierten Konus bestimmt werden kann.
[0053] Um die Entdeckungswahrscheinlichkeit bezüglich der interessierenden Flächen und Konturen
im Kamerabild zu erhöhen, kann das gemessene Bild in Weiterbildung der Erfindung auch
einer spektralen Analyse unterzogen werden. Hierbei können beispielsweise die Reflexionseigenschaften
der Merkmale der Last, des Lasthakens 7 oder der Markierung 14 in bestimmten spektralen
Bereichen den Merkmalsraum erweitern und für die Identifizierung herangezogen werden.
[0054] Eine solche Vorgehensweise kann Teil einer Vorfilterung des Bildes sein, die die
dann mit Hilfe der genannten Algorithmen zu untersuchenden Bilddaten mengenmäßig deutlich
reduziert. Damit verringert sich der Aufwand der Algorithmen zur Detektion der Lasthakenposition
deutlich. Auch widrige Witterungseinflüsse wie Schnee, Eis, Regen, Nebel, Sonnenlicht,
Schattenwurf usw. können zumindest teilweise kompensiert werden.
[0055] Eine solche spektrale Analyse kann vorteilhafterweise auch durch die Verwendung von
Speziallacken für die Markierung 14 optimiert werden, beispielsweise durch die Verwendung
von Lacken oder anderen Oberflächenbeschichtungen, die im nahen Infrarotbereich nur
geringe Reflexionseigenschaften besitzen.
[0056] Für die genannte Vorfilterung kann z.B. ein an sich bekannter Landsat-Algorithmus
verwendet werden.
1. Kran, insbesondere Turmdrehkran, mit einem um eine aufrechte Achse (4) drehbaren Kranausleger
(3), an dem eine Laufkatze (5) verfahrbar angeordnet ist, von der ein mit einem Lasthaken
(7) verbundenes Hubseil (6) abläuft, sowie einer Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung
(8) zur Bestimmung der Lasthakenposition, wobei die Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung
(8) eine an der Laufkatze (5) angeordnete Kamera (9), die in vorbestimmter Blickrichtung
(10) nach unten auf den Lasthaken (7) ausgerichtet ist, eine Bildauswerteeinheit (11)
zur Bestimmung der Bildposition des Lasthakens (7) in einem von der Kamera (9) bereitgestellten
Kamerabild, sowie Positionsbestimmungsmittel (12) zur Bestimmung der Lasthakenposition
aus der bestimmten Bildposition des Lasthakens (7) im Kamerabild unter Berücksichtigung
einer Laufkatzenstellung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung (8) Umgebungs-Bestimmungsmittel zum Bestimmen
der Lasthaken-Umgebung aus dem aufgenommenen Kamerabild aufweist, wobei die Positionsbestimmungsmittel
(12) zur Bestimmung der Lasthakenposition aus der bestimmten Bildposition des Lasthakens
(7) im Kamerabild derart ausgebildet sind, dass die Lasthakenposition relativ zur
Lasthaken-Umgebung bestimmt wird.
2. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Umgebungs-Bestimmungsmittel zum Bestimmen
charakteristischer Hindernis- und Umgebungskonturen ausgebildet sind, wobei Kollisionsvermeidungs-Steuermittel
zum Stoppen oder Ändern von Kranbewegungen in Abhängigkeit von bestimmten Lasthakenpositionen
relativ zur Lasthaken-Umgebung vorgesehen sind.
3. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Lasthaken-Steuermittel zum Steuern
von Kranbewegungen in Abhängigkeit der bestimmten Lasthakenposition relativ zur Lasthaken-Umgebung
vorgesehen sind.
4. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildauswerteeinheit (11) Seilverlaufs-Bestimmungsmittel
(17) zur Bestimmung des Hubseilverlaufs in dem Kamerabild aufweist und die Bildauswerteeinheit
(11) derart ausgebildet ist, dass die Position des Lasthakens (7) im Kamerabild in
Abhängigkeit des bestimmten Hubseilverlaufs bestimmt wird, wobei die Lasthakenposition
als Verbindungspunkt zweier in dem Kamerabild identifizierter Hubseilgeraden bestimmt
wird.
5. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lasthaken-Positionsbestimmungseinrichtung
(8) Abstandsbestimmungsmittel zur Bestimmung des Abstands des Lasthakens (7) von der
Laufkatze (5) umfassen, wobei die genannten Abstandsbestimmungsmittel einen Pixelzähler
zur Bestimmung der Pixelanzahl der im Kamerabild identifizierten Lasthaken- und/oder
Markierungs-Bildfläche aufweist.
6. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Senktiefen-Bestimmungseinrichtung
zur Bestimmung der Senktiefe des Lasthakens (7) aus einer Abspullänge des Hubseils
(6) vorgesehen ist.
7. Kran nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Horizontalversatz des
Lasthakens (7) gegenüber der Laufkatze (5) von den Positionsbestimmungsmitteln (12)
aus der bestimmten Bildposition des Lasthakens (7) im Kamerabild unter Berücksichtigung
des jeweils eingestellten Zoom-Faktors der Kamera und der/des bestimmten Senktiefe/Abstands
des Lasthakens (7) von der Laufkatze (5) bestimmbar ist.
8. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine KameraSteuervorrichtung zur
Steuerung von Kameraeinstellungen vorgesehen und derart ausgebildet ist, dass der
Zoomfaktor der Kamera (9) in Abhängigkeit einer Lasthaken-Senktiefe variabel eingestellt
wird, wobei die KameraSteuervorrichtung (15) derart ausgebildet ist, dass der Zoomfaktor
der Kamera (9) in Abhängigkeit des Erkennens des Lasthakens (7) und/oder der daran
angebrachten Markierung (14) in dem von der Kamera (9) bereitgestellten Kamerabild
vergrößert und/oder verkleinert, insbesondere bei Nichterkennung des Lasthakens (7)
und/oder der damit verbundenen Markierung (14) einmalig oder iterativ verkleinert
wird.
9. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildauswerteeinheit (11) Bildausschnitt-Steuermittel
(16) zum Vergrößern eines von der Bildauswerteeinheit (11) auszuwertenden Bildausschnitts
des Kamerabilds in Abhängigkeit des Erkennens des Lasthakens (7) und/oder der damit
verbundenen Markierung (14) aufweist, wobei die genannten Bildausschnitt-Steuermittel
(16) derart ausgebildet sind, dass bei Nichterkennen des Lasthakens (7) und/oder der
damit verbundenen Markierung (14) mit einem kleineren Bildausschnitt beginnend der
Bildausschnitt einmalig oder iterativ vergrößert wird.
10. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildauswerteeinheit (11) Pixelauswertemittel
zum Erkennen eines Pixelmusters, das dem Lasthaken und/oder einer damit verbundenen
Anbauteil wie Seilflasche entspricht, sowie Farberkennungsmittel zum Erkennen einer
Farbe und/oder Farbkombination in dem Kamerabild, die der Farbe und/oder Farbkombination
des Lasthakens und/oder dessen Anbauteil entspricht, aufweist.
11. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bildauswerteeinheit (11) Konturerkennungsmittel
zum Erkennen einer dem Lasthaken und/oder dessen Anbauteil entsprechenden Umrisskontur
in dem Kamerabild aufweist und die Lasthakenposition anhand der Umrisskontur des Lasthakens
und/oder dem daran angebrachten Anbauteil bestimmt wird.
12. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem Lasthaken (7) und/oder
einer damit verbundenen Lastflasche (13) eine der Laufkatze (5) sichtbar zugewandte
Markierung (14) angebracht ist und die Bildauswerteeinheit (11) derart ausgebildet
ist, dass in dem Kamerabild ein der Markierung entsprechendes Kontur- und/oder Pixelmuster
identifiziert wird.
13. Kran nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Markierung (14) und/oder der Lasthaken
und/oder die Lastflasche eine geometrische Grundfläche wie Kreis, Mehreck, Linie und/oder
ein aus mehreren geometrischen Grundflächen zusammengesetztes Grundflächenmuster umfasst.
14. Kran nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die Markierung (14) und/oder
der Lasthaken und/oder die Lastflasche eindeutig orientiert ausgebildet ist und die
Bildauswerteeinheit (11) Orientierungsbestimmungsmittel zur Bestimmung der Orientierung
des Lasthakens (7), insbesondere Bestimmung eines Drehwinkels des Lasthakens (7) bezüglich
einer aufrechten Achse aufweist.
15. Kran nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Laufkatzen-Positionsbestimmungsmittel
(18) vorgesehen sind, die Verfahrpositions-Bestimmungsmittel zur Bestimmung der Laufkatzenstellung
relativ zum Kranausleger und Drehstellungs-Bestimmungsmittel zur Bestimmung der Drehstellung
des Kranauslegers (3) bezüglich der Drehachse (4) umfassen, wobei die Lasthaken-Positionsbestimmungsmittel
(12) derart ausgebildet sind, dass die Lasthakenposition aus der bestimmten Laufkatzenstellung
relativ zum Kranausleger (3), der Drehstellung des Kranauslegers (3) und der Bildposition
des Lasthakens (7) im Kamerabild der Kamera (9) bestimmt wird.
1. Crane, in particular tower slewing crane, having a jib (3) rotatable about an upright
axis (4), at which jib a trolley (5) is movably arranged, from which trolley a hoist
rope (6) connected to a load hook (7) runs off, as well as a load hook position determining
device (8) for determining the load hook position, wherein the load hook position
determining device (8) comprises a camera (9) arranged at the trolley (5) and oriented
downward towards the load hook (7) in a predetermined viewing direction (10), an image
evaluator (11) for determining the image position of the load hook (7) in a camera
image provided by the camera (9), as well as position determining means (12) for determining
the load hook position based on the determined image position of the load hook (7)
in the camera image while taking into account a position of the trolley, characterized in that the position determining device (8) comprises neighborhood determining means for
determining the load hook neighborhood from the obtained camera image, wherein the
position determining means (12) are configured to determine the load hook position
based on the determined image position (7) in the camera image in such a way that
the load hook position is determined relative to the load hook surroundings.
2. Crane according to the preceding claim, wherein the neighborhood determining means
are configured to determine characteristic contours of obstacles and of the surroundings,
wherein collision prevention control means are provided for stopping or changing crane
movements dependent upon determined load hook positions relative to the load hook
neighborhood.
3. Crane according to one of the preceding claims, wherein load hook control means are
provided for controlling crane movement dependent upon the determined load hook position
relative to the load hook neighborhood.
4. Crane according to the preceding claim, wherein the image evaluator (11) includes
rope run determining means (17) for determining the hoist rope run in the camera image,
and the image evaluator (11) is adapted such that the position of the load hook (7)
in the camera image is determined in dependency of the determined hoist rope run,
wherein the load hook position is determined as being the point of intersection of
two hoist rope lines identified in the camera image.
5. Crane according to any one of the preceding claims, wherein the load hook position
determining device (8) comprises distance determining means for determining the distance
of the load hook (7) from the trolley (5), wherein said distance determining means
has a pixel counter for determining the number of pixels of the load hooks and/or
marker image area identified in the camera image.
6. Crane according to any one of the preceding claims, wherein a lowering depth determining
means is provided for determining the lowering depth of the load hook (7) based on
an unwound length of the hoist rope (6).
7. Crane according to any one of the preceding claims, wherein a horizontal displacement
of the load hook (7) in relation to the trolley (5) is determinable by the position
determining means (12) based on the determined image position of the load hook (7)
in the camera image taking into account the respective set zoom ratio of the camera
and the determined lowering depth/distance of the load hook (7) from the trolley (5).
8. Crane according to any one of the preceding claims, wherein a camera control device
for controlling camera settings is provided and adapted such that the zoom ratio of
the camera (9) is set variably in dependency of a load hook lowering depth, wherein
the camera control device (15) is adapted such that the zoom ratio of the camera (9)
is increased and/or decreased in dependency on recognition of the load hook (7) and/or
the marker (14) provided thereon in the camera image provided by the camera (9), in
particular such that when the load hook (7) and/or the marker (14) associated therewith
is not recognized the zoom ratio is decreased once or iteratively.
9. Crane according to any one of the preceding claims, wherein the image evaluator (11)
comprises image section control means (16) for enlarging an image section of the camera
image to be evaluated by the image evaluator (11) in dependence on recognition of
the load hook (7) and/or the marker (14) associated therewith, wherein said image
section control means (16) are adapted such that in the case of non-recognition of
the load hook (7) and/or the marker (14) associated therewith, starting with a smaller
image section, such image section is enlarged once or iteratively.
10. Crane according to any one of the preceding claims, wherein the image evaluator (11)
comprises pixel evaluation means for recognizing a pixel pattern corresponding to
the load hook and/or an attachment connected thereto such as a pulley, as well as
color recognition means for recognizing, in the camera image, a color and/or color
combination corresponding to the color and/or color combination of the load hook and/or
the attachment thereof.
11. Crane according to any one of the preceding claims, wherein the image evaluator (11)
comprises contour determining means for recognizing an external contour, corresponding
to the load hook and/or the attachment thereof, in the camera image, and the load
hook position is determined based on the external contour of the load hook and/or
the attachment mounted thereon.
12. Crane according to any one of the preceding claims, wherein a marker (14), which is
visibly oriented towards the trolley (5), is attached to the load hook (7) and/or
a pulley (13) connected thereto, and the image evaluator (11) is configured such that
a contour and/or pixel pattern corresponding to the marker is identified in the camera
image.
13. Crane according to the preceding claim, wherein the marker (14) and/or the load hook
and/or the pulley includes a geometrical base such as circle, polygon, line and/or
a base pattern combined of several geometrical bases.
14. Crane according to any one of the two preceding claims, wherein the marker (14) and/or
the load hook and/or the pulley are adapted in an unambiguously oriented manner and
the image evaluator (11) has orientation determining means for determining the orientation
of the load hook (7), in particular determining a rotation angle of the load hook
(7) in relation to an upright axis.
15. Crane according to any one of the preceding claims, wherein trolley position determining
means (18) are provided, which include travel position determining means for determining
the trolley position relative to the jib and slewing position determining means for
determining the slewing position of the jib (3) relative to the rotational axis (4),
wherein the load hook position determining means (12) are adapted such that the load
hook position is determined based on the determined trolley position relative to the
jib (3), the slewing position of the jib (3) and the image position of the load hook
(7) in the camera image of the camera (9).
1. Grue, en particulier grue à tour pivotante, avec une flèche de grue (3) pouvant tourner
autour d'un axe (4) vertical, au niveau de laquelle est disposé de manière à pouvoir
être déplacé un chariot roulant (5), depuis lequel se déroule un câble de levage (6)
relié à un crochet de charge (7), ainsi qu'avec un dispositif de détermination de
position de crochet de charge (8) servant à déterminer la position de crochet de charge,
dans laquelle le dispositif de détermination de position de crochet de charge (8)
comprend une caméra (9) disposée au niveau du chariot roulant (5), qui est orientée
dans une direction du regard (10) prédéterminée vers le bas sur le crochet de charge
(7), une unité d'évaluation d'image (11) servant à déterminer la position d'image
du crochet de charge (7) sur une image caméra fournie par la caméra (9), ainsi que
des moyens de détermination de position (12) servant à déterminer la position de crochet
de charge à partir de la position d'image déterminée du crochet de charge (7) dans
l'image caméra en tenant compte d'une position de chariot roulant, caractérisée en ce que le moyen de détermination de position (8) présente des moyens de détermination d'environnement
servant à déterminer l'environnement de crochet de charge à partir de l'image caméra
enregistrée, dans laquelle les moyens de détermination de position (12) sont réalisés
pour déterminer la position de crochet de charge à partir de la position d'image déterminée
du crochet de charge (7) dans l'image caméra de telle manière que la position de crochet
de charge est déterminée par rapport à l'environnement de crochet de charge.
2. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle les moyens de détermination
d'environnement sont réalisés pour déterminer des contours d'obstacle et d'environnement
caractéristiques, dans laquelle des moyens de commande pour éviter toute collision
sont prévus pour stopper ou modifier des déplacements de grue en fonction de positions
de crochet de charge déterminées par rapport à l'environnement de crochet de charge.
3. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle des moyens
de commande de crochet de charge sont prévus pour commander des déplacements de grue
en fonction de la position de crochet de charge déterminée par rapport à l'environnement
de crochet de charge.
4. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle l'unité
d'évaluation d'image (11) présente des moyens de détermination de tracé de câble (17)
servant à déterminer le tracé de câble de levage dans l'image caméra et l'unité d'évaluation
d'image (11) est réalisée de telle manière que la position du crochet de charge (7)
dans l'image caméra est déterminée en fonction du tracé de câble de levage déterminé,
dans laquelle la position de crochet de charge est déterminée en tant que point de
liaison de deux droites de câble de levage identifiées dans l'image caméra.
5. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle le moyen
de détermination de position de crochet de charge (8) comprend des moyens de détermination
d'espacement servant à déterminer l'espacement du crochet de charge (7) par rapport
au chariot mobile (5), dans laquelle lesdits moyens de détermination d'espacement
présentent un compteur de pixels servant à déterminer le nombre de pixels de la surface
d'image de crochet de charge et/ou de la surface de marquage identifiée dans l'image
caméra.
6. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle un moyen
de détermination de profondeur d'abaissement est prévu pour déterminer la profondeur
d'abaissement du crochet de charge (7) à partir d'une longueur de dévidage du câble
de levage (6).
7. Grue selon l'une quelconque des deux revendications précédentes, dans laquelle un
décalage horizontal du crochet de charge (7) par rapport au chariot roulant (5) peut
être déterminé par les moyens de détermination de position (12) à partir de la position
d'image déterminée du crochet de charge (7) dans l'image caméra en tenant compte du
facteur d'agrandissement respectivement réglé de la caméra et de la profondeur d'abaissement/de
l'espacement déterminée/déterminé du crochet de charge (7) par rapport au chariot
roulant (5).
8. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle un dispositif
de commande de caméra est prévu pour commander des réglages de caméra et est réalisé
de telle manière que le facteur d'agrandissement de la caméra (9) est réglé de manière
variable en fonction d'une profondeur d'abaissement de crochet de charge, dans laquelle
le dispositif de commande de caméra (15) est réalisé de telle manière que le facteur
d'agrandissement de la caméra (9) est augmenté et/ou réduit en fonction de l'identification
du crochet de charge (7) et/ou du marquage (14) installé au niveau de celui-ci dans
l'image caméra fournie par la caméra (9), en particulier est réduit une seule fois
ou de manière itérative en cas de non-identification du crochet de charge (7) et/ou
du marquage (14) lié à celui-ci.
9. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle l'unité
d'évaluation d'image (11) présente des moyens de commande d'extrait d'image (16) pour
agrandir un extrait d'image, à évaluer par l'unité d'évaluation d'image (11), de l'image
caméra en fonction de l'identification du crochet de charge (7) et/ou du marquage
lié à celui-ci, dans laquelle lesdits moyens de commande d'extrait d'image (16) sont
réalisés de telle manière qu'en cas de non-identification du crochet de charge (7)
et/ou du marquage (14) lié à celui-ci, l'extrait d'image est agrandi une seule fois
ou de manière itérative en partant d'un extrait d'image plus petit.
10. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle l'unité
d'évaluation d'image (11) présente des moyens d'évaluation de pixels servant à identifier
un motif de pixels, qui correspond au crochet de charge et/ou à un composant rapporté
lié à celui-ci tel qu'un moufle à câble, ainsi que des moyens d'identification de
couleur servant à identifier une couleur et/ou une combinaison de couleurs dans l'image
caméra, qui correspond à la couleur et/ou la combinaison de couleurs du crochet de
charge et/ou de son composant rapporté.
11. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle l'unité
d'évaluation d'image (11) présente des moyens d'identification de contours servant
à identifier un contour de silhouette correspondant au crochet de charge et/ou à son
composant rapporté dans l'image caméra et la position de crochet de charge est déterminée
à l'aide du contour de silhouette du crochet de charge et/ou du composant rapporté
attaché au niveau de celui-ci.
12. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle un marquage
(14) tourné de manière visible vers le chariot roulant (5) est installé au niveau
du crochet de charge (7) et/ou d'un moufle à charge (13), relié à celui-ci, et l'unité
d'évaluation d'image (11) est réalisée de telle manière qu'un modèle de contour et/ou
de pixel correspondant au marquage est identifié dans l'image caméra.
13. Grue selon la revendication précédente, dans laquelle le marquage (14) et/ou le crochet
de charge et/ou le moufle à charge comprenent une surface de base géométrique telle
qu'un cercle, un polygone, une ligne et/ou un modèle de surface de base composé de
plusieurs surfaces de base géométriques.
14. Grue selon l'une quelconque des deux revendications précédentes, dans laquelle le
marquage (14) et/ou le crochet de charge et/ou le moufle à charge sont réalisés avec
une orientation claire, et l'unité d'évaluation d'image (11) présente des moyens de
détermination d'orientation servant à déterminer l'orientation du crochet de charge
(7), en particulier à déterminer un angle de rotation du crochet de charge (7) par
rapport à un axe vertical.
15. Grue selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle des moyens
de détermination de position de chariot roulant (18) sont prévus, qui comprennent
des moyens de détermination de position de déplacement servant à déterminer la position
de chariot roulant par rapport à la flèche de grue et des moyens de détermination
de position de rotation servant à déterminer la position de rotation de la flèche
de grue (3) par rapport à l'axe de rotation (4), dans laquelle les moyens de détermination
de position de crochet de charge (12) sont réalisés de telle manière que la position
de crochet de charge est déterminée à partir de la position de chariot roulant déterminée
par rapport à la flèche de grue (3), de la position de rotation de la flèche de grue
(3) et de la position d'image du crochet de charge (7) dans l'image caméra de la caméra
(9).