[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4]benzodiazepin-5,13-dione,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Arzneimittel, vorzugsweise
als auf das Zentralnervensystem wirkende Stoffe, insbesondere als cerebralantiischämische,
antiamnetische, lern-, leistungs- und gedächnisverbessernde, tranquillisierende, analgetische
und antipyretische Wirkstoffe.
[0002] Die Erfindung betrifft neue 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino [3,2-a][1,4]benzodiazepin-5,13-dione
der allgemeinen Formel (I)

in welcher
R1 und R5 für 1, 2, 3 oder 4 Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl, Hydroxy, Acyloxy,
Alkoxy, Nitro, Amino, Aikylamino, Dialkylamino, Acylamino, Acylalkylamino, Alkoxycarbonylamino, Halogen,
Trifluormethyl, Cyan, Carboxy, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Aminosulfonyl, Alkylaminosulfonyl, Dialkylaminosulfonyl, Alkylaminocarbonylamino
und Dialkylaminocarbonylamino steht,
R2 für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl, Aryl oder für Heterocycloalkyl,
Acyl oder Alkoxycarbonyl steht und
R3 und R4 für gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff, gegebenenfalls
substituiertes Alkyl, gegebenenfalls im Arylteil substituiertes Aralkyl, gegebenenfalls
substituiertes Aryl oder Heteroaryl steht,
sowie ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze mit anorganischen oder organischen
Säuren.
[0003] Es wurde gefunden, daß man 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4] benzodiazepin-5,13-dione
der Formel (1) erhält, wenn man 2-Alkyl-3-aryl-4H-chinazolin-4-one der allgemeinen
Formel (II)

in welcher
R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben,
R1 und R5 für 1, 2, 3 oder 4 Stubstituenten aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl, Hydroxy, Acyloxy,
Alkoxy, Nitro, Dialkylamino, Acylamino, Acylalkylamino, Alkoxycarbonylamino, Halogen,
Trifluormethyl, Cyan, Alkoxycarbonyl, Dialkylaminocarbonyl, Aminosulfonyl, Alkylaminosulfonyl,
Dialkylaminosulfonyl und Dialkylaminocarbonylamino steht,
R6 für Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Aryl steht und
X für eine leicht nucleophil substituierbare Abgangsgruppe wie Halogen oder Alkylsulfo,
Aralkylsulfo oder Arylsulfo steht,
mit Ammoniak oder primären Aminen der allgemeinen Formel (III)

in welcher
R2 für gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl, Heterocycloalkyl oder Aryl steht,
oder mit deren Salzen mit anorganischen oder organischen Säuren oder Basen
in Gegenwart von inerten organischen Lösungsvermittlern und gegebenenfalls in Gegenwart
von Säurebindern bei Temperaturen zwischen 20 und 250°C umsetzt
und gegebenenfalls anschließend in an sich bekannter Weise in einem weiteren Reaktionsschritt
Nitrogruppen oder Acylaminogruppen als Substituenten R1 und/oder R in Aminogruppen oder
[0004] Acylalkylaminogruppen in Alkylaminogruppen oder Alkoxycarbonylgruppen in Carboxygruppen
oder Alkoxycarbonylgruppen und/oder Cyangruppen in Aminocarbonyl-oder Alkylaminocarbonylgruppen
oder Aminogruppen in Alkylaminocarbonylaminogruppen überführt, oder
im Falle der Umsetzung mit Ammoniak (R
2 = Wasserstoff) die NH-Gruppe mit Carbonsäure-, Sulfonsäurechloriden oder Kohlensäureesterchloriden
oder mit Carbonsäureanhydriden oder mit Pyrokohlensäureestern nachträglich acyliert.
[0005] Die Umsetzung der 2-Alkyl-3-aryl-4H-chinazolin-4-one der Formel (II) mit Ammoniak
oder primären Aminen der Formel (III) zu den 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a]
[1,4]benzodiazepin-5,13-dionen der Formel (I) verläuft in 2 Reaktionsschritten über
die Zwischenstufen IV und/oder V, welche gegebenenfalls isoliert werden können:

[0006] Die erfindungsgemäßen Benzodiazepinderivate der Formel (I) zeigen überraschenderweise
sehr starke Wirkungen auf das Zentralnervensystem, insbesondere sehr gute cerebralantiischämische,
antiamnetische, lern-, leistungs- und gedächnisverbessernde, tranquillisierende, analgetische
und antipyretische Eigenschaften und stellen somit eine Bereicherung der Pharmazie
dar.
[0008] In den Formeln (I) und (II) steht R
1 und R
5 vorzugsweise für ein oder zwei Substituenten aus der Gruppe Wasserstoff, Alkyl, Hydroxy,
Alkoxy, Nitro, Amino, Dialkylamino, Acylamino, Alkoxycarbonylamino, Halogen, Trifluormethyl,
Carboxy, Alkoxycarbonyl, Aminocarbonyl, Dialkylaminocarbonyl, Aminosulfonyl, Dialkylaminosulfonyl,
wobei Halogen insbesondere für Fluor, Chlor und Brom steht und die genannten Alkyl-,
Alkoxy- und Acylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome, insbesondere 1 oder 2 Kohlenstoffatome
enthalten.
[0009] Die Alkylreste in Dialkylamino können auch in sich oder über ein Heteroatom aus der
Gruppe O, S oder über eine NH- oder K-Alkylgruppe zu einem 4- bis 7-gliedrigen Ring
geschlossen sein.
R3 steht vorzugsweise für Wasserstoff und R4 vorzugsweise für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 16, insbesondere 1 bis 8, Kohlenstoffatomen,
Aralkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, insbesondere Benzyl oder Phenyläthyl,
Aryl in Form von Phenyl und Heteroaryl in Form eines 5- bis 6-gliedrigen heterocyclischen
Systems mit 1 bis 3 Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel.
Mögliche Substituenten im Arylteil von Aralkyl und von Aryl sind Halogen, insbesondere
Brom und Chlor, Trifluormethyl, Hydroxy, Alkoxy und Nitro.
R6 steht vorzugsweise für Alkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, für Benzyl und Phenyl
und
X steht vorzugsweise für Halogen, insbesondere Brom und Chlor und für Methylsulfo,
Phenylsulfo und 4-Methylphenylsulfo.
[0010] Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden 2-Alkyl-3-aryl-4H-chinazolin-4-one der Formel
II sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen (vgl. J.Amer.Chem.
Soc. 68 (1946), 542 / J.org.Chem. 14 (1949), 967 / J.Gen. Chem. (engl.Trans.) 30 (1960),
2333 und 34 (1964), 848 / Chem.Abstr. 52 (1958), 9147 / J.pr.Chem. (4) 14 (1961),
84 / Arzneimittelforschung 13 (1963) 688 / J.Med.Chem. 20 (1977), 379 / Synthesis
1977, 309).
[0011] Als Beispiele seien im einzelnen genannt:
2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on, 2-Brommethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on,
2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-6-chlor-4H-chinazolin-4-on,
2-Bromnethyl-3-(2-carboxy-phenyl)-4H-thinazolin-4-on, 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-5-bhlor-phenyl)-7-chlor-4H-chinazolin-4-on,
2-Methylsulfomethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-6-trifluormethyl-4H-chinazolin-4-on,
2-Phenylsulfomethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methoxy-4H-chinazolin-4-on,
2-Fluormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-fluor-4H-chinazolin-4-on,
2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-6,7-dimethoxy-4H-chinazolin-4-on,
2-Brommethyl-3-(2-butoxycarbonyl-phenyl)-6,7,8-trichlor-4H-chinazolin-4-on,
2-(1-Chloräthyl )-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-dimethylamino-4H-chinazolin-4-on,
2-(α-Brombenzyl)-3-(2-carboxy-phenyl)-6-aminosulfonyl-7-chlor-4H-chinazolin-4-on,
2- (α.-Bromfurfuryl) -3- (2-benzyloxycarbonyl-4,6-dichlor-phenyl)-4H-chinazolin-4-on,
2-(2-Brompropyl)-3-(2-methoxycarbonyl-4-trifluormethyl-phenyl)-6-nitro-4H-chinazolin-4-on.
[0012] In den Formeln (I) und (III) steht R
2 vorzugsweise für einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 10, insbesondere
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, insbesondere Benzyl oder Phenäthyl, einen gegebenenfalls
substituierten Phenylrest, einen Heterocycloalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
im Alkylteil und 4 bis 8 Ringgliedern sowie 1 bis 3 Heteroatome aus der Gruppe Stickstoff,
Sauerstoff und/oder Schwefel im Heteroarylteil, dem auch ein Phenylring anelliert
sein kann.
[0013] Mögliche Substituenten in R
2 = Alkyl sind Hydroxy-, Alkoxy-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Acylamino-, Alkoxycarbonylamino-,
Trifluormethyl-, Cyan-, Carboxy-, Alkoxycarbonyl-, Aminocarbonyl-, Alkylaminocarbonyl-,
Dialkylaminocarbonyl-, Alkylaminocarbonylamino-und Sulfogruppen, wobei Carboxy-und
Sulfogruppen auch in Form von Salzen mit anorganischen und organischen Säuren vorliegen
können. Die Alkylreste in Dialkylaminogruppen können auch in sich oder Ober ein Heteroatom
aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel oder über eine NH-, N-Alkyl-,N-Acyl- oder
N-Alkoxycarbonylgruppe zu einem 4- bis 8- gliedrigen Ring geschlossen sein. In den
möglichen Substituenten erwähnte Alkyl-, Alkoxy- und Acylreste enthalten vorzugsweise
1 bis 4, insbesondere 1 bis 2 Kohlenstoffatome.
[0014] Mögliche Substituenten in R
2 = Aralkyl und Phenyl sind im jeweiligen Arylteil Halogen, insbesondere Chlor und
Brom, Trifluormethyl, Hydroxy, Alkoxy, Nitro und Alkyl.
[0015] Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden primären Amine der Fornel (III) sind bekannt
oder lassen sich nach bekannten Verfahren herstellen.
[0016] Als Beispiele seien im einzelnen genannt:
[0017] Methylamin, Isobutylamin, 2-Äthylhexylamin, 4-Methylcyclohexylamin, 2-Norbornylamin,
Allylamin, Propargylamin, Propylendiamin, 1-Amino
-2-diäthylaminoäthan, Äthanolamin, 3-Athoxypropylamin, Aminoessigsäureäthylester, Aminopropionitril,
Aminoäthansulfonsäure-Natrium-Salz, Trifluormethyl- äthylamin, 2,4-Dichlorbenzylamin,
4-Chlorphenyläthylamin, 3-Äthoxyanilin, 4-Diäthylaminoanilin, 2-Aminomethylfuran,
4-Aminomethylpyridin, N-Aminoäthyl-N'-methyl-piperazin, N-Aminobutyl-thiomorpholin-1,1-dioxid,
1-Aminomethylisochinolin, 1-Aminopropyl-1,2,3-triazol.
[0018] In den Formeln (I), (II) und (III) und entsprechend auch (IV) und (V) steht Alkyl
beispielsweise für Methyl, Äthyl, n- und iso-Propyl, n-, iso- und tert.-Butyl, h-
und isoHexyl, Decyl, Hexadecyl, Allyl, Propargyl, Cyclohexyl.
[0019] Alkoxy steht beispielsweise für Methoxy, Äthoxy, n- und iso
-Propoxy, n-, iso- und tert.-Butoxy, Allyloxy, Cyclobutyloxy.
[0020] Alkylamino und Dialkylamino steht beispielsweise für Methylamino, Dimethylamino,
Äthylamino, Diäthylamino, Methyläthylamino, n- und iso-Propylamino, n-, iso- und tert.-Butylamino,
n- und iso-Dipropylamino, n-, iso- und tert.-Dibutylamino, Allylamino, Diallylamino
- Dialkylamino auch für Pyrrolidino, Piperidino, Cyclohexylimino, Morpholino, Thiomorpholino,
Piperazino, N-Methylpiperazino, Tetrahydrochinolino, 2-Methylindolino.
[0021] Acylamino steht beispielsweise für Formylamino, Acetylamino, Propionylamino, n- und
iso-Butyrylamino, Valeroylamino, iso-Valeroylamino, Pivaloylamino.
[0022] Alkoxycarbonyl steht beispielsweise für Methoxycarbonyl, Äthoxycarbonyl, n- und iso-Propoxycarbonyl,
n-, iso- und tert.-Butoxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, Cyclohexyloxycarbonyl.
[0023] Aralkyl steht beispielsweise für Benzyl, 4-Chlorbenzyl, 2,6-Dichlorbenzyl, 3-Brombenzyl,
2-Methoxybenzyl, 3-Hydroxybenzyl, 2,4,6-Trimethylbenzyl, Phenyläthyl, 4-Chlorphenyläthyl,
Phenylpropyl, Phenylbutyl.
[0024] Aryl steht beispielsweise für Phenyl, 2-Chlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 3-Nitrophenyl,
3-Trifluormethylphenyl, 2-Trifluormethyl-4-chlorphenyl, 2-Methylphenyl, 4-Xthylphej
nyl, 3,4-Dimethylphenyl, 3-Hydroxyphenyl, 2-Methoxyphenyl, ; 4-Äthoxyphenyl, 2-Methoxy-5-chlorphenyl,
2,5-Diäthoxyphenyl, 4-Aminosulfonylphenyl, 3-Dimethylaminophenyl, 3-Xthylaminophenyl,
3-Äthylamino-4-methylphenyl.
[0025] Heteroaryl steht beispielsweise für Furan, Thiophen, Pyrrol, Oxazol, Isoxazol, Thiazol,
Pyrazol, Imidazol, Triazol, Pyridin, Pyrimidin, Thiazin, Indol, Benzimidazol, Benzoxazol,
Benzthiazol, Indazol, Chinolin, Isochinolin, Chinazolin, cninoxalin, Benzotriazin,
Phthalazin.
[0026] Als Lösungsvermittler kommen alle organischen Lösemittel in Frage, die gegenüber
den jeweiligen Reaktionspartnern inert sind. Hierzu gehören vorzugsweise aliphatische
Alkohole wie Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Butanol, Äther wie Tetrahydrofuran,
Dioxan, Äthylenglykolmonomethyläther, Äthylenglykoldiäthyläther, Glykole wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, Diäthylenglykol und entsprechende Äther mit aliphatischen Alkoholen
wie Diäthylenglykoldimethyläther, Kohlenwasserstoffe wie Ligroin, Toluol, Xylol, Tetralin,
Halogenkohlenwasserstoffe wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, Dichlorbenzole,
Nitrile wie Acetonitril, Propionitril, Carbonsäureamide wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
heterocyclische Basen wie Pyridin, Picoline, Kollidine, Chinolin oder Isochinolin,
ferner handelsübliche technische Gemische dieser Lösemittel.
[0027] Die Umsetzung kann bei Normaldruck aber auch bei erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Insbesondere bei der Verwendung von Ammoniak oder niedrig siedenden primären Aminen
als Rekationspartner kann erhöhter Druck für die Umsetzung erforderlich sein.
[0028] Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen
arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20 und 250°C, vorzugswiese zwischen 20 un 18
0oC, insbesondere zwischen 40 und 150°C.
[0029] Als Säurebindemittel können alle üblichen Säurebinder eingesetzt werden, Hierzu gehören
