[0001] Die Erfindung betrifft einen Sichter gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Die
DE 38 23 380 C2 offenbart einen solchen Sichter mit einem Streuteller, auf den das zu behandelnde
Gut zentral aufgebracht wird. Über den Umfang des Streutellers sind Schlagelemente
auf der Oberseite sowie radial nach außen vorspringende Schlagelemente starr oder
frei pendelnd unterhalb des Außenrandes befestigt. Der Streuteller wird unabhängig
vom Stabkorb angetrieben. Auf dem Streuteller ist im Zentrum ein Aufgabekegel angeordnet,
der die Aufgabe hat, das herabfallende Aufgabegut auf den Streuteller umzulenken.
Aufgrund der Zentrifugalkräfte rutscht das Aufgabegut an den Rand des Streutellers,
wobei dem Aufgabegut gleichzeitig eine Bewegungskomponente in Drehrichtung des Streutellers
vermittelt wird. Am Rand des Streutellers trifft das Aufgabegut auf die auf dem Streuteller
angeordneten Schlagelemente, so dass die Aggregate an dieser Stelle zerkleinert werden.
[0003] Nach dem Herabfallen von dem Streuteller treffen die Partikel des Aufgabegutes auf
nach außen vorstehende weitere Schlagelemente des Streutellers.
[0004] Auch am Umfang des Stabkorbes können Schlagelemente befestigt sein. Mittels Leitblechen,
die an der Innenseite des Sichtergehäuses oberhalb der Sichtzone zwischen Stabkorb
und Leitschaufelkranz angeordnet sind, soll das Gut konzentriert in den Schlagkreis
der Schlagelemente des Stabkorbes geleitet werden. Trotz verschiedener Maßnahmen ist
die Desagglomerisation nicht zufriedenstellend.
[0005] Die
DE 43 02 857 A1 offenbart eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen eines Korngemenges, die einen Streuteiler
aufweist, an dem sowohl eine Haube als auch ein Kegelstumpf befestigt ist, der wiederum
einen Kegel trägt. Schlagelemente sind nicht vorgesehen.
[0006] Die
WO 2014/124899 A1 beschreibt einen Sichter, der in der Sichtzone zwischen dem Luftleitsystem und dem
Rotorkorb Einbauten aufweist, die bewirken sollen, das agglomerierte Aufgabegutteilchen
zumindest teilweise desagglomeriert werden. Damit soll eine effizientere Sichtung
möglich werden. Die Einbauten sind derart angeordnet, dass sie sich parallel zur Rotationsachse
des Rotorkorbs erstrecken oder einen Winkel mit der Rotorachse bilden. Die Einbauten,
die auch durch Endbereiche der Leitschaufeln des Luftleitsystem gebildet werden können,
bilden Engpässe oder Einschnürungen in Umfangsrichtung der Sichtzone.
[0007] Der
DE 199 61 837 A1 sind ebenfalls Einbauten in Gestalt von in die Sichtzone ragende Leitklappen zu entnehmen,
die sich parallel zur Achse des dynamischen Rotorteils erstrecken.
[0008] Die
EP 1 529 568 B1 offenbart einen Zyklonsichter, bei dem der Strömungsquerschnitt in Strömungsrichtung
des Produktes vor dem Abscheidebereich an mindestens einer Stelle eingeschnürt ist.
Hierzu kommen Blenden, wie z.B. Konusringe zum Einsatz, die in der Sichtzone an mehreren
Stellen eingebaut sein können.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sichter bereitzustellen, dessen Trennschärfe
höher ist als bei Sichtern des Standes der Technik.
[0010] Unter Trennschärfe oder Trennschärfegrad wird das Verhältnis

verstanden, wobei x
25 und x
75 die Partikelgrößen der Partikel bezeichnen, deren Anteil 25 % bzw. 75 % beträgt.
[0011] Diese Aufgabe wird mit einem Sichter gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und des
Anspruchs 7 gelöst.
[0012] Der Sichter gemäß des Anspruchs 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufgabekegel
beabstandet zum Dispergierteller am Gehäuse angeordnet ist.
[0013] Dadurch, dass der Aufgabekegel ortsfest am Gehäuse angeordnet ist, besitzen die Partikel
des Aufgabegutes und insbesondere die Agglomerate des Aufgabegutes nur eine vertikale
und eine radiale Bewegungskomponente.
[0014] Wenn die Agglomerate vom Aufgabekegel herunterrutschen, werden die Agglomerate von
den Dispergierschaufeln des sich unter dem Aufgabekegel drehenden Dispergiertellers
erfasst und zerschlagen. Die Dispergierschaufeln sind auf der Oberseite des Dispergiertellers
über den Umfang des Dispergiertellers verteilt angeordnet.
[0015] Vorzugsweise sind vier bis zwanzig Dispergierschaufeln vorgesehen. Je geringer die
Winkelgeschwindigkeit ω des Dispergiertellers ist, desto größer ist die Anzahl der
Dispergierschaufeln zu wählen.
[0016] Die Schlagwirkung der Dispergierschaufeln ist deutlich größer als beim Stand der
Technik, weil die Agglomerate beim Auftreffen auf die Dispergierschaufeln noch keine
Bewegungskomponente in Drehrichtung des Dispergiertellers aufweisen. Die Trennschärfe
des Sichters wird erheblich verbessert, weil nicht nur eine deutlich größere Menge
der Agglomerate desagglomeriert wird, sondern die Agglomerate auch nahezu vollständig
in ihre ursprünglichen Einzelpartikel zerlegt werden.
