Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für das Erwärmen von
metallischen Spielkugeln. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
für das Erwärmen von Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln. Spezifisch bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung, welche das Erwärmen der Spielkugeln
ermöglicht, damit auch bei kalter Witterung ein angenehmes und präzises Spiel gewährleistet
ist.
Stand der Technik
[0002] Boule und Petanque sind Spiele, die bekanntlich hauptsächlich im Freien gespielt
werden. Begeisterte Spieler üben diese Spiele nicht nur im Sommer sondern ganzjährig
aus. Da die dafür gebrauchten Kugeln aus Metall bestehen, werden sie im Winter sehr
schnell kalt, was ein angenehmes und präzises Spiel verunmöglicht.
[0003] Aus dem Stand der Technik, sind Vorrichtungen für das Erwärmen von Petanque- und
Boulekugeln bekannt. Diese Vorrichtungen benutzen Teelichter als Wärmequelle. Solche
Vorrichtungen sind nicht ideal, da sie einerseits für den Betrieb der Kerzen auf Luftlöcher
angewiesen sind, welche die Vorrichtung aber gleichzeitig sehr windanfällig und somit
unbrauchbar machen und andererseits nur ein zeitlich begrenztes Erwärmen ermöglichen.
Auch ist die Installation und Deinstallation solcher Teelicht-Vorrichtungen erschütterungsanfällig,
wodurch die Kerzen erlöschen oder das Wachs ausläuft. Darüber hinaus führt die Benutzung
von Teelichtern oft zu einer Verfärbung der Spielkugeln.
[0004] Ausgehend vom Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, vorbesagte Nachteile zu überwinden und einen Gasheizer für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln, insbesondere Boule- und Petanque- Bocciakugeln zur Verfügung
zu stellen, der auf die Windverhältnisse unanfällig ist und ein schnelles Erwärmen
der Kugeln ermöglicht.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele vor allem durch die Elemente
des unabhängigen Anspruchs erreicht. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen
ausserdem aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
[0006] Insbesondere werden die Ziele der vorliegenden Erfindung durch eine Vorrichtung für
das Erwärmen von metallischen Spielkugeln, insbesondere Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln
erreicht, umfassend:
- ein Gestell mit einer Auflageplatte, wobei die Auflageplatte im Wesentlichen kreisförmige
Aussparungen zur Auflagerung der Spielkugeln umfasst, und
- eine Heizeinrichtung für das Erwärmen der auf die Aussparungen aufgelagerten Spielkugeln,
wobei, die Heizeinrichtung ein Brennstoffleitungssystem mit mindestens einer Brennerdüse
umfasst. Eine Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ermöglicht ein einfaches
und schnelles Erwärmen von metallischen Spielkugeln. Dank der Benutzung einer Brennstoff
basierenden Heizeinrichtung, kann die Vorrichtung sehr leicht und daher sehr einfach
zu transportieren sein. Darüber hat eine derartige Heizeinrichtung den Vorteil gegenüber
den bekannten Vorrichtungen, dass sie nicht auf Wind anfällig ist, was eine Benutzung
im Freien und bei kalten und windigen Wetterverhältnissen vereinfacht. Vorteilhafterweise,
kann der Brennstoff Brenngas, flüssiges Gas, Flüssig-Benzin, Kerosin, Brennsprit oder
Spiritus sein. Diese Brennerdüsen können insbesondere einflammig sein. Sie können
mit Vorteil jedoch über eine leichte Streuung der Flamme verfügen, um die Hitze ideal
über die Kugeln zu verteilen.
[0007] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist pro Aussparung
mindestens eine Brennerdüse vorgesehen. Dadurch kann jede Spielkugel einzeln erwärmt
werden.
[0008] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die
Brennerdüsen koaxial mit den Aussparungen angeordnet. Dadurch sind die Brennerdüsen
für ein schnelles Erwärmen der Kugeln optimal angeordnet.