anorganische Basen wie Alkali-und Erdalkalihydroxide, z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid, Bariumhydroxid, Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat,
Amide wie Natriumamid sowie organische Basen wie tertiäre Amine, z.B. Triäthylamin,
N,N-Dimethylanilin, Pyridine, Chinoline und Isochinoline. Anstelle eines der üblichen
Säurebindemittel kann man bei der Umsetzung auch in vorteilhafter Weise einen Überschuß
des Reaktionspartners Ammoniak bzw. primäres Amin verwenden.
[0030] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 Mol des 2-Alkyl-3-aryl-4H-chinazolin-4-ons
der Formel (II) mindestens 1 Mol Ammoniak bzw. primäres Amin der Formel (III) und
mindestens 1 Mol eines der genannten Säurebindemittel ein.
[0031] Im Verlauf der erfindungsgemäßen Umsetzung gehen die Ausgangsstoffe in der Regel
ganz oder teilweise in Lösung, während die Endprodukte auskristallisieren. Die Abscheidung
der Endprodukte kann durch Abkühlen und/oder durch Zugabe von Fällungsmitteln wie
Wasser, niedere aliphatische Äther wie Diäthyläther oder Dibutyläther oder niedere
aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Petroläther oder Leichtbenzin beschleunigt werden.
[0032] Von besonderem Interesse sind 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4] benzodiazepin-5,13-dione
der Formel (I), in welcher
Rund R gleich oder verschieden sind und jeweils für 1 oder 2 Substituenten aus der
Gruppe Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Amino, Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen,
R2 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wobei die Alkylgruppe gegebenenfalls
durch Phenyl, Pyridyl, Halogen, Alkoxy oder Dialkylamino substituiert sein kann und
wobei die Alkyl- und Alkoxysubstituenten 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, oder
für eine Alkoxycarbonylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, steht und
R und R4 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Phenyl stehen.
[0033] Als neue Wirkstoffe seien im einzelnen genannt: 6,7-Dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4]benzodiazepin-5,13-dion,
1-Chlor-6,7-dihydro-, 2-Chlor- ..., 3-Chlor-, 4-Chlor-, 9-Chlor-, 10-Chlor-, 11-Chlor-,
12-Chlor-, 1,3
-Dichlor-, 1,4-Dichlor-, 9,11-Dichlor, 9,12-Dichlor-,1,2,3-Trichlor-, 9,10, 11-Trichlor-,
1,2,3,4-Tetrachlor-, 9,10,11,12-Tetrachlor-, 3-Brom-, 11-Brom-, 1,3-Dibrom-, 9,11-Dibrom-,
3-Fluor-, 11-Fluor-, 1,3-Dijod-, 9,11-Dijod-, 1-Trifluormethyl-, 2-Trifluormethyl-,
3-Trifluormethyl-, 4-Trifluormethyl-, 9-Trifluormethyl-, 10-Trifluormethyl-, 11-Trifluormethyl-,
12-Trifluormethyl-, 1-Methyl-, 2-Methyl-, 3-Methyl-, 9-Methyl-, 10-Methyl-, 11-Methyl-,
2,4-Dimethyl-, 10,12-Dimethyl-, 1- Äthyl-, 9-Äthyl-, 1-Methoxy-, 3-Methoxy-, 4-Methoxy-,
9-Methoxy-, 11-Methoxy-, 12-Methoxy-, 2,3-Dimethoxy-, 10,11-Dimethoxy-, 2-Xthoxy-,
10-Äthoxy-, 1-Hydroxy-, 2-Hydroxy-, 9-Hydroxy-, 10-Hydroxy-, 1-Nitro-, 2-Nitro-, 3-Nitro-,
4-Nitro-, 9-Nitro-, 10-Nitro-, 11-Nitro-, 12-Nitro-, 1,3-Dinitro-, 9,11-Dinitro-,
1-Nitro-3-chlor-, 9-Nitro-11-chlor-, 9,11-Dinitro-12-Chlor-, 1-Brom-3-nitro-, 9-Brom-11-nitro-,
1-Amino-, 2-Amino-, 3-Amino-, 4-Amino-, 9-Amino-, 10-Amino-, 11-Amino-, 12-Amino-,
1,3-Diamino-, 9,11-Diamino-, 10-Acetylamino-, 11-Acetylamino-, 2-Äthoxycarbonylamino-,
3-Äthoxycarbonylamino-, 11-Äthoxycarbonylamino-, 10-Dimethylamino-, 10-N-Äthyl-N-formyl-amino-,
10-Pyrrolidino-, 10-Piperidino-, 10-Morpholino-, 10-N-Methyl-piperazino-, 10-Äthylamino-,
10-Isopropoxycarbonylamino-, 2-Carboxy-, 3-Carboxy-, 4-Carboxy-, 2-Methoxycarbonyl-,
3-Athoxycarbonyl-, 4-Butoxycarbonyl-, 2-Aminocarbonyl-, 3-Butylaminocarbonyl-, 4-Morpholinocarbonyl-,
10-Aminosulfonyl-, 11-Aminosulfonyl-, 10-Chlor-11-aminosulfonyl-, 11-Methylaminosulfonyl-,
11-Diäthylaminosulfonyl-, 9-Methoxy-11-chlor-12-methyl-, 9-Chlor-12-äthyl-, 3,10-Dichlor-,
3,11-Dichlor-, 2-Chlor-11-trifluormethyl-, 4-Chlor-10-trifluormethyl-, 3,11-Bistrifluormethyl-,
6-Methyl-, 6-Butyl-, 6-(2-Äthoxymethyl)-, 6-(3
-Dimethylaminoäthyl)-, 6-(2-Diäthylaminoäthyl)-, 6-(2-Diäthylaminopropyl)-, 6-Äthoxycarbonylmethyl-,
6-Piperidino- äthyl-, 6-(4-Methylpiperidinoäthyl)-, 6-(N-Methylpiperazino- propyl)-,
6-Morpholinoäthyl-, 6-Benzyl-, 6-(4-Chlorbenzyl)-, 6-(2,4-Dichlorbenzyl)-, 6-(3-Hydroxybenzyl)-,
6-Phenyläthyl-, 6-(4-Methoxyphenyläthyl)-, 6-Acetyl-, 6-Äthoxycarbonyl-, 6-(Picolyl-2)-,
6-(Picolyl-4)-, 7-Methyl-, 7-Phenyl-, 7-(3-Chlorphenyl)-, 7-Thienyl-, 7-Methyl-7-(4-chlorphenyl)-,
7-(Furyl-2)-10-chlor-, 3-Chlor-6-benzyl-7-methyl-, 4-Chlor-6-äthyl-7-phenyl-11-trifluormethyl-6,7-dihydro-6H,13H-chinazolino[3,
2-a][1, 4]-benzodiazepin-5,13-dion.
[0034] Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen sind als Arzneimittel verwendbare Substanzen.
Sie können je nach Verwendungsart verabreicht werden, beispielsweise intravenös, intramuskulär,
subkutan, oral oder intravaginal.
[0035] Die neuen Wirkstoffe können in bekannter Weise in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden wie Tabletten, Kapseln, Dragees, Pillen, Granulate, Sirupe, Emulsionen, Suspensionen
und Lösungen, unter Verwendung inerter, nichttoxischer, pharmazeutisch geeigneter
Trägersubstanzen oder Lösungsmittel. Hierbei soll die therapeutisch wirksame Verbindung
jeweils in einer Konzentration von etwa O,5 bis 90 Gew.-% der Gesamtmischung vorhanden
sein, d.h. in Mengen, die ausreichend sind, um den angegebenen Dosierungsspielraum
zu erreichen.
[0036] Die Formulierungen werden beispielsweise hergestellt durch Verstrecken der Wirkstoffe
mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln
und/oder Dispergiermitteln, wobei z.B. im Fall der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel
gegebenenfalls organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden können.
[0037] Als Hilfsstoffe seien beispielhaft aufgeführt:
[0038] Wasser, nichttoxische organische Lösungsmittel wie Paraffine (z.B. Erdölfraktionen),
pflanzliche öle (z.B. Erdnuß-/Sesamöl), Alkohole (z.B. Äthylalkohol, Glycerin), Glykole
(z.B. Propylenglykol, Polyäthylenglykol), feste Tägerstoffe wie z.B. natürliche Gesteinsmehle
(z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide), synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse
Kieselsäure, Silikate), Zucker (z.B. Rohr-, Milch- und Traubenzucker), Emulgiermittel
wie nichtionogene und anionische Emulgatoren (z.B. POlyäthylen-Fettsäureester, Polyoxyäthylen-
.
Fettalkoholäther, Alkylsulfonate und Arylaulfonate), Dispergiermittel (z.B. Lignin,
Methylcellulose, Stärke und Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat,
Talkum, Stearinsäure und Natriumlaurylsulfat).
[0039] Die Applikation erfolgt in üblicher Weise, vorzugsweise oral oder parenteral.
[0040] Im Falle der oralen Anwendung können Tabletten selbstverständlich außer den genannten
Trägerstoffen auch Zusätze wie Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Calciumphosphat
zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke,
Gelatine und dergleichen, enthalten. Weiterhin können Gleitmittel wie Magnesiumstearat,
Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mitverwendet werden. Im Falle wäßriger
Suspensionen und/oder Elixieren, die für orale Anwendungen gedacht sind, können die
Wirkstoffe außer mit den obengenannten Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmacksaufbesserern
oder Farbstoffen versetzt werden.
[0041] Für den Fall der parenteralen Anwendung können Lösungen der Wirkstoffe unter Verwendung
geeigneter flüssiger Trägermaterialien eingesetzt werden. Als besonders vorteilhaft
für den Fall der parenteralen Anwendung hat sich die Tatsache herausgestellt, daß
die erfindungsgemäßen Verbindungen in Wasser gut lösliche Salze zu bilden vermögen.
Diese Salze werden erhalten, wenn man die erfindungsgemäßen Verbindungen in einem
geeigneten Lösungsmittel mit der äquimolaren Menge einer nichttoxischen anorganischen
oder organischen Base vereinigt. Als Beispiele seien genannt: Natronlauge, Kalilauge,
Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, Aminotris-hydroxymethyl-methan, Glucosamin,
N-Methylglucosamin. Derartige Salze können auch für die orale Anwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen eine erhöhte Bedeutung besitzen, indem sie die Resorption je nach Wunsch
beschleunigen oder verzögern. Als Beispiele seien außer den oben bereits erwähnten
Salzen genannt: Magnesiumsalze, Calciumsalze, Aluminiumsalze und Eisensalze.
[0042] Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei parenteraler Applikation
Mengen von etwa 0,05 bis 200 mg/kg, vorzugsweise etwa 0,1 bis 50 mg/kg Körpergewicht
pro Tag zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler Applikation
beträgt die Dosierung etwa 0,1 bis 500 mg/kg, vorzugsweise 0,5 bis 100 mg/kg Körpergewicht
pro Tag.
[0043] Trotzdem kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genanntenMengen abzuweichen,
und zwar in Abhängigkeit vom Körßergewicht des Versuchstieres bzw. der Art des Applikationsweges,
aber auch aufgrund der Tierart und deren individuellem Verhalten gegenüber dem Medikament
bzw. der Art von dessen Formulierung und dem Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem
die Verabreichung erfolgt. So kann es in wenigen Fällen ausreichend sein, mit weniger
als der vorgenannten Mindestmenge auszukommen, während in anderen Fällen die genannte
obere Grenze überschritten werden muß. Im Fall der Applikation größerer Mengen kann
es empfehlenswert sein, diese in mehrere Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
[0044] Diese Angaben gelten sowohl für die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin. :
Herstellungsbeispeil-
Beispiel 1
[0045]

[0046] 14,7 g (0,05 Mol) 2-Brommethyl-3-(2(methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
25 Ammoniaks in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther werden in einem Autoklaven 5 Stunden
auf 100°C erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man die farblosen Kristalle ab und wäscht
mehrfach mit Methanol. Man erhält 6,1 g (44 der Dihydro-5H, 13H-chinazolino[3, 2-a][1,
4] benzodiazepin-5,13-dion. Schmelzpunkt: 313-315°C (aus Dimethylformamid).
a) Das Reaktionsprodukt des Beispiels 1' erhält man auch bei der Umsetzung von 32,9
g (0,6 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und 80 ml
flüssigen Ammoniaks in 200 ml Athylenglykolmonomethyl- äther in einem Autoklaven in
5 Stunden bei 120°C in 69 %- iger Ausbeute.
2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on (Schmelzpunkt: 197-199°C,
umkristallisiert aus Toluol) wurde analog J. Chem. (4) 14 (1961), 84 aus N-Chloracetyl-anthranilsäure
und Anthranilsäuremethylester hergestellt.
b) Das Reaktionsprodukt des Beispiels 1 erhält man auch durch 2 stündiges Einleiten
von gasförmigem Ammoniak in eine Lösung von 0,05 Mol 2-Chlormethyl-2-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
in 250 ml Dimethylformamid bei 20-25° und 12 stündiges Stehenlassen des Ansatzes in
81 %iger Ausbeute.
Beispiel 2
[0047]

18,9 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-6-chlor-4H-chinazolin-4-on
und 50 ml flüssigen. Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykolmonoäthylläther werden in einem
Autoklaven 3 Stunden auf 60°C erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man die farblosen Kristalle
ab und wäscht mehrfach mit Methanol. Man erhält 13 g (33 ' der Theorie) 11-Chlor-6,7-dihydro-5H,
13H-chinazolino [3,2-a][1,4] benzodiasepin-5,13-dion. Schmelzpunkt: 286-288°C (aus
Dimethylformamid/Äthanol 1:1).
[0048] 2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-6-chlor-4H-chinazolin-4-on (Schmelzpunkt:
195-197°C, umkristallisert aus Toluol) wurde analog J.Amer.Chem.Soc. 68 (1946), 542
aus N-Chloracetyl-5-chloranthranlsäuren und Anthranilsäureäthylester hergestellt.
Beispiel 3
[0049]

Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 18 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3- (2-methoxycarbonyl-phenyl)-7-chlor-4H-chinazolin-4-on
(Schemlzpunkt: 150-152°g aus Äthanol)und 50 ml flüssi- gen Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykolmonomethyläther
in 5
[0050] Stunden bei 80°C 10 g (65 der Theorie) 10-Chlor-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino [3,
2-a],[1,4] benzodiazepin-5,13-dioz. Schmelzpunkt: 290-292°C (aus Dimethylformamid).
Beispiel 4
[0051]

