[0001] Gegenstand der Erfindung sind oberflächenaktive Ester von mindestens 3 Hydroxylgruppen
enthaltenden aliphatischen Polyolen und aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Acylaminocarbonsäuren, die insgesamt mindestens 8, vorzugsweise 12 - 60, Kohlenstoffatome
enthalten und die durch aliphatische Carbonsäuren mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen, arcmatische
oder araliphatische Carbonsäuren, aliphatische, aromatische oder araliphatische Sulfon-,
Kohlen- oder Carbaminsäuren acyliert sind, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie
ihre Verwendung als Hilfsmittel beim Färben von Textilmaterialien.
[0002] . Bevorzugte erfindungsgemäße Ester leiten sich von Carbonsäuren der Formel

ab, in der
R für H, für C1-C4-Alkyl, C1-C22-Alkoxy, C3-C22-Alkenoxy, Aryl, Aralkyl, Aroxy Aralkoxy oder für den Rest

R1, R4 und R5 für H, C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl stehen, oder R5 für einen Rest

mit R6 = zweiwertiger organischer Rest . steht.
R2 für H, COOH, COO C1-C4-Alkyl oder C1-C6-Alkyl,
R3 für C1-C10-Alkylen und
x für 0 oder 1 stehen, wobei mindestens einer der Reste R1 bis R5 mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, die Alkyl- , Alkenyl- und cyclischen Resten
Substituenten tragen können und die Gesamtkohlenstoffzahl 20 - 60 beträgt, wenn R5 durch den genannten Harnstoffrest substituiert ist, und für alle anderen Fälle 12
- 30 beträgt.
[0003] Insbesondere wird unter Aryl Phenyl und Naphthyl, unter Cycloalkyl Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl,
Dekahydronaph- thyl und Abietyl, und unter Aralkyl Benzyl, Phenyläthyl und Naphthylmethyl
verstanden.
[0004] Diese Reste können weitere Substituenten tragen. Bevorzugt können die genannten Ringe
1 oder 2 Substituenten wie Halogen, insbesondere Chlor oder Brom, Cyan, Carboxyl,
C
1-C
4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkyl, Benzyl oder Phenyl tragen.
[0005] Die Alkyl- und Alkenylreste der Verbindungen (I) können subst.ituiert sein durch
1 - 3 weitere Reste wie Halogen, z.B. Fluor, Chlor oder Brom, Cyan, Carboxyl, C
1-C
4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder C
1-C
4-Alkoxy.
[0006] Der Rest R
6 steht vorzugsweise für C
2-C
8-Alkylen oder einen Rest der Formeln

O oder 1
X, X
1 = Wasserstoff, C
1-C
4 -Alkyl
[0007] Als mindestens 2 Hydroxylgruppen enthaltende aliphatische Polyole seien beispielsweise
genannt: Glycerin, Erythrit, Erythrose, Pentosen oder Hexosen wie Arabinose, Xylose,
Glucose, Fructose, Galactose oder Mannose, Pentite oder Hexite, wie Arabit, Xylit,
Mannit, Sorbit oder Dulcit, Di- oder Oligosaccaride, wie Maltose, Saccharose oder
Hydrolysate von Polysacchariden, sowie Polysaccharide, wie Dextrin oder Stärke. Weitere
geeignete Polyole sind beispielsweise synthetische Zuckerverbindungen vom Typ der
Formosen, Polyvinylalkohole, sowie Derivate der obengenannten Polyole, wie Alkyl-
oder Hydroxyalkylglycoside, Hydroxyalkyläther oder partielle Ester oder Äther von
Polyhydroxylverbindungen.
[0008] Die oberflächenaktiven Ester können in an sich bekannter Weise nach zwei verschiedenen
Verfahren hergestellt werden.
[0009] Verfahren A:
Bei diesem Verfahren wird die acylierte Aminocarbonsäure oder ein Derivat einer solchen
Säure, gegehenenfalls in Gegenwart von sauren oder basischen Katalysatoren, mit einem
aliphatischen Polyol umgesetzt. Als Derivate der Carbonsäuren werden vorzugsweise
Chloride oder niedrige Alkylester, insbesondere Methyl- und Äthylester eingesetzt.
Bevorzugt werden die Methyl- oder Äthylester der Carbonsäuren (I) eingesetzt. Die
Carbonsäuren (I) bzw. ihre Derivate lassen sich nach bekannten Verfahren, z.B. durch
Acylierung von Aminosäuren oder Aminosäureestern mit üblichen Acylierungsmitteln,
wie Isocyanaten, Carbonsäureanhydriden oder -halogeniden, oder Chlorameisensäureestern
herstellen.
[0010] Verfahren B:
Bei diesem Verfahren werden Ester aus Aminocarbonsäuren, die am Stickstoff noch mindestens
ein Wasserstoffatom enthalten, und mindestens 3 Hydroxylgruppen enthaltenden aliphatischen
Polyolen mit Acylierungsmitteln umgesetzt, wobei die Summe der Kohlenstoffatome im
Aminocarbonsäurerest und im Acylrest des Acylierungsmittels mindestens 8, vorzugsweise
10 - 22, betragen soll. Bevorzugt werden Ester von Aminocarbonsäuren der Formel

umgesetzt, wobei R1, R2, R3 und x die in Formel (I) genannte Bedeutung besitzen.
[0011] Die Acylierung kann mit üblichen Acylierungsmitteln, wie Carbonsäureestern, -anhydriden
oder--halogeniden, Chlorameisensäureestern, Sulfonsäurechloriden, oder vorzugsweise
mit organischen Mono- oder Diisocyanaten gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren
oder molaren Mengen an Säureakzeptoren durchgeführt werden.
[0012] Die Verfahrensbedingungen der beiden Herstellungsverfahren A und B können in weiten
Grenzen variieren. Durch die Wahl des Molverhältnisses zwischen Aminocarbonsäure oder
Acylaminocarbonsäure und aliphatischem Polyol lassen sich die Eigenschaften der hergestellten
Ester variieren.
[0013] Im allgemeinen werden pro Äquivalent Carboxylgruppe 0,5 - 2,0, vorzugsweise 0,8 -
1,2 Mol aliphatisches Polyol eingesetzt.
[0014] Die Reaktion gemäß Verfahren A kann mit oder ohne Zusatz von Lösungsmitteln bei Temperaturen
von 20 - 180°C, vorzugsweise bei 70 - 140°C durchgeführt werden. Im Falle der bevorzugt
eingesetzten niedrigen Alkylester der Amino-oder Acylaminocarbonsäuren können übliche
Lösungsmittel wie Xylol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidin oder
Dimethylacetamid verwendet werden. Es empfiehlt sich dabei, saure oder insbesondere
basische Katalysatoran in Mengen von 0,5 - 20 % (bezogen auf Carbonsäure) dem Reaktionsgemisch
zuzugeben. Geeignete saure Katalysatoren sind beispielsweise Chlorwasserstoff, Schwefelsäure,
Toluolsulfonsäure oder saure Ionenaustauscher. Als basische Katalysatoren können Alkali-
oder Erdalkalihydroxide, -carbonate oder -alkoholate, sowie organische Basen verwendet
werden. Die Acylierungsreaktion gemäß Verfahren B wird bei 0 bis 120
oC, vorzugsweise bei 20 bis 90°C, gegebenenfalls in Lösungsmitteln, wie niederen Alkoholen,
Glykolen, Ketonen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, Carbonsäureestern oder -amiden
durchgeführt.
[0015] Von den Säuren der Formel (I) sind die Säuren der Formel

bevorzugt, in der
R' . für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C22-Alkoxy, C3-C22-Alkenyloxy, Phenyl, Naphthyl, Benzyl, Phenyläthyl, Naphthylmethyl, Phenyloxy, Benzyloxy,
Phenyläthyloxy oder für einen Rest

steht,
R1', R4' und R5' für Wasserstoff, C1-C22-Alkyl. C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Phenyl, Naphthyl,
Benzyl oder Phenyläthyl stehen oder
R5' für einen Rest der Formel.

steht, in der
R2, R3, R6 und x die vorstehend genannte Bedeutung haben, mindestens einer der Reste R1',R2,R3,R4' und R5' mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, und die Alkyl-, Alkenyl- und die cyclischen
Reste durch Fluor, Chlor, Brom, Cyan, Carboxyl, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl.oder C1-C4-Alkoxy substituiert sein können und die cyclischen Reste außerdem durch C1-C4-Alkyl.
[0016] Bevorzugte erfindungsgemäße Ester werden hergestellt, indem nach Verfahren A niedrige
Alkylester, insbesondere Methylester, von Acylaminocarbonsäuren der Formel

oder

worin
R7 für C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydrohaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Phenyl, Naphthyl,
Benzyl, Phenyläthyl oder einen Rest der Formel

wobei
R6 die in Formel (I) angegebene Bedeutung hat,
R8 für Wasserstoff, C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Benzyl oder
Phenyläthyl,
R9 für Wasserstoff oder Carboxyl und
R10 und R11 für Wasserstoff oder Methyl stehen, mindestens einer der Reste R7 oder R8 mindestens 8 Kohlenstoffatome besitzt, und die Alkyl-, Alkenyl-und cyclischen Reste
die in Formel (III). genannten Substituenten tragen können,
mit mindestens 6 Kohlenstoffatome enthaltenden aliphatischen Polyolen umsetzt.
[0017] Bevorzugt werden dabei Sorbit, Glucose, Alkyl- oder Hydroxyalkylglycoside, Trehalose,
Raffinose, Saccharose cact deren Mischungen und insbesondere Saccharose verwendet.
[0018] Die bevorzugten Ester lassen sich auch nach Verfahren B herstellen, indem Ester aus
Aminocarbonsäuren der Formel

und mindestens 6 Kohlenstoffatome enthaltenden alipliatischen Polyolen mit Isocyanaten
der Formel

wobei R
7 - R
10 die obengenannte Bedeutung haben,
[0019] oder mit Ameisensäuremethylester, Acetylchlorid oder Essigsäureanhydrid umgesetzt
werden. Als Isocyanate seien beispielsweise genannt: Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-,
Hexyl-, 6-Chlorhexyl-, Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl-, Octadecyl-, Cyclohexyl-,
Phenyl-, Naphthyl-, Allylisocyanat, sowie Butylen-, Hexamethylen-, Phenylen-, Toluylen-,
Hexahydrophenylendiisocyanat.
[0020] Als Aminocarbonsäureester werden vorzugsweise solche Ester verwendet, denen als Aminocarbonsäuren
solche der Formel

oder

wobei
R10 die obengenannte Bedeutung hat und
R12 für C1-C22-Alkyl oder C3-C22-Alkenyl steht, und als aliphatische Polyole Sorbit, Glucose, Alkyl- oder ttydxoxyalkylglycoside,
Trehalose, Raffinose oder insbesondere Saccharose zugrunde liegen.
[0021] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Ester sind Ester aus Acylaminocarbonsäuren
der Formeln

und

und Saccharose, wobei R
7, R
8, R
10 und R
12 die obengenannte Bedeutung besitzen.
[0023] Die neuen Verbindungen sind biologisch voll abbaubare oberflächenaktive Verbindungen,
deren Eigenschaften durch Wail der Ausgangsmaterialien und der Mengenverhältnisse
in we ten Grenzen variiert werden können. Die Verbindungen sind daer für die unterschiedlichsten
Anwendungsbereiche einsetzbir, beispielsweise als Wasch-, Reinigungs- oder Netzmittel,
als Emulgier-, Dispergier- oder Verdickungsmittel, sowie als Färberei- und Druckereihilfsmittel.
[0024] In bevorzugter Weise eignen sich die neuen Verbindungen zum kontinuierlichen Färben
bzw. Bedrucken von Fasermateralien mit für derartige Fasern qebräuchüchen Farbstoffer.
Das Ver- fahren besteht darin, daß man die Fasermaterialien mit einer wäßrigen Flotte
imprägniert bzw. bedruckt, die die Farbstoffe und die erfindungegemäßen Verbindungen
enthält, und anschließend einer thermischen Nachbehandlung. unterwirft.
[0025] Die erforderlichen Mengen an den erfindungsgemäßen Produkten lassen sich durch Vorversuche
leicht ermitteln; im allgemeinen erweisen sich die Mengen von etwa 5 - 20 g pro Liter
Foulardierflottew als ausreichend.
[0026] Als Farbstoffe kommen für das erfindungsgemäße Verfahren alle Farbstoffe in Betracht,
die üblicherweise für das Färben und Bedrucken von Textilmaterialien verwendet werden,
z.B. Säurefäebotoffe, Reaktivfarbstoffe, Nachchromierungsfarbstoffe, 1:1- sowie 1:2-Metallkomplexfarbstoffe,
kationische Farbstoffe, Substantivfarbstoffe und Dispersionsfarbstoffe.
[0027] Beispielsweise sind folgende Farbstoffe des Colour Index, 3. Edition, Vol 5, geeignet:
[0028] Als saure Farbstoffe:
C.I. Acid Yellow 79
C.I. Acid Red 80
C.I. Acid Green 44
C.I. Acid Red 111
[0029] Als Nachchromierungsfärbstoffei
C.I. Mordant Yellöw 5
C.I. Mordant Black 65 C.I. Mordant Brown 21
[0030] Als 1:1-Metallkomplexfarbstoffe:
C.I. Acid Yellow 54
C.I. Acid Red 214
[0031] Als 1:2-Metallkomplexfarbstoffe:
C.I. Acid Blue 199
C.I. Acid Red 277
C.I. Acid Brown 253
C.I. Acid Blue 151
C.I. Acid Green 86
[0032] Als Reaktivfarbstoffe:
C.I. Reactive Blue 94
C.I. Reactive Red 100
C.I. Reaktive Yellow 69
[0033] Als kationische Farbstoffe:
C.I. Basic Yellow 11
C.I. Basic Blue 3
C.I. Basic Red 18
[0034] Als Substantivfarbstoffe:
C.I. Direct Orange 46
C.I. Direct Blue 84
[0035] Als Dispersionsfarbstoffe:
C.I. Disperse Yellow 5
C.I. Disperse Yellow 60
C.I. Disperse Blue 56
C.I. Disperse Blue 73
[0036] Das Färben und Bedrucken kann z.B. auf folgende Weise vorgenommen werden:
Die Farbstoffe werden unter kräftigem Rühren, gegebenenfalls unter Erwärmen auf etwa
70 - 80°C, im Wasser verteilt; dann werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
zugesetzt und die erhaltene Mischung gegebenenfalls mit niederen aliphatischen Cärbonsäuren,
wie Essigsäure, Ameisensäure oder Oxalsäure, angesäuert oder mit in der Hitze Säure
abspaltenden Verbindungen, wie Ammoniumsulfat oder Ammoniumacetat, versetzt. Mit dieser
Flotte werden die Fasermaterialien z.B. auf einem Foulard imprägniert und anschließend
einer thermischen Nachbehandlung unterworfen. Diese kann insbesondere bei Wolle und
Polyacrylnitrilfasern in einer Behandlung bei etwa 100 - 110°C bestehen oder insbesondere
bei synthetischen Polyamidfasern und Polyesterfasern in einer Trockenhitzebehandlung
bei Temperaturen von 120 bis 220oC. Nach der thermischen Behandlung wird das Faaermaterial gewaschen, gespült und getrocknet.
[0037] Die Färbungen und Drucke lassen sich durch Mitverwendung von Harnstoff, Thioharnstoff
oder organischen Lösungsmitteln, die ein gutes Lösevermögen für den jeweils benutzten
Farbstoff besitzen, in vielen Fällen noch verbessern; genannt seien in diesem Zusaaaaenhang
z.B. Butanol, Hexanol, 2-Äthylhexanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, Thiodiäthylenglykol, der Monoäthyläther und Monobutyläther des Äthylenglykols
oder des Diäthylenglykols.
[0038] Eine Verbesserung der Färbung oder des Druckes läßt sich in vielen Fällen auch durch
eine Mitverwendung von Alkylsulfonamiden und/oder anionaktiven Verbindungen erzielen,
z.B. Alkylsulfate, Alkylarylsulfonate, Fettsäuresalze oder vorzugsweis Alkylsulfonate,
die als Natrium-, Kalium-, Ammonium- oder auch als Mono-, Di- oder Triäthanolaminsalze
eingesetzt werden können.
[0039] Es empfiehlt sich ferner, zur Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Färbung ein säurebeständiges
Verdickungsmittel zu den Foulardierflotten zuzusetzen, beispielsweise ein Johannisbrotkornmehlderivat.
[0040] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, Textilmaterialien, beispielsweise
Flocken, Spinnkabel, Kammzüge, Gewebe, Gewirke oder Vliesen z.B. aus natürlichen und
synthetischen Polyamiden, Polyester, Polyacrylnitril, sowie Cellulosefasern, sowie
deren Mischungen untereinander zu färben oder zu bedrucken.
[0041] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß seine
Anwendung universell ist, d.h. alle färbbaren Fasermaterialien nach dem Verfahren
gefärbt werden können.
[0042] Die neuen Verbindungen ermöglichen eine ausgezeichnete Fixierung der Farbstoffe.
Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch gute Naß-, Schweiß- und Reibechtheiten
aus.
[0043] Das Auftreten eines Grauschleiers wird durch die neuen Verbindungen verhindert.
[0044] Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
[0045] Aus einer Lösung von 136,8 Teilen Saccharose in 600 Teilen nimethylformamid werden
bei 90 - 100°C im Vakuum 50 ml Dimethylformamid innerhalb von 1 - 2 Stunden über eine
Kolonne abdestilliert. Anschließend werden 4 Teile Kaliumcarbonat und 94 Teile eines
Asparaginsäuredimethylesters der Formel

der durch Umsetzung von N-Octadecylasparaginsäure-dimethylester mit Methylisocyanat
hergestellt wurde, zugesetzt. Aus der Reaktionsmischung werden dann unter Rühren innerhalb
von 6 Stunden bei 90 - 100°C und ca. 110 Torr etwa-100 Teile einer Mischung aus Methanol
und Dimethylformamid abdestilliert. Der Kolbenrückstand wird bei 100°C und einem Vakuum
bis 2 Torr von Dimethylformamid befreit. Es werden 237 Teile eines braunen Harzes
erhalten, das in der Kälte zu einem spöden, pulverisierbaren Harz erstarrt. Das Produkt
ist klar wasserlöslich, schmilzt bei 150 - 160°C, besitzt eine OH-Zahl von 610, eine
Verseifungszahl von 72 und erniedrigt die Oberflächenspannung des Wassers in O,1 %iger
Lösung auf 46 dyn/cm.
Beispiel 2
[0046] Unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wird eine Lösung von 136,8 Teilen
Saccharose in 600 Teilen Dimethylformamid in Gegenwart von 2 Teilen Kaliumcarbonat
mit 77,2 Teilen eines Asparaginsäureesters der Formel

umgesetzt, der durch Umsetzung von N-Dodecylasparaginsäuredimethylester mit Methylisocyanat
hergestellt wurde. Nach dem Abdestillieren des Dimethylformamids werden 200 Teile
eines bei Raumtemperatur spröden, pulverisierbaren Harzes erhalten. Das klar wasserlösliche
Produkt besitzt eine OH-Zahl von 650, eine Verseifungszahl von 78 und erniedrigt die
Oberflächenspannung des Wassers in 0,1 %iger Lösung auf 35 dyn/cm.
Beispiel 3
[0047] Unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen wird eine Lösung von 171 Teilen Saccharose
in 650 Teilen Dimethylformamid in Gegenwart von 4 Teilen Kaliumcarbonat mit 108,8
Teilen eines Asparaginsäureeaters der Formel

umgesetzt, der durch Umsetzung von N-Kokosfettalkylasparaginsäure-dimethylester
mit n-Butylisocyanat hergestellt wurde. Nach Abdestillieren des Düaethylformamids
werden 278 Teile eines klar wasserlöslichen, harzartigen Produktes erhalten.
[0048] Das Produkt besitzt eine OH-Zahl von 540, eine Verseifungszahl von 60 und erniedrigt
die Oberflächenspannung des Wassers in 0,1 %iger Lösung auf 33 dyn/cm.
Beispiel 4
[0049] In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 136,8 Teile Saccharose und 2 Teile
Kaliumcarbonat in 600 Teilen Dimethylformamid mit 100 Teilen eines Asparaginsäureesters
der Formel

umgesetzt, der durch Umsetzung von 207 Teilen N-Octadecylasparaginsäure-dimethylester
mit 30 Teilen Toluylendiisocyanat erhalten wurde. Nach dem Entfernen des Dimethylformamids
im Vakuum werden 220 Teile eines wasserlöslichen, spröden, pulverisierbaren Harzes
erhalten.
[0050] Das Produkt besitzt eine OH-Zahl von 684 und eine Verseifungszahl von 98,5, und erniedrigt
die Oberflächenspannung des Wassers in 0,1 %iger Lösung auf 52 dyn/cm.
Beispiel 5
[0051] In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 232 Teile Saccharose und 2 Teile
Kaliumcarbonat in 630 Teilen Dimethylformamid mit 152 Teilen eines Asparaginsäureesters
der Formel

umgesetzt, der durch Umsetzung von 168 Teilen N-Kokosalkyl-asparaginsäuredimethylester
mit 66 Teilen Essigsäureanhydrid hergestellt wurde. Nach dem Entfernen des Dimethylformamids
im Vakuum werden 350 Teile eines harzartig erstarrenden,klar wasserlöslichen Produktes
erhalten.
[0052] Es schmilzt bei 80 - 84°C, besitzt eine OH-Zahl von 675, eine Verseifungszahl von
151 und setzt die Oberflächenspannung des Wassers in 0,1 %iger Lösung auf 30,5 dyn/cm
herab.
Beispiel 6
[0053] In der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 137 Teile Saccharose und 2 Teile
Kaliumcarbonat in 450 Teilen Dimethylformamid mit 110 Teilen eines Umsetzungsproduktes
der Formel

aus 255 Teilen N-Dodecyl-asparaginsäuredimethylester und 152 Teilen n-Dodecyl-isocyanat
umgesetzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum werden 229 Teile eines
in Wasser leicht löslichen, harzartigen, pulverisierbaren Produktes erhalten. Es schmilzt
bei 140 - 145°C und besitzt eine Verseifungszahl von 65 und eine Hydroxylzahl von
660.
Beispiel 7
[0054] In der in Beispiel 1 angegebenen Weise werden 146 Teile Sorbit und 4 g Kaliumcarbonat
in 550 Teilen Dimethylformamid mit 150 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol
N-Kokosalkylasparaginsäure-dimethylester und 1 Mol Methylisocyanat umgesetzt. Nach
dem Abdestillieren des Dimethylformamids werden 286 Teile eines klar wasserlöslichen
Harzes erhalten, das zu einer klebrigen Masse erstarrt. Das Produkt besitzt eine Verseifungszahl
von 85 und eine Hydroxylzahl von 826.
Beispiel 8
[0055] In der in Beispiel 1 angegebenen Weise werden 103 Teile Saccharose und 2 Teile Natriummethylat
in 500 Teilen Dimethylformamid mit 110 Teilen der Verbindung der Formel

die durch Umsetzung von 3-Isocyanatopropionsäure-isobutylester mit Octadecylalkohol
hergestellt wurde, umgesetzt.
[0056] An Stelle des Methanol-Dimethylformamid-Gemisches wird eine Mischung aus Isobutanol
und Dimethylformamid im Vakuum destilliert. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels
werden 195 Teile eines hellbraunen, pulverisierbaren Harzes erhalten. Das Produkt
ist in warmem Wasser löslich und setzt die Oberflächenspannung des Wassers in 0,1%iger
Lösung auf 55 dyn/cm herab. Die Verseifungszahl beträgt 54, die Hydroxylzahl 630.
Beispiel 9
[0057] In der in Beispiel 1 angegebenen Weise werden 103 Teile Saccharose und 4 Teile Kalbumearbonat
in 500 Teilen Dimethylformamid mit 103 Teilen der Verbindung der Formel

die durch Umsetzung von 3-Octadecylamino-isobutteraäure mit Essigsäureanhydrid erhalten
wurde, umgesetzt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum werden 198 Teile
eines wasserlöslichen, braunen Harzes erhalten. Das Produkt setzt die Oberflächenspannung
des Wassers in 0,1%iger Lösung auf 39,3 dyn/cm herab. Es besitzt eine Hydroxylzahl
von 552 und eine Verseifungszahl von 55.
Beispiel 10
[0058] 20 Teile des Farbstoffes C.I. Nr. 61590 (3. Auflage, Band 4) werden in 600 Teilen
weichem Wasser von ca. 80°C gelöst; anschließend werden 8 Teile der Verbindung des
Beispiels 5 und 2 Teile Natriumlaurylsulfonat unter Rühren hinzugefügt. Die Lösung
wird unter ständigem Rühren zu 200 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines
handelsüblichen Johan- nisbrotkernmehlderivates hinzugegeben. Hierauf wird die homogene
Lösung mit 20 Teilen Essigsäure (60 %) versetzt. Abschließend wird die Farbstoffzubereitung
mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
[0059] Ein Wollkammzug wird mit dieser Farbflotte auf einem Foulard imprägniert; dabei beträgt
die Flottenaufnahme etwa 100 %. Anschließend wird er in einem Dämpfer mit Sattdampf
bei 1
02 - 103°C während 15 Min. kontinuierlich gedämpft. Danach wird der Kammzug auf einer
Lisseuse mit warmem Wasser von etwa 50°C gewaschen und mit Essig- bzw. Ameisensäure
abgesäuert.
[0060] Man erhält eine ausgezeichnete Grünfärbung, d:.e sehr gute Schweiß-, Wasch- und Wasserechtheit
bes:.tzt und keinen Grauschleier aufweist.
Beispiel 11
[0061] 15 Teile des Farbstoffes C.I. 18170 (3.Auflage, Band 4) werden mit 600 Teilen heißem,
weichem Wasser von 80°C übergossen; anschließend werden 10 Teile der Verbindung des
Beispiels 3 hinzugefügt. Die Lösung wird unter kräftigem Rühren zu 200 Teilen einer
4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates hinzugegeben.
Die Lösung wird danach auf etwa 50°C abekühlt und mit einem Gemisch aus 20 Teilen
Chromfluorid, 30 Teilen Ameisensäure (85 %) und 100 Teilen heißem Wasser versetzt.
Abschließend wird die Farbstoffzubereitung mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile
aufgefüllt.
[0062] Mit der auf diese Weise erhaltenen Farbflotte wird ein Wollkammzug getränkt und zwischen
zwei Foulardwalzen abgequetscht, wobei die Gewichtszunahme ca. 100 % beträgt, und
anschließend 40 Min. in einem Dämpfer mit Sattdampf bei 102 - 103°C kontinuierlich
gedämpft. Danach wird die Färbung mit warmem Wasser von 50°C abermals gespült. Man
erhält eine ausgezeichnete Graufärbung mit sehr guter Schweiß-, Walk-, Wasch- und
Heißwasserechtheit.
Beispiel 12
[0063] Man verfährt wie im Beispiel 11 angegeben, jedoch mit dem Unterschied, daß man anstelle
der dort angeführten Verbindung 10 Teile der Verbindung des Beispiels 7 einsetzt.
[0064] Auch hierdurch erhält man eine Graufärbung, die keinen Grauschleier hat.
Beispiel 13
[0065] 10 Teile des 1:2-Chromkomplexes des Farbstoffes 2-Aminophenol-4-äthylsulfon → 1-Methylsulfonylamino-7-oxynaph-
thalin werden in 600 Teilen heißem, weichem Wasser von 84°C gelöst; anschließend wird
ein Gemisch aus 8 Teilen der Verbindung des Beispiels 2 und 2 Teilen der Verbindung
folgender Formel