[0017] Vorzugsweise weist der Aufgabekegel einen Öffnungswinkel β mit 45° ≤ β ≤ 90° auf.
Es handelt sich hierbei um einen spitzen Kegel, der den Vorteil hat, dass die Steigung
der Kegelfläche groß ist und die Partikel des Aufgabegutes in ihrer vertikalen Bewegung
dadurch nur wenig abgebremst werden, bevor sie auf die Dispergierschaufeln auftreffen.
[0018] Vorzugsweise weist der Aufgabekegel an seinem Kegelrand einen Radius R
1 auf, für den gilt 0,5 x R
2 < R
1 < R
2, wobei R
2 den Radius des Dispergiertellers bezeichnet. Bei Einhaltung dieser Beziehung ist
sichergestellt, dass sich der Kegelrand des Aufgabekegels möglichst weit bis zum Rand
des Dispergiertellers erstreckt und somit die Partikel des Aufgabegutes auf einen
Bereich des Dispergiertellers und der Dispergierschaufeln treffen, der eine entsprechend
hohe Bahngeschwindigkeit v aufweist.
[0019] Der auf die Agglomerate einwirkende Impuls p = m x v ist umso größer, je größer die
Bahngeschwindigkeit v ist. Es ist deshalb von Vorteil, den Radius R
2 des Dispergiertellers möglichst groß zu wählen, weil dann auch der Radius R
1 des Kegelrandes innerhalb des Bereichs 0,5 x R
2 bis R
2 groß gewählt werden kann. Die Bahngeschwindigkeit v am radial außenliegenden Ende
der Dispergierschaufeln liegt vorzugsweise im Bereich von 40 m/s bis 150 m/s, insbesondere
im Bereich von 80 m/s bis 150 m/s.
[0020] Andererseits darf R
1 nicht allzu groß gewählt werden, damit die vom Aufgabekegel herabfallenden Agglomerate
aufgrund ihrer Radialgeschwindigkeit nicht über den Rand des Dispergiertellers hinausschießen.
Es ist deshalb bevorzugt, R
1 < 0,9 x R
2, insbesondere R
1 <0,8 x R
2 zu wählen.
[0021] Vorzugsweise ist der Radius R
3 des Innenumfangs der Dispergierschaufeln R
3 ≤ R
1. Der Innenumfang der Dispergierschaufeln bezeichnet den Kreis, auf dem die radial
zum Mittelpunkt des Dispergiertellers weisenden Innenflächen der Dispergierschaufeln
liegen.
[0022] Damit wird sichergestellt, dass sich der Aufgabekegel mit seinem Kegelrand auch bis
in den Bereich der Dispergierschaufeln erstreckt, so dass die Partikel und somit auch
die Agglomerate beim Herabfallen vom Aufgabekegel möglichst zuerst von den Dispergierschaufeln
erfasst werden, bevor sie auf die Oberseite des Dispergiertellers auftreffen.
[0023] Vorzugsweise ist der Abstand A
1 zwischen dem Kegelrand des Aufgabekegels und den Dispergierschaufeln des Dispergiertellers
0 < A
1 ≤ 30 mm und beträgt besonders bevorzugt 5 mm bis 30 mm, insbesondere 5 mm bis 25
mm. Der Vorteil eines geringen Abstands A
1 besteht darin, dass die Agglomerate des Aufgabegutes unmittelbar nach dem Verlassen
des Aufgabekegels von den Dispergierschaufeln erfasst und zerschlagen werden.
[0024] Vorzugsweise weist jede Dispergierschaufel eine Dispergierfläche auf, die senkrecht
zur Rotationsrichtung des Dispergiertellers angeordnet ist. Dies hat den Vorteil,
dass eine maximale Krafteinwirkung auf die auftreffenden Agglomerate des Aufgabegutes
sichergestellt ist.
[0025] Vorzugsweise sind die Dispergierschaufeln an der Oberseite des Dispergiertellers
aufragende und sich in radiale Richtungen erstreckende Platten.
[0026] Vorzugsweise ist am Gehäuse ein Prallring vorgesehen, der über den Umfang verteilte,
in Richtung des Dispergiertellers vorstehende Prallelemente aufweist. Der Prallring
ist vorzugsweise ortsfest am Gehäuse angeordnet. Vorzugsweise sind 24 oder mehr als
24 Prallelemente vorgesehen.
[0027] Die Partikel des Aufgabegutes, die vom Prallring aufgrund der Zentrifugalkräfte nach
außen geschleudert werden, treffen nicht nur gegen den Prallring, sondern aufgrund
ihrer Bewegungskomponente in Drehrichtung des Drehtellers auch gegen die Prallelemente.
Der Vorteil des Prallrings mit den Prallelementen besteht darin, dass Agglomerate,
die möglicherweise noch nicht vollständig durch die Dispergierschaufeln des Dispergiertellers
in die Einzelpartikel zerlegt worden sind, in dieser zweiten Stufe der Dispergierung
wirkungsvoll zerkleinert werden können. Die Desagglomerierung wird dadurch nochmals
verbessert.
[0028] Der Abstand A
2 zwischen den Prallelementen und dem Dispergierteller beträgt vorzugsweis 0 < A
2 ≤ 30 mm, insbesondere 10 mm ≤ A
2 ≤ 30 mm.