[0052] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 18 g (0,05 Mcl) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-5-chlor-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
(Schmelzpunkt: 151-152°C aus Äthanol) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykolmonomethyläther
in 5 Stunden bei 80°C 9,5 g (61% der Theorie) 2-Chlor-6,7-di- hydro-5H-13H-chinazolino[3,2-a]
[1,4]benzodiazepin-5,13-dion. Schmelzpunkt: 330-333°C (aus Dimethylformamid).
Beispiel 5
[0053]

[0054] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 13 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-4-chlor--phenyl)-4H-chinazolin-4-on
(Schmelzpunkt: 135-136°C aus Toluol) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykolmonomethyläther
in 5 Stunden bei 80°C 13 g (84 der Theorie) 3-Chlor-6,7-dihy- dro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4]benzodiazepin-5,13-dion.
Schmelzpunkt 294-296°C (aus Dimethylformamid)
Beispiel E
[0055]

[0056] 16,4 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
10 ml flüssigen Methylamins in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther werden in einem
Autoklaven 2 Stunden auf 40°C erhitzt. Nach dem Erkalten saugt man die farblosen Kristalle
ab und wäscht mehrfach mit Äthanol. Man erhält 12 g (82,3 g den Theorie) 6-Methyl-6,7-dihydro-5H,
13H-chinazolino [3,2-a][1,4] benzodiazepin-5,13-dion. Schmelzpunkt: 204-206°C (aus
Äthanol).
Beispiel 7
[0057]

[0058] Analog Beispiel 6 erhält man aus 32,9 g (0,1 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und 75 ml n-Butylamin in 200 ml Äthylenglykolmonomethyläther in 5 Stunden bei 120°C
7 g (21 % der Theorie) 6-n-Butyl-6,7-di- hydro-5H, 13H-chinazolino[3,2-a] [1,4] benzodiazepin-5,13-dion.
Schmelzpunkt: 125-127°C (aus Äthanol).
Beispiel 8
[0059]

[0060] 16,4 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
12,8 g (0,11 Mol) 1-Amino-2-dimethylamino-äthan in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther
werden 5 Stunden auf 120°C erhitzt. Man verdampft das Lösungsmittel am Rotavapor und
versetzt den ölrUckstand mit 50 ml Äthanol. Es entsteht eine klare Lösung und nach
kurzer Zeit scheiden sich farblose Kristalle ab. Durch Absaugen und Waschen mit Äthanol
und Wasser erhält man 12,4 g (66 % der Theorie) analysenreines 6-Diäthylaminoäthyl-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a]
[1,4] benzodiazepin-5,13-dion. Schmelzpunkt: 117-119°C.
Beispiel 9
[0061]

[0062] 16.4 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
14,3 g (0,11 Mol) 1-Amino-3-diäthylamino-propan in 100 ml Äthylenqlykolmonomethyläther
werden 5 Stunden auf 120°C erhitzt. Man verdampft das Lösungsmittel am Rotavapor und
versetzt den ölrückstand mit 50 ml Wasser und 100 ml Chloroform. Nach Abtrennen der
Chloroformphase im Scheidetrichter schüttelt man diese mit Wasser, verdünnter Natronlauge
und nochmals mit Wasser aus, trocknet über Natriumsulfat und verdampft das Chloroform
am Rotavapor. Den ölrückstand löst man in Äthanol und leitet bis zur Sättigung Chlorwasserstoff
ein. Dabei kristallisiert analysenreines 6-Diäthylaminopropyl-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino
[3,2-a] [1,4] benzodiazepin-5,13-dion-hydrochlorid aus (15,1 g, 71 % der Theorie).
Schmelzpunkt: 237-238
0C.
Beispiel 10
[0063]

[0064] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 30 g (0,091 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und 50 ml Benzylamin in 200 ml Äthylenglykolmonomethyläther in 5 Stunden bei 120°C
29,5 g (88 % der Theorie) 6-Benzyl-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a) [1,4]benzodiazepin-5,13-dion.
Schmelzpunkt: 171-173°C.
Beispiel 11
[0065]

[0066] 16,4 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
12,1 g (0,1 Mol) 2-Phenyläthylamin werden in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther.
5 Stunden auf 100°C erhitzt. Man verdampft das Lösungsmittel am Rotavapor und versetzt
den halbfesten Rückstand mit 100 ml Wasser. Die farblosen Kristalle werden abgesaugt
und mit heißem Methanol gewaschen. Man erhält 5,8 g (30,5 % der Theorie) 6-(2-Phenyläthyl)-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4)
benzodiazepin-5,13-dion. Schmelzpunkt:208-210°C.
Beispiel 12
[0067]

[0068] 16,4 g (0,05 Mol) 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on und
12 g (0,11 Mol) 2-Aminomethylpyridin in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther werden
5 Stunden auf 120°C erhitzt. Man verdampft das Lösungsmittel am Rotavapor und kristallisiert
den festen Rückstand aus Methanol um. Nach dem Absaugen wäscht man mit Methanol und
Wasser, wobei 10 g (54,5 % der Theorie) 6-(Pyridyl-(2)-methyl)-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4]benzodiazepin-5,13-dion
erhalten werden. Schmelzpunkt: 202-2
03°
C.
Beispiel 13
[0069]

[0070] 8 g (0,029 Mol) des Reaktionsproduktes aus Beispiel 1 werden in 30 ml Pyrokohlensäure-diäthylester
15 Minuten auf 120 °C erhitzte wobei man das sich bildende Äthanol laufend Über einen
absteigenden Kühler abdestilliert. Man verdampft Äthanol und überschüssiges Diäthylpyrocarbonat
am Rotavapor Und fügt zu dem ölrückstand erneut 50 ml Äthanol. Es bilden sich farblose
Kristalle, die nach dem Absaugen mit Äthanol gewaschen werden. Man erhält 6,4 g (63,5
% der Theorie) 6- Äthoxycarbonyl-6,7-dihydro-5H,13H-chinazolino[3,2-a][1,4] benzodiazepin-5,13-dion.
Schmelzpunkt: 185-187°C.
Beispiel 14
[0071]

[0072] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methyl-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 206 - 208°) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykoldiäthyläther
in 3 Stunden bei 60
0 76 % d. Th. 9-Methyl-A.*) Schmp. 273 - 274° (aus n-Butanol).
*) Die in den meisten Beispielen verwendete Abkürzung A lautet: 6,7-dihydro-5H, 13H-chinazolino
3,2-a 1,4 benzodiazepin-5,13-dion
Beispiel 15
[0073]

[0074] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methoxy-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 208 - 210°) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml n-Butanol in 3 Stunden
bei 60° 52 % d. Th. 9-Methoxy-A.* Schmp. 290 - 292
0 (aus n-Butanol).
Beispiel 16
[0075]

[0076] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,135 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-fluor-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 213 - 215°) in 400 ml Äthylenglykol und 140 ml flüssigen Ammoniaks in 3 Stunden
bei 60° 85 % d. Th. 11-Fluor-A. Schmp. 275 - 277° (aus Äthylenglykolmonomethyläther).
Beispiel 17
[0077]

[0078] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-brom-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 235 - 237°) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Pyridin in 5 Stunden bei
60° 88 % d. Th. 11-Brom-A. Schmp. 300 - 303°.
Beispiel 18
[0079]

[0080] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,025 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-chlor-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 205 - 208°) und 20 ml flüssigen Ammoniaks in 50 ml Äthylenglykolmonoäthyläther
in 3 Stunden bei 50
0 71 % d. Th. 9-Chlor-A. Schmp. 255 - 258°.
Beispiel 19
[0081]

[0082] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-5-chlor-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 177 - 178°) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Äthylenglykoldimethyläther
in 3 Stunden bei 60° 60 % d. Th. 12-Chlor-A. Schmp. 308 - 310° (aus Dimethylformamid).
Beispiel 20
[0083]

[0084] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-trifluormethyl-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 169 - 170
0) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml Dioxan in 3 Stunden bei 50° 36 d.Th. 11-Trifluormethyl-A.
Schmp. 190 - 192° (aus Toluol).
Beispiel 21
[0085]

[0086] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-5-nitro-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
(Schmp. 158 - 159
0) und 50 ml flüssigen Ammoniaks in 150 ml o-Dichlorbenzol in 3 Stunden bei 60° 35
% d. Th. 2-Nitro-A. Schmp. 276 - 277° Zers. (aus Eisessig).
Beispiel 22
[0087]

[0088] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,05 Mol 2-Methoxymethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinasolin-4-on
(Schmp. 134-137°, hergestellt aus 2-Brommethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und Methanol analog J. Med. Chem. 20, 379 (1977)) und 20 ml 2-Methoxyäthylamin in
100 ml Xthanol in 3 Stunden bei 50° 40 % d.Th. 6-Methoxyäthyl-A.Schmp. 127 - 130°
(aus Äthanol).
Beispiel 23
[0089]

[0090] Analog Beispiel 9 erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und 10 g 3-Dimethylaminopropylamin in 100 ml Äthylenglykolmonoäthyläther in 5 Stunden
bei 120° 67 % d. Th. 6-Dimethylaminopropyl-A-dihydrochlorid. Schmp. 198 - 200° (aus
Äthanol).
Beispiel 24
[0091]

[0092] Analog Beispiel 9 erhält man aus 0,05 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-äthoxycarbonyl-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und 17 g N-
Aminopropyl-4-methyl-1,2,5,6-tetrahydro-pyridin in 100 ml Tetralin in 5 Stunden bei
120
0 45 % d. T. 6-(4-Methyl-1,2,4,6-tetrahydro-pyridino-propyl)-A-dihydrochlorid. Schmp.
112-115° (aus Äthanol).
Beispiel 25
[0093]

[0094] Analog Beispiel 13 erhält man aus 0,05 Mol des Reaktionsproduktes aus Beispiel 5
und 60 ml Pyrokohlensäurediathylester in 20 Minuten bei 120-130
0 80 % d. Th. 6-Athoxy- carbonyl-3-chlor-A. Schmp. 189 - 191
0 (aua Äthanol).
Beispiel 26
[0095]

[0096] Analog Beispiel 13 erhält man aus 0,015 Mol des Reaktionsproduktes aus Beispiel 2
und 20 ml Pyrokohlensäurediäthylester in 30 Minuten bei 130 - 135° 94 % d, Th. 6-Äthoxycarbonyl-11-chlor-A.
Schmp. 258 - 260° (aus Äthanol).
Beispiel 27
[0097]

[0098] 0,05 Mol des Reaktionsproduktes aus Beispiel 1 werden in 1
00 ml Essigsäureanhydrid und 10 ml Pyridin 8 Stunden auf 120° erhitzt. Nach dem Erkalten
gießt man die klare Lösung auf Wasser und saugt die ausgefallenen Kristalle ab. Man
erhält 44 % d. Th. 6-Acetyl-A. Schmp. 189 - 191° (aus Äthanol).
Beispiel 28
[0099]

[0100] Analog Beispiel 1 a) erhält man aus 0,03 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-5-chlor-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
.und 25 ml Isopropylamin (65 %ige Lösung in Wasser) in 100 ml Isopropanol in 3 Stunden
bei 50
0 48 % d.Th. 2-Chlor-6-isopropyl-A. (Schmp. 193 - 195° (aus Äthanol).
Beispiel 29
[0101]

[0102] Analog Beispiel 1a) erhält man aus 0,03 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-5-chlor-phenyl)-4H-chinazolin-4-on
und 15 ml Allylamin in 100 ml Toluol in 3 Stunden bei 50° 89 % der Theorie 6-Allyl-2-chlor-A.
Schmp. 155-157°.
Beispiel 30
[0103]

[0104] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,035 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methoxy-4H-chinazolin-4-on
und 15 ml Äthanolamin in 100 ml Propylenglykol in 5 Stunden bei 80° 80,5 % d.
Th. 6-Hydroxyäthyl-9-methoxy-A. Schmp. 233-235°.
Beispiel 31
[0105]

[0106] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,035 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methoxy-4H-chinazolin-4-on
und 15 ml Cyanäthylamin in 100 ml Äthanol in 5 Stunden bei 80° 51 % d.Th. 6-Cyanäthyl-9-methoxy-A.
Schmp. 198-200° (aus Äthanol).
Beispiel 32
[0107]

[0108] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,03 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methyl-4H-chinazolin-4-on
und 15 ml 2-Norbornylamin in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther in 5 Stunden bei
80° 62 % d.Th. 6-Norbornyl-(2)-9-methyl-A. Schmp. 168-169
0 (aus Methanol).
Beispiel 33
[0109]

[0110] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,03 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methyl-4H-chinazolin-4-on
und 0,07 Mol 1-Aminoadamantan in 100 ml Äthylenglykolmonoäthyläther in 5 Stunden bei
125-130° 90 % d.Th. 6-Adamantyl-(1 9-methyl-A. Schmp. 204-206°.
Beispiel 34
[0111]

[0112] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,03 Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-8-methyl-4H-chinazolin-4-on
und 15 ml n-Hexylamin in 100 ml n-Butanol in 5 Stunden bei 80° 88,5 % d.Th. 6-Hexyl-9-methyl-A.
Schmp. 138-139°.
Beispiel 35
[0113]

[0114] Analog Beispiel 8 erhält man aus 0,05
Mol 2-Chlormethyl-3-(2-methoxycarbonyl-phenyl)-6-brom-4H-chinazolin-4-on und 20 ml
Cyclohexylamin in 100 ml Äthylenglykol in 5 Stunden bei 125° 43 % d.Th. 11-Brom-6-cyclohexyl-A.
Schmp. 276-279°.
Beispiel 36
[0115]

[0116] 0,06 Mol des Reaktionsproduktes aus Beispiel 21 werden in 150 ml Dimethylformamid
in Gegenwart von 5 g Raney-Nickel bei 60° hydriert. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
wird die Lösung eingedampft (Rotavapor) und der Rückstand mit Äthylenglykolmonomethyläther
heiß extrahiert. Beim Abkühlen kristallisiert analysenreines 2-Amino-A aus. Ausbeute
50 % d.Th., Schmp. > 340°.
Beispiel 37
[0117]

[0118] 0,015 Mol des Reaktionsproduktes aus Beispiel 36 werden in 100 ml Äthanol mit 10
g Pyrokohlensäurediäthylester 12 Stunden auf 80° erhitzt. Nach Abkühlen, Absaugen
und Waschen mit Äthanol erhält man 89 % d.Th. 2-Äthoxycarbonylamino-A. Schmp. 335
0 Zers.