[0001] Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung des bekannten pharmakologisch
aktiven 8-Methoxypsoralens, einer Verbindung der Formel

sowie neue in diesem Verfahren verwendete Zwischenprodukte.
[0002] Das Verfahren besteht darin, dass man (A) eine Verbindung der Formel

katalytisch hydriert,
(B) das Produkt von (A) mit einem Formylierungsmittel umsetzt,
(C) das Produkt von (B) mit einem Dehydrierungsmittel umsetzt und entweder
(D) das Produkt von (C) mit Malonsäure oder einem funktionellen Derivat davon umsetzt
und
(E) das Produkt von (D) decarboxyliert,oder
(F) das Produkt von (C) der Formel

durch Wittig-Kondensation mit einem Phosphoranderivat in ein Gemisch des Endproduktes
und einer Verbindung der Formel

überführt und
(G) die Verbindung der Formel VII zum Endprodukt cyclisiert.
[0003] Im nachstehenden Reaktionsschema sind die verschiedenen Stufen des obigen Verfahrens
sowie die neuen Zwischenprodukte der Formeln III, V, VI und VII dargestellt.

mittel wie Esgaaure,bei einer Temperatur zwischen etwa 15 und 50°C und unter normalem
Druck oder unter einen Druck von bis zu 10 Atmosphären,wobei Raumtemperetur und ein
Druck von 3 Atmosphären bevorzugt sind , katalytisch hydriert.
Stufe B (III→IV)
[0004] Die Verbindung der Formel III wird mit einem Formylierungsmittci, z.B. Zinkcyanid
und salzäure (Gattermann-Reaktion), zweckimässigerweise bei Raumtemperatur umgesetzt.
Stufe C (IV →V )
[0005] Die Verbindung der Formel IV wird z.B. mit Dichlordicyanbenzochinon in einem inerten
Lösungsmittel,wie Dioxan, einem cyclischen Aether, z.B. Tetrahydrofuran, oder Benzol,
bei einer Temperatur von der Rückflupsterrperatur des Reaktionsgemisches bis zu Raumtemperatur,
wobei letztere bevorzugt ist, dehydriert.
Stufe D (V→VI )
[0006] Die Verbindung der Formel V wird mit.Malonsäure oder einem funktionellen Derivat
davon, z.s. Diäthylmalonat oder vorzugsweise Aethylcyanacetat,umgezetzt, Die Reaktion
mit letzterem wird vorzugsweise in einem polaren Lösungsmittel, z.B. Wasser.und bei
Raumtemperatur durchgefürth.
Stufe E (VI→I)
[0007] Die Verbindung der Formel Vt vird zweckmässigerwise durch Erhitzen, z.B. oberhalb
von 200°c,in Gegenwart von Kalciumcarbonat decarboxyliers.
Stufe F (V→ VII + If
[0008] Die Verbindung der Formel V wird mit einem Phosphoranderivat, vorzugsweise (C
6H
5)
3 P = CH-COOC
2H
5, zweckmässigerweise in einem polaren oder nicht polaren inerten organischen Lösungsmittel,wie
Methanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, einem aromatischen Kohlenwasserstoff , z.B. Benzol,
einem hochsiedenden Aether oder Dimethylsulfoxyd, bei einer Temperatur von Raumtemperatur
bis zu Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches, wobei letztere Temperatur bevorzugt
ist, in einer Wittig-Kondensation umgesetzt.
Stufe G (VII→ I
[0009] Die Verbindung der Formel VII wird in an sich bekannter Weise durch Erhitzen, zweckmässigerweise
unter Stickstoff, bei einer Temperatur von etwa 200°C, während einer Zeitdauer von
mindestens 30 Stunden, oder durch Bestrahlen cyclisiert.
Beispiel
[0010] Eine Lösung von 6-Hydroxy-7-methoxy-3(2H)-

furanon (233 mg, 1.29 mmol) in 5 ml Essigsäure wird

den bei Raumtemperatur in Gegenwart von 50 mg 10% Pd/C hydriert. Das Gemisch wird
filtriert und unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird auf