[0009] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der
Rand der Aussparungen Wärmeführungslöcher. Dank den Wärmeführungslöchern kann Wärme,
die unter der Auflageplatte erzeugt wird, den Spielkugeln entlang auf die andere Seite
gelangen und die Kugeln somit auch während des Luftentweichens erwärmen. Dadurch können
die Kugeln homogener und schneller erwärmt werden, was die Effizienz der Vorrichtung
erhöht.
[0010] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das
Gestell mindestens eine Windschutzwand. Vorteilhafterweise erstreckt sich die Windschutzwand
mindestens so hoch wie eine in den Aussparungen der Auflageplatte aufgelagerte Spielkugel.
Mit einer Windschutzwand können nicht nur Heizeinrichtung sondern auch die Spielkugeln
vom Wind geschützt werden. Dadurch kann die Vorrichtung auch bei sehr schlechten Wetterverhältnissen
benutzt werden. Darüber hinaus werden die Spielkugeln dank der Windschutzwand vom
Wind nicht gekühlt. Dies begrenzt den Brennstoffverbrauch, der zur Aufrechterhaltung
und Herstellung der idealen Temperatur der Kugeln notwendig ist.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Vorrichtung im Gestell, vorteilhafterweise in einer Bodenplatte des Gestells oder
in der Auflageplatte, mindestens ein Lüftungsloch. Dadurch kann gewährleistet werden,
dass genug Sauerstoff für die Verbrennung des Brennstoffes vorhanden ist.
[0012] In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Heizeinrichtung einen manuell betätigbaren Zünder. Damit kann die Zündung des
Brennstoffes sehr einfach erfolgen. Bei Einsatz mehrerer Brennerdüsen können mehrere
Zünder, vorteilhafterweise ein Zünder pro Brennerdüse, vorgesehen werden.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Heizeinrichtung zumindest einen Brennstoffflussregler. Dadurch kann die Heizleistung
der Heizeinrichtung, und damit die Temperatur der Spielkugeln, reguliert und der Witterung
angepasst werden.
[0014] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die
Heizeinrichtung Mittel zum Anschluss an einen externen Brennstoffspeicher. Dadurch
kann die Vorrichtung zum Beispiel zusammen mit einer herkömmlichen Gasflasche oder
Gaskartusche benutzt werden.
[0015] In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Heizeinrichtung einen internen Brennstoffspeicher. Dadurch kann die Vorrichtung
unabhängig von einem externen Brennstoffspeicher benutzt werden.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
interne Brennstoffspeicher von ausserhalb der Vorrichtung auffüllbar. Dadurch kann
der interne Brennstoffspeicher immer wieder, zum Beispiel mittels einer herkömmlichen
Gasfalsche, nachgefüllt werden.
[0017] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Aussparungen in Richtung der metallischen Spielkugeln kraterförmig. Damit kann
der Abstand zwischen der Auflageplatte und den Brennerdüsen minimal ausgewählt werden,
ohne dass sich der Abstand zwischen Brennerdüsen und Spielkugeln ändert. Dadurch kann
die gesamte Höhe der Vorrichtung klein gehalten werden.
[0018] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das
Gestell einen Deckel, mit welchem die Vorrichtung verschliessbar ist. Mit dem Deckel
können Wärmverlust und Brennstoffverbrauch reduziert werden. Ferner kann die Vorrichtung
dank einem Deckel auch für den Transport der Spielkugeln benutzt werden. Dafür kann
vorteilhafterweise der Deckel einen Griff umfassen.
[0019] In noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
der Deckel Mittel zum Anpressen der auf den Aussparungen aufgelagerten Spielkugeln
gegen die Auflageplatte. Dadurch sind die Spielkugeln in einer durch den Deckel verschlossenen
Vorrichtung optimal gesichert und können sich während dem Transport innerhalb der
Vorrichtung nicht bewegen. Vorteilhafterweise sind die Mittel zum Anpressen zusätzlich
wärmeisolierend. So können die Spielkugeln länger warmgehalten werden, was den Brennstoffverbrauch
weiter reduziert.
[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die
Vorrichtung faltbar oder und/oder als Bausatz ausgebildet. Dadurch ist der Transport
der Vorrichtung einfacher. Die gefaltete oder zerlegte Vorrichtung kann zum Beispiel
in einem kleinen Rucksack transportiert werden.
