(19)
(11) EP 0 000 481 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1979  Patentblatt  1979/03

(21) Anmeldenummer: 78100286.0

(22) Anmeldetag:  30.06.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2A41H 37/10, B21J 15/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB SE

(30) Priorität: 09.07.1977 DE 2731079

(71) Anmelder: William Prym-Werke KG
D-52224 Stolberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Classen, Willibert
    D-5190 Stolberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Maschine zum Ansetzen von Ösenknöpfen


    (57) Bei einer Vorrichtung zum Ansetzen von Ösen-Knöpfen (1) mittels Zweispitznieten an einem Werkstück weist ein gegen einen Unterstempel (5) bewegbarer Oberstempel (18) eine Zange (19) zur Aufnahme des zu befestigenden Knopfteiles auf. Für die im Unter- bzw. Ober-Werkzeug zu verarbeitenden Teile sind ferner je eine Sortierglocke und Zuführschiene vorhanden.
    Der im Unterstempel (5) zu verarbeitende Ösenknopf (1) ist gegenüber der Hub-Bewegung des Oberstempels in Schrägstellung mit nach oben gewendeter Knopf-Unterseite dargeboten. Dazu ist ein mittels eines Zuführschiebers (10) gegen die zugehörige Zuführschiene (15) verfahrbarer und verschwenkbarer Ösenknopfhalter (7) mit Klemmbacke (8) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ansetzen von ösenknöpfen an ein Werkstück mittels eines Zweispitzniets. Es war bisher nicht möglich, einen Ösenknopf durch einen Preßvorgang am Werkstück derart zu befestigen, daß der Knopf mittels seiner Öse einen ausreichenden Freiheitsgrad zur Bewegung erhielt. Nur durch zeitraubende Nahtbefestigung ist eine befriedigende Festlegung der Ösenknöpfe möglich gewesen. Bei einer nicht den Gegenstand dieser Erfindung bildenden Befestigungsart wird im Werkstück ein Zweispitzniet eingesetzt, dessen Nietbeinchen um-den Ösenscheitel des Ösenknopfes herumgebogen werden. Diese Befestigungsart ist zwar abnutzungsfrei und gibt die nötige Knopfbeweglichkeit. Doch ist es außerordentlich schwierig, den Biegevorgang an den Beinchen des Zweispitznietes in dem begrenzten Raum zwischen Knopf und Niet durchzuführen. Die üblichen Nietensetzmaschinen können für diesen Setzvorgang eines Zweispitznietes nicht verwendet werden, da der Knopf den Zweispitzniet für die Preßbewegung des Oberstempels der üblichen Nietensetzmaschinen unzugänglich macht..

    [0002] Mit der Erfindung wird die Schaffung einer geeigneten Maschine zum Setzen der bezeichneten Knopfverbindung bezweckt.





    [0003] Mit der erfindungsgemäßen Ansetzmaschine soll die in Fig. 6 dargestellte Verbindung zwisdhen sinon Ösen knopf 1 und einem an Nietgut 14 befestiguen Zwelspitzniet 3 hergestellt werden,. die dadurch zustande komnt, daß die beiden Beichen 4 des Zwelspitanietes. 3 is der Knopföse 2 gegenlaufig auf sich umgebogen werden. Diese Knopfverkindung an sich ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

    [0004] Der grundsätzliche Ausbau der Ansetamasehine geht insoweit von der Bauart der Nietensetzmaschinen aus, als sie einen mit dem Unterstempei 5 zusamuenwirkenden und in senkrechter Richtung angetrieberen ''berstempel 18 aufweist, der mit elner Zange 19 zum Erfassen des Zweispitzniets 3 versehen ist. Sowohl cam Ontestempel 5, wie auch dem Oberstempel 18 sind Sortierglecken und Zuführschienen für die beiden Knopfteile vorgesehen, wobei der eine Knopfteil von rechts, der andere von links dem Preßstempel zugeführt werden, wie man insbesondere aus. der stirnseitigan Maschinenansicht nach Fig. 5 entnehmen kann. Der Antrieb und die Bedienung der Schaltmittel für die Ingangsetzung der Maschine erfolgt in der bei Nietensetzmaschinen üblichen Weise.