chromatographiert und mit CHC1
3 eluiert. Nach Eindampfen erhält man 2,3-Dihydro-7-methoxy-6-benzofuranol als farbloses
Oel.
[0011] Ein Gemisch von 2.49 g (15. mMol) 2,3-Dihydro-7-methoxy-6-benzofuranol, 5.87 g (50
mMol) Zinkcyanid und 100 ml trockenem Aether wird eine Stunde bei 0°C,dann 2 Stunden
bei Raumtemperatur mit Chlorwasserstoff gesättigt. Das Gemisch wird über Nacht bei
Raumtemperatur gelassen, dann unter Vakuum eingeengt und der Rückstand eine Stunde
unter Rückfluss mit 100 ml O.lN HC1 behandelt. Das Gemisch wird gekühlt und mit Aether
extrahiert. Das Produkt wird über Silicagel mit CHC1
3 als Eluierungsmittel chromatographiert.. Man erhält 2,3-Dihydro-6-hydroxy-7-methoxy-
benzofurancarboxaldehyd als farblosen Feststoff vom Schmelzpunkt 71-72°C..
[0012] Eine Lösung von 817 ml(3.6 mMol) DDQ in 10 ml Dioxan wird 582 mg (3 mMol) 2,3-Dihydro-6-hydroxy-7-methoxy-5-benzofurancarboxaldehyd
in 15 ml Dioxan zugesetzt, das Gemisch 7 Stunden unter Rückfluss erhitzt, abgekühlt
und der entstandene Feststoff abfiltriert. Der Niederschlag

werden:
[0013] Das,wie in JACS 73, 5765, 1951 beschrieben, aus 19.6 g (0.14 Mol) 2,6-Dihydroxyanisol,
10.7 a (0.14 Mol) Chloracetonitril und 10 g frisch geschmolzenem Zinkchlorid erhaltene
rohe Produkt wird durch chromatographie auf Silicagel mit Chloroform als Eluierungsmittel
und Kristallisation aus Wasser-Methanol gereinigt. Man erhält a-Chlor-2,4-dihydroxy-3-methoxyacetophenon
als farblosen Feststoff vom Schmelzpunkt 71-72°C.
[0014] Wie in dem oben erwähnten Artikel beschrieben werden 23.4 g (0.108 Mol) α-Chlor-2,4-dihydroxy-3-methoxyacetophenon
mit einer Lösung von 29 g wasserfreiem Natriumacetat in 80 ml absolutem Aethanol behandelt.
Nach Umkristallisieren aus Methanol erhält man 6-Hydroxy-7-methoxy-3(2H)-benzofura-
non als farbloser Feststoff vom Schmelzpunkt 160°C.
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel

dadurch gekennzeichnet, dass man (A) eine Verbindung der Formel

katalytisch hydriert
(B) das Produkt von (A) mit einem Formylierungsmittel umsetzt,
(C) das Produkt von (B) mit einem Dehydrierungsmittel behandelt und entweder
(D) das Produkt von (C) mit Malonsäure oder einem funktionellen Derivat davon umsetzt
und
(E) das Produkt von (D) decarboxyliert oder
(F) das Produkt von (C) der Formel

durch Wittig-Kondensation mit einem Phosphoranderivat zu einem Gemisch des Endproduktes
und einer Verbindung der Formel

umsetzt und
(G) die Verbindung der Formel VII durch Erhitzen oder Bestrahlung zum Endprodukt cyclisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierungsstufe (A)
mit einem Edelmetall in Essigsäure, die Formylierungsstufe (B) mit Zinkcyanid und

säure und die Dehydrierungsstufe (C) mit Dichlordicyansan chinon in einem inerten
Lösungsmittel durchgeführt werser das Produkt von Stufe (C) mit Aethylcyanacetat in
einer polaren Lösungsmittel oder mit dem Phosphoran

=CH-COOC
2H
5 umgesetzt und die Verbindung der Formel 30 Stunden bei einer Temperatur von etwa
200°C erhitzt ard.

Fine Verbindung der Formel

Eine Verbindung der Formel
6. Eine Verbindung der Formel