[0029] Die Prallelemente sind derart ausgebildet und angeordnet, dass sie mindestens den
Dispergierschaufeln gegenüberliegen. Dies bedeutet, dass die vertikale Erstreckung
der Prallelemente so groß ist, dass sie mindestens der Höhe der Dispergierschaufeln
entspricht. Damit wird sichergestellt, dass möglichst viele Partikel des Aufgabegutes,
die den Dispergierteller verlassen, von den Prallelementen erfasst werden.
[0030] Vorzugsweise weist der Sichter ein Sichterradschaufeln aufweisendes Sichterrad und
ein Leitschaufeln aufweisendes Luftleitsystem für die Zuführung von Sichtluft auf,
wobei zwischen dem Sichterrad und dem Luftleitsystem ein ringförmiger Sichtraum angeordnet
ist.
[0031] Derartige Sichter werden auch als Abweiseradsichter bezeichnet.
[0032] Vorzugsweise sind die Leitschaufeln in den Sichtraum hineinragende, sich in vertikale
Richtung erstreckende Leitbleche.
[0033] Die Aufgabe wird auch mit einem Sichter mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.
[0034] Dieser Sichter weist nicht den erfindungsgemäßen Dispergierteller und Aufgabekegel,
sondern nur das erfindungsgemäße Luftleitsystem auf.
[0035] Vorzugsweise ist der Dispergierteller am Sichterrad befestigt. Der Vorteil besteht
darin, dass der Dispergierteller keinen eigenen Antrieb benötigt und vom Sichterrad
angetrieben wird. Der Dispergierteller hat somit dieselbe Winkelgeschwindigkeit wie
das Sichterrad.
[0036] Durch das rotierende Sichterrad wird im Sichtraum eine Kreisströmung erzeugt, wobei
das Aufgabegut aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach außen getragen wird. Gleichzeitig
wird durch die durch das Luftleitsystem eingebrachte Luft den Partikeln des Aufgabegutes
eine Bewegungskomponente in Richtung Sichterrad vermittelt.
[0037] Es hat sich gezeigt, dass das Aufgabegut, insbesondere auch das desagglomerierte
Aufgabegut vor und im Sichtraum zur Bildung von Strähnen neigt, die die Klassierung
beeinträchtigen.
[0038] Unter Strähnen wird eine Anhäufung von Partikeln in einer Gasströmung verstanden,
die sich infolge von Entmischung, z. B. durch die Wirkung von Schwerkraft und Zentrifugalkraft
bildet. Strähnen haben ihre Ursache in der Überschreitung der Tragfähigkeit des Gases
für die Feststoffpartikel. In der Strähne sind somit auch kleinere Partikel enthalten,
die bei geringen Feststoffbeladungen sonst mit der Luftströmung in das Feingut gelangen
würden.
[0039] Durch die in den Sichtraum ragenden Leitbleche erfolgt eine gezielte Auflockerung
der Strähnen, so dass eine verbesserte Abtrennung insbesondere der allerfeinsten Partikel
möglich ist, ohne die übrige Abscheidung zu beeinträchtigen.
[0040] Durch die in den Sichtraum ragenden Leitbleche werden nicht nur die Strähnen aufgelöst,
sondern es wird den Partikeln des Aufgabegutes auch eine zusätzliche Bewegungskomponente
in Richtung Sichterrad verliehen.
[0041] Durch diese Maßnahmen wird die Trennschärfe des Sichters verbessert.
[0042] Vorzugsweise weist das Luftleitsystem Luftfenster auf, wobei an mindestens einem
Rand der Luftfenster ein Leitblech angeordnet ist.
[0043] Das Luftleitsystem weist vorzugsweise eine Ringwand auf, in der die Luftfenster angeordnet
sind. Die durch die Luftfenster einströmende Luft wird durch die Leitbleche abgelenkt,
wodurch die Strömung in den Sichtraum beeinflusst wird.
[0044] Die Leitbleche erfüllen somit zwei Aufgaben. Sowohl die Partikel des Aufgabegutes
als auch die einströmende Sichtluft werden in der gewünschten Weise beeinflusst. Durch
den Anstellwinkel γ der Leitbleche können beide Strömungen gezielt eingestellt werden.
Der Anstellwinkel γ wird zwischen den Leitblechen in Strömungsrichtung des Partikel-Luft-Gemisches
im Sichtraum und des Innenradius R
L des Luftleitsystems aufgespannt. Vorzugsweise sind die Winkel γ für alle Leitbleche
gleich groß.
[0045] Vorzugsweise sind an den gegenüberliegenden Rändern der Luftfenster die Leitbleche
angeordnet. Jedes Luftfenster weist somit zwei Leitbleche auf, wodurch der einströmende
Luftstrom noch zielgerichteter eingeleitet werden kann. Vorzugsweise sind die Leitbleche
zwischen jeweils zwei Luftfenstern derart angeordnet, dass ihre Enden aufeinander
zulaufen. Die Leitbleche haben bei dieser Ausführungsform vorzugsweise unterschiedliche
Anstellwinkel γ.
[0046] Die Enden der Leitbleche sind vorzugsweise beabstandet, d. h. die Enden der Leitbleche
berühren sich vorzugsweise nicht.