[0021] In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst
die Vorrichtung einen mit der Heizeinrichtung gekoppelten Hebelmechanismus, wobei
der Hebelmechanismus derart konfiguriert ist, dass der Brennstoff aus der Brennerdüse
nur strömen kann, wenn mindestens eine Spielkugel in einer der Aussparungen platziert
ist. Ein derartiger Hebelmechanismus hilft in grossem Ausmass Brennstoff zu sparen.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist Hebelmechanismus
derart konfiguriert, dass die Brennerdüse auf die Spielkugel gerichtet und einen Zünder
automatisch betätigt wird, wenn mindestens eine Spielkugel in einer der Aussparungen
platziert ist.
[0023] Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nun folgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung hervor, welche in den beigelegten Zeichnungen dargestellt
sind. Aus der Beschreibung lassen sich auch die weiteren Vorteile der vorliegenden
Erfindung entnehmen sowie Anregungen und Vorschläge, wie der Erfindungsgegenstand
im Rahmen des Beanspruchten abgeändert oder auch weiterentwickelt werden könnte.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0024]
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen von
metallischen Spielkugeln gemäss einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 2 zeigt die Vorrichtung aus derselben Perspektive wie bei Figur 1, wobei die
Auflageplatte ausgeblendet wurde, um die Heizeinrichtung sichtbar zu machen;
Figur 3 zeigt eine Seitenschnittansicht der Vorrichtung der Figur 1 ;
Figur 4 zeigt eine Seitenschnittansicht der Vorrichtung der Figur 1, wenn sie an einen
externen Brennstoffspeicher angeschlossen ist;
Figur 5 zeigt eine Seitenschnittansicht der Vorrichtung der Figur 1 mit einem internen
Brennstoffspeicher;
Figur 6 zeigt schematisch ein erstes mögliches Temperaturregulierungssystem;
Figur 7 zeigt ein zweites mögliches Temperaturregulierungssystem;
Figur 8 zeigt ein drittes mögliches Temperaturregulierungssystem;
Figur 9 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Vorrichtung gemäss erster Ausführungsform,
umfassend einen Deckel in offener Position;
Figur 10 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Vorrichtung gemäss erster Ausführungsform,
umfassend einen Deckel in geschlossener Position;
Figur 11 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen von metallischen
Spielkugeln gemäss einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 12 zeigt eine erste perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln gemäss einer dritten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Figur 13 zeigt eine zweite perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln gemäss der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 14 zeigt eine erste perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln gemäss einer vierten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Figur 15 zeigt eine Detailansicht der Vorrichtung der Figur 14;
Figur 16 zeigt eine zweite perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln gemäss der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Figur 17 zeigt eine dritte perspektivische Ansicht einer Vorrichtung für das Erwärmen
von metallischen Spielkugeln gemäss der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
in einer Zwischenstellung beim Falten der Vorrichtung;
Figur 18 zeigt eine vierte perspektivische Ansicht einer gefalteten Vorrichtung für
das Erwärmen von metallischen Spielkugeln gemäss der vierten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; und
Figur 19 zeigt eine besondere Ausführungsform der Wärmeführungslöcher 204 einer erfindungsgemässen
Vorrichtung.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0025] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 100 für das Erwärmen von metallischen Spielkugeln
K, insbesondere Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln, gemäss einer ersten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wichtig zu beachten ist, dass, selbst
wenn die in den verschiedenen Figuren gezeigten Vorrichtungen für das Erwärmen von
drei Spielkugeln K konzipiert sind, eine andere Anzahl von Spielkugeln K, insbesondere
sechs, im Rahmen der vorliegenden Erfindung ohne weiteres möglich wäre.
[0026] Die Vorrichtung 100 umfasst ein Gestell 101 mit einer Auflageplatte, 102. Wie aus
dieser Figur zu entnehmen ist, sind in der Auflageplatte 102 im Wesentlichen kreisförmige
Aussparungen 103 zur Auflagerungen der Spielkugeln K vorgesehen. Diese Aussparungen
sind vorteilhafterweise leicht gerundet, um unnötiges Kratzen der Kugeln oder kleinere
Hautblessuren bei unabsichtlichem Berühren zu vermeiden. Vorteilhafterweise verfügt
der Rand der Aussparungen 103 über Wärmeführungslöcher 104, die einen, den Spielkugeln
entlang geleiteten Wärmeaustausch von der unteren Seite der Auflageplatte 102 zur
oberen Seite 102a der Auflageplatte 102, d.h. die Seite auf welcher die Spielkugel
aufgelagert sind, ermöglicht. Dank den Wärmeführungslöchern 104 können die Spielkugeln
K homogener erwärmt werden, was insgesamt zur Effizienzerhöhung der Vorrichtung beiträgt.
Um die Spielkugeln K und die Heizeinrichtung 106 (siehe unten) vom Wind zu schützen,
umfasst die Vorrichtung 100, spezifisch das Gestell Gehäuse 101, mindestens eine Windschutzwand
105. Die Windschutzwand 105 erstreckt sich vorteilhafterweise von einer Bodenplatte
118 des Gestells bis mindestens zum höchsten Punkt einer auf eine Aussparung aufgelagerten
Spielkugel. Wie in Figur 1 gezeigt, kann das Gestell 101 vorzugsweise mehrere Windschutzwände
105 zum optimalen Schutz umfassen.
[0027] Figur 2 zeigt die Vorrichtung 100, wobei, um die Heizeinrichtung 106 sichtbar zu
machen, die Auflageplatte 102 ausgeblendet wurde. Die Heizeinrichtung 106 umfasst,
wie dargestellt, ein Brennstoffleitungssystem 107 mit Brennerdüsen 108, insbesondere
einfachen oder leicht streuenden Brennerdüsen. Damit jede Kugel optimal erwärmt werden
kann, ist pro Aussparung 103 eine Brennerdüse 108 vorgesehen. Vorteilhafterweise sind
die Düsen 108 mit den kreisförmigen Aussparungen 103 koaxial angeordnet (siehe Figur
3). Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, verfügt die Vorrichtung 100 im Gestell 101,
vorzugsweise in der Bodenplatte 118 des Gestells, über ein oder mehrere Lüftungslöcher
101a, damit für die Verbrennung des Brennstoffs genug Sauerstoff vorhanden ist. Wichtig
zu beachten ist jedoch, dass es auch möglich ist, eine Heizeinrichtung mit seitlich
geführten Leitungen, das heisst entlang der Windschutzwand 105 und entlang der gegenüberstehenden
Wand, anstatt oder zusätzlich zu den entlang des Bodens geführten Leitungen vorzusehen.
Dies gilt für jede Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Seitlich geführte Leitungen
ermöglichen, dass mehrere Düsen pro Kugel vorgesehen werden können, was wiederum ein
schnelleres Erwärmen ermöglicht.
[0028] Wie in Figur 3 dargestellt verfügt die Vorrichtung 100 über Mittel 109 zum Anschluss
an einen externen Brennstoffspeicher, wie zum Beispiel eine herkömmliche Gasflasche
(siehe Figur 4).
[0029] Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung 100 mindestens einen internen Brennstoffspeicher
110 für die Speicherung von Brennstoff. Mit einem internen Brennstoffspeicher kann
die Vorrichtung unabhängig von einem externen Speicher benutzt werden. Der interne
Brennstoffspeicher 110 kann mittels Anschlussmittel 109 mit einem externen Brennstoffspeicher
nachgefüllt werden. Selbstverständlich sollen die Anschlussmittel 109 über ein Ventil
verfügen, um das Entweichen von Brennstoff aus dem Brennstoffspeicher 110 zu verhindern.
[0030] Um die Temperatur der Spielkugeln K regulieren zu können, umfasst die Vorrichtung
100 vorteilhafterweise ein Regulierungssystem 111. Das Regulierungssystem 111 kann
zum Beispiel einen Brennstoffflussregler 112 umfassen, um die Menge des an die Brennerdüsen
ankommenden Brennstoffflusses zu regeln. Darüber hinaus können ein Temperaturfühler
113 sowie ein Kontrollsystem 114 für eine automatische Steuerung der Brennstoffflussregler
112 vorgesehen werden. Die Regulierung der Temperatur kann nicht nur durch Einstellung
des Brennstoffflusses erreicht werden, sondern auch, wie in den Figuren 7 und 8, durch
Entfernung der Brennstoffdüsen 108 von den Spielkugeln K. Dies kann zum Beispiel durch
ein seitliches Verschieben (Figur 7) oder ein Kippen (Figur 8) der Düsen 108 erreicht
werden. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 100 einen manuell betätigbaren Zünder,
zum Beispiel einen Piezozünder, umfassen. Dadurch kann das Anzünden des Brennstoffes
einfach erfolgen. Möglich ist auch, dass die Vorrichtung, vorteilhafterweise für jede
der drei Kugelaussparungen, einen mit der Heizeinrichtung gekoppelten Hebelmechanismus
umfasst. Dieser Hebelmechanismus ist derart konfiguriert, dass, wenn eine Kugel in
der erfindungsgemässen Vorrichtung platziert wird, der Brennstoff durch die Brennstoffleitungen
strömen kann, die Düsen auf die Kugeln gerichtet sind und den Zünder automatisch betätigt
wird. Ein derartiger Hebelmechanismus hilft in grossem Ausmass Brennstoff zu sparen
und kann in jeder Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden.
[0031] Wichtig zu beachten ist, dass, wenn der Brennstoff von aussen zugeführt wird (siehe
Fig. 4), es denkbar wäre, dass kein internes Regulierungssystem nötig ist, sondern
die Regulierung von einem bereits existierenden Brennstoffkartuschen-Aufsatz aus erfolgen
könnte.
[0032] Um die Vorrichtung 100 für den Transport der Spielkugeln K benutzen zu können, umfasst
diese vorteilhafterweise einen Deckel 115. Es kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass
der Deckel 115 mit dem Rest des Gestells 101 über Deckelscharniere 116 verbunden ist.
Der Deckel 115 kann Mittel 117 zum Anpressen der von den Aussparungen aufgelagerten
Spielkugeln K gegen die Auflageplatte 102 umfassen. Idealerweise besteht dieses Mittel
aus brennfestem und wärmeisolierendem Material und überspannt die gesamte Innenseite
des Deckels. So gewährleistet man eine längere Speicherung der Wärme und gleichzeitig
sind die Spielkugeln K für den Transport sicher gelagert. Die Mittel 117 können zum
Beispiel, eine Feder oder ein Stück Elastomer sein, vorteilhafterweise aus einem Material
gemäss V0 oder V1 Klassifikation der ULC 94 Norm. Vorteilhafterweise verfügt der Deckel
über einen Griff 119.
[0033] Figur 11 zeigt eine Vorrichtung 200 für das Erwärmen von metallischen Spielkugeln
K, insbesondere Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln, gemäss einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Unterschied zwischen der Vorrichtung
100 und der Vorrichtung 200 liegt in der Ausgestaltung der Aussparungen 203. In dieser
zweiten Ausführungsform sind, von der Seite betrachtet, die Aussparungen 203 kraterförmig.
Dies hat den Vorteil, dass dadurch der Abstand zwischen Auflageplatte 202 und Brennerdüsen
108 kleiner vorgesehen werden kann, ohne dass sich der Abstand zwischen Kugeln und
Brennerdüsen gegenüber der Vorrichtung 100 ändert. Damit kann die gesamte Höhe der
Vorrichtung 200 kleiner gehalten werden, was den Transport der Vorrichtung vereinfacht.
Die Aussparungen 203 umfassen vorteilhafterweise auch Wärmeführungslöcher (hier nicht
gezeigt). Ähnlich wie die erste Vorrichtung 100 kann die Vorrichtung 200 Windschutzwände,
Anschlussmittel 109, ein Brennstoffreservoir 110, einen Deckel 115 und ein Regulierungssystem
111 umfassen. Darüber hinaus kann die Vorrichtung 200 einen oder mehrere manuell betätigbare
Zünder, zum Beispiel einen Piezozünder, umfassen.
[0034] Figuren 12 und 13 zeigen eine Vorrichtung 300 für das Erwärmen von metallischen Spielkugeln
K, insbesondere Boule- Petanque- oder Bocciakugeln, gemäss einer dritten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Diese Ausführungsform ist durch Aussparungen
319 in den Windschutzwänden 305 gekennzeichnet. Mit diesen Aussparungen 319 kann die
Breite B300 der Vorrichtung 300 kleiner als bei der Vorrichtungen 100 und 200 sein.
Damit beansprucht die Vorrichtung 300 weniger Platz und kann so noch besser transportiert
werden. Ähnlich wie die erste Vorrichtung 100, kann die Vorrichtung 300 Anschlussmittel
109, ein Brennstoffreservoir 110, einen Deckel 115 und ein Regulierungssystem 111
umfassen. Darüber hinaus können die in der Auflageplatte 302 vorgesehenen Aussparungen
303, wie in Figur 3 illustriert, flach oder wie in der Vorrichtung 200 kraterförmig
sein. Ferner kann die Vorrichtung 300 auch einen manuell betätigbaren Zünder, zum
Beispiel einen Piezozünder, umfassen.
[0035] Figuren 14 bis 18 zeigen eine Vorrichtung 400 für das Erwärmen von metallischen Spielkugeln
K, insbesondere Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln, gemäss einer vierten bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Besonderheit der Vorrichtung 400 liegt
darin, dass sie Scharniere 420 umfasst, dank welchen sie komplett faltbar ist (siehe
Figuren 17 und 18). Damit die Vorrichtung 400 im entfalteten Zustand stabil ist, umfasst
das Brennstoffleitungssystem 407 Arretierungsknöpfe 421, die in Furchen 422 der Windschutzwände
405 einrastbar sind. Darüber hinaus, um die Dimension der Vorrichtung 400 so klein
wie möglich zu halten, können seitliche Aussparungen 419 in den Windschutzwänden 405
vorgesehen sein. Die in der Auflageplatte 402 vorgesehenen Aussparungen 403 können
entweder flach oder kraterförmig sein. Wichtig zu beachten ist, dass die Vorrichtungen
100, 200 und 300 auch Scharniere umfassen können, damit diese faltbar sein können.
Wie in Figur 16 gezeigt, kann die Vorrichtung 400 wie alle anderen Vorrichtungen 100,
200, 300 unten offen, geschlossen oder mit Luftlöchern versehen sein (hier nicht gezeigt.)
Ähnlich wie die erste Vorrichtung 100, kann die Vorrichtung 400 Anschlussmittel 109,
ein Brennstoffreservoir 110 und ein Regulierungssystem 111 umfassen. Ferner kann die
Vorrichtung 400 einen manuell betätigbaren Zünder, zum Beispiel einen Piezozünder,
umfassen.
[0036] Anstatt Scharniere 420 können Steckverbindungen vorgesehen werden, damit die Vorrichtungen
100, 200, 300 und 400 als Bausatz ausgebildet werden können. Faltbare oder als Bausatz
ausgebildete Vorrichtungen sind natürlich einfacher zu transportieren.
[0037] Figur 19 zeigt eine besondere Ausführungsform der Wärmeführungslöcher 204 einer erfindungsgemässen
Vorrichtung. In dieser Ausführungsform sind die Löcher in Form von gekrümmten Streifen
mit dem Aussendurchmesser D2. Zwischen zwei Löchern bzw. Streifen 204 sind Stützen
205 mit Innendurchmesser D1 zur Abstützung der Kugel ausgebildet. Wie aus Figur 19
ersichtlich ist, ist es besonders vorteilhaft, sechs Stützen 205 und sechs Streifen
204 vorzusehen. Wärmeführungslöcher in Form von Streifen ermöglichen einen optimalen
Wärmefluss. Aufgrund der Krümmung der Streifen wird die Wärme entlang der Oberfläche
der Kugel geleitet, was eine schnelle Erwärmung der Kugel ermöglicht. Es ist wichtig
zu beachten, dass Wärmeführungslöcher in Form von Streifen in allen oben beschriebenen
Ausführungsformen einer erfindungsgemässen Vorrichtung möglich sind.