    [0005] Während der allgemeine

    ¨ sowie die oberen Werkstücfruhrungsmittel weitgehend der herkömmlichen Gestaltung der Nietensetzmaschinen entspricht, betrifft die Erfindung hauptsächlich die untere Werkstückaufnahme im Bereich des Untersnetrepels 5. Diese untere Werkstückaufnahme ist, wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersehen werden kann, so zu formen, daß der im Unterstempel 5 zugeführte ösenknopf 1 in Bezug auf die Mittelachse des Oberstempels 15 schräg geneigt dargeboten wird, derart, daß die Unterseite des Knopfes 1 mit ihrer Öse 2 mit der Oberstempelbewegung einen Winkel von vorzugsweise ca. 25° bildet . Durch diese Anordnungsmaßnahme wird erreicht, daß bei der Abwärtsbewegung der mit einem Zweispitzniet 3 beschickten Zange 19.das eine der Beinchen 4 des Zweispitzniets innerhalb der Öse 2, das andere Beinchen 4 außerhalb der Öse 2 an den ösenknopf 1 herangeführt werden. Erfindungsgemäß ist in der Oberseite des Unterstempels 5 in Ausrichtung mit der Achse des Oberstempels 13 eine halbkugelförmige Ausnehmung 6 angeordnet, die bei der Absenkung des Oberstempels 18 die Beinchen 4 des in der Zange 19 liegenden Zweispitzniets 3 auf sich selbst und um-den Scheitel der Knopföse 2 herum biegt, und zwar derart, daß die beiden Beinchen 4 zueinander gegenläufig werlaufen, wie dies anschaulich in der Fig. 6 gezeigt ist.

    [0006] Damit die beschriebene Lage des Ösenknopfs 1 in Bezug auf die Achse des Oberstempels 18 sicher, hinreichend genau und in selbsttätiger Weise erreicht wird, ist im Unterteil der Ansetzmaschine angrenzend an den Unterstempel 5 ein ösenknopfhalter 7 angeordnet, der an einem ösenknopfschieber 10 mittels eines Scharniergelenks 9 schwenkbar gelagert ist. Mit einer seitlichen Führungsrolle 13 ist dieser Ösenknopfhalter 7 in einer Kurvenführung 12 geführt, die an der Innenseite einer am Maschinengehäuse durch Schrauben 20 befestigten Platte 11 eingeschnitten ist. Die Kurvenbahn 12 ist, wie insbesondere ais Fig. 1 zu ersehen ist, so gestaltet,-daß sie im Bereich des Unterstempels 6 eine Tief-

    Die Zuführung des Zweispitzniets zur Zweispitzniet- zange 19 erfolgt mittels des Zwelspitznistzuführungsschiebers 17, der den Niet aus dem unterem Ende der in bekannter Weise ausgebildeten Zweispitznistzuführungsschiene 16 enchimmt. Die Zuführungshienen 15 und 16 für die ösenknöpfe bzw. Zweispitzniete liegen in Bezug auf die Frontansicht nach Fig, 5 hinter der Ansetzstelle der Maschine,

    [0007] Die erfindungsgemäße Ansetzmaschine wird vorzugsweise durch einen Elektromotor angetrieben, der durch einen



    [0008] Der Arbeitsablauf wird im folgenden erläutert:

    In den Fig. 1 und 2 ist die Ausgangsstellung der Ansetzmaschine dargestellt, in welcher ein Zweispitzniet 3 in der geschlossenen Zweispitznietzange 19 sich oberhalb des im ösenknopfhalter 7 befindlichen Ösenknopfes1 in Schrägstellung befindet. Die Bedienungsperson bringt in dieser Stellung das Nietgut 14 so zwischen Unterstempel 5 und Oberstempel 18 ein, daß-die Knopfbefestigungsstelle auf der Linie der Oberstempelachse liegt. Die Maschine wird alsdann angelassen, worauf der Oberstempel 18 mit der Zweispitznietzange 19 abwärts bewegt wird, um die Beinchen 4 des Zweispitzniets 3 um den ösenscheitel der Knopföse 2 zu biegen. Nach dieser Befestigungsaktion wird die Zange 19 geöffnet und in die Ausgangslage gemäß Fig. 1 zurückgefahren. Nach Entnahme des Werkstücks 13 mit dem befestigten Knopf 1. wird der ösenknopfhalter 7 mittels des Ösenknopfschiebers 10 in seine waagerechte Lage gemäß Fig. 3 und 4 gefahren. Die Überführung des nächsten Ösenknopfes 1 in den waagerecht liegenden Ösenknopfhalter 7 erfolgt in dieser Stellung, worauf der ösenknopfschieber 10 mit dem neu zugeführten Ösenknopf in die Ausgangslage nach Fig. 1 zurückgefahren wird. Zwischenzeitlich ist mittels des Zweispitznietschiebers 17 ein neuer Zweispitzniet in die Zange 19 eingelegt worden, so daß die Maschine für den nächsten Ansetzvorgang bereit ist.


    Bezugsziffern-Verzeichnis



    [0009] 

    1 Ösenknopf

    2 Öse des ösenknopfes

    3 Zweispitzniet

    4 Beinchen des Zweispitzniets

    5 Unterstempel

    6 halbkugelförmige Ausnehmung im Unterstempel

    7 Ösenknopfhalter

    8 Klemmbacke des Ösenknopfhalters

    9 Scharniergelenk

    10 Ösenknopfschieber

    11 Platte mit eingeschnittener Kurvenführung

    12 Kurvenführung

    13 Steuerrolle

    14 Nietgut

    15 Ösenknopfzuführschiene

    16 Zweispitznietzuführungsschiene

    17 Zweispitznietzuführungsschieber

    18 Oberstempel

    19 Zweispitzniet-Zange

    20 Befestigungsschrauben




    Ansprüche




     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht