(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 000 552 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
07.02.1979 Patentblatt 1979/03 |
(22) |
Anmeldetag: 20.07.1978 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)2: G03F 5/12 |
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR GB LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
25.07.1977 CH 9187/77
|
(71) |
Anmelder: Licht Druck AG. |
|
CH-8002 Zürich (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Müller, Hans Ernst
CH-8157 Dielsdorf (CH)
|
(74) |
Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al |
|
c/o E. Blum & Co
Patentanwälte
Vorderberg 11 8044 Zürich 8044 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Verfahren zum Erzeugen einer zum Herstellen einer rasterlosen Flachdruckform bestimmten
photographischen Aufnahme von einer Vorlage |
(57) Bei einem Verfahren zur Erzeugung einer zum Herstellen einer rasterlosen Flachdruckform
bestimmten photographischen Aufnahme von einer Vorlage, wird von der Vorfage ein Filmpositiv
oder- negativ hergestellt. Ein auf einer lichtdurchlasigen Unteriage aufgebrachtes
Kom wird auf ein lichempfindliches Material umkopiert, so dass eine lichtdurchlässige
Kopie entsteht. Diese Kopie wird dann in den Strahlengang zwischen dem Filmpositiv
oder- negativ und dem photographischen Aufnahmematerial eingesetzt. Das Aufnahmematerial
wird entwickelt und es entsteht eine rasterlose photographische Aufnahme die als Druckträger
verwendet wird.
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer zum Herstellen
einer Flachdruckform bestimmten photographischen Aufnahme von einer Vorlage und eignet
sich vorzugsweise zum Herstellen von Offsetdruckformen.
[0002] Bekanntlich ist es beim Offsetdruckverfahren für die Wiedergabe von Halbtönen notwendig,
eine Aufteilung in Rasterpunkte vorzunehmen. Diese Aufteilung in Rasterpunkte erfolgt
in bekannter Weise mittels Gravur- oder Kontaktrastern, die beim Anfertigen einer
photographischen Aufnahme der Vorlage das lichtempfindliche Aufnahmematerial geschaltet
werden. Diese Aufnahme wird zur Herstellung einer Offsetdruckplatte verwendet. Die
Anwendung solcher konventioneller Rasteraufnahmen wird zur Herstellung aller üblichen
Druckerzeugnisse angewandt, wobei durch den Raster feine Detailzeichnungen zu wenig
genau wiedergegeben werden können.
[0003] Unter der Bezeichnung "Lichtdruck" ist ein weiteres Verfahren bekannt, das ohne Verwendung
eines Rasters für Grautöne arbeitet. Hierbei wird eine photoempfindliche Gelatineschicht
durch auffallendes Licht fortschreitend gehärtet. Da die Gelatineschicht mechanisch
wenig stabil ist, können mit solchen Platten nur kleine Auflagen mit geringer Geschwindigkeit
gedruckt werden. Ferner kann sich die Wasseraufnahme der Gelatine während des Druckvorganges
verändarn, so dass Farbwertverschiebungen auftreten können.
[0004] Zweck der Erfindung ist diese Nachteile zu beheben.
[0005] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe ein
Verfahren zum Erzeugen einer zur Herstellung einer rasterlosen Flachdruckform bestimmten
photographischen Aufnahme von einer Vorlage zu. schaffen,
[0006] bei dem ohne Verwendung eines Rasters von einer Vorlage eine Flachdruckform erzeugt
werden kann, mit der Drücke grosser Originaltreue hergestellt werden können.
[0007] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass die Moire-Bildung wegen der wegfallenden Rasterdrehung nicht auftritt und somit
mehr als sechs Farben gedruckt werden können, und dass der Halbton direkt auf die
Platte, die als Druckträger verwendet wird, kopiert wird. Es ergibt sich eine feinere
Auflösung als beim Lichtdruckverfahren und es können grössere Auflagen bei höheren
Druckgeschwindigkeiten gedruckt werden.
[0008] Von der zu druckenden Vorlage wird ein Filmpositiv oder -negativ auf bereits bekannte
Weise hergestellt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Verfahren wird jedoch anstelle
eines Rasters eine lichtdurchlässige Kopie des Kornes eines feinkörnigen Materials
in den Strahlengang zwischen das Filmpositiv oder -negativ und das photographische
Aufnahmematerial geschaltet. Von der Vorlage wird auf bekannte Weise, z.B. mittels
des Kontaktkopierverfahrens, durch diese Kopie des Kornes des feinkörnigen Materials
hindurch auf dem photographischen Aufnahmematerial eine Aufnahme hergestellt.
[0009] Zum Erzeugen der erwähnten Kopie wird auf eine lichtdurchlässige Unterlage, beispielsweise
eine Glasplatte, ein feinkörniges Material wie Asphalt, Dispersion, Staubpuder, aufgebracht.
Vorzugsweise wird als feinkörniges Material Asphalt verwendet, wie er bereits beim
bekannten Photochrom-Verfahren Anwendung findet. Das Korn des feinkörnigen Mate-'
rials, bzw. des Asphalts, wird auf ein lichtempfindliches Material, beispielsweise
auf Film, umkopiert. Dieses Umkopieren erfolgt vorteilhafterweise nach dem Kontaktkopierverfahren.
[0010] Von der auf die beschriebene Weise erzeugten photographischen Negativ-,oder Positiv-Aufnahme
der Vorlage wird nun auf herkömmliche Weise die Flachdruckform, beispielsweise Offsetdruckplatte,
hergestellt.
[0011] Die Verwendung der beschriebenen Kopie des
Kornes von Asphalt oder eines anderen geeigneten feinkörnig
en Materials erlaubt die Herstellung einer Druckform, die eine genaue und tonwertrichtige
Wiedergabe einer Vorlage er-
möglicht. Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich daher besonders für die Herstellung
von Faksimiledrucken, bei denen die exakte und feine Wiedergabe der Detailzeichnung
der Vorlage von Wichtigkeit ist.
1. Verfahren zum Erzeugen einer zum Herstellen einer Flachdruckform bestimmten photographischen
Aufnahme von einer Vorlage, dadurch gekennzeichnet, dass von einer Vorlage ein Filmpositiv
oder -negativ hergestellt wird, dass das Korn eines auf einer lichdurchlässigen Unterlage
aufgebrachten feinkörnigen Materials auf ein lichtempfindliches Material umkopiert
wird und dass die auf diese Weise erhaltene lichtdurchlässige Kopie zur Herstellung
der photographischen Aufnahme in den Strahlengang zwischen Filmpositiv oder -negativ
und photographischen Aufnahmematerial eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als feinkörniges Material
Asphalt, Dispersion oder Staubpuder verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als lichtdurchlässige
Unterlage eine Glasplatte verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Korn
des feinkörnigen Materials mittelseines Kcntaktkopierverfahrens auf das lichtempfindliche
Material umkopiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als lichtempfindliches
Material ein Film oder Platte verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung der
photographischen Aufnahme sich die Kopie des Kornes des feinkörnigen Materials und
das photographische Aufnahmematerial in engem Kontakt miteinander befinden.