[0047] Vorzugsweise sind jeweils die beiden Leitbleche, die an jedem Luftfenster angeordnet
sind, parallel zueinander ausgerichtet. Diese Leitblechpaare bilden einen Luftkanal,
der vorzugsweise eine konstante Breite aufweist.
[0048] Vorzugsweise weisen die Leitbleche mit dem Radius R
L des Luftleitsystems einen Anstellwinkel γ auf, der im Bereich von 30° bis 60° liegt,
besonders bevorzugt im Bereich von 40° bis 50° liegt.
[0049] Die Leitbleche sind vorzugsweise rechteckige ebene Leitelemente.
[0050] Gemäß einer besonderen Ausführungsform sind die Leitbleche in Richtung zum Sichterrad
gekrümmt ausgeführt. Der Anstellwinkel γ des gekrümmten Leitblechs wird zwischen der
Tangente T in der Mitte der Außenfläche des Leitblechs und dem Innenradius R
L des Luftleitsystems in Strömungsrichtung des Partikel-Luftstroms aufgespannt. Die
Strömungsrichtung des Partikel-Luftstroms wird durch die Drehrichtung des Sichterrades
definiert. Die gekrümmte Ausführungsform der Leitbleche hat den Vorteil, dass der
Partikel-Luftstrom noch wirkungsvoller auf das Sichterrad gelenkt wird.
[0051] Vorzugsweise weisen die Leitbleche einen einzigen Krümmungsradius R
4 auf.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Leitbleche derart gekrümmt
sind, dass der Krümmungsradius R
4 in Richtung Sichterrad abnimmt.
[0053] Für den Krümmungsradius gilt vorzugsweise 5 mm ≤ R
4 ≤ 2000 mm.
[0054] Vorzugsweise weist das Luftleitsystem mindestens einen Konusring mit einem in den
Sichtraum ragenden, eine erste konusförmige Fläche aufweisendes Partikelleitelement
auf.
[0055] Der Partikel-Luftstrom besitzt nicht nur eine horizontale Bewegungskomponente, sondern
aufgrund der Gravitation auch eine vertikale Bewegungskomponente. Der Strömungsquerschnitt
des Sichtraums in vertikaler Bewegungsrichtung wird durch den Konusring eingeschnürt,
wodurch der Partikel-Luftstrom durch die konusförmige Fläche des Partikelleitelementes
in Richtung Sichterrad umgelenkt wird. Auch diese Maßnahme trägt zu einer Verbesserung
der Trennschärfe des Sichters bei.
[0056] Vorzugsweise ist die konusförmige Fläche an der Oberseite des Partikelleitelementes
angeordnet und bildet mit einer vertikalen Achse L
V einen Winkel α mit 10° < α < 90°, besonders bevorzugt 20° < α < 80°.
[0057] Vorzugsweise beträgt der Abstand A
4 zwischen dem Innenumfang des Luftleitsystems und dem Außenumfang des Sichterrades
A
4 = ½ • D
S (V-1), wobei V = D
L/D
S mit 1,01 ≤ V ≤ 1,2 ist und D
S den Außendurchmesser des Sichterrades und D
L den Innendurchmesser des Luftleitsystems bezeichnet. Es hat sich gezeigt, dass die
Klassierung und Abtrennung des Restfeinstaubanteils zusätzlich verbessert werden kann,
wenn für diesen Abstand A
4, der die Breite des Sichtraumes beschreibt, bestimmte Grenzwerte eingehalten werden,
die durch das Verhältnis V = D
L/D
S definiert werden. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis V der Durchmesser D
L/D
S 1,05 ≤ V ≤ 1,1.
[0058] Vorzugsweise gilt für den Abstand A
3 des Innenrandes der Partikelleitelemente und/oder der Enden der Leitbleche zum Innenumfang
des Sichterrades 0,005 x A
4 ≤ A
3 ≤ 0,5 x A
4.
[0059] Vorzugsweise weist das Luftleitsystem mindestens einen umlaufenden horizontalen Luftschlitz
auf. Dieser horizontale Luftschlitz kann sich teilweise oder über den gesamten Umfang
des Luftleitsystems erstrecken. Dadurch ergeben sich höhere Radialgeschwindigkeiten
der Sichterluft von bis zu 30 m/s, mit denen das Aufgabegut zum Sichterrad geführt
wird.
[0060] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der schematischen
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Sichter im Vertikalschnitt,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch den perspektivisch dargestellten oberen Bereich des Sichters,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den Sichter,
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch Kegel und Dispergierteller des Sichters gemäß der Figur
1,
- Figur 5
- einen Ausschnitt aus Figur 4 in vergrößerter Darstellung,
- Figur 6
- einen Horizontalschnitt durch ein Sichterrad und ein Luftleitsystem gemäß einer Ausführungsform,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung eines Luftleitsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform,
- Figur 8a
- die Draufsicht auf das in Figur 7 gezeigte Luftleitsystem mit eingezeichnetem Sichterrad,
- Figuren 8b,c
- die Draufsicht auf ein Luftleitsystem mit Sichterrad gemäß zwei Ausführungsformen
mit gekrümmten Leitblechen,
- Figur 9
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 8a,
- Figur 10
- eine weitere Ausführungsform eines Luftleitsystems mit Sichterrad in Draufsicht,
- Figur 11
- einen Schnitt durch ein Luftleitsystem gemäß einer weiteren Ausführungsform mit einem
Konusring,
- Figur 12
- einen Schnitt durch einen der in Figur 11 gezeigten Konusringe,
- Figur 13
- einen vergrößerten Vertikalschnitt durch das Luftleitsystem und einem dazugehörigen
Sichterrad, und
- Figur 14
- ein Diagramm der Summenverteilungskurven Q3 zur Erläuterung der Ausbeute und Trennschärfe des Sichters.
[0061] In der Figur 1 ist ein Sichter 1 im Vertikalschnitt dargestellt. Der Sichter 1 weist
ein Gehäuse 2 auf, das ein Einfüllrohr 6 aufweist und sich in einen oberen Gehäuseteil
3 und einen unteren Gehäuseteil 5 unterteilt. Im oberen Gehäuseteil 3, der im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist, befindet sich ein Sichterrad 60 mit Sichterradschaufeln
62 sowie ein Luftleitsystem 70 mit drei Leitschaufelkränzen 72. Zwischen dem Sichterrad
80 und dem Luftleitsystem 70 befindet sich der Sichtraum 18. Am Sichterrad 60 ist
ein Dispergierteller 30 befestigt, der dadurch vom Sichterrad 60 angetrieben wird.
[0062] Der Dispergierteller 30 weist an seiner Oberseite 31 (siehe auch Figur 2) im Randbereich
Dispergierschaufeln 40 auf, die aus im wesentlichen rechteckigen Metallplättchen bestehen,
die von der Oberseite 31 des Dispergiertellers 30 nach oben aufragen und sich bis
zum Rand 33 des Dispergiertellers 30 erstrecken. Über dem Dispergierteller ist ein
Aufgabekegel 20 ortsfest am Gehäuse 2 befestigt.
[0063] Der obere Gehäuseteil 3 weist einen Sichterdeckel 4 auf, in dem das Einfüllrohr 6
mit der Einfüllöffnung 7 für das Aufgabegut angeordnet ist. Das Aufgabegut wird durch
das Einfüllrohr 6 in den Sichter 1 eingefüllt und trifft dort auf den Aufgabekegel
20.
[0064] Im unteren Gehäuseteil 5 ist die Antriebswelle 13 für das Sichterrad 60 angeordnet,
die am unteren Ende von einer Antriebseinrichtung 12 angetrieben wird. Der untere
Gehäuseteil 5 weist ferner noch ein Auslassrohr mit der Auslassöffnung 9 zum Austragen
des Feingutes auf. Am unteren Ende des konischen unteren Gehäuseteils 5 ist ein Sauggebläse
11 und der Auslass 10 für das Grobgut angeordnet.
[0065] Die Figur 2 zeigt einen Detailschnitt durch den oberen Bereich des Gehäuses 3.
[0066] Der Aufgabekegel 20 ragt mit seiner Kegelspitze 26 in das Einfüllrohr 6 hinein und
ist dort mittels eines Befestigungselementes 22 an dem Einfüllstutzen 6 befestigt.
[0067] Der Dispergierteller 30 ist von einem Prallring 50 umgeben, der an seiner Innenfläche
52 Prallelemente 54 aufweist, die in Richtung Dispergierteller 30 von der Innenfläche
52 abstehen. Die Prallelemente 54 sind verteilt über die Innenfläche 52 des Prallrings
50 verteilt angeordnet und erstrecken sich in vertikaler Richtung mindestens über
die gesamte Höhe der Dispergierschaufeln 40. Am Prallring 50 schließt sich nach oben
eine konische Wand 58 an.
[0068] Das unter dem Dispergierteller 30 angeordnete Sichterrad 60 weist eine Vielzahl von
vertikal ausgerichteten Sichterradschaufeln 62 auf und ist von einem Luftleitsystem
70 mit insgesamt drei Leitschaufelkränzen 72 umgeben.
[0069] In der Figur 3 ist die Draufsicht auf den in Figur 1 gezeigten Sichter 1 dargestellt,
der über zwei tangential am Gehäuseteil 3 angeordnete Sichtluftzuführungen 8a,b verfügt.
Es sind insgesamt vierundzwanzig Prallelemente 54 an dem Prallring 50 angeordnet.
Die Prallelemente 54 sind beabstandet zum Dispergierteller 30 angeordnet. Der Dispergierteller
30 trägt an seiner Oberseite 31 sechs Dispergierschaufeln 40, die sich teilweise bis
unter den Aufgabekegel 20 erstrecken. Der Innenumfang der Dispergierschaufeln 40 ist
durch die gestrichelte Kreislinie 44 gekennzeichnet, auf dem die Innenflächen 41 der
Dispergierschaufeln 40 liegen. Der entsprechende Radius R
3 des Innenumfangs 44 der Dispergierschaufeln 40 ist ebenso eingezeichnet wie der Radius
R
1 des Kegelrandes 24 des Aufgabekegels 20.
[0070] Die Figuren 4 und 5 zeigen vergrößerte Schnittdarstellungen des oberen Teils des
in Figur 2 gezeigten Sichters 1. Der Aufgabekegel 20 weist einen Öffnungswinkel β
von ca. 85° auf. Der Aufgabekegel 20 erstreckt sich bis in den Bereich der Dispergierschaufeln
40, so dass das von oben durch das Einfüllrohr 6 eingetragene Aufgabegut 14 unmittelbar
den Dispergierschaufeln 40 zugeführt wird. Die Agglomerate im Aufgabegut 14 sind mit
dem Bezugszeichen 15 gekennzeichnet. Die Agglomerate 15 ebenso wie die übrigen Partikel
des Aufgabegutes 14 werden zuerst von der Dispergierfläche 46 der Dispergierschaufeln
40 erfasst, bevor sie auf die Oberseite 31 des Dispergiertellers 30 auftreffen.
[0071] Aufgrund der Zentrifugalkräfte, die auf die Partikel des Aufgabegutes 14 wirken,
werden die Partikel in Richtung Prallring 50 geschleudert, wo sie auf die Prallelemente
54 treffen. Die Radien R
1, R
2 und R
3 sind eingezeichnet, wobei zu erkennen ist, dass der Radius R
3 kleiner dem Radius R
1 ist, wobei für den Radius vorzugsweise gilt 0,4 x R
2 ≤ R
3 ≤ 0,8 x R
2. Dadurch wird sichergestellt, dass die Agglomerate 15 des Aufgabegutes 14 beim Verlassen
des Aufgabekegels 20 nicht über den Rand 33 des Dispergiertellers 30 hinausschießen,
ohne auf die Dispergierschaufeln 40 zu treffen.
[0072] Dieser Sachverhalt ist in einer nochmals vergrößerten Darstellung der Figur 5 deutlich
zu sehen.
[0073] In der Figur 5 ist der Abstand A
1 zwischen dem Kegelrand des Aufgabekegels 20 und der Oberseitenfläche 43 der Dispergierschaufel
40 dargestellt. Ferner ist der Abstand A
2 zwischen der Randfläche 34 des Dispergiertellers und dem Prallelement 56 eingezeichnet.
Die Außenfläche 42 der Dispergierschaufel 40 ist gegenüber der Randfläche 34 des Dispergiertellers
30 zurückversetzt.
[0074] Das Prallelement 54 erstreckt sich bis unter die Ebene, in der die Unterseite 32
des Dispergiertellers 30 liegt. Die Länge L
S der Dispergierschaufeln 40 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,02 x R
2 ≤ L
S ≤ 0,2 x R
2. Die Höhe H
S liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 x R
2 ≤ H
S ≤ 0,1 x R
2.
[0075] In der hier gezeigten Ausführungsform beträgt A
1 ≃ R
2/6. Vorzugsweise beträgt A
1 < R
2/2.
[0076] Für die Höhe H
P der Prallelemente 54 gilt vorzugsweise 0,03 x R
2 ≤ H
P ≤ 0,5 x R
2. Die Breite B
P des Prallelementes 54 ist etwas geringer als die Höhe H
S der Dispergierschaufel 40.
[0077] Stellvertretend für die Agglomerate ist ein Agglomeratteilchen 15 eingezeichnet,
das auf der Kegeloberfläche nach unten rutscht und von der Dispergierfläche 46 erfasst
und in seine Einzelpartikel zerlegt wird. Die hierbei entstehenden desagglomerierten
Teilchen 16 treffen auf die Prallfläche 56 des Prallelementes 54 und werden dort weiter
desagglomerisiert.
[0078] In der Figur 6 ist die Draufsicht auf ein Sichterrad 60 mit Sichterradschaufeln 62
und ein dazugehöriges Luftleitsystem 70 mit Luftleitschaufeln 73 dargestellt. Der
Leitschaufelkranz 72 des Luftleitsystems 70 besitzt einen Innendurchmesser D
L. Der Außendurchmesser des Sichterrades 60 ist durch D
S gekennzeichnet. Daraus resultiert eine Breite A
4 des ringförmigen Sichtraumes 18.
[0079] In der Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform des Luftleitsystems 70 dargestellt.
Das Luftleitsystem 70 weist zwei Ringe 79 auf, zwischen denen eine Ringwand 71 mit
Luftfenstern 74 angeordnet ist. Die Luftfenster 74 sind gleichmäßig über den gesamten
Umfang der Ringwand 71 angeordnet. In der hier gezeigten Ausführungsform handelt es
sich um rechteckige Luftfenster 74, die jeweils am linken Rand 75 Luftleitschaufeln
73 in Form von Leitblechen 76 aufweisen. Diese Leitbleche 76 sind um eine Achse L
SA schwenkbar angeordnet, so dass der Anstellwinkel γ, der in der Figur 9 eingezeichnet
ist, gezielt eingestellt werden kann.
[0080] In der Figur 9 ist im Sichtraum 18 durch den Pfeil P
2 die Strömungsrichtung des Partikel-Luftstromes angedeutet, der durch die Rotation
des Sichterrades 60 in Richtung des Pfeils P
1 erzeugt wird. Der Winkel γ wird zwischen dem Innenradius R
L des Luftleitsystems 70 und dem Leitblech 76 aufgespannt.
[0081] In der Figur 8a ist das Luftleitsystem 70 der Figur 7 mit einem Sichterrad 60 kombiniert
dargestellt. P
1 gibt die Rotationsrichtung des Sichterrades 60 an. Mit P
2 wird die Strömungsrichtung des Partikel-Luftstroms bezeichnet.
[0082] In der Figur 8b ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in der die Leitbleche
76 gekrümmt ausgeführt sind. Die Leitbleche 76 besitzen einen einheitlichen Krümmungsradius
R
4 und sind in Richtung Sichterrad gekrümmt angeordnet. Der Anstellwinkel γ ist durch
die Tangente T durch die Mitte des Leitblechs 76 und dem Innenradius des Luftleitsystems
70 gekennzeichnet.
[0083] In der Figur 8c ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, in der die Leitbleche
76 keinen einheitlichen Krümmungsradius aufweisen, sondern einen sich von außen nach
innen verkleinernden Krümmungsradius besitzen. Der Krümmungsradius R
6 am Ende des gekrümmten Leitbleches 76 ist kleiner als der Krümmungsradius R
5.
[0084] In der Figur 10 ist eine weitere Ausführungsform des Luftleitsystems 70 dargestellt,
bei der jeweils an beiden Rändern 75 der Luftfenster 74 gegenüberliegend Leitbleche
77a, 77b angeordnet sind. Die Lufteinströmung ist durch die eingezeichneten Pfeile
gekennzeichnet. Während die Leitbleche 77a kurz ausgebildet sind, sind die Leitbleche
77b länger ausgeführt. In der hier gezeigten Ausführungsform sind die benachbarten
Leitbleche 77a und 77b zweier Fenster 74 jeweils parallel ausgerichtet, so dass ein
Luftkanal mit konstanter Breite geschaffen wird. Die Enden 77c der Leitbleche 77a,
77b berühren sich nicht und sind beabstandet zueinander angeordnet.
[0085] In der Figur 11 ist eine weitere Ausführungsform des Luftleitsystems 70 dargestellt,
in der drei Leitschaufelkränze 72 übereinander angeordnet sind, wobei zwischen den
Ringen 79 benachbarter Leitschaufelkränze 72 jeweils ein Konusring 80 angeordnet ist.
Außerdem ist in diesem Luftleitsystem 70 ein horizontaler ringförmiger Luftschlitz
78 vorgesehen, durch den Sichtluft in den Sichtraum 18 eingeleitet wird.
[0086] In der Figur 12 ist ein Konusring 80 im Schnitt dargestellt. Der Konusring 80 besitzt
ein Partikelleitelement 82 mit einer ersten konusförmigen Fläche 84 an der Oberseite
und einer zweiten konusförmigen Fläche 86 an der Unterseite. Der Neigungswinkel der
Fläche 84 zu einer vertikalen Achse L
V ist mit α gekennzeichnet.
[0087] In der Figur 13 ist das Luftleitsystem 70 zusammen mit einem Sichterrad 60 dargestellt,
so dass zu sehen ist, dass die Partikelleitelemente 82 in den Sichtraum 18 hineinragen.
Der Abstand A
3 von dem Innenrand 88 der Partikelleitelemente 84 zum Sichterrad ist mit A
3 gekennzeichnet. Weiterhin sind die Durchmesser D
L und Ds sowie der Abstand A
4 zwischen dem Luftleitsystem 70 und dem Sichterrad 60 eingezeichnet.
[0088] Es wurden Versuche mit einem mineralischen Pulver als Aufgabegut durchgeführt. Die
Partikelgrößen des Aufgabegutes betrugen < 50 µm, wobei 70 % der Partikel eine Größe
< 10 µm aufwiesen (d
70 = 10 µm). 20 % der Partikel wiesen Partikelgrößen < 3 µm auf.
[0090] Dasselbe Pulver wurde in einem erfindungsgemäßen Sichter mit dem erfindungsgemäßen
Aufgabekegel, Dispergierteller mit Dispergierschaufeln und einem Prallring entsprechend
den Figuren 1 bis 5 und einem Luftleitsystem gemäß Figur 6 klassiert.
[0091] Die mit dem erfindungsgemäßen Sichter erhaltene Summenverteilungskurve II ist ebenfalls
in der Figur 14 dargestellt. Die Kurve II unterscheidet sich von der Kurve I durch
eine verbesserte Trennschärfe mit κ = 0,56 und eine Steigerung der Ausbeute der Partikel
mit Partikelgrößen < 3 µm. Die Ausbeute für diesen Partikelbereich betrug 7,3 % beim
Stand der Technik (Kurve I) und 11,3 % mit dem erfindungsgemäßen Sichter (Kurve II).
Dies ist eine Steigerung der Ausbeute um 54,8 %.
[0092] Es hat sich gezeigt, dass der erfindungsgemäße Sichter zu einer deutlich besseren
Desagglomerisierung führt, was sich im Unterschied der Summenverteilungskurven I und
II niederschlägt.
[0093] Bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Sichters, der zusätzlich das erfindungsgemäße
Luftleitsystem gemäß der Figuren 8 und 11 aufweist, kann der Trennschärfegrad κ für
dasselbe Aufgabegut auf bis zu κ = 0,7 angehoben werden.
Bezugszeichenliste
[0094]
- 1
- Sichter
- 2
- Gehäuse
- 3
- oberer Gehäuseteil
- 4
- Sichterdeckel
- 5
- unterer Gehäuseteil
- 6
- Einfüllrohr
- 7
- Einfüllöffnung Aufgabegut
- 8a,b
- Sichtluftzuführung
- 9
- Auslassöffnung Feingut
- 10
- Auslassöffnung Grobgut
- 11
- Sauggebläse
- 12
- Antriebseinrichtung
- 13
- Antriebswelle
- 14
- Aufgabegut
- 15
- Agglomerat
- 16
- desagglomerierte Partikel
- 18
- Sichtraum
- 20
- Aufgabekegel
- 22
- Befestigungselement
- 24
- Kegelrand
- 26
- Kegelspitze
- 30
- Dispergierteller
- 31
- Oberseite
- 32
- Unterseite
- 33
- Rand
- 34
- Randfläche
- 40
- Dispergierschaufel
- 41
- Innenfläche
- 42
- Außenfläche
- 43
- Oberseitenfläche
- 44
- Innenumfang
- 46
- Dispergierfläche
- 50
- Prallring
- 52
- Innenfläche des Prallrings
- 54
- Prallelement
- 56
- Prallfläche
- 58
- konische Wand
- 60
- Sichterrad
- 62
- Sichterradschaufel
- 70
- Luftleitsystem
- 71
- Ringwand
- 72
- Leitschaufelkranz
- 73
- Leitschaufeln
- 74
- Luftfenster
- 75
- Rand des Luftfensters
- 76
- Leitblech
- 77a,b
- Leitblech
- 77c
- Leitblechende
- 78
- Luftschlitz
- 79
- Ring
- 80
- Konusring
- 82
- Partikelleitelement
- 84
- erste konusförmige Fläche
- 86
- zweite konusförmige Fläche
- 88
- Innenrand
- BP
- Breite Prallelement
- HP
- Höhe Prallelement
- HS
- Höhe Dispergierschaufel
- LS
- Länge Dispergierschaufel
- α
- Konuswinkel des Konusrings
- β
- Öffnungswinkel des Aufgabekegels
- γ
- Anstellwinkel des Leitblechs
- DL
- Innendurchmesser des Luftleitsystems
- DS
- Außendurchmesser des Sichterrades
- LSA
- vertikale Schwenkachse
- LV
- vertikale Achse
- T
- Tangente
- RL
- Innenradius des Luftleitsystems
- R1
- Radius des Kegelrandes
- R2
- Radius des Dispergiertellers
- R3
- Radius des Innenumfangs der Dispergierschaufeln
- R4
- Krümmungsradius
- R5
- Krümmungsradius
- R6
- Krümmungsradius
- A1
- Abstand Aufgabekegelrand - Oberseitenfläche Dispergierschaufel
- A2
- Abstand Innenfläche Prallelement - Randfläche Dispergierteller
- A3
- Abstand Ende Leitblech - Außenumfang Sichterrad
- A4
- Abstand Innenumfang Luftleitkranz - Außenumfang Sichterrad
- P1
- Rotationsrichtung des Sichterrades
- P2
- Strömungsrichtung des Partikel-Luftstroms
1. Sichter mit
- einem Sichterradschaufeln (62) aufweisenden Sichterrad (60) und einem Leitschaufeln
(73) aufweisenden Luftleitsystem (70) für die Zuführung von Sichtluft, wobei zwischen
dem Sichterrad (60) und dem Luftleitsystem (70) ein ringförmiger Sichtraum (18) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitschaufeln (73) in den Sichtraum (18) hineinragende, sich in vertikale Richtung
erstreckende Leitbleche (76, 77a,b) sind.
2. Sichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dispergierteller (30) am Sichterrad (40) befestigt ist.
3. Sichter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitsystem (70) Luftfenster (74) aufweist und dass an mindestens einem Rand
(75) der Luftfenster (74) ein Leitblech (76) angeordnet ist.
4. Sichter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (77a,b) an gegenüberliegenden Rändern (75) der Luftfenster (74) angeordnet
sind.
5. Sichter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (77a,b) zwischen jeweils zwei Luftfenstern (74) derart angeordnet
sind, dass ihre Enden (77c) aufeinander zulaufen.
6. Sichter nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils die beiden Leitbleche (77a,b), die an jedem Luftfenster (74) angeordnet sind,
parallel zueinander ausgerichtet sind.
7. Sichter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (76, 77a,b) mit dem Radius RL des Luftleitsystems (70) einen Anstellwinkel γ mit 30° ≤ γ ≤ 60° aufweisen.
8. Sichter nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (76, 77a,b) in Richtung zum Sichterrad (60) gekrümmt ausgeführt sind.
9. Sichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (76, 77a,b) einen einzigen Krümmungsradius R4 aufweisen.
10. Sichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (76, 77a,b) derart gekrümmt sind, dass der Krümmungsradius R4 in Richtung Sichterrad (60) abnimmt.
11. Sichter nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass für den Krümmungsradius R4 gilt 5 mm ≤ R4 ≤ 2000 mm.
12. Sichter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitsystem (70) mindestens einen Konusring (80) mit einem in den Sichtraum
(18) ragenden, eine erste konusförmige Fläche (84) aufweisendes Partikelleitelement
(82) aufweist.
13. Sichter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste konusförmige Fläche (84) an der Oberseite des Partikelleitelementes (82)
angeordnet ist und mit einer vertikalen Achse LV einen Winkel α mit 10° < α < 90° bildet.
14. Sichter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand A
4 zwischen dem Innenumfang des Luftleitsystems (70) und dem Außenumfang des Sichterrades
(60)

beträgt, wobei V = D
L/D
S mit 1,01 ≤ V ≤ 1,2 und D
S den Außendurchmesser des Sichterrades (60) und D
L den Innendurchmesser des Luftleitsystems (70) bezeichnet.
15. Sichter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitsystem (70) mindestens einen umlaufenden horizontalen Luftschlitz (78)
aufweist.