und 2 Teilen Diäthylenglykolmonobutyläther hinzugegeben. Die Lösung wird unter ständigem
Rühren zu 200 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates
hinzugefügt. Darauf wird. die homogene Lösung mit 20 Teilen Essigsäure (60 %) versetzt.
Anschließend wird die Farbstoffzubereitung mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile
aufgefüllt.
[0066] Ein Kammzug aus Polyamid 6-Fasern wird mit dieser Farbflotte foulardiert, wobei die
Flottenaufnahme etwa 80 % beträgt, und anschließend in einem Dämpfer bei 102 - 103°C
während 15 Min. kontinuierlich gedämpft. Danach wird der Kammzug auf einer Lisseuse
mit warmem Wasser von 50°C gewaschen und gespült. Man erhält eine sehr gleichmäßige
Graufärbung mit sehr guter Licht-, Wasch-und Schweißechtheit.
Beispiel 14
[0067] Eine Mischung aus 20 Teilen des Farbstoffes gemäß C.I. 15710 (3. Auflage, Band 4)
und 500 Teilen weichem Wasser von etwa 90°C wird unter Rühren mit 10 Teilen der Verbindung
des Beispiels 2
und 3 Teilen Natriumlaurylsulfonat und 2 Teilen Benzylalkohol versetzt und dann zu
100 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates
hinzugegeben. Darauf wird die Lösung auf etwa 50°C abgekühlt und mit einem Gemisch
aus 12 Teilen Chromfluorid, 20 Teilen Ameisensäure (85 %) und 100 Teilen heißem Wasser
versetzt. Abschließend wird die Farbstoffzubereitung mit kaltem, weichem Wasser auf
1000 Teile aufqefüllt.
[0068] Mit dieser Farbpaste wird ein Wollkammzug auf einer Vigoureux-Druckmaschine (Walze
50:50) bedruckt und anschließend 20 Min. in einem Druckdämpfer mit Sattdampf bei etwa
108°C gedämpft.Danach wird der Kammzug auf einer Lisseuse mit warmem Wasser von 50°C
gewaschen, gespült und mit Ameisensäure abgesäuert.
[0069] Man erhält auf diese Weise einen Schwarzdruck mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Beispiel 15
[0070] 5 Teile des 1:2-Chromkomplexes des Monoazofarbstoffes Anthranilsäure → 1.-Phenyl-3-methyl-pyrazolon
werden mit 500 Teilen weichem Wasser von 70°C übergossen; anschließend wird ein Gemisch
aus 4 Teilen der Verbindung des Beispiels 5 und 2 Teile Natriumlaurylsulfonat und
2 Teile der Verbindung folgender Formel

hinzugefügt. Die Mischung wird auf 80 - 90°C erhitzt und unter kräftigem Rühren zu
100 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates
hinzugegeben. Darauf wird die Lösung unter Rühren mit 5 Teilen Essigsäure (60 %) versetzt.
Die nunmehr entstandene Farbflotte wird dann mit weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
Diese Farbflotte wird mittels eines Auftragswerkes auf einen Polyamid 6.6-Tufted-Teppich
gleichmäßig aufgetragen, wobei die Gewichtszunahme ca. 300 % beträgt, und anschließend
wird der Teppich 15 Minuten in einem Dämpfer mit Sattdampf bei 102 - 103°C kontinuierlich
gedämpft. Danach wird er auf einer Kontinue-Breitwaschmaschine mit warmem Wasser von
50°C gewaschen und gespült.
[0071] Man erhält eine sehr gleichmäßige Gelbfärbung, die keinen Grauschleier enthält und
sehr gute Licht-, Wasser- und Shampooechtheit aufweist.
Beispiel 16
[0072] 10 Teile des Farbstoffes folgender Formel

werden in 600 Teilen heißem, weichem Wasser von 80°C gelöst; anschließend werden 8
Teile der Verbindung des Beispiels 2 und 2 Teile.Natriumlaurylsulfonat und 2 Teile
der Verbindung folgender Formel

hinzugefügt. Die Lösung wird unter ständigem Rühren zu 200 Teilen einer 4 %igen wäßrigen
Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates hinzugegeben. Hierauf
wird die homogene Lösung mit 5 Teilen Essigsäure (60 %) versetzt. Abschließend wird
die Farbstoffzubereitung mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt. Eine
Wollgabardine wird mit dieser Farbflotte auf einem Foulard imprägniert; die Gewichtszunahme
beträgt etwa 80 %. Anschließend wird sie in einem Dämpfer mit Sattdampf während 15
Min. bei 102 - 103°C kontinuierlich gedämpft. Danach wird die Färbung mit warmem Whsser
von 50°C, das einen pH-Wert von etwa 8,5 aufweist, gewaschen,gespült und mit Essig-
bzw. Ameisensäure abgesäbert.
[0073] Mrn erhält eine brillante Rotfärbung, die keinen Grauschleier enthält. 1
Beispiel 17
[0074] 20 Teile des Farbstoffes gemäß C.I. 58005 (3. Auflage, Band 4) werden in 600 Teilen
heißem, weichem Wasser von 80°C gelöst; anschließend wird ein Gemisch aus 10 Teilen
der Verbindunq des Beispiels 1
und 4 Teilen Natriumlaurylsulfonat und 2 Teilen Äthylenqlykolmonobutyläther hinzugegeben.
Die Lösung wird unter kräftigem Rühren zu 200 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung
eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates hinzugefügt. Die Lösung wird danach
auf etwa 50°C abgekühlt und mit einem Gemisch aus 20 Teilen Chromfluorid, 30 Teilen
Ameisensäure (85 %) und 100 Teilen heißem Wasser versetzt. Abschließend wird die Farbstoffzubereitung
mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
[0075] Mit den auf diese Weise erhaltenen Farbstoffen wird lose Wolle getränkt und zwischen
zwei Foulardwalzen abgequetscht, wobei die Gewichtszunahme ca. 120 % beträgt,und anschließend
45 Min. in einem Dämpfer mit Sattdampf.bei 102 - 103°C kontinuierlich gedämpft. Danach
wird die Färbung mit warmem Wasser von 50°C abermals gespült.
[0076] Man erhält eine ausgezeichnete blaustichige Rotfärbung mit sehr guter Schweiß-, Wasser-
und Waschechtheit.
Beispiel 18
[0077] 15 Teile des Dispersionsfarbstoffes folgender Formel

werden unter kräftigem Rühren in 500 Teile_warmem Wasser von 50°C, das 12 Teile
der Verbindung des Beispiels 7 enthält, eingestreut. Die Dispersion wird unter ständigen
Rühren zu 200 Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates
hinzugegeben. Darauf wird die Farbstoffzubereitung unter Rühren mit 5 Teilen Essigsäure
(60 %) versetzt. Abschließend wird sie mit kaltem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
\
[0078] Mit dieser Farbflotte wird ein Gewebe aus Polyäthylenterephthalat auf einem Foulard
imprägniert, wobei die Flottenaufnahme ca. 60 % beträgt, und 5 Min. in einem Druckdämpfer
bei 135°C gedämpft. Danach wird die Färbung mit warmem Wasser von ca. 50°C abermals
gespült.
[0079] Man erhält auf diese Weise eine sehr gleichmäßige Scharlachfärbung.
Beispiel 19
[0080] 10 Teile des Farbstoffes C.I. 48040 (3. Auflage, Band 4) werden in 350 Teilen heißem,
weichem Wasser von 90°C, das 1 Teil Essigsäure (60 %) enthält, gelöst.
[0081] Und 6 Teile des Farbstoffes C.I. 40215 (3. Auflage, Band 4) werden in 350 Teilen
heißem, weichem Wasser von 90°C gelöst. Zunächst die letztgenannte Farbstofflösung
und anschließend die Lösung des kationischen Farbstoffes werden unter Rühren zu 75
Teilen einer 4 %igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehlderivates,
die 10 Teile der Verbindung des Beispiels 2 enthält, hinzugegeben. Abschließend wird
die Farbstoffzubereitung mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
[0082] Ein Möbelbezugsstoff, bestehend aus Polyacrylnitrilfasern (Pol) und Baumwolle (Rücken),
wird auf einem Foulard mit der oben beschriebenen Farbflotte imprägniert, wobei die
Flottenaufnahme ca. 100 % beträgt. Anschließend wird er in einem Dämpfer während 15
Min. bei 102 - 103°C kontinuierlich gedämpft. Danach wird die Färbung auf einer Kontinue-Breitwaschmaschine
mit warmem Wasser von 50°C abermals gespült.
[0083] Man erhält eine hervorragende Gelbfärbung, die keinen Grauschleier aufweist..
Beispiel 20
[0084] 8 Teile des Farbstoffes C.I. 51004 (3. Auflage, Band 4) werden in 350 Teilen heißem,
weichem Wasser von 90°C, das i Teil Essigsäure (60 %) enthält, gelöst.
[0085] Und 6 Teile des Farbstoffes folgender Formel

werden in 350 Teilen heißem, weichem Wasser von 90°C gelöst. Zunächst die letztgenannte
Farbstofflösung und dann die Lösung des kationischen Farbstoffes werden unter Rühren
zu 75 Teilen einer 4 'igen wäßrigen Zubereitung eines handelsüblichen Johannisbrotkernmehiderivates,
die 7 Teile der Verbindung des Beispiels 1 und 3 Teile Natriumlaurylsulfonat und 2
Teile Triacetin enthält, hinzugegeben. Abschließend wird die Farbstoffzubereitung
mit kaltem, weichem Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt.
[0086] Ein Möbelplüsch, bestehend aus Polyacrylnitrilfasern (Pol) und Baumwolle (Rücken),
wird auf einem Foulard mit der oben erwähnten Farbflotte imprägniert, wobei die Flottenaufnahme
ca. 100 % beträgt. Anschließend wird er in einem Dämpfer während 15 Min. bei 102 -
103°C kontinuierlich gedämpft. Danach wird die Färbung auf einer Kontinue-Breitwaschmaschine
mit warmem Wasser von 50°C abermals gespült. Man erhält eine ausgezeichnete Blaufärbung,
die keinen Grauschleier aufweist.
1. Oberflächenaktive Ester von mindestens 3 Hydroxylgruppen enthaltenden aliphatischen
Polyolen und aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Acylaminocarbonsäuren,
die insgesamt mindestens 8, vorzugsweise 12-60, Kohlenstoffatome enthalten und die
durch aliphatische Carbonsäuren mit 1-4 Kohlenstoffatomen, aromatische oder araliphatische
Carbonsäuren, aliphatische, aromatische oder araliphatische Sulfon-, Kohlen- oder
Carbaminsäuren acyliert sind.
2. Oberflächenaktive Ester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich
von Acylamincarbonsäuren der Formel

in der
R für H, für C1-C4-Alkyl, C1-C22-Alkoxy, C3-C22-Alkenoxy, Aryl, Aralkyl, Aroxy Aralkoxy oder für den Rest

R1, R4 und R5 für H, C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl stehen, oder R5 für einen Rest

mit R6 = zweiwertiger organischer Rest steht,
R2 für H, COOH, COO C1-C4-Alkyl oder C1-C6-Alkyl,
R3 für C1-C10-Alkylen und
x für 0 oder stehen, wobei mindestens einer der Reste R1 bis R5 mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, die Alkyl-, Alkenyl- und cyclischen Resten
Substituenton tragen können und die Gesamtkohlenstoffzahl 20 - 60 beträgt, wenn R5 durch den genannten Harnstoffrest substituiert ist, und für alle anderen Fälle 12
- 30 beträgt, ableiten.
3. Oberflächenaktive Ester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich
von Acylaminocarbonsäuren der Formel

in der
R' für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C22-Alkoxy. C3-C22-Alkenyloxy, Phenyl, Naphthyl, Benzyl, Phenyläthyl, Naphthylmethyl, Phenylöxy, Benzyloxy,
Phenyltlthyloxy oder für einen Rest

steht,
R1', R4' und R5' für Wasserstoff, C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Phenyl, Naphthyl;
Benzyl oder Phenyläthyl stehen oder
R5' für einen Rest der Formel

steht,
R6 für C2-C8-Alkylen oder einen Rest der Formeln


X, X1 = Wasserstoff, C1-C4-Alkyl. steht, und in der R2, R3 und x die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben und mindestens einer der Reste
R1', R2, R3, R4' und R5' mindestens 6 Kohlenstoffatome enthält, und die Alkyl-, Alkenyl- und die cyclischen
Reste durch Fluor, Chlor, Brom, Cyan, Carboxyl, C1-C4-Alkoxycarbonyl, Carbamoyl oder C1-C4-Alkoxy substituiert sein können und die cyclischen Reste außerdem durch C1-C4-Alkyl,ableitene
4. Oberflächenaktive Ester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich
von Acylaminocarbonsäuren der Formel

oder.

worin
R7 für C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Phenyl, Naphthyl,
Benzyl, Phenyläthyl oder einen Rest der Formel

wobei
R6 die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung hat,
R8 für Wasserstoff, C1-C22-Alkyl, C3-C22-Alkenyl, Cyclohexyl, Tetrahydronaphthyl, Dekahydronaphthyl, Abietyl, Benzyl oder
Phenyläthyl,
R9 für Wasserstoff oder Carboxyl und
R10 und R11 für Wasserstoff oder Methyl stehen, mindestens einer der Reste R7 oder R8 mindestens 8 Kohlenstoffatome besitzt, und die Alkyl-, Alkenyl-und cyclischen Reste
die in Anspruch 3 genannten Substituenten tragen können, ableiten.
5. Oberflächenaktive Ester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich
von Sorbit, Glucose, Alkyl- oder Hydroxyalkylglycosiden, Tetralose, Raffinose, Saccharose
oder deren Mischungen ableiten.
6. Verfahren zur Herstellung von oberflächenaktiven Estern des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man Aminocarbonsäuren, die am Stickstoff mindestens ein Wasserstoffatom
enthalten, oder ihre Derivate, insbesondere Alkylester, Anhydride oder Halogenide,
mit mindestens 3 Hydroxylgruppen enthaltenden aliphatischen Polyolen und Acylierungsmitteln in beliebiger Reihenfolge umsetzt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbonsäuren der Formel

worin R
1, R
2, R
3 und x die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben, mit mindestens 3 Hydroxlgruppen
enthaltenden aliphatischen Polyolen und Acylierungsmitteln der Formeln

worin R, R
4 und R
6 die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung haben, und Y für eine C
1-C
4-Alkoxygruppe, Halogen oder die Gruppe -O-COR steht, umsetzt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro Äquivalent Carboxylgruppe
0,8 bis 1,2 Mol aliphatisches Polyol eingesetzt werden.
9. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Hilfsmittel beim Färben und Bedrucken
von Materialien aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern.
10. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Hifsmittel zum kontinuierlichen
Färben oder Bedrucken von Textilmaterilien aus natürlichen und/oder synthetischen
Fasern.