[0038] Zum Schluss sei nochmals darauf hingewiesen, dass die hier beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen nur Realisierungsmöglichkeiten der erfindungsgemässen Ideen darstellen
und keinesfalls als limitierend angesehen werden sollen. Der Fachmann wird verstehen,
dass noch andere Implementierungen der Erfindung und weitere Elemente möglich sind,
ohne dass die wesentlichen Merkmale der Erfindung vernachlässigt werden. Insbesondere
wird der Fachmann erkennen, dass jegliche Art von Brennstoff gebraucht werden kann.
Vorteilhafterweise ist der Brennstoff Brenngas, flüssiges Gas, flüssiges Benzin, Kerosin,
Brennsprit oder Spiritus.
1. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) für das Erwärmen von metallischen Spielkugeln (K),
insbesondere Boule-, Petanque- oder Bocciakugeln, umfassend:
- ein Gestell (101) mit einer Auflageplatte (102), wobei die Auflageplatte (102) im
Wesentlichen kreisförmige Aussparungen (103, 203) zur Auflagerung der Spielkugeln
(K) umfasst, und
- eine Heizeinrichtung (106) für das Erwärmen der auf die Aussparungen (103, 203)
aufgelagerten Spielkugeln (K),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Heizeinrichtung (106) ein Brennstoffleitungssystem (107) mit mindestens einer
Brennerdüse (108) umfasst.
2. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss Anspruch 1, wobei pro Aussparung (103, 203)
mindestens eine Brennerdüse (108) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Rand
der Aussparungen (103) Wärmeführungslöcher (104) umfasst.
4. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei das
Gestell (101) mindestens eine Windschutzwand (105) umfasst.
5. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, umfassend
im Gestell (101), vorteilhafterweise in einer Bodenplatte (118) des Gestells oder
in der Auflageplatte, mindestens ein Lüftungsloch (101a).
6. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Heizeinrichtung (106) einen manuell betätigbaren Zünder umfasst.
7. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Heizeinrichtung (106) zumindest ein Temperaturregulierungssystem (111) umfasst.
8. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Heizeinrichtung (106) Mittel (109) zum Anschluss an einen externen Brennstoffspeicher
umfasst.
9. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Heizeinrichtung (106) einen internen Brennstoffspeicher (110), vorteilhafterweise
einen von ausserhalb der Vorrichtung auffüllbaren interne Brennstoffspeicher (110),
umfasst.
10. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Aussparungen (203) in Richtung der metallischen Spielkugeln (K) kraterförmig sind.
11. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei das
Gestell einen Deckel (115) umfasst, mit welchem die Vorrichtung verschliessbar ist.
12. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss Anspruch 13, wobei der Deckel (115) Mittel
(117) zum Anpressen der auf die Aussparungen aufgelagerten Spielkugeln (K) gegen die
Auflageplatte umfasst.
13. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei die
Vorrichtung faltbar und/oder als Bausatz ausgebildet ist.
14. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, umfassend
einen mit der Heizeinrichtung (106) gekoppelten Hebelmechanismus, wobei der Hebelmechanismus
derart konfiguriert ist, dass der Brennstoff aus der Brennerdüse (108) nur strömen
kann, wenn mindestens eine Spielkugel (K) in einer der Aussparungen (103, 203) platziert
ist.
15. Vorrichtung (100, 200, 300, 400) gemäss Anspruch 14, wobei der Hebelmechanismus derart
konfiguriert ist, dass die Brennerdüse (108) auf die Spielkugel (K) gerichtet und
einen Zünder automatisch betätigt wird, wenn mindestens eine Spielkugel (K) in einer
der Aussparungen (103, 203) platziert ist.